Damit nicht nur meine Perspektive zum Thema Pickup hier rein kommt, hier mal ein Gastartikel von Anchu Kögl.
Wahrscheinlich bist du verwirrt. Ist ja auch kein Wunder bei all dieser Dating Informationsüberflutung. Der eine Guru erzählt, dass das wichtigste um Frauen zu verführen, Humor ist. Ein anderer redet von Dominanz, ein weiterer sagt, dass Empathie das A & O ist.
Wer soll da noch den Überblick behalten? Was stimmt nun? Worauf kommt es wirklich an, wenn es darum geht, Frauen zu verführen?
Die Wahrheit ist, viele Wege führen nach Rom. Somit gibt es viele Arten von „Game“, die funktionieren. Der eine ist super humorvoll, ein anderer sehr dominant, ein weiterer kann super zuhören und sehr tiefe, emotionale Bindungen mit Frauen aufbauen – und verführt die Frauen damit.
Mir ist über die Jahre aufgefallen, dass jeder Mann, der wirklich gut mit Frauen ist (ob ein Mann gut mit Frauen ist oder nur quatscht, merkt man oft schon nach 3 Sätzen) eine gewisse Eigenschaft besonders ausgeprägt hat. Dadurch werden diese Männer zu Charakteren.
Bei einem guten Kumpel von mir ist es zum Beispiel die Selbstliebe. Er meinte mal zu mir:
„Anchu, egal welchen Scheiß ich Frauen gerade erzähle, ich weiß, dass es geil ist und sie drauf abfahren.“
Ich dachte mir nur: Alter, bist du selbstverliebt. Aber das ist seine herausstechen Eigenschaft. Klar ist er auch locker drauf, aber die Selbstliebe, war sein herausragender Punkt. Bei einem anderen Kumpel ist es die Sympathie, bei einem weiteren die Dominanz. Sobald man mit ihm redet, zieht er einen in seine Welt. Auf einmal ist man in eine Unterhaltung über ein Thema verwickelt, ohne dass man gemerkt hat, wie es dazu kam – denn er führt einen dahin. Und wenn er flirtet, führt er erst die Unterhaltung und dann die Frau – stück für stück bis in sein Schlafzimmer.
Wenn ich eine Eigenschaft bei mir beschreiben müsste, die heraussticht, dann ist es meine sexuelle Seite. Ich bin sehr sexuell – und das merken Frauen sofort. Sie merken es in meiner Ausstrahlung, aber auch an dem was ich sage – ich mag gerne (humorvolle) sexuelle Anspielungen. Gefällt es jeder? Natürlich nicht. Doch darum geht es ja auch nicht. Ganz im Gegenteil.
Worauf es wirklich ankommt
Charaktere hin oder her, es gibt meiner Meinung nach zwei fundamentale Grundlagen, die alle guten Player haben. Auf diesen beiden Grundlagen baut alles auf und ohne sie, klappt das mit den Frauen verführen nicht wirklich.
Diese Eigenschaften sind Authentizität und männliche Polarität. Reimt sogar – ist aber Zufall, schließlich schreibe ich hier keine Poesie.
Authentizität bedeutet für mich, uns so zu geben wie wir sind – also zu unseren Werten und Emotionen zu stehen und in Kongruenz mit ihnen zu handeln. Das heißt, wir versuchen nicht andauernd jemand anderes zu sein oder gewisse Dinge vorzutäuschen. Klingt leichter als es ist, glaub mir.
Wenn ich
Wir versuchen also nicht, unserem Gegenüber irgendein Bild von uns geben zu wollen. Denn das würde bedeuten, dass wir andere beeindrucken wollen – und gerade Frauen hassen das.
Authentisch zu sein bedeutet somit, dass uns nicht jeder mögen wird. Wir polarisieren also – und das ist attraktiv. Klar, nicht für jeden, aber für manche – für die aber eben sehr. Denn dann stehen wir für etwas, wir werden greifbar, wir werden real.
Der zweite Punkt ist männliche Polarität. Männliche Polarität bedeutet für mich, zu wissen, wo es langgeht. Also Entscheidungen zu treffen, zu führen und wenn es ums Flirten geht, das Ganze voran zu treiben und sexuell zu gestalten.
Nicht wenige Männer haben ein Problem, über ein Gespräch mit einer Frau hinauszukommen. Viele Teilnehmer meines online Kurses fragen mich immer wieder, warum die Frauen nach einer Weile das Interesse verlieren. Ganz einfach: Es fehlt die Richtung.
Frauen wollen, dass du sie führst. Und wenn du mit ihr mehr willst, musst du das Ganze auch körperlich vorantreiben. Anfassen, küssen, Sex, also. Ins Bett quatschen klappt nämlich nicht – außer du hast die rhetorischen Fähigkeiten von Obama.
In dem du dem Ganzen eine Richtung vorgibst und im besten Fall sexuell gestaltest, merkt die Frau, dass du ein Mann bist und an ihr als Frau interessiert bist – nicht als Kuscheltier. Sie guckt dir in die Augen und spürt, dass sobald ihr alleine seid, du dein Ding rausholen und es ihr ordentlich besorgen wirst. Das ist männliche Polarität. (Das war jetzt leicht übertrieben, aber ich denke, du verstehst was ich sagen will)
Vor einigen Wochen sprach ich eine Blondine auf der Straße an. Ich plapperte was von ich hab dich gerade gesehen und fand dich süß. Ich guckte ihr tief in die Augen (baut sexuelle Spannung auf) und nach 5min. meinte ich: „Lass uns ein Kaffee trinken“. Bevor sie antworten konnte, hielt ich mir mein Arm hin und sagte: „Hack dich ein, ich kein ein super Café hier gleich um die Ecke“. Sie hackte sich ein und wir gingen Kaffee trinken.
Genau das, bedeutet für mich männliche Polarität. Zu meiner Sexualität zu stehen (ich find dich süß, in die Augen gucken) und dem ganzen eine Richtung geben (hack dich ein; komm, wir gehen Kaffee trinken).
Persönlicher Style
Es geht also darum, diese beiden Grundlagen zu kultivieren. Und darauf basierend, entwickelt jeder seinen ganz eigenen Verführungstil. Basierend auf Sympathie, Humor oder gutem Aussehen (klar spielt aussehen eine Rolle, aber es ist nicht entscheidend) oder was auch immer.
Denn es bringt nicht viel, den Stil eines anderen zu kopieren – denn du bist nicht der andere. Wenn du ihn kopierst, kommt es unauthentisch rüber. Und das, ist eben einer der größten Fehler den Männer im Umgang mit Frauen machen.
Die beiden Grundlagen aber, die sind immer vorhanden und auf denen baut alles auf.
Das ist ein Gastartikel von Anchu Kögl.
Anchu reist um die Welt und schreibt über Frauen, Sex und Männlichkeit. Intensiv, filterlos und schockierend direkt. Sein Blog: http://intensiver.net/
Wer gerne einen Gastartikel einstellen möchte, der kann ihn mir einfach per Email schicken oder vorher eine Anfrage per Email schicken. (am Besten noch einen Hinweis in den Kommentaren, dass eine Email verschickt worden ist, das Postfach ist mitunter sehr voll)