Nochmal: Gender Pay Gap

Der Gender Pay Gap war schon ein paarmal Thema hier

Weitere Artikel beschäftigten sich mit dem Faktor Motivation für Führungsjobs

Dazu noch Weiteres:

Bei Männergedanken gab es einige interessante Grafiken aus dieser Studie zu dem Thema, die ich auch gern besprechen möchte:

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Die Grafik zeigt, dass insbesondere Kinder den großen Unterschied ausmachen. Solange Frauen keine Kinder haben, wollen sie auch zu einem hohen Anteil Vollzeit arbeiten, mit Kindern will das immer noch ein großer Teil (dies an diejenigen, die sagen, dass Frauen gar nicht arbeiten wollen), aber eben deutlich weniger als Männer.  Männern hingegen wollen in diesem Bereich ganz überwiegend Vollzeit arbeiten, wenn die Kinder, insbesondere kleine Kinder haben. Klarer kann man eigentlich kaum darstellen, dass sich die evolutionäre Versorgerrolle ganz gut in die heutige Zeit gerettet hat.

Sehr interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch den „40+“ Stunden pro Woche“ Bereich. Frauen, egal ob Kinder oder nicht, interessieren sich nicht für ihn. Männer mit großen Kindern starten anscheinend noch einmal durch (vielleicht auch nur weil große Kinder im Studium Geld kosten oder weil einfach mehr Zeit ist, wenn die Kinder aus dem Haus sind). Aber selbst Männer mit kleinen Kindern sind noch etwas motivierter als Männer ohne Kinder.

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Bereits die erste Grafik ist interessant: Knapp 30% der Frauen wären bereit für Kinder den Beruf aufzugeben. Bei kleinen Kindern sind es knapp 40%. Bei den Männern sind lediglich kanpp 6-7% dazu bereit. Es verwundert insofern nicht, dass meist tatsächlich Frauen aussetzen.

Bei der Frage, ob man für Kinder Einkommensverluste hinnehmen würde, zeigen sich ebenfalls erhebliche Geschlechterunterschiede. Am größten sind die Unterschiede bei kleinen Kindern, so dass man auch hier die Versorgerrolle recht deutlich sehen kann. Knapp 60% der Frauen sind bereit bei kleinen Kindern Einbußen beim Einkommen hinzunehmen, im Gegensatz zu knapp 30% der Männer.

Auch bei der Frage, ob man sich für die Kinder von seinem Partner trennen würde zeigen sich Geschlechterunterschiede. Deutlich wird dieser insbesondere bei den Paaren, bei denen Kinder vorhanden sind: Die Männer sind überhaupt nicht bereit dazu, sich bei Kindern von ihrer Partnerin zu trennen, bei den Frauen immerhin 12% Prozent. Es dürfte auch damit zusammen hängen, dass die wenigsten Männer  bei einer Treuung etwas von ihren Kindern hätte, weil sie eher bei der Mutter bleiben würden.

Auch bei der Vernachlässigung von Freundschaften zeigt sich der Versorgergedanke: Bei kleinen Kindern würden deutlich mehr Männer ihre Freundschaften vernachlässigen, sie sehen sich insoweit anscheinend in einer erheblichen Pflicht.

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Interessant hier, dass sich bei der Frage, ob man für die Arbeit Freundschaften vernachlässigt zwischen 2007 und 2009 einen gewissen Wandel vollzogen hat. Dazu sind immer weniger Menschen Bereit. Erstaunlich auch, dass Frauen mit gr0ssen Kindern eher Freundschaften vernachlässigen würden als solche mit kleinen Kindern. Ansonsten sind Männer mit relativ kleinen Vorsprung eher bereit den Job über ihr Privatleben zu stellen.

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Auch hier sieht man insbesondere an der zweiten Grafik, wie weit die Geschlechter bei dem Wunsch nach Vollzeit gerade bei kleinen Kindern auseinanderliegen.

Ein weiterer interessanter Artikel von Christina Hoff Sommers behandelt ebenfalls dieses Thema:

The AAUW has now joined ranks with serious economists who find that when you control for relevant differences between men and women (occupations, college majors, length of time in workplace) the wage gap narrows to the point of vanishing. The 23-cent gap is simply the average difference between the earnings of men and women employed „full time.“ What is important is the „adjusted“ wage gap-the figure that controls for all the relevant variables. That is what the new AAUW study explores.

The AAUW researchers looked at male and female college graduates one year after graduation. After controlling for several relevant factors (though some were left out, as we shall see), they found that the wage gap narrowed to only 6.6 cents. How much of that is attributable to discrimination? As AAUW spokesperson Lisa Maatz candidly said in an NPR interview, „We are still trying to figure that out.“

One of the best studies on the wage gap was released in 2009 by the U.S. Department of Labor. It examined more than 50 peer-reviewed papers and concluded that the 23-cent wage gap „may be almost entirely the result of individual choices being made by both male and female workers.“ In the past, women’s groups have ignored or explained away such findings.

„In fact,“ says the National Women’s Law Center, „authoritative studies show that even when all relevant career and family attributes are taken into account, there is still a significant, unexplained gap in men’s and women’s earnings.“ Not quite. What the 2009 Labor Department study showed was that when the proper controls are in place, the unexplained (adjusted) wage gap is somewhere between 4.8 and 7 cents. The new AAUW study is consistent with these findings. But isn’t the unexplained gap, albeit far less than the endlessly publicized 23 cents, still a serious injustice? Shouldn’t we look for ways to compel employers to pay women the extra 5-7 cents? Not before we figure out the cause. The AAUW notes that part of the new 6.6-cent wage-gap may be owed to women’s supposedly inferior negotiating skills — not unscrupulous employers. Furthermore, the AAUW’s 6.6 cents includes some large legitimate wage differences masked by over-broad occupational categories. For example, its researchers count „social science“ as one college major and report that, among such majors, women earned only 83 percent of what men earned. That may sound unfair… until you consider that „social science“ includes both economics and sociology majors.

Economics majors (66 percent male) have a median income of $70,000; for sociology majors (68 percent female) it is $40,000. Economist Diana Furchtgott-Roth of the Manhattan Institute has pointed to similar incongruities. The AAUW study classifies jobs as diverse as librarian, lawyer, professional athlete, and „media occupations“ under a single rubric–„other white collar.“ Says Furchtgott-Roth: „So, the AAUW report compares the pay of male lawyers with that of female librarians; of male athletes with that of female communications assistants. That’s not a comparison between people who do the same work.“ With more realistic categories and definitions, the remaining 6.6 gap would certainly narrow to just a few cents at most.

Also

  • Studienwahl
  • Verhandlungsfähigkeiten
  • Der Vergleich von Berufsgruppen, die nicht vergleichbar sind

Eine andere interessante Grafik habe ich diesem Bericht auf Science Files entnommen, der sie hierher hat.

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Hier sieht man gut, dass der Einkommensunterschied insbesondere den Müttern geschuldet ist. Dieser wird um so deutlicher, um so qualifizierter die Tätigkeit ist. Dann ist eben ein Kürzertreten wegen der Kinder nachteilhafter, weil man mit solch einer Qualifikation auch mehr Möglichkeiten zur Beförderung und Verbesserung der Einkommenssituation hat.