Nachdem das Statistische Bundesamt aufgezeigt hatte, dass der bereinigte Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen nur bei maximal 8% oder drunter liegt, führen nun genauere Berechnungen am konkreten Fall zu einem Gehaltsunterschied von nur 5%. (via)
Die Datenanalyse bei den ersten Betrieben hat gezeigt, dass die absolute Lohnlücke zwischen 20 und weit mehr als 30 Prozent liegt – wenn die Arbeitsverhältnisse lediglich auf dieselbe Wochenstundenzahl hochgerechnet und keine weiteren Faktoren berücksichtigt werden. Die Lohnlücke schrumpft allerdings sofort, wenn darüber hinaus wichtige Faktoren wie Ausbildung, Alter, Art und Schwierigkeit des Jobs sowie die Einordnung der Stelle in die Hierarchie des Unternehmens berücksichtigt werden. Dann liegt sie sogar häufig nur noch bei fünf Prozent.
Da ist dann auch noch nicht berücksichtigt, dass Frauen evtl. mit einem geringeren Gehalt zufrieden sind.
Ich bin ja jetzt keine Expertin, was Gehaltsunterschiedsberechnungen angeht. Aber geht es bei der Problematisierung der Gehaltsunterschiede nicht eben genau darum, dass Frauen in niedriger bezahlten Berufsgruppen überproportional vertreten sind, spätestens ab Kind vermehrt Teilzeit arbeiten und innerhalb eines Unternehmens eher die schlecht bezahlten Positionen ausmachen? Oder vermehrt in flacheren Hierarchien arbeiten.
Hallo Khaos.Kind,
da muß ich dann fragen, wer ist Schuld daran, das Frauen da arbeiten, wo sie arbeiten? Die Männer? Oder doch eher die Frauen selber?
In der öffentlichen Diskussion kam es bis jetzt immer so rüber, als ob eine Diskriminierung der Frauen vorliegt, und zwar durch die Männer.
Diese neuen Studienergebnisse, das nämlich die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern bei fairer Betrachtung der Arbeitsverhältnisse nahe Richtung Null geht, deckt sich nicht nur mit meinen persönlichen Erfahrungen in der Berufswelt und dem gesunden Menschenverstand (wer will schon Männer beschäftigen, wenn Frauen für die gleiche Arbeit 23% weniger verdienen), sondern bestätigt, genau das, was Männerrechtler schon seit Jahren versuchen der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Nur hört da eben niemand zu.
@Khaos.Kind
Es geht zunächst erst einmal darum, dass der Satz
„Frauen erhalten für gleiche Arbeit 23% weniger Lohn“ so wenig Bestand hat. Sie erhalten für vollkommen andere Arbeit weniger Lohn. Das ist meine ich ein Unterschied.
Wenn man das Ändern will muss man demnach nicht die Diskriminierung der Frauen durch sexistische Männer bekämpfen, sondern man müsste Frauen dazu bringen, andere Fächer zu studieren, andere Ausbildungen zu wählen, mehr Stunden zu arbeiten, kürzer auszusetzen und mehr in die Karriere zu investieren.
Man müsste sie meine ich zudem fragen, ob sie das auch wirklich wollen.
Natürlich müssten im Gegenzug auch die Männer mitziehen und mit einer anderen Form der Kinderbetreuung einverstanden sein etc.
@ Khaos.Kind
Es geht bei der Lohnlückenpropaganda zunächst einmal darum, dass behauptet wurde, die 23% Unterschied habe keine realen Ursachen, sondern beruhe auf willkürlicher Benachteiligung der Frau.
„Ungleicher Lohn für gleiche Arbeit“ hieß der Slogan zunächst.
Dann wurde rasch klar, dass das nicht haltbar ist und man sattelte um: „Ungleicher Lohn für gleichWERTIGE Arbeit“.
Aber das ist auch nicht richtig.
Es gibt ungleichen Lohn für ungleiche Arbeit, d.h. die Erwerbsarbeit von Frauen und Männern wird leistungsgerecht von den Betrieben bezahlt, keine Benachteiligung wg. Geschlecht.
Wenn Frauen so viel verdienen wollen wie Männer, müssen sie nur arbeiten wie Männer, dann verdienen sie auch so viel.
Wenn sie Kind und Karriere vereinbaren wollen, müssen sie machen, was die Männer auch machen: Partner suchen, die den Rücken frei halten, also u.U. „nach unten“ heiraten.
Wenn ihnen das zuviel Anpassung an männliches Verhalten ist, dann empfehle ich Frauenfirmen zu gründen, in denen man dem weiblichen Wesen kompatible Formen der Arbeitsorganisation erproben kann.
Wenn die Firmen erfolgreich sein sollten, werden Männer Schlange stehen, um auch dort arbeiten u dürfen, das Gejammer über gläserne Decken wechselte das Lager.
Weil es diese Frauenfirmen aber weit und breit nicht gibt – erfolgreiche Frauenfirmen arbeiten nicht anders als Männerfirmen – nehme ich an, dass einzige, was bei solchermaßen „wesensgemäßen“ Frauenfirmen rasch wechselte, wäre der Besitzer.
Via Konkursverwertung.
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