101 Gedanken zu “Selbermach Mittwoch 187 (31.10.2018)

    • Mein Vater ist mal in Kalifornien nachts in seinem Arbeitszimmer einer Thermitenkönigin mitsamt Legetrakt begegnet:

      Laut seinem Bericht „mindestens 30 cm lang“ — mag übertrieben sein, aber Horrorfilm pur für ihn, der nicht wusste, WAS DAS ÜBERHAUPT WAR! Es kam ihm vor, als sei er in einem der „Alien“-Filme oder einem H. R. Giger-Gemälde gelandet. Hat zwei Brockhaus-Bände draufgeworfen, und dadurch unser (wie dort üblich, filigran aus Holz gebautes) Haus gerettet.

  1. „Eine neue Regel könnte verhindern, dass die 800-Meter-Läuferin Caster Semenya weiterhin als Frau antritt. Ihr Fall berührt auch eine grundsätzliche Frage der Menschheit. …

    Als hyperandrogene Frau produziert Semenyas Körper mehr Testosteron als der ihrer Mitstreiterinnen. Genau darin sieht der internationale Leichtathletikverband IAAF einen unfairen Vorteil.

    Daher hat die IAAF einen neuen Grenzwert für den Testosteronspiegel von Sportlerinnen festgesetzt. Betroffen sind Wettbewerbe über Distanzen zwischen 400 Metern und einer Meile. Semenya ist in Zukunft folglich nur nach Einnahme von Testosteron senkenden Medikamenten teilnahmeberechtigt. Doch die Studie, auf der die neue Regel basiert, ist umstritten. …

    Die Debatte über intersexuelle Athleten kam für die IAAF unerwartet. Der Verband ließ die Entrüstungswelle ungehindert auf die damals 18-jährige Semenya herabbrechen. „Sie ist eine Frau, aber vielleicht nicht zu 100 Prozent“, sagte der damalige Generalsekretär Pierre Weiss.

    Bereits 2011 führte Semenyas Dominanz zu einer neuen Regel. Die IAAF wurde zum ersten internationalen Verband, der hyperandrogene Athletinnen von Wettbewerben ausschloss. Nur durch Medikamente oder eine Operation konnten Athletinnen ihren Testosteronspiegel senken, um wieder teilnahmeberechtigt zu werden.

    Doch Dutee Chand, eine hyperandrogene Sprinterin aus Indien, erwirkte 2015 mit ihrer Klage vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas eine zweijährige Aussetzung der Regel. Das Gericht erklärte, nicht eindeutig feststellen zu können, dass „hyperandrogene Athletinnen einen signifikanten Leistungsvorteil haben, der ihren Ausschluss von Frauenwettbewerben rechtfertigt“.

    Zwei Jahre später veröffentlichte das British Journal of Sports Medicine eine Studie, die Zweifel zerstreuen sollte. Darin stellen die Wissenschaftler Stéphane Bermon und Pierre-Yves Garnier, der bei der IAAF als Leiter der Gesundheits- und Wissenschaftsabteilung angestellt ist, fest, dass Frauen mit einem hohen Testosteronspiegel in einigen Laufwettbewerben deutlich besser abschneiden. Die von der IAAF in Auftrag gegebene Studie lieferte die Basis für eine Wiedereinführung der Testosterobergrenze. Diese wurde im Vergleich zu 2011 halbiert und liegt bei 5 Nanomol Testosteron pro Liter Blut.

    Die Wissenschaftler Roger Pielke, Ross Tucker und Erik Boye halten die Studie jedoch für unzulässig. „Zwischen 18 und 37 Prozent der Daten, die wir für bestimmte Rennen reproduzieren konnten, waren fehlerhaft“, sagt Pielke, Professor an der University of Colorado Boulder. Er und seine Kollegen baten Bermon um den kompletten Datensatz der Studie und erhielten im Juli nach langer Funkstille ein Viertel der Daten. „Interessanterweise hat Bermon in der E-Mail bereits geschrieben, dass diese Daten fehlerhaft sind“, sagt Pielke.

    Die Wissenschaftler fanden grundlegende, handwerkliche Fehler in der Studie. Athletinnen wurden doppelt gezählt, manche Zeiten konnten keiner der Teilnehmerinnen zugeordnet werden. Zudem wurden Sportlerinnen berücksichtigt, die später des Dopings überführt wurden.

    Die Studie wurde im Juli dieses Jahres aufdatiert, 220 fehlerhafte Daten sollen entfernt worden sein. Doch Pielke und seine Kollegen glauben nicht, dass alle Fehler behoben wurden. …

    „Das Ganze hat nichts mit Sport oder Regeln zu tun. Das ist einfach eine Frage von wissenschaftlicher Integrität“, sagt Pielke. „Anscheinend vertraut die IAAF der Studie noch immer als Basis für die neue Regel. Es scheint, als hätte der Verband seine Antwort schon vorher gehabt und dann erst nach Informationen gesucht, um diese zu stützen. Wenn er wirklich an der Wahrheit interessiert wäre, würde er ein paar unabhängige Forscher involvieren und die Datensätze zur Untersuchung freigeben.“ Auf eine Anfrage von ZEIT ONLINE reagierten weder die IAAF noch Bermon. …

    „Die Konzentration des Testosterons im Blut sagt nichts über die Funktionalität aus. Die Frage ist, wie empfindlich die Zielzellen darauf reagieren. Und das variiert stark.“ Hyperandrogene Athletinnen laufen also nicht zwangsweise der Konkurrenz davon. Dutee Chand beispielsweise belegte bei ihrer einzigen Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 im 100-Meter-Lauf den 50. Platz.

    Die Suche nach einer Methode, im Sport die Geschlechter zu trennen und einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, beschäftigt Verbände schon seit Jahrzehnten. In den Sechzigern mussten sich Frauen nackt von Ärzten begutachten lassen, bis 1999 wurden kostspielige Geschlechtschromosomentests eingesetzt. Inzwischen gilt der Testosteronspiegel als zuverlässigste Unterscheidung. …

    Geht es nach Pielke, ist Wissenschaft in dieser Frage sogar überflüssig. „Die Gesellschaft übernimmt die Arbeit für den Sport. Wenn eine Athletin wie Caster Semenya als Mädchen aufgezogen wurde und später als Frau behandelt wird, wenn sie vom Jugend- bis in den Leistungssport als Frau aktiv war, dann hat der Sport keine Berechtigung, ihre Weiblichkeit zu bezweifeln“, sagt er.

    Das sehen auch viele von Semenyas Kollegen und Kolleginnen so. Mehr als sechzig von ihnen unterschrieben einen offenen Brief der Women’s Sport Foundation, adressiert an den IAAF. „Keiner Frau sollte vorgeschrieben werden, ihren Körper zu ändern, um an Wettbewerben teilzunehmen“, heißt es in dem Schreiben, das auch die Tennislegende Billie Jean King unterzeichnete. Auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch fordert die IAAF auf, die Regel zu widerrufen. …

    Semenya selbst wendet sich nun an den Cas. Ihr Anwalt nennt die Regel „diskriminierend, irrational und nicht zu rechtfertigen“. Derzeit darf er sich aufgrund des laufenden Verfahrens nicht äußern. Die IAAF hat eingewilligt, die Regel erst im März 2019 einzuführen statt wie ursprünglich geplant ab November dieses Jahres. Bis dahin wird die Entscheidung des Cas erwartet. Semenya muss für ihr Recht zu laufen kämpfen. „Es ist nicht fair. Ich bin eine Frau und ich bin schnell.““

    https://www.zeit.de/sport/2018-10/caster-semenya-laeuferin-testosteron-identitaet-frau/komplettansicht

    • Ich muss jetzt mal hier die Oberfeministin spielen. Was soll das, Frauen und Männer beim Sport zu trennen. Meinst du in deiner frauenhassenden Art, dass Frauen etwa nicht gut genug um mit Männern mithalten zu können. Ich bin voll der Meinung, dass Frauen und Männer gegeneinander antreten können, oder hast du etwa Angst, dass die „armen“ Männer da nicht mithalten können?

    • „Der Wintermarkt in der Bergmannstraße folgt einem Trend, der in Kreuzberg sogar politisch vorgegeben wird. Weihnachtsmärkte auf öffentlichen Straßen und Plätzen sind nicht erwünscht, weil sie religiöse Symbole zeigen. So will es die große politische Mehrheit aus Grünen, Linken, Piraten und SPD.“

      https://www.bz-berlin.de/berlin/friedrichshain-kreuzberg/weihnachtsmarkt-soll-wintermarkt-heissen

      Wann die wohl Mal einen islamischen Feiertag umbenennen, damit da auch alle willkommen sind.

      • Ich gehöre nicht zu denen, die hinter jeder Ecke „die rote Gefahr“ wittern und abends dreimal unter ihr Bett schauen, dass kein Bolschewist drunter steckt. Das ganze Getön der alternativen Rechten über teuflische „Kulturmarxisten“ finde ich eher kindisch.

        Aber nichtsdestotrotz erinnert einen diese Marktumbenennung doch an etwas: Die *geflügelte Jahresendfigur* in der DDR. Es handelte sich um einen simplen Christbaumengel. Der sich selbst als atheistisch definierende Staat machte daraus eine geflügelte Jahresendfigur… was immerhin irgendwie kreativer ist als „Wintermarkt“.

  2. Die SPD hat das Ohr am Puls der Zeit, besonders bekanntlich die Berliner SPD! Während also andere Bundesländer den geschlechterneutralen Reformationstag als zusätzlichen neuen Feiertag gewählt haben (man könnte allenfalls kritisieren, dass Martin Luther als Mann für diesen Tag „verantwortlich“ ist), will uns die SPD bzw. die dominante SPD-Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in Berlin mit dem Weltfrauentag als neuen Feiertag beglücken. Eigentlich passend zu einer feministischen Partei. Ob das bei den Wählern auch Anklang finden wird?
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/8-maerz-bekommt-berlin-einen-feiertag-am-frauentag/23244504.html

    • Naja, wenn Menschen im Sterben liegen, dann machen sie seltsame Dinge. Manchmal erinnern sie sich an Szenen in ihrer Kindheit oder manche versuchen irgendwelche Quacksalber zu bestechen, damit sie sie gesundpenden. Wenn das mit Menschen so ist, dann kann das doch mit Parteien auch so sein. Die SPD ist kurz vor dem Sterben und sie weiß das auch. Man sollte dem keine Beachtung schicken. In ein paar Jahren sind die weg.

    • Wie wär’s denn, wenn Berlin einfach k e i n e n neuen Feiertag einführt — so für den Ausgleich des sukzessiven Wegfalls des Länderfinanzausgleichs … Malochen fürs Molochen — Moloch fordert eben Opfer: Humanressourcen.

  3. „An alle Jecken da draußen, niemand will euch den Spaß verderben, wirklich nicht. Langsam ist es allerdings an der Zeit einzusehen, dass das, was für viele zum Brauch gehört und als Spaß verstanden wird, anderen zu Nahe treten kann und kulturelle Aneignung und Rassismus ist.“

    https://ze.tt/halloween-und-karneval-warum-du-dich-weder-als-pocahontas-noch-als-inuit-verkleiden-solltest/

    Der gleiche Scheiss aus den USA wird hier 1:1 genauso übernommen.

    Am besten ist da noch der Jan Rudolf Storm in den Kommentaren. Unterstellt alle Weißen Rassismus und nennt Weiße pauschal Weißbrot oders so und unterstellt das diese in Wirklichkeit ja eigentlich am liebsten die SS-Uniform ihres Opas tragen wollen.

        • Bayern, Österreich, Schweiz haben durchaus keltische Wurzeln! Man besinnt also sich nur der Vorfahren. Find ich jetzt nicht verdammentswert.
          Außerdem gehts dabei hauptsächlich drum Kindern ne Freude zu machen und vielleicht dass Erwachsene nen Grund mehr haben mal auszubrechen.

          • „Außerdem gehts dabei hauptsächlich drum Kindern ne Freude zu machen …“

            Mir ist das völlig wurscht, ob das heidnisch, aus den USA oder Irland importiert, oder sonstwie verwerflich ist.
            Ich find’s einfach geil zu sehen, mit welchem Eifer diese kleinen verkleideten Zwerge ganz aufgeregt im Dunkeln von Tür zu Tür stapfen, ihren Spruch „Süßes, oder Saures“ krähen und einem nen Napf oder ne Tüte unter die Nase halten.
            Ich war gestern noch schnell zum Krämer, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein (puuh, das war eine wirklich sinnvoll genutzte Maßnahme) und überrascht, wie viele Kids in den Siedlungen leben.

    • Recht haben sie, man sollte sich einfach als SS Mann verkleiden und mit einem zackig erhobenen Arm mit schnarrender Stimme „Süßes oder Zyklon B“ rufen.
      Ich bin sicher, dass das dann keine kulturelle Aneignung ist. 😀

      • Da könnte man ein ‚buntes‘ und interkulturelles Projekt draus machen und lässt seinen migrationshintergründigen Kumpel noch rufen „They’re taking our jobs“. 😀

    • „Am besten ist da noch der Jan Rudolf Storm in den Kommentaren.“

      Von dieser Sorte, die den Ausgangspunkt ihrer Ansicht als unhinterfragbares Dogma ansehen und deshalb auf nervtötende Weise jede sinnvolle Diskussion von vornherein unterbinden, gibt es leider viel zu viele. Indianerkostüme sind Rassismus, Punkt. Wer das in Frage stellt (und vielleicht sogar noch in scherzhafter Weise Negerkuss sagt), ist ein Nazi, jegliche inhaltliche Diskussion überflüssig. Im Zweifel halt nochmal darauf hinweisen, dass Rassismus gegen die Mehrheit per definitionem nicht möglich ist, was selbstverständlich ebenfalls nicht zu hinterfragen ist. Jeder Widerspruch ist nur ein Zeichen für den tiefsitzenden Rassismus der Weißbrote.
      Wäre eigentlich amüsant, wenn man nicht wüsste, dass diese Leute bereits einen nicht unerheblichen Einfluss auf unsere Gesellschaft ausüben.

      • Als „politisch (feministisch geprüft) korrekte“ Verkleidung wird beispielsweise empfohlen, sich als Donut zu verkleiden.
        Wo bleibt der #Aufschrei „Mit Essen spielt man nicht!“
        Und die andere Empfehlung „normale Hexe“ geht schon gar nicht.
        Mit vor Entrüstung zitternden Fingern tippt die politisch korrekte Genda den Hinweis auf die Sklaverei der vergangenen Jahrhunderte bei Schwarzen in die Welt – und übersieht dabei geschichtsvergessen, dass das Attribut „normale Hexe“ in der weiteren Vergangenheit ein Todesurteil für die Angesprochene sein konnte.
        Ich weiß, dass die „normale“ Genda sich gern mit diesem entwas verruchten Attribut „Hexe“ versieht, um auf besondere Gaben des weiblichen Geschlechts hinzuweisen, aber so putzig war die Geschichte nun mal nicht.

        Kostüm „Neger“ geht nicht, aber Kostüm „Hexe“ ist korrekt?
        Weil die Hexe weiß war?

        Vermutlich eher, weil die Genda ihre umfassende Bildung in erster Linie aus den US-amerikanischen PC-Mainstreammedien bezieht und da gibt es – außer bei Harry Potter – keine Hexen.

  4. Vorbei sind die Zeiten, in denen wir den Worten unseres spirituellen und politischen Führers, modenen Sokrates und Zivilisationsretters Jordan Peterson nur in englischer Sprache ehrfürchtig teilhaftig werden konnten. Seit zwei Tagen ist das Buch der Bücher – religiöse Offenbarung, Anleitung für die Rettung der westlichen Zivilisation und persönlicher Ratgeber für alle Lebenslagen in einem – auch auf deutsch erhältlich.

    „12 Rules For Life“ ist nun, mit dem schönen Untertitel, der das Herz jeder gewissenhaften Persönlichkeit höher schlagen lässt „Ordnung und Struktur in einer chaotischen Welt“, so wie mit dem Versprechen „Dieses Buch verändert Ihr Leben!“ beim Goldmann-Verlag erschienen. Und erfreulicherweise ließ es sich schnell arrangieren, dass ich mir das Buch vollständig kopieren konnte. (Ich will natürlich nicht, dass der Verlag oder gar Jordan Peterson dafür Geld von mir bekommen.)

    Jetzt habe ich schon mehrere Stunden mit dem Querlesen dieses Buches zugebracht. Noch ist die auf dem Buchumschlag versprochene Veränderung zwar nicht eingetreten, aber es ist sicherlich förderlich für die Schulung des Willens ein derart langweiliges Buch zu lesen. (Vielleicht ist das ja gemeint mit der versprochenen Veränderung.)

    Das große Ausmaß an Gewissenhaftigkeit, von der die Persönlichkeit konservativ gesinnter Menschen bekanntlich geprägt ist, kommt in dem Buch übrigens besonders in einem Abschnitt zum Ausdruck, in dem der Autor uns kurz etwas über die Ansichten von Max Horkheimer (S. 461) und dann – länger, über 2 Seiten – über die Ansichten des französischen poststrukturalistischen Philosophen Jacques Derrida erzählt (S. 467 – 469). (Ich bin mit dem Werk von beiden etwas vertraut.) Zwar ist das Meiste, was Jordan Peterson da erzählt falsch, nicht nur falsch, sondern Verleumdung, aber dafür werden wir entschädigt durch eine andere Passage von Jordan Peterson, die so klingt als würde er sich selbst beschreiben:

    „Die Fähigkeit des rationalen Geistes zu täuschen, zu manipulieren, zu intrigieren, zu betrügen, zu verfälschen, herabzuspielen, irrezuführen, zu verraten, Tatsachen zu verdrehen, zu leugnen, zu unterschlagen, zu rationalisieren, einseitig darzustellen, zu übertreiben und zu verschleiern ist derart grenzenlos, derart bemerkenswert, dass jahrhundertelanges vorwissenschaftliches Denken, welches darauf zielte, die Natur moralischen Bestrebens zu klären, diese Fähigkeit als regelrecht dämonisch betrachtete.“ (S. 335)

    Na, das ist doch mal eine treffende Selbstcharakterisierung von Jordan Peterson.

      • Ich finde eher erstaunlich, dass er immer so ewig lange Texte schreibt und das in einem Forum das sich eher wenig für den Marxismus interessiert.

        • Ich find’s ja absurd, wenn Peterson als Konservativer und Christ dargestellt wird.
          Das Glaubensbekenntnis leugnet er bei jeder Gelegenheit und ein Konservativer ist Peterson auch nicht.

          • @ Phasendrescher DLC

            „Ich find’s ja absurd, wenn Peterson als Konservativer und Christ dargestellt wird.“

            Peterson ist eine narzisstische Persönlichkeit und mein Eindruck von ihm ist, dass es ihm schwer fällt irgendwelche Werte und Ideale tatsächlich zu verinnerlichen. Daher ist auch das Christentum für ihn wesentlich Mittel zum Zweck. Kein ernsthafter Christ – egal ob in politischer Hinsicht links, liberal oder konservativ – würde z.B. ein Buch, wie Stephen Hicks „Explaining Postmodernism“ empfehlen, das nicht nur in wissenschaftlicher Hinsicht schlecht ist, sondern in dem auch große Teile der westlichen Philosophiegeschichte, einschließlich der christlichen Philosophie, in den Dreck gezogen werden. Allein das zeigt ja schon, dass Peterson kein Gefühl für Wahrheit und Verantwortung bezüglich der philosophischen Klassiker besitzt und zwar auch nicht gegenüber christlichen Philosophen.
            Peterson instrumentalisiert eben alles für sich und seine Sache – aber formal bekennt er sich nunmal zum Christentum.

    • Du bist echt besessen. Peterson wird gar nichts verändern. Der ist auch nur noch ein Click-bait Lieferant, gefressen von der Halbwertzeit des Internets, der von einem Termin zum nächsten tingelt, um Geld zu machen.
      Was du da an Energie investiert, auch um jeden deiner Kommentare erst Mal mit einer blumigen Schmähungen zu beginnen, obwohl du ja nach Selbstbeschreibung über so was erhaben bist und nur wissenschaftlich an die Dinge herangehst, ist wirklich abgefahren, Don Quijote.

    • Ich habe mir bisher keine Peterson-Texte/Videos zu Gemüte geführt, weil ich irgendwie keine Zeit bzw. Lust dazu hatte.

      Insgesamt finde ich aber unter den Texten, die hier in Christians Digitaler Plauderstube erscheinen, diejenigen, die gegen Peterson gerichtet sind, lustiger und unterhaltsamer als Pro-Petersen-Texte. Ich persönlich würde gerne mal mit Peterson diskutieren (wozu ich mir dann im Vorfeld seine Sachen anschauen würde).

      • Weil die Diskussion hier den Fokus auf die Atheismusdebatte legt und nicht darauf, dass Peterson der weltweit wichtigste und prominenteste Kämpfer gegen intersektionellen Feminismus und unsägliche PC-Sprachcodes ist. Wer zwei Stunden Zeit hat, hier das m.E. bisher beste Interview zwischen ihm und einer feministischen Journalistin (vom GQ Männermagazin….). Interessant ist, dass sie ihn auch mal ausreden lässt und dass es sich zum Gespräch entwickelt.

        • Ich glaube allerdings, gegen PC-Sprachkodes und intersektionalen Tumblrminismus zu sein, ist jetzt keine sooo tiefschürfende Leistung, es zeigt nur, dass man ein rudimentär funktionierendes Zentralnervensystem in seinem Kopf hat!

          • Eine intellektuelle Leistung ist es nicht, dagegen zu sein. Erfolgreich gegen die verschwurbelten Rabulismen anzuargumentieren, ist es schon. Mut, dies öffentlich zu tun, gehört auch eine Menge dazu.

          • @Androsch Mag sein das dies Mut braucht, aber nicht dann, wenn es so offensichtlich ist, das Peterson von genau jenem PC Establishment als Gatekeeper genutzt wird.

          • @ Androsch Kubi

            „Mut, dies öffentlich zu tun, gehört auch eine Menge dazu.“

            Kommt auf die jeweilige Persönlichkeit an. Ich halte Jordan Peterson für eine narzisstische Persönlichkeit, die gerne in der Öffentlichkeit steht und Ruhm und Macht anstrebt, bei diesen Motivationskräften braucht es eben nicht so viel Mut.

            Ich denke, der folgende Artikel ist hilfreich um das Verhalten von Jordan Peterson sowie die kritiklose Idealisierung Jordan Petersons seitens seiner Anhänger besser zu verstehen:

            „Negative Eigenschaften eines Narzissten werden positiv gedeutet“

            https://umgang-mit-narzissten.de/negative-eigenschaften-eines-narzissten-werden-positiv-gedeutet/

    • Einfach nur richtig geil! 😀

      NICHT sexistisch, nein, weil … der Anschauungsgegenstand hat ja durch reale Hintergründigkeit wesentliche Bedeutung* …! 😉
      (* So oder so ähnlich argumentier[t(?)]en ja übrigens in Bezug auf ihre „Patriarchatskritik“ und ihre „feministischen Bestrebungen“ sog. Feministinnen wie A. Schrupp für ihre Abwertung/Ablehnung „des Männlichen“ (Definition des letzteren selbstverständlich von ihr eigens zusammengefiebert).)

    • Nicht nur Ösis:
      „Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat vor zwei Tagen ein Urteil gefällt“

      Selbiger war die letzte Instanz.
      Das Urteil wird daher m.E. für die ganze europäische Union Wirkung entfalten. Aber in Deutschland ist das längst auch national angelegt:
      „Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.
      https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__166.html

      Die Politgangster haben mit diesem Gummiparagraphen den Weg für den Islam regelrecht geebnet, denn je gewalttätiger die Mitglieder einer Religion sind, desto plausibler ist eine Störung des öffentlichen Friedens.

      Der eingebildet Laizismus im Westen war nie einer, selbst das recht strenge Frankreich, wird dem nicht entgehen. Gegen Unterwanderung und Aushöhlung durch Gewaltdrohung, sowie gegen Mehrheiten, helfen Gesetze nicht. Das müssen die linksgrünen Gutmenschinnen wohl auf die harte Tour lernen…

      • „Die Politgangster haben mit diesem Gummiparagraphen den Weg für den Islam regelrecht geebnet, …“

        Das grenzt ja schon an eine Angstneurose.

        • Na, wenn man Absätze wie diesen über den Migrationspatk liest…

          Obwohl der Compact doch eigentlich Flüchtlingsströme regeln will und nationale Rechte unberührt lassen soll, gibt es eine Reihe von Absätzen, in denen 1) in der Aufnahmegesellschaft vorhandener Widerstand gegen Zuwanderung kriminalisiert wird, 2) Migranten umfassende Anschwärtzungs-Rechte zugestanden werden und offen die Absicht erklärt wird, 3) das Informationsangebot von Medien (on- und offline) so zu zensieren, das nicht näher definierte ethische Standards eingehalten werden.

          …dann *kann* das natürlich am hyperbolischen Stil von ScienceFiles liegen.

          Es kann aber auch sein, dass es wirklich Grund zur Sorge gibt.

          Ich tipp auf zweiteres.

          Ich sehe nichts in Politik und Medien, das die Sorge entkräften würde.

          • „Ich sehe nichts in Politik und Medien, das die Sorge entkräften würde.“

            Kann man so sehen, wenn man von dieser Sorge gebeutelt wird.
            Ich habe sie nicht und sehe in Politik und Medien nichts, was eine solche Sorge begründen/bekräftigen würde.

            Leider beherrschen auf beiden Seiten den Diskurs Leute, die mit manipulierten „Wahrheiten“ Stimmung machen wollen. Die einen – ich denke da an die immer panischer warnende Atacama – warnen vor einer Islamisierung der Gesellschaft, die anderen schweigen jede kriminelle Überschreitung tot, sobald sie von einem Migranten begangen wurde.
            Ich verlass mich auf meine eigenen Augen und mein eigenes Gefühl. Und beide besagen: es gibt kein Grund zur Beunruhigung.

            Vor ein paar Tagen hat ein AfD-ler auf Facebook(?) aufgedeckt: „Im vergangenen Jahr wurden in Chemnitz 60 Frauen vergewaltigt. Davon 56 von Flüchtlingen.
            Die angefragte Polizei dagegen weiß nur von 14 Fällen, davon zwei Fälle von Ausländern und von denen war nur einer Migrant.
            Muss ich also besorgt sein?

          • „Muss ich also besorgt sein?“

            Kriminelle Ausländer machen mir derzeit auch keine Sorgen.

            Es sind eher Talebs Konzept der intoleranten Minderheiten (Kennst du ein islamisches Land mit Minderheitenschutz in unserem Sinne?) und Tendenzen, wie Douglas Murray sie in „The Strange Death of Europe“ schildert.

            Vor 15 Jahren wäre einer, der von 1.000.000 Migranten in nur einem Jahr geredet hätte, als panikmachender Schwachkopf abgekanzelt worden.

            Heute werden Leute, die von einem Land in 15 Jahren reden, in dem die Sharia wichtiger als das Grundgesetzt ist, als panikmachende Schwachköpfe abgekanzelt.

            Es fühlt sich für mich an, wie ein Frosch in 50° warmem Wasser.

            In 15 Jahren wird Islamkritik dann womöglich nicht mehr mit einer pro-forma Geldstrafe (wie oben berichtet) bestraft, sondern als Blasphemie wie jetzt kürzlich in Iran mit dem Tode.

            Kann man sich natürlich auch mit arrangieren.

        • @Carnofis

          Du siehst keine Anzeichen? Das Urteil ist eines. Friedliebende Katholiken-Schäfchen darf man straflos Mitglieder einer Kinderfickersekte nennen:
          https://www.lawblog.de/index.php/archives/2012/02/11/katholische-kirche-darf-kinderficker-sekte-genannt-werden/

          Aber wenn man Mohammed unterstellt, er sei pädophil, weil er mit einer 9 Jährigen geschlafen hat, bekommt man Maulverbot.

          Man kann auch heute schon überschlagen, wann Muslime hier die Mehrheit stellen. Mit Zuwanderung von 200k pro Jahr etwa in 2100 ohne etwa 2140:
          http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=460447

          Unangenehm wird das weit vorher. Wenn du keine Kinder hast, kann dir das natürlich egal sein. Wenn es unbequem wird, wechselst du einfach das Land. Richtig?

          Losgehen wird es wohl so:
          “ Zwischen April und Juni hat es demnach mehr als 1000 religiös motivierte Streitfälle in französischen Klassenzimmern von der Grundschule bis zur Oberstufe gegeben, davon 404 „schwere Fälle“. 60 Mal hätten die Behörden direkt in den Schulen intervenieren müssen. In Frankreich läuft die Debatte unter der Überschrift „Schwerwiegende Verstöße gegen die Laizität“.
          http://edition.faz.net/faz-edition/politik/2018-10-18/02501067091fb0cfb732553a7f8f2160/

          und so

          https://www.tag24.de/nachrichten/massenschlaegerei-schule-fir-vale-school-sheffield-england-schueler-kopftuch-streit-eskaliert-polizei-einsatz-803529

          Aber träum nur weiter vor dich hin. Das lemminghafte Gutmenschengemüt der Deutschen finde ich nach wie vor beeindruckend.

  5. Die CDU möchte Sexualaufklärung für Flüch*****:

    „Widmann-Mauz (CDU), will mit Verbänden und Organisationen künftig nur noch dann Gespräche führen, wenn diese dabei auch von mindestens einer Frau vertreten werden. Treffen nur mit männlichen Vertretern, beispielsweise von Migrantenverbänden, wird es nicht mehr geben, wie sie „Bild“ sagte. „Wir brauchen mehr Frauenpower“, betonte Widmann-Mauz.“

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article183081950/Migration-Integrationsbeauftragte-fordert-Sexualaufklaerung-fuer-Asylbewerber.html

  6. http://genderama.blogspot.com/

    „7. Die Neurowissenschaftlerin Debra Soh erklärt einmal mehr, warum die Genderstudien falsch liegen: Geschlechtszugehörigkeit ist binär (Frau oder Mann) und kein Spektrum. Dabei wehrt sich Soh dagegen, dass Wissenschaft korrumpiert wird, um politische Ziele zu erreichen, selbst wenn diese Ziele wünschenswert sind:

    Es ist nicht notwendig, „Geschlecht“ neu zu definieren, um die Akzeptanz von Menschen zu erleichtern, die anders sind. Das Drängen auf sozialen Wandel um des Wandels willen, wie es viele im linken Lager gerne tun, führt nur zu fehlgeleiteter Politik und unnötiger Verwirrung der Öffentlichkeit.“

    Linke Marschieren halt sehr gerne.
    Heute halt in bunter Einfalt uniformiert.

  7. Nachtrag zu den wilden Affen neulich.

    Gestern gab es einen hochinteressanten Beitrag auf ZDFinfo.
    Danach beobachten Wissenschaftler seit 15 Jahren eine Schimpansen-Gruppe, die sich von anderen Gruppen durch ein merkwürdiges Verhalten unterscheidet. Danach finden einige Schimpansen der Gruppe Gefallen daran, sich Steine auf den Buckel zu legen und durch den Busch zu tragen. Andere schleppen Stöcke.
    In einem Fall wurde beobachtet, wie ein Schimpanse sich am Abend im Baum ein Schlafnest baute, dann aber noch ein zweites, kleineres daneben, noch einmal den Baum hinabkletterte und „sein“ Stöckchen hocholte und im kleinen Nest bettete.
    Eine genauere Analyse ergab, dass besonders junge, weibliche Schimpansen dieses Steine- und Stöckchenschleppen pflegten.

    Stereotypisches Verhalten, das die Äffinnen bestimmt von menschlichen Männern aufoktroyiert bekamen.

    • Das wirklich Interessante ist, dass man dort einen (weiteren) Beleg fand, dass Tiere abstrakt denken können. Eine Fähigkeit, die man bislang als zentralen Unterschied zwischen Mensch und Tier angenommen hatte.

  8. „Liegt daran, daß Männchen ihren Namen pinkeln …“

    … oder den ihrer Geliebten 😀
    Schade, dass es im Urwald keinen Schnee gibt. Wäre doch mal interessant, ob die männlichen Chimps auch solche Gewohnheiten entwickeln würden 😀

    „Damit ist klar: Chimps sind Nazis!“

    Nun, zumindest gibt es jetzt schon den zweiten Beleg. Und das innerhalb von zwei Wochen.
    Wer weiß, was uns die Wissenschaftler da noch vorenthalten, weil es nicht pc ist 😉

  9. Aus dem SpOn:

    „Die Ressource gebildeter Mann wird knapper“

    http://www.spiegel.de/karriere/statistisches-bundesamt-mehrheit-der-paare-hat-aehnlichen-bildungsstand-a-1236310.html

    „Ein Trend lasse sich am ehesten bei nicht verheirateten Paaren ablesen, weil diese im Schnitt jünger seien: Dort sind bereits 15 Prozent der Frauen besser qualifiziert als ihr Partner – und 65 Prozent aller Paare ähnlich gebildet. Dass Frauen in der Bildung aufholten und Männer teils überflügelten, ließen seit Jahren viele Erhebungen erwarten, sagen die Experten.“

  10. Niemand hält nicht-weiße Nicht-Männer davon ab Games mit nicht-weißen Nicht-Männern zu machen, aber ich vermute es geht auch eher darum das Weiße Männer aus der Öffentlichkeit verschwinden sollen in der progressiven Zukunft, wo dann alle gleich sind und es keine Diskriminierung mehr gibt.

    • Von der Webseite

      South Africa needs a new story: we need new places, new spaces, new faces, new industries and new career pathways for our youth. YES creates new jobs.

      YES recognises the critical role the youth play in shaping our economy and our country. Yet six million young people are shut out of the economy. This is why we at YES seek out ground breaking ways, through innovation and technological best practice to create one million jobs for South Africa’s youth. The only way to reduce inequality is to get us all into work, to build incomes and to invest inclusively. Now is the time to lend a hand.

      Now is the time for each of us to say: “Thuma Mina” ‘Send me’. Now is the time for all of us to work. Together.

      At YES, we are driven by business and fully supported by Government and Labour. As a nation, it is only together that we have the capacity to change South Africa’s skewed economic reality. Enabling companies & communities to create one million opportunities over time. Equipping youth with a toolkit to make a life and be the someone they have the potential to be.

      One country, one movement, one clear focus, just say ‘YES’ to jobs for all.

  11. So important!

  12. Waren es nicht Floskeln, wenn die Kommunistische Partei die Schuld an der Kriegsgefahr den britischen Finanzlords, den französischen Bankierfamilien zuschrieb, fragte ich mich, waren Kommunisten und Faschisten nicht einander gleich, indem sie jeden, der ihnen nicht beipflichtete, in Zuchthäuser und Lager sperrten, war ihr letztes Wort nicht stets der Befehl zur Liquidierung, waren sie nicht, weil sie das gleiche System der Bevormundung wollten, wieder beim Krieg angelangt, dem nachhaltigsten Argument ihrer gemeinsamen Sprache.

    — Peter Weiss: „Die Ästhetik des Widerstands“

    • Kindheit im mittleren Westen der USA, gestörte Beziehung zum wohl recht dominant auftretenden Vater, Ausbildung zur feministischen Lesbe, …
      Was hast Du erwartet?

      Warten wir mal ein paar Jahre, bis siedie andere Realität ihres „Mann-Seins“ einholt.

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