Bibi H – How it is ( wap bap … )

Siehe auch:

Hält die Marke es aus und wird nach kurzer Zeit eher noch bekannter oder ist es ein kritischer Punkt an dem sie zuviel Status unter Jugendlichen verliert um noch cool zu sein?

Kann man mit „ironischen Käufen“ genug verdienen?

 

„Warum Rechtsparteien oft Frauen nach vorne stellen“

Ein interessanter Bericht in der Welt (via) dazu, warum viele rechtere Parteien wie die AfD oder in Frankreich die Front National Frauen in Führungspositionen haben:

Der Papa findet, sein Töchterchen solle lieber einen „sehr aggressiven Ton“ à la Trump anschlagen, statt immer so zu strahlen. Dann seien ihre Chancen besser.

Pardon, Monsieur, umgekehrt wird ein Schuh draus: Nur weil die blonde Frontfrau ihre radikalen Botschaften mit Schleifchen verpackt und bei der Übergabe ein Liedchen singt, ist sie so weit gekommen.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass dies ein wesentlicher Teil des Erfolges ist: Eine Frau ist eben harmloser, netter, unverdächtiger und darf auch nicht so hart angegriffen werden, wie ein Mann. Deswegen darf sie weitaus eher auch problematischere Sachen sagen. Zudem versperrt sie kraft Geschlecht Vorwürfe, dass sie Frauen unterdrücken und zurück in die 50er wolle, weil sie eben nicht mit starken Frauen umgehen könne etc.

Radikales kommt gesellschaftsfähiger daher, wenn es nicht von Männern geäußert wird, so zeigt die Erfahrung. Und daher schicken immer mehr Rechte, die bisher vor allem bei männlichen Wählern punkten, Frauen an die Front, aus Marketinggründen. Jüngstes Beispiel: die AfD mit Alice Weidel.

Wäre die 38-jährige Unternehmensberaterin ein Mann, wäre sie nie im Leben Spitzenkandidat der AfD geworden. Nach dem Rückzug von Frauke Petry wollte Alexander Gauland unbedingt eine Frau an seiner Seite, die herzeigbar ist. Beatrix von Storch, der schon mal die Maus ausrutscht, fiel aus.

Die promovierte Volkswirtin Weidel dagegen passt perfekt: Sie wirkt stark und selbstbewusst, ohne Gauland die Stellung streitig zu machen, sie tritt als verpartnerte lesbische Mutter modern, machtbewusst und beruflich erfolgreich auf, schimpft aber dennoch, wie es sich gehört, über „Genderwahn“ und Feminismus. Ihre AfD-kompatiblen Werte: Familie, Volk, Vaterland. Ihre Feinde: die Fremden und die Fremdbestimmung durch die EU.

All das wird aber mit derart angenehmer Stimme und kluger Rhetorik geäußert, dass sich nicht nur Jean-Marie Le Pen nach einer klaren An- und Aussage sehnt. Das Schleifchen sollte nicht verdecken, was wirklich in der Verpackung steckt.

Es dürfte der gleiche Grund sein, den auch der Feminismus indirekt nutzt: Männerhass, Hass auf bestimmte Gruppen, all das ist salonfähiger, wenn man es als Frau sagt.