„Es ist ein Ziel des Feminismus, dass Frauen dieselbe unqualifizierte Scheiße reden dürfen“

Margarete Stokowski liefert gegenwärtig einiges an zu besprechenden Texten. Gerade hat sie in dem aktuellen Text das Folgende geschrieben:

Apropos Hype und Hyper. Ich höre gerade ab und zu Thomas Bernhard,gelesen von H.P. Baxxter. Ich weiß nicht, wie und warum ich das gefunden habe, es ist mir quasi zugelaufen. Jedenfalls, Bernhard, schön und gut, aber ich schwöre: Wäre er eine Frau gewesen, hätte man ihn keinen Fußbreit in die Hochkultur reingelassen. Umleitung Psychiatrie, Endstation.

Ich sage nicht, dass das nett oder immer nur vorteilhaft ist für die Männer, für sie andere Kriterien zu haben als für Frauen. Es ist außerordentlich unhöflich. Von Hillary Clinton erwarten wir Empathie und Charisma, bei Trump sind wir schon froh, wenn er beim Reden nicht plötzlich ein Maschinengewehr rausholt und in die Menge ballert.

Das sind immer so Behauptungen, die gut klingen und wunderbar in die feministische Propaganda passen, aber irgendwie auch nie belegt werden. Natürlich erwartet man von einem Mann auch vieles. Würde ein Mann etwa plötzlich reden wie eine Frau, dann würde man wohl seine Sexualität hinterfragen und er wäre mehr oder weniger unwählbar. Man erwartet insofern meist anderes mehr als von einer Frau, eben Durchsetzungsvermögen, Alphamansein etc. Und natürlich liegen die Erwartungen auch nicht nur im Geschlecht begründet, bei Clinton mag man Empathie und Charisma erwarten, weil sie sich nicht zu unrecht den Ruf erworben hat, dass sie kalt ist und ihre Meinung nach Nützlichkeit ändert.

Dabei ist es eines der großen Ziele des Feminismus, dass Frauen dieselbe unqualifizierte Scheiße reden und tun dürfen wie Männer, ohne dafür härter oder weniger hart bestraft zu werden. Ein anderes, damit verwandtes Ziel ist es, dass das, was sie reden, verstanden wird als das, was sie sagen, und nicht verdeckt wird von der Tatsache, dass sie schöne Haare haben oder einen Hut tragen.

Den Satz, dass sie unqualifizierten Scheiße reden können wollen, von einer Genderfeministin, der erheitert mich immer besonders. Frauen können aus meiner Sicht jede Menge Müll reden und werden dafür nicht bestraft, sondern bekommen teilweise noch einen Buchvertrag und werden in Talkshows eingeladen. Das Frauen in der Hinsicht wesentlich milder angefasst werden ist vielleicht auch der Grund, warum es viele Frauen in den Vorständen rechtspopulistischer Parteien gibt.

Was auch ausgeblendet wird, dass sich die wenigsten Männer für ihre schönen Haare und ihren Hut interessieren (für gutes Aussehen an sich allerdings schon), sondern das üblicherweise eher in an Frauen gerichtete Artikel besprochen wird, weil es auf diesem Weg die intrasexuelle Konkurrenz beruht, bei denen man schaut, was Promis vorgeben, auch in Bezug auf Mode und Frisur.

 

Männer und Gewalt als männliche Eigenschaft

In mehreren Diskussionen wurde mir gegenüber bereits angeführt, dass die Ausübung von Gewalt quasi etwas männliches ist, eine Art zur Essenz des Mannes gehörende Eigenschaft, die Frauen eben nicht haben.

Man sollte, so wurde angeführt, lieber nur Frauen als Politiker aufstellen, weil Männer eben gewaltbereiter seien. Selbst wenn sie es nur im Schnitt seien wäre das ja eine Risikoerhöhung.

Es wurde damit auch schon begründet, dass Frauen die besseren Menschen sind, weil sie eben keine Kriege anfangen und auch sonst die meisten Mörder, Vergewaltiger und auch sonst Gewalt ausübenden eben Männer wären.

Insofern ist ein Artikel dazu wohl überfällig:

1. Generelles

Das Argument, dass die meisten Kriege Männer angefangen haben oder Männer mehr Gewalt ausüben ist bereits deswegen kein sehr gutes, weil selbst wenn man das unterstellt die meisten Männer eben dennoch keine Kriege anfangen und auch keine Gewalt ausüben.

Es ist auch deswegen bereits ein schlechtes Argument, weil Männer eben auch eher Gewalt ausüben können, da sie stärker sind und weil Männer eher Herrscher waren, während die klassische Hausfrau genauso wie der männliche Bürger eben keine Gewalt ausüben konnte.

Natürlich kann man auch Gegenstatistiken aufmachen, etwa über häusliche Gewalt oder andere Taten, wobei ich schon denke, dass Männer in vielen Gewaltbereichen vorne liegen, gerade in solchen untereinander.

Genauso wie Männer Kriege angefangen haben könnte man natürlich auf friedliche Herrscher abstellen oder auf Menschen wie Ghandi.

Man könnte sich auch dieses generalisierende Argument zu eigen machen und anführen, dass derjenige dann auch akzeptieren muss, dass alle großen Zivilisationen von Männern errichtet worden sind, die wirtschaftlichen und technischen Fortschritte ganz überwiegend von Männern verursacht worden sind etc. Wenn Mann=Gewalt, dann müsste eben auch gelten Mann=Fortschritt und Technik und das Gegenargument „Frauen konnten ja nicht, weil sie nicht in der Position waren“ wäre dann auch auf das Gewaltthema

2. Gewalt und Testosteron

Bei einem solchen Thema lohnt es sich mal etwas nach Studien zu suchen:

Studie 1:

Fifty-eight normal adolescent Swedish boys, aged 16, provided two sets of blood samples for plasma testosterone assays as well as data on a number of personality inventories and rating scales assessing aggression, inpulsiveness, lack of frustration tolerance, extraversion, and anxiety. Physical variables such as pubertal stage, height, weight, chest circumference, and physical strength were measured. There was a significant association (r = 0.44) between plasma testosterone levels and self-reports of physical and verbal aggression, mainly reflecting responsiveness to provocation and threat. Lack of frustration tolerance was also related to testosterone levels. About 40% of the variance in perfectly reliable testosterone measurements could be predicted from equally reliable Physical + Verbal Aggression and Lack of Frustration Tolerance scales. Pubertal stage was correlated with testosterone (r = 0.44), but the above-mentioned relationships could not be accounted for by pubertal stage as a third common variable. Previous hypotheses relating testosterone to strong body build and antisocial behavior, respectively, received only weak or no support.

Quelle: Testosterone, Aggression, Physical, and Personality Dimensions in Normal Adolescent Males.

Studie 2:

Testosterone plays a role in aggressive behavior, but the mechanisms remain unclear. The present study tested the hypothesis that testosterone influences aggression through the OFC, a region implicated in self-regulation and impulse control. In a decision-making paradigm in which people chose between aggression and monetary reward (the ultimatum game), testosterone was associated with increased aggression following social provocation (rejecting unfair offers). The effect of testosterone on aggression was explained by reduced activity in the medial OFC. The findings suggest that testosterone increases the propensity toward aggression because of reduced activation of the neural circuitry of impulse control and self-regulation.

Quelle:  Neural Mechanisms of the Testosterone–Aggression Relation: The Role of Orbitofrontal Cortex

Auszug aus einem Text:

THE FACTS: Behavioural research on testosterone is, if anything, inconsistent. Highly inconsistent. And a bit surprising too. Some studies found that high pre-natal exposure to testosterone leads to more generous game offers in men and women (a.k.a charity). Others have concluded that, when testosterone is artificially enhanced, men become less generous, more vengeful and antisocial. Yet others still have suggested that hypogonadal males (a.k.a low testosterone-producing males) who had their testosterone increased saw no jump in aggressive behaviour, and in fact became more friendly, energetic and, well, happy.

Words/phrases that are thrown around a lot in testosterone studies: cortisol, orbitofrontal cortex, amygdala, oxytocin — the list goes on. The point? We don’t really know how (or even if) testosterone makes humans more aggressive. We can’t isolate it. And it seems that it may just be peripheral to other hormones in aggressive, status-seeking, high-libido and/or antisocial behaviour.

I recently ear-marked this study, which found that increased levels of testosterone induce aggressive behaviour ONLY when there is perceived unfairness in a bargaining situation. It’s the system (not the hormone), stupid.

But my all-time favourite is this Nature letter, where the reality and ‚folk wisdom‘ of testosterone’s effects were teased out in a neat experiment. In a game situation, researchers gave a single dose of testosterone to certain women, the rest were given a placebo. Some had been told that they were receiving testosterone (even if they were the placebo group) while others, who had been told nothing, were actually administered testosterone. The result: the women who had received testosterone without knowing became fairer, more generous and had increased efficiency in social interactions, while the other group (those who had been told that they were receiving testosterone) behaved much more unfairly. In sum: one group acted they way they thoughttestosterone should affect humans (and it wasn’t pretty). But the reality was much different. Case and point, ladies and gentlemen.

Testosterone may in fact be the key to aggressive mammal behaviour. It may also be the fountain of life. Who knows. But the strongest (and perhaps only) current link between testosterone and human aggression is implicit cultural assumption. And what’s implicit and not explicit is too often wrong.

Aus einem weiteren Text:

According to theory from evolutionary biology, aggression serves an important function in terms of both individual survival as well as procreation potential. In terms of this evolutionary biological theory, what it comes down to is this: competition arises when resources are limited and therefore animals/species must actively compete in order to increase their own fitness. It does not take a biologist to then infer that aggression is advantageous at both the individual and genetic levels. (1).

Hormones are inextricably linked to behavior as seen by the impact that its presence or absence has on an organism. In terms of aggression, there exists intriguing evidence that there is a definite connection between the hormonal effects of testosterone and the outward expression of aggressive behavior (1). For example, castration leads to a marked decrease in aggression as shown by castration experimentation on various species. Furthermore, when testosterone is replaced through hormone therapy in these castrated animals, the amount of aggression increases and is restored to its original pre-castration level (1). Taken together, this seems to present a strong argument for the role of testosterone in aggression. However, the story does not end here: if we are to suppose that testosterone does in fact lead to aggressive behavior we must then necessarily ask how and why it does. In doing so, we might just find that the original supposition falls through.

Testosterone exerts its hormonal and behavioral effects upon interaction with androgen receptors (i.e., when converted into 5-alpha-dihydrotestosterone) or with estrogen receptors (i.e., when converted into estradial by aromatase) (2). . According to some, there exists a „critical time period“ (i.e., during development) when testosterone serves to „sensitize“ particular neural circuits in the brain. Presumably, this sensitization allows for the effects of testosterone that manifest in adulthood. A recent theory builds upon this story, adding the idea that almost immediately after birth, testosterone leads to the establishment of an „androgen-responsive system“ in males. And what about females? It is presumed that a similar androgen system is set-up in females, „although a greater exposure to androgens is required to induce male-like fighting“ (2).

Although not the primary function of most hormones, neural activity can be modulated as a result of their presence. For example, it has been shown that some hormones can modify cell permeability and therefore have a crucial impact on ion concentration, membrane potential, synaptic transmission and thus neural communication and behavioral outcomes (2). More specifically, when a hormone such as testosterone acts on a target neuron, the amount of neurotransmitter that is release is significantly affected. For example, it has been suggested (i.e., with experimental data) that testosterone acts on serotonergic synapses and lowers the amount of 5-HT available for synaptic transmission. This is important when coupled with the fairly well accepted idea that the presence of 5-HT serves to inhibit aggression, as shown convincingly in studies done on male rhesus monkeys: Serotonin reuptake inhibitors such as Fluoxentine and several other antidepressants lead to a significant decrease in aggression in both monkeys and humans (2).

Although convincing relationships have been found between testosterone and aggression, hormones in general cannot cause a particular behavioral outcome; they can only facilitate or inhibit the likelihood that such an outcome will occur. For example, the mere presence or level of testosterone is not sufficient in invoking aggressive behavior, as seen by a significant population of males that are not aggressive. There must therefore be other factors involved: at the hormonal level, what about the effects of noradrenaline, acetylocholine or glutamate? It is important to remember here that the endocrine system consists of a complex array of communication pathways, none of which act independently (2).

Furthermore, we know that biological factors do not act in a vacuum and we must therefore concede significant impact and effect from environment and social factors as well. For example, some studies have found that it is not testosterone level that is the best predictor of aggression, but that obesity and lower levels of „good“ cholesterol tend to be the best predictors of aggressive behavior in human males (3). Additionally, it has been shown that social status greatly influences the presence/degree of aggressive behavior in both animals and humans. The facts are that higher levels of social status correspond to higher levels of testosterone, although the quandary remains: is this elevated status a result of elevated testosterone levels and the evolutionarily advantageous aggressive behavior it might influence, or is the testosterone level a result of the heightened social status (i.e., building upon the well-supported idea that „winning“ social competition leads to an increase in testosterone levels) (4)? It is the age-old nature versus nurture debate, or perhaps more appropriately, nature and nurture discussion.

To come full circle and reiterate this discussion’s opening declaration: we do not know for sure whether or not testosterone leads to aggression. Therefore, any assertion of a causal relationship between the two is instantly problematic. Instead, we must continue to learn and to discuss the various possibilities with an open mind, in order to come to a better understanding of the role that testosterone and other hormones play in aggressive behavior.

Insgesamt scheint die Lage also nicht ganz klar zu sein, auch wenn es gewisse Korrelationen zu geben scheint.

3. Evolutionäre Betrachtung

Was gerne übersehen wird ist, dass der Mensch und damit auch der Mann ein soziales Wesen ist, welches in Gruppen lebt. Auch die unterschiedlichen Gruppen bekriegen sich nicht per se, sondern eine der bestechensten Eigenschaften des Menschen ist eben, dass er zur Kooperation auch über seine Gruppe hinaus fähig ist und in vielen Fällen einen reziproken Altruismus zeigt, bei dem er durchaus in Vorleistung tritt.

Es dürfte klar sein, dass in diesem Bereich Aggression schnell schadet und insofern nicht einfach ein „Aggressionsprogramm“ ohne Differenzierung besteht. Aus meiner Sicht scheint mir Aggression immer nur ein Mittel zu sein. Es mag bei bestimmten Leuten, die dies gelernt haben, eines der ersten sein, welches man bei mangelnder Impulskontrolle anwendet, aber bei den meisten Leuten heute ist es vielleicht einfach nur verbale Auseinandersetzung, Statusgehabe, Wettbewerb auf anderer Ebene, etwa um einen Job oder einen Auftrag.

Sprich: Wir mögen eine Biologie haben, die uns erlaubt Gewalt einzusetzen aber die Kultur bestimmt zu einem großen Bereich, ob es von uns als zulässiges und geeignetes Mittel in dem jeweiligen Kampf eingesetzt wird.

Was auch dazu führt, dass Männer sich eher auf produktive Wettkämpfe einlassen, weil es für sie dort eher um Status, „Revierverteidigung“ und „ich bin besser als du“ oder einfach nur Ansehen unter Freunden oder bei Frauen geht. Was auch erklären würde, warum Männer eher in Führungspositionen arbeiten oder sie Geld und Aufstiegschancen in einem Bereich mehr interessieren als Frauen.

Man muss eben heute Aggressionen nicht mehr mit Gewalt ausleben. Fight oder Flight kann einem produktiven Zweck zugeführt werden, der abseits körperlicher Gewalt liegt.

„Hausfrauen sind mit ihrem Leben am zufriedensten“

Mittels einer Umfrage will man herausgefunden haben, dass Hausfrauen die zufriedensten sind:

The survey, carried out for insurance group LV=, asked more than 3,000 to say whether or not they were satisfied with their lives. The ratings recorded are the percentage who indicated they were not unhappy with their lot.

The country’s two million stay-at-home parents – the great majority of them mothers – were recorded in the report as ‚homemakers‘.

Wenn ich das richtig sehe, dann konnte man nur zufrieden oder unzufrieden angeben, was ich relativ einschränkend finde. „Wie zufrieden sind sie mit ihrem Leben?“ wäre da aussagekräftiger. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Frauen durchaus die Nachteile sehen, aber eben das zusammen sein mit den Kindern durchaus als positiv erleben. Es ist also nicht unbedingt so, dass sie die mit dem höchsten Zufriedenheitswert sind, es gibt nur die wenigsten Ausreißer, die in das unzufriedenen Lager gehen. Theoretische könnten sie alle bei 52% hängen und andere Bereiche einfach eine größere Spanne aufweisen. Was auch daran liegen mag, dass Hausfrau eine gewisse Freiwilligkeit hat, da man sich ja entschließen kann ab einem gewissen Alter der Kinder wieder zu arbeiten, es aber häufig so ist, dass man in einem schlechten Job erst einmal, und das recht heimlich, einen neuen finden muss.

They scored 87.2 per cent in the happiness ratings. The others in the top five were those working in: hospitality and events management – 86.3 per cent; creative arts and design – 84.4 per cent; the charity sector – 83.9 per cent; leisure, sport and tourism – 83.7 per cent.

The least satisfied were working in marketing, advertising and public relations, with a happiness rating of 53.8 per cent.

The others in the bottom five were: police and security officers – 59.4 per cent; salesmen and women – 67.4 per cent; civil servants – 70 per cent; shop workers – 70.8 per cent.

Interessante Prozentzahlen sind es dennoch. 87,2% scheint mir jedenfalls nicht unbedingt zur feministischen Vorstellung der unterdrückten Frau zu passen. Und es macht auch deutlich, dass arbeiten nicht das reine Privileg sein muss als das es im Feminismus gerne dargestellt wird.

The report said: ‚Homemakers are happier than people working in any other occupation, but they work double the hours most people think.‘

The findings reinforce the results of large-scale research on well-being carried out by the Office for National Statistics, which has shown that stay-at-home mothers believe their lives are more worthwhile than their counterparts in work.

Natürlich ist „double the Hours“ auch immer relativ. „Zwei Stunden die Kinder betreut“ kann bedeuten mit diesen vor dem Fernseher gesessen zu haben. Wobei Kinderbetreuung natürlich auch durchaus seine anstrengenden Seiten haben kann, dass will ich gar nicht absprechen.

Government surveys have also shown that more than a third of mothers who go out to work would like to give up their jobs and stay at home with their children.

Das ist doch mal eine relativ hohe Zahl.

But women who stay at home to bring up families are under heavy pressure from the Government to find jobs and send their children into childcare.

Laura Perrins, co-editor of the Conservative Woman website, said: ‚What this survey confirms is how satisfying the vocation of raising children at home, and all the work that this entails, is.

‚Mothers who do this know what a responsible job raising children is. It is a shame our Government does not share this view.‘

Was einen zu der Frage zurück bringt, ob es wirklich das Patriarchat ist, welches Frauen Hausfrauen sein lässt oder sie dazu bringt Teilzeit zu arbeiten.

Das Verhältnis zur Weiblichkeit im Feminismus?

Eine interessante Perspektive auf Weiblichkeit und Feminismus fand ich in diesen Tweets:

Aus meiner Sicht vertritt der Feminismus bei dieser Frage mal wieder eine Rosinentheorie, pickt sich also gerade das heraus, was er mag: Weiblich sein ist einerseits toll, geradezu die Abgrenzung zu toxischer Männlichkeit, Friedfertigkeit, aufopferungsvolle Nächstenliebe und gleichzeitig der Weg, auf dem Frauen durch Männer unterdrückt werden.

Dieser Hass auf Weiblichkeit, diese Ablehnung von vielem, was Frauen mögen, ist denke ich auch durchaus ein guter Ansatz Frauen deutlich zu machen, dass moderner Feminismus auch für sie schädlich ist und von den Fanatikerinnen zurückgeholt werden muss.

EM 2016: Deutschland vs. Slowakei (Achtelfinale)

Die Gruppenphase ist vorbei, es geht in die KO-Runde. Im Achtelfinale erwartet Deutschland die Slowakei. Die hatten wir schon in einem Vorbereitungsspiel als Gegner, aber unter anderen Bedingungen und nicht mit der A-Mannschaft.

Die Verteidigung scheint zu stehen, zumindest wenn Boateng tatsächlich wieder fit ist. Aber sonst haben ich auch vollstes Vertrauen zu Neuer. Der Angriff war hingegen bisher noch nicht wirklich überwältigend. Wollen wir hoffen, dass dieses Spiel da Fortschritte bringt.

Ich hoffe insofern auf ein 3:0

Verführung, „Erotik braucht eine kleine Hürde“ und „Nein heißt Nein“

In der Zeit befindet sich ein Interview mit dem Paartherapeuten und Sexualforscher Ulrich Clement, der etwas zu „Verführung“ ausführt. Einige Abschnitte fand ich sehr interessant:

ZEITmagazin ONLINE: Was genau ist Verführung?

Ulrich Clement: Verführung ist, jemanden zu etwas zu bewegen, von dem er noch nicht weiß, dass er es will.

 Eigentlich eine schöne Definition. Es macht deutlich, dass man einen Wunsch weckt und eine Veränderung erreichen will

ZEITmagazin ONLINE: Aber verführt werden will derjenige schon?

Clement: Latent, ja. Ein guter Verführer spürt die Bereitschaft, auch wenn sie nicht ausgesprochen ist. Es gibt bei dem französischen Meisterverführer Cyrano de Bergerac eine schöne Szene: Christian, der ohne die wortgewandte Unterstützung de Bergeracs hilflos ist, sagt zu seiner angehimmelten Roxane: „Je vous aime.“ Und sie antwortet: „Brodez! Brodez!„, was soviel heißt wie: „Schmücken Sie es aus!“ Er stammelt aber nur weiter, dass er sie liebt. Schließlich sagt sie entnervt: „Sie bieten saure Milch mir, und ich wollte Sahne! Wie lieben Sie mich denn?“ Gefragt ist beim Verführen nicht die sexuelle direkte Sprache, sondern die erotische Sprache des Andeutens. Man bleibt bewusst vage.

„Das gibt erst einmal bei mir bereits einen Extrapunkt, weil ich Cyrano de Bergerac als Stück liebe. Aber weiter im Text)

Das scheint mir etwas zu sein, was die radikalen Feministinnen nicht verstehen, die meisten Frauen aber sehr gut: Yes means Yes ist keine Verführung, enthusiastischer Consent ist auch keine Verführung. Um so klarer man alles gestalten muss, um so weniger Platz bleibt für die erotische Sprache des Andeutens und der Vagheit.

ZEITmagazin ONLINE: Verführung ist also ein verbaler Balztanz?

Clement: Ja, man möchte herausfinden: Wie gut achtet der andere auf mich? Ist er aufmerksam? Meint er wirklich mich?

Auch hier würde ich zustimmen: Es geht in diesen Fällen häufig nicht um eindeutige Aussagen, sondern häufig darauf, wie er auf etwas reagiert, warum er etwas macht: Das Gefühl gewollt zu werden ist größer, wenn der andere etwas kämpfen muss, wenn er sich bemüht, eine Andeutung, die verstanden wird, ist ein besseres Zeichen als eine eindeutige Absprache, mit zu klaren Worten macht man es dem anderen zu einfach und offenbart vielleicht zu viel, ohne das der andere es passend zurückgeben muss.

ZEITmagazin ONLINE: Würde man zu schnell nachgeben, hätte die Sache also gar keinen Reiz mehr?

Clement: Genau, Erotik braucht eine kleine Hürde. Sonst ist sie wie Tennis ohne Netz: witzlos. Der amerikanische Sexualtherapeut Jack Morin hat dafür die erotische Gleichung aufgestellt: Erregung = Anziehung + Hindernis. Anziehung allein reicht nicht. Man muss etwas haben, das es zu überwinden gilt.

Was für eine Formel!

Erregung= Anziehung + Hindernis

Das wäre wohl etwas, was in feministischen Kreisen eher zu einem #Aufschrei führen würde. Ein Hindernis? Das ist nach deren Vorstellung allenfalls in der Rape Culture erregend. Allenfalls wenn man deutlich vereinbart hat, dass man ein Hindernis errichtet, dass der andere dann nach genau definierten Regeln „überwinden“ kann, wäre das wohl dort eine konforme Vorstellung.

Leider begreifen das auch viele Männer nicht, die nicht erkennen, wann ein Hindernis ein solches Spiel ist und einfach gar nichts machen, weil ein Hindernis da ist (oder es eben nicht als Spiel, als Tanz, sehen, dieses zu überwinden). Ein Hindernis oder ein Shittest sind eben mitunter nicht mehr als ein Anzeichen von Interesse, vergleichbar der Kröte, die auch nur solche Männer vom Nest zu schupsen versucht, bei denen sie meint, dass sie drauf bleiben und nicht solche, bei denen sie davon ausgeht, dass sie herunterfallen.

ZEITmagazin ONLINE: Welche Ingredienzien braucht eine kunstvolle Verführung noch?

Clement: Mal abgesehen davon, dass es immer darauf ankommt, wer wen verführen will, muss die Situation auf jeden Fall in der Schwebe sein. Noch ist nichts eindeutig. Eine Verführungssituation endet genau in dem Moment, in dem die Lage nicht mehr offen, sondern klar ist.

ZEITmagazin ONLINE: Um zu spüren, was der andere will, ohne es zu sagen, braucht es also besondere Aufmerksamkeit. Das ist es, was schon Casanova beherrschte.

Clement: Richtig, der Verführer lässt die Frau spüren, dass er sie – und zwar genau sie – will. Damit macht er ihr das Kompliment, unwiderstehlich zu sein, und wertet sie auf.

Der „yes means Yes“ Feminismus mag also keine Verführung, da Klarheit diese zerstört. Und das ist auch der Grund, warum sexuelle Spannung in vielen Beziehungen nachlässt: Wer schon 100 mal miteinander geschlafen hat, der kann keine Hindernisse und keine Unklarheit mehr bilden.

ZEITmagazin ONLINE: Sie könnte einwenden: Den Trick macht er doch mit jeder.

Clement: Aber psychologisch funktioniert die erotische Aufwertung andersherum. Gerade wegen seines Images als Verführer und Kenner, sagt sich die anvisierte Frau: Wenn dieser erfahrene Mann ausgerechnet mich haben will, obwohl er genug andere haben könnte, muss ich besonders begehrenswert sein.

Das könnte aus dem Pickup sein. Und es kann richtig eingesetzt auch durchaus stimmen, eben wenn man passend auftritt und ihr vermitteln kann, dass man sich tatsächlich für sie interessiert und nicht nur für die Kerbe im Bett.

Etwas später heißt es:

ZEITmagazin ONLINE: Welche Unterschiede gibt es zwischen der Verführung durch einen Mann und durch eine Frau?

Clement: Dazu gibt es ein interessantes Experiment: Unter dem Vorwand irgendeiner Untersuchung wurden Frauen und Männer einbestellt, die man dann paarweise in einem Raum warten ließ, weil – so wurde vorgeschoben – der Versuchsaufbau noch nicht ganz fertig wäre. Dabei hielt eine Kamera ihr Verhalten fest. Bei denen, die sich sympathisch fanden und die zu flirten begannen, konnte man hinterher sehen: Zunächst hat die Frau bestimmte Signale gesendet. Sie zog etwa ihre Augenbrauen hoch oder fasste sich in die Haare. Der Mann ging dann bei Interesse darauf ein. Befragte man die beiden hinterher, wie es denn gelaufen sei, behaupteten die Männer meistens von sich, sie hätten angefangen. Halten wir also fest: Die Frau hat ihnen das Signal zum anfangen gegeben. Eigentlich hat sie angefangen, unter Umständen noch nicht mal in dem Bewusstsein, etwas Konkretes zu unternehmen. Die Entscheidung, daraus aktiv etwas zu machen, lag dann beim Mann.

Das senden passender Signale ist denke ich etwas, was für viele Frauen sehr hilfreich sein könnte. Ich hatte es unter „Ansprechbarkeit erhöhen“ als eines der wichtigsten Flirttipps für Frauen angeführt. Die Männer, die solche oft subtilen Signale auffangen und richtig interpretieren können, werden es auch deutlich einfacher haben. Gleichzeitig werden Männer, die passend aussehen und sich attraktiv verhalten, auch eher Signale bekommen.

ZEITmagazin ONLINE: Charmant. Aber worum geht es den beiden mit diesem Verhalten eigentlich genau?

Clement: Es gibt in der Sexualforschung die Theorie der sexual economics, eine ökonomische Theorie des sexuellen Verhaltens, die besagt, dass jedes Umeinanderwerben dem Verhalten auf einem Marktplatz gleicht: Die einen haben etwas anzubieten, die anderen wollen etwas haben. Frauen haben etwas, was Männer wollen, nämlich Sex. Nach dieser Theorie ist lediglich weiblicher Sex wertvoll, männlicher Sex hingegen ist nichts wert, weil den jede überall umsonst haben kann. Deswegen prüfen Frauen, wie teuer sie sich verkaufen können. Sie sind Marketingexpertinnen in eigener Sache. Wenn Frauen flirten, bedeutet das übrigens aus diesem Grund auch nicht unbedingt, dass sie bereit sind für Sex, wie manche Männer irrtümlich annehmen.

Es kann heißen, dass sie den Marktwert testen, es kann bedeuten, dass sie Interesse haben, aber noch verführt werden wollen. Es bedeutet jedenfalls nicht per se, dass die Sache klar ist.

ZEITmagazin ONLINE: Sie wundern sich dann, dass sie abblitzen?

Clement: Ja, aber das ist einem Mann weniger unangenehm als einer Frau. Männer lassen es eher mal darauf ankommen und wagen einen ersten aktiven Schritt. Das gehört für sie natürlich zum Wettbewerbsverhalten dazu – ein bisschen wie beim Fußball, da muss man auch mal aus einer nicht ganz klaren Situation heraus aufs Tor schießen. Diese größere Toleranz gegenüber dem eigenen Scheitern erklärt übrigens auch das schon mehrfach beobachtete Phänomen, dass Männer bei Befragungen aktiver aus ihrem Sexualleben berichten als Frauen. Sie overreporten, heißt es im Fachjargon, während Frauen tendenziell underreporten. Frauen lassen peinliche Begegnungen eher weg, vielleicht verdrängen sie sie sogar, während Männer sich sagen: „Egal, es war zwar doof, aber immerhin: ein Versuch.“

Da haben die Männer aus ihrer Warte auch durchaus recht. Wer nichts wagt, der nichts gewinnt. Männer, die sich in die reine Männercliquee ohne Frauenkontakt zurückziehen und keine Frauen ansprechen, werden eben auch keine Freundin haben.

Selbermach Samstag 192 (25.06.2016)

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs? (Schamlose Eigenwerbung ist gerne gesehen!)

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Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

Für das Flüchtlingsthema gibt es andere Blogs

Ich erinnere auch noch mal an Alles Evolution auf Twitter und auf Facebook.