Training gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und seine Wirkung

Eine interessante Studie behandelt, was ein Training gegen sexuelle Belästigung bringt:

This study evaluated a sexual harassment program for staff and faculty employees at a metropolitan university. One hundred men and 97 women who participated in the program and 141 men and 178 women who did not participate responded to a self-report questionnaire through campus mail. Analysis of variance was used to test for effects of program participation and employee gender on five outcome variables. Results indicated that participants showed more knowledge about sexual harassment than did nonparticipants and had a stronger attitude that sexual behavior at work is inappropriate. Men had more favorable attitudes toward sexual behavior at work than did women. Moreover, program participation and employee gender interacted, indicating an adverse reaction to the program among male participants. Male participants were less likely than other groups to perceive coercive sexual harassment, less willing to report sexual harassment, and more likely to blame the victim. Implications of the findings are discussed.

Demnach hat das Training genau das Gegenteil von dem erreicht, was es eigentlich erreichen sollte: Die männlichen Teilnehmer lehnten sich gegen das Programm auf und waren weniger bereit sexuelle Belästigung zu erkennen, weniger bereit solche zu berichten und eher bereit das Opfer als die Schuldige anzusehen.
Aus einem Bericht über die Studie im Telegraph:

Lauren Edelman, professor of law and sociology at the University of California Berkeley, told the Guardian: “Sexual harassment training may, in fact, make it less likely that males will recognise situations that are harassing. Sexual harassment training may provoke backlash in males.”

Das kann ich mir bei einem klassischen feministisch angehauchten Anti-Belästigungstraining auch durchaus vorstellen. Denn dort dürften diverse Anschuldigungen gegen Männer an sich vorgenommen werden, es dürften kleinere Vorfälle bereits als „Mikroaggressionen“ oder ähnliches gewertet werden und es dürfte allgemein ein Klima geschaffen werden, in denen Männer das Gefühl haben, dass sie nichts richtig machen können und für Kleinigkeiten bestraft werden können. Es wird einem deutlich gemacht, dass die Gruppe der Täter einen selbst umfasst und das führt natürlich zu einer Solidarisierung, wie wohl die meisten Anschuldigungen gegen Mitglieder einer Gruppe. Wer Maßnahmen als ungerecht empfindet, der ist eben weitaus weniger bereit auch deren ggfs noch berechtigte Teile umzusetzen, schon gar nicht, wenn er das Gefühl hat, dass sie gegen ihn als Mitglied einer Gruppe gerichtet sind.

Ein Artikel im Guardian führt dazu an:

The men’s surprising responses may have been an “effort at self-preservation intended to defend and protect against a perceived attack on them”, the authors wrote.

In other words, the training appears to make some men feel threatened and afraid that they will be subject to false accusations, said Shereen Bingham, co-author of the study and professor at the University of Nebraska at Omaha school of communication. As a result, they may respond in a defensive manner.

“We were surprised … it certainly appears to be irrational,” said Bingham. “The only explanation can be psychological or emotional.”

Es ist ja schon interessant, dass sie wahrnehmen, dass Männer sich bedroht fühlen, aber anscheinend nicht hinterfragen, ob da etwas dran sein könnte.

The findings highlight a broader challenge – that men in leadership roles sometimes struggle to relate to the experiences of those who have faced harassment, she said: “People in powerful positions don’t have a good grasp of what it’s like to be in a non-dominant group.”

Other studies have shown that when workplaces actively inform men of sexual harassment policies, it can also have unintended negative effects. A study published in the Social Psychology Quarterly found that after men learned about harassment rules, it triggered implicit gender biases, effectively making it more likely for them to stereotype women.

“The purpose of sexual harassment policy is to make men and women more equal in the workplace,” said Justine Tinkler, assistant professor of sociology at the University of Georgia and co-author of the study. “If the policies are sort of activating gender stereotypes rather than challenging them, they may not be promoting that broader goal.”

Tinkler has also studied how sexual harassment trainings can provoke backlash and how people who say they support harassment laws are resistant to the enforcement of those policies. Trainings can also reinforce men’s feelings that women are “emotional and duplicitous in the way that they both want sexual attention, but don’t want sexual harassment”, she explained.

Das dürfte dann auch daran liegen, dass gerade in Amerika die Regelungen gegen sexuelle Belästigung paradoxe Züge haben. Wenn man eigentlich am Arbeitsplatz nicht flirten darf, es aber natürlich dennoch gemacht wird, gleichzeitig aber auch sofort als sexuelle Belästigung bestraft werden kann, dann ist die Einstellung der Männer dazu ja durchaus verständlich. Wenn dort Beispiele verwendet werden, bei denen eine Frau niemals Täter sein kann, egal, wie sexuell sie sich verhält, jede Reaktion darauf aber als sexuelle Belästigung angesehen werden kann, dann ist es auch verständlich, dass dies als sehr einseitig empfunden wird.

Edelman, the UC Berkeley professor, said she suspects the backlash could stem from the “cartoonish, somewhat unrealistic” harassment examples that trainings often include – lessons that can make participants skeptical and resentful.

Das würde dann in der Tat ein Problem sein.

Edelman’s own research has focused on what’s known as “symbolic compliance”, which refers to the way organizations’ anti-harassment and diversity policies and procedures are primarily focused on demonstrating compliance in a legal context – and likely do little to actually reduce discrimination or harassment.

Zu diesem Problem, gerade im Zusammenhang mit den „punitive damages“ hatte ich bereits hingewiesen. Es ist in der Hinsicht ein Problem, dass die Firmen sich nach Möglichkeit weitgehend entlasten müssen, also durchaus Interesse daran haben, dass sie dort in den Belehrungen die Anforderungen übertreiben, damit sie dann sagen können, dass sie bereits vor Kleinigkeiten gewarnt haben und eine Zero-Tolerance Politik errichtet haben. Ob das  Konzept auch für die Mitarbeiter tatsächlich das Beste ist, ist dann egal, wenn damit jedenfalls eine Haftung zuverlässig ausgeschlossen ist.

In California, employers with 50 or more employees are required by law to provide at least two hours of harassment prevention training, and in the University of California, all faculty and supervisors must complete a training every two years.

Auch ein schönes Beschäftigungsfeld für „Gender Studies Spezialisten“. Wäre interessant, was da so an Geld fließt. Aus Deutschland kenne ich es nicht.

The questionable research makes clear that universities should not only study the effectiveness of training, but should also prioritize other mechanisms to promote prevention, professors said.

“The university should focus more on having a much clearer zero-tolerance policy with very clear sanctions that are very consistently carried out,” said Edelman.

Tinkler said the best way to combat workplace sexual harassment is to reduce gender inequality and promote women in leadership positions.

“It really requires changing workplaces that have gender inequality structured into the way that they are organized,” she said.

Dass Vorgesetze versuchen bei Frauen zu landen wird man nie abstellen können. Nicht, weil es gut ist, sondern weil eine höhere Position eben einen gewissen Status mit sich bringt, den die Leute verwerten wollen. Natürlich können hier Strafen abschrecken, aber solange es zB Studentinnen gibt, die es aufregend finden, mit ihrem Professor zu schlafen, bleibt es interessant. Es könnte interessanter sein, wenn man ihnen beibringt, wie man es macht, ohne Frauen zu belästigen. Aber das wird wohl keine Firma, schon gar keine amerikanische, anbieten.

77 Gedanken zu “Training gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und seine Wirkung

  1. Dass Vorgesetze versuchen bei Frauen zu landen wird man nie abstellen können.

    Ist das überhaupt das Problem? Oder geht es nicht eher um Frauen, die versuchen bei Vorgesetzten zu landen? Ich erinnere mich an unsere Sekretärin, die irgendwann im Sommer mit einem Kleid erschien, was höchstens 30% ihres Körpers bedeckt hat und über den Rest dank des dünnen Stoffes keinerlei Zweifel ließ. Schöne Titten hatte sie jedenfalls. Und verheiratet war sie auch.
    Das Über-/Unterordnungsverhältnis, rumkommandieren, Raport sind zufällig sowohl typische Situationen aus dem Arbeitsalltag als auch typische PUA-Elemente. Kein Wunder, dass Frauen scharf auf ihre Chefs werden.

      • Ich stelle nur die Frage, bei wie vielen dieser angeblichen Problemfälle die Frau das provoziert. Das kann natürlich schon daher kommen, dass Frauen natürlich auch gegenüber ihren Chefs nach Validierung ihres SMV suchen und entsprechende Signale senden ohne das wirklich bis zum Close verfolgen zu wollen. Und es gibt natürlich auch die Fälle, wo Frauen durch die Situation der Hierarchie tatsächlich scharf werden und loslegen. Die gesellschaftlichen Bedingungen und Konventionen sind so, dass Frauen diesbezüglich fast völlig risikolos auf den Putz hauen können.

        • Ich habe mal eine Sendung im Fernsehen gesehen, wo man diese unterschiedlichen Wahrnehmungen untersuchte. In einer Bar psotierte man Frauen und Männer, die sich nicht kannten. Den Frauen sagte ma, sie sollten den Männern gegenüber Interesse signailisieren und dann genau den zeitpunkt markieren, wo sie das taten. Den Männern sagte man, sie sollten den Zeitpunkt festhalten, an dem eine Frau ihnen gegenüber Interesse äußerte. dabei kamen ganz unterschiedliche Ergebnisse heraus, in der Regel so, dass die Männer meinten, Interesse-Signale der Frauen wahrzunehmen, wenn diese garnicht meinten, welche auszusenden; Männer sehen also Interesse, wo gar keines da ist. Wunsch als Vater des Gedankens halt.

          Könnte mir schon virstellen, dass sowas da auch im Spiel ist.

        • Und für wie wahrscheinlich hältst Du es, dass Frauen ausgerechnet in dieser Frage auf einmal das Verständnis und die Selbstreflektion haben, darüber präzise Auskunft geben zu können?

        • Die Stellen nur immer die falschen Fragen. Wenn man denselben Versuch gemacht hätte, nur mit Vaginalsonde, die die Erregung der Frauen misst, dann hätte man vielleicht wirklich etwas erfahren können.

      • Feministen bei der Arbeit.

        Da bei all ihren Projekten die Männer immer als Täter herhalten müssen, die sich aber dann nicht so unterwürfig verhalten, wie die Feministen es gerne hätten, stehen die Frauen am Ende immer wieder schlechter da. Sie können zwar jeden Mann aus dem Weg räumen, aber das Vertrauen der Männer sinkt wohl eher.

  2. Sehr schön zu sehen was passiert, wenn Ideologinnen ohne psychologischen Sachverstand ein „Problem“ wie auch seine „Lösung“ konstruieren.

    Sie verstehen weder was von Männern, noch von Frauen, noch von Interventionen.

    Reverse effects sind da keine Überraschung. Dass Männer mit Reaktanz und Verunsicherung reagieren, sich solidarisieren und Frauen eher meiden denn sie wie ihresgleichen zu behandeln, sagt einem schon der gesunde Menschenverstand.

    Doch möglicherweise sind die Effekte ja gar nicht so unerwünscht. Feminismus muss sich ja die eigene Existenzgrundlage bewahren, indem Misstrauen gesät und die Geschlechter weiter gegeneinander aufgehetzt werden.

    • „Doch möglicherweise sind die Effekte ja gar nicht so unerwünscht“

      Das halte ich für Unsinn. Ich sehe in diesen Bestrebungen tatsächlich eine fehlgeleitete Ideologie, nicht eine Absicht.

      • dann musst du aber glauben, dass *alle* Beteiligten strohdumm sind und keiner auf die offensichtliche Lösung des Problems kommt, dass das alles kontraproduktiver bullshit ist.

        Reichlich unrealistisch, nicht?

        • Im Übrigen: Wenn ich Eurer These folge, müsste ich glauben, dass Feministen ein Motivlage haben, eine ausgearbeiteten Plan. Unwahrscheinlich. Frauen agieren nach Emotionen und im Rahmen ihrer gewohnten Privilegien als Frau, sprunghaft und intuitiv.

        • Nimm den letzten Stokowski bei SPON. Sie endet mit:

          „Everything and everyone must grow in opposition / To resistance and contradiction“, singt Tina Dico in „No time to sleep“. Ich kenne kein wahreres Lied.

          http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/kulturkampf-schwimmt-maenner-schwimmt-kolumne-a-1091851.html

          Sich vorstellen zu können, dass der politische Gegner dass genau so sehen könnte und den selben Schlachtruf anstimmen könnte, setzt ein gewisses Maß an abstrakter Denkfähigkeit voraus. „Theory of Mind“ wie David das nannte. Das ist bei denen einfach nicht vorhanden. Vielleicht braucht man dafür Testosteron?

        • „Die Geschichte der Menscheit beweist“

          Geht es nicht eine Stufe kleiner? Muss es gleich „die Menschheit“ sein?

          „Frauen agieren nach Emotionen“

          Es geht um eine Ideologie, die du hier mit einem sexistischen Scheinargument wegwischst.

          @Ih
          „alte die SJWs tatsächlich für so blöd“

          Sicherlich ist das so, dass viele tatsächlich so blöd sind, wie sie rüberkommen. Aber wenn sie so blöd sind, warum ufert dann ihre Blödheit nicht aus? Was bringt sie dazu, an einer ganz bestimmten Blödheit festzuhalten?

          Oder anders gefragt: ist der Guru einer Sekte genauso blöd wie seine Gefolgschaft oder tut er nur so?

        • Die „Blödheit“ ist natürlich nicht zufällig, sondern folgt bestimmten (inneren) Bedingungen.
          Aber man muss an der Stelle ganz sexistisch zwischen Männern und Frauen unterscheiden. Männer können „Böses“ tun, auch wenn sie das Gute kennen. Daher können (und müssen) Männer über ihr Tun reflektieren. Bei einem männlichen Guru gehe ich daher davon aus, dass er es besser weiß. Frauen sind aber anders. Sie können natürlich „Böses“ tun, aber sie müssen sich dabei einreden, es sei das Gute. Daher ist die mangelnde Reflektion von Frauen kein Defekt, sondern ein Feature, was ihnen Handlungsmöglichkeiten eröffnet.

          „Kulturmarxismus“ ist meiner Ansicht nach sehr eindeutig nicht eine Verschwörung (und es dafür zu halten scheint mir in Richtung paranoider Schizophrenie zu gehen – weibliches Denken also). Denn die Ziele und Maßnahmen, welche Feministinnen ergreifen, sind eben gerade nicht auf die clevere Erreichung von Zielen gerichtet, sondern lassen sich allesamt problemlos mit weiblichen emotionalen Bedürfnissen und Affekten erklären. Der Gleichmarsch der individuellen Frauen dabei rührt nicht aus einer Organisation, sondern aus der Ähnlichkeit ihrer Emotionalität (die auf biologischen Grundlagen beruht) und der Gleichartigkeit ihrer sexuellen Interessen (um die es bei diesen Gefühlen geht).

        • Hier muss ich Adrian zustimmen. Es sind ja gerade die von Feministinnen nicht geplanten Folgen, die mittlerweile feminismus rechtfertigen sollen. Feministinnen wirken auf mich, und das habe ich hier oft gesagt, wie ein Spieler, der einfach die Spielregeln ändert und denkt, der Mitspieler würde trotzdem nach den alten gewohnten Regeln spielen. Männer kommen in der feministischen, und eben typisch weiblichen Perspektive, als eine Art sozialroboter daher, die man beliebig erziehen könnte. Man senkt den Preis für Sex, und ist dann überrascht, dass Männer eben auch ihr commitmentverhalten für Beziehungen anpassen. Und was macht man dann? Feministin jammert bestenfalls über die schmerzensmänner/where have all the good men be oder unterstellt ihnen schlimmstenfalls sie wären verunsichert weil sie Angst vor machtverlust im Patriarchat hätten. Feministinnen verteufeln häusliche Arbeit und preisen die karriere, und wundern sich dann über die mangelnde Bereitschaft bei den Männern Karriere hintenanzustellen. Man könnte hier Dutzende solcher Beispiele anführen.

          Es ist dieses abstruse Weltbild im feminismus, dass die einseitige Änderung der Spielregeln niemals zu einer Reaktion und Anpassung bei Männern führen würde.

          Das wird in Zukunft weiter zunehmen. Feminismus wird daher sich immer mehr in Besitzstandswahrung verwandeln. Siehe sorgerecht. Feministinnen verlangen den aktiven Vater in Familie, sind aber gegen gleichberechtigte sorge im Trennungsfall. Ja SO war das ja auch nicht gedacht. Feministinnen wollen das auch Frauen karriere machen sollen, haben aber riesige Probleme wenn das nicht unter frauenquotierten und frauengeförderten Bedingungen stattfindet. SO war das eben nicht geplant, dass Karriere natürlich auch Verzicht in anderen Bereichen bedeutet.

          Da ist kein Plan dahinter. Das ist affektiert kurzsichtiges „I want special treatment“ Verhalten. Und dann wird sich gewundert, wenn Männer ihr Verhalten darauf anpassen. Und wenn sie das tun, dann werden sie einfach als ängstliche angry men diffamiert, statt einfach mal die eigene feministische Position zu reflektieren. The circle of destruction…

        • „Da ist kein Plan dahinter.“

          Erst mal ist da eine Ideologie dahinter. Und ich habe das Gefühl, dass hier wenig Verständnis dafür vorhanden ist, was das eigentlich ist.
          Ideologien sind intellektuelle Konstrukte, die „die Welt erklären“, in allen Einzelheiten meist.

          Die Ideologie des Feminismus ist ja nicht die einzige dieser Art, da gibt es zum Beispiel auch den Neorassismus, der genau nach dem gleichen Muster verfährt.

          Allgemein läuft das nach dem Schema: eine Minderheit raussuchen, der „Unterdrücktheit“ andichten und dann Massnahmen fordern, um diese Unterdrücktheit zu beheben/lindern. Mit dem regelmässigen Endresultat, dass diese Minderheit unter die Räder kommt.

        • Wenn man es als Ideologie betrachtet, dann stellt man nur alle naslang fest, dass diese Ideologie so gut wie keine logische Konsequenz und Struktur aufweist. Ein gewisses Maß an Widersprüchen gehört natürlich zu jeder Ideologie. Aber „Kulturmarxismus“ als Ideologie würde bedeuten den Selbstwiderspruch selbst zur Ideologie zu erklären.

          Ok, vielleicht muss man Postmoderne so verstehen? Aber an sich ist Dekonstruktivismus kein Selbstzweck, sondern dient der Freilegung von tieferen Ebenen. Nach meiner These ist das hier die Dominanz weiblicher Triebhaftigkeit (was Rollo den Femininen Imperativ nennt), die zu Tage tritt, nachdem man „die Fesseln“ dekonstruiert hat.

        • dann unterstelltst du, dass Feminismus ein Endgame hat. Sehe ich nirgendwo.

          Ja ich halte sie allesamt für Idioten, im besten Fall für Inselidioten.
          Sieht man ja auch häufig bei religiösen Wissenschaftlern: Wissen recht genau wie die Welt funktioniert, glauben dann aber an Zombies.

        • @Ih
          „dass diese Ideologie so gut wie keine logische Konsequenz und Struktur aufweist.“

          Richtig. Aber es gibt sie doch, sehr reduziert und eher als Pseudo-Ideologie zu bezeichen, als echtes umfassendes Ideologie-System, welches die Definition bestens erfüllen würde.

          Die Pseudo-Ideologie des Feminismus ist, sehr schlicht:
          Die Männer unterdrückten und unterdrücken die Frauen. Fertig.
          Wie dieser ideologische Kern dann ausgesponnen wird, ist nicht ideologisch festgelegt. Der Feminismus wird hier eklektizistisch und sucht sich das Passende zusammen, um seine „Wahrheit“ rüberzubringen. Aus dem Grunde war zB die Umstellung auf gender praktisch kein Problem, obwohl es sich oberflächlich um eine ganz andere Ideologie zu handeln scheint.

          Dass diese Ideologie nicht wirklich geglaubt wird, zeigt die Willkürlichkeit, mit dem neue Ideologien nach Art des Feminismus entstanden und entstehen. Immer nach dem gleichen Muster:
          Die Weissen unterdrücken die Schwarzen.
          Die Dünnen unterdrücken die Dicken.
          usw usf

          Die Vorlage dazu scheint dem Marxismus entnommen, der die Unterdrückung des Proletariats durch die Bougeoisie postulierte.

          Die Motivation scheint mir von Nietzsches Idee des „Willens zur Macht“ herzukommen, reduziert auf das foucaultsche: Nur Macht ist real.

          Letztlich kann man also Feminismus als eine Erscheinungsform einer Pseudoideologie, die nur ein Dogma hat, aufgefasst werden: nur die Macht ist wirklich, alles andere ist nur Gerede. Und das Gerede ist nur eine Strategie, die Macht zu erlangen. Durch das Ausbeuten von künstlich geschürten Gegensätzlichkeiten, der „Rasse“, des Geschlechts, etc.

          Im Grunde lediglich nur das römische „divide et impera“.

          Die wollen keine „bessere Welt“, die wollen befehlen.

        • Die wollen keine „bessere Welt“, die wollen befehlen.

          Genau. Beim Feminismus geht es darum, die Welt den Befindlichkeiten und Affekten der individuellen Feministin unterwerfen zu wollen. „Dreh dich um mich, Welt!“ Das ist alles.

          Letztlich dient die Einordnung aber nur dazu, deren Agieren zu verstehen. Wenn es als Ideologie betrachtet aber nicht möglich ist, die einzelnen Aktionen oder Forderungen zu verstehen (weil die Ideologie dafür nicht konsistent genug ist), dann greife ich lieber zu einem Modell, was mir diese Dinge erklärt. Und ein Verständnis als „toxische Weiblichkeit“, als Amoklauf von weiblichen Affekten, erklärt das alles recht gut.

        • @Ih
          „Dominanz weiblicher Triebhaftigkeit (was Rollo den Femininen Imperativ nennt“

          Ist das nicht ein Tabuthema unter Männern?
          Hier sind sie ja unbestreitbar überlegen.

          „den Befindlichkeiten und Affekten“

          Das ist nicht alles. Diese Unbedingtheit in der Forderung der Anerkennung von absurden Vorstellungen, dieses „Auf.die-Knie“, welches nötigend und nervig ist, kann wohl kein „Amoklauf von weiblichen Affekten“ sein. Die fordern Unterwerfung, so richtig wie im Mittelalter. Das ist so ziemlich das Gegenteil von einem „Femininen Imperativ“, wie ich ihn mir vorstelle.

      • „Ich sehe in diesen Bestrebungen tatsächlich eine fehlgeleitete Ideologie, nicht eine Absicht.“

        Man weiß es nicht. Im Zweifelsfall gehe ich aber auch von Hanlon’s Razor aus.

        • Die Konsequenz aus diesem Modell wäre anzunehmen, dass Ideen die Menschen bestimmen und nicht umgekehrt und impliziert völlige Willenlosigkeit. Genau darauf hinaus läuft auch die Grundannahme von typischen Ideologien. Die Idee allein ist Wirklichkeit und sonst nichts, reiner Idealismus.

          „Hanlon´s Razor“ ist eine ins Gegenteil verkehrte Occams Razor.

        • „„Hanlon´s Razor“ ist eine ins Gegenteil verkehrte Occams Razor“

          Falls du damit nicht einen mir verborgenen Sinn ausdrückst, halte ich das für falsch.

          Die einfachste Erklärung für all die Mein-Feminismus-Feministinnen, die alle Phänomene erklärt, ist schlichtweg, dass die Mädels kein Zusammenhänge kapieren.

          Die Alternative ist eine unglaublich komplexe Verschwörungstheorie, die den Mitspielern eine Intelligenz und Koordinationsfähigkeit unterstellt, die im Alltag einfach nicht nachzuweisen ist.

          Hanlon ist also in diesem Fall mal wieder der Bruder von Occam, nicht die feindliche Stiefmutter.

        • Dann wenden wir Occam doch mal an:
          du hörst ein Argument und fragst dich, ob es tatsächlich so gemeint ist oder ob der Redner nichts von dem glaubt, was er sagt.
          Du entscheidest dich fürs Erste, da dies die einfachste Annahme ist: was geredet wird, ist auch so gemeint.
          Hanlon legt dir aber nahe, wenn das Argument bösartig ist, dass es Dummheit sei und keine Absicht.
          Was die kompliziertere Annahme ist und damit im direkten Widerspruch zu Occam steht.

          Ich halte Henlon für eine Veräppelung von Occam, um dem Rechung zu tragen, dass ein Argument, je dümmer und verbreiteter es ist, natürlich nicht von den Propagandisten geglaubt werden wird — diese vielmehr indoktriniert sind und die Scheinargument einfach daherplappern.

          Daraus zu folgern, dass das ganze Argument ein einziger Selbstläufer ist, dass das Argument quasi ein unabhängiges Eigenleben führt und Menschen zu seiner Verbreitung bringt ist dann vergleichbar mit (dein Zitat leicht umgewandelt):

          –eine unglaublich komplexe Verschwörungstheorie, die den Mitspielern eine *Dummheit* unterstellt, die im Alltag einfach nicht nachzuweisen ist–

          „Die einfachste Erklärung für all die Mein-Feminismus-Feministinnen, die alle Phänomene erklärt, ist schlichtweg, dass die Mädels kein Zusammenhänge kapieren.“

          Ich denke, dass dieses „Mein Feminismus“-Konzept zur Rekrutierung von Nachwuchs ausgedacht wurde. Die Idee: lasst sie mal spielen und gegeneinander ausspielen, die Richtigen bleiben übrig. Und nach aussen hin erscheint der Feminismus irgendwie pluralistisch, was Gegner verwirrt und Anhänger anzieht.

          Dieser Feminismus ist nicht gross, da dürften nicht viel Leute wirklich hinter stehen,müsste nur streng hierarchisch sein, mit einem Sympathisanten-Dunstkreis, in dem Hanlon nach unten hin immer zutreffender wird 😉

          Alle Ideen, ob besser oder schlechter, verbreiten sich tendenziell nach dem Muster, würde ich meinen.

      • Dazu sind die in der Tat schon zu doof.

        Dann sollen doch die Intelligenten das Wort ergreifen. Das nennt mann Qualitätspresse. 😦

    • „und die Geschlechter weiter gegeneinander aufgehetzt werden.“

      Zu nichts anderem ist dieser Feminismus da. Er ist genau die Krankheit, die er vorgibt zu heilen.
      Die Verwendung von „unexpected“ ist dabei geradezu ein hallmark aller vergleichbaren Quacksalberei, deren Lösung immer in „more of the same“ besteht….

      Dann wird das Ganze in Gesetze gegossen, Firmenmittel abgesaugt, damit die Quacksalberei perpetuiert wird:

      „In California, employers with 50 or more employees are required by law to provide at least two hours of harassment prevention training, and in the University of California, all faculty and supervisors must complete a training every two years.“

    • Nein, ich gehe nicht wirklich davon aus, dass Feminismus ganz bewusst die Probleme schafft, die es zu bekämpfen vorgibt. Dazu sind die in der Tat schon zu doof.
      Ich glaube aber auch nicht, dass das Gegenteil richtig ist, und Feminismus versucht seine eigene „Notwendigkeit“ zu bekämpfen (wie eine echte Bürgerrechtsbewegung es tun sollte).

      Nein, ich denke es ist ihnen tatsächlich relativ egal, was dabei rauskommt. Dinge wie diese obligatorischen Gender Awareness Trainings sind vielmehr Selbstzweck. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Genderstudierte. Machtdemonstration. Passive Aggression gegen Männer. Abarbeiten am Feindbild. Meinetwegen „Betaisierung“.
      Provokation. Triumpf. Selbstlegitimation. Hobby. Angst verbreiten, Macht ausbauen.
      Und dass es Männern nicht gefällt, nimmt man sicher ganz gerne in Kauf. Denn das ist der beste Beweis, dass es noch nicht genug ist.

      Dass das Training kontroproduktiv im Sinne der vorgeblichen Zielvariablen ist, dürfte zumindest im Unterbewusstsein dämmern.

      • „Dazu sind die in der Tat schon zu doof.“

        Ich finde die Dialektik des Feminismus ziemlich genial.
        Sie ist extrem einfach: Unterstelle den anderen, was du gerne möchtest.
        In der Anwendung ist dieser Ansatz in der Lage, jede Rationalität zu untergraben, so dass am Ende nur der unbedingte Wille des Angreifers übrig bleibt. Die Schwäche des Verteidigers besteht darin, den Angriff nicht als Angriff zu werten, er muss beständig zur rationalen Verteidigung als reine Reaktion gebracht werden, wozu vermeintliche Dummheit als decoy ein gutes Mittel ist. Am Ende wird der Angegriffene sich immer auf einen „Kompromiss“ einigen. Und dann wash, rinse, repeat.

        Doof ist am Ende der, der diese Leute mit dieser Strategie für doof hält….

    • „Doch möglicherweise sind die Effekte ja gar nicht so unerwünscht.“ (David) Das halte ich überhaupt nicht für abwegig. Dafür muss weder eine Verschwörung noch Dummheit unterstellt werden. Ich kenne zum Beispiel Lehrer, die es zuverlässig hinbekommen, mit jeder ihrer Klassen in erhebliche Konflikte zu geraten, und die offenbar auch einen gewissen Gewinn daraus ziehen (sei es in der Selbstdarstellung als Opfer, sei es im Ausspielen von Macht).

      Dazu ist weder bewusste Planung noch große Dämlichkeit nötig, manche Menschen funktionieren einfach so. Wichtig ist dafür wohl vor allem ein Menschenbild, das von Misstrauen und Unterstellungsbereitschaft geprägt ist – und eine große Bereitschaft, dieses Misstrauen nicht auch auf sich selbst anzuwenden.

      Leider wird nicht so ganz klar, worin das Training überhaupt bestanden hat. Ich könnte mir durchaus sinnvolle Regelungen vorstellen, über die dann auch sinnvoll aufgeklärt werden kann: Keine Verknüpfung von Abhängigkeitsbeziehungen und sexuellen bzw. Liebes-Beziehungen – keine Fortsetzung von irgendwelchen Annäherungsversuchen, deren Unerwünschtheit deutlich ist. Nicht zum exklusiven Schutz von Frauen, sondern zur Wahrung des Betriebsfriedens. Ich glaube kaum, dass so etwas grundsätzlich auf Widerstand stoßen würde.

      Mögliche Gründe für Widerstand gibt es viele, und es ist bezeichnend, dass unter allen möglichen guten Gründen von den Autorinnen der Studie offenbar nur ein unguter, nämlich eine irrationale Abwehr, erwogen wird.

      – Eine uneingestanden sexistische Ausrichtung des Trainings. Dafür spricht die Annahme, dass Männern offenbar pauschal eine dominante Position zugeordnet wird – was viele Männer ganz anders erleben werden. Ich glaube, dass sehr viele Männer über Grenzüberschreitungen, sexuelle Annäherungen, Flirtversuche, auch sexuelle Belästigungen durch Frauen am Arbeitsplatz berichten könnten. Daher changiert es zwischen Ahnungslosigkeit und Arroganz, wenn sexuelle Belästigung allein als Belästigung von Frauen durch Männer präsentiert wird.

      – Möglicherweise versucht das Training auch, etwas in klare Regeln zu gießen, was tatsächlich durch Abwägungsentscheidungen, Takt, Feingefühl oder das Fehlen davon zu erklären ist. Dieselbe Handlung kann nun einmal von einem Menschen nett und reizvoll, von einem anderen unangenehm bis abstoßend sein. Das liegt auch nicht einfach daran, welchen Status dieser Mensch hat, welche Attraktivität er selbst mitbringt, sondern vor allem daran, wie er bzw. sie die Annäherung rüberbringt. DAS wär vielleicht mal ganz gut: Nicht alle Annäherungen an sich zu problematisieren, sondern sich lieber damit zu beschäftigen, wie man’s machen kann. Aber das hat Christian ja auch schon vorgeschlagen.

      – Ganz allgemein: Am Arbeitsplatz müssen Menschen als ERWACHSENE tätig sein und reagieren allergisch, wenn sie jemand wie Kinder behandelt. An welche Männer sollte sich denn ein feministisch grundiertes Awareness-Training richten? Die Männer, die einige Sensibilität mitbringen, müssen nicht erst darüber aufgeklärt werden, dass es im Allgemeinen nicht prima ist, der Kollegin mal eben an die Brüste zu fassen. Die Kollegen, die Grenzen erheblich verletzen, werden sich durch ein solches Training nicht davon abhalten lassen. Beide werden aber möglicherweise das Gefühl bekommen, sie würden wie Kinder behandelt.

      – Kontrollierte Grenzverletzungen, Flirtereien, Neckereien haben am Arbeitsplatz auch einfach eine Funktion. Sie ergänzen nicht nur formell geregelte Beziehungen durch eine informelle Dimension – sie sind auch, gerade bei neuen Kollegen, eine Art Test. Wie reagiert jemand, wenn eine Situation unübersichtlich oder gar ärgerlich wird? Wer dann nur empört moralisiert, demonstriert damit lediglich, dass man sich in echten Notsituationen wohl kaum auf ihn oder sie wird verlassen können.

      Ich hab mir beim Lesen des Textes einen autoritären Lehrer vorgestellt, der sich lautstark darüber wundert, woher denn nur die Verweigerungshaltung seiner Klasse kommt, der dabei den Schülern alles Mögliche unterstellt, der aber nie auf die Idee kommt, die Gründe bei seinem eigenen Verhalten zu suchen. Immerhin aber hat auch eine Koautorin der Studie ja schon eingeräumt, dass die Trainings möglicherweise nicht sonderlich sinnvoll seien, wenn sie das Gegenteil dessen erreichen, was sie erreichen sollen.

  3. Wüsste mal gern, ob man Frauen auch beibringt keine Männer zu begrabschen. Selbst solche Kerle wie ich werden ja angegrabscht. Früher bin ich schon oft angefasst worden. Meine Chefin macht das auch manchmal und macht sich dann lustig es wär Belästigung, wobei ich das selber nicht mal wild finde.

    • „Beibringen nicht zu grapschen“.

      Für mich hat das immer einen komischen Klang. Nicht zu grapschen ist nichts was man beibringen muss, bestimmte Menschen machen das in bestimmten Situationen. Wenn sie nämlich etwas zu kompensieren haben. Eigene Defizite oder einfach mal wieder machtgefühle ausleben möchten.

      Dazu gehören selbstverständlich auch ein bestimmter schlag von frauen, aus meiner Beobachtung häufig ende dreißig dazu. Die langen mal gern bei jüngeren Männern hin, weil sie sich sicher dabei fühlen. Der wird das schon gut finden. Genauso wie jüngere Männer aus der Gruppe heraus grapschen.

      In einer Gesellschaft, die basalste verhaltensweisen des miteinanders auf die schullehrpläne packen muss (nicht grapschen, nicht vergewaltigen ect.) hat aus meiner Sicht ein ganz horrendes Problem…

      • So einfach ist das nicht. Zunächst ist menschliches Miteinander sowieso nicht völlig körperlos. Es gibt allerdings strenge Konventionen, was in welchem sozialen Verhältnis akzeptable Berührungen sind.
        Berührungen jenseits davon können dann Grenzverletzungen sein. Aber genau als solche erfüllen sie einen wichtigen Zweck. Eine Gesellschaft, die in ihren Konventionen erstarrt, hat etwas totes, steifes. Und ohne gelegentliches Sprengen dieser Grenzen sind in einer solchen Gesellschaft alle einsam.

        Die Frage ist eher, was eigentlich bei Leuten kaputt ist, für die eine Berührung (und sei es am Arsch) schon ein Weltuntergang ist.

        • „Die Frage ist eher, was eigentlich bei Leuten kaputt ist, für die eine Berührung (und sei es am Arsch) schon ein Weltuntergang ist.“

          Treffer in der Waffenkammer….Schiff versenkt.

          Meiner Freundin gehts da genauso. Klar ist so ein Griff doof, aber das mit echter sexueller Gewalt gleichzusetzen, versteht sie überhaupt nicht.

          Als Sozialarbeiterin hat sie viel mit frühsexualisierten und sexuell misshandelten Kindern zu tun. Dieses wichtige Thema ist im öffentlichen Diskurs vollkommen abgemeldet, stattdessen lesen wir von traumatisierten Feministinnen, die im Zug angestarrt wurden, oder für die ein griff an den Busen eine Körperverletzung ist. Wir sind als gesellschaft vollkommen auf erwachsene frauen ausgerichtet. Alles andere läuft unter ferner liefen….wir haben ein großes Problem!

    • Nope, Generell sind dich Frauen „haeufig“ nicht bewusst, wenn beruehrungen unerwuenscht sind: (Nur zeigt sich das anders und wird nicht direkt mit sexuellem uebergriff in einklang gebracht)

      1. Begruessungskuesschen/Umarmungen. Da gibt es keine reflexion der eingen „Privilegien“ oder ob das jemand will. Das wird einfach gemacht – und man soll sich nicht so anstellen. – Wehe dem, der versucht es bei einem haendeschuetteln zu belassen
      2. Generelle beruehrung arm/schulter und innerhalb des personal Space von jemand anderem stehen.
      3. Babybauch anfassen (bei anderen Frauen) – Meine Frau hat sich mehr als einmal bitterlich beschwert, dass andere Frauen da ueberhaupt keine grenzen kennen
      4.Fremde Babys anfassen – gleichfalls keine reflexion, ob das jetzt passend ist, oder ob die eltern etwas dagegen haben, das ihr kind von jemand fremden hochgenommen/beruehrt wird.

    • Na, warten wir doch mal ab, was da überhaupt vorgeschlagen wird.

      Einen konkreten Entwurf scheint es bisher nicht zu geben, oder? Nur viel Wind drumrum.

      • Sieht nicht so aus. Der Entwurf ist offenbar fertig: https://www.bmjv.de/SharedDocs/Gesetzgebungsverfahren/Dokumente/Gesetz-Aenderung-StGB-Umsetzung-europaeischer-Vorgaben-zum-Sexualstrafrecht.pdf?__blob=publicationFile&v=5

        Aber er ging dem Bundesrat nicht weit genug. Daher wird jetzt noch mehr verschärft. Der Hinweis von Heiko Maas: „Er möchte keine „Nein-Regel“ in das Gesetz aufnehmen, weil sozial übliche Verhaltensweisen zu Beginn einer Beziehung kriminalisiert werden könnten“ wird als nicht stichhaltig deklariert. Es soll „Nein ist Nein“ gelten, egal in welcher Situation dies erfolgt. Und die reine Behauptung einer Frau, den sexuellen Kontakt nicht gewollt zu haben, soll ausreichen, damit der Mann das Gegenteil beweisen muss.

        • „Und die reine Behauptung einer Frau, den sexuellen Kontakt nicht gewollt zu haben, soll ausreichen, damit der Mann das Gegenteil beweisen muss.“

          Das kann ich nun echt nicht glauben.

          Aber erstmal sehen, danke für verlinken, ich habs nicht hinbekommen das zu finden.

        • Habe da nichts draus entnehmen können, was die angebliche Verschmelzung von Nötigung/Vergew. angeht….

          Aber das hier scheint real zu werden, in USA:

          Legal Group Weighs Radical Expansion of Sex Crimes
          http://www.realclearpolitics.com/articles/2016/05/14/legal_group_weighs_radical_expansion_of_sex_crimes_130557.html

          „… proposals that will be put to a vote on May 17 at the annual meeting of the American Law Institute, the nation’s most prestigious drafter of model laws …
          These proposals, by a powerful faction of the American Law Institute, are deeply offensive to prominent civil libertarians, feminists, scholars and practicing lawyers, and have provoked a controversy that has deeply divided the ALI.

          The proposals have also alarmed the National Association of Criminal Defense Lawyers (NACDL), which assailed them in a March 2016 statement as „an unconstitutional shifting of the burden of proof requiring the accused to prove that consent was affirmatively given.“ …..

          … This comes after more than five years of the Obama administration effectively ordering U.S. colleges and universities to use guilt-presuming procedures to expel scores of young men for similar conduct and a wide range of other sexual activities.

          The ALI proposals will, if adopted by its voting members, become part of its influential „Model Penal Code,“ which dates to 1962. Although such ALI proposals do not themselves have force of law, more than two-thirds of the states have in the past incorporated much or even most of the model code into their criminal laws.“

          Das Ganze ist wirklich lesenswert!

          Der Widerstand scheint gross zu sein, gute Chance, dass es nicht durchkommt.

      • Das ist eine Petition die eingereicht wurde:
        https://www.change.org/p/neinheisstnein-schaffen-sie-ein-modernes-sexualstrafrecht
        115.891 Menschen unterstützen diese bereits.
        Ein Satz daraus: „In 2012 erlebten nur 8,4% der Frauen, die eine Vergewaltigung anzeigten, die Verurteilung des Täters.“
        Offenbar ist für diese Leute jeder(!) der wegen Vergewaltigung angezeigt wird, ein Täter. Darauf reagiert aber niemand in der Öffentlichkeit entsprechend und zeigt auf, dass hier jeder beschuldigte Mann zum Verbrecher gestempelt werden soll, so als ob es das gravierende Problem der Falschbeschuldigung gar nicht gäbe.

        • da ist ja der Gesetzentwurf.

          Keine Ahnung, ob man den Ansichten des verlinkten Artikels folgen kann, kann ja auch falsch interpretiert sein oder übertrieben.
          Vor allem wäre zu sehen, ob es wirklich „strenger“ ist.

          • Da sind am Ende auch Links zu Dokumenten wie der Stellungnahme des Bundesrats. Also Offizielle. Ende des Sommers werden wir mehr wissen. Dann allerdings wird das „Sie hat behauptet es nicht gewollt zu haben, also war es Vergewaltigung“ Gesetz geworden sein Und Falschbeschuldigung wie jedesmal bei Verschärfung des Sexualstrafrechts als zu vernachlässigendes Problem behandelt worden sein

  4. Das Ganze hat immer das gleiche Ziel.

    Krüppelung von Männern und Herausdrängen. Genau wie an den Unis.

    Argumente sind alle vorgeschoben. Es geht um willkürliches Denunzieren.

    Es ist rattig wie es nur rattig sein kann. Und es passt somit auch in den größeren Kontext, der sich da gerade totalitär ausprägt.

    Schuld haben hauptsächlich die Frauen, weil es bei ihnen die dunklen Seiten sind die diesen menschlich häßlichen Antrieb hervorruft.

    Genutzt wird intrasexuelle Konkurrenz. Horizontales Kannibalisieren, bei beiden Geschlechtern. Gynozentrismus vom Feinsten. Nicht in der verlogen islamischen Form, sondern in der selbstzerstörerischen westlich dekadenten Form.

  5. 30 Minuten! Das „Training“, dessen Einfluss als so verheerend gemessen wurde, dauerte bloß einmalig eine halbe Stunde. Wer denkt sich sowas aus?

      • Sowas sollte man min. 60-90 Minuten einmal wöchentlich über ein halbes Jahr anbieten, als wirkliches Training halt, mit Praxis- und Debattieranteilen. Ich käme nie auf die Idee, dass ein halbstündiger Vortrag (mehr kanns ja nich gewesen sein) bei so einer Problematik von irgendwem als hilfreich empfunden werden könnte. Entweder macht mans richtig oder lässts gleich bleiben.
        Mein Fazit dieser Studie (für das es aber auch keine Studie gebraucht hätte).

        • Du bearbeitest die männlichen Leser dieses Blogs doch schon so lange mit Deinen Vorstellungen und Belehrungen. Aber irgendwie kann ich nicht beobachten, dass die männlichen Leser hier auf Deine Position einschwenken? Irgendwas musst Du wohl falsch machen, aber was?

        • chchch
          Grund 1: das Medium und die persönliche Distanz
          Grund 2: die Gruppe an sich ist schon sehr speziell, sicherlich besonders schwer zu erreichen. Da muss frau sich mit kleinsten Teil-Siegen zufrieden geben und darf nicht so sehr auf große Fortschritte hoffen, wie bei Förderschülern halt.

        • Semikolon ist einfach zu selten hier. Hätte sie täglich noch 2 Stunden mehr Zeit für ihre wertvollen Beiträge, hätten wir ihre radikalfeministischen Prämissen längst internalisiert.

          Kennt man von allen Interventionsstudien, dieses Phänomen. Wenn ein Medikament unerwünschte Nebenwirkungen oder gar symptomverstärkende Wirkung hat, war die Dosis meist nur zu gering.

          (Es werden im übrigens 2 Studien zitiert und nein, es handelt sich dabei nicht nur um Vorträge.)

        • Da muss frau sich mit kleinsten Teil-Siegen zufrieden geben

          Die da wären?
          Ich erinnere ausschließlich (mittlerweile wohl bald im 4-stelligen Bereich) krachende Niederlagen, bisweilen auch Heulkrämpfe und psychische Krisen deinereits.
          Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

        • „Sowas sollte man min. 60-90 Minuten einmal wöchentlich über ein halbes Jahr anbieten, als wirkliches Training halt, mit Praxis- und Debattieranteilen.“

          Das ist also die Dosis, die eine wie du brauchen würde.

        • „Grund 1: das Medium und die persönliche Distanz“

          Schon doof, wenn sowohl gequälter, trauriger Blick, weinerliche Stimmlage aber auch Welpenblick und Wimpernklimpern völlig wirkungslos vor dem Monitor verpuffen…wie soll frau da jemanden überzeugen können…tiefstes misogynes Patriarchat hier…

          XD

        • „Es werden im übrigens 2 Studien zitiert und nein, es handelt sich dabei nicht nur um Vorträge.“

          Nummer 2 wurde hier aber gut versteckt, nech? (vielleicht, weil dort auch auf Studien mit gegensätzlichen Ergebnissen verwiesen wird? Man weiß es nicht…)

          Ich verstehe die Stoßrichtung dort nun allerdings als nahe an meiner Position:

          „This study provides preliminary evidence
          that employers’ inclusion of sexual harass-
          ment policy as a “one-shot learning” experi-
          ence out of mere bureaucratic necessity actu-
          ally has effects that run counter to the policy’s
          equalizing aims. In particular, the policy
          strengthens male-advantaged gender beliefs
          and appears to provoke backlash. While this is
          a problematic consequence of the policy, we
          do not believe such policies are doomed to fail
          in the long run. The widespread diffusion of
          sexual harassment policies has created a new
          set of expectations in the workplace that dis-
          courage sexual harassment. For example, in
          this study most participants expressed support
          for the policy “training” when asked about it
          in the debriefing. Moreover, it is possible that
          sexual harassment policies do provide the cog-
          nitive motivation for people to override
          implicit beliefs and behave according to
          explicit beliefs (which were unaffected by
          awareness of the sexual harassment policy in
          this study). Nevertheless, organizations would
          do well to incorporate the potential for back-
          lash into policy implementation decisions.“

          Klicke, um auf sexhar_spq_dec2007.pdf zuzugreifen

        • Du hast es mal wieder nicht verstanden.

          Die Maßnahmen sind aus Sicht der Genderista insofern nicht „doomed“, da die „Erfolge“ sich ja in den explizit geäußerten Einstellungen äußern. Resultat ist offenbar ein Wachsen der Diskrepanz zwischen impliziten und expliziten Einstellungen, ergo induziert man soziale Erwünschtheit im Experimentalsetting.
          Die Autorinnen interpretieren das freilich als „Motivation“ die innere Einstellung ändern zu wollen. LOL!

          Dass sich die gemessene Reaktanz „on the long run“ durch „mehr desselben“ überwinden ließe, entbehrt jeder vernünftigen Grundlage.

          Da werden übrigens noch mehr Evidenzen zitiert:
          Moreover, evidence from research on sex-
          ual harassment has shown that policy training
          and enforcement can have a negative effect
          (Quinn 2000; Epstein 1995). In response to a
          survey about sexual harassment attitudes and
          experiences, more than 50 percent of federal
          employees in 1994 reported that people are
          too quick to take offense when someone
          expresses a personal interest in them (U. S.
          Merit Systems Protection Board 1995). The
          common complaint that sexual harassment
          policies give space for overly sensitive women
          to misuse the law (Schultz 2003)

        • „Dass sich die gemessene Reaktanz „on the long run“ durch „mehr desselben“ überwinden ließe, entbehrt jeder vernünftigen Grundlage.“

          Die Geschichte des Geschlechterkampfs lehrt uns wahrhaftig das Gegenteil.

          Wenn ihr jetzt ankommt mir Ideen, wie: unehelichen – nach Belieben vielleicht gar ehelichen – Kindern legal (und trotz vorhandener Möglichkeiten) den Unterhalt entziehen zu wollen und sie vollständig zu enterben, erscheint ihr damit als abseitige und krasse Minderheit – vor 200 und mehr Jahren wärd ihr sicher noch der Normalfall gewesen.
          Die Mehrheit der Männer IST in der Lage sich von Generation zu Generation weiterzuentwickeln. Das kostet uns nur sauviel Anstrengung und Mühe, die uns wie immer niemand vergüten will.

        • Das, Semikolon, ist die erste leidlich intelligente Sache, die ich von Dir lese. Gratulation. Ich fürchte, Du hast da im Prinzip Recht.

          Hört Ihr, Jungs? Mama Sheera sagt, nur die Radikalsten von uns kann man als „nicht-domestiziert“ ansehen. Ihr solltet Eure Fesseln abwerfen.

        • „Die Mehrheit der Männer IST in der Lage sich von Generation zu Generation weiterzuentwickeln.“

          Ach, wenn das doch auch bei Frauen der Fall wäre…

        • @Semikolon: Du könntest auch mit dem Medium recht haben. Wenn ich darüber nachdenke, sind im Prinzip im Internet alle Frauen wie unter einer Burka. An diesem Ort seit Ihr Eurer Superkräfte beraubt. Hier behalten die Männer einen klaren Kopf. Und ich vermute nicht mal Nacktbilder-Avatare könnten das ändern.

          Sei versichert: Der Widerstand wird sich diese Chance nicht entgehen lassen!

        • „Das kostet uns nur sauviel Anstrengung und Mühe, die uns wie immer niemand vergüten will.“

          Ingenieure, die wohl durch ihre technischen Erfindungen für den Großteil dieser Entwicklungen verantwortlich sind, werden doch bezahlt?

        • OT:
          Mein Dad hat übrigens sehr viele Jahre lang – wie ich meine – Ingenieursleistungen erbracht, als einfacher Schlosser in Eigenregie. Sein Subunternehmer-Arbeitgeber empfahl ihn dem Großkonzern, wenn dieser eine für den Export (nach China i.d.R.) gedachte Maschine neu zu entwickeln hatte. Er konzipierte diese sowohl auf dem Papier wie auch real (vollständig alleine), weiste die Auslandsdelegation ein wie sie zu handhaben und zu warten sei, dann wurde sie abgebaut und verschifft.
          Ihm blieb nicht mehr als ein sicher ehrlich gemeintes Lob sowie die Fotos, die er als Erinnerungsstücke anfertigte.
          So läuft der Hase halt gern mal für kreative Leute mit goldenen Händen, aber ohne Hochschulabschluss.

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