Selbermach Samstag 188 (28.05.2016)

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Geschlechterunterschiede Männer Frauen

Hier einfach mal ein paar Fakten aus der Wikipedia zu Geschlechterunterschieden bei Männern und Frauen:

2.3 Gehirn

Das menschliche Gehirn ist statistisch gesehen deutlich sexualdimorph. Das männliche Gehirn ist im Durchschnitt 11 % schwerer und dieser Unterschied bleibt signifikant, wenn die Körpergröße konstant gehalten wird. Die Größe einzelner Hirnareale im Verhältnis zur Gesamtgröße unterscheidet sich ebenfalls. Beispielsweise sind die Frontallappen bei Frauen größer, die Amygdala und der Hypothalamus bei Männern.[7] Auch bei Hirnarealen, die für kognitive Funktionen zuständig sind, gibt es Geschlechtsunterschiede. Frauen haben im Mittel ein relativ größeres Sprachzentrum und Forschungsergebnisse suggerieren, dass diese anatomischen Merkmale mit höheren Sprachfertigkeiten von Frauen korrelieren.[7] Der signifikanteste Sexualdimorphismus des menschlichen Gehirns scheint die Lateralisation des Gehirns zu sein. Bei Männern sind die beiden Hemisphären im Bezug auf Sprache und Raumvorstellung tendenziell asymmetrischer organisiert als bei Frauen, was für einige Unterschiede in kognitiven Funktionen sorgen könnte. So haben Schäden an einer Hemisphäre bei Frauen manchmal geringere Effekte als bei Männern.[7] Die unterschiedliche Hirnentwicklung beginnt sehr früh im Leben, wofür wahrscheinlich sowohl Sexualhormone als auch genetische Signale verantwortlich sind.[7]

2.4 Physische Leistungsfähigkeit

Frauen besitzen im Durchschnitt etwa zwei Drittel der physischen Leistungsfähigkeit von Männern[8][9][10] und haben im Durchschnitt 55 % der Muskelkraft und 67 % der Ausdauerleistungsfähigkeit von Männern. Die besten 20 % der Frauen haben dieselbe körperliche Leistungsfä- higkeit wie die schlechtesten 20 % der durchschnittlichen männlichen Bevölkerung.[11] In Deutschland haben Arbeitgeber im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung über die Lastenhandhabungsverordnung durch geeignete Messwerkzeuge, etwa die Leitmerkmalmethode, auf diese geschlechtsspezifischen Unterschiede Rücksicht zu nehmen. International sind die Unterschiede durch die ISO 11228 (Ergonomie – Manuelles Handhaben von Lasten) zum Heben, Halten, Tragen, Ziehen und Schieben von Lasten normiert. Europäische Norm ist die EN 1005 (Sicherheit von Maschinen – Menschliche körperliche Leistung).[12][13][14][15][16]

2.4.1 Unterschiede im Sport

Männer sind in allen Sportarten erfolgreicher als ihre weiblichen Kollegen. Frauen sind in der Regel kleiner und leichter als Männer, ihr Herz, ihre Atemwege und Lungen sind relativ kleiner, die Herzfrequenz relativ hö- her, die Blutmenge und der Wert des Sauerstofftransporteurs Hämoglobin sind relativ geringer.[17] Sportwissenschaftler haben die Leistungen in vielen Sportarten verglichen. Ergebnis: Männer sind im Schnitt 15 bis 20 Prozent besser. Dieser Effekt ist umso stärker, je mehr es auf Kraft ankommt.[18]

3 Biologisch beeinflusste Verhaltens- und Persönlichkeitsunterschiede

Die Geschlechtsunterschiede beim Menschen gehen weit über anatomische Merkmale hinaus und finden sich in vielen Aspekten der Kognition, des Verhaltens und Störungen desselben wieder. Die historische Perspektive des Mannes als Jäger und Sammler, konkurrierend mit anderen Männern um Nahrung, Ressourcen und Frauen und mit geringen Investitionen in die Erziehung der Kinder, ist konsistent mit der Entwicklung von speziell männlichen Eigenschaften wie Aggression, Konkurrenz und Raumvorstellung. Bei Frauen standen wahrscheinlich Kindererziehung und die Fähigkeit, in einer kooperativen Gemeinschaft zu überleben, im Vordergrund, was die Herausbildung von kommunikativen und sozialen Fähigkeiten beförderte. Trotz des kürzlich eingetretenen kulturellen Wandels der Geschlechterrollen wird die Evolution des Menschen auch in Zukunft Verhalten beeinflussen.[7] Diese Unterschiede zeigen sich auch in Geschlechtsunterschieden bei der Partnerwahl und sexuellen Mentalitäten. Männer sind generellen Beobachtungen zufolge oberflächlicher, primär von Schönheit und Jugend angezogen und sexuell opportunistisch, während Frauen von Reichtum und Status angezogen werden. Das evolutionäre Interesse der Männer, eine maximale Reproduktionsrate mit fruchtbaren Frauen zu erreichen, und das der Frauen, Partner mit guten Ressourcen und besten Genen für erfolgreichen Nachwuchs auszuwählen, helfen, diese unterschiedlichen Prioritäten zu erklären.[7] In einer vielzitierten Studie (1989) wurden über 10.000 Individuen aus 33 Ländern auf sechs Kontinenten und fünf Inseln bezüglich geschlechtsspezifischer Unterschiede in der Bevorzugung von Eigenschaften bei potenziellen Partnern untersucht. Die Studie konzentrierte sich auf die Eigenschaften Erwerbspotenzial, Ehrgeiz/Fleiß, Jugendlichkeit, physische Attraktivität und Keuschheit. Frauen schätzten das signalisierte Erwerbspotenzial bei potenziellen Partnern mehr als Männer. Signale der Fruchtbarkeit bei potenziellen Partnern wurden von Männern höher geschätzt als von Frauen. Diese Unterschiede deuten auf geschlechtsspezifische evolutionäre Strategien hin.[32] Der unterschiedliche Selektionsdruck führte zu geschlechtsspezifischen Entwicklungen der Geschlechtschromosomen, die das Verhalten direkt (über Gene) und indirekt (über Hormone) beeinflussen.[7]

3.1 Sexualhormone

Der traditionellen Sicht zufolge sind Hormone die einzigen biologischen Ursachen für Verhaltens- und Kognitionsunterschiede zwischen Mann und Frau. Viele der frühen Studien wurden an Mäusen durchgeführt. Testosteron beeinflusst die geschlechtsspezifi- sche Hirnentwicklung sowie Verhalten und Funktionen. Der Hauptmechanismus der Entwicklungsunterschiede scheint der programmierte Zelltod zu sein. Androgene behindern auch die Entwicklung typisch weiblichen Verhaltens. Beispielsweise besteigen männliche Mäuse mit Androgenmangel seltener weibliche Mäuse und sind rezeptiver für die Besteigung durch andere Männchen. Dabei besteht kein einfacher Zusammenhang zwischen Hormonmenge und Verhaltensausprägung; der Zeitpunkt der Hormonausschüttung, die Empfindlichkeit für Hormone und modifizierende Umweltfaktoren können Verhaltensvariationen erklären. Sexualhormone wirken sich auch auf Aggression und Kognition aus. Beispielsweise verhalten sich Mäuse und Primaten aggressiver, wenn sie höheren Androgenspiegeln ausgesetzt sind. Weibliche Ratten lernen räumliche Aufgaben schneller als kastrierte Männchen, wenn sie während ihrer Entwicklung Androgenen ausgesetzt sind.[7] Wenn menschliche, weibliche Embryonen während der Schwangerschaft verstärkt männlichen Hormonen ausgesetzt wurden (z. B. durch Einnahme von Diethylstilbestrol durch die Mutter, oder durch das Adrenogenitale Syndrom (CAH)), neigen sie als Menschen später zu mehr Aggressivität, verbessertem räumlichen Denken, typisch männlichem Spielverhalten und Sexualpräferenzen. Der ursächliche Anteil der Erziehung am Ausmaß dieses Verhaltens bei CAH-Mädchen ist umstritten, da sich das Erziehungsverhalten als Reaktion auf die männlich anmutenden Genitalien ändern könnte.[7] Mädchen von getrenntgeschlechtlichen Zwillingspaaren wurden als Embryonen in der Gebärmutter höheren Dosen von Androgenen ausgesetzt und zeigten in einigen Studien überdurchschnittlich typisch männliches Verhalten wie verbesserte Raumvorstellung und Sensationslust. Andere Studien konnten diese Effekte nicht replizieren.[7] Die Hormonveränderungen während der Pubertät bewirken geschlechtsspezifische Unterschiede in der Häufigkeit von Stimmungsstörungen, wovon Mädchen doppelt so häufig wie Jungen betroffen sind.[7]

3.2 Geschlechtschromosomen

Die zahlreichen Hinweise auf die wichtige Rolle der Hormone bei Geschlechtsunterschieden bedeuten nicht, dass es keine anderen biologischen Ursachen für Geschlechtsunterschiede gibt. Einige sexuelle Differenzierungen können nicht auf Hormone zurückgeführt werden, sondern auf genetische Unterschiede.[7] Das X-Chromosom enthält ein Gen für Soziale Kognition. Mädchen mit dem X0 Turner-Syndrom, die das XChromosom vom Vater erhalten haben, erzielten signi- fikant höhere Ergebnisse bei Tests als Mädchen mit der Krankheit, bei denen das X-Chromosom von der Mutter stammt. Normale Jungen haben schlechtere soziale Kognition als normale Mädchen. Dies suggeriert die Existenz eines Gens, das die sozialen kognitiven Fähigkeiten erhöht, aber in Jungen nicht exprimiert wird. Das XChromosom wurde in Studien zudem (teilweise kontrovers) mit Homosexualität, Affektstörungen, allgemeinen kognitiven Fähigkeiten, Asozialität und geistiger Behinderung in Verbindung gebracht.[7] 3.3 Kognitive Fähigkeiten Zwischen Frauen und Männern bestehen signifikante Unterschiede bei einzelnen intellektuellen Fähigkeiten, die sich jedoch anscheinend nicht auf Unterschiede des Allgemeinen Faktors der Intelligenz (g) zurückführen lassen. Die unterschiedlichen Fähigkeiten variieren mit dem Alter und auch mit dem Hormonspiegel. So zeigen Frauen in der Phase des Menstruationszyklus mit niedrigem Östrogenspiegel erhöhte Raumvorstellung und in der Phase mit hohem Östrogenspiegel erhöhte Motorik. Frauen, die Östrogene im Rahmen einer Hormonersatztherapie erhalten, weisen ein besseres Spracherinnerungsvermögen auf, wenngleich es hierzu auch gegensätzliche Ergebnisse gibt. Es ist jedoch relativ unstrittig, dass die Heritabilität von g etwa 50 % beträgt. Die Heritabilität („Vererbbarkeit“) steigt von etwa 20 % im Kindesalter auf 40 % im Erwachsenenalter und 60 % im späteren Leben. Die Heritabilität unterscheidet sich zwischen den Geschlechtern: Insbesondere die Heritabilität des Sprechvermögens ist bei Mädchen höher als bei Jungen. Auf dem X-Chromosom befinden sich potenzielle Quantitative Trait Loci für g und ein Überschuss an Genen, die mit geistigen Behinderungen assoziiert sind. Daher sind als Resultat von Geschlechtsunterschieden bei der Genexpression von auf dem X-Chromosom befindlichen Genen verhaltensrelevante Effekte zu erwarten.[7] 3.4 Aggressivität Antisoziales Verhalten tritt bei Männern häufiger auf als bei Frauen. Die Prävalenz von antisozialer Persönlichkeitsstörung in der Allgemeinbevölkerung liegt bei ca. 3 % für Männer und ca. 1 % für Frauen.[33][34] Jungen tendieren eher zu externalisierenden Störungen und Symptomen wie aggressivem und delinquentem Verhalten, während Mädchen eher an internalisierenden Problemen und depressiv ängstlichen Symptomen leiden.[35][36] In jeder Altersklasse werden mehr Männer als Frauen mit Verhaltensstörungen diagnostiziert. Männliche Menschen sind zudem in jeder Altersklasse physisch und verbal aggressiver als weibliche und begehen mehr Straftaten. [37] So waren in Deutschland laut polizeilicher Kriminalstatistik im Jahr 2011 86,9 % der Tatverdächtigen in der Straftatengruppe „Mord und Totschlag“ männlich, in der Kategorie „Raubdelikte“ waren es 90,4 %.[38] Lebenslanges persistentes antisoziales Verhalten wie Aggressivität tritt bei Männern ungefähr 10 bis 14 Mal häu- figer auf als bei Frauen. Als Erklärung haben einige Forscher die unterschiedliche Konzentration von Testosteron bei Frauen und Männern vorgeschlagen.[39] Forschungsergebnisse zeigen für Männer eine höhere Heritabilität von Aggression als für Frauen, wenngleich die Bestimmung eines definitiven Werts der Heritabilität schwierig ist. Der erste Hinweis auf eine Verbindung zwischen spezifischen Genloci (MAO-Gene) und Aggressivität wurde bei Tierversuchen gefunden. Die MAOAGene wurden später in bei Jungen in Verbindung mit asozialem Verhalten gebracht: Jungen, die wenig MAOA exprimierten und zudem misshandelt wurden, tendierten später deutlich mehr zu asozialem und gewalttätigem Verhalten als Jungen mit höherer MAOA-Exprimierung (unabhängig davon, ob letztere misshandelt wurden oder nicht)

3.5 Persönlichkeitsmerkmale und Interessen

Geschlechterdifferenz durch unterschiedliche Interessen beim Nachrichtenkonsum[40] Eine Analyse zweier Meta-Analysen und dreier interkultureller Studien zeigte, dass die Persönlichkeitsunterschiede entlang der Big Five zwischen Männern und Frauen klein bis mittel sind. Die größten Unterschiede bestünden bezüglich Verträglichkeit und Neurotizismus, die beide bei Frauen im Durchschnitt stärker ausgeprägt seien als bei Männern. Frauen seien zudem stärker an Menschen und weniger an Dingen interessiert als Männer. Die Persönlichkeitsunterschiede seien in geschlechtsegalitären Gesellschaften tendenziell größer als in weniger geschlechtsegalitären Gesellschaften, was als Widerspruch zur Rollentheorie und als Übereinstimmung mit evolutionären Theorien sowie der Theorie des sozialen Vergleichs gedeutet werden könne. Die Interessenunterschiede seien konsistent über Zeit und verschiedene Kulturen, was auf biologische Einflüsse hindeute.