Beziehungstipps für Frauen

Bei Fisch+Fleisch findet sich ein Blogeintrag dazu, was Männer in Beziehungen brauchen:

Die erste Kurzformel, die die Autorin dort aufstellt ist: Ruhe, Sex und was zu Essen:

@Ruhe: Dazu eine Szene aus meinem letzten Urlaub. Ich habe auf einen Bootsausflug nahe der Insel Koh Samui ein nettes Pärchen aus Südafrika kennengelernt. Wir kommen so ins Reden. Irgendwann sagt der Mann, dass er wahnsinnig gerne Tauchen gehen würde, aber seine Frau nicht mitgehen mag. Auf meine Frage hin, warum er denn nicht alleine bzw. mit anderen aus einer Organisation tauchen geht, antwortet prompt die Frau: „Weil ich es nicht erlaube.“ Ich verstehe ja, wenn sie selbst nicht mitgehen will, weil es ihr keinen Spaß macht, aber warum zum Teufel verbietet sie es ihrem Mann? Warum kann er nicht tauchen gehen und sie liest derweil ein Buch am Strand? Lass doch den Mann in Ruhe sein Ding machen, dachte ich. Es tut Beziehungen gut, wenn Männer (wie auch Frauen) Hobbys etc. auch einmal alleine ausüben. Selbst im gemeinsamen Urlaub.

Ruhe ist hier das Stichwort. Wir alle brauchen sie, aber Männer ein bisserl mehr. Wenn der Mann zum Beispiel von der Arbeit nach Hause kommt, lasst ihn einfach mal sein. Nicht gleich mit Neuigkeiten und den Dingen überfallen, die er noch zu tun hat. Er soll sich ruhig mal in sein Zimmerchen verkriechen, ankommen und kurz durchatmen. Er wird schon wieder rauskommen aus seiner Höhle. Und dann hat er auch ein Ohr für sämtliche Probleme oder dem täglichen Organisationswahn.

Das sind aus meiner Sicht sogar zwei verschiedene Punkte:

Aus meiner Sicht sollte man in einer Beziehung in der Tat einige Freiräume lassen, auch mal was ohne den Partner zu machen, sei es mit Freunden einfach mal unter sich zu sein oder aber einem Hobby nachzugehen, auch wenn der andere keine Lust darauf hat. Natürlich kann man auch das übertreiben: Wer gar nichts mehr mit dem anderen machen will, der scheint mir eher Probleme mit der Beziehung zu haben.

Der zweite Punkt geht glaube ich auf einen Geschlechterunterschied zurück: Viele Männer empfinden es als stressig, direkt vollgequatscht zu werden und brauchen etwas Gelegenheit zum abschalten. Viele Frauen empfinden das dann vielleicht eher als Männer als Zurückweisung und sehen es im Gegenteil gerade als Zeichen ihrer Zuneigung und als Entspannung an, dass sie sich mit ihm beschäftigen und die Geschichten ihres Tages teilen wollen.

@Sex: Die meisten von uns lieben Sex. Leider kommt er im hektischen Alltag oft zu kurz. Die Leidenschaft geht flöten in all den Jahren der Partnerschaft: Kennen wir alle! Wir Frauen tendieren dann eher dazu, zu resignieren, wenn eine „Trockenperiode“ herrscht. Gibt eben Wichtigeres zu tun, denken wir. Obwohl es auch Frauen gibt, die darunter leiden, wenn sie nicht regelmäßig befriedigt werden, glaube ich, dass Männer noch einmal ein Eckerl mehr leiden (auch wenn sie es oft nicht sagen). Abgesehen davon, dass man sich um ein sexuelles Miteinander in einer Partnerschaft generell bemühen sollte, kann ich nur folgenden Tipp geben: Ein- bis zweimal die Woche Oralverkehr hat noch keinem geschadet. Es geht schnell und bewirkt so viel! Männer stehen drauf und sind gleich viel entspannter, ausgeglichener und befreiter. Was letztlich der Beziehung und einem selbst wieder zugute kommt. Der Mann ist einfach glücklich und dankt es einem tausendmal retour.

Ich hatte schon eine Beziehung mit Frauen, die eher wenig Sex wollten und Frauen, die gar nicht genug Sex bekommen konnten. Das erste kann in der Tat frustrierend sein, gerade wenn man sich in etwas reinsteigert, bei dem man das Gefühl hat, dass man immer abgewiesen wird und sie das Gefühl hat, dass sie beständig unter Druck ist, zu liefern und dadurch noch weniger Lust hat. Das zweite ist aus meiner Sicht hingegen überaus angenehm und überdeckt einiges. Es muss insofern kein schlechter Tipp sein, ein „Gefälle“ auszugleichen. Er kann sich ja in anderen Bereichen revanchieren.

@Essen: Gut, es muss ja jetzt nicht täglich Frischgekochtes am Tisch stehen. Aber auch da habe ich die Erfahrung gemacht, wie glücklich ein Mann ist, wenn es einfach nach einem anstrengenden Tag was Leckeres zum Mampfen gibt. Ein Bierchen dazu und er ist rundum zufrieden.

Gut, ich hatte noch keine „Hausfrauenehe“. Ich esse abends eh nicht viel und wenn, dann habe ich kein Problem damit, mir etwas selbst zu machen. Aber als Geste sicherlich nett.

Ist der Magen voll, der Schwanz leer und der Geist frei, ist der Mann zu 80 Prozent glücklich und aufmerksam für all die Schandtaten seiner Frau. 😉

Hier wird dann wieder die Gegenseitigkeit angesprochen. Es geht insofern nicht darum, dass sie alles für ihn macht und er nichts für sie, sondern es geht darum, was sie für den richtigen Weg hält, ihn glücklich zu machen, so dass er auch Spass daran hat, sie glücklich zu machen. Also quasi ihr Teil der Gleichung.

Dann stellt sie noch fünf weitere Punkte auf:

1. Der Partner an deiner Seite ist kein Kind. Behandle ihn wie einen König und er wird dich wie eine Königin behandeln.

Es kann denke ich verführerisch sein, sein den Mann unter den Pantoffeln zu stellen und das erschreckende ist, dass viele Männer sich auch recht schnell unter den Pantoffel bringen lassen. Aber aus meiner Sicht ist es tatsächlich nichts, was die meisten Frauen glücklich macht, denn ein Mann unter dem Pantoffel ist selten das, was Frauen als Partner wirklich interessiert. Der Pakt, sich gegenseitig einen hohen Status zuzuweisen, also beide gegenseitig ein Königspaar zu sein, erscheint mir da durchaus attraktiver.

2. In einem Streit emotional zu reagieren und lautstark und aufgewühlt herumzuschreien bringt nichts. Der Mann schaltet einfach ab. Ganz sachlich bleiben und sagen, was einem stört.

Welcher Mann würde da nicht zustimmen. Ich hasse nichts mehr als „du weißt schon, was du gemacht hast“ und Frauen sollten sich bewußt sein, dass es Männer tatsächlich häufig nicht wissen, weil wir es als vollkommen unproblematisch angesehen haben. Aber es ist natürlich auch eine Typsache.

3. Ein- bis zweimal die Woche dem Partner einen zu blasen wirkt wahre Wunder!

Wer würde da widersprechen.

4. Man kann keinen Mann ändern! Liebe Frauen, versucht es erst gar nicht. Die Energie dazu lieber ins Miteinander als ins Gegeneinander stecken.

Natürlich verändern sich Leute auch über die Jahre, sie gleichen sich an, sie werden älter und sammeln Erfahrungen. Wer allerdings meint jemanden zu sehr ändern zu müssen, der ist vielleicht mit der falschen Person zusammen. Man sollte schon bereit sein bestimmte Charakterzüge seines Partners zu akzeptieren. Beständiges Nörgeln und Verbessern kann eine Beziehung denke ich ziemlich kaputt machen. Aber andererseits sollte man auch als Partner bereit sein, positive Anregungen zu überdenken und ggfs einzubeziehen.

5. Der Mann an deiner Seite ist nicht dazu da, all deine Sehnsüchte und Wünsche zu erfüllen. Er wird auch nicht all deine Probleme lösen können. Schau lieber, wie du selbst für dich glücklich werden kannst. Das stärkt auch die Partnerschaft.