143 Gedanken zu “„Warum ist Feminismus nicht cool?“

  1. Ganz ehrlich? Das sind keine Lehrerinnen, sondern ernsthafte Bedrohungen für die Psychische Gesundheit unserer Kinder. Solche Menschen gehören ebenso wie die Pädos weggesperrt. Einfach nur entsetzlich.

    • @tit4toe

      Da übertreibst du aus meiner Sicht sehr stark. Eine Geschichtsdarstellung aus „weiblicher Sicht“ oder eine Geschichte der Emanzipation zu unterrichten kann ja durchaus sinnvoll sein. Sie gibt ja auch einige sehr ungewöhnliche Antworten aus feministischer Sicht:

      „Well, I have to teach the unit (we only get a unit?) and I have to remain calm. I know the comments I will get before they are even posed: “Women and men are just different, so why do women want to be men?” “There are some jobs that women can’t do, and they shouldn’t get hired just because they’re women.” “If women want everything to be equal then why don’t they get drafted too?!” I give the same calm and reasoned answers every year, without ringing anyone’s neck or throwing sharp objects at their heads (only dull objects…): “Yes, men and women are very different, but that does mot mean one is more valuable than the other.” ” What jobs can only men do?” (which invariably leads some boy to say firefighting – because of the strength needed, to which I always say there ARE women firefighters, and if a woman is completely qualified and able to perform the tasks, then can she have the job? Yes, she can, they admit.) “Women are not drafted because we realized, as a society, that men can have children until the day they die, but women have only a limited number of childbearing years. Therefore, to send a generation of men 17-40 to die does not end the reproductive abilities of the society, but to kill a generation of women ages 17-40 certainly does.”

      Die erste fett markierte Antwort scheint mir eher differenzfeministisch zu sein (was insofern ja auch zu „herstory“ passt und die zweite könnte zu einer Exkommunion wegen Biologismus führen. Sie ist meiner Meinung nach auch kein überzeugender Grund: Gegenüber dem einzelnen Mann bleibt es ungerecht und ist eine Geringschätzung seiner Person. Der wahre Grund dürfte eher sein, dass sich Frauen weitaus weniger als Soldaten eignen (im schnitt)

      • Das zweite fett markierte ist typisch feministisch egoistisch, überheblich, elitaristisch und schwarz-weiß malerisch.

        Es gibt im Gegenzug für Frauen nicht die Pflicht zu Gebären, und Frauen gebären in der westlichen Welt auf einem Niveau weit unter Selbsterhalt der Population, von der Qualität an Kindern bei vielen zerrütteten Familien für die auch Frauen eine Verantwortung tragen ganz zu schweigen.

        Einziehung zum Wehrdienst oder Kriegseinsatz tötet nicht eine reproduktive Frauengeneration, das ist eine maßlose Übertreibung.
        Das typische Einsatzgebiet für Frauen in einer Armee ist nicht Kampf an vorderster Front, dort würden sie wohl von den Männern des Gegners sofort „plattgemacht“, sondern Sanitätsdienst, Verwaltung, Verpflegung, u.s.w.
        Also Aufgaben in der Armee mit erheblich geringerem Risiko dabei zu sterben.
        Praktisch starben ja auch nur deutsche Männer im Afghanistan-Einsatz.

        Und wenn sie mit der (praktisch sehr schwachen) Reproduktionsfähigkeit der Frau von 17-40 argumentiert, warum dann Frauen nicht ab 45 zum Wehrdienst einziehen?
        Kinder aus dem Haus, Mutti an die Front?

        • @ Borat

          Du übersiehst das in asymetrischen Konflikten die unterlegene Partei keine offene Schlacht sucht sondern gerade dort angreift wo auch Frauen sind. Im rückwärtigen Teil, bei der Logistik usw.

          Dort gibts auch mehr zu holen, Waffen, Munition, Verpflegung, Medizin die dann gegen den Feind verwendet werden kann. Solche Truppenteile lassen sich auch mal schnell überfallen und wenn Frauen dort sind hat man wenigstens auch noch ein bisschen Spass.

          Der Krieg hat sich gewandelt.

      • „to send a generation of men 17-40 to die does not end the reproductive abilities of the society, but to kill a generation of women ages 17-40 certainly does.”

        Was für eine Unverschämtheit, Männer können also ruhig sterben, sie sind ja leichter zu ersetzen als Frauen. Und sonst wehren sie sich entschieden gegen die Reduzierung von Frauen
        auf Reproduktionsfähigkeit, aber hier passt es offenbar.

      • Der fett markierte Abschnitt ist ja wohl mehr als krank, da bleibt einem die Spucke weg. Anstatt wenigstens diese offensichtliche Benachteiligung von Männern („to kill a generation“ / „send a generation to die“) anzuprangern, besitzt sie tatsächlich die moralische Verkommenheit eine Apologie zu betreiben, völlig unkritisch auf einmal im Namen der Obrigkeit zu sprechen „WE as a society decided..“
        Frauen sind also ebenso gute Soldaten, aber ihre reproduktiven Ressourcen müssen effizienter eingesetzt werden, daher „killen“ WIR besser eine Generation von Männern.
        Wenn sie schon mit solch ekehalfter Hybris öffentlich um ihre Sache wirbt, dann will ich nicht wissen, was sich die Kinder im Unterricht das ganze Jahr noch so alles anhören müssen.

  2. „How is it possible that these equality loving, progressive California teens find women’s rights to be so UNCOOL?“

    Die Antwort ist simpel:

    1.) Frauen werden und wurden im Westen nicht unterdrückt.

    2.) Womens’s Rights sind nicht dasselbe wie Feminismus. Frauen haben alle Rechte, die Männer auch haben – und sogar mehr gesellschaftliceh Privilegien.

    3.) Bei Homos und Schwarzen ist eindeutig eine gesellschaftliche Benachteiligung erkennbar. Bei Frauen nicht.

    • @Adrian

      ich denke, das fasst die Probleme des Feminismus gut zusammen. ich würde noch die unpraktische Sexualmoral und das Feindbild Mann und die Opferhaltung Frau hinzufügen. Es ist eben ein Zeichen von Schwäche Opfer zu sein, dass viele Mädchen für sich nicht mehr angemessen finden.

      • Ja, das kommt natürlich noch hinzu. Es dürfte extrem kontraproduktiv sein, dauergeilen Teenagern etas von den Gefahren der patriarchalen Sexualität und unserem Leben in einer Rape-Culture zu erzählen.

        • Ich habe mal vor einiger Zeit im Radio einen Bericht zum gleichen Thema gehört. Da sagte eine junge Frau, dass sie sich nicht von Männern diskriminiert fühlt. Kommentar der feministischen Autorin war, dass sich das ändern wird, wenn sie ins Berufsleben eintritt.

          Ich denke das ist eine realistische Einschätzung, denn sie wird merken, dass sie sich auf dem Frauenticket Vorteile im Berufsleben verschaffen kann.

          • @El Mocho

            Ich kann mir schon vorstellen, dass es in bestimmten Bereichen Nachteile gibt, gerade wegen der Gefahr, dass die Frau schwanger wird und längere Zeit aussetzt.

            Mit den momentanen Bemühungen die Frauenquote zu erhöhen sollten die Frauen, die Karriere machen wollen und die nötigen Grundlagen haben, allerdings durchaus Vorteile haben. Gerade im öffentlichen Dienst habe ich da schon gehört, dass da einige Männer recht frustiert sind, in großen Firmen mag es ähnlich sein

        • Natürlich, es wird ja gradezu so getan, als wären alle Männer in Führungspositionen tätig.

          Das Qotengesetz enthält meines Wissens auch eine Klausel, nach der bestimmte Berufe ausgeschlossen werden. Man kann sich vorstellen, welche das sind.

  3. Warum Feminismus uncool ist?

    Weil einzelne Feministinnen ihre mentalen Probleme zum Problem aller Frauen machen wollen.

    Darauf haben geistig halbwegs gesunde Frauen keinen Bock, vor allem wenn sie bessere Alternativen haben also sexuell Attraktiv (nicht nur körperlich) sind.

  4. Frauen haben ein Eigeninteresse an der Überwindung des vorherrschenden Gender/Radikalfeminismus.

    Eine emanzipierte Frau lässt sich weder von Männern, noch von durchgeknallten Radikalfeministinnen vorschreiben, wie sie zu leben und zu lieben hat.

    Da es sich bei der derzeit dominierenden gender/radikalfeministischen Strömung nun mal um eine männerfeindliche, frauenfeindliche, sexualfeindliche, wissenschaftsfeindliche autoritäre Psycho-Sekte handelt, die außer Männerhass, der Schaffung neuer Rollenvorgaben für Frauen und einer Sexualfeindlichkeit, die der von religiösen Fundamentalisten um nichts nachsteht, nicht viel zu bieten hat, müssen sich radikale Feministinnen eben nicht wundern, dass ihnen Mädchen und Frauen scharenweise davon laufen.

    Freiheit und Gleichberechtigung sind cool – autoritärer Feminismus ist das Gegenteil davon.

    • „Frauen haben ein Eigeninteresse an der Überwindung des vorherrschenden Gender/Radikalfeminismus.“

      Das stimmt nicht. Er ist nämlich eine willkommene Ergänzung, wenn es für Frauen gerade passt. Ansonsten kann Frau ihn ja getrost ignorieren, aber er ist eine Waffe die im Arsenal lagert und bei Bedarf aktiviert werden kann.

      Das ist so ähnlich wie beim Katholizismus. Kein Mensch schert sich darum, aber er ist vorzüglich geeignet Schuldgefühle zu wecken, wenn es gerade passt.

      • „Das stimmt nicht. Er ist nämlich eine willkommene Ergänzung, wenn es für Frauen gerade passt. Ansonsten kann Frau ihn ja getrost ignorieren, aber er ist eine Waffe die im Arsenal lagert und bei Bedarf aktiviert werden kann.“

        Einzelpersonen, die so drauf sind, wird es zwar immer geben, gilt aber m.E für die Mehrheit der Frauen nicht.

        • Wollen wir wetten?
          Was haben Frauen denn vom radikalen Feminismus zu befürchten? Er ist perfekt. Man braucht auf seine albernen Thesen von wegen Unterdrückung und Rape Culture ja nicht zu hören, aber wenn Frau sich mal diskriminiert fühlt oder einen Vorteil für sich schaffen will, steht der Feminimus Gewehr bei Fuß um Schützenhilfe zu leisten.

          • @Adrian

            Also in etwa die folgende Haltung:
            Solange sie mir nicht in die Quere kommen können sie gerne weitermachen, vielleicht braucht man sie noch mal?

            Dann würde lediglich versucht werden, den Genderfeminismus dort einzuschränken, wo es einen selbst betrifft und wenn es einen betrifft. Das allerdings wäre ja durchaus in vielen Bereichen der Fall.

        • @ Christian
          Welche Einschränkungen legt der Feminismus/Radikalfeminismus/Genderfeminismus denn den Frauen real auf? Gar keine! Sie können ihn also getrost ignorieren, aber er ist eine wunderbare Schmeichelung und Allzweckwaffe im Geschlechterkampf.

          • @Adrian

            Ich würde Widerstand bei denen vermuten, die für zB klassische Geschlechterrollen getadelt werden (ein Beispiel war das Annehmen des Nachnamens des Ehemannes), ebenso die, die Angriffe gegen nahestehende Männer abwehren. Hineinreden in die Kindererziehung, Abwertung des Verhaltens zB im sexuellen Bereich als Anbiederung an den Mann oder Umsetzung von männlichen Regeln.

            Ich vermute, dass sich wenige Frauen gut mit Radikalfeministinnen über Themen mit einem Bezug dazu unterhalten können. Sie würden automatisch in Konflikt mit der Ideologie kommen.

            Ich könnte mir auch vorstellen, dass es innerhalb sich als feministisch verstehender Positionen einige Konfliktpunkte gibt. Die Veranstalterinnen des Slutwalks und die drei „Aufgemalte Burkas Frauen“ werden wahrscheinlich ziemlich angepisst sein.
            ich bin auch mal gespannt auf die „Entschuldigung“ der Mädchenmannschaft. Ich vermute mal das wird vielen da auch nicht schmecken.
            Man sieht da auch gut, warum der Feminismus nie wirklich eine Partei oder eine stabile Organisation aufbauen konnte, sondern immer Stückwerk ist. Bei IDPOL ist der Streit vorprogrammiert, weil man immer noch besser sein kann und der Aufwand zu enorm ist

        • @ Leszek

          *Einzelpersonen, die so drauf sind, wird es zwar immer geben, gilt aber m.E für die Mehrheit der Frauen nicht.*

          Die Mehrzahl der Frauen sind im Westen Mitlläuferinnen, ideologisch nicht „gefestigt“, aber Mitlauferinnen.

          Solange es ihnen nicht selbst weh tut, nehmen sie, was sich bietet, da durchaus vergleichbar der Mehrheit des deutschen Volkes, die auch keine Nazis waren, aber doch zur Stelle, wenn der Hausrat des jüdischen Nachbarn billig versteigert wurde.

          • @Roslin

            Wie würdest du denn die Situation bei den Männern sehen? Die laufen ja sozusagen auch mit. Gegen den Genderfeminismus zu sein ist, gerade wenn man sich nicht in die Theorie einlesen will, ja auch ein dünnes Eis. Es entsteht zu schnell der Eindruck gegen Gleichberechtigung zu sein.

        • @ Christian

          *Solange es ihnen nicht selbst weh tut, nehmen sie, was sich bietet, da durchaus vergleichbar der Mehrheit des deutschen Volkes, die auch keine Nazis waren, aber doch zur Stelle, wenn der Hausrat des jüdischen Nachbarn billig versteigert wurde.*

          Männer laufen weniger mit als sie sich wegducken.

          Ja, die sichtbaren Männer, die, die von den feministisch-femizentrischen Medien als Role Models gehypt werden, die Posten und Pöstchen im staatfeminsitisch durchideologisierten Betrieb erhoffen, die laufen mit.

          Die Masse der Männer aber duchkt sich weg, geht in die innere Emigration.

          Sie sind es nicht gewohnt, gegen Frauen zu kämpfen – da versagt ihre „Feindkennung“.

          Sie glauben, es sei unter ihrer Würde, als „starker“ Mann gegen eine „schwache“ Frau zu kämpfen, kommen nicht über ihren Beschützerinstinkt hinweg – Folge: Ausweichmanöver.

          Männer ziehen sich zurück, wollen nicht mehr heiraten, nicht mehr Väter werden – sie riechen ja den faulen Braten.

          Aber anstatt offen für ihre Rechte einzutreten – was bedeuten würde, offen gegen die Frauenlobby zu kämpfen, kneifen sie lieber.

          Es würde ja auch bedeuten, offen Verletzlichkeit, Schwäche eingestehen zu mpssen, gerade gegen über Frauen ein Unding, denn Männer wissen aus Erfahrung, wie empathisch Frauen, gerade Frauen auf „schwache“ Männer reagieren.

          Es wird also eher dieser Rückzug der Männer sein, dieses passiv-aggressive Nicht-Mitmachen, Nicht-Wollen, der in letzter Konsequenz für das nötige Frauenleid, das zur Überwindung des Feminismus führen kann, sorgen wird.

          Wenn sich nicht mehr genügend Männer finden als ausbeutbare Samenlieferanten, Beschützer und Versorger (direkt als Ehemanner/Väter/Lebenspartner, indirekt als steuerzahlende und hochmotiviert schuftende Finanzierer der Umverteilungstöpfe, der femizentrisch-feministischen Staatsbürokratie, als Soldaten in der Bundeswehr) bricht das System zusammen.

          Das muss nicht mal eine Mehrhait der Männer sein.

          Nur eine genügend große Minderheit.

        • Korrektur:

          Das

          *Gegen den Genderfeminismus zu sein ist, gerade wenn man sich nicht in die Theorie einlesen will, ja auch ein dünnes Eis. Es entsteht zu schnell der Eindruck gegen Gleichberechtigung zu sein.*

          sollte als Zitat erscheinen.

        • @ Christian
          „Ich würde Widerstand bei denen vermuten, die für zB klassische Geschlechterrollen getadelt werden (ein Beispiel war das Annehmen des Nachnamens des Ehemannes), ebenso die, die Angriffe gegen nahestehende Männer abwehren. Hineinreden in die Kindererziehung, Abwertung des Verhaltens zB im sexuellen Bereich als Anbiederung an den Mann oder Umsetzung von männlichen Regeln.“

          Und wo ist dieser Widerstand? Für diese Frauen sind Feministinnnen halt Spinner, aber das war es dann auch schon. Ihr Leben ändert sich durch Feminiinnen nicht. SIe können weiterhin so leben wie sie wollen.

          „Ich vermute, dass sich wenige Frauen gut mit Radikalfeministinnen über Themen mit einem Bezug dazu unterhalten können.“

          Aber wo außerhalb von Universitäten und sozialwissenschaftlichen Instituten trifft man denn Radikalfeministinnen? Auch hier gilt: Das Leben der Frauen wird durch diese in keinster Weise eineschränkt.

          „Ich könnte mir auch vorstellen, dass es innerhalb sich als feministisch verstehender Positionen einige Konfliktpunkte gibt. Die Veranstalterinnen des Slutwalks und die drei “Aufgemalte Burkas Frauen” werden wahrscheinlich ziemlich angepisst sein.“

          Verstehe ich jetzt nicht. Angepisst wegen was?

          „Man sieht da auch gut, warum der Feminismus nie wirklich eine Partei oder eine stabile Organisation aufbauen konnte, sondern immer Stückwerk ist.“

          Eben. Er ist für die Masse an Frauen unbedeutend, kann aber in gewissen Situationen durchaus nützlich sein.

          • @Adrian

            „Und wo ist dieser Widerstand? Für diese Frauen sind Feministinnnen halt Spinner, aber das war es dann auch schon. “

            Sie haben ja auch wenig direkten Kontakt. So viele Radikalfeministinnen gibt es auch wieder nicht und die bewegen sich in einer sehr eigenen Welt, wo alles an Kritik gelöscht wird.

            Was würdest du denn für einen konkreten Widerstand der Frauen vorschlagen?

        • „Was würdest du denn für einen konkreten Widerstand der Frauen vorschlagen?“

          Noch einmal: Es gibt für Frauen keinen Grund, Widerstand gegen den Feminismus zu leisten.

          „Sie haben ja auch wenig direkten Kontakt“

          Wie ich bereits sagte…

        • @Adrian

          Noch einmal: Es gibt für Frauen keinen Grund, Widerstand gegen den Feminismus zu leisten.

          Kommentar:

          Wenn Du mal den Kachelmann-Prozess beobachtet hast, dann würde ich es so sagen: Öffentlich und in den Mainstream-Medien haben sich vor allem Frauen am heftigsten für Kachelmann eingesetzt, ich denke nur an Rückert in der ZEIT und Gisela Friedrichsen im Spiegel; aber es gibt noch einige mehr. Soll heissen: Frauen wehren sich ev. nicht direkt gegen den Feminismus, aber dann in der Sache gegen den Feminismus, wenn sie es zu idiotisch finden.
          Ergo: Habn Frauen wohl Grund, in der Sache gegen gewisse Anliegen zu kämpfen, wenn sie vom Feminismus kommen.

        • Friedrichsen und Rückert waren die, die öffentlich Position für Kachelmann beziehen DURFTEN, eben weil sie Frauen sind. Bzw macht sich ein großes Blatt unverdächtig, wenn es Frauen findet die so Position beziehen.

          Daraus zu schließen dass viele Frauen sich auf seine Seite gestellt haben, geschweige denn gegen den Feminismus positioniert haben, kann ich nicht nachvollziehen, grade bei Fall gab es recht klare Geschlechterfronten.

          Aber es gibt, wie hier fast täglich erörert, massenhaft Gründe für Frauen, den Genderfeminismus abzulehnen. Deswegen gibt es ja auch genügend Feministinnen die dies tun, wie Doris Lessing, Susan Pinker und Kristina Schröder die mir spontan einfallen.

          Auch bei mir im Bekanntenkreis gibt es einige Frauen, die zumindest tendenziell antifeministisch sind: Frauen die Mütter sein wollen, Frauen die nicht als Quotenfrauen belächelt werden wollen sondern an den Erfolg aus eigener Kraft glauben. Eine Psychologin die sich extrem gegen Sorgerechtsbenachteiligungen für Männer und Kinder (PAS) interessiert. Oder aber Mütter von Söhnen, die in der Schule gemeinstreamt und benachteiligt werden. Oder Frauen die sich schlicht schämen für Feministinnen und ihre verbiesterten Moralisierungen, ihren Männerhass.

          Die Gründe dafür sind endlos.

          Aber ja, echtes Engagement (wie zum Beispiel von girlwriteswhat) gibt es selten.

        • @David

          Haber jetzt gerade nicht so viel Zeit, ausschweifend darauf einzugehen, deshalb jetzt nur kurz:

          Du schreibst:

          Friedrichsen und Rückert waren die, die öffentlich Position für Kachelmann beziehen DURFTEN, eben weil sie Frauen sind. Bzw macht sich ein großes Blatt unverdächtig, wenn es Frauen findet die so Position beziehen.

          Kommentar:

          Nöööö: RA Schwenn und andere Juristen oder teilweise auch Gutachter, nahmen doch ganz klar gegen den feministischen Mainstream Stellung und zwar auch öffentlich.
          Aber ich würde auch sagen: Für eine Frau ist es bei diesem Thema einfacher, nicht in die Schmudelecke gestellt zu werden wie ein Mann beim Thema Vergewaltigung; aber sie müssen quasi damit rechnen, dass sie gemassregelt werden und zwar von „ihren Schwestern“, sie würden quasi die eigene Sache verraten und ihnen in den Rücken fallen.

        • „Nöööö: RA Schwenn und andere Juristen oder teilweise auch Gutachter, nahmen doch ganz klar gegen den feministischen Mainstream Stellung und zwar auch öffentlich.“
          Wenn David von weiblichen Medienmachern redet, die öffentlich gegen Feministinnen Stellung bezogen, fällt dir der Anwalt von Kachelmann ein?

        • @Haselnuss

          Keine Ahnung, wo Du irgendwo einen Widerspruch siehst.
          Ich habe drauf geantwortet, dass Männer sicherlich auch Position bezogen haben, aber eben nicht so umfassend und vehement wie Rückert, Friedrichsen auf der einen Seite und Schwarzer/und diese Frauenzeitung, wo mir der Name gerade nicht mehr einfällt auf der anderen Seite.
          Wenn Du dann noch schaust: Auf der einen Seite eher die Qualitätspresse (Spiegel/ZEIT) und auf der anderen Seite eher das Boulevard, dann ist es medial für Kachelmann sehr gut gelaufen. Insbesondere wenn man noch sieht, dass die öffentlich-rechtlichen TV-Sender doch eher auch die Position von Rückert/Friedrichsen eingenommen haben ( u.a. auch die Dokufilme).

        • Zur Erinnerung: das Thema war, ob es viele Frauen gibt die sich gegen den Feminismus stellen. Das am Kachelmann-Prozess zeigen zu wollen finde ich fragwürdig, da es ja keine Diskussion über den Feminismus war. Die Leitmedien die da für Kachelmann Stellung bezogen haben, taten dies sicher nicht zufällig durch den Mund von 2 weiblichen Ausnahmen. Ansonsten gab es aber in der Gesellschaft wenige Frauen, die sich so positioniert haben.
          Mit professionellen Anwälten und Gutachtern hat das natürlich sowieso nichts zu tun, frage mich wie du darauf kommst.

          sie müssen quasi damit rechnen, dass sie gemassregelt werden und zwar von “ihren Schwestern”, sie würden quasi die eigene Sache verraten und ihnen in den Rücken fallen.

          Das ist wiederum ein nicht unwesentlicher Punkt, der die Ausgangsfrage teilweise beantwortet. Die Solidarität, aber auch der Solidarisierungsdruck ist unter Frauen sehr viel höher als unter Männern .

        • @David

          Zur Erinnerung: Meine Haupt-Aussage war, dass Frauen, wenn es um die Sache geht, wie hier z.B. Fall Kachelmann und z.B. um Angeklagtenrechte geht, wie sie in der EMRK verbrieft sind, sehr wohl gegen den Mainstream-Feminismus Stellung beziehen; also nicht unbedingt direkt den Feminismus angreifen, aber in der Sache ganz klar gegen eine inhaltliche Mainstream-Position des Feminismus argumentieren.

          Von daher ist meine Argumentation logisch und stringent :-), weil gerade Vergewaltigung ein Kernthema des Feminsmus ist.

          Nun, ob die Leitmedien Rückert oder Friedrichsen zufällig oder weniger zufällig zu Wort gekommen sind, kann ich nicht sagen. Ich würde jedoch sagen, dass Friedrichsen und Rückert nun einmal vorwiegend als Gerichtsreprorterin eingesetzt werden oder quasi für das angestellt sind und somit ist es sicherlich kein Zufall, dass sie sich auch dieser Sache angenommen haben.

          Wie viele Frauen sich in der Gesellschaft sonst noch wie Friedrichsen und Rückert positioniert haben, kann ich nicht sagen, diesbezüglich müsste man eine empirische Untersuchung starten. Wenn ich mir jedoch die Blogs so angeschaut habe, hat es mich überrascht, wie viele Frauen schon fast in extremis für Kachelmann und zwar mit Herzblut Partei ergriffen haben (erinnert sei z.B. an den REN-Blog).

          Nööö, mit Gutachtern und Anwälten hat das nix zu tun, das war aber eher eine Nebenaussage und nicht auf meine Hauptaussage bezogen.

          Ja, unter FeministInnen mag der Solidaritätsdruck sehr gross sein und wenn man in der Öffentlichkeit, wie eben in der Zeit und dem Spiegel schreibt, mag auch ein gewisser Druck spürbar sein, aber wie gesagt: M.E. haben sich in den Blogs massenweise Frauen für Kachelmann eingesetzt und auch in meinem privaten Umfeld hatte ich nicht das Gefühl, dass Frauen nun einseitig gegen Kachelmann Position beziehen würden, sondern eher das Gegenteil.

        • @ Adrian

          „Noch einmal: Es gibt für Frauen keinen Grund, Widerstand gegen den Feminismus zu leisten.“

          Je mehr die öffentlichen Diskurse vom Gender/Radikalfeminismus geprägt sind, desto mehr Abwertung und Druck entsteht auch gegenüber Frauen, die freiwillig einen anderen Lebensstil gewählt haben als von gender/radikalfeministischer Seite vorgegeben oder die sonst irgendwie von ihren persönlichen Wünschen und Entscheidungen, den gender/radikalfeministischen Normen und Werten nicht oder nicht ausreichend entsprechen.

          Christian und ich hatten schon einmal mehrere Aspekte der Diskriminierung von Frauen durch radikale Feministinnen aufgezählt. Nachzulesen hier (ab 5. „Leszek“-Kommentar)

          https://allesevolution.wordpress.com/2012/08/02/feministinnen-frauen-sind-keine-sklaven-ihr-seid-keine-weltretter/

          Einen starken Grund dem radikalen Feminismus Widerstand zu leisten, haben darüber hinaus vor allem Mütter von Söhnen, um der Jungendiskriminierung entgegenzuwirken, für die der Gender/Radikalfeminismus zwar nicht die einzige, aber doch eine wesentliche Ursache darstellt.

          http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,612997,00.html

          sciencefiles.org/2011/05/23/jungen-werden-im-deutschen-schulsystem-benachteiligt/

          http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,383709,00.html

          http://www.welt.de/gesundheit/article13405748/Die-Gesundheit-von-Jungen-wird-vernachlaessigt.html

          http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ritalin-gegen-adhs-wo-die-wilden-kerle-wohnten-11645933.html

          Nicht zu vergessen natürlich jene dissidenten Strömungen innerhalb des Feminismus selbst, die den Radikal/Genderfeminismus für seine Männer-, Frauen-, Sexual- und Wissenschaftsfeindlichkeit krisieren (und wegen ihrer Kritik daran gerne von gender/radikalfeministischer Seite als „antifeministisch“ gebrandmarkt werden).
          Christina Hoff Sommers oder Elisabeth Badinter haben ihre Kritiken des radikalen Feminismus aus liberaler Perspektive ja u.a. auch deswegen verfasst, weil sie den Feminismus nicht den Verrückten und Fanatikern überlassen wollten.

          Welcher vernünftige Mann würde wohl gerne mit den frauenfeindlichen reaktionären Spinnern im gelben Forum (für das Du ja den treffenden Begriff „die Müllhalde der Männerrechtsbewegung“ geprägt hast) unter einen Hut gesteckt werden?

          Genauso wenig wollen die meisten Frauen mit den politisch korrekten, autoritären Spinnereien des extremen Feminismus etwas zu tun haben.

          So jedenfalls meine Erfahrung in Studium, Beruf, Freundes- und Bekanntenkreis.

    • „Freiheit und Gleichberechtigung sind cool“

      Die Geschichte der Menschheit belegt das Gegenteil. Viele Menschen finden nur ihre eigene Freiheit und Gleichberechtigung cool, nicht aber die der anderen.

      • Ist doch immer so:

        Ich hasse das total, es gibt nicht swas ich mehr hasse wenn Leute irgendwelche Forderungen stellen die sie selbst niemals erfüllen würden

    • @Leszek

      „Freiheit und Gleichberechtigung sind cool – autoritärer Feminismus ist das Gegenteil davon“

      wollen wir hoffen, dass das die Schlußfolgerung ist. Ich denke der Vorteil des Gender-Feminismus ist, dass wenige wissen, was dort eigentlich vertreten wird und welche anderen Theorien es so gibt.

  5. “Women are not drafted because we realized, as a society, that men can have children until the day they die, but women have only a limited number of childbearing years. Therefore, to send a generation of men 17-40 to die does not end the reproductive abilities of the society, but to kill a generation of women ages 17-40 certainly does.”

    Also sind Frauen vor allem wegen ihrer
    Fähigkeit Kinder zu gebären wertvoll
    für die Gesellschaft.
    Ist es falsch daraus den Schluss zu
    ziehen, Frauen die sich dem Gebären
    verweigern sind nur von marginalem
    Wert für die Gesellschaft?
    Elemente des Feminismus dienen dazu,
    diese Tatsache zu verschleiern.

    • @ Red Pill

      Bezeichnend auch, dass sie hier einen natürlichen Unterschied als akzeptable Begründung für ein weibliches Privileg/einen männlichen Nachteil vertritt.

      Während umgekehrt das Anführen natürlicher Unterschiede als Begründung für weibliche Nachteile/Einschränkungen ihren „gerechten“ Zorn erregen würde – die ganze erbärmliche Inkonsistenz dieser Jammerideologie, deren Konsistenz nur in der Suche nach Gründen fürFrauenprivielegierung besteht.

      Die kann man mal gleichheitsfeministisch begründen oder differenzfeministisch, grad wie’s passt.

      Die Begfündung ist völlig gleichgültig, so lange sie nur in Frauenprivilegierung umsetzbar ist, solange sie nur für „hart und angestrengt“ nachdenkenden Feminist.I.nnen irgendwie plausibel klingt.

      Was allerdings keine Kunst ist.

      Wenn’s nützt, ist es plausibel.

      Mehr ist da nicht nötig.

      • Es ist das Denken dominierender Egoismus, der so typisch für Frauen ist.
        Er taugt nicht um erfolgreiche größere soziale Gemeinschaften mit klaren, für jeden nachvollziehbaren nicht elitaristischen, objektivierbaren also gerechteren Regeln zu bilden.
        Es kommt viel schneller zum Konflikt, zum „Zickenkrieg“, zur Stutenbissigkeit durch diesen typisch weiblichen Egoismus und Elitarismus, zwischen Frauen. Der Mann beendet(e) solche Konflikte im „kurzen Prozess“.
        Die Frau hält und hielt vor allem diesen typischen Egoismus gegenüber Männern viel mehr zurück, aufgrund ihrer durchschnittlichen Unterlegenheit in Kämpfen mit Männern und weil sie ein Ausschluss aus der Gemeinschaft viel härter treffen würde.

        So kann ich es nur als Witz verstehen wenn Frauen sich als „sozialer“ darstellen, denn aufbauend auf dieser bei Frauen weit verbreiteten Tendenz zum Egoismus hat sich wie die Geschichte zeigt kaum eine größere und nachhaltige soziale Gemeinschaft aufgebaut.

        Der Mann hat scheinbar ein zusätzliches „Constraint“ seinen Egoismus zu rechtfertigen, was Frauen fehlt.
        Der Anspruch an seine Regeln und Begründungen ist höher, diese müssen gerechter, konsistenter, objektivierbarer und unideologischer sein. Sein Egoismus ist damit mehr dem Nutzen der Gemeinschaft unterstellt, er ist sozialer.

        Das zeigt sich auch daran dass in der Geschichte hauptsächlich Männer Führungspersönlichkeiten waren.

        • @ Borat

          Ich denke nicht, dass Frauen egoistischer sind als Männer. Sie favorisieren eher ein anderes Gerechtigkeitsmodell als für kleinere, dafür engere Gemeinschaften optimierte Lebewesen, also Verteilungsgerechtigkeit, die innerhalb solcher Gemeinschaften (Famile, kloster) funktoniert.

          Männer als eher für größere, dafür lockere Gemeinschaften („Jagdgesellschaften“) optimierte Lebewesen favorisieren eher Leistungsgerechtigkeit, die ihnen, den auf Wettkampf hin Optimierten mehr liegt, mehr nützt als den Frauen, die Wettbewerb eher scheuen, ihn wann immer möglich, dort, wo sie arbeiten/sich wohl fühlen wollen, herunterdimmen.

          Beide Gerechtigkeitsweisen haben Vor-und Nachteile, auch hier macht die Dosis das Gift oder das Heilmittel.

          Zu viel Verteilungsgerechtigkeit zerstört eine Gesellschaft, weil die Leistungsbereitschaft und Leistungsfreude der Leistungsstarken demotiviert wird, zu wenig Verteilungsgerchtigkeit verschärft die Spannungen innerhalb einer Gesellschaft, lässt zu viele Menschen zurück, die nicht viel zu verlieren haben, erhöht das Konfliktpotential, das Gewaltniveau.

          Zu viel Leistungsgerechtigkeit verschärft die Unterschiede zu sehr, hebt das Stressniveau für allzu viele über das erträgliche Maß hinaus an.

          Zu wenig Leistungsgerechtigkeit führt zu zu wenig Konkurrenz, führt zu fettsteißig daher watschelnden Dodoinstitutionen, Monopolisten, die dem Untergang entgegenwanken, nicht mehr flugfähig sind, nicht mehr konkurrenzfähig, weil zu viel abgezweigt wird, um ihre Insassen (von Mitarbeitern will ich da gar nicht mehr reden) zu verwöhnen anstatt dass man sich anstrengt, die Aufgaben, für deren Erfüllung diese Institutionen einmal gegründet wurden, zu erfüllen.

          So sind immer mehr Institutionen mit immer mehr Frauenförderung beschäftigt, wenn sie von Frauen „erobert“ werden, verlieren an Effizienz und Ertragskraft – die Löhne sinken und feministische Forschung hat wieder einmal Gelegenheit, festzustellen, dass weibliche Arbeit nicht gewürdigt wird.

          Denn was sonst könnte die Ursache sein, die weiblich dominierte Bereiche mit schönster Regelmäßigkeit den Bach hinunterschwimmen lässt, mit dem Strom treiben lässt anstatt dass sie sich stromauf bewegten.

          Es ist also eine wohlabgewogene Mischung aus Leistungsgerechtigkeit und Verteilungsgerechtigkeit nötig, um eine Gesellschaft lebenswert und überlebensfähig zu halten.

          Auch hier ist das männliche Prinzip als komplementär zum weiblichen zu verstehen und umgekehrt, keines per se besser/schlechter, nur anders.

          Und, kommt es zu Verabsolutierungen des einen oder anderen Prinzips, gleich deletär.

          Gegenwärtig erleben wir eine deletäre Verweiblichung der westlichen Zivilisation.

          Die deletäre Vermännlichung hat uns 2 Weltkriege eingetragen.

          Die anschließende Verweiblichung (aus Erschrecken über die Folgen der Vermännlichung) könnte uns den Rest geben.

        • @Roslin

          Was du als Pendel zwischen krankhafter Vermännlichung und krankhafter Verweiblichung beschreibst ist gut möglich.

          Es wäre dann soetwas wie eine Regelschwingung in einem rückgekoppelten Regelsystem.

          Der Zielwert ist maximale evolutionäre Weiterentwicklung, damit konkurrieren Menschen/Gesellschaften.
          Diese maximale evolutionäre Weiterentwicklung stellt sich aber erst bei einem „kritisch“ abgestimmten Regelsystem das sehr schnell ist aber auch durch minimale äußere „Störungen“ zum Schwingen gebracht werden kann ein.

          Zudem ist bei der Suche nach maximaler evolutionärer Weiterentwicklung nicht erkennbar ob eine Gesellschaft zu verweiblicht oder zu vermännlicht ist, es ist der Evolution schlicht egal.
          Es sind die beiden Seiten einer Optimumfunktion und das System Mensch schwingt mehr oder weniger stark um das Maximum herum.

          Nur was nützt einem diese Analogie oder Erkenntnis?
          Unsere Frauen machen mit ihrem durch den Zeitgeist geförderten Egoismus trotzdem alles platt, rette sich wer kann.

      • @ Alexander

        „Die kann man mal gleichheitsfeministisch
        begründen oder differenzfeministisch,
        grad wie’s passt.“

        Schon irgendwie erstaunlich wie Leute
        die dem Feminismus zumindest partiell
        kritisch gegenüberstehen mit diesen
        Begriffen operieren wie wenn sie in
        Stein gemeisselt wären.
        Also wie wenn es sich da um klar
        definierte Begriffe wie man sie zum
        Beispiel in der Physik kennt, handeln
        würde.

  6. Das klingt wie der Bericht über den Ablauf einer Unterrichtseinheit Diamat in der späten DDR.

    Vielleicht geht doch alles viel schneller als gedacht.

    Wenn Feminismus so cool ist wie der Ku-Klux-Clan, dann ist sein Status angemessen, angemessen seinem Charakter als Hassbewegung und Sündenbockideologie, einer Ideologie, die der Selbstprivilegierung ihrer Protagonist.I.nnen dient.

    *I have thought long and hard about why this is*

    Dabei habe ich gelacht.

    Feministisches „Denken“: der angestrengte Versuch, der meist auch noch erfolgreich ist, unangenehmen, schmerzenden Antworten auszuweichen, nicht einmal die Fragen, von denen man fürchten muss, das sie solche Antworten provozieren könnten, zuzulassen – „Denken“ im Wellnessbereich.

  7. The civil rights movement is COOL. The gay rights movement is COOL. How is it possible that these equality loving, progressive California teens find women’s rights to be so UNCOOL?

    Hm, vielleicht weil women’s rights schon längst selbstverständlich sind und kein heute aufwachsendes Kind deren Relevanz im Unterschied zu men’s rights wahrnimmt? Während Bürgerrechte ständig neu ausgehandelt werden müssen und Schwule oder Schwarze tatsächlich gesellschaftlich benachteiligt sind im Gegensatz zu Frauen? Feministische Forderungen gemessen daran vollkommen realitätsfremd, egozentrisch, viktimisierend und lächerlich erscheinen?
    Ist aber nur so ein Gedanke..

  8. Es ist übrigens interessant, mit wem oder was der „herrschaftskritische“ Feminismus überall ins Bett steigt, um nicht an Wirkmacht zu verlieren.
    Mit dem Neoliberalismus und Klassismus sowieso, aber wenn dieser mächtig ist wie in den USA auch gleich mal mit dem Militarismus, während Feministinnen in Afrika auch gerne mal die weibliche Beschneidung gutheißen. Im Islam wird das Kopftuch von Feministinnen ja auch bereits als neues freiheitliches Symbol durchgewunken oder gefeiert.

    Man stelle sich vor, diese Lehrerin hätte den Kindern erzählt, dass eigentlich ja überhaupt niemand „gedraftet“ werden sollte – dann hätte ihr halt erst recht keiner zugehört.

    • Ja, die Allianzen sind teilweise schon recht amüsant. Wie sagte jemand mal so schön über Feministische Religionskritik: „…die surreale Schnittstelle zwischen Religion und Feminismus, an der die Frage nach dem Geschlecht wichtiger als die nach der Existenz“

    • @hottehü

      Ja, es ist aus meiner Sicht keine schöne Vorstellung. Die Leute wirken verkrampft und unfähig mal etwas kritisch zu diskutieren. Dieses ganze Definitionsmachtskonzept wirkt extrem einengend.

      Ein System, dass noch nicht einmal von deren glühensten Befürwortern umgesetzt werden kann, kann nicht viel taugen.

    • Das ist total lächerlich…

      Ich als kleiner Handwerker lese das so:

      Blablabla, Pocs, Wocs, Poncs (Persons of no Color) Woncs…blabla differenzieren blabla privilegiert blabla, schwrz, weiss, weiss, weiss, weiss, Poc,….bla

      Wenn die das wirklich ernst meinen dann sind diese Mädchenfemis für mich mitlerweile ein Übel, aber mehr auch nicht.

      Ernst nehmen oder als Bedrohung empfinden kann man das wohl kaum, vor allem weil sie sich gerade gegenseitig zerlegen.

      • Ähm war nicht Wok ne abwertende Bezeichnung für Chinesen? Das war jedenfalls die erste Gruppe an die ich da gedacht habe…
        So als ob man die Ammis jetzt als Grills bezeichnen sollte 😀

      • Auch schön: Deren Gegenmaßnahmen.

        Eine Möglichkeit, uns entsprechend zu sensibilisieren, sehen wir in einem Critical Whiteness Training für die weiß positionierten Autorinnen unter uns, um uns hinsichtlich eigener Privilegien stärker zu sensibilisieren und an Interventionsmöglichkeiten und -verantwortlichkeiten praktisch zu arbeiten. Über weitere Handlungsansätze werden wir uns in der kommenden Zeit informieren und austauschen.

        Das ist wie die Sexsuchttherapie. Als ob von denen nicht alle die Theorie kennen würden. Sie wollten nicht unhöflich gegenüber den anderen Feministinnen vom Slutwalk sein und haben insofern aus Bequemlichkeit nicht die super harten Regeln angewendet würde ich vermuten

        • Ich habe ca. 1/3 gelesen und dann fand ich, die Zeit ist mir zu schade, um die blubberblaaablubb-Nabelschau-Blase fertig zu lesen. Sie sollen sich ein Büsserhemd anziehen, was sie ja bereits gemacht haben und in Zukunft Besserung schwören, was sie auch bereits gemacht haben und gut ist.

          Ich finde als Antwort auf diesen Vorfall den Artikel, den ich gestern verlinkt habe, genau passend:

          Die Rezeption von Critical Whiteness hat eine Richtung eingeschlagen, die die antirassistischen Politiken sabotiert
          http://www.akweb.de/ak_s/ak575/23.htm

          Dort heisst es z.B.:

          „Aufgrund dieser Reduktion wird nun in Critical-Whiteness-Kreisen heftig debattiert, ob »Weiße« überhaupt antirassistisch sein können, wenn sie doch vom Rassismus profitieren. Kann das Engagement von Männern feministisch sein, wenn sie doch vom Geschlechterverhältnis profitieren? Dürfen sich Heterosexuelle für queere Rechte einsetzen, wenn sie doch vom Heterosexismus profitieren?

          Diese Frage selbst scheint kaum mit einer kritischen Gesellschaftsanalyse, die immer die Möglichkeit von Veränderung, Dynamik und Antagonismus einschließt, kompatibel zu sein. Und so wird die Debatte auch komplett unpolitisch geführt: Wenn es um Critical Whiteness geht, findet garantiert keine Auseinandersetzung mit Fragen von Dominanz, Privilegien, Ausschlüssen und möglichen politischen Strategien dagegen statt, sondern nahezu ausschließlich Moralisierung und Denunziation.

          Nicht politische Standpunkte und Strategien werden diskutiert, sondern die Personen, die sie äußern, stehen zur Diskussion. Daraus resultiert auch mit Rekurs auf das falsch verstandene bzw. naiv »übersetzte« Selbstermächtigungskonzept der »Definitionsmacht« die derzeit gängige Positionierungspraxis: In Uni-Seminaren und auf Veranstaltungen erfolgt – oft unabhängig vom konkreten Thema – eine quälend lange »Selbstpositionierung« der sprechenden Person, in der diese detailliert Auskunft gibt über ihren Pass, ihre Hautfarbe, ihre sexuelle Orientierung, den Zustand ihrer körperlichen Verfassung, ihren familiären Bildungshintergrund sowie ihre Einkommensverhältnisse.

          Diese Einordnung der eigenen Person in ein komplexes Raster gesellschaftlicher Machtverhältnisse erfolgt zumeist, um die Legitimität des zu Sagenden im Vorhinein abzusichern, und/oder um die Limitierung der eigenen subjektiven Perspektive zu erläutern: Ich als weißer, deutscher, heterosexueller Mann aus dem Bildungsbürgertum kann hier nicht über die Erfahrungen von Queers of Color sprechen. In diesem Selbstpositionierungsritual drückt sich die fatale Gleichsetzung von Subjektivität und Politik in der Critical-Whiteness-Rezeption aus.

          Ohne Subjektivität gibt es keine Politik. Subjektive Erfahrungen und politische Positionen sind aber nicht das Gleiche. Weder folgt aus bestimmten Erfahrungen zwingend eine bestimmte politische Haltung noch ist die Einnahme einer politischen Haltung durch die eigenen Erfahrungen limitiert. Nicht alle, die durch Rassismus marginalisiert werden, sind antirassistisch und nicht alle Frauen sind feministisch.“

        • @Chomsky:

          Dein Artikel da ist echt gut. Es ist gut zu sehen, dass es auch in der Antifa/Antira Sphäre noch leute gibt, die bei Verstand sind. Sie haben ja auch Recht, denn was soll der Quatsch? Diese Individualsegregierung, nur jemand der Betroffen ist soll für eine Sache eintreten dürfen… da Frage ich mich echt was diejenigen Geraucht haben. Mann bekämpft Rassismus nicht durch Segregation. Seperate but Equal funktioniert nicht.
          Und Unterstützer wegzuekeln, nur weil sie nicht der eigenen ethnie, color, oder so angehören ist schon mehr als nur dämlich. Das ist einfach nur noch traurig und selbstzerstörerisch.
          Eigentlich kann man da den Einsteigern in solche Gedankengebäude nur empfehlen sich die Webpräsenzen des rdikalen Feminismus anzugucken und dort zu sehen wo solch eine Attitüde hinführt. Es sollte abschreckend genug sein.

          Außerdem finde ich die Sklavenhaltung -> Rassismus Theorie weitaus schlüssiger als die Umgekehrte. Warum sollte ich glauben, dass ein Schwarzer, wenn ich noch nie einen gesehen habe grundsätzlich minderwertig ist? Wenn ich aber weiß, dass Schwarze Sklaven sind und entsprechend indoktriniert wurde, dass ich auch keine Sympathien mit ihm habe, dann sieht das wieder ganz anders aus.

          Vielen Dank, dass du den Artikel verlinkt hast.

        • @ Chomsky

          Auch ich danke für den Artikel.
          Weitere Hinweise auf Artikel oder Bücher, die sich für eine LINKE Kritik an der Political Correctness eignen, sind mir stets willkommen.

        • @Leszek

          Hast Du eigentlich die Sokal-Affäre mal genau studiert?

          Hermeneutik der Quantengravitation

          Sokal und Bricmont bekämpfen den Unsinn der Postmoderne

          http://www.welt.de/print-welt/article581193/Hermeneutik-der-Quantengravitation.html

          Ich bin erst heute so richtig darauf gekommen: Aber, ich finde es ja noch interessnt: Hier haben wir auf der einen Seite die linken Realisten wie Sokal, Bricmont und Noam Chomsky und auf der anderen Seite die linke Postmoderne wie Lacan, Derrida, Althusser, Foucault, Deleuze/Guattari, Barthes, Baudrillard et al.

          Und ja, irgendwie glaube ich auch, dass die Postmoderne ab und zu einfach Quatsch rauslässt, sie einfach viel zu fest an der Literatur und Philosophie orientiert ist und einfach keine strenge empirische Wissenschaft ist und trotzdem halte ich nicht für alles falsch, was sie machten.

          Wenn Du z.B. folgenden Text über Noam Chomsky liest, insbesondere kommt hier auch Steven Pinker, könnte man meinen, Noam Chomsky sei der grösste rassistische Reaktionär, den es auf der Welt gibt 🙂

          http://www.irrliche.org/politische_kritik/noam_chomsky.doc

          Hmmm, ich glaube, ich muss mal meine Nickname ändern! 😀

        • @ Chomsky

          „Hast Du eigentlich die Sokal-Affäre mal genau studiert?“

          Ich habe mehrere Texte dazu gelesen. Sokal und Bricmont haben natürlich im Großen und Ganzen Recht mit ihrer Kritik. Man muss dabei aber berücksichtigen, dass ihre Kritik eine Kritik primär an der naturwissenschaftlichen Inkompetenz, die sich im Werk mancher postmoderner Denker findet, darstellt. Es handelt sich dabei nicht um eine systematische Kritik der Grundlagen poststrukturalistischen Denkens an sich.

          Ich persönlich lehne, wie schon mal erwähnt, die Biologieblindheit und den Relativismus im Poststrukturalismus radikal ab. Davon abgesehen habe ich mit den Hauptdenkern der Postmoderne aber auch einige Übereinstimmungen. Es sind mehr ihre unreifen politisch korrekten Jünger in den Gender-, Queer- , Critical Whiteness-Studies etc., die ich als Problem für die heutige Linke betrachte.

        • @Leszek

          Mich hat übrigens die Sprachtheorie von Noam Chomsky nie interessiert, aber ich habe quasi alle politischen Schriften von ihm in meinem Bücherregal.

          Eigentlich bin ich ja ein bisschen erstaunt über die Grabenkämpfe von linkem Realismus und linker Postmoderne. Ich bin immer noch der Meinung, dass Pierre Bourdieu die richtige Antwort darauf gegeben hat, weil er macht ja quasi eine Aufhebung/Synthese von

          – Idealismus versus Materialismus
          – Objektivismus versus Subjektvismus
          – Nominalismus versus Realismus

        • @Chomsky: Foucault, Derrida usw. sind keine Linken, sie sind die Totengräber der Linken!

          Das ständische Scheitern linker Politik ist darauf zurückzuführen, dass die Linken sich diese absurden Theorien haben aufquatschen lassen (im Grunde gilt das ähnlich schon für Marx, da beginnt die Abspaltung der Linken von der Aufklärung, die in Adornos „Dialektik der Aufklärung“ gipfelt).

          Auf der Basis eines allgemeinen Relativismus (alles nur Diskurse, keine Wahrheit ohne Macht usw.) kann man keine Normen begründen und damit auch keine politische Praxis. Klassisch dazu immer noch die Kritik von Habermas in seinem „Philosophischen Diskurs der Moderne“ von 1984.

          Doe Postmodernen standen bzw. stehen zwar politisch meist links, aber aus ihren Theorien heraus begründen können sie das nicht. Deshalb sind sie auch immer wieder anfällig für grobe Irrtümer wie Foucaults Begeisterung für die „politische Spiritualität“ des Ayatolla Khomeini oder Judith Butlers Einschätzung, dass die Hisbollah Teil der Linken wäre.

          Diesen Leuten fehlt einfach der Kompass, sie haben zu viel gelesen und nehmen sich selber viel zu wichtig.

        • @El_Mocho

          Nun, die Postmodernen würden natürlich dem Realisten Noam Chomsky auch Relativismus vorwerfen oder einen ungenauen Kompass: Beispiel Rote Khmer (wobei ich hier übrigens das Originalstatment von Noam Chomsky nicht kenne) und der Faurissons-Affäre.

          Jean Bricmont hat diesbezüglich ja mal Stellung für Noam Chomsky genommen:

          „NOAM CHOMSKY UND SEINE FRANZÖSISCHEN GEGNER
          Ein Intellektueller unter Generalverdacht

          DIE intellektuellen Debatten in Frankreich stoßen im Ausland oft auf Unverständnis: aus dem Zusammenhang gerissene Sätze, gezielte Beleidigungen, billige Polemiken, Fernsehintellektuelle, die stets auf das allzu schnelle Wort setzen. Das bekommt auch der US-amerikanische Intellektuelle Noam Chomsky zu spüren, der in Frankreich wiederholt in die Schusslinie geraten ist. Die Angriffe gegen ihn fallen so heftig und unnachgiebig aus, weil Chomsky seine politisch zugespitzten Positionen regelmäßig mit dem hehren Argument unterfüttert, dass die Menschenrechte unteilbar sind. Wir veröffentlichen hier die gekürzte Fassung des Vorworts zu seiner Textsammlung „Der Krieg als Außenpolitik der Vereinigten Staaten“, die vor kurzem in Frankreich erschienen ist.“

          Fortsetzung unter folgendem Link:

          http://www.monde-diplomatique.de/pm/2001/04/12/a0062.text.name,askegsZwy.n,7

        • Zur Sokalaffäre und Postrukturalismus:
          Man kann die Sehnsucht der „Welterklärer“ nach den Weihen der Naturwissenschaft verstehen. Das ist aber keine neue Entwicklung, Descares sei mein Zeuge („Abhandlung zur Methode“) oder Humes „Treatise“, bestimte methematische oder pyhsikalische Gedankenformen wurden schon immer gern genommen, um gelehrter zu erschienen oder auch um die begriffliche Klarheit zu schärfen.

          Leider scheint sich dieser Ansatz dahingehend verändert zu haben, daß man die Klarheit eben nicht mehr will sondern sich eben inst vage und vorbegriffliche verdrückt.

          Natürlich möchte jeder Philosph, der ja auch immer eine Erzähler ist, die mystischen Momente einfangen, die der Mathematik mit solchen Formeln wie e^ip=-1 gelingen, oder dem seltsame Aufblitzen des goldenen Schnittes in scheinbar völlig voneinander getrennten Theoriegebäuden.

          Aber das mystifizierende Gemurmel welches sich bei klarem Tageslicht als sinentleertes Gebrabbel darstellt, ist doch einfahc nur ein Gräuel und richtig schlimm wird es wenn daraus plötzlich praktische Politik wird.

          Nur was bei der Mathematik oder bei der theoretischen Physik funktioniert, bei der sich scheinbar völlig abseitige Theorien als überraschend sinnvoll und praktisch in er Anwendung herausstellen (fragen sie mal den nächstgelegenen Elektroingeneur zu imaginären Zahlen), funktioniert eben leider so nicht bei geisteswissenschaftlichen Theoriegebäuden oder man müßte besser von Begriffsballungen reden.

          Eine Analogie oder eine Metapher ist aber eben weder ein Beweis, noch eine falsifizierbare Aussage. Es sind schlicht Begriffsassoziationen – manche Assoziationen helfen und manche nicht. Aber Assoziationen von Assoziationen, dies selbst nur Assoziatione sind, sind einfach nur sinnentleert.

          Und das bringt mich zur Chomsky’schen Sprachtheorie. Wer die Scheisse findet, sollte schnellstens auf jede Form von Software verzichten, denn jede höhere Programmiersprache verwendet in Form von Parsern und Lexern Chomskys Sprachtheorie.

          Und ich finde es einigermaßen bescheuert, genetische Êrklärungsansätze abzulehnen nur weil diese biologisch sind.
          Wenn unsere Sprachorgane biologisch geprägt sind, dann wäre es höchst überraschend, wenn es KEINE genetische Disposition zur Verwendung derselben gäbe. Denn dann sollte man doch auch erwarten, daß zur Sprache alternative Kommunikationssystem wesentlich häufiger wären als sie sind.

          Rechts wäre es zu behaupten, daß bestimmte Rassen besondere mystisch geprägte Sonderfähigkeiten hätte, die gewissermaßen transzendent an diesen Personenkereis gekommen sind.

      • Es trifft sich die Krone der political correctness und es passieren rassistische Entgleisungen. Ich bin entsetzt.

        Ach ja, ich vergaß, es sind auch nur Menschen. 😀

        • Ach ja, ich vergaß, es sind auch nur Menschen. 😀

          Menschen, die uns jetzt mit quälenden Bleiwüsten ihres Bußrituals beschweren, um dann erst recht eine Rechtfertigung dafür zu haben, den Zeigefinger noch höher zu heben.

          Seit 189X nix neues, bei den weißen Privilegienmumus 😀

  9. @Christian

    Zum Thema passend:

    Vom Elend des deutschen Feminismus
    Miriam Gebhardt: „Alice im Niemandsland. Wie die deutsche Frauenbewegung die Frauen verlor“
    Von Sabine Pamperrien

    Der Feminismus in Deutschland gleiche einem Geisterschiff und sei auf die eine Symbolfigur Alice Schwarzer zusammengeschrumpft. So lautet die These von Miriam Gebhardts Buch „Alice im Niemandsland“. Die Verdienste Schwarzers stellt sie zwar nicht komplett in Frage, die Kritik ist aber mehr als deutlich.

    http://www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/1869556/

      • Hoffentlich nicht wegen Sexismus :D. Schulterfrei an der E-Gitarre im Solo, Männer sorgen für den Hintergrund … 😀

        Musikmäßig, nicht meins 😀

        • Echte Musikinstrumente die ohne Pitch gespielt werden, klingen so – das ist akustisch wie mit dem Photoshoppen.

          Ansonsten – Orianthi war die letzte Live Leadgitaristin von Michael Jackson und spielt jetzt mit Alice Cooper. Und das ist definitiv cool.

        • Jo, diese Jumpstyle, Hardstyle oder Industrial dingensen haben wirklich coole Sachen, wenn nicht diese Musik so wäh wäre.

          Naja, die Frau an der Gitarre – ich wollte es nicht schreiben – aber dieses schon übertriebene Verschließen der Augen usw., es wirkt lächerlich.

      • Hoffentlich nicht wegen Sexismus

        Nein, das ist Rassistisch: Sie, als privilegierte Weiße (Griechisch/Australisch/Mittelschicht- Positioniert) maßt sich an, mit der musikalischen Stimme eines nichtweiß (Mexikanisch) positionierten Musikers zu sprechen (Carlos Santana)

        • Sry, ich habe es nicht als weißer privilegierter mitteleuropäer mit deutscher Sprache und weißer (naturwissenschaftlicher) akademischer Privilegien betrachtet. Jetzt fällt mir es wie Schuppen von den Augen …

          Ach, kack die Wand an, diese Ideologie wird mir zu kompliziert.

        • Ach, kack die Wand an, diese Ideologie wird mir zu kompliziert.

          Weißt du, Nichtprivilegierte können nicht einfach so sagen „mir ist das zu kompliziert“ 😀

      • Barockmusik in „originaler“ Aufführung klingt auch immer als würden die Instrumente falsch gestimmt sein. Dabei sind unsere Ohren die reinen Stiimmungen gar nicth mehr gewohnt, wir kennen nur temperierte Stimmungen.

    • Das ist noch viel cooler.

      Was für ein Schlachtschiff: tolle Stimme, Trikolore, Marseillaise – da vergess ich doch glatt die geklauten Badewannen.

      • Wie oft muss ich es noch sagen? Es gab da so gut wie keine Badewannen, keine Toiletten. Schmutz wurde einfach mit einer Schicht Puder ueberdeckt! Aber Pisspagen, ja die gabs.

        • @ Citoyen Pierre

          Was sehen Sie hier?

          Sie sehen den Grundriss der Privatwohnung Ludwigs XV. in Versailles, Zustand 1740.

          Unter g finden sie neben der kleinen Treppe die salle de bains, noch kein Badezimmer mit fest eingebauter Badewanne (die wurden erst ab ca. 1730 hier und da in neugebauten Badepavillons oder -appartementsverwendet), sondern ein feiner kleiner holzgetäfelter Raum, in den eine mobile Wanne hineingetragen wurde.

          Wenn Ihre Majestät zu baden geruhte.

          Hier die Beschriftung des Planes:

          Plan du petit appartement du roi vers 1740 :
          1 : degré du roi
          2 : antichambre des chiens
          3 : salon des pendules
          4 : chambre de Louis XV
          5 : cabinet intérieur
          6 : salon ovale
          7 : cabinet des livres ; cabinet en niche
          8 : petite galerie
          9 : cabinet des médailles
          10 : escalier des Ambassadeurs
          I : cour des Cerfs
          II : petite cour du Roi
          A-F : Grand appartement du Roi
          a : cabinet de perruques ; b : cabinet particulier du roi ; c : cabinet de la chaise ; d : escalier ; e : cabinet-doré ; f : corridor ; g : salle des bains ; h : salle des cuves

          Quelle:

          http://fr.wikipedia.org/wiki/Petit_Appartement_du_roi

          Hier eine original französische Zinkwanne aus dem späten 18.Jhdt. (moderne Armaturen, da nun in einem neuzeitlichen Badezimmer zweitverwendet), sicher nicht aus einem Haushalt der allerbesten Gesellschaft (zu ungelenk die Malerei, reiches provinzielles Bürgertum vielleicht).

          Genau solche mobilen Wannen aus Kupfer (für den König) oder Zink (für weniger Begüterte), wie sie Ihre Gesinnungsgenossen 1793 zu Hunderten davon schleppten.

          Auf Nimmerwiedersehen!

          Sie verleumden somit die Monarchie, Monsieur!

          Tasten die Ehre der Nachkommen der Kreuzritter und des Heiligen Ludwig an.

          ich bitte Sie, darauf zu verzichten, die Wahrheit zu bekennen oder ich sehe mich gezwungen, Sie von Domestiken verprügeln zu lassen.

          Um der Ehre willen.

          Falls ich mir irgendwann welche leisten kann (neben Tippse, versteht sich, aber die kann ich nicht zum Verprügeln vorbeischicken).

          Selbst vorbeizuschauen verbietet sich wegen meiner empfindlichen Gesundheit und edlen Gewandung.

          Zur Not tut’s auch ein Türsteher von der Russenmafia.

        • @ Grand Duc

          Ich verstehe sehr wohl, warum Ihre Durchlaucht bestrebt ist, die Schande des Ancien Regime nachträglich im wahrsten Sinne des Wortes reinzuwaschen. Derlei Geschichtsklitterung kann aber nicht geduldet werden, da damit das Ansehen der ehrenwerten Jakobiner zwangsläufig in den Schmutz gezogen wird.

          Fühlen Sie sich bloss nicht zu sicher hinter Ihrer Durchlaucht Burgmauern. Darf ich Ihn an den Tagebucheintrag des Bürgers Louis Capet vom 14 Juli 1789 erinnern? „Rien“.

        • @ Sansculotte Pierre von der Helvetischen Sektion

          Das war ein Jagdeintrag, Citoyen, ein Jagdeintrag!

          Das „Rien“ bezog sich auf das Nichterbeuten eines nennenswerten Wildes und wurde von geschichtskliternden Jakobinerpropaganda dazu missbraucht, den gewiss nicht brillanten König dümmer darzustellen als er war.

          Er war kein Napoleon, dieser leider Gottes hochtalentierte, hoch brillante und hoch skrupellose (Ex-)Jakobiner.

          Wäre er einer gewesen, hätten 3 schwere Batterien und 3 Eskadrons Kürrassiere genügt, um den Spuk im Keim zu ersticken.

          Ein paar Hundert Pariser wären tot gewesen, Ludwig ein Scheusal, das aber Hunderttausenden das Leben gerettet hätte und die Monarchie obendrein!

          Napoleon hat es so gemacht, Paiser en masse zusammenkanoniert und es hat weder seinem Nachruhm noch dem Ansehen der Revolution geschadet.

          Der arme, fromme Ludwig dagegen, das skrupulöse Weichei, der Zögerer und Zauderer, der verlor seinen Kopf und wird verspottet obendrein – das Schicksal schwacher Männer.

        • Das war ein Jagdeintrag, Citoyen, ein Jagdeintrag!

          Ja, möglicherweise nur ein „Jagdeintrag“. Am Tag des Ausbruchs der Revolution, die die Welt veränderte, bemerkt der Bürger Louis Capet, dass die Jagd erfolglos blieb!

          Die Jakobiner gelten als Scheusale, brutal, rücksichtslos und fanatisch. Ich aber sage, dass ohne die Radikalität der Jakobiner, welche zur Zeit der Revolution eine notwendige war, wir heute in einem Europa leben würden, welches den maghrebinischen Staaten und ihren religiösen Dogmen mehr gleichen würde als dem Europa, das wir kennen. Es war die französische Revolution, welche die Kräfte der Moderne freisetzte! Die Jakobiner waren die Geburtshelfer der Moderne in Europa!

          Ist Herrn Roslin bewusst, dass in der Zeit des Sonnenkönigs mehr Menschen exekutiert wurden als in der Zeit der Revolution?

          Unser Badewannenstreit ist zu einem veritablen Historikerstreit mutiert! 🙂

        • @ Peter

          *Ja, möglicherweise nur ein “Jagdeintrag”. Am Tag des Ausbruchs der Revolution, die die Welt veränderte, bemerkt der Bürger Louis Capet, dass die Jagd erfolglos blieb*

          Der Sturm auf die Bastille war erst nach dem Ereignis von der Jakobinerpropaganda zum zivilreligiös aufgeladenen Symbol der frz. Revolution gemacht worden, zu diesem Zwecke auch noch grauenhaft heroisiert und verkitscht.

          Das reale Ereignis entspricht in seiner blutigen Erbärmlichkeit in keiner Weise der staatskultigen feierlichen Inszenierung des heutigen republikanischen Frankreich.

          In Wahrheit war es ein entsetzliches Massaker.

          *Ich aber sage, dass ohne die Radikalität der Jakobiner, welche zur Zeit der Revolution eine notwendige war, wir heute in einem Europa leben würden, welches den maghrebinischen Staaten und ihren religiösen Dogmen mehr gleichen würde als dem Europa, das wir kennen. *

          Das ist nichts weiter als eine Behauptung.

          In der Realität führte die Terrorherrschaft der Jakobiner zunächst einmal nur zur Terrorherrschaft der Jakobiner, danach zur jahrzehntelangen Militärdiktatur Napoleons, eines gewendeten Jakobiners mit den schlimmsten Kriegen, die Europa zwischen dem 30jährigen Krieg und dem 1. Weltkrieg erlebte, mit vielleicht 1,5 Mio. – 2 Mio. Toten, meist aus jenen Volkdschichten, für die die Revolution angeblich gemacht wurde.

          Es waren die Söhne meist armer Familien, die auf den Schlachtfeldern verreckten, es waren vor allem arme Familien, die verhungerten, an Seuchen starben, es waren arme Familien, deren Lebensverhältnisse sich dramatisch verschlechterten auf Jahrzehnte hinaus.

          Was hatte denen die Revolution gebracht?

          Nach der Militärdiktatur Napoleons kehrten für Jahrzehnte die Bourbonen zurück und erst 50 Jahre nach der Revolution begann jene Demokratisierung, deren Beginn Du bereits in der Jakobinerherrschaft angelegt siehst.

          *Es war die französische Revolution, welche die Kräfte der Moderne freisetzte! Die Jakobiner waren die Geburtshelfer der Moderne in Europa!*

          Es waren Kapitalismus und Marktwirtschaft, die die Modernisierung erzwangen.

          Wie das Beispiel England – ohne französische Revolution – beweist.

          Wie die weitere Entwicklung Frankreichs über Militärdiktatur und Bourbonenrestauration hinweg beweist.

          Die Revolution hat den Modernisierungsprozess unnötig verzögert und blutiger gemacht als nötig.

          *Ist Herrn Roslin bewusst, dass in der Zeit des Sonnenkönigs mehr Menschen exekutiert wurden als in der Zeit der Revolution?*

          Wenn Modernisierung Gewaltpolitik rechtfertigt, müsste Dein Herz dem Sonnenkönig gehören.

          Er vertrat die Moderne seiner Epoche, zerschlug die kleinteilige mittelalterliche Vielfalt Fankreichs zugunsten eines „totalitären“ einheitlichen Zentralstaates, entmachtete Adel, Bischöfe und freie Städte.
          In diesem Sinne waren Jakobiner seine legitimen Erben, noch ein bißchen totalitärer, noch ein bißchen zentralistischer, noch ein bißchen tyrannischer, nur ohne König und ohne Christentum.

          Sie leigitimierten ihre Machtgeilheit und Tyrannensehnsucht mit „Vernunft“.

          Toller Fortschritt.

        • Es waren Kapitalismus und Marktwirtschaft, die die Modernisierung erzwangen.

          Was versteht er unter Kapitalismus? Welches sind die Merkmale, die eine Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung als eine kapitalistische auszeichnet?

          Als wesentlichste Merkmale wären da:

          – Privateigentum an Produktionsmitteln
          – Steuerung des Konsums und der Produktion der Güter durch die Märkte
          – Akkumulation von Kapital und das Streben nach Gewinn

          So definiert ist der Kapitalismus eine geschichtliche Konstante seit dem Übergang von den Wildbeutergesellschaften zum Ackerbau und der damit einhergehenden Arbeitsteilung. Nicht der Kapitalismus hat die Modernisierung erzwungen, sondern die Hinwendung zu einem rationalen Weltbild ermöglichte den Kapitalismus in seiner modernen, rationalistischen Ausprägung.

          Es waren Kapitalismus und Marktwirtschaft, die die Modernisierung erzwangen.
          Wie das Beispiel England – ohne französische Revolution – beweist.

          Auch England hatte seine Revolution, die allerdings eine unvollendete blieb. Wohl nirgends in Europa sind die Klassengegensätze bis zum heutigen Tag derart offensichtlich. Dementsprechend war auch die Ausbeutung der unteren sozialen Klassen durch den Manchesterkapitalismus eine besonders brutale. Die Entstehung des britischen Imperiums, die Kolonisation und Unterjochung fremder Völker ist direkt auf das kapitalistische Prinzip der Akkumulation von Kapital und dem Streben nach Gewinn, der gewaltsamen Erschliessung von Märkten, der Suche nach billigsten Arbeitskräften zurückzuführern. Wieviele Tote in den unzähligen Kolonisationskriegen hat wohl die sogenannte „freie Marktwirtschaft“ zu verantworten? Damit verglichen sind die Jakobiner geradezu Waisenknaben.

          In diesem Sinne waren Jakobiner seine legitimen Erben, noch ein bißchen totalitärer, noch ein bißchen zentralistischer, noch ein bißchen tyrannischer, nur ohne König und ohne Christentum.

          Die Religionsfeindlichkeit ist der Tatsache geschuldet, dass sich die Popen stets mit der Macht verbandelten. So war das auch in Russland. Die Kirche als Institution war ein politischer Akteur, in Russland wie auch in Frankreich.

          Wie heisst es so schön: Sagt der Adlige zum Popen: Halt du sie dumm, ich halt sie arm.

          Aber ich seh schon, dass ich Meister Roslin nicht zu überzeugen vermag. Sein Badewannentrauma versperrt ihm den klaren Blick! 🙂

      • @ Peter

        *Wie heisst es so schön: Sagt der Adlige zum Popen: Halt du sie dumm, ich halt sie arm.*

        Sagt der moderne Kapitalist (Finanzen/Konsum/Handel) zum modernen Ideologieproduzenten/-propagandisten („kritischer“ Geisteswissenschaftler/Journalist/Feminist/liberal bis links): „Halte Du sie dumm, ich sie arm.“

        Die wahre Antithese zur gegenwärtigen Gesellschafts-/Wirtschaftsordnung ist heute konservativ, Meister Peter, der Gemeinstrom ist hedonistisch/konsumistisch/nihilistisch.

        Liberale/“Linke“ sind nur nützliche Idioten der Inhaber der Macht.

        Was nicht heißt, dass nicht auch Religiös-Konservative nicht eines Tages wieder diese Rolle ausfüllen könnten, wenn die zeitgeistige Konjunktur danach ist.

        Sollte ich das noch erleben, bin ich hoffentlich auf der Linken zu finden.

        Es gibt schließlich keine Sicherheit, keine Gewissheit.

        Außer der, dass wir ALLE eines Tages sterben werden.

      • Ganz klar Sexismus und Klassismus in Form von kulturellem Kannabalismus, die Aneignung und Verhöhnung männlicher Widerstandssymbole durch weiße Privilegienmumus.

  10. Habe den Artikel gerade gelesen (danke fürs posten, btw) und ich bin nicht wirklich überrascht. Ich weiß ja noch wie es in der Schule war und Lehrerinnen waren zu 90% Frauen, die sich ständig über die Jugend aufgeregt haben (und dabei über so ziemlich jedes Thema, Internet, Kleidung blablabla). Ich finde aber erstaunlich, dass diese Frau nachdem ihre Weisheit an offensichtlichem Desinteresse gescheitert ist, nicht aufgibt (so kenne ich das von Lehrern nicht ;D).

    „das Akkordionprinzip, wonach man sagt, dass man für Gleichberechtigung ist, damit aber dann eigentlich meint, dass man dafür ist, Gleichstellung nach den feministisch vorgegebenen Regeln umzusetzen“

    Und ich finde genau DA liegt das Problem, Feminismus oder Gleichberechtigung der Geschlechter? Ich, zum Beispiel, kenne das „feministische Problem“ gar nicht mehr. So bin ich gar nicht aufgewachsen, da gab es keine traditionelle Rollenverteilung im Haushalt. Ich denke, viele andere sind auch nicht so aufgewachsen. Da ist der Grund, warum keiner die Notwendigkeit des Feminismus versteht (zumal beschrieben wurde, dass die Schüler im ersten-Sex-Alter sind und da wollen sie halt einfach nur das andere Geschlecht kennenlernen und sich nicht mit der Unterdrückung der einen oder anderen Seite auseinandersetzen…das wäre dann eventuell wichtiger im feste-Beziehungs-Alter, wo es nicht mehr ums Ausprobieren geht).

    Ich finde wichtig, dass man sich mehr um Gleichberechtigung kümmert… Thema = Frauenquote (ich muss das gerade mal anschneiden, weil ich das wirklich interessant finde). Also, ohne viel über Details zu wissen, finde ich Quoten im Allgemeinen etwas merkwürdig. Das ist doch dann irgendwie keine Gleichberechtigung. Klar, ich verstehe das Problem, dass Frauen Führungspositionen oft nicht zugetraut werden aber ist eine Quote nicht der vollkommen falsche Weg? Wenn ich in meinem Unternehmen eine ruhige Frau, die gerne ihre Arbeit am Computer erledigt, lieber Dinge nach plan erledigt und absolut ungerne organisiert, und einen Mann habe, der schon öfters meine Leitung übernommen hat und hervorragend war und sich das auch zutraut, ich aber dann die Frau nehmen muss, weil ich die Quote erfüllen muss, ist das dann nicht diskriminierend dem Mann gegenüber?

    • @ psychodelicqueeen

      Du schreibst:

      Wenn ich in meinem Unternehmen eine ruhige Frau, die gerne ihre Arbeit am Computer erledigt, lieber Dinge nach plan erledigt und absolut ungerne organisiert, und einen Mann habe, der schon öfters meine Leitung übernommen hat und hervorragend war und sich das auch zutraut, ich aber dann die Frau nehmen muss, weil ich die Quote erfüllen muss, ist das dann nicht diskriminierend dem Mann gegenüber?

      Kommentar:

      Nun, es ist wohl noch viel diskriminierend oder ungerecht auf der Welt, je nachdem, aus welcher Perspektive man argumentiert und welche Präferenzen man hat und welche Gewichtung man macht wie z.B.

      – wenn es eine Frauenquote gibt, weshalb dann keine Behindertenquote oder Sozialquote etc.
      – dass viele öffentliche und nicht-öffentliche Räume nicht behindertengerecht ausgestaltet sind (z.B. rollstuhlgängig)
      – dass Männner die Pflicht haben, ins Militär zu müssen und Frauen nicht (hier bei uns in der Schweiz)
      – dass keine griffige Erbschaftssteuer existiert;
      – dass Einkommen und Vermögen oftmals eklatant ungleich verteilt sind;
      – dass Cannabis konsumieren ein Straftatbestand ist und Alkohol trinken nicht;
      – dass Ausländer kein Stimm- und Wahlrecht haben;
      – dass Rauchen in Kneipen verboten ist (dabei kann doch jede Person selbst aussuchen, ob sie die Kneipe betreten will oder nicht)
      – dass es bei uns in der Schweiz für reiche Ausländer eine Pauschalbesteuerung gibt, die es für andere Ausländer oder Nicht-Ausländer nicht gibt.
      – Etc., usw., usf.

      Aber zum Thema: Bei gewissen Männerrechtlern (insbesondere aus dem neoliberalen Spektrum) finde ich die Argumentation über die Quotenfrauen immer ein bisschen paradox oder widersprüchlich: Auf der einen Seite wird zwar immer betont, dass dies ein Eliteproblem sei, das 99.9% der Bevölkerung am Arsch vorbeigeht und eben nur Eliten betrifft, aber dann wird doch seitenlang darüber schwadroniert, wie ungerecht und diskriminierend dies sei und das meritokratische Prinzip ausser Kraft setze und dies der Untergang der deutschen Wirtschaft bedeuten würde.

      Nun: Wenn ich eine Frau wäre, dann würde ich mich selbstverständlich auch für Quoten einsetzen und zwar dort, wo es die Frauen teilweise nicht selbst in der Hand haben, eine gewisse Partität zu erreichen: Also Kaderpositionen in der öffentlichen Verwaltung und z.B. daxquotierte Unternehmen. Die Quote würde ich etwa auf 40% festlegen mit der Option, diese nach ca. 30 Jahren wieder abzuschaffen.
      Ich finde z.B. auch eine Männerquote in den Genderwissenschaften sehr vernünftig, die dann vor allem Männerforschung betreiben und die Lebensbedingungen herausarbeiten, wo Männer benachteiligt sind.

      • Vielen Dank für deine Antwort, ich bin darüber wahrscheinlich auch nicht allzu gut informiert. Ich arbeite ja auch gerade nicht in einem Unternehmen und versuche die Karriereleiter zu erklimmen, da geht mir eine Frauenquote natürlich gerade etwas „am Arsch vorbei“.

        „- wenn es eine Frauenquote gibt, weshalb dann keine Behindertenquote oder Sozialquote etc.
        – dass viele öffentliche und nicht-öffentliche Räume nicht behindertengerecht ausgestaltet sind (z.B. rollstuhlgängig)
        – dass Männner die Pflicht haben, ins Militär zu müssen und Frauen nicht (hier bei uns in der Schweiz)
        – dass keine griffige Erbschaftssteuer existiert;
        – dass Einkommen und Vermögen oftmals eklatant ungleich verteilt sind;
        – dass Cannabis konsumieren ein Straftatbestand ist und Alkohol trinken nicht;
        – dass Ausländer kein Stimm- und Wahlrecht haben;
        – dass Rauchen in Kneipen verboten ist (dabei kann doch jede Person selbst aussuchen, ob sie die Kneipe betreten will oder nicht)
        – dass es bei uns in der Schweiz für reiche Ausländer eine Pauschalbesteuerung gibt, die es für andere Ausländer oder Nicht-Ausländer nicht gibt.
        – Etc., usw., usf.“

        Genau das, frage ich mich sehr oft. Das finde ich sind die Probleme der Gleichberechtigung. Wenn ich ein Mann wäre hätte ich es furchtbar gefunden, dass ich den Zivildienst machen muss (nach der Verweigerung), während Frauen studieren können. Das hätte mich wirklich fertig gemacht, zumal, man für den Zivildienst immer ziemlich wenig verdient.

        Vermögen! Das finde ich auch unbegreiflich, weil ich ein Familie kenn und die hat ein relativ hohes Einkommen und sind damit gerade noch in der höchsten Steuerklasse. Dadurch haben sie nur die Hälfte ihres eigentlichen Einkommens, während ein Mensch, mit doppelt soviel Geld, auch in der gleichen Steuerklasse ist und dann sind nicht 50% sondern nur 20% des Einkommens versteuert.

        Die Alkohol-Sache, darüber könnte ich auch stundenlang diskutieren. Alkohol ist eine Droge und Cannabis ist es auch. Durch Alkohol kann man sich körperlich viel antun (und das braucht bei vielen Menschen nicht einmal lange) und mit Cannabis kann man sich, zumindest psychisch, auch was antun. Ich will jetzt nicht diskutieren was von beiden schlimmer ist, das kann ich auch gar nicht, denn es gibt Menschen, die ihren Körper zerstört (super Film dazu: „Crazy Heart“) und dann gibt es Menschen, die sind psychisch total am Ende. Beides ist schlimm. Wie kann es da sein, dass es eine Droge in riesiger Auswahl im Supermarkt zu kaufen gibt und es schon in die Gesellschaft gehört, dass man auch gefälligst zu trinken hat und das Rauchen von Cannabis ist illegal? Entweder müsste doch Cannabis gegenüber der Alkohol-Abteilung in allen Variationen aufgeführt sein oder aber, es gibt beides nicht zu kaufen und der Verzehr wäre illegal. (Das wär mal ein lustiges Gesellschaftsexperiment, wenn der Alkohol weg wäre und selbst die gutbürgerlichsten Haushalte dann zum „Alkohol-Dealer“ gehen würden.) Ich habe dazu keine feste Meinung aber ich finde es wahnsinnig unlogisch und ich glaube, der Grund warum das so ist, ist, dass sich mindestens 98% der Bevölkerung aufregen würden, wenn Alkohol illegal wäre und weil Alkohol völlig normal in der Gesellschaft ist, kann sich auch keiner vorstellen, wie es denn ohne Alkohol wäre.

        • Ich seh das Problem mit Alkohol noch etwas anders:

          Alkohol kann man sehr leicht selber herstellen, und es entsteht in vielen Sachen die ne Weile stehen und gammeln (faules Obst usw).

          Wenn man Alkohol so arg reglementieren würde wie Cannabis, würd es einfach „schwarz“ hergestellt werden, was sicher leichter ist als sich ne Cannabisplantage da hin zu setzen.
          Und dann wird es erst recht gefährlich, weil Hobbybrenner dann sicher nicht so stark darauf achten, dass sauber gebrannt wird bzw kein Methanol und sonstiger Fusel entsteht.

          Ich denke deswegen hat der Staat lieber selbst die Kontrolle, als dass es noch schädigender wird.

  11. Aber zum Thema: Bei gewissen Männerrechtlern (insbesondere aus dem neoliberalen Spektrum) finde ich die Argumentation über die Quotenfrauen immer ein bisschen paradox oder widersprüchlich: Auf der einen Seite wird zwar immer betont, dass dies ein Eliteproblem sei, das 99.9% der Bevölkerung am Arsch vorbeigeht und eben nur Eliten betrifft, aber dann wird doch seitenlang darüber schwadroniert, wie ungerecht und diskriminierend dies sei und das meritokratische Prinzip ausser Kraft setze und dies der Untergang der deutschen Wirtschaft bedeuten würde.

    @ Chomsky

    Ich kann Deine Argumentation nachvollziehen. Selber bin ich alles andere als neoliberal, störe mich aber trotzdem an der Installierung von zwingenden Quoten für einige wenige Elitepöstchen, obwohl ich weiss, dass Verwaltungsratsposten wenig mit Qualifikation zu tun haben und vielmehr legalisierte Schmiergeldzahlungen an politisch einflussreiche Personen sind, die im Sinne des Unternehmens deren Partikularinteressen auf politischer Ebene vertreten sollen.

    Der Knackpunkt ist: Mit der Installierung von zwingenden Quoten wird ein Präzedenzfall geschaffen und ein fundamentales Rechtsprinzip ausgehebelt. Sind erst mal die Quoten für Eliteposten zwingend installiert, dann sind sie auch für andere Bereiche nicht mehr tabu. Die Genderisten werden mit Sicherheit die ideologische Munition liefern, d.h „Wissen produzieren“, welches den Segen der Frauenquote in den buntesten Farben darstellt (der McKinsey-Quatsch und dergleichen). Es ist eine Prinzipienfrage. Die Dödel in den Vorständen sind mir im Grunde egal. Um die geht es bei dieser Sache nicht.

    • @¦Peter

      Heute gerade gesichtet:

      “ In Schulen und Kindertageseinrichtungen sollte eine Männerquote eingeführt werden. Da Jungen besonders unter der Diskontinuitätserfahrung in der Primärfamilie leiden, sollten wenigstens in Schule und Kindergarten intensive Wertschätzung und Unterstützung sowie Beziehungs- und Identifikationserfahrungen mit „sozialen Vätern“ möglich sein.“

      http://www.idw-online.de/pages/de/news497716

      Das kommt nicht von den Radikalfeministinnen, sondern vom 2. Männerkongress, also Manndat, Agens e.v. et al.

      Ok, das Prinzip ist sicherlich nicht gleich: und trotzdem! Quote ist Quote.

      • Halte ich für keine gute Idee. Ich bin zwar auch der Meinung, dass mehr Männer in pädagogischen Bereichen wünschenswert ist, von Quoten aber halte ich nichts.

        Wenn es aber überhaupt einen Bereich gibt, in dem Geschlechterquoten noch am ehesten vertretbar sind, dann ist der Erziehungsbereich. Da ich es aber als Prinzipienfrage verstehe, bin ich auch in diesem Fall dagegen.

        • Man sollte aber nicht übersehen, dass *diese* Quoten nicht den Männern nutzen sollen, die Posten in Schulen und Kindergärten erhalten sollen, sondern dem Wohl von Jungen, die von auch männlichem Lehrpersonal profitieren sollen. Das ist eine ganz andere Zielsetzung und Begründung als bei Frauenquoten. Quote ist eben nicht gleich Quote.

        • @Kareem

          Nun, das ist m.E. ein bissen Rabulistik, was Du betreibst. Sie nutzen dem männlichen Geschlecht und ev. den Jungs und erwachsenen Männern. Den erwachsenen Männern für ihr „Seelenheil“ und den Jungs für ihre Selbstbefindlichkeit, Identitätsbildung etc.

          Abgesehen davon, ist der Sinn einer Frauenquote in DAX-Unternehmen oder in öffentlichen Verwaltungen auch nicht nur darin zu sehen, dass Frauen vermehrt an ökonomischem Kapital oder sonstigen ökonomischen Sphären partizipieren, sondern es soll ja gerade auch eine Vorbildfunktion für Mädchen und junge Frauen haben, dass dies eine valable Berufsoption sein kann, also es geht auch um Vorbildscharakter und zudem natürlich auch um ein gewisses Gerechtigkeitsideal, das damit seine Erfüllung findet.

          Aber ich denke, bei der gesamten Frage ist eigentlich nicht geklärt, was eigentlich die Begriffe Gleichberechtigung und Gleichtellung genau heissen sollen.
          Ist damit Chancengleichheit oder Ergebnisgleichheit gemeint? Diese Frage müsste ja mal zuerst geklärt werden.
          Zudem: Ergebnisgleicheit hat sicherlich problematische Züge, insbesondere dann, wenn mit der Zeit nicht nur nach Geschlecht unterschieden wird, sondern z.B. auch nach anderen Attributen wie Klasse/Schicht/Milieu, Ethnie/Nationalität/Hautfarbe, Religionszugehörigkeit, Parteizugehörigkeit, Behinderung etc. Weil dann fangen dann die Probleme so richtig an.
          Schlussendlich ist dann eine Grundgesamtheit (z.B. eben ein Vostand in einem DAX-Unternehmen) nur noch durch eine Quote zusammengesetzt und das meritokratische Prinzip ist quasi vollständig ausser Kraft gesetzt.

          Ich würde es eigentlich so sagen: Chancengleichheit ist in Ordnung und wo Chancengleichheit durch das ständische Prinzip (Netzwerke, soziale Beziehungen etc.) oder andere strukturelle Faktoren (fehlende Möglichkeiten, um Teilzeit zu arbeiten, fehlende Kinderbetreuung etc.) oder sonstige sozialpsychologische Faktoren (Stereotypien) konterkariert wird, halte ich Quoten für sinnvoll! 🙂

          Will man aber mit Quoten eigentlich Ergebnisgleichheit herstellen, das meritokratische Prinzip und das Prinzip der freiwilligen Präferenz quasi vollständig aushebeln, fände ich das doch sehr, sehr problematisch.

        • Aber ich denke, bei der gesamten Frage ist eigentlich nicht geklärt, was eigentlich die Begriffe Gleichberechtigung und Gleichtellung genau heissen sollen.
          Ist damit Chancengleichheit oder Ergebnisgleichheit gemeint? Diese Frage müsste ja mal zuerst geklärt werden.

          Was muss den daran noch geklärt werden?

          Wenn Geschlecht eine soziale Konstruktion ist, dann ist Ergebnisungleichheit zwangsläufig eine Folge von Chancenungleichheit.

          Ausnahme: Wenn eine Ergebnisungleichheit zulasten der PrivilegedGroup geht, dann ist sie nicht Ergebnis von Chancenungleichheit, sondern Mechanismen geschuldet, die der Aufrechterhaltung von Privilegien dienen.

          Deshalb werden auch in GenderEqualityIndizies regelmäßig nur für Frauen nachteilhafte Ergebnisungleichheiten erfasst.

          Tut mir ja leid für deine Zunft, aber es haben sich leider mehrere Generationen von Sozialforschern die Birne weggekifft, und obendrein den widerlichsten Kaputtweibern die Definitionshoheit in die Hand gegeben:

          Das. ist. der. akademische. Mainstream.

          Bis in höchste EU- und UNO-Gremien hinein.

        • @Nick

          Definier doch zuerst einmal, was Du unter Geschlecht meinst, dann können wir weiter diskutieren! 🙂

          Also: Meinst Du mit Geschlecht

          a) biologisches Geschlecht?
          b) soziales Geschlecht?

          Zudem: Ist

          a) das biologische Geschlecht eine soziale Konstruktion?
          b) das soziale Geschlecht eine soziale Konstruktion?

          So geht das natürlich nicht Nick! Eine gewisse Genauigkeit muss schon vorhanden sein, sonst reden wir hier über Äpfel und Birnen! 😀

        • @ Nick

          *Deshalb werden auch in GenderEqualityIndizies regelmäßig nur für Frauen nachteilhafte Ergebnisungleichheiten erfasst.*

          Klassisches Beispiel ist der Gender-Gap-Report des Davoser Weltwirtschaftsforums.

          Mit solchermaßen „objektiven“, zusammengeschmierten Reporten geht dann die Frauenprivilegierungsmafia sehr erfolgreich auf Dummenfang.

          Hinterfragung durch eine kritische Journaille muss sie nicht befürchten.

          Die gibt es nämlich nicht in unseren femizentrisch-feministischen Vainstreammedien.

          Genausowenig hat früher die Prawda die Zahlen des Fünf-Jahres-Planes hinterfragt.

          Ganze Wissenschaftsprovinzen sind ideologisch verkommen und versteppt.

        • @Chomsky:
          Zudem: Ist

          a) das biologische Geschlecht eine soziale Konstruktion?
          b) das soziale Geschlecht eine soziale Konstruktion?

          Na, du bist wohl ein ganz Schlauer 😀

          Auf _den_ Widerspruch ist *stimmeheb* DerFeminismus doch schon vor 20 Jahren, *timbrier* und ganz ohne dein schlaues Mansplaining gekommen!

          *naseheb* Lies‘ doch erstmal Butler, Voss und Fine, dann können wir auf Augenhöhe weiterdiskutieren.

          Wenn du nur diese akademische Diskussion hier derailen willst, dann geh lieber zurück zu deinem Stammtisch.

        • @Roslin:
          Ganze Wissenschaftsprovinzen sind ideologisch verkommen und versteppt.

          Man rollt eben die Augen, und denkt sich: „Jaja..“

          Mutti widerspricht man nicht.

          Irgendwann kommt dann die berühmte Schweigespirale ins Spiel.

          Deshalb bin ich für die Quote: Wenn die Herrschaften ihre „Privilegien reflektieren“ müssen, dann sagen sie vielleicht mal der Mutti dass sie seit jahrzehnten nur strunzdummes Zeug von sich gibt 😀

        • @Roslin:

          Voraussetzung für das Auftreten einer Schweigespirale ist, dass der Gegenstand, das Thema des Meinungskampfes „moralisch geladen“ ist, also das emotionale Potential hat, die Meinung der Minderheit nicht als rational falsch, sondern als moralisch schlecht erscheinen zu lassen.

          http://de.wikipedia.org/wiki/Schweigespirale#Definition

          Das funktioniert gerade in Akademikerkreisen, weil diese Bildungsbürgerschicht gleichzeitig als moralische Instanz gilt.

          In Deutschland sowieso.

          Sie hat den Popen abgelöst.

    • „Der Knackpunkt ist: Mit der Installierung von zwingenden Quoten wird ein Präzedenzfall geschaffen und ein fundamentales Rechtsprinzip ausgehebelt. Sind erst mal die Quoten für Eliteposten zwingend installiert, dann sind sie auch für andere Bereiche nicht mehr tabu.“
      Quoten sind kein Elitenproblem. Der Öffentliche Dienst steht defacto unter einem Zwang, Frauen einzustellen, auch wenn keine offizielle Quote existiert. Dabei handelt es sich um, 4.576.000 Arbeitsplätze mit einem Frauenanteil von jetzt 53%. Nachdem gerade Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt und alle Augen zugedrückt werden, um Frauen in den Polizeidienst zu quetschen, dürfte sich dieser Anteil noch erhöhen. An der Polizei lässt sich ebenfalls gut festmachen, welche Folgen diese Diskriminierung hat: es entwickelt sich ein starkes Resentiment gegen Frauen im Polizedienst.

      • @ Haselnuss

        *An der Polizei lässt sich ebenfalls gut festmachen, welche Folgen diese Diskriminierung hat: es entwickelt sich ein starkes Resentiment gegen Frauen im Polizedienst.*

        Und was schlussfolgert unsere feministisch-totalitär desinformierende Medienelite daraus?

        Ganz einfach: zuviele noch nicht reformierte Machos im Polizeidienst!

        Zuviele Männer mit klassischen Männlichkeitsvorstellungen, ergo falschen Männlichkeitsvorstellungen, denn unsere Genderistas wissen, was gut ist, was richtig, was falsch.
        Nur sie wissen es, denn sie haben die „Expertise“, die zwar aus wenig Empirie und viel gläubiger, ideologischer Überzeugtheit besteht – but who cares?

        Sind sich ja fast alle einig in diesen meinungsführenden Mandarinzirkeln der selbstreferentiellen Art.

        Da muss man sozialpädagogisieren, umerziehen, ihnen das austreiben, diese Männer wehren sich schließlich gegen das einzig wahre Gute, gegen die einzig wahre Geschlechtergerechtigkeit, also noch mehr Gendersensitivitätsseminare, noch mehr Gendersensibilitätstrainingseinheiten, noch mehr steuerfinanzierte Arbeitsplätze für die Genderideolog.I.nnen, noch mehr vom Falschen.

        Sie profitieren sogar noch von ihrem Scheitern, auch hier vergleichbar den Stalinisten.

        War denen doch das Versagen der Wirtschaft, der Fünf-Jahres-Pläne nur Beweis, wie sehr sich der Widerstand der bourgeoisen Restbestände versteift, wie sehr diese „Bösen“ mit allen Mitteln den Erfolg der fraglos wahren Weltanschauung, der unmittelbar bevorstünde, wenn, ja, wenn es nicht so viel unreformierte Boshaften gäbe, die man darum immer energischer bekämpfen muss.

        Sonst käme am Ende noch an’s Licht, dass man einem Irrglauben anhängt, auf’s falsche Pferd gesetzt hat.

        Das darf natürlich nicht passieren.

        Damals Geheimpolizei und Folter, heute Sozialpädagogik und erzieherische Maßnahmen, zur Not, bei Kindern, halt auch noch Ritalin – Fortschritte des (Geschlechter-)Sozialismus bei der Erzeugung gleichartiger Menschen.

        Erst wenn die Kasse leer ist, hört der Wahn auf, zu toben.

        Insofern hat es einen tieferen Sinn, dass er regelmäßig die Grundlagen vernichtet, die die Bedingungen seiner Existenz definieren.

        Alles Evolution.

  12. Ich halte von Quoten grundsätzlich auch nicht viel.

    Aber es gibt natürlich beide Positionen in der Männerrechtsbewegung und beide sollten dann eben auch konsequent eingehalten werden:

    Entweder man ist völlig gegen Frauenquoten, dann sollte man auch völlig gegen Männerquoten sein.

    Oder man bewürwortet unter gewissen Bedingungen Männerquoten, dann sollte man auch Frauenquoten unter gewissen Bedingungen akzeptieren.

    Gilt für Feministinnen umgekehrt natürlich genauso.

  13. @ Leszek

    Es gibt noch eine dritte, realpolitische Position: Man kann prinzipiell gegen den Quotenirrsinn sein, aber wenn er schon nicht mehr zu verhindern ist, trotzdem dafür eintreten, dass der Wahnsinn einer gerechten Methode folgt, seine Lasten gerecht verteilt werden.

    Frauen werden sich erst dann gegen den Feminismus wenden, aktiv und politisch wirksam, nicht bloß geschwätzmäßig – wenn sie unter seienn Folgen leiden.

    Wenn Quoten Männer daran hindern, zu werden was sie werden wollen, dann sollen in den Bereichen, in denen Frauen dominieren, auch Frauen daran gehindert werden, zu werden, was sie werden wollen: Also Quoten für Tierärzte, Rechtsanwälte (Familienrecht), Apotheker etc.

    Wenn Quoten für Altenpflege, dann auch Quote für Müllabfuhr.

    Es muss aufhören, dass Frauen das Rosinenpicken erlaubt und ermöglicht wird.

    Deshalb: Wenn schon Quote, dann Quote allüberall und für alle, nicht nur für Jobs, die Frauen als begehrenswert ansehen, nein, wenn schon Quote, dann auch beim Inhalt der Zinksärge aus Afghanistan und denen aus den kommenden Kriegen.

    Da werd‘ ich zum Jakobinder, für den Gleichheit zum Wert an sich wird.

    Wenn schon Wahnsinn, dann bitte kohärent und konsistent, nicht rosinenpickend.

    • Es gibt noch eine dritte, realpolitische Position: Man kann prinzipiell gegen den Quotenirrsinn sein, aber wenn er schon nicht mehr zu verhindern ist, trotzdem dafür eintreten, dass der Wahnsinn einer gerechten Methode folgt, seine Lasten gerecht verteilt werden.

      Dabei werden aber Männer immer schlechter abschneiden, weil eben nur Frauen von ökonomischen Verwertungszwängen abgeschirmt werden.

      Dann müsste man eben auch den Erwerbsdruck auf Frauen erhöhen, was auch aufgrund von Instinktdispositionen nur sehr unvollständig gelingen dürfte.

      Die Gesellschaft ist nicht bereit dazu, ökonomisch nichtverwertbare Frauen in dem Maße auszusortieren wie sie das bei Männern ist. Was sofort daran zu erkennen ist, dass der derzeitige männliche Anteil bei Schulabbrechern jenseits von Bekenntnissen kaum jemand interessiert. Wären Frauen davon betroffen, würde man das wohl immer noch ähnlich heiß diskutieren wie „das katholissche Mädchen vom Lande“ in den 1960ern.

      Sollen sie doch ihre Quote in den DAX-Aufsichtsräten haben! Das hat kaum mehr als einen Symbolwert.

      Gerade dieses Symbol kann auch sehr schnell zum Menetekel werden, weil es dann nun für jeden den Blick auf den kaputten Gruppenegoismus der Privilegienmumus freigibt.

      Ich würde in einen starken Zusammenhang vermuten zwischen dem Goldrock-Diskurs in Norwegen und dem Erfolg von Harald Eia.

      Wenn ich Feminismus wäre, würde ich schön die Klappe halten und mich meiner institutionalisierten Netzwerke und Pöstchen freuen, denen eigentlich schon seit den 1980ern die Basis abhanden gekommen ist.

      Aber das können sie natürlich nicht, weil sie meinen, der Rückenwind werde schon wieder aufkommen wenn sie nur sichtbar werden.

      Das Gegenteil ist aber der Fall: Je sichtbarer sie werden, desto stärker wird der Gegenwind. Sie profitieren davon, dass sich kaum jemand dafür interessiert was sie in ihren staatlich alimentierten Biotopen so denken und treiben.

      The Hype is over, es geht bergab. Die Quote bei den DAX-Aufsichträten wird wohl nur die Gravitationskräfte erhöhen.

      • @ Nick

        *Dann müsste man eben auch den Erwerbsdruck auf Frauen erhöhen, was auch aufgrund von Instinktdispositionen nur sehr unvollständig gelingen dürfte.*

        Den Erwerbsdruck zu mindern haben Männer ja z.T. selbst in der Hand.

        Auf Heirat und Kinder zu verzichten ist bereits die halbe Miete.

        Beim Anblick der Scheidungsrate, der Häufigkeit des Kinderverlustes für den Vater in einem solchen Falle (und trotzdem darf er zahlen für die Kinder, die die Ex ihm entzieht), sollte das nicht allzu schwer fallen.

      • @ Nick

        *The Hype is over, es geht bergab. Die Quote bei den DAX-Aufsichträten wird wohl nur die Gravitationskräfte erhöhen.*

        Die Quote wird vor allem viele Männer verbittern, ob zu Recht oder zu Unrecht im Einzelfall, ist für die erwartbare Wirkung unerheblich.

        Die erwartbare Wirkung: Frauen in Spitzenpositionen gelten, ob zu Recht oder zu Unrecht im Einzelfall, als Quothilden, werden noch neidischer/kritischer beäugt, können sich in Krisenzeiten eines Unternehmens noch weniger auf die Solidarität der männlichen Mitglieder ihrer Mannschaft verlassen, sehen sich unterschwelligen oder offenen Aggressionen in gesteigertem Maße ausgesetzt.

        Die Dolche unter’m Nadelstreif werden noch schärfer werden und die Klingen in Zukunft obendrein vergiftet

        Das Arbeitsklima wird für Karrierefrauen, auch für die, die es gar nicht verdient haben, die also ihren Aufstieg wirklich verdient haben – ganz unabhängig von Quotensänften, sehr viel unerfreulicher werden.

        Ihr Stressniveau wird steigen über das eigentlich unumgängliche, vom Leistungsumfang bedingte Maß hinaus.

        Das Burn-Out-Syndrom wird gerade unter Frauen noch häufiger werden, der Verschleiß stärker, ein Anwachsen von Alkoholismus und Psychopharmaka-Verbrauch ist zu erwarten.

        Das Klima wird gnadenloser, obendrein gnadenlos vergiftet.

        Zynisch-machiavellistisch gedacht müsste ich mir eine umfassende Frauenquote für Spitzenpositionen wünschen.

        Er könnte der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.

        Allerdings werden wir alle einen hohen Preis für die Quote bezahlen, denn sie mindert auf diese Weise (Zerstörung der Leistungskraft eigentlich leistungsfähiger Frauen durch quoteninduzierte Widerstände der Männer) und durch die Promotion unfähiger Pussy-Pass-Besitzerinnen plus Demotivation der Männer in den quotierten Bereichen die Leistungsfähigkeit und damit die Ertragskraft des quotierten Bereiches.

        Das wird sich bei den Aufsichtsräten noch nicht sonderlich auswirken, aber die sind ja nur das Sprungbrett für die Quote in den operativen Vorständen.

        Da der Verfallsprozess ein schleichender sein wird, wird er erst bemerkt, wenn das Kind schon sehr tief im Brunnenschacht steckt.

        Nun ja, da ich mich eh als Passagier auf der Titanic sehe, kann mich das auch nicht mehr sonderlich bekümmern.

        Solange die Bofdkapelle spielt und die Lichter nicht ausgehen, ist es ja noch erträglich.

        • @Alexander

          Wenn die Quote eben in einem demokratischen Entscheid getroffen wird, ist m.E. nix dagegen zu sagen. In der Schweiz gibt es schon auf kantonaler Ebene in einzelnen Kantonen eine 30-35%ige Quote und zwar herbeigeführt durch demokratische Entscheide. Wenn Quoten nicht Top-Down duchgesetzt werden, sondern eben durch demokratische Mehrheitsentscheide, wo Männer und Frauen diese befürworten, dann sehe ich dem optimistisch entgegen.

          Quoten bei DAX-Unternehmen sehe ich in der Schweiz ein bisschen skeptischer, ob dies beim Volk durchkommt. Aber in einzelnen Kantonen, eher Kantone, die städtisch geprägt sind, wird die Quote kommen oder ist bereits eben eingeführt.

          Ich finde, die Frage der Quote ist weniger ein Mann-Frau-Konflikt, sondern eher ein links-rechts-Konflikt sowie Stadt-Land-Konflikt, da das Land eben auch eher konservativ geprägt ist. Soll heissen: Linke Frauen und Männer sowie bürgerliche Frauen sind eher für die Quote und konservative Männer oder Männer der Rechte sind eher dagegen; also in der Tendenz oder im Durchschnitt. 🙂

        • Linke Frauen und Männer sowie bürgerliche Frauen

          Du meinst wohl: „Bürgerliche Frauen und Männer sowie bekennende bürgerliche Frauen“

          Ein kurzer Spazierang über den Kollwitzplatz in Berlin verschafft einen hineichenden Eindruck von dieser „Linken“.

        • @ Chomsky

          Auch die Mehrheit kann irren, Chomsky.

          Das objektiv Falsche und Ungerechte wird nicht dadurch richtig und gerecht, dass es eine Mehrheit findet.

        • @Nick und Alexander

          Mein Eindruck ist einfach, dass gewisse Männerrechtler genau so blind auf einem Auge sind wie gewisse FeministInnen.

          Wie gesagt: Wenn ich eine Frau wäre, würde ich auch eine Frauenquote verlangen, sei dies in der öffentlichen Verwaltung und zumindest in den DAX-Unternehmen.

          Auf der anderen Seite müssen auch die Benachteiligungen angegangen werden, wo eben Männer das Nachsehen haben.
          Ich finde dann beide Seiten nicht wahnsinnig glaubwürdig, wenn ich sehe, dass nur Interessenspolitik auf der einen Seite gemacht wird oder eben nur die Benachteiligungen auf der einen Seite gesehen werden. 🙂

        • @Chomsky:
          Wie gesagt: Wenn ich eine Frau wäre, würde ich auch eine Frauenquote verlangen, sei dies in der öffentlichen Verwaltung und zumindest in den DAX-Unternehmen.

          Du bist aber keine Frau 😀

          In der BRD gibt es schon in fast allen Parteien eine Quote, und im öffentlichen Dienst sowieso. Frauen stellen auch einen großen Anteil der Staatsanwälte, Richter und Rechtsanwälte.

          Die meisten Frauen die ich kenne haben relativ kleine berufliche Ambitionen, keine zehn Pferde kriegten sie in die Chefetage eines DAX-Unternehmens, in den Bundesgerichtshof oder auch nur in die Nähe einer Partei.

          Sie wollen einen sicheren Job der spaß macht, mit geregelten Arbeitszeiten, mit gutem Arbeitsklima und netten KollegInnen.
          Nine-to-five ist schon fast zuviel, Teilzeit wäre auch dann schöner, wenn keine Kinder da sind.

          Das Alles hat eine wesentlich höhere Priorität als Geld oder Karriere. Da wird gerne aufs Auto verzichtet, und eine größere Wohnung wäre zwar nett, aber eben nicht der Mehrarbeit wert.

          Eigentlich eine gesunde Einstellung, so lebt man jedenfalls länger.

          Ja, wenn man natürlich auf das Pöstchen getragen würde, und aufgrund der hohen Entlohnung weniger arbeiten könnte *schmacht*

        • @Nick

          Man müsste jeden Bereich immer speziell anschauen.
          Aber nehmen wir den Wissenschaftsbereich, dort stimmt dies m.E. absolut nicht, was Du sagst:

          Die letzten Zahlen, die ich im Kopf habe, sehen dort in etwa so aus:

          Wir haben ca 20% Frauen, die eine Professur inne haben, somit also ca. 80% Männer.

          Im Wissenschaftsbetrieb ist es so, dass eigentlich nur die Professur ein sehr lukrativer und guter Job ist. Also gut bezahlt, hoher Status, viel Entscheidungsfreiheit, inhaltlich weitreichende Kompetenzen etc.

          Ca. 75% der wissenschaftlichen Mitarbeiter haben nur befristete Arbeitsverträge, wir können also sagen, der Mittelbau an den Unis sind mehr oder weniger prekäre Arbeitsstellen. Soll auch heissen: Frauen befinden sich im Wissenschaftsbetrieb vor allem in prekären Arbeitsbereichen.

          Aber: Es gibt sehr viele Frauen, die auch eine Promotion oder Habilitation haben und somit sehr gut qualifiziert sind und sehr lange Ausbildungszeiten auf sich genommen haben. Und sie würden selbstverständlich gerne auch eine Professur haben, aber gewisse Strukturen verhindern dies eben wieder: Weil ev. Familie und 100%iger Job nicht vereinbar sind oder fehlende Kinderbetreuung oder eben Doppelbelastung dann dazu führt, dass sie nicht so viel publizieren können, damit sie bei der Bewerbung um eine Professur mit einem männlichen Konkurrenten mithalten können, weil dieser z.B. keine Doppelbelastung hat etc.

          Wie gesagt: Mir geht es nun hier nicht darum, das Elend der Frauen herauszustellen.
          Nur würde ich, wenn ich an vorderster Front wäre und Männerpolitik betreiben würde, meine Energie nicht in eine Quotendiskussion verzetteln und zwar aus folgenden Gründen:

          a) das Problem sehe ich eher als einen links-rechts-Konflikt oder höchstens noch einen Konflikt zwischen bürgerlichen Frauen und bürgerlichen Männern. Weil zumindest in der Schweiz sind die linken Frauen, die linken Männer und die bürgerlichen Frauen mehrheitlich für eine moderate Quote (moderat heisst: ca. 30 bis 35%)

          b) Eben viel eher dort ansetzen, wo Männer eindeutig benachteiligt sind: Bei uns in der Schweiz bei den Zwangsdiensten wie einseitiger Militärdienst, einseitiger Zivildient, einseitiger Zivilschutz; Männergesundheit (Suizidrate, Lebenserwartung, gewisse männertypische Krankheiten, ADHS); Familienpolitik (Scheidung, Sorgerecht der Kinder etc.); Bildungspolitik: Schulabbrecher, schlechtere Leistungen in den Schulen bis zum Studienabschluss; fehlende männliche Bezugspersonen im Kindergarten oder Primar- oder Sekundarschulen etc.; Kriminalpolitik: Nicht nur Männer als Täter, sondern auch Opfer oder Frauen eben auch als Täter und nicht nur Opfer etc.; Sozialpolitik: Obdachlosigkeit, jugendliche Arbeitslosigkeit etc., Gleichstellungsbeauftragte nicht nur Frauen sind, sondern auch Männer, Genderforschung nicht nur von Frauen betrieben wird, sondern auch von Männern und vor allem eben auch Männerforschung betrieben wird.

          Die Angleichung/Parität bei Kaderpositionen in Privatwirtschaft und
          öffentlich-rechtlichen Institutionen zwischen Frau und Mann wird ehhh kommen. Ohne Quote geht es ev. 60 Jahre länger als mit Quote.

        • @Chomsky:
          Aber: Es gibt sehr viele Frauen, die auch eine Promotion oder Habilitation haben und somit sehr gut qualifiziert sind und sehr lange Ausbildungszeiten auf sich genommen haben.

          Ja, und da ist dann oft auch das Ende der Geduld erreicht. Auch bei vielen Männern, aber im Schnitt eben eher bei Frauen.

          Im Schnitt, im Schnitt, im Schnitt ist es doch so, dass Frauen sich dann einen netten Job suchen, am liebsten auf Teilzeit.

          Dazu haben sie nämlich meistens so viel in Bildungskapital investiert: Damit sie mehr Optionen haben einen Job zu finden, der ihren Präferenzen entspricht.

          ..aber gewisse Strukturen verhindern dies eben wieder: Weil ev. Familie und 100%iger Job nicht vereinbar sind

          Ich hatte ja schon öfter die Idee, eine Vermittlungagentur für sehr Kinderliebe ökonomische Loser aufzumachen. Warum nur habe ich das Gefühl, dass das kein tragfähiges Geschäftsmodell ist?

          ..oder fehlende Kinderbetreuung oder eben Doppelbelastung dann dazu führt, dass sie nicht so viel publizieren können

          Das ist doch einfach der übliche Unsinn: Akademiker finden eine Kinderbetreuung, die „Doppelbelastung“ ist statistisch widerlegt (Frauen haben weltweit mehr Freizeit), und: Wenn ich als Student (m) ein Kind zeuge, dann zwingt mich die Staatsgewalt unter Androhung von Gefängnisstrafe dazu, es zu versorgen.

          Ob ich wohl heutzutage eine bezahlte Doktorandenstelle finde?

          Wie gesagt: Mir geht es nun hier nicht darum, das Elend der Frauen herauszustellen.
          Nur würde ich, wenn ich an vorderster Front wäre und Männerpolitik betreiben würde, meine Energie nicht in eine Quotendiskussion verzetteln und zwar aus folgenden Gründen:

          Du siehst in meinen Augen das Kernproblem nicht: Das Kernproblem ist, dass wir eben nicht im „Patriarchat“ leben, dass beide traditionellen Rollen Vor- und Nachteile mit sich bringen, die auf die Produktions/Reproduktionsbedingungen sowie auf die Kapitalverhältnisse zugeschnitten waren, aber eben, im Diskurs der neubürgerlichen Frauenbewegung, nur die für die weibliche Seite Nachteilhaften Seiten gesehen werden.

          Die männlichen Nachteile sollen angeblich aus „hegemonialer Männlichkeit“ resultieren, also: Aus einem Rekurs auf die „Patriarchale Dominanz“.

          Wobei man nicht einmal davor zurückschreckt, männliche Kinder in diese Kollektivanklage zu nehmen.

          Und das ist im Resultat nichts anderes als die tradierte Verantwortungsverschiebung auf DieMänner.

          Dieser Feminismus hätte sich den Namen „Patriarchaler Feminismus“ redlich verdient.

          Neubürgerliche, sexistische Kackscheiße der weiblichkeitskitschigsten Art.

          das Problem sehe ich eher als einen links-rechts-Konflikt oder höchstens noch einen Konflikt zwischen bürgerlichen Frauen und bürgerlichen Männern.

          Ich habe, bei meinem letzten Schweiz-Aufenthalt, gemerkt dass ihr eine ökonomische Saturiertheit habt, wie es sie in D allenfalls in den 1960ern hattet.

          Bei uns gewinnst du keine Wahl mehr mit „wer die Menschliche Gesellschaft will..“, allenfalls eine nicht-Wahl, wie die Wahlbeteiligung klar zeigt. Und so ist auch die Quotenpolitik zu werten: Wenn einem nichts mehr einfällt um seine politischen Pöstchen zu rechtfertigen, dann zettelt man entweder einen Krieg an, oder man sperrt mehr „Kriminelle“(natürlich Männer) ein, oder man „tut was für Frauen“

          Das ist, zumindest bei uns, kein „rechts-links-Konflikt“, alle bürgerlichen Parteien ziehen an einem Strang.

          Ich muss keine Zweckbündnisse mit sowas eingehen, meinetwegen können diese nutzlosen Sozialschmarozter auch Klos putzen.

          Zumal das Legitimationsmuster ausgelutscht ist bis zum gehtnichtmehr, es hat niemand Verständnis ausgerechnet für das Luxusproblem der Aufsichträte.

          (Außer unsere Uniseminarradikalen von der MM, sowie unsere Grünen Neospießer, aus materiell naheliegenden Gründen)

          Das sind Konzeptlosigkeiten einer Bildungsbürgerschicht, die nichts mehr zu bieten hat.

          Auf sowas muss ich nicht bauen, das wäre strunzdumm.

        • Die Angleichung/Parität bei Kaderpositionen in Privatwirtschaft und
          öffentlich-rechtlichen Institutionen zwischen Frau und Mann wird ehhh kommen.

          Das würde ich sogar wünschen.

          Nur sollen sich Frauen dabei dem gleichem Rat-Race ausliefern wie diejenigen Männer, auf die sie ihre narzisstische Kränkung immer beziehen.

          Vielleicht entwickeln sie dann sogar sowas wie Empathie. Die ich der Mehrzahl der Frauen auch gar nicht unbedingt absprechen würde.

          „Besoffen vom Feminismus“ ist vielleicht tatsächich treffend.

    • @ Meister Roslin

      Deine Alternativstrategie ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn Quoten flaechendeckend auf so ziemlich alle Bereiche ausgedehnt wuerde, dann ginge das mit einer sehr grossen Machtfuelle fuer die Genderisten einher. Die gelten ja als die Experten auf dem Gebiet. Davor graust es mir!

      • @ Peter

        Es ist ja eine aus der Not geborene Strategie.

        Die Quote ist nicht mehr zu verhindern.

        Also machen wir das Beste daraus.

        Außer der kleinen FDP und vielleicht noch den Piraten sind alle, ALLE Parteien dafür.

        Frauen sind durch 40 Jahre ffeministische Propanda gründlich besoffen.

        Da hilft nur Nachschenken, Nachschenken, Nachschenken.

        Und die Quotenbefürworter mit ihrer eigenen Logik packen.

        Umso rascher tritt das Koma ein, dann, erst dann die Chance auf Ernüchterung durch den Kater.

  14. @ Roslin

    „Frauen werden sich erst dann gegen den Feminismus wenden, aktiv und politisch wirksam, nicht bloß geschwätzmäßig – wenn sie unter seinen Folgen leiden.“

    Ich denke, eine der stärksten Motivationsquellen für Frauen sich gegen den heute in westlichen Gesellschaften vorherrschenden Feminismus zu wenden, ist die Jungendiskriminierung. Frauen lieben ihre Söhne genauso wie ihre Töchter und haben kein Interesse daran, dass ihre Söhne benachteiligt werden, es in der Schule schwerer haben, im Gesundheitswesen vernachlässigt werden und mit „geschlechtssensiblen“ Erziehungsmethoden drangsaliert werden, die den durchschnittlichen Eigenarten von Jungen zuwiderlaufen.

    Sobald den meisten Eltern von Söhnen voll bewusst wird, dass der Genderismus/Radikalfeminismus ihren Söhnen schadet, wird er sein unverdientes progressives Image (das partiell noch nachwirken mag) endgültig verloren haben.

    M. E. sollte man bezüglich dieses Themas nicht nur aus einer männerrechtlichen Perspektive, sondern auch aus einer kinderrechtlichen Perspektive argumentieren. Dass der vorherrschende Feminismus nicht nur männerfeindlich, sondern auch kinderfeindlich ist, sollte deutlich hervorgehoben werden.

    Auch die von Dir hin und wieder als potentiellen Hemmschuh für männerrechtliche Belange erwähnten Instinktdispositionen, die es erschweren Männer als Opfer anzuerkennen, lassen sich bei diesem Thema leichter überwinden, weil hierbei Beschützerinstinkte gegenüber Kindern angesprochen werden.

    Dem Kampf gegen die Jungendiskriminierung ist m.E. sowohl in moralischer als auch in strategischer Hinsicht Priorität einzuräumen:

    http://www.amazon.de/The-War-Against-Boys-Misguided/dp/0684849577/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1348944708&sr=8-5

    • @ Leszek

      Das klingt vernuenftig. Wenn ich mir aber die Beschneidungsdebatte vergegenwaertige, dann ist es noch ein weiter Weg bis zur Einsicht, dass Jungs genau so wie Maedchen ein Recht auf Schutz vor Uebrgriffen haben. Manche feministische Trulla entbloedete sich nicht, pro Beschneidung zu argumentieren, die gleichen, welche die Genitalbeschneidung bei Maedchen ohne wenn und aber als Barbarei einstuften. Manche Feministinnen sind schlicht und einfach narzisstisch gestoerte Persoenlichkeiten. Nicht die Jungs standen im Zentrum der Debatte, sondern die Verteidigung des weiblichen Opfermonopols.

    • Ich würde da auch großes Potenzial sehen, allerdings sehe ich das nicht als allzu einfach.

      Man hört ja schon recht oft die eine oder andere Jungsmutter rebellieren.

      Allerdings dizipliniert Feminismus imho auch sehr erfolgreich Frauen.

      Gerade die Frauen, deren Jungs am meisten unter der Benachteiligung zu leiden haben: Frauen schämen sich oft mehr ob ihrer sozialen Schicht, versuchen, sich stark anzupassen.

      Und man darf auch nicht vergessen, dass die Gesellschaft Weiblichkeit stark aufwertet, indem sie ihr einen Erziehungsauftrag gibt: Sie soll ja nicht nur im Eigeninteresse ihre Kinder zu „guten Bürgern“ erziehen, das wurde mit dem Bürgertum zur wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe. Auch das wurde „auf feministisch“ adaptiert.

      Da wird allzu oft dem Kind in den Rücken gefallen.

      Meine Güte, wenn ich mich erinnere was los war als mich, mit 12, mal 5 Mädchen verprügeln wollten, und ich dann einer mal etwas kräftiger eine gelangt hab..

      • @ Nick

        Wenn eine Alleinerziehende erlebt, dass ihr Sohn in der Schule versagt, wird sie das ihr angebotene Narrativ „Der Junge ist selber schuld“ gerne aufgreifen, gerade wenn sie sich insgeheim ein wenig schuldig fühlt an Scheidung/Fehlen des Vaters.

        Wenn sie dann auch noch hört „Alte Männlichkeitsideale sind schuld“ wird sie auch das gerne aufgreifen, ist doch dieses Narrativ häufig schon erfolgreich zum Einsatz gekommen zur „Klärung“ der Schuldfrage beim Scheitern der Ehe.

        • @Roslin:

          Ich habe da schon die eine oder andere renitente Mutter erlebt.

          Die können natürlich schwer was ausrichten, gegen den verbeamteten Bürgerdamensumpf.

          Sicher, der Junge oft erinnert an den Vater, muss manchmal ausbaden, was die Mutter mit dem Vater nicht auf die Reihe gekriegt hat.

          Solche Mütter gibt es, und sie fallen besonders negativ auf.

          Die meisten die ich kenne haben das aber ganz gut im Griff, haben sich einigermaßen mit dem Vater ausgesöhnt und sehen auch ihren Anteil an dem Problem.

          Dann gibt es aber dieses merkwürdige Schämen dafür, dass der Junge sich mal wieder nicht benommen hat. Das fällt natülich auf sie zurück, die pädogisch überforderten Lehrersdamen überhäufen sie ja geradezu mit Vorwürfen, wenn der Junge partout nicht auf ihre heile-Kinderweltpädagogik einsteigen will.

          „Geben Sie doch bitte ihrem Kind endlich Ritalin“ – Sowas kommt dann tatsächlich, fast wörtlich.

    • Sobald den meisten Eltern von Söhnen voll bewusst wird, dass der Genderismus/Radikalfeminismus ihren Söhnen schadet, wird er sein unverdientes progressives Image (das partiell noch nachwirken mag) endgültig verloren haben.

      Das Problem sehe ich darin, dass vielen der starke radikalfeministische Einfluß auf die gegenwärtige Pädagogik nicht klar ist. Man verknüpft das mit Schwarzer und denkt, dass die in der Schule nichts zu sagen hat.

      Viele wissen z.B. gar nicht, das solche Leute wie Connell gerade in der Pädagogik stark hofiert werden.

      Der/Die hat ja lt. Hollstein die widerlichsten Sachen zur Jungenerziehung vom Stapel gelassen.

      Ich werde das mal recherchieren.

      • @ Nick

        Hinzu kommt, dass männliches Scheitern, auch bereits das männlicher Kinder, vorrangig im Ordner „Selber schuld“ abgeheftet wird.

        Nicht das System Schule versagt, sondern die Jungen versagen.

        Sie versagen, weil sie einem traditionellen, unmodernen Männlichkeitsideal anhängen.

        Das muss man ihnen austreiben.

        Folge: noch mehr vom Falschen, noch mehr Feminismus in der Schule.

        Und die heutige Pädagogik ist in weiten Teilen keine ergebnisoffene Wissenschaft, sondern eine feministische Hilfswissenschaft.

        Von daher ist vorerst also keine Hilfe für die Jungs zu erhoffen.

        Schließlich: Je mehr Jungs in der Schule versagen, desto besser für die Frauenquote.

        Seit Jahrzehnten mittlerweile ist die Benachteiligung von Jungen im femizentrisch reformierten Schulwesen erkennbar, seit Jahrzehnten geschieht ….nichts.

        Wenn eine feministisch indoktrineirte Öffentlichkeit die Benachteiligung ihrer männlichen Kinder nicht aufregt, weil die ja selbsr schuld sind, wieso sollte sie die Benachteiligung erwachsener Männer aufregen?

        Der Unterschied in der Lebenserwartung ist offenbar.

        Hindert niemanden daran, es für normal zu halten, das für Frauengesundheit mehr aufgewandt wird als für Männergesundheit und es Feminist.I.nnen sich leisten können, damit hausieren zu gehen, dass eigentlich die Frauen gesundheitspolitisch benachteiligt würden.

        Und niemand lacht sie aus.

        Auch ist die Öffentlichkeit daran gewöhnt, Kampagnen „Gegen Gewalt gegen Frauenundkinder“ für normal zu halten.

        Kampagnen „Gegen Gewalt gegen Männer“ – braucht die jemand?

        Vermisst die jemand?

        Fragt sich eigentlich noch irgendwer, warum das seltsam sein könnte, eine Kampagne „Gegen Gewalt gegen Frauenundkinder“ zu starten und keine „Gegen Gewalt gegen Menschen“?

        Der Abbau von Empathie gegenüber Jungen/Männern durch ihre Dehumaniserung/Dämonisierung wird von feministischer Hass-und Hetzpropaganda seit Jahrzehnten betrieben – mit Erfolg, da mache man sich nichts vor.

        Eben weil diese Propaganda Instinktdispositonen ausbeuten kann, nur verstärken muss, was ohnehin vorhanden ist.

      • @Roslin:
        Der Abbau von Empathie gegenüber Jungen/Männern durch ihre Dehumaniserung/Dämonisierung wird von feministischer Hass-und Hetzpropaganda seit Jahrzehnten betrieben – mit Erfolg, da mache man sich nichts vor.

        Definitiv.

        Nur ist das nicht so ohne Weiteres sichtbar.

      • @ Nick: „Viele wissen z.B. gar nicht, das solche Leute wie Connell gerade in der Pädagogik stark hofiert werden. Der/Die hat ja lt. Hollstein die widerlichsten Sachen zur Jungenerziehung vom Stapel gelassen.“

        Wo schreibt das Hollstein? In „Was vom Manne übrig blieb“ oder in einem seiner Artikel? Ich habe es gerade nicht im Kopf, wüsste es aber gerne für einen eigenen Text.

    • @ Leszek

      Viele Frauen haben keine Söhne mehr, viele Frauen haben überhaupt keine Kinder mehr.

      Wer keine Söhne hat, muss sich um deren Benachteilgung nicht sorgen.

      Feminsimus war noch nie eine Veranstaltung, die besondere Rücksicht genommen hätte auf die Interessen von Müttern.

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