„Brainwash“ von Harald Eia („The Gender Equality Paradox“)

Gerade stark durch die Blogs gehen die Videos von Harald Eia, einem norwegischen Komiker und Soziologe, der in einer ernsten Reportage einiges zur menschlichen Natur darstellt und dabei insbesondere die Vertreter gesellschaftlicher Begründungen und die Vertreter biologischer Begründungen gegenüberstellt.

Es handelt sich um eine Beitragsreihe bestehend aus 7 Videos, die inzwischen auch bei Youtube zu finden sind:

1. Brainwash – The Gender Equality Paradox

2. Brainwash – The Parental Effect

3. Brainwash – Gay/Straight

4. Brainwash – Violence

5. Brainwash – Sex

6. Brainwash – Race

7. Brainwash – Nature or Nurture

Gerade das erste Video hat aus naheliegenden Gründen in den feminismuskritischen Kreisen einiges an Beachtung bekommen. Ich empfehle die anderen ebenso.

Zunächst einmal: Ich liebe den Klang des norwegischen. Es hat eine ganz eigene Melodie, eine Schwingung in dem Gesprochenen, die sich für mich sehr schön anhört.

Aber das nur nebenher: Interessant an dem ersten Video ist gerade, dass man merkt, dass die Forscher des Genderinstituts klassisch feministisch nur die eigenen Theorien für maßgeblich halten und sie nicht mit dem übrigen Forschungsstand abgeglichen haben. Sie sind erkennbar nicht auf Gegenargumente vorbereitet („TotalRej“ lässt grüßen) und kommen deswegen ins Stottern. Man merkt bei ihren Erwiderungen, dass sie bereits die Fragen für ein Verbrechen, für unwesentlich, für falsch halten, weil sie eben auf den falschen Weg führen, weg von der reinen Lehre und sie sich daher gar nicht erst mit ihnen beschäftigen wollen. Die Ideologie, dass alles gesellschaftlich begründet ist, ist aus ihrer Sicht unangreifbar wahr, und das lässt sie sehr schlecht aussehen, zumal mal eben mehrmals dabei erwischt werden, dass sie keine Ahnung haben, etwa wenn sie angeben, dass es keine Studien gibt, die eine biologische Sicht stützen oder ihre Antworten erkennen lassen, dass sie unabhängig von jeder Studie an ihrer Meinung festhalten werden und an die Sache nicht mehr objektiv herangehen können. Die übrigen Forscher wirken hingegen sachlich und abgeklärt.

Genial finde ich Eias Art, die Forscher zu befragen. Er nickt, er gibt Bestätigung, animiert sie zum weiterreden, schafft es, sie am reden zu halten. Andere wären vielleicht zu früh zu konfrontativ geworden und dann hätte man vielleicht die Antworten nicht so umfangreich bekommen.

Natürlich bleibt die Serie an der Oberfläche und ist in einigen Fällen sehr ungenau, etwa wenn er den Ausführungen der Genderwissenschaftler zum Umgang mit Kindern die Schilderungen seiner Mutter gegenüberstellt, die ja eher einen Einzelfallcharakter haben und bei denen man ein unterbewusstes geschlechtsbezogenes Behandeln nicht ausschließen kann. Die Qualität des Beitrages liegt aber darin, dass man einen subjektiven Eindruck erhält, wer die besseren Argumente hat, einfach, weil man die Reaktion der Genderforscher sieht, die keine Ahnung vom Thema haben und unsicher werden, obwohl eigentlich genau dies ihr Spezialgebiet ist, auf dem sie die entsprechenden weithin bekannten Studien gelesen haben sollten.

Der erste Beitrag soll in Norwegen zu starken Debatten geführt haben. Eine Folge soll die Streichung von Fördergeldern, wohl 56 Millionen Kronen, für das Gender Institut gewesen sein, was zu dessen Auflösung führte (hat jemand da eine Quelle zu?).

  1. Wie findet ihr die Beiträge?
  2. wenn ihr sie gut findet: Wie bekommt man sie ins deutsche Fernsehen?