Elitemedium berichtet „Neues aus dem Neusprechland„. Es geht um folgende Begriffe:
Sexuelle Positionierung: ist eigentlich das gleiche wie sexuelle Orientierung. Aber – um Lantzschi zu zitieren – eigentlich geht’s im Zusammenhang mit Privilegiertheiten in dem Feld ja nicht um Identitäten, sondern um Positioniertheiten in einem Gefüge, dass sich die Individuen nicht selbst wählen können. (ergo auch keine Orientierung/Identität). Es ist also nicht eine Orientierung, die der Mensch nun einmal hat, sondern etwas, in dem er durch die Gesellschaft oder andere Umstände positioniert wird. Vermutlich gäbe es ohne die gesellschaftlichen Zwänge und Regeln keine Orientierung und jeder wäre entweder bisexuell oder was er auch immer sein will. Ich vermute viele Homosexuelle werden dem ebenso wie die aktuelle Forschung widersprechen und sagen, dass sie schwul/lesbisch sind und nicht dazu gemacht wurden. Aber so ist es eben korrekter
Männlich/weiblich gelesene Personen: Nur weil ein Mensch einen bestimmten Phänotyp zu haben scheint bedeutet es natürlich im Feminismus nicht, dass er weiblich oder männlich ist. Denn weiblich und männlich sind einfach nur Zuschreibungen, die am Körper ansetzen können oder eben auch an anderen. Das muss man in zwei Richtungen beachten: Wer beispielsweise als männlich gelesen wird, der nimmt eben auch an den diesbezüglichen Privilegien teil. Zudem muss sich ein guter Feminist auch immer selbst prüfen und Menschen nicht einfach ein Geschlecht unterstellen. Er kann also bei ihm unbekannten Personen schreiben „ein Mensch, den ich als männlich gelesen habe“, wenn da dem Phänotyp nach ein Mann vor ihm steht.
Beides erscheint mir viel zu theorieüberladen um sich außerhalb extremer Radikalität durchzusetzen.