Neues vom Prozess von James Damore gegen Google

Dem Prozess sollen wohl zwei neue Kläger beigetreten sein und es soll ein neues Dokument präsentiert worden sein, welches Anweisungen für Führungskräfte enthält.

Aus dem Artikel:

According to the lawsuit, the document is provided to all Google managers as part of “Inclusive Perf” training, which is a requirement for some departments at the company, and “strongly encouraged” by others.

The handout cautions managers about “rewarding people when they exhibit values and practices that are part of the dominant, and either punishing or failing to reward people when they exhibit values that are outside the of the dominant cultural norm.”

The handout goes on to list examples of things that are “valued” by the dominant “white/male” culture of the U.S. These include:

Meritocracy, winning, avoiding conflict, a belief in objectivity, a “colorblind racial frame”, urgency, numbers driven, and perfectionism.

This is contrasted with values that are “commonly invisibilized or devalued” by the “white/male” culture, including:

Raising up multiple voices, collective achievement, a belief in subjectivity, “noticing race/color and any racial patterns in treatment”, sustainability, and “seven generations thinking.”

Die Tabelle dazu:

Google Damore

Google Damore

Also wie man sieht ein recht deutliches Bekenntnis zu klassischen intersektionalen Theorien.

In dem Artikel heißt es weiter:

According to the lawsuit, the document goes on to explain “how Google managers can give feedback to ‘women and people of color’ as opposed to giving feedback to males and Caucasians.”

Damore’s lawsuit claims that the handout cites “multiple different studies and articles on gender and race biases and stereotypes to justify the positions set forth.” The lawsuit notes that, unlike James Damore, who was fired after he referenced studies on gender differences, the document’s author “was never reprimanded for promoting harmful racial and gender stereotypes of Google-disfavored races and males.”

“Rather, this program became part of Google’s indoctrination of its management staff.”

Ich finde es nach wie vor einen sehr spannenden Prozess. Mal sehen, wie es weitergeht. Interessant wäre es auch zu lesen, was Google dagegen vorbringt.

31 Gedanken zu “Neues vom Prozess von James Damore gegen Google

  1. Arguing, wining & avoiding conflict?

    Wie passt das denn zusammen?

    Listening?

    Es sind nicht Weiße Männer die anderen ständig sagen shut the fuck up oder der und der darf hierzu keine Meinung haben/dessen Meinung ist irrelevant.

    Google hat auf jeden Fall Cancer.

  2. Es schein ja alles noch viel schlimmer zu sein als man vermuten konnte. Nur ein quasi-monopolistischer Konzern wie Google kann sich erlauben solche produktivitätsmindernde Orwellsche Sozialexperimente durchzuführen. „Don’t be evil“ scheint nur für das niedere Volk zu gelten, das Management weiß besser was Gut und Böse ist. Wenn das kein Faschismus ist.

    • „Nur ein quasi-monopolistischer Konzern wie Google kann sich erlauben solche produktivitätsmindernde Orwellsche Sozialexperimente durchzuführen. “

      Ja, ich bin zu mindestens davon ausgegangen das irgendwelche Marktgesetze schon dafür sorgen werden, dass diese Seuche nicht überhand nimmt. Aber wie man sieht ist Google bereit in den USA diejenigen zu diskriminieren, die den größten Teil ihrer Belegschaft stellen.

      • Ach jeh,

        ob dem (Software) Ingenieur nun irgendwelchen wertlosen Feminsta oder nutzlose Bwler vorgeknallt werden ist doch wurscht.

        Solange der Ing. den entsprechend hohen Mehrwert schafft, um die Parasisten (auch) durchzufüttern und gleichzeitig sich mit seiner Abspeisung zufrieden zeigt, wird das auch laufen.

  3. Ich lese das tatsächlich als Richtlinie, wie man Mitarbeiter aufgrund ihrer angenommenen Identität am besten anspricht.
    Das Dokument sagt also: Schwarze Mitarbeiter kann man nicht mit Objektivität kommen. Ist also zutiefst rassistisch gegenüber Schwarzen (wenn man Objektivität einen besonderen Stellenwert einräumt).

    Ist natürlich Krebs, aber ich weiss nicht, ob man google nen Strick daraus drehen kann, wenn man als WEISSER MANN eine Diskriminierung anzeigen und beweisen will. Vllt. als Beweis für eine allg. Unternehmenskultur, die intersektionalen Grundannahmen folgt.
    Ist aber halt noch nicht strafbar, würde ich denken. IANAL.

          • Positive Diskriminierung: „Schwarze Mitarbeiter kann man nicht mit Objektivität kommen. Ist also zutiefst rassistisch gegenüber Schwarzen“, d.h. wenn Schwarze vor vermeintlichen Überforderungen geschützt werden, findest du das rassistisch

            Negative Diskriminierung:für weisse Männer findet statt, wenn deren Bedürfnis z.B.. nach Meritokratie abgewertet wird. Das ist für dich ein „Beweis für eine allg. Unternehmenskultur, die intersektionalen Grundannahmen folgt“.

            Schlussfolgerung:

            Die positive Diskriminierung ist rassistisch, die negative nicht?

    • „Ich lese das tatsächlich als Richtlinie, wie man Mitarbeiter aufgrund ihrer angenommenen Identität am besten anspricht.“

      Diese Richtlinien machen GRUPPENkriterien zum Maß aller Dinge.
      Wo bleibt da das Individuum? Wo wird das „gestärkt“?
      Das, was da bei Google anscheinend abgeht ist „scheissgefährlich“.

    • Sind Breitbart schlechte Quellen? Warum? Warum wären andere Quellen in diesem Fall besser?

      Oder anders, stimmt es oder stimmt es nicht? Nicht was gesagt wurde, sondern WER es sagt?

      Darfst Du als Mann überhaupt fragen? 😦

      • Wenn derartige Webseiten die einzigen sind die sich damit beschäftigen, dann werden die Menschen die sich mit dem Fall (weiter) beschäftigen ganz schnell in diese Ecke gestellt und somit isoliert. Ob das stimmt oder nicht ist dafür nicht relevant.

    • Der daily caller berichtet ebenfalls
      http://dailycaller.com/2018/04/18/google-lawsuit-james-damore/

      >> “Diverse candidates are: Black, Hispanic, veterans, PWD [presumably persons with a disability], and L4+ women,” the suit reads, while embedding and citing the communications. “Notably Caucasians, Asians, and males are left out of Google’s definition, and are thus being eliminated for consideration for certain categories of job openings at Google.”<<

      Englische Wikipedia zu dailycaller:
      https://en.wikipedia.org/wiki/The_Daily_Caller
      "The Daily Caller is a conservative American news and opinion website based in Washington, D.C. It was founded by political pundit Tucker Carlson[2][3] and Neil Patel, former adviser to former Vice President Dick Cheney."

      Und dann bin ich noch auf einen Artikel über Damore vs google vom 19.04. gestoßen, der aber offenbar nur allgemein über den Fall berichtet, ohne auf die neuen Entwicklungen besonders hinzuweisen. Der Artikel stammt von einer Website mit dem martialischen Titel ChurchMilitant.com, bei der ich allein aufgrund des Namens und ein paar schrägen Artikelüberschriften erst mal kurz abchecken musste, ob das eventuell eine Satire-Site ist – aber die scheinen sich ernst zu meinen.

      https://www.churchmilitant.com/news/article/three-conservatives-join-james-damores-discrimination-suit-against-google

      @ddbz:

      Wenn man eine google-suche nach damore google im Datum beschränkt, und man bekommt dann neben Daily Caler nur noch Breitbart und churchMilitant.com:
      Glaubst du nicht, dass man damit bereits ein glaubwürdigkeitsproblem hat, noch bevor Leute die Artikel überhaupt gelesen haben?

      Sämtliche nicht-konservativen Medien schweigen diese Entwicklung erst mal 100% konsequent tot.

    • Nicht explizit zu google, aber wird dort erwähnt, und zudem ebenfals sehr interessant:
      https://www.derbund.ch/wirtschaft/standard/Wie-Apple–Co-Leaker-aufspueren/story/17939899

      v.a. über Apple.
      Abgesehen davon, dass dort sehr ungut nicht unterschieden wird zwischen preigabe von Betriebsgeheimnissen, was zurecht als kriminell verfolgt wird, und „whistleblowing“, was die darstellung von Missständen betrifft: Sehr interessante aussagen über Firmekultur und Firmenklima.

    • Beim Leak seines Memos damals haben 90% der Suchergebnisse auf Google News ihn als „frauenfeindlich“ falschberichtet[1], obwohl die Primärquelle gut verfügbar war, also sind die hoffentlich nicht mit „bessere Quelle“ gemeint.

      [1] Besonderer Hinweis für das LG Hamburg: Ich schreibe hier bewußt „falschberichtet“ und nicht „Fake News“ weil ich nur auf die Tatsache des Berichts abhebe, der Objektiv falsch ist, und nicht ein Manipulationsmotiv bei demjenigen unterstellen möchte, der falsch berichtet; was ohne mitgeschnittene Absprachen ohnehin nicht beweisbar wäre. Außer Manipulationsabsicht kommen unzählige weitere Möglichkeiten infrage, zum Beispiel (nicht abschließend): Faulheit, Inkompetenz.

      Wobei das auch nicht wie eine Abgrenzung klingen soll. Wenn man ein 20-Seiten-Memo in einfachem Englisch, über das man berichtet, nicht gelesen oder nicht verstanden hat, und darüber berichtet indem man von Zeitung XY copy-pasted, aber im Artikel nicht darauf hinweist dass man die Berichterstattung von XY wiederkäut sondern den Eindruck erweckt, man würde über das Original berichten, ist das dann Faulheit? Inkompetenz? Beides?

  4. Was hier mein Interesse weckte war ja das Stichwort „seven generations thinking“.

    Auf Deutsch scheint das Zwischennetz nicht wirklich was dazu zu haben, aber es muss wohl irgendwie mit den Ureinwohnern Amerikas zu tun haben…

    Auf 7genfoundation.org jedenfalls heißt es:

    „The Seventh Generation takes its name from the Great Law of the Haudenosaunee, the founding document of the Iroquois Confederacy, the oldest living participatory democracy on Earth. It is based on an ancient Iroquois philosophy that:

    “In our every deliberation, we must consider the impact of our decisions on the next seven generations.”

    Klingt spannend (und vermessen)… woanders las ich übrigens noch, während wir die Zeitspanne einer Generation auf 25 Jahre festlegten, kalkulierten die native americans da mit jeweils einem Jahrhundert.

    Weiter auf wiki:

    „The law was written on wampum belts, conceived by Dekanawidah, known as the Great Peacemaker, and his spokesman Hiawatha. The original five member nations ratified this constitution near modern-day Victor, New York, with the sixth nation (the Tuscarora) being added in c. 1142

    The laws were first recorded and transmitted not in written language … The laws called a constitution are divided into 117 articles. … Attempts to date the founding of the Iroquois Confederacy have focused on a reported solar eclipse, which many scholars identify as the one that occurred in 1451 AD, though some debate exists with support for 1190.“

    https://en.wikipedia.org/wiki/Great_Law_of_Peace

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