Models, Messehostess und die intrasexuelle Konkurrenz unter Frauen

Marie von den Benken hat im Stern eine Kolumne, in dem sie aus der Modelwelt berichtet. In einem ihrer Artikel schreibt sie etwas zu Messehostessen:

Im Model-Business gibt es einen hohen Konkurrenzkampf. Viele Tausend Models streiten um wenige hundert Jobs. Am Ende machen 20 Prozent der Mädchen 80 Prozent der Jobs. Im Kampf um Honorare und die wirtschaftliche Lebensgrundlage ihrer Klientinnen erweitern viele kleinere Modelagenturen daher häufig ihren Einsatzbereich Richtung Messe.

Es ist eigentlich ganz interessant, das gerade dieser Bereich vielleicht einer der Bereiche mit der meisten weiblichen Konkurrenz ist. Es könnte etwas damit zu tun haben, dass sonstige Jobs vielleicht Status geben, dieser aber weitaus weniger klar mit dem Partnerwert bei Frauen korreliert. Eine Frau mag zB Rechtsanwältin oder Managerin sein, aber das formt nicht unbedingt das eindeutige Bild einer Konkurrentin auf dem Partnermarkt für eine andere Frau. Wenn sie hingegen Model ist, dann hat das schon einen ganz anderen klang, denn Models stehen für Schönheit.

Der Umweg über den Messejob ist aber wenig glamourös:

Die Protagonistinnen des neuen Netzfeminismus, denen bereits der Satz „Sie können ein Dirndl auch ausfüllen“ für eine #Aufschrei-Bewegung ausreicht, fänden an nur einem durchschnittlichen Tag auf der „CeBIT“, der „Boot“ oder der „Essener Motor Show“ Material für weitere 25 Grimmepreise. Ein Beispiel. Auch ich habe mich ein einziges Mal dazu überreden lassen, auf einer Messe zu arbeiten. Vor einigen Jahren hatte mich ein damals, vor Instagram, sehr beliebter Online-Bilderdienst für Europas größte Digital-Marketing-Messe gebucht. Meine Mitstreiterinnen und ich wurden mit einem lustigen, bauchfreien T-Shirt mit dem Bild eines süßen Hundepärchens ausgestattet, auf dem „Hübsche Möpse“ stand. So viel zum Humor, den man Entscheidern im Online-Marketing zuspricht. Unnötig zu erwähnen, dass wir die Messetage primär damit verbrachten, schelmisch grinsenden Fachbesuchern aus dem Weg zu gehen, die auf unsere Brüste starrend „ja, stimmt eigentlich, hehehe“ säuselten.

Der Unterschied dürfte damit zusammenhängen, dass man auf Modeshows üblicherweise für Frauen läuft und eine Statusfrau darstellen soll, während man auf den Messen häufig tatsächlich den „Male Gaze“ bedienen soll und das Produkt irgendwie mit „so werde ich interessant für schöne Frauen“ verbinden soll. Wenn es dann noch mit so billigen Witzen wie „hübsche Möpse“ gemacht wird, dann mag das noch mehr zu Sprüchen einladen.

Sie berichtet dann von einer Freundin, die sich auf solche Auftritte als Messehostess spezialisiert hat:

Eine meiner Lieblingsgeschichten ist ihr Ausflug auf eine Landwirtschafts-Messe in einem Vorort von Bielefeld. Ja, ich weiß. „Vorort von Bielefeld“ hört sich bereits so an, wie ganz schlechte Horrorfilme beginnen. Irgendwo zwischen der Stadt, die es nach der Überzeugung einiger Verschwörungstheoretiker gar nicht gibt und Bad Salzuflen stand sie in einem winzigen Minikleid vor einem riesigen neuen Mähdrescher, für den sich in drei Tagen genau eine Person interessierte.

Der Mähdrescher, so erklärte ihr ein ortskundiger Maisbauer, wäre fünf Mal so teuer wie alle Maschinen im Umkreis von 100 Kilometern zusammen und daher völlig unerschwinglich für jeden Messebesucher. Verkaufserfolge blieben also aus. Dafür erhielt sie aber eine Lektion von besitzergreifenden Dorfschönheiten, die der plötzlichen Konkurrenz als Messe-Highlight souverän mit Handtaschenklau und zerstochenen Reifen an Kayas Auto begegneten. Eine auf dem Dorf offensichtlich völlig legitime Reaktion darauf, dass die volltrunkenen männlichen Dorfjugendlichen Kaya eindeutig für die schönste Frau der Welt hielten und sie mal mehr, mal weniger subtil für eine Heirat oder zumindest ein verruchtes, sexuelles Abenteuer auf einem der zahlreichen Dixi-Klos gewinnen wollten.

Natürlich kann die arme Kaya gar nichts dafür, es ist eben ihr Job gut auszusehen und zu lächeln. Aber das bedeutet ja nicht, dass sie die anderen Frauen nicht dennoch für „eine miese Schlampe, die sich einbildet etwas besseres als wir zu sein und mit unseren Männern zu flirten“ halten können (um mal einen insoweit typischen Frauenvorhalt zu bringen). Und da kann es dann, wenn man in der direkten Konkurrenz nicht gewinnen kann, interessant sein, ihr auf anderem Wege eins auszuwischen.

59 Gedanken zu “Models, Messehostess und die intrasexuelle Konkurrenz unter Frauen

  1. Pingback: Neuer Männer Blog und Thema Neediness / Bedürftigkeit – Rote Pille Blog – von Frauen und Männern im Westen

  2. Ich hab jetzt gelernt
    1. Im Vorort von Bielefeld (15. Größte Stadt in D) richtung Bad Salzuflen leben nur Hinterwälder die zu Blöd sind in den Bus, ins Auto oder aufs Fahrrad zu steigen um in die Stadt zu fahren.
    2. Deswegen halten die Jungs und Männer eine Messehostess für die schönste Frau der Welt und wollen sie gleich Heiraten.
    3. Deswegen sind die Dorffrauen angepisst da ausser dem Cousin 2. Grades es keinen Heiratsfähigen man im Dorf gibt.
    4. Und man bzw Frau am Wochenende ja nicht in die Stadt fahren kann um andere Männer bzw. Frauen kennnen zu lernen weil siehe Punkt 1.

  3. Also wenn die Kaya die gleiche Einstellung wie die Artikelschreiberin hat und diese auch hat rüberkommen lassen, so würde es mich nicht wundern, wenn diejenigen, die die Reifen zerstochen nicht unbedingt Frauen waren.
    Sich auf der Messe vor Männern und blöden Sprüchen verstecken?
    Den Ort, in dem man arbeitet mit einem Horrorfilm vergleichen?
    Also ganz unabhängig von Schönheit, macht die Dame bei mir einen sehr unsympathischen Eindruck.
    Und auch noch die Unterstellung, die Reifen seien von Frauen aus dem Dorf zerstochen worden, klingt passend in dieser Reihe. Wenn tatsächlich viele betrunkene Jugendliche in der Nähe waren, ist es auch nicht ungewöhnlich, dass Mal das ein oder andere Auto darunter leiden muss. Aber selbst diese Tatsache wird im Artikel genutzt, zu zeigen wie toll angeblich die Kaya ist und wie schrecklich die Dorfbewohner…

    Ich habe Hostessen auf Messen nie negativ (im Sinne von Konkurrenz) betrachtet, sondern irgendwie einfach als Mitarbeiter des jeweiligen Standes – oder wenn sie doof waren (Fleyer verteilen und nicht mal wissen, was drin steht) als Dekoration.
    Meist sind das Studentenjobs gewesen, hat nach meinem Wissen eigentlich wenig mit Modeln zu tun.
    Wirkliche Models arbeiten nicht als Messehostessen, sondern für Modemarken vor der Kamera und auf dem Laufsteg.

    • Ja, voll unwahrscheinlich dass das Frauen waren mit dem Auto. Man liest doch immer wieder Geschichten von Männern die das Auto ihrer Freundin demolieren, weil die mit einen anderen geschlafen/geflirtet hat. 😉

      Außerdem Women are wonderful.

      • Ich habe keine Aussage über das Geschlecht gemacht. Sondern es lediglich für unwahrscheinlich gehalten, dass jemand das aus Neid oder sonstwas getan hat. Speziell, wenn sich dort einige Betrunkene aufhalten, würde ich das denen eher zutrauen.

        • Nein, du hast nicht „lediglich für unwahrscheinlich gehalten“, sondern du hast behauptet, die Autorin hätte keine Kenntnis über die wahren Täter, ihre Angaben seien lediglich eine Unterstellung.

          Das ist seinerseits eine Unterstellung.

        • Miria hat aber nicht ganz unrecht, dass man es schlicht nicht weiß, wer die Reifen zerstochen hat und dass es auch nicht unbedingt die naheliegenste Erklärung ist, dass es die anderen Frauen im Ort waren. Denn das würde ja voraussetzen, dass diese nur wegen Neid in Bezug auf die Optik unsinnigen Aufwand betreiben (z.B. herausfinden des Fahrzeuges, …).

          Genausogut könnte es purer Zufall gewesen sein, dass es das Fahrzeug des Models erwischt hatt und die Dorfjugend einfach nur die Fahrzeuge „von außerhalb“ oder bestimmte Fahrzeugmarken oder … beschädigt hat, ohne zu wissen, wem das Fahrzeug überhaupt gehört.

          Nur dann würde man ja keine Frauenopfergeschichte daraus stricken können, dass man es als schöne Frau so schwer im Leben hat.

          Anderes Thema: Schön finde ich das Geplärre in Bezug auf die Vermeidung jeder Eigenverantwortung. Da nehmen Frauen gegen Geld Aufträge an, wo sie freiwillig ein T-Shirt mit „hübschen Möpsen“ anziehen und verlangen dann, dass die beabsichtigte Doppeldeutigkeit (womit die Frau ja ihr Geld verdient) keiner aufgreifen darf bzw. die Frau vor ihren eigenen Handlungen (freiwilliges anziehen solcher T-Shirts) beschützt werden muss.

          Das wäre ungefähr so, als würde ein Mann ein T-Shirt anziehen, worauf steht: „Ich bin bei der Ü-30 Party nicht reingekommen, mir fehlten 2 cm“ und dann darüber herumplärrt, dass andere das nicht auf die Entfernung beziehen, die er vor der Tür der Veranstaltung stand.

          Es ist aber immer wieder schön zu beobachten, dass Frauen einfach mit ihrer bloßen Existenz und Optik Geld verdienen wollen, um dann herumzuheulen, dass sie wegen ihrer Optik gebucht und wahrgenommen werden. Wer nicht auf seine Möpse angesprochen werden möchte, sollte doch einfach keine bewusst doppeldeutigen T-Shirts anziehen bzw. auf die Übernahme solcher Aufträge verzichten. Und, wenn die Konkurrenz zu groß ist und man zum Überleben auch solche Jobs annehmen muss, dann muss man halt die Eigenverantwortung übernehmen, dass entweder als Teil des Jobs zu ertragen oder aber einzusehen, dass man offenbar nicht ausreichend konkurrenzfähig auf dem Markt ist und mit den gewünschten Aufträgen nicht genug verdienen kann und man sich vielleicht um einen anderen Job bemühen sollte. Nahezu hirntot ist es aber, gegen Geld doppeldeutige T-Shirts anzuziehen und dann darüber herumzuheulen, dass genau die Reaktionen erfolgen, die mit den T-Shirts beabsichtigt worden waren. Aber die Übernahme von Eigenverantwortung ist halt für Feministinnen undenkbar.

        • @FS: „Nein, du hast nicht „lediglich für unwahrscheinlich gehalten“, sondern du hast behauptet, die Autorin hätte keine Kenntnis über die wahren Täter, ihre Angaben seien lediglich eine Unterstellung“

          Aus dem Artikel geht nichts anderes hervor. Nichts davon, dass die Täter gefasst oder bestraft wurden. Das ist lediglich eine Vermutung der Autorin und ihrer Freundin.
          Auch unterstellt sie den anderen Frauen Neid auf Kaya, was diese bestimmt nie zugegeben haben – Unterstellung.

        • Hab ich jetzt was überlesen?

          Da steht: „Dafür erhielt sie aber eine Lektion von besitzergreifenden Dorfschönheiten, die der plötzlichen Konkurrenz als Messe-Highlight souverän mit Handtaschenklau und zerstochenen Reifen an Kayas Auto begegneten.“

          Das könnte natürlich eine bloße Vermutung sein. Genausogut könnte aber es aber eine erwiesene Tatsache sein (durch vorangegangene Tataufklärung). Es ist auch Sache der Autorin, ob sie die Umstände der Aufklärung erwähnt oder nicht. Nur weil sie nicht ins Detail geht, heißt das noch nicht, dass sie spekuliert.

    • „sondern irgendwie einfach als Mitarbeiter des jeweiligen Standes –“

      Ich hab 12 Cebits und diverse andere Messen hinter mir. Dass Mädels in sexbetonte Uniformen gesteckt wurden, als reiner Aufmerksamkeitsanker für Passanten, war immer die Ausnahme. Auf fast allen Ständen waren das respektable Jobs für Studentinnen.

      Wie seltsam, dass der Teil von Feministinnen so nicht gesehen wird.

      „und nicht mal wissen, was drin steht“

      Also genau wie die Mitarbeiter vom Vertrieb.

      • „Dass Mädels in sexbetonte Uniformen gesteckt wurden, als reiner Aufmerksamkeitsanker für Passanten, war immer die Ausnahme.“

        Berufsbedingt war ich auch schon auf einigen Messen in Hannover, Essen und Nürnberg.
        Ich kann mich an keinen einzigen Fall erinnern, wo ein Stand versuchte, mit einer offenherzigen Messehostess Aufmerksamkeit zu erlangen. Solche Fälle dürften wohl eher ins Land der Mythen zu verorten sein, wenn man mal von Dorf“messen“ in Vororten von Bielefeld und Co absieht.
        Messehostessen – übrigens einer der Jobs, wo Frauen deutlich höher bezahlt werden, als Männer in vergleichbarer Position – sind teilweise in der Tat bildhübsch und sollen genau deshalb Kunden anlocken und festhalten. Aber sie sollen eben auch nur das und nicht vom eigentlichen Produkt ablenken.
        Daher sind sie von der Kleidung her am besten mit Stewardessen vergleichbar, nicht mit Prostituierten.

        Keine Ahnung, wo die Autorin ihre Erfahrungen gemacht hat, aber es klingt mir sehr nach Erotik-Messe, oder eben besagte Dorf-Sause.

        • @Marenleinchen

          Vielen Dank für den Link!

          Wieder einmal stehe ich fassungslos vor der Frage, wer hat Gamern – diese, armen, armen, jungen Männern – im Ansatz verkaufen können, es hätte sich um „Die heißesten Babes der Spielemesse“ gehandelt???

          Das also ist:

          http://www.pcgames.de/gamescom-Event-238739/Specials/Gamescom-2011-Die-heissesten-Babes-der-Spielemesse-im-Rueckblick-Bilder-des-Tages-840300/galerie/1550675/

          HEISS?

          Das sind ganz normale Mädels mit Durchschnittsfiguren.

          Abgesehen von der Tatsache, dass ich Werbung für Produkte sowieso für einen Witz halte, wenn dem Marketing maximal „sex sells“ einfällt, weil diesem Marketing dann ansonsten auch nichts einfällt.

          Aber schaut euch mal diese Models unter dem Titel „Intermot Schönheiten“ an:

          http://www.motorradonline.de/bikes-babes/intermot-schoenheiten/42084?skip=11#11

          Was soll das denn sein?
          BMW-Werbung für „diversity“?
          Eine dunkelhäutige Frau und zwei Transgender?

          „Triumph“ wird sich vor Nachfrage kaum retten können:

          http://www.motorradonline.de/bikes-babes/intermot-schoenheiten/42084?skip=29#30

          Uaaaargh.
          Haben diese Männer keinerlei ästhetisches Empfinden?
          Wer hat die gebucht?
          Ein Warzenschwein?

          Wenn diese Frauen irgendeine Model-Karriere *jenseits* des Messebereiches verfolgen, dann würde ich mich arg wundern.

          Ansonsten: Weg mit diesen idiotischen Models auf Messen!
          Ich gehe auf eine Messe, weil mich die Produkte interessieren – wer wenig bekleidete Frauen sehen will, gehe bitte ins Freibad.

          Gruß crumar

        • „Uaaaargh.
          Haben diese Männer keinerlei ästhetisches Empfinden?
          Wer hat die gebucht?
          Ein Warzenschwein?“

          Biker sind halt etwas härter drauf…. 😉

        • Das sind ziemlich normale Frauen, die man etwas aufgebrezelt hat. Dazu braucht es nur etwas Schminke und figurbetonte Kleidung. Kann man in jeder Disco sehen.

        • „Weg mit diesen idiotischen Models auf Messen!
          Ich gehe auf eine Messe, weil mich die Produkte interessieren“

          Aber Deine Asexualität ist nicht der Maßstab für alle Männer.

          „wer wenig bekleidete Frauen sehen will, gehe bitte ins Freibad.“

          Da seht man mittlerweile Burkinis.

        • @Christian

          „Moskau Auto Show“, Christian, Moskau!!! 😉

          1.Meine Meinung: Wer die schönsten Frauen auf diesem Planeten sehen will muss ohnehin nach St. Petersburg fliegen.
          Da braucht man keine Messe, es reicht ein Sitzplatz in einem Straßencafe.

          Bei den meisten deutschen Messe – da gebe ich Roland recht – sind ganz normale junge Frauen stark aufgebrezelt zu Gange.

          Wenn die Logik wenigstens aufgehen würde, dass außergewöhnlich hübsche Frauen ein Magnet für die Blicke der Besucher sind, die sich evtl. auf das außergewöhnliche Produkt verirren.
          Tut sie das?
          Wobei ich mich frage, was in den Hirnen der Marketingspezialisten eigentlich vor sich geht.
          Was wollen die verkaufen? Autos oder Frauen?

          Aber mittelmäßig aussehende Frauen künstlich auf sexy aufbrezeln, die dann für ein Produkt werben sollen, welches übertragen – nun ja – mittelmäßig und aufgebrezelt ist…

          Ich habe Probleme, mich in die Logik dieser Denkweise einzufinden!

          2. Auf diesen Bildern aus Moskau ist m.E. jedoch augenfällig, warum es bei vielen zu einer Model-Karriere nicht reichen wird: Die jungen Frauen sind zwar gut (einige sehr gut) aussehend, aber viele sind zu klein.

          Hier bei: http://bloggeritis.com/wp-content/uploads/2012/09/girls_of_moscow_car_show_10.jpg

          Erinnert an Mila Kunis und ist wahrscheinlich auch ebenso groß, nämlich 1,63 m.

          Selbes Problem:

          Schau dir die Höhe des des Autodachs an und sieh dann auf ihre Highheels.

          D.h. die jobben nebenberuflich auf dieser Messe oder anderen Messen, Fotomodell evtl., für Fashion werden sie aber nicht gebucht werden.

          Zum Vergleich: Heidi Klum 1,76, Gisele Bündchen 1,80, Claudia Schiffer 1,80, Natalja Wodjanowa 1,78.
          Das einzige *kleine* Model, die es weit gebracht hat war m.E. Kate Moss mit 1,70 m.

          Wenn es im Ausgangstext heißt, Models würden ihr Aufgabenfeld durch Auftritte auf einer Messe „erweitern“, dann halte ich das in den meisten Fällen für einen Selbstbetrug.

          Gruß crumar

        • @Adrian

          „Aber Deine Asexualität ist nicht der Maßstab für alle Männer.“

          Ich reagiere natürlich ebenfalls auf sexuelle Reize, behalte mir jedoch vor, wählerisch zu sein in dem, was ich als sexuell aufreizend *empfinde*.

          Mir hält jemand ein unästhetisches Angebot vor die Augen und versucht, mir dieses Angebot als „Hot!“ zu verkaufen, dann vertraue ich eher meinen Sinnen als seinem Marketing.

          Ein Marketing, welches der „sexyness“ des eigenen Produkts so wenig vertraut, das es hofft, *daneben* ausgestellte weibliche sexyness würde irgendwie magisch auf das Produkt abfärben, ist einfach nur dummbratzig hohl.

          Wenn von 100 Fotos des Messestandes 95 Fotos das Model zeigen und nicht das Produkt, würde ich den Verantwortlichen feuern, weil er offensichtlich seinen Job nicht verstanden hat.
          Er soll das verdammte Produkt vermarkten und nicht Models.

          Um dir die Analogie zu verdeutlichen, Adrian: In dem Fall hätte ich nämlich für ein Schweinegeld einen Stand auf einer Messe gemietet, der ein optischer darkroom ist.
          Licht aus, kein Spot, kein Produkt.

          Einen darkroom also Adrian, um in der Analogie zu verbleiben, in dem es nur fette, schwitzende Männer gibt und *keinen* Sex.

          Kannst du jetzt meine Verzweiflung nachfühlen??? 😉

          Gruß crumar

        • „Das einzige *kleine* Model, die es weit gebracht hat war m.E. Kate Moss mit 1,70 m.“

          Laetitia Casta ist 1,69 m und war damit das kleinste mir bekannte (auch) Laufstegmodell der 90er

          und noch viel erfolgreicheres Fotomodell.
          Und das trotz ihrer schiefen Zähne!

          Aber generell ists natürlich Mist, dass so viele Modeljobs voraussetzen, dass die Frauen bzw. Mädchen die Durchschnittsgröße von Männern erreichen. Wird sich hoffentlich mal ändern…

        • „Mir hält jemand ein unästhetisches Angebot vor die Augen und versucht, mir dieses Angebot als „Hot!“ zu verkaufen“

          Von nahem oder passend abgelichtet fändest Du selbst die Kritisierten vermutlich Alle „hot“… aber ich kenn dieses Gefühl von wegen „die ist doch nix besonderes?“
          Muss sie aber auch gar nicht sein.
          Durchschnitt (bei Normalgewicht) ist das Attraktivste.
          C’est ça!

        • @Semikolon

          Dass Laetitia Casta so klein ist wusste ich gar nicht.
          M.E. war sie mit ihrer ausgeprägten Weiblichkeit ein (sehr schöner) Gegenentwurf zu den Hungerhaken des „heroin chic“.

          Und zur Körpergröße kann ich nur sagen, dass dich dein Eindruck täuscht.
          Drei männliche Top-Models:
          Lars Burmeister ist 1,86,
          David Gandy 1.91 und
          Gabriel Aubry 1,88.

          Auch das sind keine „männlichen Durchschnittsgrößen“, der Durchschnitt liegt in D bei 1,80 m und der Durchschnitt bei Frauen liegt bei 1,71 m.

          Models sollen aber außergewöhnlich sein und eben *nicht* durchschnittlich.
          Allein 5% *über* dem Durchschnitt wären also bei Männern 1,89 m und bei Frauen 1,79.5 m.

          D.h. bei *beiden* Maßen wären wir bei *beiden* Geschlechtern in einem Rahmen, den die weiblichen Models – s.o. – und die männlichen von der Körpergröße her tatsächlich abdecken.

          Es ist eben nicht „besonders diskriminierend“ für Frauen, sondern geschlechterneutrale Voraussetzung für den Job.

          „Von nahem oder passend abgelichtet fändest Du selbst die Kritisierten vermutlich Alle „hot“… aber ich kenn dieses Gefühl von wegen „die ist doch nix besonderes?“
          Muss sie aber auch gar nicht sein.“

          Ich fotografiere gerne Porträts, weiß also genau, wie ich eine Person in Szene setzen kann und muss, damit diese auf einem Foto besser aussieht.
          Einige, wenige Menschen sind aber aus jeder Perspektive zu fast allen Gelegenheiten außergewöhnlich attraktiv.

          Es gibt ein paar Menschen, die sind – aus meiner Sicht – eine lebende Antwort auf die Frage: „Was ist Schönheit?“
          Auch wenn man weiß, die ist vergänglich, es ist einfach eine Freude zu wissen, dass es sie gibt.
          Eben etwas *besonderes*.

          Und nun gehe hin, Semikolon, und betrachte sie mit interesselosem Wohlgefallen! 😉

          Gruß crumar

        • „Es ist eben nicht „besonders diskriminierend“ für Frauen, sondern geschlechterneutrale Voraussetzung für den Job.“

          Wo Mode präsentiert werden soll, täte man besser daran sich näher am „Schnitt“ zu halten. Das spricht nicht gegen extrem-große Models per se, aber es erscheint mir verrückt, wenn die Regel lautet, dass eher-untergewichtige, einsachtziggroße Teenager die Klamotten gedacht für normale Frauen präsentieren, und normalgewichtige, einsachtziggroße die Sachen für Übergewichtige. Ich finde es wo es so läuft (also fast überall) extrem schwach von den Designern, oder sagen wir wenig Zielgruppenorientiert.

          Btw, weil sich wohl noch niemand hier geäußert hat:
          hälst Du Marie von den Benken (die Autorin des obigen Artikels und Modell) für wenigstens optischen Durchschnitt?
          Gerad eben so, find ich. Ansätze von klassischer Schönheit, aber ohne das gewisse Etwas. (Bitchy me…)

        • @Semikolon

          Eigentlich eher nicht.
          Der „demo“ in Frauenzeitschriften wird ja ebenfalls nahegelegt, was diese bekommen könnte, würde sie dem „Ideal“ entsprechen.

          Das tut sie nicht und deshalb bekommt sie es auch nicht (präsentiert von Loreal!).
          Der Witz ist doch, wenn ich vergleiche, ob und wie Männer- und Frauenzeitschriften „objektifizieren“, dann sind nach ALLEN Maßstäben *Frauenzeitschriften* wesentlich enger, perfektionistischer und erbarmungsloser als Männerzeitschriften.

          Dem Ideal einer „Gamescom“-Hot kommst du auf Anhieb näher als der einer „Brigitte“, ganz zu schweigen einer „Cosmo“-Hot.
          Weil letztere sich ein Model leisten kann, welches völlig aus der monetären Reichweite ersterer liegt.

          „Das spricht nicht gegen extrem-große Models per se, aber es erscheint mir verrückt, wenn die Regel lautet, dass eher-untergewichtige, einsachtziggroße Teenager die Klamotten gedacht für normale Frauen präsentieren, und normalgewichtige, einsachtziggroße die Sachen für Übergewichtige.“

          Semikolon, mal ganz unter uns: Welcher kranke Honk hat sich überlegt, dass 14-jährige 21-jährige *spielen*, die diese, „ihre“ Mode präsentieren?
          Und 20-jährige die Mode von 30-jährigen?
          Die – als Frauen – sich überlegen, warum sie nicht mehr so gut aussehen mit 30, weil die ihnen vorgelebte Mode präsentiert wird von Frauen, die zehn Jahre jünger sind als sie selbst?

          Merkst du was?
          Ob die 1,80 sind oder 1,70 spielt keinerlei Rolle.
          Das ist der „Diskurs“ der dir übrig bleibt, wenn du das *Ausgangsszenario* gefressen hast.
          DU, als 95% Frau findest auf einmal eine komplett undemokratische Situation vor: Die 5% *bestimmen* den Diskurs, gegen den du *immer nur* verlieren kannst.

          Klar. Reg dich über die Größe vs. Normalität auf!
          Das *ist* Feminismus.
          Das ist, was der Feminismus mit *dir* macht.
          „Die sind nicht normal!“ – war s.o. auch nie Ausgangspunkt des Diskurses.
          Models sind eine *Übertreibung* des Normalen, sonst wirken sie nicht.

          Der entscheidende Punkt ist jedoch, wo dieser „Feminismus“ kläglich versagen muss, ist dir auf das Butterbrot zu schmieren, wie intrasexuelle *Konkurrenz* funktioniert.
          Nämlich ganz simpel über das Alter.
          NACH 30 hast du (als Frau) es schwer und um so schwerer, wenn dir suggeriert wird, ein 20-jähriges Model *stünde* für 30.
          Gegen die kannst du immer nur eins: Verlieren.

          Zähl bitte 1+1 zusammen; eine Gesellschaft, die dir den sozialdemokratischen Aufstieg über Bildung vermittelt und rechne aus, wie alt du bist mit Beendigung des Studiums.
          Jünger bestimmt nicht.

          Mein Punkt ist: WARUM akzeptierst DU das?
          Ich würde mir niemals von einem 20-jährigen Rotzlöffel diktieren lassen, wie ich als 30-jähriger Mann zu empfinden habe.
          Und auch nicht von einem 28-jährigen, wie es läuft, wenn ich 40 bin. Warum nehmt ihr Frauen diesen Schwachsinn *hin*?

          Ab jetzt wird dir auch klarer, wie panisch eine spezifische soziale Schicht von Frauen wird, wie („wissenschaftlich“ nachweisbar) heilsam der Einfluss der *Ehe* auf Männer werden muss, wie drakonisch die Strafen sein müssen für Männer und Frauen, die sich diesem Weg nicht stellen wollen.
          Die ehelos, kinderlos, MGTOW-gleich durch das Leben ziehen wollen.

          Ab jetzt bekommst du es m.E. auch geregelt zu verstehen, warum der DJB *konsensuelle Sexualität* erst ab 18 stattfinden lassen will.
          Was selbstverständlich reaktionär ist.
          Der Muff von 1000 Jahren – das ist der vollendete Feminismus, der *all das* nicht *wahrhaben will*.
          Ja, Männer setzen alles auf die Zukunft und Frauen alles auf die Gegenwart – unterschiedliche Gründe, Geschichte, usw.
          Wie wir derzeit eben miteinander umgehen (müssen).

          Es gibt aber m.E. nur ein emanzipatives Projekt zu vollenden und das ist das maskulistische – der Rest ist verschieden.
          RIP.

          Gruß crumar

        • Es mag an der Uhrzeit gelegen haben, aber Dein Kommentar wirkt ziemlich abgedreht auf mich.

          Ursprünglich schrubst Du:

          „Auf diesen Bildern aus Moskau ist m.E. jedoch augenfällig, warum es bei vielen zu einer Model-Karriere nicht reichen wird: Die jungen Frauen sind zwar gut (einige sehr gut) aussehend, aber viele sind zu klein.“

          Und brachtest dann Beispiele von erfolgreichen Models um die 1,80 m, was etwa der Durchschnittsgröße der Männer (der normalen Bevölkerung) entspricht.

          „Merkst du was?
          Ob die 1,80 sind oder 1,70 spielt keinerlei Rolle.“

          Für die Wanna-be-Models spielt es durchaus eine Rolle wenn es heißt, 1,76 m wäre das Minimum um (für was Anderes als Messen z.B.) gebucht zu werden. Und für normale Mädchen ebenso, solange sie es so wahrnehmen, dass ihre Proportionen das Ideal scheinbar verfehlen. Ein Eindruck, der zusätzlich noch gezielt forciert wird durch die gesteigerten Bildbearbeitungsmöglichkeiten (es gäbe anschaulichere Videos dafür, aber ich glaub die braucht keiner. Lieber verlinke ich da einen Ausschnitt aus einem Klassiker, für die, die ihn nicht kennen:)

          „Das ist der „Diskurs“ der dir übrig bleibt, wenn du das *Ausgangsszenario* gefressen hast.
          DU, als 95% Frau findest auf einmal eine komplett undemokratische Situation vor: Die 5% *bestimmen* den Diskurs, gegen den du *immer nur* verlieren kannst.“

          Persönlich bin ich nun auch eine (großzügig betrachtet) 5 %-Frau XD – nur halt auf der anderen Seite des Spektrums angesiedelt 😉
          Mein Körpertyp wurde meine Jugend über medial am Besten repräsentiert von jemandem wie Kylie Minogue, Du musst Dir nur 2-4 cm Beinlänge weg- und 1-2 Körbchengrößen dazudenken:

          „Der Witz ist doch, wenn ich vergleiche, ob und wie Männer- und Frauenzeitschriften „objektifizieren“, dann sind nach ALLEN Maßstäben *Frauenzeitschriften* wesentlich enger, perfektionistischer und erbarmungsloser als Männerzeitschriften.“

          Ich weiß nicht, ob ich das so gelten lassen kann. In „Männerzeitschriften“ werden Frauen stärker noch sexualisiert, das führt zu anderen Bewertungen. Das Titten-Titel-Mädchen der BILD-Zeitung, das mich Kindheit und Jugend über täglich anlachte, wäre mir z.B. auch als extremst unangenehm in Erinnerung (und was die dazugetextet haben immer! Gruselig!).

          „Dem Ideal einer „Gamescom“-Hot kommst du auf Anhieb näher als der einer „Brigitte“, ganz zu schweigen einer „Cosmo“-Hot.
          Weil letztere sich ein Model leisten kann, welches völlig aus der monetären Reichweite ersterer liegt.“

          Ach Unfug. Es sind auch schon richtige Frösche zu hochprämierten Models aufgestiegen (Beispiele: Agyness Deyn, Cara Delevingne, Alek Wek).

          „Welcher kranke Honk hat sich überlegt, dass 14-jährige 21-jährige *spielen*, die diese, „ihre“ Mode präsentieren?
          Und 20-jährige die Mode von 30-jährigen?“

          Klar ist das kacke – und im Schauspielbereich überhaupt nicht anders. Wirklich fatal.

          „Mein Punkt ist: WARUM akzeptierst DU das?“

          Ich persönlich boykottiere wo geht, ehrlich gesagt. Filme und Serien hab ich dieses Jahrtausend kaum welche gesehen, Klamotten kaufe ich second hand (und muss dann manchmal ändern… also i.d.R. kürzen), Frauenzeitschriften eh nicht.
          Wenn die Mehrheit der Frauen über Nacht den Entschluß fasste es mir gleich zu tun, fänden wir uns abrupt in einer größeren Rezession, einer echten Wirtschaftskrise, wieder. Will ja auch keiner…

        • Ich wundere mich übrigens, nicht bestätigt bekommen zu haben, dass diese Marie kein besonderer Augenschmaus ist.

          Mal @ Christian:
          sie ist ein HB… mmmh… 6, vielleicht?

      • „Nun ja, kann auch sein dass Kaya ein paar Männer verarscht hat und die sich dann rächen wollten…“

        Das Ganze klingt für mich viel mehr nach einer ziemlich platten Story einer Freizeitfeministin, ohne nennenswerten Unterhaltungswert.

        Auf den seriösen Messen treiben sich bestimmt kaum notgeile Männer herum, dazu sind die Eintrittspreise von bis zu 50 € schon zu hoch, sondern Firmenmitarbeiter mit einem klaren Arbeitsauftrag, bzw mit dem Ziel, sich von den Produkten für die eigenen Projekte inspirieren zu lassen.
        Ich jedenfalls empfand Messebesuche jedesmal als sehr anstrengend und hab die Frauen allenfalls als dekoratives Beiwerk registriert.

        Aber eine Feministin schreibt ja für ihre Geschlechtsgenossinnen und beide wollen sich ein weiteres Mal bestätigen, wie animalisch Männer in jeder Lebensphase sind.
        Da sich die Durchschnittsfrau kaum jemals auf einer der großen Industriefachmessen sehen lassen dürfte, lässt sie sich von anderen gern erzählen, wie schrecklich es auch dort für Frauen zugeht.

  4. Vielleicht läuft das so auf Consumermessen.

    Auf den Fachmessen, die ich bisher besucht habe, sind mir aber keine solchen Hostessen aufgefallen.
    Da gibt es an den Ständen Ansprechpartner, die – teils auch spezielle – Fragen der Interessierten zu den jeweiligen Produkten beantworten können, und als Kontaktpersonen für potentielle Kunden dienen.

  5. Ich arbeite neben dem Studium gelgentlich mal als Hostess. Das bedeutet meistens: Etuikleid, freundlich Lächeln, auch wenn die dämlichsten Fragen gestellt werden, und sich im Pausenraum mit den anderen Hostessen mit viel Humor über die Veranstaltung und ihre Besucher austauchen.

    Klar wird man auch mal angeflirtet. Ich wüsste von keiner, die mal ernsthaft sexuell belästigt wurde. Und wir reden viel, wenn der Einsatz lang ist.

    Aber na ja. Das Feministen in Parallelwelten leben, ist ja soweit nichts Neues.

  6. Habe ich nie verstanden, warum auf Technikmessen so technikfremde Weibchen herumstehen müssen. Jeder mit einem Funken Restverstand findet das peinlich und erniedrigend und schämt sich fremd für den Aussteller, der es offenbar nötig hat derart für Aufmerksamkeit zu sorgen.

    Klar finden sich bei vielen Besuchern auch viele Lästermäuler und blöde Sprüche. Wer seine Würde derart verkauft, muss sich darüber nicht wundern…

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