Verbitterte sexistische Feministinnen

„Es gibt diesen Typus Frau, der jede Form von Ablehnung, jeden Gegenwind, jede Art von Negativität, den er erfährt, sofort auf das Geschlecht schieben will. Diese Frauen können es sich gar nicht vorstellen, dass Leute sie wegen ihres Charakters nicht mögen, nein, jeder der ihnen nicht den Schmutz von den Schuhsohlen leckt und auch danach nicht auch noch dafür bedankt ist einfach ein Sexist“ (ca 3. Minute)

Margarete Stokowski, Miet-Onkel und das Mansplainen

Einen schönen Einblick in die Sicht einer Feministin erhält man man mal wieder, wenn man die aktuelle Kolumne von Margarete Stokowski liest:

Anscheinend hat sie einen Artikel um etwas neues aus Japan gelesen, was sich „Onkeln“ nennt. In ihrer Darstellung:

Aus Japan kommen immer so geile Erfindungen. Haikus, Pokémon, flauschige Roboterrobben. Jetzt gibt es eine neue japanische Weltverbesserungsmaßnahme, und sie könnte schlauer nicht sein: „Miet-Onkel“. Ein Service, bei dem man sich einen mittelalten Mann mietet, der zuhört und Ratschläge fürs Leben gibt. So ein „Ossan“ ist 45 bis 55 Jahre alt und ist kein Therapeut, kostet aber auch weniger und hilft in allen möglichen Fällen – bei Beziehungsproblemen oder wenn man nicht weiß, wie man sich beim Vorstellungsgespräch benehmen soll.

Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie das eine Feministin triggert: Ein mittelalter Mann, der gegen Bezahlung die Welt erkllären will? Ha, jetzt meinen die Männer auch noch, dass Mansplaining was wert ist. Da schreibe ich doch gleich mal einen langatmigen Artikel dazu, dass alle Männer eh Schweine sind und Mansplaining ein Verbrechen ist und nicht etwa eine Dienstleistung:

Nun könnte man sagen: Ha, ha. Das machen die doch eh. Wenn ich einen Mann will, der mir erklärt, was ich mit meinem Leben machen soll, brauche ich gar keine Hotline. Von mittelalten Männern kriege ich ungefragt Ratschläge bezüglich meiner beruflichen Tätigkeit, Urlaubs-, Garderoben- und Frisurplanung, bezüglich meiner Ernährung und der Häufigkeit meiner sexuellen Erlebnisse, und das in beruhigender Regelmäßigkeit.

Vielleicht würde ich diese Ratschläge in Japan nicht kriegen und vielleicht sind deswegen die Miet-Onkels gut für Japan, kann sein, aber ich hab von ihnen jetzt schon was gelernt, ohne je einen gemietet zu haben. Danke, Onkels.

Es muss sie noch mehr getriggert haben, dass die Idee dazu enstanden ist, als der Erfinder Mädchen über Männer lästern hörte vollkommen berechtigte Kritik von jungen Frauen über Männer als Aufforderung zu noch mehr Mansplaining falsch verstandt:

Probleme bei der Arbeit? Stress in der Liebe? Einsam zu Hause? Aber niemand da, mit dem man mal offen sprechen kann? Für Japaner, die sich nie im Leben trauen würden, sich mit solchen und anderen Fragen an einen Therapeuten oder gar noch schlimmer an jemandem in der eigenen Familie zu wenden, bieten sich Takanobu Nishimoto und seine „Miet-Onkels“ an. Männer mittleren Alters, die anderen Menschen ein Ohr schenken. Einfach auf Nishimotos Online-Dienst einen „Ossan“ – einen Mann zwischen 45 und 55 Jahren – aussuchen und mieten. Für 1000 Yen (9 Euro) pro Stunde.

Ein Service, der aber nicht nur den Kunden helfen soll, sondern auch den Männern. Auf die Idee für seine kuriose Dienstleistung sei er gekommen, als er eines Tages in der Bahn Schulmädchen hörte, die sich abfällig über ältere Männer äußerten. Diese „Ossan“ seien eklig und ähnliche Dinge habe er die Mädchen sagen hören, erzählt Nishimoto in einem Café in Tokio. „Da ist mir klar geworden, wie geringschätzig solche Männer gesehen werden“. Es ist das bekannte Klischee: Männer, die an sechs Tagen der Woche täglich mindestens zehn Stunden bei der Arbeit verbringen, nach Feierabend mit Kollegen oder Geschäftsfreunden trinken gehen und am Sonntag Golf spielen.

Ihre Familie sehen sie nur ein paar Minuten am Werktag und ein paar Stunden am Wochenende. Und wenn sie in die Rente gehen, nachdem sie jahrzehntelang mit der Firma verheiratet waren, kommen sie in ein Heim, das sie kaum kennen. Die Rolle des Geldverdieners, die dem Vater zu Hause jahrzehntelang Autorität sicherte, entfällt. Plötzlich sind sie „Sodaigomi“, Sperrmüll, weil sie zu nichts nutze seien und nur im Wege stünden. „Diese Ossan tun mir leid“, erzählt Nishimoto. Um das zu ändern und diesen Männern zu mehr Selbstwertgefühl zu verhelfen, kam er vor vier Jahren auf die Idee mit dem Mietservice.

Indem seine „Miet-Ossan“ Jüngeren zuhören und Rat erteilen, könnten sie „coole“ Typen werden. Nishimoto, der als Lehrer einer Modeschule und als Stylist arbeitet – selbst aber auch als Ossan zu mieten ist – beschäftigt im ganzen Land 70 solcher Männer. Er selbst führt die Bewerbungsgespräche. Wer mit „offensichtlich sexuellen Interessen“ komme, blitze ab, versichert Nishimoto. „Ich will keine Probleme haben“. Schließlich seien die meisten Kunden Frauen in ihren späten 20er bis 40er Jahren. „Männer machen nur 20 Prozent aus“, erläutert Nishimoto

Das beleuchtet einige interessante Aspekte zu Machtverhältnissen in Beziehungen: Zuhause hat eben häufig die Frau das sagen (dazu auch dieser Artikel, in dem es auch darum geht, dass der absinkende Cortisolspiegel aufgrund der veränderten Statusverhältnisse nach der Verrentung sich gesundheitlich auswirkt). Den Mann dann gleich als „Sperrmüll“ zu bezeichnen ist in der Hinsicht auch interessant (nein, Männerabwertungen gibt es in dieser männerbegünstigenden Welt nicht). Man versteht gar nicht, warum japanische Männer kein Interesse an Heirat und Beziehung haben. Es ist ein schönes Projekt,  bei dem Männer Leuten helfen und dabei wieder eine Bedeutung erlangen und gleichzeitig auch selbst etwas lernen. Da muss man gleich mal was zu Mansplaining schreiben, dass darf man nicht ungestraft und kommentiert so positiv stehenlassen sondern muss gleich erst einmal deutlich machen, das Mansplaining böse und Unterdrückung der Frau ist.

Ein bisschen sei das wie in Hostess-Bars: man tröstet den anderen. „Die Kunden erzählen gerade deswegen so viel und offen, weil die Ossan fremde Personen sind“, sagt Nishimoto. Man trifft sich in Restaurants oder Cafés. Gesprochen wird über die verschiedensten Dinge. Manche Kunden suchten zum Beispiel Ratschläge bei der Jobsuche. „Einmal wollte jemand mit einem Ossan ein Vorstellungsgespräch üben“, schildert Nishimoto. Unter jungen Leute würden „normale Ossan“ oft als abschreckendes Beispiel angesehen nach dem Motto: „So möchte ich nicht werden“. „Aber die Ossan zum Ausleihen sind gute Vorbilder“, sagt Nishimoto.

Auch komme es vor, dass eine Hausfrau einen seiner Ossan um Rat bitte, weil ihr Mann eine Geliebte habe. Viele Ossan seien selbst geschieden. Einer von denen heirate demnächst eine Kundin. „Ich habe nichts dagegen“, sagt Nishimoto. „Sie sollen alle glücklich werden“.

Ein Männerbild, welches positiv neu besetzt wird. Leute, die es schön finden, mit jemanden, auch einem Mann, etwas bereden zu können oder bestimmte Gesprächssituationen zu üben. Sogar Kritik an den Männern, die vor lauter Arbeit keinen Bezug mehr zu ihrer Familie haben und dort dann auch noch als Sperrmüll bezeichnet werden (man ist verwundert, warum sie so wenig Zeit zuhause verbringen wollen bei so charmanten Ansichten).