Hier kurz die Punkte, die er zu widerlegen meint, darunter seine wesentlichen Ausführungen dazu. Die Links verweisen auf Artikel von mir dazu:
1.Feminismus ist heutzutage doch nur ein Synonym für Männerhass
Sein Argument: Nein, Feminismus will nur von Geschlechterrollen befreien
2. Aber Männer und Frauen können doch jetzt schon tun was sie wollen, keiner schreibt dir was vor
–> Rein rechtliches ist es richtig, aber nicht jeder kann diese Freiheit ausleben. Ein Schwarzer kann auch nicht auf ein Treffen des KuKluxclans gehen, auch wenn er die gleichen Rechte hat. Es geht darum, dass man nicht nur frei ist, sondern sich auch frei fühlt
3. Feministinnen wollen einem Vorschreiben, wie wir zu leben haben
Stimmt nicht, ist uns scheiß egal. Der heutige Feminismus steht für Wahlfreiheit, du musst nur die Entscheidungsfreiheit der Anderen auch akzeptieren
4. Männer und Frauen sind nun einmal von Natur aus verschieden, das ist wissenschaftlich belegt!
Ja, sind sie, die Unterschiede sind aber verschwindend gering. Es gibt auch Männer mit zierlicher, femininer Figur und Frauen mit breiterer maskuliner Figur. Da gibt es nicht nur Extreme. Aber auch die Gehirnforschung zeigt, dass das Gehirn kein Geschlecht kennt. Da gibt es die „Mosaicstudie“, wobei ich nur einen Artikel und nicht die Studie gelesen habe, damit sind alle anderen Studien und Forschungen eindeutig widerlegt!
(Exkurs:
dazu habe ich auch mal kommentiert:
Die von dir erwähnte Studie hat nicht festgestellt, dass es keine Geschlechterunterschiede gibt, im Gegenteil: Sie hat geschaut, ob es Gehirne gibt, die nur und ausschließlich ganz extreme Ausprägungen von Männlich und weiblich enthalten. Übertragen bedeutet das, dass man nach folgenden Männern und Frauen schaut:
- Männer, die ganz besonders groß, ganz besonders kräftig, ganz besonders hart und ganz besonders gut in Mathe und ganz besonders wortkarg sind
- Frauen, die besonders klein, besonders schwach, ganz besonders gefühlsbetont und ganz besonders schlecht in Mathe sind und die ganze Zeit reden
Lag nur eine der Voraussetzungen nicht vor, dann haben die Forscher das als „Gegenbeweis“ gesehen. Ob dennoch deutliche Unterschiede im Schnitt vorliegen, der sich nicht an den Extremen bewegt, etwa das wesentlich mehr Männer 1,80 sind als Frauen und die meisten Frauen kleiner sind, haben sie nicht geprüft. Deine Studie sagt insofern leider gar nicht das aus, was du hier behauptest
meine Artikel dazu:
- „Das menschliche Gehirnmosaik“: Unterschiede im Gehirn von Mann und Frau
- Wie man Geschlechterunterschiede mit Statistik verschwinden lässt
- Fuzzy Sets
Exkurs Ende)
5. Immer dieses Gehetze gegen Werbung, Männer werden doch genauso zum Sexobjekt gemacht
Es geht um das Zeigen von Perfektion, die keiner erreichen kann und daher krank macht und die Übersexualisierung. Man sollte lieber eine breite Facette an Formen zeigen
6. Männer werden aber auch vergewaltigt
Stimmt! Und das hängt mit den Geschlechterrollen zusammen, dass Männern da nicht geschützt werden, genau deswegen brauchen wir den Feminismus. Männerrechte wollen damit nur Feministen angreifen