Was sagt der Umgang mit vorherigen Partnern oder Kindern aus früherer Beziehung über eine potentielle Partnerin aus?

Frauen streben seltener Führungspositionen an

Der Spiegel berichtet über einer Studie, die sich mit Führungspositionen befasst

Gerade einmal 30 Prozent der befragten Frauen streben nach Informationen des SPIEGEL eine Führungsposition an. Dabei halten es auch nur 32 Prozent der befragten Frauen für realistisch, in eine solche befördert zu werden. Bei einer ersten Befragung Anfang 2018 lagen beide Werte noch höher. Damals gaben 37 Prozent der Frauen an, weiter aufsteigen zu wollen; 38 Prozent hielten dieses auch für gut möglich.

Diese Schwankungen scheinen mir erst einmal enorm groß für ein Jahr. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich in einem so kurzen Zeitraum eine Unternehmenskultur wesentlich ändert. Wäre interessant, ob sie die gleichen Personen befragt haben oder da einfach sehr unterschiedliche Gruppen erwischt worden sind

Interessant wäre allenfalls, ob #metoo sich da bemerkbar gemacht haben könnte. Gehen Frauen davon aus, dass man lieber sicherheitshalber keine Frau mehr fördert um sich abzusichern oder haben sie da eine Verschärfung des Klimas bemerkt? Ein anderes Großereignis dazu fällt mir jetzt gerade nicht ein.

Interessant wäre aus meiner Sicht auch eine Aufspaltung nach Alter, gerade bei den Frauen. In jungen Jahren könnte ich mir vorstellen ist die Quote deutlich höher, aber 30 sinkt sie dann vermutlich stark.

Männer sind laut der Studie deutlich optimistischer, was ihre Karriere betrifft: 43 Prozent wollen eine Führungsposition erreichen. 48 Prozent glauben, dass sie ihre beruflichen Ambitionen verwirklichen können. Männer fühlen sich auch deutlich seltener als Frauen aufgrund ihres Geschlechts im Beruf mit Vorurteilen konfrontiert.

Hier wäre es natürlich auch interessant gewesen die Ergebnisse beider Umfragen zu sehen: Hat es sich auch bei den Männern verschlechtert oder schwanken diese nicht so?

Die Ergebnisse sind repräsentativ; für die Studie wurden zweimal circa 5000 Männer und Frauen online befragt – im Januar 2018 und im Sommer 2018. Auch wenn es sich laut der Studienmacher um „Momentaufnahmen“ handelt, verwundert die abnehmende Karrierelust der Frauen dennoch.

In der Tat, eigentlich ist der Abstand viel zu kurz.

Julia Sperling, Partnerin bei der an der Initiative beteiligten Unternehmensberatung McKinsey, führt dies auf einen Frustrationseffekt zurück. Viele Frauen hätten erlebt, dass flexible Arbeitszeitmodelle und andere Maßnahmen zu einer besseren Vereinbarkeit von Job und Familie nur schleppend vorankämen. Der Studie zufolge glaubt weniger als die Hälfte der Frauen, ohne berufliche Nachteile von zu Hause aus arbeiten zu können. „Die Versprechungen der neuen Arbeitswelt haben sich bisher nicht erfüllt. Das scheint bei vielen Frauen zu Ernüchterung geführt zu haben“, sagt Sperling.

Aber dieser Frustationseffekt kann ja eigentlich kaum in dem Zeitraum Januar 2018 bis Sommer 2018 eingetreten sein. Es sind ja nicht gerade in dieser Zeit flexible Modelle gescheitert.

Ich habe die Studie nicht gefunden. Hat jemand vielleicht einen Link zu ihr?