Alt-Left

Nachdem Trump auch die Bezeichnung „Alt Left“ verwendet hat brach eine Diskussion über den Begriff durch.

In der Linken regt man sich auf, dass es ein abwertendes Kunstwort sei (was bitte ist ein Kunstwort? So etwas wie Mansplaining oder Manspreading vielleicht) und der Spiegel behauptete sogar kurzzeitig, dass Trump es erfunden habe.

In aktueller Artikel im Spiegel führt dazu aus:

Allerdings zirkuliert der Begriff schon eine Weile in politischen Meinungsartikeln unterschiedlicher Autoren. Und noch letzte Woche benutzten ihn vor allem die Anhänger Clintons, um die Parteigänger des Sozialisten Bernie Sanders zu diffamieren.

Obwohl er eigentlich als Beleidigung gedacht ist, ist er auch durchaus aufschlussreich. So jedenfalls bemerkte der unter anderen der „Alt Left“ zugerechnete New Yorker linksradikale Intellektuelle Bhaskar Sunkara bereits vor einigen Monaten im Guardian: „Der Begriff Alt Left soll uns diskreditieren, aber er beschreibt durchaus eine Ablehnung des Establishments und die Bereitschaft dazu, auf noch viel fundamentalere Weise mit politics as usual zu brechen als Trump.“

Man hänge eben nicht dem Liberalismus an wie die Mehrheit der Demokraten, die bislang das linke Spektrum in den USA abdeckten, erklärt er auf aktuelle Nachfrage hin. Im Angesicht von Charlottesville wies er die Zuschreibung „Alt Left“ natürlich noch harscher von sich, räumte ihr aber immer noch eine gewisse Berechtigung ein, wenn auch diese eben gerade nicht Gewalttätigkeit beinhaltet.

Interessant fand ich auch eine Definition in dem Urban Dictionary:

There are at least two versions of what this term means depending on who is talking:

If a liberal speaker uses the term „Alt Left“, it refers to Democrats outside of the „Progressive“ wing of that party. These „Alt-Lefters“ were not part of the debacle of the 2016 Presidential Election because they were shut out by the Democratic National Committee (DNC) „Limousine Liberal Elite“, and their Communist-inspired „New Left Useful Idiots.“

This is probably an attempt to salvage the reputation of a unpopular, corrupt, dying, discredited elitist gerontocracy that is rapidly fading into irrelevancy. The Democrats appear to be going the way of the Federalists and the Whigs, and those not involved with Hillary Clinton’s 2016 „Coronation Primary“ are trying to save their party.

If a conservative-tending speaker uses the term „Alt-Left“, it refers to an often-violent subset of liberals infected with equal parts socialism and anarchy. These „Alt-Lefters“ show their masked faces at nearly every Republican gathering for street-fighting, rioting, looting, vandalism, and other forms of violent protest. Typically they are tied to hate groups like „Black Lives Matter.“

The liberal-controlled media, and liberals in general, have been doing their best to quash this second interpretation, but the Republicans keep using it.

Es scheint also verschiedene Interpretationen des Begriffs zu geben, einmal eine Art „Widerstandsbewegung“ innerhalb der Linken, einmal die radikalen Linken wie Antifa oder radikalfeministische Flügel.

Trump wird es als konservativer eher in dem zweiten Sinne benutzt haben, gerade da auch linke Aktivisten eine Vielzahl von gewalttätigen Aktionen durchgeführt haben.

Man darf gespannt sein, wie sich der Begriff entwickelt.

54 Gedanken zu “Alt-Left

  1. In Deutschland leben die meisten „Alt Left“ übrigens in Alt-Düsseldorf, in Berlin in Alt-Tegel.
    Wenn man sich Stadtpläne deutscher Städte anschaut, dann ist die Anzahl der existierenden Alternativen zu Republikanern und Demokraten umwerfend.

    Man sollte daraus unbedingt „Alt News“ machen!

    Subcomandante crumar
    (Organisation MGTOW)

      • Ich schließe mich selbstverständlich dieser Bewegung an.
        Die Massen werden wir aufrütteln mit der Frage: „RU@C?“
        Das wird der Hit!

        Subcomandante crumar

      • Seit Sanders habe ich mich der alt-F11-Bewegung angeschlossen. Ich dachte er ist Teil der Muppetsshow. Heute bin ich eher alt-left, alt und verlassen, schnüff … auch MGTOW genannt oder Sissie. Clinton war Pest und Cholera und für Trump blieb nur noch Mitleid.

        Würde mich wirklich interessieren wie sehr er weißer Rassist ist, Hispanos, Afros, amercican Natives, alles sehr sehr schlechte Menschen, wirklich, ganz ehrlich, fast so schlecht wie die Presse, ja ihr da drüben.

        Eigentlich dachte ich immer er ist ein Gremlin oder zumindest ein Mogwai-retter, eine Hollywood-dream-figur aus dem Clamptower. Aber es wird der Tag kommen wo sogar Trump merkt dass man Geld nicht fressen ….. also der Tag wo sogar die Chinesen und Russkys Mitleid mit Trump haben …… brave new world …. alt left – meine Fresse – selten so beleidigt worden !!!!!

    • „(was überhaupt nicht zusammen passt, weil Stirner ein radikaler, wenn nicht der radikalste Individual-Anarchist war).“

      Max Stirner war ein früher Existenzphilosoph mit z.T. interessanten psychologischen Erkenntnissen (ähnlich wie Nietzsche), leider war Stirner ein Amoralist. Stirner hat sich selbst nie als Anarchist bezeichnet. Er ist von einigen bekannten Theoretikern des individualistischen Anarchismus rezipiert worden, aber zu einem Zeitpunkt als die theoretischen und ethischen Grundlagen des individualistischen Anarchismus bereits entwickelt waren. Stirner ist nicht – wie manchmal fälschlich behauptet wird – der Begründer des individualistischen Anarchismus. Stirner hat sich, wie gesagt, nie als Anarchist bezeichnet, er ist einfach ein Philosoph, der in einer bestimmten anarchistischen Strömung (eben im individualistischen Anarchismus) rezipiert wurde. Die individualistischen Anarchisten waren allerdings in der Regel keine Amoralisten und sie interpretierten Stirner auch nicht in diesem Sinne.
      Mit Lenin passt Stirner tatsächlich überhaupt nicht zusammen.

        • Lieber Leszek,

          Ich bin ja nicht gerade ein Verfechter abstruser philosophischer Konstrukte, aber musst Du wirklich aus jedem noch so vergnüglichen Geplauder eine Grundsatzdiskussion machen, damit auch wirklich jeder sieht wie gebildet Du bist.

          Sorry Bildung und Intelligenz sind manchmal invers proportional. Nicht dass ich das von Dir behaupten würde, aber etwas weniger „Fashionable Nonsense“ und etwas mehr konkrete Stellungnahme ohne Bezug und Zitat auf irgendwelche Postmodernisten, Philoschwofen und Sozio“paten“ würde die Diskussion erheblich bereichern. Abgesehen davon wer zuerst welche hanebüchene Theorie vertrat war es mir immer wichtig eine eigene Meinung zu haben und sie ohne Rückgriff auf Zitate verständlich zu erklären.

          Ok, ich bin hier oft zu sarkastisch und einfach nur belustigt und meine Scherze werden wohl vielen nicht schmecken, wenn sie denn als solche erkannt werden, aber …….

        • @ Yeph

          Wenn dich die Themen in meinen Kommentaren nicht interessieren, dann lies sie einfach nicht, ist doch ganz einfach.

          Ich schreibe, was ich will und für richtig halte und lasse mir von dir keine irrationale Über-Ich-Funktion in den Kopf setzen, was ich schreiben darf und was nicht.

      • Hm – von einem Stirner-Kenner habe ich die Annahme gehört, daß Nietzsche von Stirner abgeschrieben haben soll. Daß Stirner sich nie als Anarchisten bezeichnet hat, ist mir bekannt. Das kam eher von Tucker.

        Stirner hat tatsächlich jede Moral in Frage gestellt. Da Moral aber dem Zeitgeist unterliegt, ist das für mich durchaus legitim.

  2. Bis vor kurzem wurde das “often-violent subset of liberals” noch Ctrl-Left genannt. Für Controlling left. Ein Pun auf die Steuerungstaste und die autoritäre Grundeinstellungen dieser “Liberalen”. Ich persönlich finde Ctrl-Left besser. Da gibt es dann auch keine Verwechselung mit https://altleft.com .

    Auch ja, und ganz neu: Alt-Centre für für die Extremisten der Mitte. Kein Witz. So wurde ich gestern beschimpft weil ich linke Gewalt genauso ablehne wie rechte Gewalt.

    • Alternative-Mitte ist nett. Ich kriege auch Feuer sowohl von Links- als auch Rechtsextremen, die nur ihre persönlichen Utopias im eigenen Realitätstunnel kennen und alles außerhalb verteufeln. Der eigentliche Kampf ist ja nicht zwischen Links und Rechts sondern zwischen Autoritär und Freiheitlich. Aber das werden diejenigen, die im historischen Links-Rechts-Spiel gefangen sind, wohl nie begreifen.

      • Seit seit Charlottesville and “Anti-Mitte” Kommentaren auf Google+ durch meinen Stream gekommen ist ist erschreckend. Und auch einige persönliche Attacken.

        Selbst der freundliche Hinweis das man mit persönlichen Angriffen (und Strohmännern) keinen von der eigenen Sache überzeugen kann ist auf taube Ohren gefallen.

        Wer nicht #PunshANazi ist der schlimmer als Hitler.

      • Hier liegt auch das grosse Missverständnis verborgen. Manche bemühen das Bild des Kreises, wo sich rechtsextrem und linksextrem in einem Punkt vereinen. Dabei wird nicht zwischen dem angestrebten Gesellschaftsideal und den Methoden – von autoritär bis liberal – unterschieden.
        Das links-rechts-Schema krankt daran, dass es eindimensional ist. Eine angemessene visuelle Darstellung der politischen Positionierung wäre aber multidimensional, was aber an der Tatsache scheitert, dass höchstens eine dreidimensionale Darstellung möglich ist.
        Was als politisch links oder rechts zu gelten hat wird im Wesentlichen durch die politischen Parteien definiert. Um sich zu profilieren muss dann das, was nicht rechts ist notwendigerweise links sein oder allenfalls ein bisschen von beidem, also Mitte.
        Um diesen offensichtlichen Mängeln zu begegnen, wird behauptet, es gäbe da ein Merkmal, das die Unterscheidung eindeutig werden lasse wie z.B. kollektivistisch vs. individualistisch oder staatlich vs. privat, was dem rudimentären links-rechts-Schema genügen würde, um sodann eben mal Hitler als Kollektivisten zu verorten und den Müll nach links zu schieben. In der Psychologie wird sowas glaub ich Abspaltung genannt. Die Scheisse ist immer auf der anderen Seite zu finden.

  3. Vage, schlecht oder gar nicht definierte Begriffe sind für sozialwissenschaftliche Strömungsdifferenzierungen wertlos.

    Besonders absurd ist, wenn „Alt-Left“ auch noch komplett gegensätzlich – mal als Begriff für extreme politisch korrekte postmoderne Linke und mal als Begriff gerade für klassische Linke jenseits der postmodernen Political Correctness – gebraucht wird.

    Ich bin ja ein Fan von Strömungsdifferenzierungen, u.a. weil nur auf dieser Grundlage eine komplexe soziologische Realität möglichst wahrheitsorientiert dargestellt werden kann und man nur auf dieser Grundlage sowohl fundiert Kritik üben als auch Propagandalügen und Falschbehauptungen zurückweisen kann.
    Aber dazu braucht es klare Kategorien, Kriterien und Definitionen. „Alt-Left“ ist nur ein unwissenschaftliches Schlagwort, das alles Mögliche und das Gegenteil bedeuten kann.

    • Die Frage ist aber vielmehr, was uns die Ausdifferenzierung von 46 Arten von Kommunismus nützt, weil das Null daran ändert, dass Kommunismus nicht funktioniert. Aber ich bin mir sicher, dass Du eine Kommunistengruppe nennen kannst, die das anders sehen, weil ihr ganz besonderer Schneeflocken-Kommunismus noch nicht wirklich ausprobiert wurde.

      Zum Thema gebe ich Dir vollkommen Recht, aus wissenschaftlicher Perspektive ist das Schlagwort nutzlos, wenn man es nicht klar abgrenzt.

      • „was uns die Ausdifferenzierung von 46 Arten von Kommunismus nützt“

        Nicht alles was sich als „links“ bezeichnet (oder bezeichnet wird), ist kommunistisch. Deine Darstellung scheint mir sehr US-geprägt, denn vielen gilt da jede antilibertäre Position als kommunistisch, schon deshalb, weil die keine Ahnung davon haben, was Kommunismus für Aussagen macht und auch nicht wirklich, wie er in der Realität war. Kommunismus ist eine (mittlerweile) m.E. eher marginale und randständige linke Philosophie, weil nur wenige bereit sind, nach dem Zusammenbruch des Ostblocks, weiter in dieser Sackgasse zu hocken. Und die SED wird ja mittlerweile (von Halina Wawzyniak) auch in die rechte Ecke gerückt (langsam wird es richtig eng), siehe:
        https://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna/item/633-16-august-2017

        Was ziemlich klar macht, was die heute vorherrschende Position in der linken Politik ist, sie ist im Prinzip identisch mit dem universellen Humanismus geworden (im Sinne von „alle Menschen sind gleich und haben gleiche Rechte, außer die, die uns bekämpfen“).

        Der war vermutlich schon immer irgendwie Teil linker Ansichten, mittlerweile wurde aber jeglicher rationaler Überbau, jede Theorie zu einem funktionierendem Staatswesen, geschliffen. Kommunismus war (zumindest planerisch) intelligent und ausgefeilt, verglichen mit diesem primitiven „schaun wir mal, kann ja nur besser werden, wenn wir alle Unmenschen vernichtet haben, Hauptsache die Grenzen bleiben auf“.

        Da setzt sich ein ganz neuer und unglaublich dummer und weltfremder Fanatismus im linken Spektrum durch. Zumindest das hat Kontinuität 🙂

        Alles was „links“ ist, ablehnen zu wollen, ist aber letztlich eine ebenso einseitige Position, wie das Gegenteil. Ein gesellschaftliches Optimum wird sehr wahrscheinlich nicht an den Rändern, sondern in der Mitte liegen.

      • Hi Shitlord,
        zum Thema Kommunismus hatte ich vor kurzem mal was formuliert und da du das Thema gerade ansprichst, wiederhole ich meinen Beitrag einfach mal leicht abgeändert an dieser Stelle:

        In meinem Weltbild steht zwar streng genommen nicht der kommunistische Anarchismus, sondern mehr der kollektivistische Anarchismus in der Tradition Michael Bakunins als gesellschaftliche Zielvorstellung im Zentrum, aber ich habe natürlich auch Sympathien für den marxistischen Rätekommunismus und den kommunistische Anarchismus (Anarcho-Kommunismus).

        Was meint der Begriff Kommunismus in der marxistischen und anarchistischen Theorie? Er meint – und das sogar in beiden Fällen – eine staatslose, direktdemokratisch-organisierte, freiheitliche, an universellen Menschenrechten orientierte Gesellschaft, die – soweit wie möglich – nach dem Prinzip „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“ organisiert ist.

        In dem Teilsatz „Jeder nach seinen Fähigkeiten“ spiegelt sich die Betonung des Wertes individueller Selbstentfaltung und persönlicher Selbstverwirklichung (verstanden im Sinne der Humanistischen Psychologie) wieder.
        In dem Teilsatz „Jedem nach seinen Bedürfnissen“ spiegelt sich die Idee wieder zu versuchen die unterschiedlichen Bedürfnisse jedes Einzelnen gleichermaßen zu berücksichtigen.

        Der zentrale Unterschied zwischen anarcho-kommunistischer und marxistisch-rätekommunistischer Theorie bei diesem Thema einerseits und staatssozialistischer (in Wahrheit staatskapitalistischer) Theorie andererseits ist nun bekanntlich, dass die Staatssozialisten einen Übergangsstaat proklamierten, in dessen Rahmen die Produktionsmittel einige Zeit verstaatlicht sein sollten, (und in der Praxis seit Lenin – aber keinesfalls legitimiert durch die Schriften von Marx – dann auch noch Parteidiktaturen etablierten) und dass der Staat dann erst in einer späteren Phase quasi von selbst „absterben“ sollte. Der Begriff Kommunismus bezeichnet aber selbst gemäß der staatssozialistischen Theorie einen freiheitlichen und demokratischen Zustand jenseits staatlicher Herrschaft, also den Zustand NACH Absterben des Staates.

        Freiheitliche Sozialisten, z.B. Anarcho-Kommunisten und marxistische Rätekommunisten halten dieses Übergangskonzept für eine Katastrophe. Sie lehnen eine Verstaatlichung der Produktionsmittel ab, erst Recht verabscheuen sie Diktaturen und bejahen allein die basisdemokratische Vergesellschaftung des politischen und ökonomischen Teilsystems der Gesellschaft – ohne jegliche Übergangsphasen. Kein Staat stirbt je von selbst ab, schon gar nicht einer mit extremen Machtbefugnissen. Freiheitliche Sozialisten betonten daher, dass die staatssozialistische Auffassung niemals zum Kommunismus, sondern nur zu einem autoritären oder totalitären Staatskapitalismus führen könne.

        Der zentrale Unterschied besteht also genau in diesem Punkt: Die freiheitlich-sozialistische Theorie befürwortet die Abschaffung des Staates, die basisdemokratische Vergesellschaftung der Produktionsmittel und den unmittelbaren Übergang zu direkt-demokratischen und föderalistischen Organisationsformen unmittelbar nach der sozialen Revolution, die staatssozialistische Theorie befürwortet eine Eroberung des Staates und beruht auf der gänzlich unrealistischen und absurden Annahme, der Staat würde dann irgendwann „von selbst absterben“.

        Der Begriff Kommunismus bezeichnet aber in beiden Fällen einen freiheitlichen und demokratischen Zustand jenseits des Staates, er bezeichnet keine Form undemokratischer Herrschaft – im Gegenteil.

        Ich persönlich vertrete, wie oben erwähnt, allerdings keinen reinen Kommunismus. Ich folge in dieser Frage Bakunins Ansatz zur Lohngerechtigkeit, indem ich gewisse Lohn­unter­schiede gelten lasse, wenn sie nicht zu groß ausfallen. Wer schwerer körperlicher Arbeit oder gefährlicher Arbeit nachgeht oder einer Arbeit bezüglich der allgemeine Über­einstimmung hinsichtlich einer besonderen gesellschaftlichen Bedeutung besteht, kann m.E. ruhig mehr verdienen. Dafür befürworte ich eine Einschränkung des Erbrechts, damit sich kein Reichtum über Generationen ansammeln kann.

        Bei der Frage der ethischen oder praktischen Relevanz rein kommunistischer Konzepte halte ich folgende beiden Fragen für entscheidend:

        Ist es gerecht?

        und

        Ist es praktisch umsetzbar?

        Zum Teil würde ein reiner Kommunismus m.E. zu Ungerechtigkeiten führen, Menschen, die z.B. – wie oben erwähnt – mehr arbeiten, schwerer arbeiten oder einer gefährlicheren Arbeit nachgehen, haben m.E. das Recht mehr zu verdienen.

        In manchen Bereichen ist reiner Kommunismus problemlos möglich, z.B. öffentliche Bibliotheken oder Youtube-Musikvideos oder die Bereitstellung bestimmter Schriften von literarischen oder geisteswissenschaftlichen Klassikern umsonst im Internet.

        Man muss halt in jedem Einzelfall prüfen, wo eine Organisation nach kommunistischen Prinzipien gerecht und wünschenswert ist und wo nicht.

        Als Ausgangspunkt für Reflektionen in der Ethik haben sich kommunistische Prinzipen übrigens durchaus bewährt. (D.h. ja nicht, dass man dabei stehen bleiben müsse.)

        Z.B. verwendet der australische Philosoph Peter Singer (leider ausgerechnet in jenem seiner Bücher, das auch Kapitel enthält, die von Interessengruppen von Menschen mit Behinderung berechtigt kritisiert werden) das Prinzip “Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen” als Ausgangspunkt für seine Überlegungen und leitet sein Konzekt der gleichen Abwägung von Interessen z.T. daraus ab.

        Peter Singer:

        „Chancengleichheit ist somit kein attraktives Ideal. Sie belohnt die Glücklichen, die solche Fähigkeiten erben, die es ihnen erlauben, interessante und einträgliche Berufswege zu beschreiten. Sie bestraft die Unglücklichen, deren genetische Konstellation ihnen einen ähnlichen Erfolg sehr erschwert.
        (…) die Beseitigung von gesellschaftlich bedingten Nachteilen wird nicht ausreichen, um eine gleiche oder eine gerechte Einkommensverteilung zu schaffen – eine gleiche Verteilung deshalb nicht, weil diejenigen, welche die mit hohem IQ verbundenen Fähigkeiten erben, auch weiterhin mehr verdienen werden als die anderen; und eine gerechte Verteilung deshalb nicht, weil die Verteilung nach den ererbten Fähigkeiten auf einer willkürlichen Form von Selektion beruht, die nichts mit dem zu tun hat, was Menschen zusteht oder was sie brauchen. Dasselbe gilt für die visuell-räumliche Fähigkeit und die Aggression, falls diese zu höherem Einkommen oder Status führen. Wenn, wie ich argumentiert habe, gleiche Interessenabwägung die Grundlage von Gleichheit ist und die wichtigsten menschlichen Interessen mit diesen Faktoren wenig oder nichts zu tun haben, dann bleibt etwas fragwürdig an einer Gesellschaft, in der Einkommen und soziale Stellung auf eben diese Faktoren ganz wesentlich bezogen sind.
        (…)
        Beiden wäre besser gedient in einer Gesellschaft, die die bekannte marxistische Devise befolgte: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“. (…)
        Nur dann hätten wir eine Gesellschaft, die wirklich auf dem Prinzip der gleichen Interessenabwägung beruhte.“

        (aus: Peter Singer, Praktische Ethik, Reclam, 2013, S. 62 f.)

        Der Anarchist Paul Goodman bemerkte in Bezug auf die ökonomische Organisation einer libertär-sozialistischen Gesellschaft einmal, dass Mischformen stets das Beste seien – und das denke ich auch.

        Die Meinungsverschiedenheiten zwischen mutualistischen Marktsozialisten, kollektivistischen Anarchisten und Anarcho-Kommunisten innerhalb des libertären Sozialismus kann man m.E. vernünftigerweise nur auflösen, indem man sorgfältig abwägt und prüft, für welche ökonomischen Bereiche die jeweiligen Konzepte jeweils geeignet sind und für welche nicht – aber die richtige Mischform sollte m.E. das anzustrebende Ziel sein.

        • Kommunismus ist wo nie funktioniert hat. 🙂
          Das ist insofern richtig, weil es zwar kommunistische Parteien gab (zumindest nannten und nennen sie sich so), der Kommunismus aber selbst im Eigenverständnis der politischen Elite der Staaten des Ostblocks nicht verwirklicht war. In der staatlichen Propaganda war die Vorstellung allgegenwärtig, dass am Aufbau des kommunistischen Gemeinwesens gearbeitet werde. Von einem – auch nur ansatzweise –
          Absterben des Staates konnte ja keine Rede sein.
          Die marxistische Theorie geht davon aus, dass erst der Kapitalismus durchlaufen werden muss und in seiner Widersprüchlichkeit zu Grunde geht, bevor der Sozialismus sich verwirklichen kann. Aber der Kapitalismus ist ja wo immer funktioniert hat, wie wir zweifellos feststellen können, wenn wir einen Blick über den grossen Teich werfen. Wenn nur die Nationalgarde Gewehr bei Fuss steht, dann wird der Kapitalismus ewig bestehen!

        • @Leszek @Pjotr

          „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“ – aber eben vorher, also im Sozialismus: „Jedem nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung“.
          Auch dieses Prinzip wurde nie umgesetzt.

          „Wer schwerer körperlicher Arbeit oder gefährlicher Arbeit nachgeht oder einer Arbeit bezüglich der allgemeine Über­einstimmung hinsichtlich einer besonderen gesellschaftlichen Bedeutung besteht, kann m.E. ruhig mehr verdienen.“

          Nimm es mir nicht übel, aber das ist ein Prinzip von gestern (auch wenn es klassisch männliche Tätigkeiten beschreibt) welches darauf hinausläuft, seine (physische) *Arbeitskraft* vorzeitig zu verschleißen.
          Die heutigen Lohnunterschiede m.E. fußen (abgesehen von ihrer Profitabilität für das Kapital) darauf, wie schnell das notwendige *Wissen* verschleißt, das notwendig ist, um diese Arbeit zu verrichten.
          Frauen werden nicht umsonst eher Lehrerin als Softwareentwicklerin, weil sie nämlich ihre zukünftige Erwerbsunterbrechung durch Schwangerschaft mit in die Berufswahl einfließen lassen.
          Als Grundschullehrerin kann man sich eine Einstellung leisten „zu Hause zu bleiben, bis das Kind in die Schule kommt“, im IT-Bereich nicht.

          „In der staatlichen Propaganda war die Vorstellung allgegenwärtig, dass am Aufbau des kommunistischen Gemeinwesens gearbeitet werde. Von einem – auch nur ansatzweise –
          Absterben des Staates konnte ja keine Rede sein.“

          Wie auch?
          Es war elementar naiv (u.a. von mir) anzunehmen, dass die Bürokraten und Parteikader eines Tages freiwillig ihren Platz räumen würden.
          Die lebten vortrefflich davon, eine parasitäre Schicht zu bilden, die den gesellschaftlich produzierten Reichtum verteilt (nicht: produziert).

          Subcomandante crumar

        • Es war elementar naiv (u.a. von mir) anzunehmen, dass die Bürokraten und Parteikader eines Tages freiwillig ihren Platz räumen würden.
          Die lebten vortrefflich davon, eine parasitäre Schicht zu bilden, die den gesellschaftlich produzierten Reichtum verteilt (nicht: produziert).

          Ich sehe nicht, wie die Funktionärsschicht im Kommunismus oder auf dem Weg dahin vermieden werden kann. Denn „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!“ setzt ja implizit voraus, dass die Begabteren aus ihren Gaben keinen übermäßigen Nutzen ziehen. (Was wiederum ein Ende der menschlichen Evolution bedeutet, ich weiß nicht, ob das jedem Kommunisten klar ist.) Da die Versuchung, den eigenen Nutzen zu maximieren, naturgegeben sehr stark ist (man schaue nur die feudalen Systeme an, die sich in kürzester Zeit dort entwickeln, wo jemand >>SOZIALISMUS<>KOMMUNISMUS<< draufgeschrieben hat) wird es immer die Wächter über das richtige Verhalten geben. Und das sind die Funktionäre, die anschließend soweit vom Daseinszweck der anderen abgekoppelt sind, dass sie beginnen werden, eigennützig für ihre Kaste zu entscheiden.

          @Leszek: Gibt es denn wenigsten ein Beispiel, wo die angestrebte Lebensweise zumindest im Ansatz über einen nennenswerten Zeitraum hinweg bei einem Kollektiv größer 500 funktioniert hat?

        • „Gibt es denn wenigsten ein Beispiel, wo die angestrebte Lebensweise zumindest im Ansatz über einen nennenswerten Zeitraum hinweg bei einem Kollektiv größer 500 funktioniert hat?“

          Exakt an dieser Stelle sind bisher alle sozialistischen Projekte gestorben – und werden auch alle weiteren sterben.
          Wobei ich die Grenze sogar bei unter 100 ziehe.

          Ich habe schon als Jugendlicher (Norddeutscher) nicht nachvollziehen können, warum ich mich mit einem Bayern so solidarisch verbandeln soll, wie mit meinen eigenen Kindern.
          Und mental stehen mir die Dänen näher.

        • Mein Problem ist, ich kann mir nicht vorstellen, wie eine solche Gemeinschaft in der Praxis funktionieren soll. Und ich kenne auch kein erfolgreiches Beispiel … allerdings ein wenigererfolgreiches aus eigener Anschauung.

        • „Mein Problem ist, ich kann mir nicht vorstellen, wie eine solche Gemeinschaft in der Praxis funktionieren soll.“

          Der Denkfehler der Kommunisten ist, dass sie glauben, dass man die Verhältnisse nativer Urvölker auf moderne Großstaaten 1:1 übertragen kann. Sie meinen, dass ursprünglich alle Menschen Kommunisten waren und alle alles mit allen geteilt haben.
          Das stimmt wahrscheinlich auch, solange es sich um die eigene Sippe handelte, bei der auch alle mit allen verwandt waren. Aber diese Sippen sind nach unserem heutigen Wissen kaum jemals größer als 50 Leute gewesen. Da kennt jeder Jeden und hat einen mindestens mittelbaren Vorteil, wenn er in schwierigen Zeiten auch weniger „begüterte“ Stammesmitglieder mit durchfüttert.
          Diese Strukturen funzen auch heute noch weitgehend problemlos in größeren Familien.
          Aber schon in einem größeren Mietshaus endet die Solidarität unter den Bewohnern. Und sie ist schlicht nicht mehr gegeben bei Personen, die ganze Städte entfernt wohnen.

          Eine Ausnahme kann man beobachten: bei guten Rock-Konzerten bilden 50.000 Konzertbesucher eine große Familie.
          Hab ich bei einem Pink Floyd-Konzert in Hannover erlebt und kann es fühlen, wenn ich die Musik-DVD von Muse „Live at Rome Olympic Stadium“ sehe.

  4. Was sagst Du denn zum Artikel allgemein? Ich fand die Beschreibung der dirtbag left recht sympathisch. Da könnte ich mit identifizieren. Justus Wertmüller hat ähnliche Dinge über die PC-Linke gesagt.

    • @ kendra

      „Was sagst Du denn zum Artikel allgemein?“

      Ich habe ihn gerade nochmal ganz gelesen.
      Ist m.E. ein lesenswerter Artikel mit vielen interessanten Infos über die Situation der US-amerikanischen Linken.

      Schön zu hören, dass dort offenbar immer mehr Linke sich von der postmodernen Political Correctness abwenden und sich wieder klassisch-linken Positionen zuwenden.

      „Ich fand die Beschreibung der dirtbag left recht sympathisch. Da könnte ich mit identifizieren.“

      Wirkt auf mich auch sympathisch.

      „Justus Wertmüller hat ähnliche Dinge über die PC-Linke gesagt.“

      Ja, auch wenn ich ansonsten von der antideutschen linken Strömung nicht viel halte – aber Autoren aus dem Spektrum der antideutschen Linken schreiben zum Teil ausgezeichnete Artikel zur Kritik der postmodernen Political Correctness. Was Kritik an der postmodernen PC angeht, haben die Antideutschen z.T. wirklich gute Pionierarbeit für die Linke geleistet, siehe z.B. die folgenden beiden Artikel (hatte ich schonmal verlinkt):

      http://www.redaktion-bahamas.org/auswahl/web32-4.html

      http://www.redaktion-bahamas.org/auswahl/web67-1.html

  5. Was ich an der ganzen Sache am interessantesten finde ist daß der Begriff ‚alt-left‘ urplötzlich in der öffentlichen Wahrnehmung ist. Diskussionen darüber was der Begriff denn nun strenggenommen aussagt und wer so bezeichnet wird sind eigentlich müßig.

    ‚Alt-Right‘ ist griffig, und jeder kennt den Begriff. Es wurde schon seit langem vergeblich versucht einen ähnlichen Begriff für die Linke zu etablieren. Ctrl-Left, Regressive Left usw, aber das alles hat sich irgendwie nicht so richtig durchsetzen können.

    Da hat es schon jemanden wie einen US-Präsidenten gebraucht, der ‚Alt-Left‘ in eine Episode akuter gesellschaftlicher Hysterie hineinwirft („Nazis überall! Das vierte Reich steht vor der Tür wenn wir nicht sofort WIDERSTAND mit allen Mitteln leisten!!! Unsere Gewalt ist gerechtfertigt, weil wir die GUTEN sind, gegen Nazis ist ALLES erlaubt!!!! Jeder der uns auch nur ansatzweise widerspricht ist ein NAZI!!!“)

    Trump ist kein Chaot, der dürfte genau wissen was er tut. Denn plötzlich diskutieren alle drüber. Alle US-Medien, FAZ, Spiegel usw. Völlig egal was die Presse genau an elaborierten Analysen schreibt, es reicht daß „Alt-Left“ in den Schlagzeilen steht. Es gibt genug Leute die insgeheim von der linken Gedankenpolizei angenervt sind, bislang nur ein diffuses Gefühl haben daß was schiefläuft, aber wegen eben der politisch korrekten Gedankenverbote nichts haben an dem sie sich bislang orientieren können, und plötzlich gibt es einen Begriff den man verwenden kann.

    Deshalb dürfte es nicht unwahrscheinlich sein daß Alt-Left auf Dauer hängenbleiben wird, und damit die linke Gedankenpolizei wieder mal ein Stückchen mehr ihrer Deutungshoheit verlieren wird. Der alte Donald ist schon ein Fuchs, oder wie Scott Adams immer wieder feststellt: Ein Master Persuader.

    • „Ein Master Persuader.“

      Das ist wohl nicht zutreffend, Trump ist vor allem eine Inszenierung der Medien. Und die hat sich jetzt auf „Alt Left“ gestürzt und diesen Begriff salonfähig gemacht. Trump hat den nicht erfunden, er kursiert schon sehr lange. Es war ja nicht besonders schwer auf diesen Begriff zu kommen:

      Die Medien (also CNN und Konsorten, die die anti-Trump sind) haben ebenso den Begriff „Alt Right“ gemacht. Eigentlich nur eine der schier endlosen Propagandaversuche der US-Neonazis, wurde dann so getan, als hinge da mehr dran als nur der ewig dröge Rechtsextremismus. Der analoge Vorläuferversuch 10 Jahre früher war „neokonservatives“ von „palaeoconservatives“ zu trennen, wobei letztere hier das Analog zu „alt right“ waren. Bei beiden Kampagnen steht im Mittelpunkt die US Administration von Juden unterwandert erscheinen zu lassen. Einmal durch „neocons“, die die USA in den Krieg mit Iraq manipuliert hätten. Und jetzt soll in die Trump-Admin durch finstere rechtsextreme (natürlich mit Kontakten zur Regierung Israels) jüdische Verschwörer um Bannon und Kushner.

      Während die alte Propagandamasche mit den „neocons“ sich in der harten Linken (also die „alt left“) herausbildete und dann allmählich in den mainstream einzog, entstand die Verschwörungstheorie von der „Alt Right“ praktisch in den grossen Medien.

      Die Neonazis und Konsorten finden das natürlich klasse, weil sie eine Bedeutung zugemessen bekommen, die sie längst nicht hätten. Die Medien brauchen das, um die Gegner der progressiven Agenda, die sie verfolgen, als Rechtsextremisten anzuschwärzen.

      Erfunden wurde das von den Kommunisten Weimars, um Weimar anzugreifen, da die Bürgerlichen ja die eigentlichen Marionettenspieler der Faschisten sein sollten. Ganz ähnlich war es dann ein Gemeinplatz unter der BRD-Linken, dass alle Bürgerlichen ohnehin nur verkappte Faschisten (-> speziell Nazis) seien. Bei den US-Linken (bzw Liberals) kamen dann diese rassistischen Ideen mit „critical whiteness“ daher, die diese politische Festlegung tatsächlich *über die Rasse* machten.

      Genau dieser Idee der „critical whiteness“ dient auch die Formel von der „Alt Right“: um aus möglichst vielen US-Amerikanern „Nazis“ zu machen.

      Der besondere „Witz“ an diesem neuen linken Rassismus ist, dass er auch noch giftigst antisemitisch ist, da die Juden als der eigentliche Kern der „weissen Rasse“ dargestellt werden, bzw Israel als ihr Hauptprojekt, welches als schlimmstes Vergehen des „weissen Nationalismus“ hingestellt wird.

      Dumerweise wird das alles kaum bis gar nicht verstanden, so dass sich dieser Krebs der sogenannten progressiven Linken (oder wie auch immer genannt) weiterhin ausbreiten wird, er ist ja mittlerweile im mainstream angekommen.

  6. Da das „Alt“ ja für alternativ steht, werden dadurch m.E. alle Strömungen erfasst, die sich von dem herrschenden Begriff abzusetzen versuchen und das auf diese Weise betonen (oder die man damit zu diffamieren versucht). Das können beliebig viele Strömungen sein, daher mag ich den Begriff nicht, weil er generalisiert, wo in Wirklichkeit höchstens vage Übereinstimmungen vorherrschen.

    Aber sei es drum, ein Spektrum gibt es ja immer.

    Das Erstaunliche ist die unglaubliche Hetze in den MSM in Bezug auf Trump. Ich weiß nicht, wann es schonmal eine Situation gab, in der ein Politiker (!) neutraler und investigativer war, als die versammelten Medien, die ihn beschrieben. Es ist einfach unglaublich! Wie in einem Paralleluniversum.

    Zur Ehrenrettung: ausgerechnet im cicero gab es jetzt einen ganz guten Artikel, über die vermuteten Gründe der medialen Verblödung:
    http://cicero.de/innenpolitik/einseitiger-journalismus-pressefreiheit-in-gefahr/54351
    (der Hinweis darauf, stammt von Danisch)

    Kann man zumindest mal als Hypothese in den Raum stellen, damit dort die „Frauen schreiben mit dem Bauch, statt mit dem Kopf und sie dominieren mittlerweile alle Redaktionen“ nicht so alleine ist 🙂

    • Absolut gesehen sind die Rechten sicherlich nach wie vor die Meister.

      Aber es stimmt: diese Linken schicken sich an, die Rechten rechts zu überholen.

  7. DAS ist mit „Alt Left“ gemeint, das ist, was alle irgendwie meinen:

    Die Linke, die einen „Krieg“ gegen unsere Gesellschaft führt, die denen als „heteronormatives, kapitalistisches Patriarchat“ gilt, welches unbedingt niederzuringen ist.

    • „falsche Seite der Geschichte“

      Hey, das denken Leute, die der *westlichen Elite* angehören. Die können ihren hemmungslosen Anti-Amerikanismus heute in den grössten Zeitungen veröffentlichen und haben noch die „intellektuelle Lufthoheit“, wobei es natürlich ein rigider Antiintellektualismus ist, der sich breit macht.

      Das *ist* „alt Left“.

      • Auf der „richtigen Seite der Geschichte“ wähnt sich sicherlich diese Dame hier:

        Senatorin aus Missouri. Diese Hasskappen sind überaus zahlreich in der Demokratischen Partei vorhanden, sie trauen sich sogar offen die Ermordung Trumps herbeizusehen.

        Wie das zustandekommt, welche aufhetzende Rolle hier anti-weisser Rassismus, „critical whiteness“-Theorie spielt, wird von unser vollideologisierten Presse natürlich nicht aufgeklärt und erklärt. Die verbreiten lieber den gleichen politischen Hass.

      • Nochmal zur 1. Zusatz (Redefreiheit) und „richtige Seite der Geschichte“:

        „Advocating for punching Nazis is your 1st Amendment right! Though it probably wouldn’t be if we expand the legal definition of ‚incitement‘.“

        „Trevor Timm is a co-founder and the executive director of the Freedom of the Press Foundation. He is a journalist, activist, and lawyer who writes a weekly column for The Guardian on privacy, free speech, and national security. He has contributed to The Atlantic, Al Jazeera, Foreign Policy, Harvard Law and Policy Review, PBS MediaShift, and Politico.

        Trevor formerly worked as an activist at the Electronic Frontier Foundation. Before that, he helped the longtime General Counsel of The New York Times, James Goodale, write a book on the Pentagon Papers and the First Amendment. He received his J.D. from New York Law School.

        In 2013, he received the Hugh Hefner First Amendment Award for journalism.“

        https://freedom.press/about/board/

    • Ich gehe davon aus, dass viele BLM Aktivisten ungefähr so denken.

      Deshalb wird den weißen Linken ihr Links-Sein am Ende wohl auch nicht helfen. Weil sie ja weiß sind und sich dann nicht mehr hinter einer Gruppe böser Weißer verstecken können, gege die sie agitieren, weil sie die guten Weißen sind.
      In Simbabwe sind sie dann übrigens verhungert und mussten Nahrung importieren und alles brach zusammen, nachdem die Weißen vertrieben wurden.
      2004 wurden sie auch von der Elfenbeinküste vertrieben.
      Nur nach Eurpa kann man dann nicht mehr flüchten. Es wirkt so als würden manche Weiße dafür kämpfen, ihren eigenen Lebensraum zu verlieren.

      Für mich ist klar, je mehr Zuwanderung Europa oder überhaupt westliche Länder zulassen, desto mehr wird das hier passieren
      [video src="http://i.4cdn.org/pol/1502926519691.webm" /]

      Und dass Europa danach floriert, glaube ich kaum, wenn ich mir das hier ansehe. Der schwarze Mann in dem Video ist ja jemand, ein Vorarbeiter oder so. Der ist also einer der kompetenteren.

  8. „Alt-Left“ ist natürlich auch die islamisch-linke Allianz, genauer gesagt bevorzugt der shiitischen Spielart, in Nibelungentreue von Michel Foucault als erster besungen und heute ge-mainstreamt, so dass in der SPD heute eine „Integrationsbeauftragte“ sein kann, die sich rührend für die Reisefreiheit von Terroristen einsetzt:

    http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-08/fluechtlinge-reisen-heimat-aydan-oezoguz

    Sofort rausschmeissen solche Personen, sonst macht ihr aus der SPD einen Hort des Terrorismus und des Antisemitismus, wie es die britische Labour schon längst ist!

    Am weitesten fortgeschritten ist die „alt Left“ übrigens in Israel, hier ist sie wegen der islamischen Terror-Apologie schon längst in der Unbedeutsamkeit verschwunden, ihre Umtriebe werden aus dem Ausland, gerne auch von linken deutschen Stiftungen, finanziert.

    • Das Hufeisen und „Alt Left“ in aller Deutlichkeit: der zusehens antisemitische „Forward“:

      http://forward.com/opinion/380384/richard-spencer-israel/

      Spencer ist der Erfinder des Begriffs „Alt Right“. Um wie immer Unfrieden und Zwietracht zu sähen, bezeichnete er sich als im israelischen TV als „Weissen Zionisten“….

      Der Autor tut so, als erkenne der Rechtsextremist Spencer seine Ansichten in Israel wieder. Damit wird der ganze linke antisemitische anti-israel-Kanon aufgewärmt, dem man so hinlänglich kennt. Natürlich inklusive der jüngsten Verschwörungstheorie: „a disturbing alliance between Zionists and white nationalists in the White House these days“ and it doesn’t come from nowhere. There is a shared bedrock of anxiety about demographics and racist and Islamophobic fear of “Arabs” that goes hand in hand with both worldviews.“

      Man frage sich mal, was von dieser ganzen Islamophilie bzw positiven Grundeinstellung gegenüber dem Islam übrigbleibt, wenn man den linken Antisemitismus da rausrechnet. Wahrscheinlich wenig bis gar nichts.

      „Naomi Dann is media manager at Jewish Voice for Peace.“

      Dieser kleinen Anti-Israel-Truppe steht übrigens die Gender-Päpstin und Israelhasserin Judith Buther nahe.

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