Selbermach Samstag 196 (23.07.2016)

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs? (Schamlose Eigenwerbung ist gerne gesehen!)

Welche Artikel fandet ihr in anderen Blogs besonders lesenswert?

Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

Für das Flüchtlingsthema gibt es andere Blogs

Ich erinnere auch noch mal an Alles Evolution auf Twitter und auf Facebook.

224 Gedanken zu “Selbermach Samstag 196 (23.07.2016)

  1. Off Topic:

    München, am 22. Juli 2016

    Genau vier Monate nach den furchtbaren Anschlägen in Brüssel am 22. März, geht es leider weiter. Und wieder richtet sich die Gewalt gegen unschuldige Menschen oder wehrlose Kinder (aktuell: 5 Tote Teenager).

    https://emannzer.wordpress.com/2016/07/23/muenchen-am-22-juli-2016/

    Nicht viel Worte um einen Irrsinn, den man nur noch kopfschüttelnd betrauern kann. Im Kommentarbereich ein paar Beiträge zu den ‚Spekulanten‘ und zugleich auch besonnene Worte.

    Vermutlich ist man schon jetzt froh in der Politik, dass es sich eventuell wirklich um einen verwirrten Einzeltäter handelt, dessen erbärmliches Gebaren an Breivik erinnert. Das die AfD diesen Wahnsinn nun teilweise auch instrumentalisiert, ist genauso wenig gutzuheißen, wie dieser Twitter-Auftritt von Renate Künast neulich zum Axtschwinger in Würzburg.

    Neun tote Unschuldige, für nichts und wieder nichts. Aber Hauptsache Das hat Nix mit Nix zu tun …

      • >>“Wir werden uns dran gewöhnen müssen“

        Der Täter hat ja auch „Scheiss Türken“ gerufen. Das ist noch so ein blinder Fleck, in der multikulturellen Gesellschaft reden wir immer nur über Rassismus von Einheimischen an Zugewanderte. Was ist mit den Konflikten untereinander? Iraner gegen Türken. Türken gegen Kurden. Kurden gegen Armenier. Ect.pp.

        Erdogan ruft seine Anhänger auf die Straße und selbst in Deutschland bekommen wir die Demos hier lebender Türken.

        Ein großer blinder Fleck der politischen Linken, die bei Rassismus (natürlich können nur weiße rassistisch sein) nur an Deutsche gegen Ausländer deckt.

        Rasismus wird zukünftig sein: N zu M

        • Das darfst du nicht sagen und nicht denken, sonst kommt die Anmadeu antonio stiftung und mobbt dich raus.
          Rassismus ist es nur, wenn es von weissen ausgeht, punkt.
          Hass ist keine Meinung.

          Leser dürfen weitere Plattitüden einfügen nach Bedarf.

        • „Rassismus ist es nur, wenn es von weissen ausgeht, punkt.“

          Die Opfer so far:

          Armela Segashi
          Dijamant Zabergja
          Sabina Sulaj
          Sevda Dag
          Can Leyla
          Selcuk Kilic
          noch unbekannt: Ein griechisches Oper

          Kosovo Albaner, Türken und Griechen…

        • Ich verstehe den Impuls sich nicht dran gewöhnen zu wollen (geht mir genau so) aber die Situation ist nun mal so. Wir werden so oder so mehr Moslems in diesem Land bekommen und damit wird Deutschland nahöstlicher. Ob Du oder ich das wollen oder nicht, ist dabei irrelevant

  2. Danisch, bei dem man ja leider nicht mehr kommentieren kann, schreibt so einiges über das versagen der Nachrichten v.a. bei der ARD.
    http://www.danisch.de/blog/2016/07/22/tagesthemen-grotesk/
    http://www.danisch.de/blog/2016/07/23/das-deutsche-informationsversagen/
    http://www.danisch.de/blog/2016/07/22/wozu-brauchen-wir-eigentlich-noch-presse/

    Ich hab das getern nicht alleine angesehen und war deshalb eingeschränkt dabei, umschalten zu können. Daher hab auch ich mir das Staatsfernsehen angetan.

    Besonders negativ aufgefallen war auch mir die Stelle, als der Tagesthemen-Reporter bei der kleinen Pressekonferenz auftrat.
    Der Pressesprecher wird heute überallgelobt und war im Grunde der einzige, der etwas substantielles zu sagen hatte und uterscheiden konnte, was nicht substantiell war.
    Anstatt dem einfach mal eine Weile zuzuhören, tritt der ARD-mann zur Seite, um seine eigene Zusammenfassung und Spekuationen zu liefern, wie man sie an dem Abend schon vie zu oft geört hatte.
    Nach einer Weile (und auf Nachfrage aus dem Studio !) sagt er dann: wr können ja noch einmal in die Pressekonferenz hineinhören, die hinter uns ja immer noch weiterläuft (er verpasst dabei durch sein geschwafel die einzige Quelle an substantieller Information, über die er hätte berichten können, und enthält diese auc seinen Zuschauern vor).

    Er geht die drei Schritte zu dem Pulk, der um den Pressesprecher herumsteht und ihm Mikrofone hinhält und mitten am erzählen ist. Und anstatt da einfach sein Mirofon dazuzuhängen und halt einfachmal zuzuhören, was der erzählt, spreizt er sein Mikrofon längelang quer über alle drüber, mit dem arroganten Gestus „platz da, ich bin vom öffentlich rechtlihen Staatsfernsehen“, unterbricht dabei die gesamte Szene mit seiner Frage, die die dämlichste ist, die man sich in dem Augenblick vorstellen kann: „können sie gegenwärtig einen terroristischen Hintergrund ausschliessen“
    What the fuck …?

    Und zum ersten und einzien Mal an dem ganzen Abend entgleisen selbst dem Pressesprecher für einen Augenblick die Gesichtszüe angesichts der arroganz, ignoranz und bodenlosen dämlichkeit des ARD-Manns, bevor er gewohnt ruhig und sachlich betont, dass man zum gegenwärtigen Zeitpunkt überhaupt nichts ausschliessen oder als gesichert bestätigen kann, und er auch nicht spekulieren werde.

    Ab da hats mir so gereicht, dass ich vom Staatsragen Fernsehen auf NTV umgeschaltet habe. Das war ein derart unerträglich unsympathisches gebaren desredakteurs, dass dann auch keiner mehr protestiert hat.

    Und siehe da: Auf ntv kamen anstatt wilder spekulationen und angestrengter „experten“ und regierungsmitteilungen: Interviews vom Ort des Geschehens, mit Augenzeugen.
    Viel neues an Informationen war da letztlich ach nicht, die gab es eben einach nicht – aber dennoch hab ich mich dabei weniger verschaukelt gefühlt als vom Geplänkel des Staatsfernsehens.

  3. Danisch kommentiert auch darüber, wie denn die Polizei wohl überfordert gewesen wäre, wenn da tatsächlich eine konzertierte terroraktion mit mehreren aktiven an mehreren Punkten gleichzeitig losgeschlagen hätte, wenn die schon von einem einzelnen, nicht ausgebildeten 18jährigen Einzeltäter einen solchen riesenaufstand machen müssten.
    http://www.danisch.de/blog/2016/07/23/nur-ein-einzelner-18-jaehriger/
    Damit geht er natürlich völlig an der Sache vorbei:
    Die Polizei hat eben sofort die EInsatzpläne umgesetzt für den möglichen Fall, dass genau das passiert sein könnte, und ist in der ganzen Stadt allen Hinweisen nachgegangen. Genau das häte im Fall einer konzertierten Aktion eskalationen verhindern können.

    • Soweit ich das beurteilen kann, hat die Polizei in München gute Arbeit geleistet: sie war schnell da, hat gründlich gearbeitet und gleichzeitig auf Öffentlichkeitsarbeit geachtet (Twitter, Facebook und natürlich der äußerst professionelle Polizeirat bei der PK). Es gab offensichtlich einen Plan, was bei einem Terrorverdacht (es hätte ja auch eine Nummer wie in Kenia oder Mumbai sein können) zu tun ist. Weiter so!

    • richtig, die Polizei hat auf ganzer Linie einen sehr professionellen Eindruck hinterlassen.
      Ganz im Gegensatz zur Presse und dem Dauerbild der Politik.

    • Eigentlich hat sich die Polizei doch total überfordert gezeigt. Der Täter konnte noch nicht mal gestellt werden, obwohl er auf dem Dach eines Parkhauses ausfindig gemacht wurde.

      Offenbar konnte er von dort aber unbehelligt weiterziehen, und die Polizei wusste noch nicht mal, wohin.

      Finde ich sehr seltsam, dass die Münchner Polizei dafür gelobt wird, wo bei französischen und belgischen Sicherheitsapparaten bei professionellerer Arbeit „Chaos“ von deutschen Medien diagnostiziert wurde.

      Die Medienarbeit – ein eloquenter Sprecher ist ja nett, aber Polizei sollte doch in erster Linie den Täter ausschalten, und nicht die Leute gut unterhalten?

      Für einen großen, koordinierten Anschlag in Deutschland verspricht München mMn nichts Gutes.

      http://www.focus.de/politik/deutschland/grossartiges-geleistet-lichtblick-bei-terroreinsatz-warum-jetzt-alle-die-polizei-muenchen-loben_id_5755788.html

      • Da muss ich widersprechen. Die Polizei hat erstmal alle Zivilisten in Sicherheit gebracht und München abgeriegelt. Es war ja lange nicht bekannt, ob es sich um einen Einzeltäter oder eine Gruppe oder gar eine konzertierte Aktion an mehreren Orten (Modell Paris) gehandelt hat.
        Was hätte die Polizei deiner Meinung nach tun sollen? Reinstürmen und auf alles ballern, was sich bewegt? Ohne zu wissen, ob da noch Zivilisten (als Geiseln) sind? Wie viele Täter es gibt? Welche Ausrüstung die haben? Wie so etwas abläuft kann sich jeder anlesen, der mal „Waco 1995“ googelt…
        Hätte es z.B. mehrere Täter gegeben, die Geiseln genommen haben, und dann hätte man einen von denen auf dem Dach abgeknallt. Nun, dazu lohnt es sich die Begriffe „Gladbeck“ und „Emanuele De Giorgi“ zu googeln….

        • „Was hätte die Polizei deiner Meinung nach tun sollen? Reinstürmen und auf alles ballern, was sich bewegt? Ohne zu wissen, ob da noch Zivilisten (als Geiseln) sind?“

          Das ist jetzt aber ein toller Strohmann. Da ich selbst schon den Vergleich mit Frankreich und Belgien aufgemacht habe, dürfte eigentlich klar sein, dass ich das nicht gemeint habe.

          Die Frage, weshalb und wie der Täter von dem Parkhausdach verschwinden konnte, ist durchaus berechtigt.

          Was haben denn die Münchner Deiner Meinung nach besser gemacht als die Franzosen oder Belgier, die ja von deutschen Medien mit großer Häme überschüttet wurden?

          Ich glaube übrigens, die deutschen Polizisten würden sich ballistische Schilde wünschen.

          „Hätte es z.B. mehrere Täter gegeben, die Geiseln genommen haben, und dann hätte man einen von denen auf dem Dach abgeknallt. Nun, dazu lohnt es sich die Begriffe „Gladbeck“ und „Emanuele De Giorgi“ zu googeln….“

          Das ist Unsinn. Übrigens waren die anderen „Täter“ offenbar bewaffnete Zivilpolizisten.

        • Gegenfrage: Wie kann es denn sein, dass an einem Großeinkaufszentrum keine Soldaten mit Sturmgewehren plaziert sind, um bspw. einen Terroristen mit kugelsicherer Weste sofort auszuschalten?

          Was sollte denn ein Streifenpolizist gegen so jemanden überhaupt ausrichten können?

        • OK. Ich ändere meine Meinung. Die Polizei hat gemäß ihren Rechten und Möglichkeiten (Ausrüstung) gute Arbeit geleistet.
          Schwer bewaffnete Soldaten für den Einsatz im Inneren…Ist leider nicht drin im wiedervereinigten Deutschland…
          Ab wann war eigentlich bekannt, dass es nur ein Täter war? Bis dahin musste man sich auf Augenzeugen verlassen. Und die sprachen von mehreren Tätern mit Langwaffen. Das war auf jeden Fall um 22:30 noch so, während des unsäglichen ARD-Auftritts.

        • Alle Infos wurden ja erst gg. 2 Uhr zur Pressekonferenz gegeben. Im übrigen denke ich schon, dass die Polizisten in München sehr mutig waren (wobei das bei einem echten konzertierten Terroranschlag vllt. auch zu toten Polizisten geführt hätte, immerhin bieten die Westen im Gegensatz zu ballistischen Schilden keinen Schutz gegen AK-47-Beschuss).

          Mich stört hauptsächlich das Narrativ, dass in D-Land ja in bezug auf Terror sowas wie in F und B nicht passieren könne. Und das steckt mE auch hinter dem überschwänglichen Lob für die Polizeiaktion.

          Das soll halt nicht heißen, dass die Kräfte im Rahmen ihrer Möglichkeiten nicht das Beste geben (wie in anderen Ländern auch).

        • wenn er sich vor den Augen der Polizei gerichtet hat, wieso gab es dann erst so spät die Info. Und weshalb konnte der Täter vom Parkdach des Einkaufscenters fliehen obwohl er dort schon gestellt war und obwohl die Gegend vor Polizei offenbar wimmelte, man betont ja, wie schnell da 2300 Mann zusammen gezogen worden waren.
          In so einem Szenario kann ein Schüler von einem leeren Dach abhauen? wie lange war er danach noch unterwegs?

          http://www.n-tv.de/politik/Das-ist-in-Muenchen-geschehen-article18257466.html

          „Während des Amoklaufs sichtet eine Zivilstreife den Täter und schießt auf ihn. Er bleibt unverletzt und kann entkommen.“

          Das finde ich besonders ulkig, vor dem Hintergrund dass die Polizei seit neustem mit Laserwaffen trainiert, weil kein Geld für echtes Schießtraining und Wartung von Schießständen vorhanden ist.

          In Frankreich war das Problem, dass man den Täter nicht fand. Hier fand man ihn, aber er haute trotzdem ab und am Ende wurde er auch nicht von der Polizei zur Strecke gebracht oder verhaftet sondern durch sich selbst.
          Ist das wirklich so super Arbeit?

        • http://www.spiegel.de/politik/deutschland/terror-oder-amok-keine-panik-und-ob-kolumne-a-1104024.html

          „Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt kommentierte Künasts Frage: „Da brauchen wir die parlamentarischen Klugscheißer überhaupt nicht.“ Diesen schneidenden Ton kennen wir. Diese demonstrative Verachtung für die parlamentarische Demokratie und ihre gewählten Repräsentanten. Sind wir so weit, dass man sich so wieder hören lassen kann? Oder redet sich Wendt darauf heraus, die Worte seien im Eifer des Gefechts gefallen – wie vielleicht jene fatalen Schüsse bei Würzburg?“

          Was ist bloß bei diesem Augstein los?

        • HAHAHAH da schrebt einer als Antwort auf ihren Tweet

          und sie (Gehörlos) schreibt darauf:

          „@FelixLeidecker Bei der CDU im Rheinland-Pfalz scheinen Aussetzer der Mitglieder gegen Menschen mit Behinderung an der Tagesordnung zu sein.“

          Also Inklusion ja, aber wenn man gehörlos ist, darf der eigenen (hirnverbrannten) meinung nicht widersprochen werden, weil man „behindert“ ist.

        • “ „Da brauchen wir die parlamentarischen Klugscheißer überhaupt nicht.“ Diesen schneidenden Ton kennen wir.“

          Kontext, bitte!

          Zum gegebenen Zeitpunkt war der abgrundtief dämliche Twitterpost von Frau Künast durchaus genau das, als was ihn der zu diesem Zeipunkt sehr zurecht genervte Herr Wendt da bezeichnet hat:
          Klugscheißerei von neunmalklugen Leuten, die selbst nicht den Kopf hinhalten müssen, wenn grad ein durchgeknallter Psychopath mit einer Axt auf sie losrennt.

          Zu einem gegebenen Zeitpunkt mag es angemessen sein, bei der Untersuchung des Vorfalls die Frage zu stellen – und zwar zu einem Zeitpunkt, wenn Aussagen dazu auch möglich sind. Aber in dieser Form über twitter ist ihre Klugscheißerei eben einfach nur KLUGSCHEISSEREI gewesen.

        • „Die Frage, weshalb und wie der Täter von dem Parkhausdach verschwinden konnte, ist durchaus berechtigt.“

          Wie der Mann vom Parkhausdach entkommen konnte?
          Mir ist bislang der zeitliche Verlauf nicht vollkommen klar.
          Wo steht eigentlich, dass zu dem Zeitpunkt wirklich schon Polizei anwesend war?

          Es klingt weder hier
          http://www.n-tv.de/panorama/Die-Geschichte-hinter-dem-Muenchen-Video-article18263601.html
          noch hier
          http://www.welt.de/politik/article157245606/Zeuge-wollte-Amoklaeufer-mit-Bierflasche-stoppen.html
          danach, dass da schon irgendwo Polizei gewesen wäre oder überhaupt schon irgend etwas vorher bekannt oder bemerkt worden wäre.
          Es ist vollkommen plausibel, dass man zu Fuß ein Parkhaus verlassen kann, wenn man gerade erst einen Notruf bei der Polizei absetzt, und entkommt, noch bevor die Polizei tatsächlich da ist.
          Dafür brauchts nur Minuten. Das geht selbst, wenn die Polizei sehr sehr schnell da ist.
          Bzw: Das reicht, wenn der abhaut, wenn er mitbekommt, dass Polizei anfährt.

          Insofern:

          Okay, „berechtigt“ mag die Frage sein, aber eben auch durchaus plausibel zu beantworten.

          Wie lange liegen die beiden Videos (auf dem Dach und vor McDonalds) zeitlich überhaupt auseinander?

          Andere Frage:
          Natürlich kann man bei entsprechender Kommunikation auch zu der Einschätzung gelangen, dass da zwei Zivilpolizisten fälschlich für Attentäter gehalten wurden – aber ab wann kann eine solche Einschätzung als hinreichend sicher gelten, um tatsächlich Entwarnung geben zu können?
          Und anstatt da frühzeitig spekulationen rauszupusten, wie das andere vielleicht gemacht hätten, war es nicht durchaus eine vernünftige Vorgehensweise, sicherheitshalber die 3 Attentäter für möglich zu halten und das auch genau bei der Aussage zu belassen?
          Kann man drüber diskutieren. Muss man aber nicht.
          Stelle ich mir die Situatiion im Koordinationszentrum vor:
          „Es gibt Meldungen, die drei unterschiedliche Täter gesichtet haben. Allerdings waren da von unseren Leuten welche in Zivil, die versucht haben den Mann mit der Waffe zu stellen. Ist nicht auszuschließen, dass es deshalb Verwechslungen gab.“
          „Okay – prüfen sie das“
          „Tun wir. Sollen wir schon mal die Presse informieren?“
          „Nein“
          „Vielleicht wenigstens die ÖR?“
          „Nein“
          „Oder zumindest …“
          „NEIN

          Verschaffen sie mir was belastbares, und vorher sagen sie überhaupt nichts.
          Ende!“

        • https://www.polizei.bayern.de/muenchen/news/presse/aktuell/index.html/245307

          „In der Wohnung wurde ein 16jähriger Afghane festgenommen.
          Bei der Person handelt es sich um einen Jugendlichen, der in einer freundschaftlichen Beziehung zu dem toten 18jährigen deutsch-iranischen Amokschützen stand.

          Der 16Jährige meldete sich bereits am Freitag unmittelbar nach dem Amoklauf bei der Polizei und wurde in Bezug auf seine Beziehung zum Täter vernommen.

          Die durchgeführten kriminalpolizeilichen Ermittlungen deckten im Verlauf des heutigen Tages jedoch Widersprüche in seinen Aussagen auf. Es besteht der Verdacht, dass der 16jährige ein möglicher Mitwisser der Tat ist.“

      • „Wie der Mann vom Parkhausdach entkommen konnte?
        Mir ist bislang der zeitliche Verlauf nicht vollkommen klar.
        Wo steht eigentlich, dass zu dem Zeitpunkt wirklich schon Polizei anwesend war?“

        • Ja, da ist Polizei auf dem Dach, auf dem zuvor der Täter stand.
          Die Aufnahmen sind ganz offensichtlich nicht gleichzeitig entstanden. Auf dem Video sieht man den Täter, aber keine Poizei, auf den Fotos sieht man keine spur mehr vom Täter, sondern die Polizei bei der Absicherung des Geländes. Wie viel Zeit dazwischen liegt?
          2 Minuten, 5 Minuten, 10 Minuten?
          2 Minuten könnten genügen, um vom Gelände zu verschwinden.

          Es wäre natürlich von der Polizei grob Fahrlässig, sich auch nach 20 Minuten anders als auf den Bildern an das Parkhausdach zu nähern, wenn man weiß (und nicht richtig weiß), dass da „bis zu“ 3 Täter Schüsse abgegeben haben und man eben nicht weiß, ob die noch da sind oder nicht.
          „Entwischen“ muss er denen aber durchaus nicht mehr, wenn er gar nicht mehr da ist.

        • Weiter ist mir vollkommen klar, dass man eine Information wie die, dass einer von möglicherweise mehreren (3?) Tätern definitiv tot ist, so lange wie möglich zurückhält, solange man davon ausgehen muss, dass es möglicherweise mehrere sind.
          Denn das wäre ja eine wesentliche Information für die Komplizen: Und wenn es nur die ist, dass man auf den dritten Mann nicht mehr zu warten braucht (evt. an einem ausgemachten Treffpunkt).

          Irgendwann wird es schwierig, das ganz zu verheimlichen: Leute haben die Schüsse gehört, fragen nach, was da für ein Auflauf ist, vielleicht hat jmd. etwas beobachten können mit Handycam, etc. Also verschleiert man immer noch, dass ein Toter „möglicherweise“ ein Täter sein könnte… auch wenn man das ganz definitiv aus dem Tathergang weiß.

          Ach ja, auf dem 2. Bild sieht man sehr deutlich, dass die Aufmerksamkeit nicht gerichtet in eine Richtung fokussiert ist, sondern daruaf ausgerichtet ist, die Umgebung möglichst deckend abzusichern. Man hat ganz offenkundig keine Ahnung, ob und wo evtl. ein Täter lauern könnte.

          Nochmal P.S.:
          Genau das sind natürlich definitiv die Bilder, die die Polizei gemeint hat mit der Aufforderung, doch bitte keine Bilder vond en Einsätzen der Polizei zu posten, weil die die Täter warnen bzw. informieren könnten.
          Wenn man eben als Polizei zu dem Moment auch nicht weiß, ob Täter evtl. noch im Gebäude sind oder eben nicht.

          Nochmal: Die brauchen denen in dem Moment nicht mehr „entwischen“. Sie können ganz einfach schon längst nicht mehr da sein.

  4. Kennt ihr den hier?

    Das ist Paul „Hey ladies, I’m not like those Men you hear about, I have a no penis“ Feig, der Writer/Director des neuen ‚Ghostbusters‘, der jede Kritik an diesem Film als Frauenhass gelabelt hat.

    ShoeOnHead und Armoured Skeptic (der auch gute Videos macht) haben sich den Film angesehen und fanden ihn jetzt nicht so schlecht. Warum seht, ihr im Video ^^

    http://www.youtube.com/watch?v=oZZW47ntEYI

    Paul Feig findet übrigens das Männer einfach nicht witzig sind:

    http://www.hollywoodreporter.com/news/paul-feig-why-men-arent-449025

    Wenn seine Kontrollgruppe er alleine ist… dann hat er recht. ^^

    • Haha…wie peinlich! Nicht nur der feig, sondern auch die Ladies.

      Die denken wahrscheinlich was für tolle strong independend women die sind die mit frauen-power den Mann erlegt haben (Bild erinnert mich an Jäger mit ihrem erlegten Wild). Dabei haben die ein Würstchen erlegt. Einen No-Schwanz, einen beta. Das gibt keine Kampfesehre liebe Ladies. Messt euch mit den wirklich starken Gegnern, den Alphas.

      Wer könnten diese Männer wohl sein? Na die Kapitalgeber im Hintergrund die diesen feministischen empauerungsfilm produziert haben. Die lachen sich ins Fäustchen angesichts solcher Bilder, streichen die Gewinne des Filmes ein, köpfen die Nebukadnezar in den Hills und lassen die Nutten tanzen.

      Und die Feministinnen feiern sich über ihre Girl-Pauer. Haha….wie dumm! Hätte ich die Kohletten, ich würde noch in viele weitere Filme investieren, die bekannte storyboards einfach nur recycelen. Besser gehts doch nicht.

  5. Amazing Atheist hatte ja dieses Video mit 23 (?) Frage von weißen Männern an SJWs gemacht. Die Fragen wurden mittlerweile von 4 Personen bzw. Organisationen beantwortet. Armoured Skeptic hat sich damit auseinander gesetzt:

    http://www.youtube.com/watch?v=odmhnu6-NP8

    Die Art wie die Fragen beantwortet werden, lassen nur schwer den Schluss zu das mit diesen Leuten eine Diskussion möglich ist oder das man sie mit Logik und Fakten von irgendetwas überzeugen kann.

    Und wenn man sich anzieht, was die fordern und denken, dann ist es eben auch nicht abwägig anzunehmen, dass bei der ‚gleichberechtigten Gesellschaft‘ die SJWs sich wünschen die Weiße eine unterdrückte Klasse bilden sollen, deren Meinung und Probleme aufgrund ihrer Hautfarbe weniger zählen und die auch kein Stimmrecht haben sollen.

    Deswegen sind auch soviele für Gleichberechtigung, aber gegen Feminismus und SJ. Gleichberechtigung bedeutet das alle nach den gleichen Regel zu spielen haben. Wenn ein Weißer etwas rassistisches sagt, soll er genau so bestraft werden wie wenn ein Nichtweißer etwas rassistisches sagt. SJW sehen aber genau das anders und sie sind es die wollen dass die Hautfarbe eine Rolle spielt.

    • „Wenn ein Weißer etwas rassistisches sagt, soll er genau so bestraft werden wie wenn ein Nichtweißer etwas rassistisches sagt. “

      Es wäre besser, keiner würde deswegen bestraft werden

      • Man könnte ja mal eine Theorie der Entschuldigung diskutieren und die soziologischen Strömungen in Bezug auf den Problemkreis Schuld, Sühne, Vergebung und fligende Scheisse vom Propeller analysieren. Ich würde eine liberale Position dazu einnehmen wollen – lasst schuldig sein wer will…leszek würde zweifellos für eine staatliche Intervention und Berücksichtigung freiheitlich-anarchistischer Aspekte stimmen.

        • „Man könnte ja mal eine Theorie der Entschuldigung diskutieren …“

          Ach, ich fände es schon ausreichend, wenn man sich einfach mal wieder angewöhnt, sich korrekt auszudrücken.

          „… ich war gestern emotional sehr angespannt und möchte mich für meine Äußerung entschuldigen.“

          So geht das einfach nicht. Genauso wenig, wie „Ich entschuldige mich!“

          Der letzte, der das vielleicht noch konnte, war Ludwig XIV, alle anderen können allenfalls denjenigen, bei dem sie in der Schuld stehen, um Entschuld(ig)ung bitten!

          Korrekt muss es also heißen: „Ich bitte dich um Entschuldigung“.

          Ihr geht ja auch nicht bei MediaMarkt mit nem Riesenfernseher an der Kasse vorbei mit einem lapidaren Hinweis, ihr würdet Euch kraft Eures Willens für schuldenfrei erklären.

  6. Aus: http://m.spiegel.de/wissenschaft/mensch/a-1104432.html

    „Die Wahrnehmungen des Menschen entsprechen nicht immer den Tatsachen“, so drückt es Rüdiger Holecek, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei, im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE diplomatisch aus. Denn woran man zu erinnern glaubt, hat oft nicht viel mit dem zu tun, was tatsächlich passiert ist – aus nachvollziehbaren Gründen: In Stresssituationen fluten die Neurotransmitter Cortisol und Noradrenalin unser Gehirn. Dort blockieren sie nicht nur Hirnregionen, die zielgerichtetes Verhalten steuern. Sie sorgen auch dafür, dass falsche Erinnerungen entstehen können.“

    Kommentar: „He raped me.“

  7. Aus der New York Post vom 1 Juli:

    An elite Manhattan school is teaching white students as young as 6 that they’re born racist and should feel guilty benefiting from “white privilege,” while heaping praise and cupcakes on their black peers.

    Administrators at the Bank Street School for Children on the Upper West Side claim it’s a novel approach to fighting discrimination, and that several other private New York schools are doing it, but even liberal parents aren’t buying it.

    A slide from the Bank School shows the different goals for white children (right) and “kids of color” (left).

    They complain the K-8 school of 430 kids is separating whites in classes where they’re made to feel awful about their “whiteness,” and all the “kids of color” in other rooms where they’re taught to feel proud about their race and are rewarded with treats and other privileges.

    [..]

    Under Bank Street’s “Racial Justice and Advocacy” curriculum, parents say, teachers push white kids to grapple with America’s history of racism. Then they indoctrinate them into thinking “systemic racism” still exists, and that they’re part of the problem and must hold themselves accountable even for acts of racism committed by others.

    “One hundred percent of the curriculum is what whites have done to other races,” said another Bank Street parent. “They offer nothing that would balance the story.”

    They say white kids are being brainwashed into thinking any success they achieve is unearned. Indeed, a young white girl is seen confessing on a Bank Street video: “I feel guilty for having a privilege I don’t deserve.”

    http://nypost.com/2016/07/01/elite-k-8-school-teaches-white-students-theyre-born-racist/

    The divisive program is run by Anshu Wahi, a longtime “social justice” activist who’s held the title of “director of diversity” at Bank Street since 2013.

    Ach das wird man mit einem Abschluss in Social Justice: Ein Gehirnwäscher

    Wahi believes even white babies display signs of racism, so she encourages parents to talk to their kids about race as early as kindergarten, making them hyperaware of racial differences, and even “examine your own whiteness.”

    Und solche hasserfüllten Leute sehen sich in der Pflicht mit Kindern zu arbeiten:

    The April 17, 2013, message — “From Anshu, our Director of Diversity and Community: The Boston Marathon — Another Perspective” — advised students and parents to “be mindful of stereotypes and dangerous ideas” regarding “Arabs (and) Muslims.”

    It linked to an article titled “Let’s hope the Boston Marathon bomber is a white American.”

    Jo, das Weltbild muss ja bestätigt werden…

    • Der dailymail hat auch drüber berichtet:

      And while parents claim that the program forces white children to feel guilty about acts of racism committed by people they have never met, Wahi believes it is the only way to stamp the institutional racism that still exists across the country.

      http://www.dailymail.co.uk/news/article-3670918/White-babies-display-signs-racism-Elite-New-York-school-tells-white-kids-ashamed-privilege-segregates-children-race.html

      Institutionellen Rassismus mit Institutionellen Rassismus bekämpfen. So denken SJWs eben.

    • zumindest sitzen wir jetzt wohl endgültig im absolut selben Boot. Nur ihr habt halt noch ein Privileg mehr.

      Wenn das Privilegien sein sollen, will ich sie nicht^^ Da ist man als transsexueller Moslem Neger wohl besser dran
      Haben sich die, die sich das ausgedacht haben, mal überkegt, dass man damit weiße zur Zielscheibe macht? Bei gleichzeitiger verhinderung von Selbstverantwortung bei „den anderen“, weil der andere ja nur deshalb nicht kann wenn er nicht kann, weil ein privilegierter weißer ihn daran hindert.
      Und dann darf man auch mit Gewalt reagieren, es ist zumindest irgendwo verständlich, wenn man sich gegenüber einem Weißen zurückgesetzt fühlt.
      Und Firmen sollten lieber vorsichtg sein, dass ihr Auftritt ncht zu blass ist usw.
      Im Grunde wirkt das wie der Film „Blue eyed“ nur halt mit weißen.

      • „she told The Post that the answer to racism is for white kids to see the ‚race in everything'“

        ich dachte, genau das soll man nicht weil es rassistisch ist?

        • Das war einmal. Jetzt geht es um die Spaltung der Gesellschaft zwecks Abschaffung des liberalen Westens, der Linken seit jeher ein Dorn im Auge war.

        • Ah ja, und der Sack Reis in China, der umgefallene, wurde auch von einem Linken umgestossen!
          Wer sind denn diese Liberalen? Nach gängigem Sprachgebrauch sind die SJW Liberale, d.h sie vertreten politische Positionen, die als liberal gelten. Aber wehe dem, der diese Ansichten nicht teilt!
          Es geht in der Sache weniger um links oder rechts, sondern um autoritäres Verhalten, autoritäre Persönlichkeiten, die keinen Widerspruch ertragen. Ich könnte dir problemlos einige Exemplare dieser Sorte zeigen, die politisch rechts der Mitte agieren.

        • „“…Links ist doch autoritär…““

          Autoritär in ihrer Haltung. Man könnte auch schlicht intolerant sagen. Die andauernd und plakativ zur Schau gestellte „Solidarität“ mit Homos ist das Feigenblatt, das ihren autoritären Charakter kaschiert. Liberal ist auch eine Haltung.

          Es gibt da einen russischen Witz, der trifft es ziemlich gut: Wie geht Demokratisierung auf russisch? Zwei Soldaten mit der Kalaschnikov stürmen die gute Stube und rufen: Los, demokratisiert euch!

    • „They complain the K-8 school of 430 kids is separating whites in classes where they’re made to feel awful about their “whiteness,” and all the “kids of color” in other rooms where they’re taught to feel proud about their race and are rewarded with treats and other privileges.“

      • Der 2- Limk zeigt das hier:

        Die Leute von No-Hate-Speech sind Heuchler.

        Das hier ist auch gut:

        Deswegen waren Anita Sarkessian und die andere ja auch bei der UN vorsprechen…

        The irony is strong in this one:

        • Der mit Kermit ist ja echt Ironie pur. Wer ist denn derjenige, der nicht einfach weitermacht, wenn er etwas liest, was ihm nicht gefällt?
          Deppen!

        • Auch das dritte Bild ist nicht ohne Ironie. Die SJW sind doch das Paradebeispiel von Personen, die sich in Filterbubbles aka. Safespaces sammeln und alles fernhalten wollen, was sie emotional negativ beeinflusst. Im Reallife ist die Filterbubble die Sekte.
          Mit der Selbstreflexion haben die es nicht so sehr. Es sind, so mein Eindruck, vorwiegend Pubertierende oder Spätpubertierende, die so ganz und gar ohne Zweifel sind, sprich unreif.
          Wie kann man bloss so abgrundtief dämlich sein und behaupten, Schwarze könnten nicht rassistisch gegen Weisse agieren und sich gleichzeitig ernsthaft als Speerspitze des Antirassismus darstellen.
          In meinem Sprachgebrauch sind das Einfaltspinsel. Aus der Erkenntnis, dass es rassistisch ist, immer refexartig den Schwarzen zu beschuldigen, schlussfolgern diese Einfaltspinsel, dass Antirassismus den Weissen (Mann) beschuldigen muss. Die sind dumm wie Bohnenstroh.

        • Ein Lichtblick ist immerhin der Absatz „Was ist counter speech?“
          https://no-hate-speech.de/de/wissen/
          Counter Speech wird nicht als wirkungslos und falsch verdammt und Denunziation (darauffolgender Absatz) nicht als das alleinige richtige Mittel verauft. Man muss sich auch über die kleinen Dinge im Leben freuen.

          Trotzdem: Melden, denunzieren, anzeigen nimmt den weit größeren Raum ein – obwohl es zu vernünftigem Argumentieren doch eigentlich mehr zu sagen geben müsste als dazu, wie man einen Beitrag meldet.

          Ich empfehle mal:
          Die „memes“ und Bildchen sollte man gegen solche obezensoren durchaus verwenden.
          Also so was wie der kermit passt ja schon sehr, wenn ein SJW auf einen losgeht….

    • Aus https://no-hate-speech.de/de/wissen/

      „Manchmal ist es schwer, zwischen Hate Speech und Meinungsfreiheit zu unterscheiden. Behaupten die Hater*innen. “

      „Weltweit schützen Gesetze und Konventionen vor Diskriminierung: Niemand darf wegen Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung, Religion oder Behinderung diskriminiert werden. Das steht alles im Grundgesetz. Wer verbal Menschen herabsetzt, beleidigt und bedroht, pfeift auf die Menschenrechte.

      Es sei denn, sie fühlen sich selber von „Zensur“ betroffen – dann können die Hater*innen plötzlich nicht genug von Menschenrechten kriegen. “

      Man kann gar nicht so viel fresen, wie man kotzen möchte angesichts der Verlogenheit der SJWH (social justice witch hunter).

      „Niemand“ – außer weiße, heterosexuelle männer. Und wenn das denen nicht passt, sind es „hater“.

  8. Gestern habe ich mir -in erster Linie wegen der Interview-Künste von Günter Gaus- sein „zur Person“ mit Hannah Arendt angesehen:

    Hannah Arendt sagt darin viele sehr interessante Dinge, insbesondere ihre Ausführungen über den Verlust des politischen Handelns im Konsumismus sind aus der Rückschau bemerkenswert prophetisch. Und Ihre Ausführungen zu Nationalismus und „Identität“ (ca. ab Minute 51) könnten für einige hier empfehlenswert sein.

    Aber vor allem erscheint mir Hannah Arendt als eine Botschafterin eines pre-68er Intellektualismus und wahrscheinlich sogar der diesbezüglichen Vorkriegstradition. Der Unterschied dessen zum heutigen „intellektuellen Leben“ (kann man das in dem Vergleich überhaupt noch so nennen?) erschüttert mich immer wieder. Hannah Arendts Denken und Sprechen ist so klar alleine auf die Erkenntnis und deren möglichst präzise und differenzierte Darstellung gerichtet, so was gibt es heute überhaupt nicht mehr. „Virtue Signaling“ betreibt dieser denkerische Habitus allenfalls in der Form, dass die eigene Tendenz zum „Virtue Signaling“ selbstkritisch beleuchtet wird. Stattdessen geht es immer nur darum, zu erkennen und zu beschreiben, was ist, koste es, was es wolle.

    Hannah Arendt erklärt darin auch (und ich frage mich, ob Antje Schrupp, die das verlinkt hatte, den Teil auch zur Kenntnis genommen hat), dass erst Karl Jaspers ihr „Vernunft beigebracht habe“. Insbesondere natürlich im Vergleich mit heutigen „intellektuellen“ Frauen fällt auf, dass Hannah Arendts Denken so gar nichts Weibliches hat, sondern sich geradezu radikal an männlichen intellektuellen Praktiken und Habitus orientiert. So radikal, dass mir Hannah Arendt in ihrem Denken und Sprechen maskuliner erscheint, als irgendein Mann, den man heute noch im Fernsehen sehen kann.

    Diese Beobachtungen führen mich in eine Krise meiner Weltanschauung. Ich habe die (hedonistischen) Freiheiten der 68er immer zu schätzen gewusst und sehr genossen. Für Sex, Drugs & Rock’n’Roll habe ich viel übrig. Aber wenn ich mir die (intellektuelle) Welt davor im Vergleich ansehe, dann bekomme ich den Eindruck, dass wir schon seit fast 50 Jahren mit der Rückabwicklung der Aufklärung beschäftigt sind. Der Film „Idiocracy“ beschreibt in Wirklichkeit keine mögliche Zukunft, sondern längst unsere jüngere Vergangenheit. Und ich frage mich ohne eine Antwort zu kennen, ob all die schönen Freiheiten der post-68er Welt diesen Verlust Wert waren?

    • Drahtseilakt.
      Diese Freiheiten haben ja auch für viel Wohlstand und Innovation gesorgt, welthunger weniger, Lebenserwartung höher, mehr Menschen können lesen und schreiben usw. das kommt ja auch alles durch die „Moderne“.
      Wie willst du denn Internet, Tinder, Pornos, Sex Games, Vibratoren und Billig-Bumbs-Bomber nach Bangkok für alle „erfinden“, Smart Phones, Internet, Pille, Party, H&M usw. und gleichzeitig „konservativ“ und brav bleiben und das alle ganz traditionell agieren wie in den 50ern? Geht vielleicht aber dazu brauct es viel Präventions und Informations („Indoktrinierungs“) arbeit.
      Eine gewisse Verblödung und Desinteresse stelle ich aber auch fest, nicht nur bei jungen Leuten.

        • ne, aber die Erfindung der beispielhaft genannten Dinge ist für eine „Sex Drugs and Rock’n’Roll“ Gesellschaft relevanter als die Erfindung des Buchdrucks.

        • Die meisten der genannten Dinge wären wohl auch ohne eine besonders freizügige Gesellschaft entwickelt worden, und auf die Übrigen hätte man wohl auch verzichten können.
          Davon abgesehen – sicherlich ist es kaum möglich, eine Gesellschaft immer fortschrittlicher zu machen und gleichzeitig die überkommenen Moralvorstellungen aufrechtzuerhalten. Aber das führt doch nicht zwangsläufig zu der von lh erwähnten „Rückabwicklung der Aufklärung“.

        • die Frage ist aber, wie die Gesellschaft damit umgeht, wenn diese Dinge erfunden sind. Kondome und Pille z.B.
          Weil jetzt kann man theoretisc ohne Ehe Sex haben. Weil es das „Problem“ des unehelichen Kinderkriegens in der Form nicht gibt-
          Mit Sozialstaat ist uneheliches Kinderkriegen auhc nicht mehr so schlimm wie im Mittelalter usw.

        • „Davon abgesehen – sicherlich ist es kaum möglich, eine Gesellschaft immer fortschrittlicher zu machen und gleichzeitig die überkommenen Moralvorstellungen aufrechtzuerhalten. Aber das führt doch nicht zwangsläufig zu der von lh erwähnten „Rückabwicklung der Aufklärung“.“

          Die Aufklärung auf Hannah Arendt-Niveau war/ist im Gegensatz zu Sex, Drugs & Rock´n´Roll nie ein Massenphänomen; insofern kann man nicht von einer Rückabwicklung sprechen.
          Die eigentliche Gefahr von Sex, Drugs & Rock´n´Roll ist nicht der Anti-Intellektualismus, sondern dass sie vom Kämpfen abhalten. Und wer nicht kämpfen kann oder will, wird automatisch der Verlierer im großen Spiel des Lebens, in der Welt des ewigen Ringens sein.

        • „Hannah Arendts Denken und Sprechen ist so klar alleine auf die Erkenntnis und deren möglichst präzise und differenzierte Darstellung gerichtet, so was gibt es heute überhaupt nicht mehr.“

          Ganz so schlimm ist es nicht, aber – zugegeben – intellektuelle Glanzleistungen bekam man damals häufiger präsentiert.
          Das lag zum einen daran, dass man generell rhetorisch besser geschult war und auch als Schüler der Aufklärung einen gewissen Ehrgeiz hatte, möglichst sachlich zu bleiben.
          Schlimm genug, dass Sachlichkeit vom Feminismus zum „Männerding“ erklärt wurde/wird. Denn damit disqualifiziert er sich schon allein auf dieser Ebene.

          Hinzu kommt noch, dass es damals bestenfalls drei Fernsehprogramme gab, so dass ein Ausweichen ins Seichte wenig, teilweise gar nicht möglich war.
          Die Haushaltsdebatten des Bundestags zum Kanzleramtsetat wurden z.B. von ARD und ZDF synchron übertragen. Der Bürger konnte also nur den Debatten folgen, oder ausschalten. Allein schon deshalb war der Durchschnittsbürger damals besser informiert, als heute.

          „Ich habe die (hedonistischen) Freiheiten der 68er immer zu schätzen gewusst und sehr genossen.“

          Rückblickend waren sie ein Traum, mehr nicht.
          Allerdings gebe ich zu, dass ich nie wieder eine solche Aufbruchstimmung einer ganzen Generation erlebt habe.
          Aber man darf auch nicht die wirklich harten – teilweise richtig hasserfüllten – Konfrontationen verkennen, die es zwischen den Generationen einerseits und den politischen Strömungen andererseits gab. Den Spruch „Euch sollte man alle vergasen!“, hab auch ich noch zu hören bekommen.
          Diese damalige kompromisslose Feindseligkeit gegen alles, was links von der bürgerlichen SPD war, ist mit Sicherheit heute auch das Problem, was die Politik mit linkem Terror hat.
          In den 70ern und 80ern gab es per definitionem keinen rechten Terror, selbst wenn am Tatort Hakenkreuze gefunden wurden.
          Der NSU konnte nur deshalb solange unentdeckt agieren.

          „Aber wenn ich mir die (intellektuelle) Welt davor im Vergleich ansehe, dann bekomme ich den Eindruck, dass wir schon seit fast 50 Jahren mit der Rückabwicklung der Aufklärung beschäftigt sind.“

          Der Mensch war schon immer denkfaul. Das war in den 60ern und 70ern nicht anders, als heute. Nicht umsonst hatte die BILD eine Auflage von 5 Mio. Geistiges Junk-Food vom Feinsten.
          Heute kann man sich wesentlich umfassender informieren, aber auch desinformieren.
          Oder ganz einfach von jeder Information ausklinken.
          Meine Mädel z.B. jagen neuerdings Pokémons per Handy. Was in der Welt passiert, kriegen sie bestenfalls zwangsweise mit, wenn ich am Wochenende Nachrichten oder politische Sendungen gucke.

      • „Eine gewisse Verblödung und Desinteresse stelle ich aber auch fest, nicht nur bei jungen Leuten.“

        Im Vergleich zu wann und auf welcher Grundlage? Ich glaube nicht, dass der durchschnittliche Jugendliche der 50er mehr wusste als die Jugend heute.

        • ich hab da auch keine „konkreten“ Daten.
          Ich habe nur gelesen, dass wir in PISA immer weiter abrutschen (nachweisbar), dass Uni Professoren die Hände über den Kopf zusammenschlagen, weil ein großer Teil der Studenten nicht studierfähig ist, Abitur war früher ein Nachweise einer gewissen Begabung, während man sich heute fast erschiessen gehen kann, wenn man unter den aktuellen Umständen KEIN Abitur schafft.
          Selbst in der Grundschule wird das gesagt, inder sind immer bewegungsunfähiger, fetter, kognitiv unterentwickelter usw.

          Sind das nicht Indizien?

          • Ja. Es sind Indizien. Diese liegen aber nicht an Pornos und Drugs sondern an der Verlinksung des Bildungswesens. An Gleichmacherei und Antipathie gegenüber Leistung und Verantwortung.
            Kulturmarxismus ☺

        • Kulturmarxismus und Müßiggang kann sich in einer bequemen gesellschaft mit Sozialstaat, Geld vom Amt usw. aber gut durchsetzen.
          Weil man irgendwann so „degeneriert“, dass man tatsächlich denkt (und das klingelt für meine Begriffe bei manchen extrem pro-Flü eingestellten so durch), dass Deutschland eine INsel der Glückseligen ist, wo das Geld vom Himmel regnet und deswegen kann man überaupt so Utopien wie „Bedingungsloses Grundeinkommen“, „alle sind gleich und wenn nciht, dann liegt es an Unterdrückung“ und lieber nach schuldigen sucht, anstatt selbst was zu machen.

          Ich merke das immer, wenn Großeltern von früher erzählen.

        • „Diese liegen aber nicht an Pornos und Drugs sondern an der Verlinksung des Bildungswesens.“

          Eltern, deren Leben sich im Wesentlichen um Pornos und Drugs dreht, sind für das körperliche und geistige Wohl ihrer Kinder aber nicht unbedingt zuträglich.

          • Ist es Schuld von Pornos und Drogen, dass sie exzessiv konsumiert werden?
            Das wäre ja wie ne Schuldzuweisung an Killerspiele.

        • das kommt noch mit dazu.
          Ich habe einige Interessen von meinem vater überneommen, ist die Frage ob anerzogen oder angeboren, aber dass ich gerne lese, habe ich von ihm. Eltern die ihre Kinder nicht fördern, da muss man als Kind dann schon richtig neugierig und eigenmotiviert sein oder extern jemanden findet, der einen fördert.

          mit ein bisschen Fantasie klänge das wie ein verschobene klassengesellschaft. Alle haben die Option, den ganzen Tag Aldi Cola zu trinken und Mitten im Leben zu schauen, aber das Kind von Dr. med. Müller kriegt dann aber Zuhause eine ganz andere Förderung und Ernährung, auch weil diese Eltern wissen, dass Kinderschokolade nicht wirklich gesund für Kinder ist. Und am Ende schwimmt ihr Kind dann doch wieder oben, trotz totaler Gleichheit?

        • „Ist es Schuld von Pornos und Drogen, dass sie exzessiv konsumiert werden?“

          Ja, in gewisser Weise. Gleichzeitig ist es die Schuld der Eltern, wenn sie ihre Kinder vernachlässigen.

        • Ja, die freie Verfügbarkeit von Alkohol, Zucker und Fetten ist „schuld“, dass es Dicke und Alkoholiker gibt. Damit will ich die persönliche Verantwortung der Konsumenten für ihr Verhalten aber nicht schmälern.

    • „Und ich frage mich ohne eine Antwort zu kennen, ob all die schönen Freiheiten der post-68er Welt diesen Verlust Wert waren?“

      Heißt das, intellektuelles Denken ist nur ohne Freiheit möglich?
      Konstruiert Du hier nicht einen Scheinwiderspruch?
      Sind die 68er Werte überhaupt notwendig für unsere jetzigen Freiheiten?
      Waren die 68er nicht im Wesentlichen Kulturmarxisten, denen es nicht um Freiheit sondern um Sozialismus und dir Zerstörung des liberalen Westens ging?

      • @ Adrian

        „Sind die 68er Werte überhaupt notwendig für unsere jetzigen Freiheiten?“

        Ich würde sagen ja. Ich betrachte die antiautoritären Strömungen der 68er-Bewegung als die 4. Welle der Aufklärung in westlichen Gesellschaften.

        „Waren die 68er nicht im Wesentlichen Kulturmarxisten, denen es nicht um Freiheit sondern um Sozialismus und dir Zerstörung des liberalen Westens ging?“

        Insofern sie tatsächlich „Kulturmarxisten“ waren, waren sie antiautoritäre freiheitliche Sozialisten. Aber das weißt du ja.

        • Ich würde sagen ja. Ich betrachte die antiautoritären Strömungen der 68er-Bewegung als die 4. Welle der Aufklärung in westlichen Gesellschaften.

          Ist das nicht ziemlich naiv? Aufklärung bedeutet nicht Befreiung von Zwängen und Normen, sondern sich zu rationalem Denken zu zwingen.

        • @ Ih

          „Ist das nicht ziemlich naiv?“

          Nein, das ist entwicklungspsychologisch durchaus gut abgesichert. Freiheitliche Gesellschaften entstehen in entwicklungspsychologischer Perspektive nur, wenn möglichst viele Menschen – ausgedrückt in Piagets Modell der kognitiven Entwicklung – die formal-operationalen Stufe erreichen und – ausgedrückt in Kohlbergs Modell der Moralentwicklung – postkonventionellen Moralstufen erreichen.

          Dies geschieht in traditionellen, prämodernen, von autoritären Normen und Zwängen geprägten Gesellschaften nicht oder nur bei einem zu geringen Anteil der Bevölkerung.
          Darum liegen diese Gesellschaften auf allen Ebenen hinter modernen westlichen Gesellschaften zurück: philosophisch, wissenschaftlich, technologisch, menschenrechtlich.

          „Aufklärung bedeutet nicht Befreiung von Zwängen und Normen, sondern sich zu rationalem Denken zu zwingen.“

          Aufklärung bedeutet wesentlich die Befreiuung von solchen Zwängen und Normen, die die Möglichkeit der Entwicklung freien und selbständigen Denkens behindern.
          Des Weiteren beinhaltet sie auch die Befreiung von solchen Zwängen und Normen, die eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung behindern, so dass möglichst viele Menschen – ausgedrückt in Maslows Modell der Bedürfnisentwicklung – ein Bedürfnis nach Selbstverwirklichung entwickeln – womit in der Humanistischen Psychologie nicht Egoismus oder Konsumverhalten gemeint ist, sondern die Entwicklung der individuellen Begabungen und Fähigkeiten einer Person.

        • Aufklärung bedeutet wesentlich die Befreiuung von solchen Zwängen und Normen, die die Möglichkeit der Entwicklung freien und selbständigen Denkens behindern.

          Und genau das ist Deine Naivität. Du nimmst an, dass der Mensch, wenn er nur die Freiheit dazu hätte, sich selbst aufklären werde. Ich weise Dich dazu darauf hin, dass schon Kant ganz am Anfang von der selbstverschuldeten Unmündigkeit ausging. Der Mensch strebt zur Unmündigkeit, weil sie einfacher ist. Aufklärung bedeutet den schwereren Weg zu nehmen.

        • @ Ih

          „Und genau das ist Deine Naivität. Du nimmst an, dass der Mensch, wenn er nur die Freiheit dazu hätte, sich selbst aufklären werde.“

          Es ist aber nun mal so, dass es in modernen westlichen Gesellschaften signifikant mehr Menschen gibt, die höhere kognitive und moralische Stufen erreichen als in traditionellen autoritären Gesellschaften.
          Autoritäre Gesellschaften haben stets Sozialisationsformen, die darauf abzielen, dass Menschen möglichst nicht über Bestehendes hinausdenken können – eben darum sind es autoritäre Gesellschaften.

          „Ich weise Dich dazu darauf hin, dass schon Kant ganz am Anfang von der selbstverschuldeten Unmündigkeit ausging.“

          Na ja, Kant konnte den heutigen Stand der Entwicklungspsychologie ja auch nicht kennen. Aber er hat ihn mitvorbereitet. 🙂

          „Der Mensch strebt zur Unmündigkeit, weil sie einfacher ist. Aufklärung bedeutet den schwereren Weg zu nehmen.“

          Menschen sind verschieden, manche Menschen streben natürlich mehr nach Aufklärung als andere. Die Vorteile formal-operationalen Denkens kommen aber in vielen Bereichen zum Ausdruck. Von denjenigen Menschen, die die Fähigkeit zum formal-operationalen Denken entwickelt haben, wird kaum jemand sie überhaupt nicht nutzen.

          Moderne Gesellschaften, in denen die persönliche Freiheit einen höheren Stellenwert hat, haben zum Glück Sozialisationsformen, die Menschen die Möglichkeit geben – mehr oder weniger ausgeprägt – die Fähigkeit zum selbständigen Denken zu erlernen, in autoritären Gesellschaften gibt es diese Möglichkeit für die meisten Menschen von vornherein nicht. Daher schneiden sie schlechter ab.

          Außerdem scheinst du gerade den „Durchschnittsmenschen“ etwas zu stark mit Genies wie Hannah Arendt zu vergleichen.
          Solche Leute wie Hannah Arendt – oder auch die „Kulturmarxisten“ wie Adorno und Horkheimer, die sich ja als Träger und Vermittler der deutschen Hochkultur des 19. Jahrhunderts betrachtet haben – sind von vornherein überdurchschnittlich begabt und motiviert. Das sind oft Leute, die jede freie Minute mit lesen verbringen, d.h. intellektuelle Arbeit ist Teil ihrer persönlichen Selbstverwirklichung.

          Menschen, deren Neigungen und Begabungen woanders liegen, könnten solche Leistungen nicht erbringen und wollte man sie zu intellektuellen Höchstleistungen zwingen, würde trotzdem nichts Vergleichbares dabei rauskommen, weil die Motivation dafür nicht vorhanden ist und sie würden sich intellektueller Arbeit entziehen, sobald sie die Möglichkeit dazu hätten. Man würde dadurch nur ihre Entwicklung schädigen, in dem man sie von solchen Tätigkeiten abhält, die ihren tatsächlichen Neigungen und Begabungen entsprechen und sie zu Tätigkeiten zwingt, die ihnen nicht entsprechen.

        • Ich zitiere mich mal selbst:
          Ein Aufklärer, der nicht erkennt, dass die allermeisten Menschen nicht an Aufklärung interessiert sind, ist selbst nicht aufgeklärt. Traurig, aber wahr.

        • Der Durchschnittsmensch ist nicht mein Thema. Für den hat sich wahrscheinlich tatsächlich einiges verbessert. Aber es geschah eben um den Preis eines Verfalls der Eliten und ich frage mich, ob das nicht insgesamt ein Verlust ist.

        • @ JC Denton

          „Ich zitiere mich mal selbst:
          Ein Aufklärer, der nicht erkennt, dass die allermeisten Menschen nicht an Aufklärung interessiert sind, ist selbst nicht aufgeklärt. Traurig, aber wahr.“

          Vielleicht bist du ja einfach nur etwas verärgert, dass viele Menschen andere Meinungen haben als du.
          Dass muss aber noch nicht heißen, dass sie nicht an Aufklärung interessiert sind. 🙂

        • @Leszek – „Moderne Gesellschaften, in denen die persönliche Freiheit einen höheren Stellenwert hat, haben zum Glück Sozialisationsformen, die Menschen die Möglichkeit geben – mehr oder weniger ausgeprägt – die Fähigkeit zum selbständigen Denken zu erlernen, in autoritären Gesellschaften gibt es diese Möglichkeit für die meisten Menschen von vornherein nicht. Daher schneiden sie schlechter ab“

          Das ist sicherlich richtig. Daraus ergibt sich aber m.E. nicht zwingend, dass wir ohne die 68er Bewegung in einer weniger fortschrittlichen Gesellschaft leben würden.
          Im Vergleich war der prä-68er auch schon relativ frei und erbrachte erstaunliche wissenschaftliche und wirtschaftliche Leistungen. Eine Bewegung, die Freiheit über Ergebnisse stellt und letztlich zu der political correctness führt, wie wir sie heute klennen, mit all ihren Denkverboten und Beschränkungen, ist wohl kaum die zukunftsfähigste Form der Aufklärung.

          Interessant in diesem Zusammenhang ist natürlich die Frage, inwieweit die Geselslchaft den Menschen prägt und umgekehrt.

        • @ Ih

          „Der Durchschnittsmensch ist nicht mein Thema. Für den hat sich wahrscheinlich tatsächlich einiges verbessert.“

          Das wäre doch schonmal eine gute Sache.

          „Aber es geschah eben um den Preis eines Verfalls der Eliten und ich frage mich, ob das nicht insgesamt ein Verlust ist.“

          Die politischen und ökonomischen Eliten sind immer mehr oder weniger stark korrupt – heute wie damals.

          Und was die Bildungseliten angeht, kann ich das für die Naturwissenschaften nicht ausreichend beurteilen, aber in den Geisteswissenschaften und Sozialwissenschaften erkenne ich – soweit es Bereiche betrifft, für die ich mich interessiere – überwiegend wenig Verfall – außer dort, wo er gezielt vom Staat gewünscht war, also z.B. die Gender Studies Studiengänge, die müssen in der Tat weg.

        • Also ich sehe das so ziemlich in jedem Wissenschaftsbereich, in den ich mal reinschaue. Das Prinzip ist heute in vielen Fällen, sich an entscheidender Stelle doof zu stellen, um aus irgendwelchen vagen statistischen Herleitungen „Ergebnisse“ zu schließen, die veröffentlichbar und der herrschenden Meinung wohlgefällig sind. „Wissenschaftliche Praxis“ ist heute zu großen Teilen Antiaufklärung.

          Ein anderes Beispiel: Ich habe gewiss nur einen kleinen Bruchteil des Werks von Habermas (als größtem deutschen Philosophen der Generation nach Arendt) gelesen. Aber ich sehe auch keinen Grund mehr zu lesen, denn ich fand bei Habermas noch keinen interessanten Gedanken. Habermas ist als Denker ein sorgfältiger Chronist von Banalitäten. Und das erscheint mir typisch für unsere Zeit.

        • @ Leszek

          „Vielleicht bist du ja einfach nur etwas verärgert, dass viele Menschen andere Meinungen haben als du.“

          Ach was, darüber bin ich schon längst hinweg. 🙂

          „Dass muss aber noch nicht heißen, dass sie nicht an Aufklärung interessiert sind.“

          Die Menschen sind an ihrem Wohlergehen interessiert: Für ein paar bedeutet das Aufklärung, für die meisten Sex, Drugs & Rock´n´Roll ohne großartige geistige Anstrengungen. Ist einfach so, und daran wird auch dein Aufklärungsoptimismus nichts ändern.

        • „Für ein paar bedeutet das Aufklärung, für die meisten Sex, Drugs & Rock´n´Roll ohne großartige geistige Anstrengungen.“

          Das ist mir zu pessimistisch. Menshen ahben zu allen zeiten große Leistungen vollbracht, die über Sex, Drugs & Rock´n´Roll hinausgehen.
          Selbstredend muss eien Gesellschaft Inetressen auch formen und fördern und nicht, wie in BW Naturwissenschaften einstampfen und durch Genderkunde ersetzen.

        • „Das ist mir zu pessimistisch. Menshen ahben zu allen zeiten große Leistungen vollbracht, die über Sex, Drugs & Rock´n´Roll hinausgehen.“

          Aber keine geistigen. Das war und ist die Domäne einer kleinen Minderheit.

        • Offensidchtlich reicht dies aber aus, um einen hohen Zivilisations- und Wohlstandsniveau zu erreichen.
          Wie und ob und unter welchen Bedingungen das erreicht wird und sich halten lässt, ist eine andere Frage.

        • „„Dass muss aber noch nicht heißen, dass sie nicht an Aufklärung interessiert sind.““

          Bin ich mir nicht so sicher. Ich habe den Eindruck, die meisten Menschen sind als Konsumenten die sich irgendwie beschäftigen/bespaßen können ganz zufrieden.

        • „Offensidchtlich reicht dies aber aus, um einen hohen Zivilisations- und Wohlstandsniveau zu erreichen.“

          Klar. Es muss ja auch nicht jeder Windows programmieren können, um es zu benutzen.

        • „Ich habe den Eindruck, die meisten Menschen sind als Konsumenten die sich irgendwie beschäftigen/bespaßen können ganz zufrieden.“

          Udn das ist ja auch in Ordnung und harmlos so, wenn gleichzeitig gewährleistet ist, dass es genügend ökonomischen Output gibt.
          Bespaßung zähmt zumindest idealistische Ideologien und damit Gesinnungsdiktaturen.

        • „Udn das ist ja auch in Ordnung und harmlos so, wenn gleichzeitig gewährleistet ist, dass es genügend ökonomischen Output gibt.“

          Und dazu braucht man

          – ein nicht zu durchideologisiertes, tabuisiertes Bildungssystem.
          – Eine Geburtenrate, die „normal“ ist. Sonst kann, selbst wenn Punkt 1 gegeben ist, der ökonomische Output nicht mithalten.

          Beides widerspricht natürlich sowohl einem SJW als auch einem Islamistischen System. Dummerweise kriegen wir offenbar beides.

        • „Udn das ist ja auch in Ordnung und harmlos so, wenn gleichzeitig gewährleistet ist, dass es genügend ökonomischen Output gibt.
          Bespaßung zähmt zumindest idealistische Ideologien und damit Gesinnungsdiktaturen.“

          It is always a temptation to an armed and agile nation
          To call upon a neighbour and to say: —
          „We invaded you last night–we are quite prepared to fight,
          Unless you pay us cash to go away.“

          And that is called asking for Dane-geld,
          And the people who ask it explain
          That you’ve only to pay ‚em the Dane-geld
          And then you’ll get rid of the Dane!

          It is always a temptation for a rich and lazy nation,
          To puff and look important and to say: —
          „Though we know we should defeat you, we have not the time to meet you.
          We will therefore pay you cash to go away.“

          And that is called paying the Dane-geld;
          But we’ve proved it again and again,
          That if once you have paid him the Dane-geld
          You never get rid of the Dane.

          It is wrong to put temptation in the path of any nation,
          For fear they should succumb and go astray;
          So when you are requested to pay up or be molested,
          You will find it better policy to say: —

          „We never pay any-one Dane-geld,
          No matter how trifling the cost;
          For the end of that game is oppression and shame,
          And the nation that pays it is lost!“

        • „Udn das ist ja auch in Ordnung und harmlos so, “

          Jein. Es ist einerseits gut, weil es beshäftigt hält und ja auch Jobs generiert.
          Aber, es kann eben auch einfach nur dazu genutzt werden, Zeit tot zu schlagen und passv machen, politisch passiv, gleichgültig, was und wie passiert, solange man halt seine Chips und seine Bundesliga hat übertrieben gesagt. Im Moment in der jetzgen Situation, wobei, eigentlich krakehle ich euch ja schon seit 2 Jahren mit dem Thema die Ohren voll, fände ich etwas mehr politisches INteresse bzw interesse am Weltgeschehen besser als sich nur abzulenken.

        • Ich habe mal gelesen, die meisten Menschen haben keine „besonderen“ Fähigkeiten, sind einafch nur „Graue Masse“. Aber diese Masse hält eine Gesellschaft stabil.
          Während besondere Einzelindividuen, die Gesellschaft nach vorne bringen können (Erfundung der Elektrizität, des Computers usw.), aber oft von der Gesellschaft verfolgt werden, eben weil sie „anders“ sind.

          Die Denkweise hinter „Eliten“ ist dann so wie bei den Rittern. Der Ritter ist reich und muss nicht so viel ackern wie die Bauern, aber dafür lässt der Ritter die Bauern in seine Burg wenn es einen Angriff gibt und beschützt sie mit seinen Mit-Rittern. Dafür gestehen die Bauern „denen da oben“ auch mehr Wohlstand usw. zu.
          Das funktioniert aber nur, solange die Eliten einen nicht ausbeuten.

      • Hör Dir Hannah Arendt an: Sie sagt, ihr Vorteil in der deutschen Sprache hänge auch damit zusammen, dass sie einen Großteil der klassischen Gedichte deutscher Sprache auswendig kenne. Diese Fähigkeit zum sprachlichen Ausdruck (und vernünftigen Denken) fällt nicht vom Himmel. Sie kommt nicht von Sex, Drugs & Rock’n’Roll und auch nicht vom Shoppen gehen. Noch nicht mal vom Kommentieren im Internet.

        • In Wirklichkeit schon. Denn das Individuum wird sich Fähigkeiten aneignen, die ihm in der konkreten Welt, wie sie das Individuum vorfindet, nützen. Und wenn eine bestimmte Art des Denkens und Sprechens nicht mehr den Zugang zu einer Elite eröffnet, sondern einen allenfalls zum Außenseiter macht, der als arrogant und elitär wahrgenommen wird, dann wird Denken und Sprechen zu können zur Behinderung.

        • „Und wenn eine bestimmte Art des Denkens und Sprechens nicht mehr den Zugang zu einer Elite eröffnet, sondern einen allenfalls zum Außenseiter macht, der als arrogant und elitär wahrgenommen wird, dann wird Denken und Sprechen zu können zur Behinderung.“

          Da muss ich an die eine Szene auf Idiocracy denken, wo der Typ ganz höflich nach dem Weg fragen will und die Befragten beschimpfen ihn wüst als Schwuchtel und schlagen ihn fast zusammen, weil er sich so gestelzt ausdrückt, er sagt nämlich „Entschuldigen Sie bitte, ich habe mich verlaufen“ und nicht „Hmöööhch weisvoll nich wo der Weg is so mäßig“

          ^^

          Ich kann beides so einigermaßen, also ich kann jemanden wüst beleidigen, aber auch über Politik und Kultur reden etc. Ich werde/wurde aber oft als „viel wissend“ wahrgenommen.
          Dabei habe ich keine besonders extreme Allgemeinbildung. Ich glaube nur einfach, viele anderen sind einfach noch dümmer und desinteressierter als ich.

          Diese Angst vor Non-Konformität und dann Verstellen und das selbst bei Kleinigkeiten, ist aber eine ganz große Schwäche des Menschen.

  9. Laurie Penny hat einen recht unterhaltsamen Bericht über ihren Besuch des Republikaner-Parteitags in Begleitung von Milo und Roosh geschrieben:

    http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/laurie-penny-ueber-donald-trump-milo-yiannopoulos-und-die-us-republikaner-a-1104363.html

    Wenn eine Feministin sich über „Soziopathie“ und die Diskurstaktiken von Leuten wie Milo oder auch Trump beschwert, dann muss ich lachen. So ist das im Krieg: Wenn man selbst die Waffen eskaliert, zieht der Feind eben nach.

  10. „Die Handlung ist recht banal: Eine typische Schönheit aus der High School ist von einem selbstverliebten Schönling, einer Sportskanone, hingerissen – dieser will sie lediglich im Zuge einer Wette entjungfern. Der Vater der Schönheit bestimmt, dass seine Tochter sowieso erst dann mit einem Jungen ausgehen darf, wenn ihre Schwester auch eine Verabredung erhält. Das entpuppt sich jedoch als schwierig, da diese keinerlei Interesse daran zu haben scheint.

    Es liegt dann an Patrick Verona (Heath Ledger), der sich dafür bezahlen lässt, die schroffe und sarkastische Schwester zu einem Date zu überreden. Das „Überreden“ ist im Film der durchaus amüsante Teil, denn das „Nein danke“ wird von dem mit Hippiehaaren und Lederhose ausgestatteten Patrick schlichtweg ignoriert. Dass sich am Ende alles zum Guten fügt und der intrigante Schönling nicht nur bestraft wird, sondern auch noch der gutherzige Jüngling die Schönheit und Patrick die sarkastische Schwester als Freundin bekommt, ist selbstverständlich.

    So ist es oft in Liebesgeschichten oder – filmen: Der Mann bemüht sich langfristig um die Frau und lässt sich auch von dem anfänglichen „Nein danke“ nicht davon abhalten. Und am Ende wird die Hartnäckigkeit belohnt. Oft gibt es Verwicklungen, weil die Umworbene sich zunächst für einen anderen entscheidet, jedoch nach und nach versteht, dass sie mit dem „treuen Freund“, der nicht locker lässt, besser dran ist. Solche Geschichten zeigen, egal wie stark sie einem Klischee folgen, deutlich, dass das Leben aus sich verändernden Willensbezeugungen besteht. „Nein heißt nein“ hieße da wohl, dass die Geschichten nur 3 Minuten andauern. Aber ist das realistisch?“

    http://www.heise.de/tp/artikel/48/48912/1.html

    Oh-ja, das würde ich gerne mal sehen: Einen Liebesfilm in einer Nein-heißt-Nein-Gesellschaft! ^^ Ab ins Kino, einen Mentos kaufen, hinsetzten, Vorspann, Mentos kauen, Vorstellung der Person, der Prinz tastet sich an die Prinzessin ran, fragt ob er sie küssen darf, sie sagt nein, Abspann. ^^

    „Die neue Gesetzgebung bringt da viele Unwägbarkeiten – bin ich per Strafgesetzbuch zu belangen, weil ich trotz „heute nicht, Schatz“ noch einmal versucht habe, meine Frau per Streicheln zum Sex zu überreden? Ist das Umarmen trotz des „Nein, lass das“ nun, trotz der gesamten Hintergründe, etwas, was strafbar sein sollte? Die Absicht hinter dem neuen Gesetz ist mir klar, aber die Umsetzung nicht.

    Es ist wichtig, dass Sexualität nichts mit Drohung, Zwang, Nötigung, schutzlosen Lagen zu tun haben sollte. Aber sie deshalb binär zu definieren, erscheint mir falsch. Etwas so Intimes und Grundlegendes wie beispielsweise die Schwangerschaft wird nicht mehr endgültig definiert – es gibt die Möglichkeit, sich umzuentscheiden und abzutreiben. Dafür wurde lange gestritten. Wenn selbst bei einer solch wichtigen Entscheidung eine Willensänderung als ganz normal angesehen wird, wieso sollte es beim Thema Geschlechtsverkehr anders sein?

    • Der Spruch „Nein heißt nein“ ist halt ein wenig verkürzt um plakativ zu wirken.

      Eigentlich lautet er richtig:

      „Nein heißt nein wenn nein auch wirklich nein meint – probiers aus, wenn Du Dich traust. Wenn Du Post von der Staatsanwaltschaft bekommst, weißt Du dass es ein echtes nein war (oder du warst lausig im Bett).“

      😉

  11. „Der einzige Weg, eine freie Gesellschaft gegen ihre Feinde zu verteidigen liegt darin, meine Feinde zu verteidigen“. Der Satz stammt vom langjährigen Vorsitzenden der American Civil Liberties Union (ACLU), Aryeh Neier1, der mit diesen Worten begründete, weshalb er – ein Jude, der als Kind vor den Nationalsozialisten fliehen musste – ausgerechnet das Recht amerikanischer Nazis verteidigte, in Skokie, einem von vielen Juden bewohnten Stadtteil Chicagos, zu demonstrieren. Für Neier war klar: Die Gefahr für die Demokratie, die von der Unterdrückung freier Meinungsäußerung durch staatliche Stellen ausgeht, ist vielfach höher, als die Gefahr durch „freiheitsfeindliche“ Diskussionsbeiträge.

    [..]

    Dabei wäre auch hierzulande eine kritische Debatte über die Gefahren neuer Gesetze dringend geboten, wie sie im englischsprachigen Ausland längst geführt wird: Als die Europäische Kommission vor einigen Wochen einen freiwilligen Verhaltenskodex zum Umgang mit Hasskommentaren im Internet veröffentlichte, zogen sich maßgebliche NGOs wie Access Now und EDRi umgehend aus den Gesprächen mit der EU-Kommission zurück: indem sich Facebook, Twitter, Microsoft, und Youtube zum Löschen bestimmter Inhalte nach Maßgabe „ihrer Regeln und Richtlinien und wo nötig auch Nationaler Gesetze“ verpflichteten, werde die „Privatisierung von Menschenrechten im Netz“ betrieben, so die NGOs. Dies widerspräche der Grundrechtscharta der EU, die im Artikel 52 jede Art von Eingriffen in die Meinungsfreiheit ausdrücklich unter Gesetzesvorbehalt stellt.

    Auch der UN-Sonderberichterstatter zur Meinungsfreiheit, David Kaye, drückt in seinem diesjährigen Bericht seine „Besorgnis wegen der zunehmenden Verbreitung vager Gesetze [aus], die mit weit gefassten Verstößen auf Onlineinhalte zielen, und den Autoritäten unbegrenzte Möglichkeiten einräumen, jedweden Inhalt zu kriminalisieren, den sie für verwerflich halten“

    http://www.heise.de/tp/artikel/48/48916/1.html

    Ein paar wache Köpfe gibt es wohl doch noch.

    Die Kriminalisierung bestimmter Worte oder Reden kommt der Gedankenkontrolle so nahe, wie das in der Realität eben möglich ist: Ohne passende Worte fehlen uns die Mittel, unsere Umwelt auch nur gedanklich zu beschreiben, geschweige denn, uns über sie auszutauschen und zu neuen Gedanken anregen zu lassen. „Die Bedeutung der Redefreiheit“, so der britische Wissenschaftsautor und Philosoph Kenan Malik, „liegt darin, dass sie die Voraussetzung bildet, jedwedes politische, soziale, moralische oder auch persönliche Problem zu durchdenken, den eigenen Horizont zu erweitern, die Standpunkte anderer zu verstehen und den eigenen Standpunkt zur Debatte zu stellen.“

    Die Durchsetzung der Redefreiheit als Grundrecht und Fundament einer demokratischen Öffentlichkeit war Ergebnis eines langwierigen sozialen Prozesses, an dessen Ende unsere heutigen Gesellschaften stehen, die das Wort eher in der Nähe des Gedankens sehen, als in der Nähe der Tat. Dieser Konsens fußt ausdrücklich nicht darauf, dass eine Rede als solche nie schädlich sein könne, sondern darauf, dass Redefreiheit Voraussetzung unseres Mensch-Seins ist. Der in der Debatte um Hassrede und Rassismus im Netz zum Ausdruck kommende Trend, Worte wieder stärker in die Nähe der Tat zu rücken, gräbt daher am Fundament der modernen Gesellschaft.

    Denjenigen die aber bestimmen was Hassrede ist und was nicht dürft das erhalten der modernen Gesellschaft ziemlich am Popo vorbei gehen, solange sie nur die Macht haben.

    So heißt es bei der AAS (AntoniAmadeusSowiesostiftung): „Dabei steht die Sprache am Anfang: Hate Spech ist das motivierende Hintergrundrauschen zum gelebten Gewaltexzess. … Deswegen ist Sprache auch Handeln.“ Ähnlich pointiert argumentierte auch die Netzfeministin Anne Wizorek in ihrem Vortrag auf der re:publika zu ihrer Sicht auf die Meinungsfreiheit: „Durch Hate Speech im Netz wird Gewalt ausgeübt, es werden Menschen in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt und an der Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Geschehen gehindert.“

    In solchen Aussagen wird der Unterschied zwischen Worten und Taten systematisch verwischt: Worte, auch hasserfüllte Worte, können per se niemanden an irgendetwas hindern. Angst allerdings – etwa vor (Gewalt-)Taten, die den Worten folgen könnten – kann das, genauso wie die Taten selbst natürlich. Nicht Worte schränken Menschen in der Ausübung ihrer Freiheitsrechte ein, sondern die Gefahr oder Tatsache realer Gewalt und der Zweifel, ob Gesellschaft und Rechtsstaat potentielle Opfer erfolgreich schützen können

    Und wie bereits von mir vermutet:

    Für Demokratie, Freiheit, und vor allem für jegliche machtlose Minderheit ist die Unterdrückung der Redefreiheit immer schädlicher als das Aushalten der Freiheit mit all ihren Risiken: Schließlich sind es nicht die Mächtigen, die des Schutzes der Redefreiheit besonders bedürfen, sondern die Machtlosen: Insbesondere ihnen garantiert die Redefreiheit das Recht, jeden status quo infrage stellen zu dürfen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Wer mit Gesetzen gegen Hassreden oder -kommentare vorgehen will, muss aber definieren, was genau er meint – und es werden nicht die Machtlosen sein, die diese Grenzen definieren.

    Und natülich sind Feministinnen ganz groß dabei:

    Im aktuellen Diskurs ist der Katalog zu verbietender Sprache politisch meist hochgradig einseitig, auch der Unterschied zwischen vulgärer, verunglimpfender Wortwahl und hasserfüllten Botschaften – die sich durchaus auch in harmlose Worte kleiden lassen – verschwimmt regelmäßig. Wer die Deutungshoheit innehat, übt sehr viel Macht aus: So forderte der Journalist Michael Seemann auf einer Tagung der Friedrich-Ebert Stiftung zum Thema „Wessen Internet? Geschlechterverhältnisse und Debatten im Netz“, Plattformen wie Twitter müssten „eine klare Haltung gegenüber bestimmten gesellschaftlichen Strömungen“ entwickeln und deutlich machen, dass manche dort einen „Safespace“ hätten, andere, wie etwa „Maskus“ (Männerrechtler) „keinen Safespace“ Für Diskussionsteilnehmer mit unterschiedlichen Ansichten sollen also unterschiedliche Freiheiten gelten. Was im Gewand angeblich „neutralen“ Engagements für eine zivile Diskussionskultur daherkommt, entlarvt sich als Strategie, den eigenen Standpunkten als einzig sagbaren durchzusetzen.

    Und das sind die Leute die sich für gesellschaftliche Gerechtigkeit einsetzen.

    Auch der rest diese Artikels ist lesenwert.

    • „Wie Kenan Malik zu Recht schreibt, braucht eine vielfältiger werdende Gesellschaft nicht weniger, sondern mehr Meinungsfreiheit.18 Das Positive, das Befreiende in der neuen Vielfalt liegt ja gerade nicht im unhinterfragten Nebeneinander, sondern darin, dass die Vielfalt uns mit neuen Perspektiven konfrontiert und uns hilft, aus dem Gefängnis der eigenen tradierten Vorstellungen auszubrechen. Das geschieht aber nur, wenn diese Vielfalt in einer vielfältigen Öffentlichkeit gelebt wird und aufeinandertrifft. Gelebte Vielfalt verträgt keine „Vorauswahl“ an Meinungen, die wir zum Diskurs zulassen und solche, die wir nicht zulassen. Malik: „Zu akzeptieren, dass bestimmte Dinge nicht gesagt werden dürfen, bedeutet zu akzeptieren, dass bestimmte Formen von Macht nicht infrage gestellt werden dürfen.“ “

      Ja, wenn es um Meinungsfreiheit geht, ist Schluss mit der Diversity!

  12. „Whose Black Lives Matter?“

    Es gab immer wieder Momente, in denen die friedliche Black-Lives-Matter-Bewegung drohte, in Gewalt abzurutschen“, hieß es umschmeichelnd in der Süddeutschen. Und „White silence is violence“ (Weißes Schweigen ist Gewalt) lautet eine der mittlerweile zu Berühmtheit gelangten Kernparolen der Proteste. Was jedoch ist dann das schwarze Schweigen der Bewegung?

    Hingewiesen hat darauf schon 2014 der Police Chief Edward Flynn aus Milwaukee in einer mitgefilmten Stellungnahme gegenüber Journalisten und in Richtung der BLM-Aktivisten. Er nennt hier den Tränen nahe statistische Zahlen für seinen Bezirk, die man durchaus einmal bundesweit betrachten kann, schon da die BLM-Bewegung gerne mit solchen Zahlen hantiert.

    Sie berufen sich hierbei gerne auf das Missverhältnis der Rate schwarzer Opfer von Polizeigewalt und dem Anteil an der tatsächlichen Bevölkerung. Dieses Missverhältnis geht jedoch weit über diesen engen Rahmen hinaus. Eine solche Kontextualisierung würde jedoch der BLM-Bewegung ihre Argumentation deutlich erschweren, sofern sie sie nicht ganz verunmöglichen würde.

    http://www.heise.de/tp/artikel/48/48911/1.html

    Die Parallelen zu Feministen sind nicht zu verleugnen

    Nach einer Statistik vom US Departement of Justice für die Jahre zwischen 1980 und 2008 lag beispielsweise die Mordrate unter Schwarzen deutlich über jener der Weißen. In bereinigten Zahlen lag die Rate der schwarzen Täter bei dem siebenfachen Faktor weißer Täter und die der Opfer bei dem sechsfachen. Keineswegs handelt es sich hierbei um die Zahlen rassistischer Verfolgungen, sondern 93% der schwarzen Opfer wurden von Schwarzen ermordet – zum Vergleich: 84% der Weißen wurden von Weißen getötet. Prozentual werden ferner wesentlich häufiger Weiße durch Schwarze ermordet als andersherum. Diese Zahlen werden eben nicht in einen Zusammenhang gesetzt zu den Raten, der von Polizisten erschossenen Schwarzen. „Vertraue keiner Statistik, die du nicht selbst aus dem Zusammenhang gerissen hast“, wäre hier das Bonmot abzuändern.

    Ein riesiges Manko der BLM-Bewegung ist das programmatische Verschweigen der Gewalt, die von dem in kulturindustriellen Filmen und Hiphop-Liedern wie auch -Videos ohne Ende zelebrierten Gangwesen ausgeht. Die Verherrlichung solcher Rackets im Mainstream – von den Wild-West-Desperados über die Gangs der Five Points bis hin zur Mafia – erleichtert das Verschweigen des Gewaltpotenzials von heutigen schwarzen und Latino-Gangs.

    Whose Black Lives Matter? Die Schwarzen die von Schwarzen erschossen werden, sind den BLMs wohl eher egal. Es geht darum den weißen Teufel als das zu entlarven, was er ist.

    Eine Bewegung, die unter dem Motto Black Lives Matter antritt, hätte sich strenggenommen mit aller Energie gegen die Gangs und ihre Umtriebe in den eigenen Communities zu stellen. Stattdessen fokussieren sie sich nahezu ausschließlich auf Verfehlungen der Polizei, die im Verhältnis für einen fast verschwindend geringen Anteil der schwarzen Todesopfer verantwortlich ist.

    Der Chicagoer Polizeichef wies darauf hin, dass es nach BLM-Protesten zu einem rasanten Anstieg der Mordrate in den jeweiligen Städten käme, die er auf die Verunsicherung und das darauf erfolgende sinkende Engagement der Polizisten zurückführte. So wird auf praktische Weise eine der Forderungen der BLM-Bewegung, nämlich der Rückzug der Staatsgewalt, erfüllt und offenbart sogleich die barbarische Konsequenz. Das durchschnittliche Ansteigen der Mordrate um zirka 17% hat mittlerweile den Namen Ferguson Effect erhalten.

    Aber irgendwie… ähm… das ist… Da hat auf jeden Fall der systematische Rassismus durch Weiße schuld dran!!!

    Auch hier wäre konsequenterweise zu ergründen, wie hoch denn deren Gesamtanteil an der Bevölkerung ist. Es dürfte sich dabei ein sehr gehöriges Missverhältnis zeigen. Aus diesem Bewusstsein auf Polizeiseite gibt es seit Langem ein recht rigoroses Auftreten der US-amerikanischen Polizeibeamten, das sich wahrlich nicht nur gegen Schwarze richtet, sondern für bundesdeutsche Maßstäbe allgemein recht ungewohnt erscheint. Deshalb findet sich in fast jedem Reiseführer für die USA ein Extrakapitel, das auf die Besonderheiten von beispielsweise Verkehrskontrollen hinweist, da diese sonst schnell etwas „ungemütlich“ enden können.

    Bzgl. der Polzeigewalt kann man sich hier mal ansehen. Das ist deutlich anders wie hier. Das die Waffen bei Verkehrskontrolle gezogen wird, ist hier ja eher unüblich.

    http://www.youtube.com/watch?v=9OpYHE5dFII

    Weiter im Text:

    „So wird ein Polizeibeamter 18,5 mal eher von einem Schwarzen getötet, als das ein Polizist einen unbewaffneten Schwarzen tötet.“

    Und dann schießen die Polizisten auch noch zurück… systematischer Rassismus!

    Selbstverständlich hat dies Konsequenzen für die praktische Polizeiarbeit. Eine neue ◥Studie stellte nun fest, dass Schwarze zwar sehr wohl einem härteren Umgang vonseiten der Polizei unterliegen (Handschellen, auf den Boden legen, an die Wand drücken u.Ä.), dass aber gerade in Bezug auf tödliche Schüsse keinerlei rassistische Auffälligkeiten zu vermerken seien.

    Der scheinbar tief sitzende Rassismus insbesondere aufseiten weißer Polizeibeamter wurde von einer anderen Untersuchung widerlegt, die 2015 vom Department of Justice im Philadelphia Police Department durchgeführt wurde. Hierzu heißt es, „dass schwarze und hispanische Polizeibeamte eher auf Schwarze schießen als weiße Beamte.“

    But, but… mmuuuuhhhuuu… facts are opressive.

    • Morgen Freeman zu Black History Month:

      Köstlich wie der Weiße sich windet und unbedingt ein White vs Black – Rassismus herbeireden will.

      und zufällig noch gefunden:

      http://www.youtube.com/watch?v=FAppNlNSnXk

      Es gibt in den USA TV-Sender nur für Schwarze und Awards, bei denen man nur gewinnen kann, wenn man Schwarz ist. Man stelle sich das ganze umgekehrt vor. Einen Award bei dem man ganz offiziell weiß sein muss.

  13. In Reutlingen hat ein Macheten-Fluchti 1 getötet, 2 verletzt nach jetzigen Erkenntnissen.
    In Xanten hat eine Scharia Polizei die FKK Gäste gesclagen gespuckt und mit Ausrottung bedroht.
    In der Schweiz hat ein Marrokkaner auf eine Mutter mit Kindern eingestochen, weil sie Shorts und T-Shirt trug.

    http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-rheinberg-xanten-alpen-und-sonsbeck/wueste-beschimpfungen-im-fkk-bereich-des-strandbads-xanten-id12031884.html

    http://www.telegraph.co.uk/news/2016/07/19/man-stabs-french-woman-and-her-three-daughters-for-being-scantil/

      • das problem ist, dass das nicht nur bedeutet, wir leben wie gewohnt nur mit etwas mehr Adrenalin und sind erleichtert, wenn wir abends wieder heil Zuahuse sind, sondern solche Gesellschaften sind einigermaßen instabil und auch ökonomisch nicht beonders reizvoll für gewöhnlich.
        Und ich gewöhne mich sicher nciht daran, in einer Kloake zu wohnen.

      • außerdem die geschockten Gutis die wollen den Nahen Osten nciht. Die wollen einträchtig sowas hier

        Was ich auch will, klar will ich dass alle Leute, Hautfarben, Völer usw sich verstehen.
        aber ich versuche es halt realistisch zu sehen. Die scheinen mehr so zu denken „Na warte, Realität. Wenn wir sagen, dass wir Multikultifriedifreudieierkuchen wollen, dann machst du das gefälligst! Keine Widerrede!“.
        Nur so einfach ist es halt nicht.

        • Dass Problem ist, dass Leute nicht verstehen, dass Kulturen unterschiedlich sind. Und dass die meisten nichtwestlichen Kuluren repressiv sind.
          Das ficht unsere kulturmarxistische Linke mit ihrer Antipathie gegenüber dem kapitalistischen Westen und ihrer Analyse gesellschaftlicher Verhältnisse rein unter dem Gesichtspunkt von Ökonomie udn Machtbeziehungen nicht an.

        • @ Adrian

          „Das ficht unsere kulturmarxistische Linke mit ihrer Antipathie gegenüber dem kapitalistischen Westen und ihrer Analyse gesellschaftlicher Verhältnisse rein unter dem Gesichtspunkt von Ökonomie udn Machtbeziehungen nicht an.“

          In Wahrheit sind es gerade „kulturmarxistische“ Theorien, die gut dafür geeignet sind, autoritäre Sozialisationsformen und ihre psychologischen und soziologischen Auswirkungen auch bezüglich vormoderner Kulturen zu analysieren und entsprechende Analysen gibt es ja auch, das weißt du ja.

          Und ansonsten solltest du deine großkapitalistischen und superreichen liberalen Gesinnungsgenossen nicht vergessen, die in letzter Instanz hinter Kulturrelativismus und Islamisierung stehen.
          Aus einem „kulturmarxistischen“ Artikel zum Thema:

          „Während nämlich große Teile der Bevölkerung in Europa dem importierten Islam und der durch ihn bestimmten Herrschaftskultur aus guten Gründen kritisch und ablehnend gegenüberstehen, folgen die herrschenden und tonangebenden Kräfte in Wirtschaft, Politik und Medien einem dezidiert proislamischen Kurs. Wesentliche Ausdrucksformen dieser umfassend spürbaren Ausrichtung sind a) die enge Interessenabstimmung mit islamischen Führungsinstanzen auf supranationaler Ebene5, b) die Gewährleistung und Absicherung mehrdimensionaler Islamisierungsprozesse in den westlichen Zuwanderungsländern sowie c) die systematische Diskriminierung und mediale Ausgrenzung islamkritischer Positionen.

          Die letztendlich ausschlaggebende Ursache für diese proislamische Grundeinstellung ist der Interessenwandel der spätkapitalistischen Herrschaftsträger. Indem das Kapital sich zunehmend globalisiert hat, ist es „postmodern“ geworden. Das bedeutet zum einen, dass es sich gegenüber nichtwestlichen Herrschaftskulturen öffnet und mit diesen Handelspartnerschaften sowie strategische Allianzen auf ökonomischem, politischem, militärischem etc. Gebiet eingeht. Dazu gehört natürlich auch ein ausgeprägter Verharmlosungs- und Duldungsdiskurs bzgl. des antiemanzipatorischen Charakters dieser neuen Bündnispartner. Zum anderen verhält es sich damit praktisch zunehmend nihilistisch gegenüber den Grundinhalten der eigenen, europäisch „gewachsenen“, säkular-demokratischen Leitkultur und bürdet den einheimischen Bevölkerungen die sozialen Folgekosten dieser neuen globalen Herrschaftsstrategie in Gestalt von Zuwanderungsghettos, muslimischer „Parallelgesellschaften“, Sozialdemontage, höheren Abgabelasten etc. auf.

          Dabei fungieren der Kulturrelativismus und der postmoderne Fetisch der Andersheit/Diversität als neue Leitideologien des globalen Kapitalismus. Ihre Ausrichtung ist die Erzeugung einer kapitalfunktionalen Mischkultur, die qualitative (kulturell-normative und lebensweltliche) Gegensätze zwischen aufgeklärten (modern sozialisierten) und unaufgeklärten (vormodern sozialisierten) Lohnarbeitern, Konsumenten und Staatsbürgern leugnet bzw. deren Einebnung und regressive „Gleichmacherei“ zu einer Pseudo-Buntheit „von oben“ zwanghaft verordnet und als „multikulturelle Gesellschaft“ stilisiert. Aus der Sicht der Kapitalinteressen betrachtet ist es zum Beispiel egal, ob die Frauen ganzköperverschleiert in Riad, nabelfrei in Saint-Tropez, mit Kopftuch in Istanbul oder mit Jeans bekleidet in Hongkong einkaufen oder ob in den europäischen Migrationsgesellschaften auf engem Raum interkulturelle Konflikte zwischen Einheimischen, nichtislamischen Zuwanderern und muslimischen Migranten eskalieren – Hauptsache Lohndumping, der Absatz und die Profitrate stimmen.

          Den Agenten der Kapitalverwertung und ihren politisch-ideologischen Lakaien ging es entgegen phraseologischer Sonntagsreden noch nie um das ganzheitlich-konkrete Individuum als „freies Subjekt“, sondern stets um den Menschen in zwei widersprüchlichen Rollen: a) als möglichst kostengünstiger und flexibler Lohnarbeiter einerseits und b) als zahlungskräftiger Käufer/Konsument andererseits. Im Rahmen dieses instrumentalistischen Horizonts sind nun die westlichen global players bestrebt, europäische Identitäten zu zerstören, weil sie der globalen Profitlogik widersprechen. D.h.: Wer sich der aufgenötigten Herstellung regressiv-multikultureller Mischgesellschaften mit ihren gegensätzlichen Lebenswelten und normativen Orientierungen, also der Islamisierung europäischer Gesellschaften, nicht beugt, auf den Erhalt einer nichtislamischen (aufgeklärten) Lebenskultur und Alltagswelt besteht und (Religions-)Freiheit für eine aggressiv-vormoderne Herrschaftsideologie aus guten säkular-demokratischen (Selbsterhaltungs-)Gründen ablehnt, wird von den herrschenden Kräften systematisch stigmatisiert und diffamiert.
          (…)
          In diesem Kontext nutzt die postmoderne „Elite“ das klassische Rechts-Links-Schema, um Verwirrung zu stiften und praktisch-kritische Widerstandsimpulse zu ersticken. Wer sich der neuen kapitalistischen Verbündungsstrategie mit nichtwestlich-despotischen Herrschaftsträgern und deren religiösen „Leitkulturen“ widersetzt und den wachsenden Migrationsimport zusätzlicher reaktionärer Denk- und Verhaltensweisen kritisiert, wird als „rassistisch“, „fremdenfeindlich“, „rechtslastig“, „islamophob“ etc. gebrandmarkt. Wer demgegenüber als willfähriger Unterstützer und Schönredner eingewanderter Repressionskulturen fungiert und deren totalitäre Ideologien verharmlost, gilt – in moralischer Ausbeutung einer naiv-unkritischen Multikulturalismusideologie – als „fortschrittlich“, „aufgeschlossen“ bzw. als „toleranter Gutmensch“.

          Mit Hilfe dieser medial gestützten Verwirrung wird dann folgender Grundsachverhalt verschleiert:

          Angesichts der übersättigten westeuropäischen und nordamerikanischen Märkte sind die Geschäftsinteressen westlicher Großkonzerne nicht zuletzt auch auf den arabischen bzw. generell islamisch geprägten Wirtschaftsraum gerichtet. Für die Herstellung und Beibehaltung eines günstigen Geschäftsklimas ist eine möglichst störungsfreie Kommunikation mit den islamischen Machthabern geboten. Eine Auseinandersetzung mit den dortigen Herrschaftsstrukturen, Menschenrechtsverletzungen, Repressionsverhältnissen etc. würde nur die anvisierten bzw. bereits hergestellten Geschäftsbeziehungen stören. Und das betrifft nicht nur den Export von Konsumartikeln. Längst ist z.B. Saudi-Arabien nicht nur herausragender Ölexporteur und ein Hauptsponsor des islamistischen Terrorismus, sondern auch ein äußerst potenter Importeur westlicher Rüstungsgüter und Sicherheitstechnologie . Zudem ist Deutschland der Haupthandelspartner des iranischen Gottesstaates. Zentraler Bestandteil dieser wirtschaftlichen Interessenverflechtung ist natürlich auch in diesem Fall ein ausgeprägter Verharmlosungsdiskurs bzgl. des totalitären Charakters des betreffenden Partnerlandes. So konnte es auch nicht wirklich überraschen, dass sich deutsche Großkonzerne in arabischen Medien für die westliche Pressefreiheit entschuldigten und zu Hause einen Beschwichtigungskurs angesichts der gezielten Aufwallungen anlässlich des „Karikaturenstreits“ verordneten. Gegenwärtig ist auffällig, dass in westlichen Medien und von EU-Politkern kaum ein Wort der Kritik darüber zu hören ist, dass Saudi-Arabien und die reichen Ölmonarchien einerseits als massive Kriegstreiber agieren, sich andererseits aber gleichzeitig gegenüber muslimischen Kriegsflüchtlingen systematisch abschotten und mit Hilfe deutscher Sicherheitstechnik ihre Grenzen dichtmachen.

          Zunehmend werden aber auch andersherum die Geldmengen in den Händen der islamischen Herrschaftselite als Anlagekapital für umfangreiche Unternehmenskäufe und -beteiligungen im Westen genutzt. Damit wird eine unmittelbare Machtposition außerhalb der islamischen Herrschaftskultur aufgebaut, die sich nicht nur wirtschaftlich, sondern auch im Interesse politischer Druckausübung, Erpressung und ideologischer Einflussnahme instrumentalisieren lässt.

          http://www.gam-online.de/text-fur%20europa.html

        • http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Wir-duerfen-nicht-paranoid-werden/story/27795132

          „Angst ist nicht falsch und nicht steuerbar. Sie geht auf das zurück, was wir erlebt, gesehen, gehört haben. So ist es nachvollziehbar, wenn man sich nun bedroht fühlt, wenn einer mit Axt den Zug betritt. Aber wir dürfen nicht paranoid werden. Es hilft, wenn man hingeht und höflich fragt, was es damit auf sich hat. Das habe ich sicher schon zwei-, dreimal gemacht.“

          xD

    • *In der Schweiz hat ein Marrokkaner auf eine Mutter mit Kindern eingestochen, weil sie Shorts und T-Shirt trug.*

      „Raphaël Balland, prosecutor of Gap, said: „I wanted to quash the rumour currently doing the rounds because on no account did this man make such comments about the fact that the attack may have been motivated by the victims‘ dress code.““

      Alle Täter haben eines gemeinsam: Ihr Geschlecht und die Tatsache, dass sie in psychiatrischer Behandlung gewesen sind.

      Es ist ein bisschen eklig, dass sich jetzt die Hoffnungen einiger Kommentatoren erfüllen und tatsächlich ein syrischer Flüchtling auffällig geworden ist.

      • Übrigens Christian, es ist ein bisschen lächerlich, dass hier frei die wildeste Hetze über „Fluchtis“ verbreitet werden kann, aber mein Kommentar nicht freigeschaltet wird, weil ich das böse Wort „Flüchtlinge“ verwendet habe ^^

      • „Alle Täter haben eines gemeinsam: Ihr Geschlecht und die Tatsache, dass sie in psychiatrischer Behandlung gewesen sind.“

        Männer sind halt privilegiert…

      • „Alle Täter haben eines gemeinsam“

        und dann nennst du zwei Dinge…

        und lässt wichtige, wichtige Eigenschaften weg: Sie hatten alle die gleiche Anzahl Nasen; waren alle zwischen 1.40 und 2.10 Meter groß; wurden alle schon einmal in ihrem Leben von einer Frau verachtet; konnten alle auf einem Bein stehen; wurden alle nicht wertgeschätzt für das, was sie sind, sondern höchstens für das, was sie tun.

        Ach nee, letzteres hattest du erwähnt, wenn auch verklausuliert.

      • „Alle Täter haben eines gemeinsam: Ihr Geschlecht und die Tatsache, dass sie in psychiatrischer Behandlung gewesen sind.“

        Wer von den Untaten weniger Fl***… auf alle Fl***… schließt, ist ein Rassit.

        Wer von den Untaten weniger Männer auf alle Männer schließt, ist ein Feminist.

      • @ Maren

        Tendenziöse englischsprachige Presse (welche Quelle überhaupt) ist aber nicht die erste Wahl, um Informationen über französische Angelegenheiten bekommen.

        Der Staatsanwalt deutet ein „religiös-kulturellen Hintergrund“ der Tat an, der mutmaßliche Täter hat nach seiner Festnahme mehrmals „Allah akbar“ geschrien.

        „Ce jeudi, le procureur adjoint de Grenoble a donc écarté une motivation religieuse ou idéologique pour expliquer le geste de l’agresseur présumé, tout en faisant néanmoins allusion à un «fond de culture religieuse» à son sujet. En outre, lors de ses premières auditions, et alors que les officiers de gendarmerie tentaient de prendre ses empreintes digitales, Mohamed B. s’y serait opposé en s’emportant et en criant à plusieurs reprises «Allah akbar».“

        http://www.lefigaro.fr/actualite-france/2016/07/21/01016-20160721ARTFIG00299-hautes-alpes-les-mysteres-d-une-agression.php

        „Alle Täter haben eines gemeinsam: Ihr Geschlecht und die Tatsache, dass sie in psychiatrischer Behandlung gewesen sind.“

        Hat der Attentäter von Nizza nicht auch weibliche Komplizinnen gehabt?

        „Es ist ein bisschen eklig, dass sich jetzt die Hoffnungen einiger Kommentatoren erfüllen und tatsächlich ein syrischer Flüchtling auffällig geworden ist.“

        Das ist das Ergebnis von medialer Publikumsverarschung in Deutschland seit Monaten.

        Wer auf Fakten hingewiesen hat, dass z.B. mehrere Attentäter von Paris und Brüssel als F**linge (über D-Land) eingereist sind, wurde als rechter Hetzer diffamiert. –

        Das waren Fakten, die in der ausländischen Presse selbstverständlich kommuniziert wurden.

        Dann wurde in den ÖR-Medien die gezielte Lüge (u.a. ZDF Heute, Maischberger) verbreitet, der Attentäter von Nizza sei Franzose.

        Noch vor der Bekanntgabe der Staatsangehörigkeit hatte die frz. Polizei noch in der Tatnacht mitgeteilt, der Täter sei KEIN Franzose. – also gezielte Lüge.

        Dies alles um ein pauschales Narrativ aufrechtzuerhalten, an den Attentaten in Frankreich sei die französische Gesellschaft schuld und bei den F**lingen handele es sich ausnahmslos um Menschen, die vor dem IS fliehen.

        Tatsächlich gibt es neben echten F**lingen auch Glücksritter, Terroristen etc.

        Die Verhinderung einer differenzierten Debatte führt jetzt vllt. dazu, dass einige F**linge pauschal unter Generalverdacht stellen, aber das hat die unaufrichtige, parteiliche Medienberichterstattung samt Facebookzensur zu verschulden, nicht die bösen „rechten Hetzer“.

  14. „Trotzdem klagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière am Sonntag über das seinem Eindruck nach „unerträgliche Ausmaß von gewaltverherrlichenden Spielen im Internet“, dem er eine schädliche Wirkung gerade auf die Entwicklung auch junger Menschen“ unterstellte. Auch Volker Kauder, der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, forderte im Zusammenhang mit dem Münchner McDonalds-Massaker „dass in unserer Gesellschaft mehr [über Computerspiele] diskutiert [wird], als bisher“.

    Würde de Maizière Meldungen zu wissenschaftlichen Publikationen verfolgen, dann müsse er womöglich an seinem gestern geäußerten Glauben zweifeln: In einer unlängst erschienenen Studie der vor allem für seine medizinische Fakultät weltweit berühmten Johns Hopkins University in der ansonsten eher für Gewalt berüchtigten US-Mordhauptstadt Baltimore kommen die Forscher nach einer Langzeitbeobachtung von 5.400 Probanden im Alter zwischen acht und 15 Jahren nämlich zum gegenteiligen Ergebnis.“

    http://www.heise.de/tp/artikel/48/48942/1.html

    Als ob alle Politiker Lehrer sind und in wiederkehrender Reihenfolgen immer wieder die gleichen Themen durchgehen.

    Ich möchte mal dessen Antwort hören, wenn man Maizière erklärt das es einen gegenteiligen Effekt gibt und ihn fragt ob er dann immer noch für die Abschaffung ist? Er muss sowas ja schon absichtlich ignorieren.

  15. Das hier müsste euch gefallen. Weiblicher Darwin Award. Chinesin streitet sich mit Ehemann und steigt in einem Safaripark aus dem Wagen aus und wird von einem Tiger verschleppt und vermutlich gefressen.

    Aber da sieht man mal, wie chancenlos der Mensch eigentlich ist, wenn er sein Gehirn nicht hätte. Obwohl, die hat ja ein gehirn und ist trotzdem ausgestiegen. Oder wohlstandsdekadenz, man lebt so sehr in seiner gesicherten, eingehegten Welt, dass man mit der Vorstellung, in einem künstlichen Zoo gefressen zu werden nichts mehr anfangen kann?

      • Wieso? Weil eine Frau wegen eines Streits mit nem Ehemann wissentlich in einem Tiger Gebiet aussteigt. Passt im Grunde perfekt zum AE Off Topic.

        Ich kenn die Frau außerdem nicht, man sieht nichts, was eine Identitätsbestimmung zulassen würde, sie wusste, dass sie in einem Tiger Gebiet ist und steigt aus. Muss ich mich jetzt schlecht fühlen, weil ich da nicht besonders viel Anteilnahme empfinde? Für mich läuft das unter der Rubrik Darwin Award.
        Davon abegsehen ist das Video von Focus bis Spiegel überall wo ich es auch gesehen habe.

        • @ Atacama

          „Wieso?“

          Weil ich bei dir gewöhnlich – trotz mancher überspitzter Formulierungen – eine grundsätzlich menschenfreundliche Haltung wahrgenommen habe und sowas ist damit nicht vereinbar.

          „Muss ich mich jetzt schlecht fühlen, weil ich da nicht besonders viel Anteilnahme empfinde?“

          Ich fände es jedenfalls gut, wenn du dich wieder auf deine moralisch reiferen und empathiefähigen Persönlichkeitsanteile besinnen würdest.

          „Davon abegsehen ist das Video von Focus bis Spiegel überall wo ich es auch gesehen habe.“

          Dann sollte man Focus, Spiegel usw. ebenfalls dafür kritisieren.

        • „Ich fände es jedenfalls gut, wenn du dich wieder auf deine moralisch reiferen und empathiefähigen Persönlichkeitsanteile besinnen würdest.“

          ich bin durchaus empathiefähig, aber da tut sich bei mir irgendwie nicht so viel. Zumal ich an so einem Ort nicht aussteigen würde.

          „Weil ich bei dir gewöhnlich – trotz mancher überspitzter Formulierungen – eine grundsätzlich menschenfreundliche Haltung wahrgenommen habe und sowas ist damit nicht vereinbar.“

          Was hat das mit Menschenfreundlich oder -unfreundlich zu tun? Es ist einfach eine selbstbestimmte Frau, die selbstbestimmt in einem Tigergehege aus dem Wagen ausgestiegen ist und dann nahm die Natur eben ihren Lauf.

          ach egal. Schon gut. Ich werds bleiben lassen in Zukunft. Wobei ich mich jetzt auch nicht erinnere, ständig durch Videos aufzufallen, in denen jemand verletzt wird o.ä.

        • @Atacama
          „Für mich läuft das unter der Rubrik Darwin Award.“

          War auch mein erster Gedanke. Aber wer sich schon mal heftig gestritten hat, wird wissen, dass man dann nur eine sehr begrenzte Aufmerksamkeit für seine Umgebung und die Konsequenzen für sein Tun hat. Evtl. hat sie in dem Moment sogar einfach nur vergessen, wo sie ist.

      • Davon mal abgesehen hatte ich bisher tatsächlich trotz mehrerer Tierfilme keine Ahnung, dass man als Mensch da wirklich so dermaßen chancenlos ist.

        • Ein ausgewachsenes Exemplar kann über 2 m lang sein und an die 200 Kilo wiegen. Also sei froh, dass Du die nur aus Filmen kennst 😉

      • Ich kann auch gerne darauf verzichten das hier irgendwelche Bilder von Getöteten oder Videos in denen Leute sterben gepostet werden. Ist das hier ein Kolosseum oder was?

        • „Volle Zustimmung!“

          Dito von meiner Seite.

          Ich bin zwar in meinen Kreisen gefürchtet für meinen Sarkasmus und ich habe einen ausgeprägten Sinn für schwarzen Humor.

          Aber das Zurschaustellen von Toten – gleichgültig, ob Täter oder Opfer – umfasst das nicht.
          Jeder Tote sollte gleich pietätvoll behandelt werden.

          Was ich auch widerlich finde, sind Videos von kleinen Kindern, die spektakulär verunglücken, weil sie die ihnen zur Verfügung gestellte Technik nicht beherrschten.

      • Ich hab ja nichts gegen Homos, aaaaaaber, die können nerven, echt ey!

        Wenn alle, und ich meine wirklich alle Heteros homophob wären, dann wäre Homophobie (ist diese psychische Störung nach der „Internationale statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10“ klassifiziert?) die natürlichste Sache der Welt. Wenn „natürlich“ irgendeinen Sinn ergibt, dann doch wohl, wenn ein Verhaltensmuster ausnahmslos von der grossen Mehrheit aller Menschen, in diesem Fall den Heteros, praktiziert wird.

        Alle Feministen sind doof. Doofheit ist für Feministen eine notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung. Die Böll-Stiftung kultiviert Doofheit. Was es heutzutage alles gibt! Mit IQ 75 giltst du dort als Genie.

      • Witzig. Gerade wenn es interessant wird, endet der Text

        „Das soll nicht heißen, dass Mann schwul sein muss, um seiner Homophobie zu entkommen. Es reicht, sich von der Idee zu verabschieden, ein Hetero zu sein.“

        OK, nehmen wir mal an, wir definieren uns nicht mehr als hetero sondern als bi, haben aber einfach bisher nicht Mr. Right gefunden der uns sexuell anmacht.

        Könnte möglicherweise daran liegen, dass er gerade in einem Paralleluniversum unterwegs ist…who knows…

        Und das ändert dann was genau???

        Richtig ist allerdings der Absatz:

        „Frauen, die sich als Hetero bekennen, gehen oft unverkrampfter mit dem eigenen Geschlecht um, können sich umarmen, küssen, in einem Bett schlafen und zumindest während der Pubertät mit der besten Freundin knutschen, ohne sozial geächtet zu werden. Der Grund: Wie so vieles in patriarchalischen Gesellschaften wurde auch das Konzept der Hetereoesexualität um Männer herum konstruiert.“

        Der Zwang einer klaren Abgrenzung ist an die männliche Geschlechterrolle gebunden.

        • „Richtig ist allerdings der Absatz“

          Die Diagnose ist richtig, aber die Theorie zur Ursache?

          „Der Zwang einer klaren Abgrenzung ist an die männliche Geschlechterrolle gebunden.“

          Was bedeutet das?

        • „die Theorie zur Ursache?“

          Fehlt in dem Artikel natürlich komplett. Zugegeben, wenn der Autor dies vertieft hätte, wäre es schon etwas länger geworden und hätte vom Thema weggeführt…

          „Was bedeutet das?“

          Im Kern dass Frauen gerne bei einem Mann die Absicherung haben, dass sie nicht auch noch mit anderen Männern um ihn konkurrieren müssen.

          Geschlechterrollen werden von Frauen definiert und durchgesetzt.

        • Alternative Annahme für den Grund: Für Bi-Frauen gelten mit ausreichend hoher Wahrscheinlichkeit zwei Annahmen: a) Sie hätten gern Kinder und b) Wenn sie Kinder haben, würden sie lieber von einem Mann ernährt werden, als selbst erwerbsmäßig zu arbeiten.
          Daraus folgt, dass die Gesellschaft sich wegen lesbischer Erfahrungen von Frauen keine Sorgen zu machen braucht.

          Für Bi-Männer gilt das nicht.

          Sollte es für Bi-Männer normal sein, ausgiebig mit dem eigenen Geschlecht zu experimentieren, besteht eine deutlich höhere Gefahr, dass sie ein Leben mit Männern dem Leben als Packesel vorziehen.

          Wie gesagt nur eine Mutmaßung und es dürfte leicht sein, irgendwelche Statistiken so zu frisieren, dass sie dem widersprechen.

          Unter Augustus gabs eine Junggesellensteuer. Im 19. Jh in Amerika war sie zumindest im Gespräch.
          Meines Wissens gab es nie eine Junggesellinnensteuer.

          Ein Mann, der sich nicht für die Familie den Arsch aufreißt, ist ein gefährlicherer Gedanke als eine Frau, die zwischen Schwangerschaften auf mal andere Frauen knutscht.

        • „Ein Mann, der sich nicht für die Familie den Arsch aufreißt, ist ein gefährlicherer Gedanke als eine Frau, die zwischen Schwangerschaften auf mal andere Frauen knutscht.“

          Das sehe ich auch so. Ein Mann der sich nicht für die Gesellschaft (also Frauen) den Arsch aufreißt, ist gefährlich und zwar in vielfacher Hinsicht. Wer sollte die ganze Arbeit tun, wenn nicht Männer?

          „Geschlechterrollen werden von Frauen definiert und durchgesetzt.“

          Das denke ich auch.

        • „Das sehe ich auch so. Ein Mann der sich nicht für die Gesellschaft (also Frauen) den Arsch aufreißt, ist gefährlich und zwar in vielfacher Hinsicht. Wer sollte die ganze Arbeit tun, wenn nicht Männer?“

          Ein Mann, der keine Frau will, will aber vielleicht bei Männern erfolg haben. Und da sind schwule Männer mit Geld vermutlicz auch besser dran als schwule Pfandflaschensammler, besonders wenn sie alt sind und junge Liebhaber wollen. Außerdem muss auch so ein mann seine Lebensunterhalt für sich verdienen und leidet sexuell ja auch nicht, sodass er Übergriffe startet, wenn er immer einen Mann findet zum schnackseln.

        • Ach Atacama…

          nein, es funktioniert vorne und hinten nicht, wenn du die Vorlieben von Frauen auf Männern – auch nicht auf schwule – projizierst.

          Wenn’s um Sex geht, ist es wirklich zu 80% oder mehr der Körper. Für einen durchtrainierten 60-Jährigen gibt es noch genug zu vögeln.

          Männer haben im Vergleich zu Frauen geringe Ansprüche. Da tuts zur Not auch eine kleine Wohnung. Also ist das mit dem Lebensunterhalt auch nicht so wild.

          Ein Mann mit Familie muss anschaffen gehen. Ein Schwuler kann auf einem beliebigen Niveau vor sich hindümpeln.

          Der Horror jedes Volkswirten.

  16. Münkler mit einer klugen Analyse des aktuellen Terrorismus:

    Was durch die Anschläge provoziert werden soll, ist – vermutlich – die in Reaktion auf solche Untaten vollzogene De-facto-Feinderklärung des Westens gegen alle Muslime, insbesondere gegen die, die in den westlichen Gesellschaften leben. Ist sie erst einmal erfolgt, kann der IS auf Millionen von Unterstützern rechnen, und er wäre damit seinem Ziel einer großen und umfassenden Konfrontation zwischen Islam und Westen einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Es gibt ihn also auch in den neuen Formen des Terrorismus, den „als interessiert unterstellten Dritten“. Aber er wird nicht mehr direkt adressiert, sondern soll durch die Reaktion der Angegriffenen erst geschaffen werden. Es bedarf einer klugen, langfristig angelegten und für alle nachvollziehbaren Gegenstrategie, um nicht in diese Falle hineinzutappen.

    http://www.zeit.de/2016/31/terrorismus-opfer-zielgruppe-nizza-wuerzburg/komplettansicht

    • In der Tat eine kluge Analyse.

      Genau aus den genannten Gründen lass ich mich nicht ins kollektive Flüchtlings-Bashing einspannen, nur weil ein paar ppm der Moslems meinen, wilde Sau spielen zu müssen.

    • komisch, ich merke eher, dass der Westen sich selbst die schuld gibt.
      Bei dem Rassismus in unserer Gesellschaft muss man sich ja nicht wundern, wenn mal einer verzweifelt und in den LKW teigt.

      Wir müssen sie integrieren, teilhabe, wir dürfen sie nicht in Ghettos „stecken“ usw.
      Der Westen tut immer so, als sei er noch Herr der Lage und ausschließlich durch eigenes Verhalten in der Gestalterposition, während „die“ nur passive Opfer sind.
      Mit der Verantwortungswegleitung vom Islam selbst wird aber nichts verbessert, lediglich der Hass auf den Westen (der ja schuld daran ist, dass es in Afghanistan nur Plumpsklos gibt. Ohne westen wäre es genau andersrum usw.) weiter befeuert.

      • „komisch, ich merke eher, dass der Westen sich selbst die schuld gibt.“

        Viel zu wenig eigentlich, gemessen an dem was geschehen ist.

        Der Irak-Krieg wird inzwischen als von Beginn an falsch angesehen. Tony Blair z.B. hat sich dafür auch bereits offiziell „entschuldigt“ – bei „uns“ zumindest.

        Aber gerade der noch länger andauernde Krieg gegen Afghanistan scheint auf Seiten der Aggressoren niemanden großartig zu Reue-Artikulationen zu bewegen bislang (oder ich hab was verpasst), und hier sind und waren wir von Anfang an beteiligt (mit Dank an rot-grün, obwohl Merkel es selbstverständlich auch nicht anders gehalten hätte).

        Persönlich erscheint mir der amerikanische Wunschkandidaten Aschraf Ghani übrigens auch wie eine gute Wahl, sicher ein hochgebildeter, besonnener Mann. Aber es ist doch halt sehr unwahrscheinlich, dass er tatsächlich der demokratisch gewählte Sieger der Präsidentschaftswahlen war…

        Wen interessierts, denkst Du? Eben. Part of the problem.

      • „komisch, ich merke eher, dass der Westen sich selbst die schuld gibt.“

        Haben wir alles schon drölfzig Mal durchgekaut, müssen wir nicht wiederholen.

  17. Meine Damen und Herren, falls sie es verpasst haben sollten:
    der Papst hat wieder zugeschlagen!

    „Der Namenstag der Heiligen Maria Magdalena wird in der Katholischen Kirche an diesem Freitag zum ersten Mal als Festtag einer Apostelin gefeiert. Papst Franziskus hat die Weggefährtin Jesu Christi schon vor einiger Zeit in diesen Rang erhoben. Seither gibt es also 13 Apostel statt bisher zwölf. … Die 13. Apostelin klinge für sie ein wenig wie die böse Fee, sagte die feministische Theologin Marie-Theres Wacker im Deutschlandradio Kultur. Eigentlich gelte Maria Magdalena schon seit der alten Kirche als Apostelin. Insofern sei eigentlich nichts neues passiert. „Das zweite ist, dass mit der Apostelfrage in der Katholischen Kirche die ganze Ämterfrage verbunden ist“, sagte Wacker, die an der Universität Münster die Arbeitsstelle feministische Theologie und Genderforschung vertritt. … „Ich warte eigentlich auf das, was darauf folgen könnte.““

    http://www.deutschlandradiokultur.de/katholische-kirche-erstmals-wird-die-heilige-maria.1008.de.html?dram:article_id=360901

    • Warum hab ich eigentlich nicht sofort den gleichnamigen Song aus meiner Jugend mitverlinkt?

      (ich war Fan, aber mehr wegen Songs wie Hiroshima und ihren Grübchen. Früher hätt ich mir ihre gewünscht, beim Anblick der postmenopausalen Sandra bin ich aber wieder froh drum, dass meine so viel dezenter sind…)

      • Boah.

        Ich hab jetzt gerade alte WGvdL-Forums-Kommentare anlässlich Sandras 50. gelesen und empöre mich zutiefst über das Gehässigkeitslevel. Da sage nochmal einer, (auch hier gelegentlich kommentierende) Männer wären keine üblen Klatschmäuler…
        http://www.wgvdl.com/forum2/board_entry.php?id=234924

        Ich hatte übrigens folgendes Bild vor Augen und das wahrscheinlich sogar noch zu ihren Ungunsten verzerrt

        Shame on me

        • Hey, ich mag 80er Musik auch sehr gerne, auch wenn ich nicht alt genug bin, das selbst miterlebt zu haben.

          Pathetischer Kitsch, aber wirklich eingängige Melodien.

          Wenn Dir Sandra gefällt, sollten Dir auch die französischen Äquivalente zusagen, Jeanne Mas und Julie Pietri z.B.:

    • Öh, und ich könnt noch verlinken, welches Werk zuuuufällig Teil meiner Urlaubslektüre war:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Heilige_Gral_und_seine_Erben

      http://www.zeit.de/1984/25/wenn-der-topf-aber-nun-ein-loch-hat/komplettansicht

      Ich würds jetzt aber auch nicht unbedingt weiterempfehlen. Es sei denn, jemand will sich darüber bewusst werden, wie groß seine Wissenslücken in Bezug auf Geschichte und insbesondere all die wichtigen Eigennamen so sind.

    • „Der Namenstag der Heiligen Maria Magdalena wird in der Katholischen Kirche an diesem Freitag zum ersten Mal als Festtag einer Apostelin gefeiert. Papst Franziskus hat die Weggefährtin Jesu Christi schon vor einiger Zeit in diesen Rang erhoben.“

      Ist mir was entgangen? Haben wir den 1. April?
      Mein Kalender sagt was von 26. Juli.

  18. „neues deutschland: »Bundesforum Männer«-Geschäftsführer Schölper: Frauenpolitische Forderungen können auch Befreiungspotenzial für Männer bedeuten
    25.07.2016 – 14:49

    Berlin (ots) – Der Geschäftsführer des »Bundesforums Männer«, Dag Schölper, sieht in frauenpolitischen Anliegen auch positive Aspekte für Männer. „Die Forderung nach mehr weiblichen Führungskräften kann auch ein Befreiungspotenzial für Männer bedeuten“, sagte Schölper der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“ (Dienstagausgabe). Die Männer könnten dann für sich leichter entscheiden, mehr an der Familie teilzuhaben oder Dinge für sich zu tun, erklärte Schölper. Mögliches Konfliktpotenzial sieht der Politikwissenschaftler zwischen Zielen der Männerpolitik und der Frauenförderung auf der finanziellen Ebene, bei inhaltlichen Anliegen hingegen weniger.“

    http://www.presseportal.de/pm/59019/3387255

    Das ist einfach genial. Die einzige staatliche Institution, die sich um Männer und Jungen kümmern soll, kümmert sich lieber um Frauen.

    Das ist 100% Patriarchat, in dem als auf und für Männer ausgerichten ist.

  19. Unfreiwillige Doku über den „Wissen“sstand unserer staatlich finanzierten Feministinnen:

    und

    Ich habe keinen Twitter-Account, kann mal jemand einen Hinweis auf diese ellenlange Liste Unterschiedliche Rechte (sprich rechtliche Besserstellungen von Frauen ohne triftigen Grund) posten: https://auschfrei.wordpress.com/2015/09/09/unterschiedliche-rechte/

    Oder von mir aus auch meine eigene Übersicht (die enthält auch andere als rechtliche Diskriminierungen von Männern): http://maninthmiddle.blogspot.de/p/kernthemen.html#uebersicht

    Vermutlich hat auch Christian irgendein Posting mit einer ähnlichen Übersicht.

    • Es gibt KEINE Argumente die diese Leute überzeugen können und damit hat es nicht mit Wissenschaft zu tun, sondern ist eine Religion.

        • Nach dem „Wir hätten auch gerne so einiges innerhalb der nächsten Stunde. Nennen Sie uns gerne Bsp, wo Männer weniger Rechte haben.“ haben Netreaper und andere mehrere Tweets mit Beispielen gebracht.

        • „“Frauen kriegen immer freien Eintritt!“ ist auch nicht so dolle als Argument,“

          Sehe ich auch so. Das ist zwar nicht schön., aber irgendwie Ergebnis von Angebot und Nachfrage, und kein Mann ist gezwungen, in einen Laden zu gehen, wo er diskriminiert wird.

          Es gibt wesentlich wichtigere Fälle (Frauenquoten, Vevorzugung bei der Stellenvergabe usw.), wo es um ganz andere Größenordnungen geht. Miit solchen drittklassigen Beispielen lenkt man nur von den wichtigen Fällen ab.

    • https://dejure.org/gesetze/SGB_IX/44.html

      Offentsichtlicher und grundloser geht nicht

      „ärztlich verordneten Rehabilitationssport in Gruppen unter ärztlicher Betreuung und Überwachung, einschließlich Übungen für behinderte oder von Behinderung bedrohte Frauen und Mädchen, die der Stärkung des Selbstbewusstseins dienen“

      Es ist ein Gesetz und keine vermutete Diskriminierung abgeleitet aus einer ungleichmäßigen Geschlechterverteilung.

      Aber No-Hate-Speech hat wohl eher wenig mit Gesetzen zu tun.

  20. Dass Männer in mehr Geld verdienen, liegt an der tradierten Versorgerolle der Mannes.

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