In meiner Besprechung des Artikel dazu, ob Frauen tatsächlich Gleichberechtigung wollen fand ich den Schluss auch noch sehr interessant, weil er einiges beleuchtet, was in der Geschlechterdiskussion zu kurz kommt.
Es heißt dort:
Ultimately, if we actually wanted equality we would be asking men what life is really like for them. Because as long as male roles are limited, female roles will be limited, too. If we actually wanted equality, we would be talking about equal responsibilities alongside equal rights; we would be having honest conversations around biological differences and attraction. Until we do these things, we will find ourselves in a continual gridlock, complaining about such trivial things as manspreading and wondering why we can’t have it all while mistakenly believing men do.
Im Einzelnen:
Ultimately, if we actually wanted equality we would be asking men what life is really like for them.
Das ist meiner Meinung nach der einzige Weg Geschlechterprobleme zu lösen: Man muss beide Geschlechter fragen und nicht nur die Frauen. Erst wenn man beide Seiten kennt kann man überlegen, warum auf eine bestimmte Weise gehandelt wird und wie sich die beiden Verhalten jeweils beeinflussen. Wer hingegen die Linie ausgibt, dass Männer die Privilegierten sind und damit die Klappe zu halten haben und lieber Frauen zuhören sollen, der weigert sich eine wichtige Perspektive mit einzubeziehen.
Because as long as male roles are limited, female roles will be limited, too.
Die Rollen bedingen sich eben gegenseitig. Wenn Frauen den Versorger anfordern, dann werden eben Männer mehr verdienen. Wenn Männer alles für Sex machen, dann werden sie Frauen bekommen, die ihnen auf der Nase herumtanzen.
If we actually wanted equality, we would be talking about equal responsibilities alongside equal rights;
Ein wichtiger Satz und eigentlich ein Kernstück der Kritik am Feminismus: Nur auf die eigenen Nachteile abstellen, aber nicht die Vorteile sehen, die oft Spiegelbilder der Nachteile sind, geht nicht (zB weniger Verdient vs. mehr Zeit mit der Familie oder weniger Stress. Passivität beim Flirten gleich Verlagerung der aktiven Rolle auf den Mann etc)
we would be having honest conversations around biological differences and attraction
In der Tat halte ich es für absolut unmöglich in dem Geschlechterthema weiterzukommen, wenn man sich weigert, biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu diskutieren und damit in Verbindung stehen auch das, was uns an dem anderen Geschlecht interessiert, was wiederum ohne Kenntnisse von Punkten wie sexueller Selektion und Signalling nicht zu verstehen ist. Begehren und dessen Faktoren ist ein absolut wichtiger Bestandteil davon und alles deutet darauf hin, dass dort biologische Grundlagen zu beachten sein werden.
Until we do these things, we will find ourselves in a continual gridlock, complaining about such trivial things as manspreading and wondering why we can’t have it all while mistakenly believing men do.
Und das wäre dann der gegenwärtige Stand des Feminismus