Von nichtexklusiven Beziehungen, den Hoffnungen der Frauen und nichtverantwortlichen Frauen

Er hat eine (Fern-)Beziehung, daneben eine Vielzahl von sexuellen Kontakten mit anderen Frauen. Dass er  nebenher Sex mit anderen Frauen haben wird und sie auch Sex mit anderen Männern haben kann macht er allen Beteiligten immer sehr deutlich.

Am Morgen nach einer Party sitzen wir mit einer Gruppe beim Frühstücken. Nachdem seine Freundin gefahren ist nutzen die anwesenden Frauen die Gelegenheit, im ins Gewissen zu reden/ihrem Ärger Luft zu machen.

Mädchen1: „Du hast eine so nette Freundin, wie kannst du die nur immer wieder betrügen?“

Er: „Ich betrüge sie nicht, ich habe ihr ja gesagt, dass es nichts exklusives ist“

Mädchen2: „Ach was, die hofft natürlich, dass du es aus Liebe zu ihr sein lässt und macht sich Hoffnungen, dass ihr heiratet!“

Mädchen1: „Genau, Frauen machen sich da immer Hoffnungen, die hältst du damit nur hin, obwohl du gar nicht die Absicht hast, dass einzustellen! Du bist ein Schwein!!“

Er: „Meine Freundin hat letztes Wochenende auch mit einem anderen Mann geschlafen“

Mädchen1: „Äh…. also… dann, also dann ist es schon was anderes, ich mein, wenn sie es selbst macht…“

Mädchen2: „Ja, also sie schläft mit dem? Und du findest das okay?“

Er: „Klar, ich habe doch gesagt, dass wir sexuell nicht exklusiv sind“

Mädchen2: „Liebe ist das dann aber auch nicht…“

Das Grundmodell „Frauen entwickeln häufig eher Beziehungswünsche, wenn man länger miteinander schläft“ halte ich im Schnitt für durchaus zutreffend. Es ist aber natürlich sehr Situationsabhänig. Bei der klassischen Fuckzone wird sie häufig einen geringeren Partnerwert haben, den er für Sex okay findet, für mehr nicht. Bei einem „Casanova“ wie in dem Beispiel oben ist es wahrscheinlich auch häufiger der Mann, der es nicht aufgeben will, mit vielen anderen Frauen zu schlafen, wenn es natürlich auch Frauen gibt, die das wollen. Andererseits kann eben auch der Mann froh sein, überhaupt eine passende Frau gefunden zu haben, während der Frau durchaus bewusst ist, dass für sie Leute, die mit ihr schlafen wollen, leicht zu finden sind.

Insofern ist die Wertung der Frauen im Grundsatz nicht falsch, sie verallgemeinern allerdings etwas zu stark. Wobei: Seine Beziehung hat danach auch nicht mehr so lange gehalten, was allerdings auch kein Problem war, da er bald eine neue Freundin hatte – für ihn sprachen seine vollkommene Ergebnisunbekümmertheit („outcome indifference“) und das er durchaus charmant und frech sein konnte – Game eben.

Viele Frauen haben ihm aber auch einen Korb gegeben, weil er eben offen kommuniziert hat, dass er in einer Beziehung nicht exklusiv ist und sich die meisten Frauen das nicht vorstellen konnten.

Ich fand es trotzdem lustig, wie ihm die Mädchen die Leviten lesen wollten und dann plötzlich stoppen mussten, weil er nicht ihrem Schema entsprach. Das hätten sie einer so netten Frau wie seiner Freundin nicht zugetraut.

Gerade Frauen finden denke ich so etwas häufig falsch und gehen davon aus, dass der Mann in einer solchen Situation ausnutzen muss. Es findet sich auch in solchen Überlegungen wie aus der amerikanischen Rape Culture Theorie, nach der ein Mann, der mit einer betrunkenen Frau Sex hat, auch dann dafür verantwortlich ist, wenn er selbst betrunken ist und sie also auch mit einem betrunkenen Sex hatte.

Der höhere und eher auf Casual Sex ausgerichtete Sexualtrieb des Mannes führt dazu, dass diesem mehr Verantwortung zugewiesen wird und er einplanen muss, dass Frauen eigentlich keinen Sex wollen. Im Zweifel lieber lassen, weil Frauen eben anders sind.

Im Gleichheitsfeminismus benennt man diese Andersartigkeit natürlich nicht wirklich, man würde es wohl eher verschleiern, als soziale Konstruktion, die ausnahmsweise nicht zu dekonstruieren, sondern zu respektieren ist.

101 Gedanken zu “Von nichtexklusiven Beziehungen, den Hoffnungen der Frauen und nichtverantwortlichen Frauen

  1. Also ich sehe hier garnicht so einen grossen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Ich neige selbst zu zu Eifersucht und habe deswegen schon mich selbst und Beziehungen zerfleischt.

    Dass eine Beziehung möglicherweise bald auseinanderfällt wenn beide einvernehlich fremd gehen dürfen ist vielleicht garnicht so weit hergeholt und nicht nur eine gesellschaftliche Konvention. Vielleicht können ich und viele andere eine solche Beziehung einfach nicht nachvollziehen und beharren auf irgenwelche Formen von (serieller) monogamie.

  2. Wenn mit dem „Gleichheitsfeminismus“ jener Feminismus gemeint ist, der gleiche Chancen auf Selbstentfaltung für Mann und Frau fordert, dann möchte ich die Autorinnen erstmal benannt haben, bevor ich glaube, dass aus dieser Richtung etwas gegen einvernehmliche Poly-Beziehungen einzuwenden ist.
    Die meisten – Männer wie Frauen – wollen doch eher Exklusivität. Problematisch finde ich das dann, wenn es nicht allein um sexuelle Außenkontakte geht, sondern um jegliche tiefe Freundschaften mit dem anderen Geschlecht.

    • @Leonie

      „Wenn mit dem “Gleichheitsfeminismus” jener Feminismus gemeint ist, der gleiche Chancen auf Selbstentfaltung für Mann und Frau fordert, dann möchte ich die Autorinnen erstmal benannt haben, bevor ich glaube, dass aus dieser Richtung etwas gegen einvernehmliche Poly-Beziehungen einzuwenden ist.“

      ich sage gar nicht, dass der Gender-Queer-Feminismus gegen poly-Beziehungen ist. Ich sagte:

      Gerade Frauen finden denke ich so etwas häufig falsch und gehen davon aus, dass der Mann in einer solchen Situation ausnutzen muss. Es findet sich auch in solchen Überlegungen wie aus der amerikanischen Rape Culture Theorie, nach der ein Mann, der mit einer betrunkenen Frau Sex hat, auch dann dafür verantwortlich ist, wenn er selbst betrunken ist und sie also auch mit einem betrunkenen Sex hatte.

      Der höhere und eher auf Casual Sex ausgerichtete Sexualtrieb des Mannes führt dazu, dass diesem mehr Verantwortung zugewiesen wird und er einplanen muss, dass Frauen eigentlich keinen Sex wollen. Im Zweifel lieber lassen, weil Frauen eben anders sind.

      Im Gleichheitsfeminismus benennt man diese Andersartigkeit natürlich nicht wirklich, man würde es wohl eher verschleiern, als soziale Konstruktion, die ausnahmsweise nicht zu dekonstruieren, sondern zu respektieren ist.

      Würde mich aber mal interessieren, wie entsprechende Genderfeministinnen auf die Darstellung eines Mannes mit mehreren Frauen reagieren, gerade wenn er dann klassischen Geschlechterrollen folgt, also eher der Playboytyp ist. Sagen sie da eher „Jedem das Seine, es ist Sache der Frau sich da zu entscheiden“ oder geht es schnell in die Richtung von „hier wird deutlich, dass Männer Frauen als Objekte ihrer sexuellen Befriedigung sehen und sie ausnutzen“?

      Tatsächlich zielte ich dabei aber auch eher auf den sexnegativen Feminismus, der ja auch über Schwarzer und Co ein Gleichheits- und Genderfeminismus ist. hier gibt es natürlich diverse Ansätze, die ihrem Grunde nach auch sehr konservativ sind.

      „Die meisten – Männer wie Frauen – wollen doch eher Exklusivität“

      Warum meinst du ist das so? Steht da eine soziale Konstruktion dahinter?

      „Problematisch finde ich das dann, wenn es nicht allein um sexuelle Außenkontakte geht, sondern um jegliche tiefe Freundschaften mit dem anderen Geschlecht.“

      Also wenn man der Meinung ist, dass der eigene Partner nicht enge Freunde innerhalb des anderen Geschlechts haben darf?

      • „Würde mich aber mal interessieren, wie entsprechende Genderfeministinnen auf die Darstellung eines Mannes mit mehreren Frauen reagieren, gerade wenn er dann klassischen Geschlechterrollen folgt, also eher der Playboytyp ist.“

        Sollte ja ein rotes Tuch sein und klarer Beweis für die Mächtigkeit des Patriarchats. Habe ich aber nie wahrgenommen, daß die „Playboytypen“ konkretes Ziel der Feministen seien.

        Vielleicht liegt es ja daran, dass man sich den Islam warmhalten will – hier ist Polygamie schliesslich Realität…

        „Wir wollen einen aufgeklärten modernen Islam“
        http://www.emma.de/ausgabe/emma-ausgabe-maerzapril-2015-318505

        LOL

        vgl. „Progressive Islam“, von Sargon
        youtube.com/watch?v=wnsfrx9whKI

        (Wer nicht glaubt, Feminismus sei nicht imstande nach Belieben eine 180Grad-Wende (about-face) hinzulegen, der sollte sich anhand dieses Beispiels eines Besseren belehren lassen. Keine Ahnung ob diese Tour sich durchsetzt, aber sie ist verbreitet, siehe emma.)

      • „Warum meinst du ist das so? Steht da eine soziale Konstruktion dahinter? “
        Vermutlich, denn in anderen Kulturen ist diese Exklusivität nicht zwingend das einzige Modell, siehe z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Polyandrie mit Beispielen zu Frau mit mehreren Männern.

        „Also wenn man der Meinung ist, dass der eigene Partner nicht enge Freunde innerhalb des anderen Geschlechts haben darf?“
        Ja. Das sind dann so symbiotische Beziehungen, bei denen bei Trennung „alles verloren“ ist – klar, weil sie sich gegenseitig verbieten (ex- oder implizit) wirklich tragende Außenkontakte zu pflegen.

    • „Die meisten – Männer wie Frauen – wollen doch eher Exklusivität.“

      Vielleicht liegt es daran, dass eine 2erBeziehung schon schwierig genug ist. Wenn ein dritter Akteur dazu kommt, dann wird es fast schon unendlich komplex. Und dann mischen sich gerne weitere ein und fühlen sich eingeladen ihren Senf dazuzugeben, wie das Beispiel Christians oben demonstriert.
      Also: „Poly-Beziehungen“ sind anstrengend. Viele wollen sich das bestimmt nicht antun und beschränken sich daher lieber auf „das Wesentliche“ (auf die Zweierbeziehung). Daher „wollen die meisten doch eher Exklusivität“.

      „tiefe Freundschaften mit dem anderen Geschlecht“.
      Sehr ideal. In der Realität kam es wenigstens mir immer so vor, als wäre die Absicht immer weit darüber hinaus zu verorten gewesen, also „feste Beziehung“. Was an sich gar nicht schlecht ist, will ich betonen. Und natürlich spielt das Sexuelle hier ein untergeordnete Rolle (wenigstens verglichen mit anderen Beziehungen).

      • “Poly-Beziehungen” sind anstrengend.“

        Möglicherweise. Aber obig beschriebenes Paar hat ja keien Poly-Beziehung. Sondern eine offene Beziehung in der Sex mit anderen toleriert wird.

        • wenn Poly-Beziehungen jetzt unbedingt über jede 2er-Achse gleichermaßen stabil sein müssen, um sich als solche überhaupt zu qualifizieren, dann sind Poly-Beziehungen natürlich schwieriger und anstrengender als wenn diese Einzelbeziehungen weniger stabil sind.
          Ich denke doch, dass „Toleranz von Sex mit anderen“ häufig und üblicherweise in mehr oder minder festen Beziehungsfomen mit anderen mündet, in in deinem Sinne „echte Poly-Beziehungen“ hineinläuft.

          • „Ich denke doch, dass “Toleranz von Sex mit anderen” häufig und üblicherweise in mehr oder minder festen Beziehungsfomen mit anderen mündet, in in deinem Sinne “echte Poly-Beziehungen” hineinläuft.“

            Warum sollte das so sein? Klickst Du mit jeder Frau auf einer persönlichen Ebene, die Du gerne vögeln würdest?

      • „Warum sollte das so sein?“

        So sind meine Beobachtungen im „real life“, es gibt einfach viele gewachsene „nichtexkusive“ Beziehungsgeflechte.

        • Ich würde vermuten, das Hauptproblem ist, dass viele mit der unrealistischen Erwartung „Liebe fürs Leben“ und „lebenslange Treue“ in eine Beziehung gehen.
          Wenn man das gar nicht an sich heranlässt, kann man Liebe und Beziehungen sehr viel pragmatischer betrachten.

        • „Wenn man das gar nicht an sich heranlässt…“

          Das tönt mir zu programmatisch und idealisiert. Ich denke, es sind häufig beide Komponenten im Spiel, Pragmatismus und der Willen oder Wunsch, Jemanden „Festes“ zu finden. Und dann kommt der höchst individuelle schwierige Spagat….

        • „polyamorös“, das kannte ich noch gar nicht 😀

          Spontan fällt mir dazu ein:
          Finde den Begriff recht unverbindlich, im Vergleich zu „polygam“ etwa. Es kommt mir so vor, als dürfte ich Rumgeflirte zB als „polyamorös“ bezeichnen können, was natürlich mit „polygam“ nicht geht (um von diesem schönen Begriff mal gleich Gebrauch zu machen).
          Wird der Begriff tatsächlich benutzt, um stabilere, „nichtexklusive“ Mehrfachbeziehungen zu bezeichnen? „Patchwork“ zB scheint eher auf die Kinder abzuzielen, weniger auf die Beziehungen der Eltern untereinander.

  3. Ich könnte mir eine offene Beziehung mittlerweile sehr gut vorstellen. Einerseits weil, es, denke ich, unrealistisch ist, von einem Mann sexuelle Treue zu erwarten, andererseits, weil da draußen eine ganze Reihe scharfer Typen rumlaufen.

    Ich glaube auch nicht, dass sich Liebe zum Partner und ONS ausschließen. Gerade bei Männern.

    • Du darfst doch niemals „erwarten“, du kannst nur hoffen.
      Wenn die Beziehung von vorneherein sexuell geprägt ist, dann wird sie eben auch wegen des Sexuellen auseinandergehen. Da wird es dann wirklich unrealistisch „Treue zu erwarten“, und das hat mE bestimmt gar nichts mit Geschlecht zu tun.

      • „Du darfst doch niemals “erwarten”, du kannst nur hoffen.“

        Man kann die Bedingungen einer Beziehung von Anfang an klar machen.

        „Wenn die Beziehung von vorneherein sexuell geprägt ist, dann wird sie eben auch wegen des Sexuellen auseinandergehen.“

        Wieso das denn?

        • „Man kann die Bedingungen einer Beziehung von Anfang an klar machen.“

          Ach ja? Pacta sunt servanda? Oder nicht doch eher „im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt“?

          „Wieso das denn?“

          Weil Sex und vor allem Verleibtheit eben auch mal langweilig wird, würde ich sagen.

          • „Oder nicht doch eher “im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt”?“

            Das kommt wohl eher daher, dass für viele „Liebe“ lediglich ein Synonym für „Beseitzergreifung“ ist. Sie sagen „Ich liebe Dich“ und meinen „Du gehörst mir“.

            „Weil Sex und vor allem Verleibtheit eben auch mal langweilig wird, würde ich sagen.“

            Ach ja, Sex wird langweilig? Wäre mir noch nicht aufgefallen.

        • „….kommt wohl eher daher, dass für viele “Liebe” lediglich ein Synonym für “Beseitzergreifung” ist. Sie sagen “Ich liebe Dich” und meinen “Du gehörst mir”.“

          Genau deshalb wollte ich von deinem „erwarten“ nichts wissen und habe das zu „hoffen“ abgeschwächt…

          „…Sex wird langweilig? Wäre mir noch nicht aufgefallen.“

          Irgendwann kennt man den anderen halt. Und diese besondere Verliebtheit verschwindet auch. (Vielleicht reden wir auch aneinander vorbei und du redest von Sex an sich?)

        • ich war irrtümlich davon ausgegangen, daß du es schon auf „geschlossene“ Beziehungen abgesehen hattest, für mich klang es so an. Sorry!

    • „Ich könnte mir eine offene Beziehung mittlerweile sehr gut vorstellen.“

      Seit etwa welchem Alter?
      Und von was für Beziehungserfahrungen darf man bei Dir überhaupt ausgehen?

  4. „Mädchen2: “Liebe ist das dann aber auch nicht…”

    Mich würde mal interessieren, wie das Gespräch weitergegangen ist. An dem Punkt hätte ich ihr nämlich klipp und klar gesagt, dass sie sich bitte um ihren eigenen Kram kümmern soll und was ihr einfallen würde, für mich „Liebe“ zu definieren“

  5. Ich würde das nicht tolerieren, besonders wegen Geschlechtskrankheiten. Besonders Heteros sind da oft völlig blauäugig.
    Wenn es in 10 Jahren ein oder zwei mal passiert, kann man das sicher verschmerzen, aber offene Beziehung käme für mich nicht in Frage.
    Geht auch nur, solange keine Kinder im Spiel oder beabsichtigt sind.
    Zum Austoben sind andere Zeiten da. Wenn man die nicht nutzt, selbst Schuld.
    Ein höherer Sextrieb ist für mich keine Entschuldigung, denn den kann man auch mit einer Person stillen. Außerdem haben die meisten Männer genauso wenig Toleranz für Frauen, die mit anderen Männern schlafen, auch wenn das ebenfalls evolutionär erklärbar wäre.

    @Adrian

    „Ich würde vermuten, das Hauptproblem ist, dass viele mit der unrealistischen Erwartung “Liebe fürs Leben” und “lebenslange Treue” in eine Beziehung gehen.“

    Ich sehe das total pragmatisch. Ich möchte keine Geschlechtskrankheit und wenn ich mit jemandem schlafe, der mit jemandem schläft, dessen Sexualverhalten, bisherige Partnerzahl und Krankheitsstatus er nicht kennt, dann riskiere ich eine solche. Denn ich muss mein Leben bzw. meine Gesundheit in die Hände einer wildfremden Person legen.
    Wenn ich das tue, dann möchte ich es „direkt“ tun, also wenn ich mit dieser anderen Person schlafe und sie sehen und selber für mich eine Entscheidung treffen kann.

    Im Falle von Kindern, wenn die Kinder aus dem Haus sind und man Ende 40, Anfang 50 ist und Midifiecrisis angesagt ist oder so, kann man nochmal drüber reden. Je länger eine Beziehung dauert, desto eher ist sowas vermutlich möglich, aber nicht von Anfang an.

    Ich finde Leute, die erwarten, dass man ewig verliebt/verknallt ist wie am Anfang aber komisch. Das passiert doch nie, aber wieso ist das ein Grund?
    Seine Freunde hat man meistens auch mehrere Jahre und sagt nicht „Du, du wirst mir langsam langweilig der Kick wie am Anfang ist nicht mehr so da, ich such mir mal wen anderen,“ oder seinen Hund oder seine Katze wenn man hat.

    • „Ich sehe das total pragmatisch. Ich möchte keine Geschlechtskrankheit “

      Ganz pragmatisch: Benutz Kondome.

      „aber nicht von Anfang an“

      Offene Beziehung heißt ja nicht, Sex mit anderen zu forcieren. Sondern die Möglichkeit einzukalkulieren, und daran nicht den Bestand der Beziehung festzumachen. Ganz pragmatisch halt.

    • „Ich sehe das total pragmatisch. Ich möchte keine Geschlechtskrankheit “

      Ganz pragmatisch: Benutz Kondome.

      „aber nicht von Anfang an“

      Offene Beziehung heißt ja nicht, Sex mit anderen zu forcieren. Sondern die Möglichkeit einzukalkulieren, und daran nicht den Bestand der Beziehung festzumachen. Ganz pragmatisch halt.

    • „Ein höherer Sextrieb ist für mich keine Entschuldigung, denn den kann man auch mit einer Person stillen. “
      Kann man nicht, jedenfalls dann nicht, wenn die andere Person keinen „höheren Sexualtrieb“ hat. Und oft auch deshalb nicht, weil nach den ersten paar Jahren die Luft sexuell weitgehend raus ist. Bzw. es muss dann mühevoll „dran gearbeitet“ werden, damit es mal wieder bisschen kribbelt…

      Da die Zahl der heimlichen Seitensprünge ungemein hoch ist, halte ich das Risiko der Geschlechtskrankheit in einer explizit exklusiven Partnerschaft sogar für GRÖSSER als in einer offenen Beziehung. Denn da darf ja nicht drüber geredet werden, sonst riskiert man ein Mega-Drama – also wird heimlich fremd gegangen und nix ist mit Kontrolle und Sicherheit!

      • Naja, man muss ja nicht gleich Schluss machen oder sich die Pulsadern aufschneiden, wenn es mal passiert. Aber ich finde, es ist ein Unterschied, ob man sich einig ist, dass man es „eigentlich“ nicht will, aber menschliche Schwächen, Ausrutscher „mal“ zugesteht, oder ob man eine explizit offene Beziehung hat.
        Vielleicht sind offene Beziehungen in der Realität auch ganz anders als ich es mir vorstelle, aber ich assoziiere damit irgendwie immer eine Art WG, wo man ab und zu Sex miteinander hat.

        „Kann man nicht, jedenfalls dann nicht, wenn die andere Person keinen “höheren Sexualtrieb” hat“

        Irgendwie glaube ich, dass die meisten Männer auch mit weniger zufrieden sind, hauptsache regelmäßig. Speziell wenn sie älter werden. Es ist ja nun nicht so, dass der Durchschnitts-Mittelalte Mann rund um die Uhr wixt, wenn er nicht garde vögelt^^ Oder? Ich dachte das ist so extrem nur in der Pubertät. Dazu ist der Alltag auch mit zu vielen anderen Dingen gefüllt. Wenn es irgendwann nur 1-3 mal pro Woche ist, ist das eben so.

        • Es schadet auch nicht, abzuklären, wie beide Parteien zum Thema Sexhäufigkeit eingestellt sind. Da gibt es ja auch innerhalb der Geschlechter ziemliche Unterschiede, mit wie viel jemand zufrieden ist.

      • @Leonie

        1. Die Anzahl der heimlichen Seitensprünge in einer Partnerschaft/Ehe ist irgendwo zwischen 12-20% anzusiedeln.
        Wobei Frauen eher „fremd gehen“ als Männer – so weit zu den überbordenden männlichen Trieben. 😉
        2. In über 90% aller Partnerschaften wollen jedoch beide Geschlechter *eigentlich* sexuelle Exklusivität.
        So weit also zu unserer eigenen Ehrlichkeit…
        3. Eine Minderheit aller Paare will eine *ehrlich* offene Beziehung, die meisten offenen Beziehungen sind *unehrlich* offene.

        Nur um mal ein paar Anhaltspunkte für die Diskussion in den Raum zu werfen.

        @Atacama

        In der Realität beschränkt sich tatsächlich eine Vielzahl sexueller Kontakte zu haben auf ein bestimmtes, jüngeres Lebensalter.
        In der jedoch sexuell in erster Linie die Partner für eine serielle Monogamie zählen, schlicht, weil die Beziehungen kürzer sind.

        One-night-stands, casual sex, friends with benefits – also alles, was medial gehypt wird – entspringt in der Regel Single Phasen bis zum Alter von 25-30 und ist so nicht generalisierbar.

        Wobei „Vielzahl“ an Sexualpartnern eine echte Übertreibung ist.
        Eine Minderheit der *gesamten* sexuell aktiven Bevölkerung (ca. 15-16%) hat überhaupt jemals *im Leben* *mehr* als 10 Partner für den Geschlechtsverkehr gehabt.

        D.h. wir führen hier insofern eine Gespensterdebatte, weil ein solches Lebensmodell für die absolute Mehrheit der Bevölkerung eigentlich nicht nachvollziehbar ist.
        Von daher bin ich immer überrascht, wie tolerant unsere Gesellschaft geworden ist.

        @All

        Ich kann dem Argument viel abgewinnen, dass eine wirkliche Partnerschaft eine Menge Arbeit / Konflikt / Diskussion bedeutet; ganz einfach, weil man sich sehr nahe kommt, nicht nur Sex miteinander hat, sondern bspw. auch zusammen wohnt. Die eigene Lebenszeit lässt sich aber genauso wenig frei verteilen wie ein Bauvolumen. Und perspektivisch an der Beziehung zu basteln und gemeinsam zu streiten ist nur dann sinnvoll, wenn der Beziehung auch eine Perspektive gegeben wird.
        Hat die Beziehung ein eingebautes Verfallsdatum, dann lohnt der Aufwand nicht (was mich erschreckt ist, mit dieser Haltung gehen inzwischen viele in eine Beziehung).

        Ein dritter, vierter Mensch, der dann hier dazu tritt, Aufmerksamkeit und Zuwendung erfordernd und einfordernd, ist eigentlich eine (allein zeitliche) Überforderung. Spätestens wenn gemeinsame Kinder da sind, die den zeitlichen Spielraum des Paares als Team „Eltern“ noch weiter einengen.
        Jede zeitliche Zuwendung von einem Partner (damit meine ich beide Geschlechter) in einer Beziehung gegenüber einem Partner außerhalb der Beziehung muss zwangsläufig auf das Zeitkonto des verbliebenen Partners durchschlagen.
        D.h. die sexuelle „Selbstverwirklichung“ des einen geht zwangsläufig auf Kosten des anderen Partners.
        Es ist sehr einfach, eine Beziehung nur nach den Möglichkeiten der individuellen Selbstverwirklichung zu führen und zu ignorieren, dass sie *gemeinsam* zu führen Selbst*verpflichtung* heißt und voraussetzt. Mir scheint oft, Narzissmus wird zu einer Volkskrankheit…

        Mir ist außerdem – nach eigener Erfahrung – nicht klar, wieso „polyamourös“ das nächste hippe Ding nach der „sexuellen Revolution“ sein soll.
        Es gibt m.E. unkompliziert, unverbindlichen Sex nur in unverbindlichen Lebensphasen mit unverbindlichen Sexualpartnern in unverbindlichen Lebensphasen.

        Das geile am unkomplizierten Sex mit diesen Sexualpartnern ist, die Beziehung mit ihnen *ist* der Sex, während der Sex *in* der Beziehung Bestandteil der Beziehung ist.
        Nur wird es a. irgendwann redundant und b. es entwickelt sich auch nicht weiter – das Herzstück solcher Beziehungen ist schließlich ihre Unverbindlichkeit und damit letztlich ihre Austauschbarkeit.

        Damit möchte ich sagen, dass diese Form von Beziehung notgedrungen Grenzen hat und mir scheint an diesen nicht deren Möglichkeiten, sondern ihre *Grenzen* attraktiv zu sein.

        Was ich hier als Muster am Werk sehe ist eine Verherrlichung der unbeschränkten Ausdehnung der Adoleszenz, also den Unwillen erwachsen zu werden, die Scheu oder den Unwillen, eigene Arbeit in einer gemeinsamen Beziehung zu investieren, die verbunden ist mit der Angst, sich in dieser wirklich fallen zu lassen.
        Und diese Angst (nichts tragfähiges zu haben) scheint wiederum verbunden zu sein mit der Erfahrung, dass Beziehungen ein eingebautes Verfallsdatum haben (Eltern).

        Ich kann mir aus den genannten Gründen nicht vorstellen, dass hier wirklich ein Fortschritt formuliert wird – für mich hört sich das an wie eine Flucht vor den wirklichen Problemen und Herausforderungen.

        Schönen Gruß, crumar
        PS: Sorry für die Länge des Kommentars!

        • Ja, das sehe ich ähnlich.
          Um truth‘ Frage zu beantworten, die Zeit zum Ausprobieren ist in der Regel Schulzeit und danach uni/Azubi zeit und vielleicht noch die Zeit kurz danach, aber spätestens mit 35 werden auch die meisten Männer sesshaft.
          Deshalb gibt es in dem Alter ja auhc so viele Abi und Unifeten und überhaupt Partys.
          Ab und zu gibt es mal Aushänge für Ü30/Ü40 Party, aber allein, dass das explizit deklariert wird, zeigt mir, dass das was „besonderes“, nicht „normale“ ist, dass Leute in dem Alter feiern gehen und auf den „richtigen“ Partys in diesem Alter auch nicht wirklich erwünscht sind.
          (Wobei es natürlich auch Läden gibt, wo ältere hin gehen, aber das ist dann weniger „Party Party“ als auf „ältere“ ausgerichtet).

        • „die Zeit zum Ausprobieren ist in der Regel Schulzeit und danach“

          Was ich interessant finde:
          Kaum ein Mensch beginnt seine sexuell-aktive Zeit mit diesem Vorsatz. Der erste Sex-Partner ist oft wahrlich die erste große Liebe, mit der man sich gedanklich vorstellen könnte zusammenzubleiben/Eltern zu werden (die jetztige nachwachsende Generation erlebe ich generell in ihren Wünschen als sehr sehr konservativ und bescheiden). Dass das kaum bei irgendwem hinhaut mag vorhersehbar und aus Erwachsenensicht großes Glück sein, wird jedoch individuell als Enttäuschung erlebt und mündet dann erst in eine rücksichtslose, hedonistische Phase, die unterschiedlich lang anhält.

        • Also ich habe nicht so gedacht, ich habe mehr im Hier und Jetzt gelebt und mir Gedanken darüber macht, wie niedlich und hübsch und toll er ist. An „Zukunft“ im Konkreten habe ich da keine Sekunde gedacht, höchstens daran, wo ich Geld her kriege, um mir für die nächste Party ein neues Kleidungsstück zu kaufen.
          Ich habe allerdings auch nicht gedacht: „Naja, für den Anfang zum Üben ganz ok, aber bald werde ich den gegen was anderes austauschen.“ Ich habe gar nicht über solche Sachen nachgedacht.

        • Für mich erstaunlich.
          Ich bin aber auch mit knapp 17 mit ihm zusammengezogen, habe nebenher gearbeitet, für die Zukunft gespart und war „verlobt“.
          Letzteres gibbet wie ich finde heut bei den Youngsters immernoch gar nicht mal so selten…

    • „Ein höherer Sextrieb ist für mich keine Entschuldigung, denn den kann man auch mit einer Person stillen.“

      Männliche Sexualität konzentriert sich meistens nicht auf eine Person. Männer sozial zur Monogamie zu zwingen war geschichtlich die einzig funktionierende Methode um stabile Gesellschaften zu garantieren (was natürlich nicht heisst, dass dies auch jetzt noch so sein muss). Das war unseren Vorfahren sehr wohl bewusst, darum wurden auch so drakonische Strafen für beide Geschlechter eingeführt. Gesellschaften in denen die meisten Männer keinen Zugang zu regelmässigen Sex hatten waren in der Regel sehr instabil und vor allem voller Gewalt.

      “In polygyny, powerful men gather the most desirable women for themselves. And less powerful men “go hungry,” wifeless. In fact, throughout human history, while 80% of women have reproduced, only 40% of men have. Those men who couldn’t compete, didn’t get to have even a single wife, and thus didn’t have children. So, what did those men do with their time? According to Henrich, Boyd and Richerson, it appears they got into lots of trouble. Societies where polygyny has been (and still is) practiced, have higher rates of violent crime, poverty, and other types of crime such as fraud.“ von (https://www.psychologytoday.com/blog/women-who-stray/201202/why-men-gave-polygamy)

      Das ist auch einer der Hauptgründe warum z.B. China das Ungleichgewicht der Geschlechter tatsächlich fürchtet und regelmässig die Militärpolizei zusammenzieht um die Wanderarbeiter ohne Perspektive im noch sehr konservativen Land unter Kontrolle zu halten. Darum sieht man mittlerweile sogar in China Sexspielzeug spezifisch für Männer und staatliche Prostitution, weil die Kommunisten ganz genau wissen, wie wenig es braucht um einen Staat zu stürzen.

      Es ist also relativ falsch zu denken, dass „natürliche“ männliche Sexualität irgendetwas mit Monogamie oder einem einzigen Sexualpartner zur gleichen Zeit zu tun hat.

      • „Männliche Sexualität konzentriert sich meistens nicht auf eine Person“

        Weiß ich. Weibliche auch nicht, auch wenn es bei Männern noch mehr so ist bzw. anders.
        Frau möchte vielleicht mal in der Fantasie den Klemptner verführen oder im Urlaub einen interessanten Mann aus einer anderen Kultur kennenlernen, bei Männern ist es eher Playboy-Villa (bzw. 72 Jungfrauen). Der Mensch ist keine 100% monogame Spezies, wobei es ein breites Spektrum gibt.
        Ich sage ja auch nicht, dass es leicht ist oder 100% funktioniert. Aber ich halte eine offene Beziehung nicht für das stabilste Konstrukt, besonders wenn noch Kinder mit im Spiel sind.
        Aber das ist halt abhängig davon, wie diese offene Beziehung aussieht, was offene Beziehung heisst, was, wie oft, mit welchen Sicherheitsvorkehrungen. Wird danach getestet? usw.

        Ein Mensch der jeden Tag 1 Kilo Fleisch isst, ist Fleischesser. Ein Mensch, der komplett vegan lebt, aber 1 mal im Jahr ein Biosteak isst, ist auch Fleischesser. Trotzdem kann man das beides kaum vergleichen.

        • „Aber ich halte eine offene Beziehung nicht für das stabilste Konstrukt, besonders wenn noch Kinder mit im Spiel sind.“

          Das sehe ich genauso; sie sind vielleicht durch Technologie (Verhütung etc.) und eine höhere soziale Akzeptanz etwas stabiler als früher; grundsätzlich jedoch die instabilste Form, die man sich vorstellen kann. Mit Kindern drinnen wohl auch die gefährlichste Form für die Kinder selbst.

          Wären offene Beziehungen historisch stabiler gewesen, die Monogamie hätte sich niemals als Kontrollmechanismus der Eliten gegenüber den Männern durchgesetzt.

  6. Ich finde es gut, wie der im Beispiel genannte Mann handelt. Er ist zu allen offen und ehrlich und das ist doch fair! Jede, die sich mit ihm einlässt, wird erfahren, dass er eine Freundin hat und nicht mehr als Sex läuft. Sie kann also dann entscheiden, ob es das ist, was sie will.

    Auch seiner Freundin gegenüber ist er fair und ehrlich, er verlangt nicht, was er ihr nicht zugesteht und sagt von Anfang an, was Sache ist. Wer damit nicht klar kommt, muss mit diesem Mann auch keine Beziehung eingehen.

    Ich persönlich weiß nicht, ob ich das wollen würde bzw. damit klarkommen würde, wenn mein Freund eine solche Beziehung möchte.
    Ich würde diese Ehrlichkeit aber auf jeden Fall begrüßen, denn mit jemanden, der mich hinter meinem Rücken betrügt, könnte ich nicht klarkommen!

    • @mira
      Die Geschichte ist sehr dünn, wir kennen die Motivationen der Akteure und Details zu ihrem Verhalten miteinander nicht wirklich. Immerhin gibt es die Ausdeutungen Christians, der Beobachter ist.

      Ich bezweifel, ob die vermeintliche Offenheit wirklich die Fairness sein muss, die du dir vorstellst. Vielleicht nährt der Protagonist der Geschichte ja in jeder einzelnen Frau auch die Hoffnung ihn erobern zu dürfen (a la „Grundmodell“ von Chis), das wäre ja weniger fair….

      Die Haupt-Klientel dieses „Casanovas“ bestünde dann *nicht* aus Frauen, deren Selbstverständnis sich darin erschöpft „durchaus bewusst zu sein, dass für sie Leute, die mit ihr schlafen wollen, leicht zu finden sind.“, sondern aus ihn anhimmelnden Verliebten. Und es könnte durchaus sein, daß er sie „ausnutzt“.

      • „Vielleicht nährt der Protagonist der Geschichte ja in jeder einzelnen Frau auch die Hoffnung ihn erobern zu dürfen (a la “Grundmodell” von Chis), das wäre ja weniger fair…“

        Das ist dann aber ihr Problem.

        “ sondern aus ihn anhimmelnden Verliebten. Und es könnte durchaus sein, daß er sie “ausnutzt”.“

        Auch das ist ihr Problem.

        • Da stimme ich Atacama voll zu! Es ist IHR Problem, denn mehr als eine ehrliche Ansage kann man von niemandem erwarten!
          Mann ist nicht dafür verantwortlich, wenn Frau MEHR WILL oder ANDERES will. Sie kann sich dafür entscheiden, sich nicht einzulassen – oder eben zu nehmen, was sie von ihm bekommen kann, weil er ja so toll ist!

        • Für empathische Menschen ist das kein schönes Gefühl zu merken: der erwartet eigentlich eine Entscheidung und hofft natürlich, das sie zu seinen Gunsten ausfallen wird (wobei ich glaube, dass Frauen hier offener und Männer indirekter konkurrieren, tendenziell).

          Wenn man den Menschen mag, sein Wohl einem am Herzen liegt und man sich dennoch verleugnen müsste um mit ihm „exklusiv“ zu gehen, kann man da schon mal ins Grübeln kommen, ob man ihm wirklich einen Gefallen tut, wenn man es (weiterhin) zu Intimitäten kommen lässt.

          Als ob Menschen rational entscheiden würden, in wen sie sich verlieben und als ob sich Gefühle durch innige Nähe nicht intensivieren könnten.

          Wer annimmt, eine klar-ausgehandelte Vereinbarung zu Beginn wäre somewhat verbindlich und entlaste ihn auf unbestimmte Zeit vor Schuldanwürfen, ist für mein Verständnis auf menschlicher Ebene unreif.

          The only thing that is constant is change

        • ja gut, aber dann muss man vielleicht selber mal sagen, dass man sich jetzt doch unwillentlich verliebt hat.

          Man soll also als Sex-Only-Verfechter nach so einer Ansage „merken“, dass der andere verliebt ist und dann seinen Verdacht äußern oder immer wieder beiläufig die Abmachung vom Anfang einstreuen, damit der andere sich erinnert?

        • „ja gut, aber dann muss man vielleicht selber mal sagen, dass man sich jetzt doch unwillentlich verliebt hat.“

          Sehr unangenehm, wenn Du das nicht erwidern kannst.
          Meine authentische (sicher nicht ideale!) Reaktion wäre da:
          so tun als hätte ich es überhört.

          „Man soll also als Sex-Only-Verfechter nach so einer Ansage “merken”, dass der andere verliebt ist und dann seinen Verdacht äußern oder immer wieder beiläufig die Abmachung vom Anfang einstreuen, damit der andere sich erinnert?“

          Ich hab doch auch keine Lösung.
          Aber merken, wenn der Andere sich verliebt (hat), das kann man eigentlich schon.

        • Selbstverständlich wird das auch sein Problem werden.
          Stress bzw. Drama, Wut und Tränen – ist alles absehbar und menschlich für solche Fälle. Und zwingt ihn zu Konsequenzen, die er sonst nicht hätte ziehen müssen, i.a. Beziehungsabbruch.

      • @“ihr Problem“…

        Na klar, ist das „Ihr“ Problem. Es ist aber auch ein Problem der „Ehrlichkeit“ unseres Casanovas im Beispiel. Und ich bezweifel eben, daß diese so groß sein kann wie die TO annahm. Warum also den Casanova idealisieren?

        • ich idealisiere ihn doch gar nicht. Er hat einen Beziehungsstil den ich für mich nicht gut finde, aber er sagt es wenigstens. und das find ich gut. Es gibt nämlich auch Männer, die so sind und etwas anderes vorgeben.

  7. In den Reaktionen der Mädchen (anbei: man könnte hier kritisch anmerken, dass „Er“ nicht als „Junge“ bezeichnet wird 😉 ) zeigt sich auch wieder ein Hauch des Bildes der Frau, die keine Verantwortung hat.
    Er sagt offen, wie er die Sache sieht und sie weiß das. Dennoch erwarten die Zuhörerinnen, dass er ihren „vermutlichen wahren Willen“ als wichtiger erachtet, als ihre ausdrücklichen Worte (hm… woher kennen wir noch das Bild, dass Ja und Nein anderes heißen können… ?). Es kann ja durchaus so sein, dass sie es wünscht, aber das ist eben wie beim Friendzone-Fall das Pech desjenigen, der etwas möchte, was ihm der andere nicht gewährt. Er muss sich entweder mit dem Trostpreis abfinden, oder weggehen. Das ist traurig für jede Person, die es trifft, aber unvermeidlich.

    • Ich kenne auch andere Beispiele von (kinderwünschenden) Frauen, die sich mit Männern einlassen, die ausdrücklich keine Kinder wollen. Nach einigen Jahren dann die Trennung und Verzweiflung, weil wieder so viele Jahre vergangen sind und die Zeit pressiert. Habe da in der letzten Zeit einige Fälle.

      Warum glauben manche Frauen, dass Männer nicht genau wüssten, was sie wollen und was nicht? Gerade, wenn sie das auch explizit sagen.

      Es gibt Frauen, die klare Ansagen wohl nicht so ernstnehmen und sich lieber alles schönreden („ich war doch so verliebt“).

      • „Warum glauben manche Frauen, dass Männer nicht genau wüssten, was sie wollen und was nicht? Gerade, wenn sie das auch explizit sagen.“

        Weil sie üblicherweise als Prinzessin erzogen werden, und Männer nicht als autonome Wesen wahrnehmen, sondern als Dienstleister.

        • Und warum glauben die meisten Männer, dass Frauen nicht genau wüssten, was sie wollen und was nicht?

          Pick-Up-Weisheit:
          Achte nicht darauf, was eine Frau sagt, sondern was sie tut.

          Gleiches Prinzip nur auf Männer ausgedehnt…

        • @Semikolon

          Ich mache da schon einen Unterschied zwischen einer Kennenlernphase, wo ein freundliches „Überhören“ durchaus Erfolge zeigen kann, und einer festen Beziehung mit langfristigen Perspektiven, in der bestimmte Lebensziele kompatibel sein sollten.

          „Achte nicht darauf, was jemand sagt, sondern was er tut“ ist übrigens im Leben ganz allgemein nützlich 😉

      • Ich würde das nicht einmal so abfällig als Missachten sehen: Man hofft eben.
        Die Frau hofft, der Mann möchte später doch noch Stabilität und Kinder (und das ist nun eine sooo absurde Annahme nicht), der Mann hofft, irgendwann erkennt die Frau doch noch, dass ihr guter Freund der richtige Mann für sie wäre (beides jetzt nach dem üblichsten Fall).
        Die Chancen mögen gering sein, aber warum soll man sie nicht nutzen? Nur eben darf daraus eben kein Anspruch abgeleitet werden: Es wurde Freundschaft/Sex zugesagt, wer heimlich auf mehr hofft, darf das, soll aber nicht meinen, einen Anspruch darauf zu haben.

  8. Am Anfang gehen beide Frauen von dem aus, was sie für am wahrscheinlichsten halten – so, wie jeder mit unvollständigen Informationen umgeht. In dem Moment, in dem weitere Details genannt werden, lenken sie ein und beurteilen die Lage neu. Das ist doch ein vorbildliches Verhalten!

  9. Wenn er einer der Kerle ist, die sich sowas leisten können, weil ihm die Frauen nachrennen, iat das gut für ihn. Ich würde das wohl eher versteckt machen, da ich eher dritte Wahl bin auf dem Partnermarkt. Allerdings will ich mich auch ausleben, wenn ich beruflich besser dastehe. Da ich bis dahin aber älter bin, will ich dann auch schnell die Familienplanung hinbekommen. Daher werde ich da sicher zweigleisig fahren.

      • @shark das wäre mir relativ egal auch wenn unschön ist. Ich habe aber Bedürfnisse, die über den Bedürfnissen anderer Menschen stehen. Das sehe ich zumindest mittlerweile so, früher habe ich nur auf die anderen Leute geachtet. Da ich, wie ich es schon gesagt habe, dritte Wahl bin, muss ich eh immer tricksen. Das ist auch der Grund, wieso ich hieroft schreibe. Christian erzählt von den Supermännern, denen die Welt zu Füßen liegt. Ich glaube sogar ernsthaft er ist ähnlich, weswegen er hauptsächlich solche Kerle kennnt. Gleich und gleich eben. Ich zeige hier auch, wie man als Normalo Sexualität erleben kann. Da man natürlich nicht perfekt ist, sind die Lösungen auch immer Kompromisse.

        • Ähm, ein Normalo ist nicht dritte Wahl. Ein Normalo ist normal (= der Norm entsprechend) und meist mit einer normalen Frau zusammen. Es ist nicht normal, „tricksen“ zu müssen.
          Und ein Mann wie der oben Genannte ist alles andere als ein Supermann. Kaum eine Frau wünscht sich so einen. Die Frauen, die sich mit so einem zusammentun, sind entweder selbst so (dann ist es völlig in Ordnung), oder sie haben selbst keine anderen Optionen (oder glauben das zumindest).

          Und ich frage mich bei solchen Leuten immer, ob sie keine anderen Hobbies haben, als Fi**en. Ich hätte gar nicht die Zeit, zwei – oder gar mehrgleisig zu fahren, selbst wenn ich wollte. Weder heimlich, noch offen.

        • @shark9999
          Seit geraumer Zeit veranstalte ich eine (völlig unrepräsentative) Umfrage unter den Frauen, die ich privat kenne. Ich stelle ihnen die Frage:
          Wenn Du die Wahl hättest zwischen einem Mann, der zwar langweilig ist, den Du aber für Dich alleine haben kannst, und einem Mann, der zwar interessant ist, bei dem Du aber weißt, dass Du ihn mit (mindestens) einer anderen Frau teilen musst, für wen würdest Du Dich entscheiden?
          Ergebnis: Jede, aber auch wirklich jede, hat sich bis jetzt für den zweiten entschieden.
          Und nicht eine hat geantwortet „Dann lieber gar keinen.“ Was ich evtl. als mögliche Anwort durchaus erwartet hätte.

        • Shark also die meisten Männer u Frauen haben Phasen, wo sie sich ausleben. Also wechselnde Partner bzw Ons etc. Die haben auch allenoch andre Hobbys. Ich bezweifle auch, dass du immer monogam bist (bist ne junge Frau glaub ich). Achja meine Erfahrung zeigt auch, dass es wenige Männer hibt, die bei Frauen gut ankommen und daher sowas machen können. Natürlich will keine Frau sowas wie oben oder wenige, man nimmt es aber in Kauf um den Kerl zu haben. Wenigstens ist man die „Hauptfreundin“ dann.

        • @breakpoint
          Meinst Du mich? Ich würde mich durchaus als interessant bezeichnen. Wobei ich damit noch nichts über mein derzeitiges Liebesleben aussagen will.

          @atacama
          Gute Frage, aber ich definiere das nicht. Das dürfen die jeweiligen Frauen in meiner Umfrage gerne für sich selbst entscheiden.

          • @aranxo
            Nein. Ich hatte ein paar Männer im Sinn, die ich persönlich kenne.

            Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass man erst mal definieren müsste, wie interessant/langweilig in diesem Zusammenhang zu verstehen ist, und insbesondere für wen.
            Winzige Nuancen in der Formulierung können große Unterschiede im Ergebnis machen.
            Ich würde nämlich annehmen, dass viele Frauen einen Mann wollen, der für sie selbst zwar interessant ist, für andere Frauen aber eher langweilig – zumindest wenn es um eine dauerhafte Beziehung gehen soll.

        • Männer habe ich bisher nicht gefragt. Ich für meinen Teil würde wohl auch die interessantere wählen, auch wenn ich sie teilen muss.
          Ist eigentlich ganz einfach: Wenn ich eine gewisse Verliebtheit spüre, will ich nicht teilen, bin aber auch bereit, exklusiv zu sein. Wenn nicht, dann nicht.

        • Na, dass sie während sie vordergründig dem abgefragten Klischee (treuer Mann=langweilig) zustimmen und sich als frei & tolerant darstellen dürfen, insgeheim Deine zwei letzten Sätze denken sowie sie als ihre eigene Wahrheit zu leben trachten.

        • @aranxo:
          Am ehesten würde ich auch auf beide verzichten, aber wenn ich wählen muss, nehme ich den Langweiligen. Jedenfalls wenn „langweilig“ das ist, was die Gesellschaft darunter versteht. Nachdem ich weder erwarte, dass der Mann mein Leben interessant macht (dafür sorge ich schon selber), noch dieser die einzige Person ist, mit der ich Sachen erleben kann (ich habe Freunde, die meine Interessen teilen), brauche ich keinen Mann, der mich entertaint.
          Ich bevorzuge einen liebenden Mann, zu dem ich heimkommen kann, nicht einen Hallodri, der mal hier ist und mal da und sich dabei wie der tollste Hecht vorkommt. Solange der „Langweiler“ nicht erwartet, dass ich die ganze Zeit bei ihm zu Hause sitze und meine Hobbies und meine Reisen aufgebe, ist alles in Ordnung.
          Und ich gehe zudem davon aus, dass die Frauen vielfach schlicht gesagt haben, was sie glauben, dass du hören willst 😉

          @truth:

          „Shark also die meisten Männer u Frauen haben Phasen, wo sie sich ausleben. Also wechselnde Partner bzw Ons etc. Die haben auch allenoch andre Hobbys.“

          Ja, phasenweise, hauptsächlich in der Jugend, und vor allem wenn man keine richtige Beziehung hat.
          Nur wenn ich daran denke, in einem normalen Arbeitsalltag (40+ Stunden) zwei- oder gar mehrgleisig zu fahren, fiele mir nicht ein, wie ich das mit meinen Hobbies und Interessen vereinbaren soll, wenn ich einen festen Partner auch noch habe, der Zeit mit mir verbringen will.

          „Ich bezweifle auch, dass du immer monogam bist (bist ne junge Frau glaub ich).“

          Jung ist relativ. Und ich bin monogam (und auch schon sehr lange vergeben und treu). Wäre ich es nicht, hätte ich mehr Verständnis für Untreue. Das kannst du natürlich glauben oder auch nicht.

          „Natürlich will keine Frau sowas wie oben oder wenige, man nimmt es aber in Kauf um den Kerl zu haben. Wenigstens ist man die “Hauptfreundin” dann.“

          Ich glaube, die Zahl der Frauen, die so denken wie du sagst, ist verschwindend gering und eher im Fernsehen zu finden, als unter Normalsterblichen.

    • @truth: schon mal darüber nachgedacht, woran es liegt, dass du eher dritte Wahl bist? Vielleicht weil du ein Arschloch bist?!
      Sorry, das soll jetzt keine Beleidigung, sondern eher eine Feststellung sein. Statt ehrlich zu sagen, was Sache ist, eine Frau zu verarschen und hinter dem Rücken zu betrügen, ist das Verhalten eines Arschloch.
      Vielleicht merken Frauen das auch…

      • @truth ist wahrscheinlich noch viel zu ehrlich in beziehungsanglegenheiten im vergleich zu den meisten frauen. sie handeln meist nach dem motto: in der liebe und im krieg ist alles erlaubt, @miria.

        sein plan mit familienplanung und zweigleisig fahren ist allerdings wirklich geeignet ihn richtig zu ruinieren. denk mal darüber nach, @truth.

      • naja, bisher hat er ja gar keine Frau die er betrügen kann und denkt, es liegt an seinem Ausbildungsverhältnis. Dabei haben selbst Siebtklässler Freundinnen. Von daher wird es bei ihm an etwas Anderem liegen.
        Auch dass er, wie er sagt, wiederholt in die Situation kommt, Taxi zu spielen um Frauen zu ihren Verabredungen zu fahren oder irgendwelche Handwerksarbeiten für sie zu bezahlen, einfach so, finde ich nicht gerade „normal“.
        Wenn man immer nur komische Leute anzieht, kann das auch mit einem selbst zu zu haben.

        Und wenn er fertig ist und Frau + Baby hat, dann muss er sen Geld und seine Zeit da rein investieren und nicht in andere Frauen.

  10. WO IST ROSLIN?

    Hier eine erste Antwort von Manndat:
    „Hallo Axel, privat bedingt konnte ich erst heute deine Anfrage intern weiterleiten. Wenn jemand Informationen hat, werde ich sie dir Ende der Woche schicken. Es wäre wirklich jammerschade, wenn ihm etwas passiert wäre.Viele Grüße und danke für die Info, x“

    Noch wissen sie also auch nichts….

  11. Gestern habe ich mehrere Anläufe gemacht, um hier etwas zu schreiben.
    Aber pauschale Aussage erschienen mir für die Komplexität des Themas nicht angemessen, zumal jeder Mensch individuell reagiert. Ich halte mich nicht für im Besitz der allgemeingültigen Wahrheit.
    Deshalb ist folgendes lediglich als Tendenz zu verstehen. Es gibt wohl mehr Ausnahmen als Regeln.

    Offene Affären können ohne weiteres bestehen. Das hab ich selbst schon erlebt. Kein Problem.
    Bei dauerhaft angelegten Beziehungen habe ich allerdings meine Zweifel. Bei denen existiert IMHO schon ein gewisser Anspruch auf Ausschließlichkeit.
    Wenn eine offene Beziehnung, dann muss die von beiden ausgehen, und nicht nur einer gute Miene zum bösen Spiel machen, weil er sich durch den Wunsch des anderen unter Druck gesetzt fühlt.

    Auch wenn das der Kopf vielleicht mitmacht (weil ihm klar ist, dass Sex mit anderen die Beziehung gar nicht tangieren würde), der Magen eher weniger.

    Bei der einzigen polyamoren Beziehung, die ich kenne, spielt sich der Mann als Hahn im Korb auf, während die Frauen ständig miteinander zicken.

    Eine stabile Beziehung sollte allerdings m.E. einen (gelegentlichen, nicht vorsätzlichen) Seitensprung verkraften.

    • Jetzt möchte ich doch mal etwas anmerken, weil ich das Gefühl habe, dass hier in mehreren Kommentaren etwas verwechselt wird: eine offene Beziehung und eine Poly-Beziehung sind zwei völlig verschiedene Dinge!

      Eine offene Beziehung ist eine Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich lieben, sich aber dennoch die Möglichkeit gegeben haben, dennoch sexuell mit anderen zu verkehren. Ich kenne auch Paare, die so leben und wenn ich sie zusammen sehe, habe ich nicht das Gefühl, dass sie sich nicht lieben. Es gibt genug Leute, die in der Lage sind Sex und Liebe zu trennen und nichts anderes wird in einer offenen Beziehung gemacht.

      Eine Poly-Beziehung ist eine Beziehung von mehr als zwei Personen, innerhalb dieser aber zumeist sexuell exklusiv. Je nachdem, wie die Beziehung aufgebaut ist, ein meiner Meinung nach sehr schwieriges Konstrukt, da häufig Eifersucht zwischen den Partnern eine Rolle spielt. So wie auch in dem Beispiel von breakpoint.

      • „…ine offene Beziehung und eine Poly-Beziehung sind zwei völlig verschiedene Dinge!“

        Kann man da überhaupt eine Trennungslinie ziehen? Scheint mir eher kontinuierlich ineinander überzugehen, wobei offene Beziehung eine Vorausbedingung für Poly-Beziehung wäre.

        Die mit offenen Beziehungen scheinen mir eher wenig autoritäre Menschen zu sein, die mit Poly-Beziehungen eher sehr autoritäre… Vielleicht ist das das Kriterium, nach dem sich die verschiedenen Beziehungen im Laufe der Zeit verfestigen? ….

      • Es gibt ja nicht nur die Wahl zwischen Offener Beziehung und Polyamorie. Es ist durchaus auch möglich, mehrere Liebschaften/Liaisons/Affären nebeneinander zu haben, ohne dass jetzt eine einen speziellen Vorrang erhält. Das geht aber nur, wenn man nicht mit einer von diesen zusammen wohnt. Diejenigen Liebschaften müssen sich auch untereinander nicht kennen, es reicht, dass sie wissen, dass sie nicht die einzigen sind. Das muss sich auch nicht alleine auf die Bettkante beschränken, man kann auch durchaus gemeinsame Freizeit miteinander verbringen.

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