Beziehungstipps aus Hollywood: Der Blowjob und die Jogginghose

Hollywoodschauspielerinnen sind nicht gerade diejenigen, von denen man professionelle Ehetipps erwartet, aber wenn sie welche geben, dann haben sie eben eine größere Resonanz.

Zwei Tipps habe ich daher hier mal zusammengestellt:

Der erste kommt von Gwyneth Paltrow:

Man muss nicht immer streiten“,zitiert das Online-Portal „Hollywood Life„, die Schauspielerin Gwyneth Paltrow. In einem Radio-Interview mit Howard Stern riet sie starken Frauen dazu, ihre Männer mit viel Oralsex zu verwöhnen, damit sich diese sicher fühlten.

Auf die Anmerkung des Moderators, dass sich tatsächlich viele Männer angesichts berühmter und starker Frauen unsicher fühlten, entgegnet Paltrow: „Das hängt davon ab, wie viele Blowjobs man ihnen gibt.“ Weiter lautet ihr Rat: „Sei ein Mädchen. Zeig ihm, dass er der Mann ist.“

Unsicheren Männern sei so wieder Selbstvertrauen zu geben, so die 42-Jährige. Laut Komikerin Chelsea Handler gab Paltrow bereits 2013 einer Freundin den Rat mit Oralverkehr den Hausfrieden wieder herzustellen.

Das ist ja noch nicht einmal ein so schlechter Rat. Ich kann mich vollkommen … äh… vor ein solches Ansinnen stellen. Aber ernsthaft: Bewunderung seiner Partnerin ist zweifellos etwas, was viele Männer sehr gut finden und was sie glücklich macht. Und sexuelle Zufriedenheit und das Gefühl, dass sie es mag einen zu befriedigen, ist auch nichts schlechtes. Natürlich bringt es nichts, wenn die Frau es ungern macht und sich nicht wohl fühlt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass einige Beziehungen mit ein paar Blowjobs mehr wesentlich harmonischer verlaufen, wenn es auch sicherlich kein Allheilmittel ist.

Des weiteren Eva Mendes:

Was lässt Ehen scheitern? Unaufmerksamkeit, Gleichgültigkeit, Seitensprünge, tote Hose im Bett? Eva Mendes hat da ihre ganz eigene Theorie. In einem Interview hat sie den Scheidungsgrund Nummer eins identifiziert: Jogginghosen. „Ihr könnt keine Jogginghosen tragen, Mädels, Grund Nummer eins für Scheidungen in Amerika. Jogginghosen, nein!“

Hier finde ich die Einleitung interessant: „Unaufmerksamkeit, Gleichgültigkeit, Seitensprünge und tote Hose im Bett“ werden angeführt, um sich hier über den Rat lustig zu machen. Dabei dürfte Eva Mendes es ja im übertragenen Sinne gemeint haben: Man soll sich nicht gehen lassen und nicht aus Bequemlichkeit sich keine Mühe mehr dabei geben, auch für den eigenen Mann sexy zu sein. Das wäre natürlich so gesehen auch Unaufmerksamkeit gegenüber dem eigenen Mann, könnte deutlich machen, dass einem seine Sexualität egal ist und eben auch zu einer „toten Hose“ im Bett führen.

Letztendlich sagt Eva Mendes damit ja lediglich: Gebe dir Mühe auch für deinen Mann sexy zu sein und nimm ihn nicht als gegeben an. Das ist aus meiner Sicht für beide Geschlechter kein schlechter Rat (wobei ich durchaus ein Freund der Jogginghose nach Feierabend bin). Wobei der Rat vielleicht noch mehr gilt, wenn der eigene Mann mit Ryan Gosling ein Hollywoodstar ist und sehr gut aussieht und insoweit genug Frauen in Konkurrenz zu einem stehen.

Es kommt dann auch gleich Protest:

Die „New York Daily News“ sah sich dennoch veranlasst, den offenen Brief einer Mutter zu veröffentlichen, die gerne Jogginghosen trägt. Ob das wirklich die Botschaft sei, die Mendes senden wolle, heißt es darin. „Falls ja, ist das traurig. Ich dachte, die Tage, als Mütter noch Druck verspürten, jeden Morgen so perfekt wie Betty Draper aus ‚Mad Men‘ auszusehen, lägen schon hinter uns.“ Vielleicht sei das für Promis wie Mendes schwer zu verstehen, „aber für den Rest von uns, die für ein Baby sorgen, fühlen sich selbst grundlegende Beauty-Prozeduren wie Haareschneiden und Duschen als Luxus an – und Väter sollten damit umgehen können“.

Letztendlich ja auch nur ein „Hör auf die intrasexuelle Konkurrenz anzustacheln“. Das die Stressphase mit dem Kleinkind für beide anstrengend ist, ist ja eine ganz andere Sache, die den Tipp nicht per se entwertet. Immerhin werden die Frauen ja auch nicht der Meinung sein, dass sie in einer Beziehung keine Anforderungen an den Mann stellen können.

Interessant aber, dass beide Tipps letztendlich aufs sexuelle ausgerichtet sind, was vielleicht nur daran liegt, dass das eben die bessere Schlagzeile ergibt oder aber auch daran, dass dort eben ein großer Geschlechterunterschied besteht.