Schönheit und Östrogen

Menschliche Schönheit ist größtenteils eine biologische Frage. Sie dient dazu eine unterbewusste Entscheidung für einen guten Partner im Sinne der Weitergabe der Gene zu ermöglichen, die durch bewusste Vorgänge weniger effektiv gesteuert werden könnte.

Das zeigt sich auch daran, dass Frauen mit einem hohen Östrogenspiegel, hier insbesondere Östradiol, der für eine hohe Fruchtbarkeit spricht, als schön empfunden werden, wie eine Studie zeigt:

Die Wissenschaftler sortierten die Frauen nach ihrem Östradiolspiegel, der im Speichel vor und nach dem Eisprung gemessen wurde. Wie die Forscher in der Fachzeitschrift „Proceedings of The Royal Society: Biology Letters“ berichten, wurden die Frauen mit mehr Östradiol von anderen eher als attraktiv bewertet – und auch sie selbst sahen sich so. Diese Frauen hatten in ihrem Leben öfters lange Beziehungen und neigten eher dazu, mit einem anderen Mann zu flirten, ihn zu küssen oder eine ernsthafte Affäre mit ihm zu haben. Die Bereitschaft zum One-Night-Stand und die Zufriedenheit in Beziehungen hingen jedoch nicht mit den Östradiolwerten zusammen. Östradiol ist eines der wichtigsten weiblichen Östrogene und beeinflusst die Ausbildung der primären und sekundären Geschlechtsorgane und die Fruchtbarkeit. Es erreicht Spitzenwerte um den Eisprung herum und in der Mitte der zweiten Zyklushälfte. Bekannt war bereits, dass hohe Östradiolwerte mit hoher Fruchtbarkeit einer Frau einhergehen. Mit ihrer Studie haben die Forscher nun auch einen Zusammenhang zur Attraktivität hergestellt.

Das es keinen Zusammenhang mit One-Night-Stands gibt erstaunt nicht. Da wären eher die Testosteronwerte interessant.