Altfeministinnen vs. Neufeministinnen

Gerade hatten wir noch über alte und neue Ansätze im Feminismus geredet,  da schreibt Antje Schrupp auch schon einen Artikel, der dazu sehr gut passt: „Altfeministinnen, Jungfeministinnen und der große Graben“

Es ging um eine Diskussion, bei der genau über diese Unterschiede gesprochen und nach Möglichkeit ein „Weg nach vorne“ gefunden werden sollte.

Es stellte sich aber heraus, dass die Unterschiede dafür wohl doch zu groß waren. Die Jungfeministinnen hatten entweder keine Theorie oder standen der Theorie vor Butler kritisch gegenüber, die Altfeministinnen waren hingegen noch in der Theorie vor Butler „stehen geblieben“.

Wesentliche Differenzen werden wie folgt zusammengefasst:

Ein Symptom dafür ist auf Seiten der „Jüngeren“, dass sie „Altfeminismus“ oft mit Alice Schwarzer und Emma identifizieren, die jedoch in den 1970ern keineswegs eine so dominante Rolle hatte, wie es heute scheint oder in den Medien dargestellt wurde. Ein Symptom auf Seiten der „Älteren“ ist, dass sie das Phänomen des „neuen Feminismus“ auch nur aus den Feuilleton-Seiten kennen und nicht aus eigener Anschauung. Sie haben dann leicht das Klischee, den jungen Feministinnen gehe es nur um Karrierechancen, aber nicht um Politik.

(…)

Die heute jungen Feministinnen kommen oft gar nicht auf die Idee, dass man eventuell die Abschaffung der Geschlechter gar nicht erstrebenswert finden könnte, während die älteren Feministinnen oft nicht einmal wissen, was mit Begriffen wie „Queer“ oder „Dekonstruktivismus“ überhaupt gemeint ist.

Mal sehen, ob man dort neues zu den Gegensätzen erfährt.