Selbermach Mittwoch

Bitte Kommentare bündeln, wenn sie nur aus einzelnen Tweets und kurzem Kommentar bestehen und man sehr viele davon plant.

Zwischen einem Kommentar, der nur einen Link oder einen Tweet ohne Besprechung des dort gesagten enthält, sollten mindestens 5 Kommentare anderer liegen, damit noch eine Diskussion erfolgen kann.

67 Gedanken zu “Selbermach Mittwoch

    • Haben sie ihn wenigstens zum Heizen genutzt – oder heizen die immer noch mit alten Autoreifen, wie seinerzeit ihre Vorbilder der Antifa in Kreuzberg?
      „Die Letzte Generation“ wird immer mehr zu einer selbst erfüllenden Prophezeiung.

    • Warum stört dich das? Die Abschaffung aller Werte, Normen und Traditionen ist bei den Deutschen doch eh schon fast abgeschlossen, da kann dich dieses kleine bisschen mehr doch nicht mehr stören.

    • Aus dem Artikel eine Aussage eines Taxifahrers: „Das ist ziviler Ungehorsam, das muss eine Gesellschaft aushalten“

      Da sieht man, wie dieser Begriff inzwischen durch entsprechende politische und mediale Dauerbeschallung zum Zwecke der Verniedlichung dieser Idioten komplett allanwendbar geworden ist.

      Nein, das ist Sachbeschädigung an öffentlichem Eigentum, eine Straftat. Ziviler Ungehorsam ist das demonstrative Missachten von abgelehnten Vorschriften, zum Beispiel das Nichttragen von Mundschutz auf offenen Plätzen, was seinerzeit interessanterweise von denselben Leuten, die heuer die Klimaspinner nicht krass genug verharmlosen können, wiederum als regelrechter Terrorismus dargestellt wurde. Was für Maßstäbe…

  1. Eine Frage in die Runde :

    Ich würde gerne einem gemeinnützigen Verein eine Weihnachtsspende zukommen lassen. Der Verein sollte sich um die Belange von Jungen/Männern kümmern.

    Irgendwelche Vorschläge?

  2. Hallo zusammen!

    Die nächste Incel-These, die ich hier zur Diskussion stellen möchte, ist die folgende:

    Frauen sind die Türhüter zur Liebe.

    Ich formuliere das hier mit eigenen Worten, aber ich denke, die These ist nahezu absolut wahr. Von meinen Pick up-Kursen bei Maximilian Pütz weiß ich noch einiges darüber, wie man eine Frau anspricht. Was ich dabei unter anderem gelernt habe, ist, dass Du als Mann die ganze Arbeit machst. Frauen machen nichts.
    Ein weiser Mann hat kürzlich auf YouTube unter ein Video von Tamara Wernli geschrieben: „Dating ist für Frauen wie Shopping, für Männer wie ein Bewerbungsgespräch“. Insofern stimmt es: als Mann musst Du Dir Liebe gewissermaßen erarbeiten, als Frau gewährst du sie – weil es weiterhin die Männer sind, die in diesemr Bereich aktiv sein müssen.

    Wie seht Ihr das?

    • Gerade vorhin bei Facebook drüber gestolpert. Robert Redford hat sich in jungen Jahren für einen Film beworben, aber der Regisseur wollte ihn nicht. Er könnte keinen Loser darstellen. Redford meine, natürlich kann er das. Da hat ihn der Regisseur gefragt, ob ihn schon mal Frau abgewiesen hätte. Redford so, wie jetzt, abgewiesen? Was soll das sein.

      Fragt mich nicht nach Film oder Regisseur oder ob er die Rolle dann doch bekommen hat.
      Aber sicher dürfte das für 99% der Männer anders laufen.

    • Etwas profaner:
      Frauen sind die Türhüter zum Sex, Männer sind die Türhüter der Beziehung.

      Das sollten wir Männer uns mehr klarmachen und vermutlich auch lauter verkünden. Und die Angst davor verlieren, dass irgendeine Frau den Sex versagen könnte.

    • „Dating ist für Frauen wie Shopping, für Männer wie ein Bewerbungsgespräch“

      Da muss ich grad dran denken, dass eine Bekannte von mir seit Wochen auf der Suche nach einem Wintermantel ist. Aber sie findet keinen, der bezahlbar ist, ihr passt, die richtige Farbe hat, warm genug ist, in die Waschmaschine kann, lang genug ist, nicht wie ein Michelin-Männchen aussieht, nicht so ist wie was-überall-rumhängt…

      Nein, ich weiß auch nicht so genau, warum ich grad daran denken musste…

    • Auch hübsch

    • Ich bin immer sehr leicht mit Frauen ins Gespräch gekommen. Es ist aber auch nicht so, dass ich etwas von ihnen wollte. Es war seither ganz natürlich mit ihnen zu reden. Gegebenenfalls hat sich dann etwas ergeben.

      Ich persönlich habe mich nie wie in einem Bewerbungsgespräch gefühlt, allerdings lasse ich meistens reden und frage nach.

      • Es ist aber auch nicht so, dass ich etwas von ihnen wollte. Es war seither ganz natürlich mit ihnen zu reden. Gegebenenfalls hat sich dann etwas ergeben.

        Das ist aber nicht die typische Situation. Im Regelfall versucht man(n) ja Kontakt aufzunehmen, nachdem sich zumindest ein gewisses Grundinteresse entwickelt hat. Und hier wurde er sogar konkret über Datingsituationen gesprochen. Das ist dann schon etwas anders aus.

  3. Weil wir ja grad die Frage diskutiert hatten, ob kulturelle Evolution frei ist oder durch biologische Veranlagungen gebunden.

    Es gibt keine Lösungen. Alles hat einen Preis.

    PS. Wären Feministinnen zu verantwurtungsethischem Denken in der Lage, würden sie das Projekt sofort abblasen.

    • PS. Die offizielle Interpretation ist natürlich eine andere: „This may lead to an increased awareness of discrimination against females and consequently lower girls’ SWB“

      Gibt es das Märchen von der Prinzessin auf der Erbse eigentlich auch im Angelsächsischen.

      • Die offizielle Interpretation ist natürlich eine andere: „This may lead to an increased awareness of discrimination against females and consequently lower girls’ SWB“

        Da dürfte auch etwas dran sein. Wenn ich jemandem immer und immer wieder einrede, dass er ungerecht behandelt wird, dann hat das selbstverständlich Auswirkungen darauf, wie zufrieden er sich fühlt – und zwar völlig unabhängig davon, ob er tatsächlich ungerecht behandelt wird oder nicht.

      • Nur Feministinnen argumentieren mit Extremen.

        Von dem, was 0,02% der Bevölkerung (im Jahr) machen, kann man sehr wenig schließen auf das, wie es dem Rest der Bevölkerung geht.

        Nur eine aus dem Handgelenk geschüttelte Variante einer Verteilung, in der es der blauen Gruppe deutlich besser geht als der roten, obwohl es den untersten 2% deutlich schlechter geht.

    • Vielleicht entwickeln Jungs in einer als gendergerecht bezeichneten Gesellschaft nach feministischen Vorgaben mehr Selbstbewusstsein als im klassischen Matriarchat. Sie schaffen es eher sich abzugrenzen, wenn sie qua ihres Geschlechtes nunmehr ganz offiziell als böse und minderwertig eingeordnet werden.
      Das könnte wie eine innerliche Befreiung wirken und happy machen.

      Der Feminismus schießt sich mit seiner immer weiter ausufernden Herrschsucht, Habgier und Missgunst irgendwann mit schweren Waffen ins Knie. Und dann bleibt er humpelnd zurück und ruft nach den Männern, um getragen zu werden.
      Was werden die tun?

    • Und es sind zu einem großen Teil Wehrpflichtige.

      Es wurde laut darüber geschimpft, dass Studenten aus Afrika nicht mal eben in die EU dürften (wie die ukrainischen Staatsbürger) um hier weiterzustudieren.

      Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es eine Kampagne gab, russischen Kriegsdienstverweigerern hier Asyl zu gewähren.

      • „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es eine Kampagne gab, russischen Kriegsdienstverweigerern hier Asyl zu gewähren.“

        Im Gegenteil. Als die blöden Polen* erklärten, auf keinen Fall russische Wehrdienstverweigerer aufnehmen zu wollen, herrschte von deutscher Regierungsseite dröhnendes Schweigen. Dabei müssten die doch alle froh sein über jeden Russen, der die Ukraine nicht bekämpft.

        *Ich meine genau diese: Die blöden Polen. Es gibt auch haufenweise nicht-blöde Polen.

          • Tja, für manche sind die Russen alle böse/blöd/whatever, für die Anderen die Polen…

            Beliebt sind v.a. jene Feindbilder, die ein leichtes Ziel sind, an deren Boshaftigkeit/Blödheit etc. zumindest ein bisschen* was dran ist, sofern es den Leuten in den Kram passt.

            *Rechtfertigt natürlich KEINE schlechte Behandlung der betreffenden Gruppen. Selbst Arschlöcher haben Rechte und in (fast**) keiner Gruppe sind alle Arschlöcher und sie müssen, falls sie in der Mehrheit sind, nicht für immer die Mehrheit bilden. Abgesehen davon, dass einst in jeder Gruppe die Erzreaktionären in der Mehrheit waren.

            **Die Ausnahme stellen Kriminelle dar.

    • Behauptet der Schauspieler, der sein das ukrainische Volk an die Amerikaner verkauft. Kann man glauben,… muss man aber nicht, sicher die Hälfte der Äußerungen sind Mutmach- und die andere Hälfte Gräuel-Propaganda. Die gute vdL behauptete kürzlich, dass 100k Ukrainer gefallen seien, ruderte aber schnell zurück, denn solche Daten stehen unter Geheimhaltung, sie hätte das nicht ausplaudern dürfen (woher sollte sie das wissen, als Ex-Verteidigungsministerin?)

      Wenn die Zahlen stimmen, wäre es zumindest ein ziemlich ausgeglichener Bodycount. Ungefähr so viele Gefallene, wie deutsche Verluste im zweiten WK an der Ostfront… in einem durchschnittlichen Monat.

      Habt ihr übrigens das mitbekommen?:
      „Natürlich gilt in Deutschland auch im Innenraum eines Schützenpanzers die Arbeitsstättenverordnung. Danach müssen die Klimabedingungen im Innenraum so beschaffen sein, dass eine „Fruchtwasserbeschädigung durch Schussgasbelastung“ (Beschaffungsamt Koblenz) ausgeschlossen ist. Diese Vorgabe erhöhte die Kosten des Puma-Panzer um einen Millionenbetrag. Hier käme es den Staatshaushalt billiger und der Gesundheit zugute, wenn der Mutterschutz erweitert würde.“

      Die Dinger sind wohl mit extremen Vorgaben überfrachtet, so dass es kein Wunder ist, dass kaum einer zuverlässig funktioniert:
      https://www.danisch.de/blog/2022/12/21/schwangere-im-pumakaefig/

      • „Fruchtwasserbeschädigung durch Schussgasbelastung“

        Ja, deswegen sind die Dinger ja weitgehend kampfunfähig, was natürlich die Verteidigungsministerin erzürnt, wenn so ein Gefährte mit Rohr und süßem Tiernamen nichts ausrichten kann.

        Also das mit der Feminisierung der Panzer wusste ich schon.
        Es gab vor einiger Zeit, wahrscheinlich noch unter Flinten-Uschi, auch Probleme mit Gewehren, die nach ein paar Schuss immer daneben trafen. Ich habe gehört, es aber noch nicht nachgeforscht, dass dieser Umstand einer Gewichtreduzierung der Waffen für mehr Geschlechtergerechtigkeit geschuldet war.

        Schon ulkig, wenn uns die Femos in den Krieg schicken wollen mit „schweren Waffen“, um für ihre Interessen zu kämpfen, aber vorher das Material so verstümmeln, dass nichts damit anzufangen ist.

        Oder steckt da ein besonders hinterfotziger Versuch eines Androzids dahinter?
        Denn wenn man gezielt Männer sterben lassen will, dann bietet sich vor allem der Krieg an. Und der steht ja seit Einführung werteorientierter feministischer Außenpolitik wieder hoch im Kurs.

    • „Bald 100.000 gefallene russische Soldaten“

      Das bezweifle ich. Dann hätten die Russen zwischendurch eigentlich schon keine Soldaten mehr in der Ukraine haben müssen.

      Auf einen toten Soldaten kommen zwei bis drei Verwundete. Ein Drittel bis die Hälfte dieser Verwundeten scheidet dauerhaft aus und kehrt nicht wieder in den Kampf zurück. Der Rest braucht teils Monate zur Genesung. Einhunderttausend tote russische Soldaten entsprächen also Gesamtverlusten von 300.000 bis 400.000 Mann, von denen nur der deutlich kleinere Teil schon wieder in die Ukraine hätte zurückgeschickt werden können. Gefangene sind noch nicht mit eingerechnet.

      Die Russen haben die Ukraine mit 150.000 bis 200.000 Mann angegriffen.

      Selbst, wenn man in Rechnung stellt, dass einige Verwundete wieder fit gemacht wurden und wenn man die Verluste nur bis zu dem Zeitpunkt im Oktober berücksichtigt, ab dem die russische Teilmobilmachung losging und 300.000 neue Männer ausgehoben wurden, wären die russischen Invasionstruppen damit rein rechnerisch schon mindestens einmal bis maximal zweimal komplett ausgelöscht worden.

      Auch, wenn bereits vor der Teilmobilmachung frische Verbände nachgeschickt wurden, wäre die russische Kampfkraft in Relation zur ukrainischen irgendwann so gering gewesen, dass die Ukrainer die russischen Stellungen praktisch überall hätten durchbrechen müssen. (Eine solche Situation ist aber bisher nur einmal, bei der letzten ukrainischen Offensive bei Charkow, eingetreten, wo die Ukrainer gegen einen dünnen Sicherheitsschleier aus größtenteils volksrepublikanischen Truppen Geländegewinne erzielen konnten. Das Loch in der Front wurde von den Russen rasch gestopft, und die Ukraine konnte ihren Erfolg nicht zu einem Erfolg von strategischer Bedeutung erweitern.)

      ->Die Zahl 100.000 stammt wahrscheinlich aus den Lügen- und Propagandaabteilungen von Ukraine oder GB. Sie ist wenig plausibel.

  4. Gestern wurde Reinhard Mey 80. Er ist vielen vielleicht als Schmuse-Barde im Hinterkopf. Als Kind habe ich schon seine Lieder mitgesungen. Dann lange nicht mehr.
    In einer Talkshow sah ich ihn irgendwann wieder. Er erzählte, dass er auf Tour immer Werkzeug dabei hat, um aus den Duschen im Hotelzimmer die Wassersparvorrichtung auszubauen und so einen ehrlichen Strahl zu erhalten. Hat mir sehr imponiert.

    Mey hat schon früh einen launischen Blick auf den Feminismus entwickelt und in seinen Texten gut die männliche Unterwerfung beschrieben.

    Annabelle, ach Annabelle (1972)

    (…)
    Früher hab‘ ich manchen Tag und manche Nacht
    Auf dem Fußballplatz und in der Kneipe zugebracht
    Mit Freunden geplaudert, meine Zeit verdöst
    Doch dann hat Annabelle mich von dem Übel erlöst
    Heut‘ sitz‘ ich vor ihr und hör‘ mit offenem Mund
    Wenn sie für mich doziert, Theorien aufstellt und
    Ich wünsche, diese Stunden würden nie vergehen
    Ich könnt‘ ihr tagelang zuhören, ohne ein Wort zu verstehen

    Annabelle, ach Annabelle
    Du bist so herrlich unkonventionell
    Du bist so wunderbar negativ
    Und so erfrischend destruktiv
    Annabelle, ach Annabelle
    Du bist so herrlich intellektuell
    Ich bitte dich, komm sei so gut
    Mach meine heile Welt kaputt

    (…)
    Früher war ich, wie das alles zeigt
    Einem billigen Vergnügen niemals abgeneigt
    Doch ab heute wird nicht mehr genossen
    Dafür diskutieren wir beide unverdrossen
    Wenn ich zu Ihren Füßen lieg‘
    Dann üb‘ ich an mir selbst Kritik
    Und zum Zeichen ihrer Sympathie
    Nennt sie mich „Süßer Auswuchs kranker Bourgeoisie“

    https://www.google.com/search?q=annabelle+ach+annabelle+text

    Bei Frl. Wiki ist zu dem Lied zu lesen:

    Thomas Rothschild schrieb in dem Buch Liedermacher: „Mit dieser Karikatur einer linken Studentin […] entpuppte sich Reinhard Mey endgültig als einer, der seinen kleinbürgerlichen Zuhörern, die sich ihre heile Welt nicht rauben lassen wollen, nach dem Mund singt. […] Was offenbar sogar Moderatoren für Humor halten, ist bösartige Lächerlichmachung einer Minderheit. Von der Annabelle, die nie lacht, zum Russen mit dem Messer zwischen den Zähnen ist es nur ein Schritt. Mey betreibt mit Annabelle Hexenjagd in Chanson-Form.“

    https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Mey#Rezeption

    • Wenig überraschend, dass man bei Wikipedia natürlich sehr lang und breit jemanden zitiert, der sich, mit viel Schaum vorm Mund, geradezu in Rage geschrieben hat über jemanden, der sich erdreistete, die ach so heldenhaften Feministinnen durch den Kakao zu ziehen. Von einer launigen Karikatur, die wohl zum Unbill des Rezipienten allzu treffend Femis darstellt, ist es also nur noch ein Schritt zum Russen mit dem Messer zwischen den Zähnen. Ich würde sagen, noch slipperiger kann die Slope kaum noch werden…

    • Zur Wahrheit gehört freilich auch, dass er das Lied später quasi widerrufen hat.
      1998 veröffentlichte er „Der Biker“, wo Annabelle wieder auftaucht.
      „Keine Witze über blitzgescheite
      Sprüche, über Beifall von der falschen Seite. [….]
      Dabei wusstest du: ich war der erste Feminist.
      Sicher wußt‘ ich immer schon: Irren ist männlich,
      und ich wusste, dass die Zukunft weiblich ist.“

      • Wer kannte 1998 noch Reinhard Mey? Es könnte(!) auch sein, dass er da in einem woken Umfeld ein Comeback versucht hatte (und gescheitert ist).
        Ich hab von dem Lied nichts mitbekommen (was allerdings auch nicht viel besagt)

  5. Weil wir doch gerade im Blogunterricht „Ethik“ hatten:
    Ist zwar keine Studie, aber mindestens so wertvoll. Der Schweizer Staatsphilosoph (keine Ahnung, ob und woher er diesen Titel hat) und Satiriker Andreas Thiel hat sich einem sehr wichtigen Thema gewidmet – der Unterscheidung von Recht und Gerechtigkeit und welche Konsequenzen es hat, wenn beides vermischt wird.
    Geht eine Stunde, fängt etwas holprig an, ist kein Schenkelklopfer, aber eine saubere Ableitung davon, was wohl falsch gelaufen ist, dass der feministisch-woke Irrsinn eine solche Macht entwickeln konnte.

  6. Scott Alexander hat einen guten (und für seine Verhältnisse: kurzen) Artikel zum Thema Fake News.

    Der Kern: Es gibt quasi kein Medium, das geradeheraus die Unwahrheit sagt. Nicht einmal Infowars lügt direkt.

    Was stattdessen passiert: Es werden Fakten/Kontext weggelassen und somit die (korrekt) berichteten Fakten falsch interpretiert.

    Und dessen sind alle schuldig, schon aus Prinzip: Es ist in den meisten Fällen überhaupt nicht klar, was alles als Kontext angemessen ist und niemand kennt alle Fakten.

    Der Kampf gegen Fake-News ist <b<kein Kampf gegen Unwahrheiten (i.e. Fake News), sondern ein Kampf um den Kontext: Was muss beachtet werden? Was darf nicht beachtet werden?

    Ein Beispiel aus dem Text:

    “suppose Infowars claimed that police shootings in the US cannot be racially motivated, because police shoot slightly more white people each year than black people (this is true). This is missing important context: there are ~5x as many white people in the US as black people, so police shooting only slightly more white people suggests that police are shooting black people at ~5x higher rates. But I claim it’s also a failure of contextualization when NYT claims police shootings must be racially motivated because they happen to black people at a 5x higher rate, without adding the context that police are called to black neighborhoods at about a 5x higher rate and so have no more likelihood per encounter of shooting a black person than a white person.”

    The Media Very Rarely Lies
    https://astralcodexten.substack.com/p/the-media-very-rarely-lies

    • Kein Argument gegen einen Mindestlohn. Mich pikiert das immer ein bisschen, wenn Besserverdiener anderen nicht die Butter auf dem Brot gönnen.

      Und was Ökonomie und Geldsystem angeht, ist Danisch leider vollkommen unterbelichtet. Ich hatte ihm auch schon mehrmals dazu gemailt, aber irgendwie scheinen beim Thema Geld viele anzunehmen, ihre Intuition würde sie schon richtig führen, was leider selten der Fall ist. Platte Halbwahrheiten wechseln sich da gern mit unverdauten halbmystischen Lösungsvorschlägen ab.

      • Die Aussage, dass der Mindestlohn 0$ ist, stammt nicht von Danisch, sondern von Thomas Sowell.

        Ich musste deinen Satz also etwas korrigieren und hoffe, dass du darunter auch diesen – deinen eigentlichen Satz – mit Gusto begründest.

        Und was Ökonomie und Geldsystem angeht, ist Thomas Sowell leider vollkommen unterbelichtet

        Andernfalls: Großmaul.

        • Ich kann zu Sowell nichts sagen, aber Danisch hat das verlinkt, weil er derselben Meinung ist, er hat öfter entsprechende Kommentare, so dass das mit dem 0-Einkommen auch genauso von ihm hätte stammen können.

          „deinen eigentlichen Satz – mit Gusto begründest“

          Dazu müsste ich etwas weiter ausholen. Vielleicht sollten wir zuerst klären, ob du Automatisierung für eine gute oder schlechte Sache hältst und warum.

          • Milton Friedman soll gesagt haben: Es gibt keine Arbeitslosen, sondern nur Menschen, die zu hohe Löhne fordern. Zeigt die ganze Weltfremdheit dieser Ultraliberalen. Wenn die Menschen keine Arbeit finden, von der sie leben können, stehlen sie eben, daher die extrem hohe Kriminalität in den Ländern der III. Welt. Als Gegenmittel wird verstärkte polizeiliche Repression empfohlen, was aber nur funktioniert, solange die Armen in der Minderheit sind. Irgendwann läuft es dann so wie in Kuba oder Venezuela, sprich es gibt eine linke Diktatur, die nicht so leicht zu entfernen ist.

          • @El_Mocho

            Ja, da stimme ich zu. Friedman war ja ein „Neoklassiker“, einer der „Chicago Boys“, der Schaden den die mit ihrer ideologiegetriebenen ökonomischen Denkrichtung angerichtet haben, passt auf keine Kuhhaut. Ein Großteil der aktuellen Verwerfungen, u.a. die Deindustriealisierung der USA, dürfte auf diese Denkschule zurückgehen. Der Aufstieg Chinas wiederrum gelang den Chinesen nur deshalb, weil sie viel pragmatischer und machtbewusster unterwegs waren und nichts auf Friedman und Co gaben.

          • „ Vielleicht sollten wir zuerst klären, ob du Automatisierung für eine gute oder schlechte Sache hältst und warum.“

            In der Tat. Es wird einfach „Automatisierung = schlecht“ vorausgesetzt, als ob man Arbeitslosigkeit nicht anders lösen könnte. Z.B. Arbeitszeitverkürzung oder mehr Wirtschaftswachstum (notwendige Voraussetzung dafür: Eine ausreichende Geldmenge und, dass der Geldumlauf nicht stockt (=Konjunkturkrise), sowie ein gutes Bildungs- und Ausbildungssystem, damit die Wirtschaft nicht durch Fachkräftemangel ausgebremst wird).

          • Gut oder schlecht sind wohl auch eher weniger geeignete Kriterien, um darüber zu diskutieren. Ich meine es war ein Berufsschullehrer von mir, der mal als Beispiel die Einführung hydraulischer Kipplaster brachte. Bevor es die gab, wurde Kies abgeladen, indem sich vier fünf Männer mit Schaufeln auf die Pritsche gestellt haben und dann pro Kopf gern mal die eine oder andere Stunde mit beschäftigt waren. Bei einem Kipplaster hingegen bedarf es einer einzigen Person, die Knöpfe betätigt und der ganze Abladeprozess dauert etwa zwei bis drei Minuten. Dadurch entfällt zwar viel anzubietende Arbeit und es ist betriebswirtschaftlich viiieeel günstiger, aber die entfallende Arbeit war auch eine, um die sich schon normal bezahlte Bauarbeiter nicht gerade geprügelt haben, sie ausüben zu „dürfen“. Und nun muss man eben berücksichtigen, dass die einzige Form von menschlicher Arbeit, die dies noch kostengünstiger erledigen könnte, als der Kipplaster, Sklavenarbeit wäre. Und jemand, der dafür gar nichts erhält, hätte sicherlich erst recht keine Lust, auf solche Drecksarbeit. Wenn man solche Dinge auf Basis von gut oder schlecht diskutiert, kommt man argumentativ glaube ich nie wirklich auf einen Nenner, denn da beißt sich meines Erachtens die Katze in den Schwanz.

            Was das Beispiel mit Mc Donald’s angeht, fallen neben dem Wegfall von angebotener Arbeit auch noch andere Dinge in die Überlegungen rein. Z. B. wie das von Kunden angenommen wird.

            Es gab wohl schon mal ein Pilotprojekt von amazon, einen Laden ohne Verkaufspersonal zu betreiben. Es brauchte lediglich Personal, welches gelegentlich die Regale nachfüllte. Die Kunden konnten sich, wahrscheinlich nach Kundenregistrierung am Eingang, Artikel rausnehmen und wurden dabei permanent gefilmt und das Bildmaterial verarbeitet. Sobald man dann den Laden verließ, bekam man auf Basis dessen, was man laut der Bildauswertungen genommen hatte, eine Rechnung direkt aufs Handy, deren Betrag über das Kundenkonto in Echtzeit abgebucht wurde. Ich weiß jetzt aber nicht, ob dieses Projekt jemals wirklich konkret getestet wurde und wenn ja, was daraus wurde.

            Ich kann mir vorstellen, dass ein komplett personalloses Ladengeschäft für viele Menschen (noch) etwas merkwürdig wäre und sie unter Umständen abschrecken könnte, weil halt irgendwie zu unpersönlich. Wobei ich mir vorstellen kann, dass bei einer Fast-Food-Kette, die jetzt so oder so nicht gerade für ein hohes Maß an persönlichem Kontakt zwischen Personal und Kunden bekannt ist, diese Hemmschwelle erheblich kleiner sein könnte.

            Mal sehen, was da draus wird und ob wir auch hier bald komplett automatisierte Maccesläden kriegen. Die ersten Schritte in eine solche Richtung wurden ja schon durchaus durch die in vielen Filialen eingebauten Bestellterminals gemacht.

        • Ich würde nicht pauschal so gegen Sowell auspacken, aber die Aussage mit dem Mindestlohn von 0 $ ist wirklich sehr platt und auch volkswirtschaftlich undurchdacht. Wobei der Bezug zu der Automatisierung bei Mc Donald’s ja auch nicht von Sowell kam.

          Der Bezug ist tatsächlich kompletter Dummfug, denn egal, wie wenig man zahlen würde, die Automatisierung wäre am Ende wohl immer günstiger. Einen großen Teil der dafür benötigten Elektronik und vor allem IT bräuchte man in irgendeiner Form so oder so, auch mit Personal. Die Mehrkosten, um es ohne Personal zu betreiben, würden sich sicherlich ruckzuck amortisieren durch die Personalkosteneinsparungen, selbst wenn man nur Hungerlöhne bis dahin gezahlt hätte. Dies nun also einem Mindestlohn zuzuschreiben, welchen ich mit 25 $ aber auch komplett irre fände, ist plump und billig (wird der in den USA überhaupt von irgendwem so gefordert oder ist das nur billiges Aufblasen, um einen Punkt zu bekommen, wo man ihn sonst eigentlich kaum machen könnte? Auf Euro umgerechnet liegt wohl nämlich der Mindestlohn in den USA bei 6,35 €, wobei Euro und Dollar sich derzeit vom Geldwert her kaum unterscheiden).

          Die Aussage von Regenschein ist meines Erachtens insofern korrekt, dass hier Leute, die selbst ganz gut abgesichert sind, auf geistig sehr flachem Niveau gegen ein rechtliches, volkswirtschaftliches Regulativ polemisieren, weil sie selbst den Luxus genießen, von ihm nie profitiert zu haben.

          Die Dummheit der Argumenation erkennt man ja schon in der offenkundigen Notwendigkeit, um hier hämisch eine „das habt ihr nun davon“-Situation erzeugen zu können ohne wie ein asoziales Arschloch zu wirken, den tatsächlichen Mindestlohn mal eben auf das Vierfache aufzublasen. Denn nur so funktioniert diese Gegenüberstellung wie gewünscht, denn würde man den tatsächlichen Mindestlohn anführen würde es komplett offenbar, dass der erstens wohl mit Mc Donald’s Entscheidung gar nichts zu tun hat und zweitens selbst wäre dem so, auf einem derart niedrigen Niveau wohl so oder so getroffen worden wäre, weil wohl die kalkulierten Kosten für einen solchen Laden so niedrig sind, dass kein auch nur annähernd noch verargumentierbarer Lohn niedrig genug sein könnte, dagegen anzukommen. Ich meine… fuck… rechnet doch mal durch, was man bei einem Mindestlohn von 6,35 € die Stunde im Monat rausbekommt!

          Kurzum: der Tweet ist völlig bescheuerte Polemik und wird von Danisch vor allem deshalb freudig und wohlwollend zitiert, weil er wohl irgendwie in sein recht umfassend angesiedeltes „Sozialismus“-Tourrette integrierbar ist.

          • Moralisieren ersetzt weder betriebswirtschaftliche noch volkswirtschaftliche Analysen.
            Der Mindestlohn ist m.E allerdings das geringste Problem in den USA. Die sollten erst einmal bezahlten Urlaub einführen. Das halte ich für weitaus dringlicher.

          • Es ist kein Moralisieren, wenn man offenkundige polemische Häme als solche bezeichnet. Und ich glaube, ich habe genug Argumente angeführt, warum die Aussage im Tweet Unfug ist, dass der Vorwurf des Moralisierens relativ wirkungslos verpufft.

          • Nein, mein Kernargument war, dass der im Tweet beschworene Konflikt absurd ist vor dem Hintergrund des realen Mindestlohns in den USA und dieser wohl kaum eine relevante Auswirkung auf Mc Donald’s Entscheidung gehabt haben dürfte. Die Darstellung, ein völlig überzogener Mindeslohn, den es so nicht mal annähernd gibt, sei da Schuld dran, ist reine Polemik und Häme von oben herab.

            Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, wie man meinen Kommentar ernsthaft auf das Zusammendampfen kann, was du da jetzt draus gemacht hast. Es erklärt aber zumindest deine meterweit am Ziel vorbeischießende Kritik daran sehr gut.

          • Da stimme ich Dir nicht zu. Automatisierung ist nicht billig. Durch Automatisierung entstehen komplexe Systeme, die nur schwer beherrschbar sind.
            Es muss unter dem Strich etwas bringen. Keiner macht das nur weil das so smart ist. In vielen Brachen ist man davon wieder abgerückt.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..