Die EU hat einen Bestechungsskandal und die Frau, die in der Hinsicht am meisten im Rampenlicht steht ist Eva Kaili.
Zum Skandal aus der Wikipedia:
Am Abend des 9. Dezember 2022, dem Welt-Anti-Korruptions-Tag, wurde Kaili nach einer ganztägigen Razzia mit 16 Durchsuchungen und mehreren Festnahmen, bei der insgesamt 1,5 Mio. Euro Bargeld beschlagnahmt wurden, trotz ihrer während der laufenden Sitzungsperiode bestehenden Immunität[7] als Abgeordnete in Brüssel wegen mutmaßlicher Korruption in flagranti festgenommen.[1][8][9][10] Die belgische Staatsanwaltschaft hatte die Durchsuchungen im Zusammenhang mit ihren seit Juli 2022 unter größter Geheimhaltung geführten Ermittlungen wegen bandenmäßiger Korruption, Geldwäsche, versuchter Einflussnahme eines ungenannten „Golfstaats“ und Bildung einer kriminellen Vereinigung angeordnet.[1][9] Laut Informationen der Nachrichtenagentur AFP waren die Ermittler in ihrer Wohnung, wo sie zusammen mit ihrem Freund lebt, auf hohe Bargeldbestände in Säcken gestoßen.[11] Große Mengen Bargeld waren belgischen Justizkreisen zufolge zuvor bei ihrem Vater Alexandros Kailis entdeckt worden, der das Geld in einem Koffer aus der Wohnung gebracht hatte und ebenfalls kurzzeitig festgenommen wurde.[8][12] Der zunächst ungenannte Staat wurde von den Medien sehr schnell mit Katar identifiziert.[1] Die Pasok schloss Kaili nach Bekanntwerden der „Ermittlungen der belgischen Behörden zur Korruption europäischer Beamter“[10] noch am selben Tag aus der Partei aus.[13] Ihre Mitgliedschaft in der S&D-Fraktion des Europaparlaments wurde suspendiert.[9] Noch am 9. Dezember 2022 erging gegen Kaili ein Haftbefehl.[14] Am 10. Dezember 2022 gab die griechische Geldwäschebekämpfungsbehörde bekannt, dass sie das Vermögen Kailis und ihrer Angehörigen in Griechenland eingefroren hat.[15]
Am Morgen des 9. Dezember 2022 war bereits Kailis Lebensgefährte Francesco Giorgi verhaftet worden,[8] ein Mitarbeiter der sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament, mit dem sie seit fünf Jahren liiert ist und eine zweijährige Tochter hat.[1][16] Mit dem früheren sozialdemokratischen Europaabgeordneten Pier Antonio Panzeri und dem Direktor einer von ihm gegründeten NGO gehören neben Kailis Lebensgefährten zwei weitere Italiener zu den Hauptbeschuldigten.[1][17] In Italien wurde auch Panzeris Ehefrau unter Hausarrest gestellt.[8][12] Der ebenfalls in Brüssel festgenommene Generalsekretär des Internationalen Gewerkschaftsbundes, Luca Visentini, kam nach seiner Befragung wieder frei.[18]
Von ihrem Amt als Vizepräsidentin wurde Kaili nach ihrer Festnahme am 10. Dezember 2022 suspendiert[19] und am 13. Dezember 2022 per Abwahl abgesetzt. Es gab im Europäischen Parlament nur zwei Enthaltungen und eine Gegenstimme.[20][21]
Die Anti-Korruptionsorganisation Transparency International beklagte eine „Kultur der Straflosigkeit“ im Europäischen Parlament, es handle sich bei der Affäre „nicht um einen Einzelfall“, sondern es mangele an unabhängiger Kontrolle.[22][23] Lobbycontrol bezeichnete die Ereignisse als „schwerwiegendsten Korruptionsskandal im EU-Parlament seit Jahrzehnten, sollte sich der Verdacht gegen Kaili und andere bestätigen“.[24] Kaili selbst bestreitet jegliche Vorwürfe. Über ihren Anwalt meldete sie sich am 13. Dezember aus der Untersuchungshaft und ließ erklären, sie sei unschuldig und habe nichts mit Geldflüssen aus Katar zu tun.[21] Tags darauf legte ihr Freund Giorgi im Verhör laut Medienberichten ein Teilgeständnis ab, er habe Korruptionsgelder aus Katar und Marokko verwaltet, Kopf der Bande sei Panzeri gewesen.[8][25] Kaili nahm am 14. Dezember 2022 nicht wie angekündigt an der richterlichen Vernehmung der Hauptbeschuldigten im Brüsseler Justizpalast teil, weil sie ihren Haftort aufgrund eines Streiks der belgischen Gefängniswärter nicht verlassen konnte; sie soll dem Gericht am 22. Dezember vorgeführt werden.[26] Am 15. Dezember 2022 beantragte die Europäische Staatsanwaltschaft die Aufhebung der Immunität von Kaili. Es bestehe der Verdacht auf Betrug zum Nachteil des Haushalts der Europäischen Union.[27] Dabei geht es um einen anderen, von der EU-Betrugsbekämpfungsbehörde OLAF verfolgten Verdacht wegen möglicher Betrügereien bei der Entlohnung von Parlamentsmitarbeitern.[28]
Die Süddeutsche fragt nun in einem Artikel, der leider hinter einer Bezahlschranke ist, ob man sie als schön bezeichnen darf:
Ich glaube eine schöne Frau macht die Geschichte einfach schon deswegen interessanter, weil wir gerne die hohen fallen sehen, gerade weil sie zu gierig geworden sind. Das gibt so ein „sie hatte alles, aber sie konnte den Hals nicht voll genug bekommen“ Gefühl. Es mag auch noch intrasexuelle Konkurrenz bedienen, etwa „die ist zwar schön, aber dafür ein schlechter Mensch“.
Die Süddeutsche schreibt in dem einsehbaren Teil:
Die wegen Korruptionsvorwürfen abgesetzte Vizepräsidentin des EU-Parlaments war das mediale Postergirl der Woche. Dass sie sehr gut aussieht, haben sich die meisten Berichterstatter aber verkniffen.
Das Schöne ist, dass da ja auch ein Bild für ausreicht.
Wobei es durchaus thematisiert wurde:
Kaili fiel auf, wegen ihres Alters und wegen ihrer Schönheit. Der SPIEGEL berichtete 2011, es habe öfter »Geraune« wegen ihres Aussehens gegeben
Oder hier:
Korruptions-Krimi um Kaili: Jetzt drohen schöner EU-Griechin 15 Jahre Haft!
Natürlich hat es objektiv nichts mit der (möglichen) Korruption zu tun. Aber Schönheit wird eben gerade bei Frauen nicht übersehen und man kann gar nicht verhindern, dass sie in die Bewertung des Falles einfließt. Man kann natürlich so tun als sei dies nicht der Fall, aber gerade dieser Umstand macht den Skandal eben noch schöner und erhöht die Aufmerksamkeit.