Bernd Stelter – Frau kommt auf die Bühne, weil sie Witz über Doppelnamen nicht erträgt

 

57 Gedanken zu “Bernd Stelter – Frau kommt auf die Bühne, weil sie Witz über Doppelnamen nicht erträgt

  1. Warum ist sie gleich so übergriffig und stellt sich so in ihn rein? (Kann man sich mal umgekehrt vorstellen, wenn ein Mann das bei einer Frau machen würde.)
    Was hat sie erwartet, wenn sie eine derartige Veranstaltung besucht? Maximales Niveau?

    • »Kann man sich mal umgekehrt vorstellen, wenn ein Mann das bei einer Frau machen würde.«

      Diese ganzen scheinheiligen Gestalten, die dieser Frau gratulieren, würden natürlich im umgekehrten Fall mit Schaum vor dem Mund irgendwas von Gewalt faseln. Dann ist natürlich auch irrelevant, ob der Witz schlecht war.

      • Ja, es ist wirklich erstaunlich, was sich diese Leute alles herausnehmen können. Die genießen ja fast schon eine Art Immunität. Diendürfen im Grunde alles. Sie hat ja auf der Bühne auch überhaupt nichts zu suchen. Da hätte eigentlich direkt jemand von der Security ihr mal ordentlich in den Hintern treten sollen.

  2. Mein allererster Eindruck (weltanschaulich ungetrübt) von Doppelnamen war der einer total verspiessten Wichtigtuerei. Statt Adelstitel von und zu so einen Doppelnamen. Dieser Eindruck hat sich immer wieder bestätigt, so auch hier in Bezug auf diesen Vorfall.

    Passt auch ganz hervorragend zum feministischen neofeudalen Suprematismus, btw

    Wer Kramp-Karrenbauer wählt ist selber schuld, er war schon durch den Namen gewarnt!

    • Um dem Patriachat eins auszuwischen behält man den Namen des Vaters. Ist in der Tat nicht superlogisch.

      Natürlich gibt es verständliche Gründe warum Frauen ihren „bei Geburt zugewiesenen Nachnamen“ behalten wollen. Es wird ja später geheiratet und vorher and der Karriere gearbeitet, also wieso sollte man diesen „Brand Name“ ändern. Leuchtet schon ein.

  3. Dar war doch mal so ein Ding, äh….nannte man das nicht Hexenverbrennung…. ????

    Waren es nicht Männer, die das abgeschafft haben? Was für Gründe hatten die denn? Und würden die das erneut abschaffen?

  4. Man muss auch noch mal betonen, dass der Akzent von Prof Koechner wohlpositioniert wurde auf das Zwangswerkzeug des Patriarchats, den Bindestrich als Hundeleine der sexistischen Verführung durch die toxische Männlichkeit zu entlarven! BRAVO FRAU PROF!

  5. ^^

    „Früher war alles ganz einfach: Wenn ein Mann und eine Frau geheiratet haben, übernahm die Frau automatisch den Namen des Mannes. 1976 entschied das Bundesverfassungsgericht, dass das gegen Artikel 3 des Grundgesetzes verstößt, der da lautet: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ Fortan konnten als Ehename auch der Name der Frau gewählt werden. Wenn sich das Paar aber nicht einigen konnte, ob es nun Müller oder Meier heißen will, kam wieder automatisch der Name des Mannes zum Zuge. Erst 1991 wurde auch das für verfassungswidrig erklärt. Seither kann auch einfach jeder seinen Namen behalten.“

    Das war die Einleitung zu einem Interview mit der Frau, der wir die Änderung zu verdanken haben (AKK hat freilich schon 1984 geheiratet mit den entsprechend limitierten Möglichkeiten), daraus:

    „wir wussten, dass wir uns für einen Namen entscheiden müssen, und der jeweils andere hätte dann einen Doppelnamen beantragen können, wenn er ein Stück seiner Identität behalten wollte. Das klingt aber leider oft etwas albern, wie bei Loriots „Herrn Müller-Lüdenscheidt“. Das wollten wir also nicht. Wir haben per Münzwurf entschieden, ich habe gewonnen und das Aufgebot unter meinem Namen bestellt. Die Reaktionen von Freunden und Verwandten darauf haben mich allerdings überrascht.

    Was mussten Sie sich alles anhören?

    Meine Schwiegermutter war sehr unglücklich und rief jeden Tag an, Freunde sagten: „Wenn das schon so anfängt, das kann ja nicht gut gehen. Da hat die Frau die Hosen an!“ Auch mein Vater hat mich beschworen: „Das kannst du nicht tun, das verkraftet ein Mann nicht. Dann ist deine Ehe schon jetzt kaputt. …

    ich habe damals sogar einen Interessenverband gegründet. Es haben sich Leute mit dramatischen Geschichten bei mir gemeldet, Männer sind enterbt worden, weil sie den Namen ihrer Frau annahmen, und das betraf durchaus auch Familiennamen wie „Notdurft“, von denen man annehmen könnte, dass ihre Besitzer sie gerne gegen Müller oder Schmitz eintauschen würden. …

    Mir hat meine Patentante Sabine Klamroth, die Anwältin war, zur Hochzeit eine Klage vor dem Verfassungsgericht geschenkt. Begründung: In 106 Ländern dieser Erde, darunter auch im katholischen Irland, konnten Ehepartner auch damals schon ihre jeweiligen Familiennamen behalten. Der Zwang zum gemeinsamen Ehenamen, der zu 98 Prozent zulasten der Frauen ging, war also ein spezifisch deutsches Phänomen. Es basierte auf dem preußischen Landrecht aus dem Jahr 1794. …

    Viele Frauen sind vor allem auf Harmonie in der Ehe aus. Es gibt zwar nun ein anderes Recht, aber die Vorurteile, die in der Gesellschaft vorherrschen, sind dieselben, die mein Mann vor 33 Jahren zu hören bekam, als Leute zu ihm sagten: „Du gibst klein bei!“…

    Glauben Sie, dass es irgendwann selbstverständlich sein wird, dass jeder seinen Namen behält?

    Ich bin da pessimistisch. Ein Gesetz zu ändern ist eine Sache, Gepflogenheiten zu ändern eine ganz andere. Aber es ging mir nicht darum, Menschen etwas vorzuschreiben. Jeder soll nach seiner Fasson heiraten und glücklich werden. Der Staat sollte sich da heraushalten. Meine Intention war damals, Paaren die Möglichkeit zu eröffnen, ohne Zwang zum gemeinsamen Ehenamen zu heiraten.“

    https://www.sueddeutsche.de/leben/heiraten-nachnamen-namensrecht-1.4259331

    Ja klar: immer diese verbissenen Emanzen^^

    Finally:

    „Die Frau wird nun im Netz für ihre Aktion angefeindet. Gab es auf Twitter zunächst Beifall und viel Lob für ihre mutige Bühnenbesteigung, wird unter #steltergate nun vor allem gepöbelt. Tenor: Stell dich nicht so an, ist nur lustig.

    Trolle – wohl vor allem Männer – die ihr eins auswischen wollten, spürten ihr Unternehmen im Netz auf. Unter anderem bei Google, Yelp und Cylex vergaben sie möglichst wenig Sterne und verfassten negative Bewertungen. In den Kommentaren steht dann: „Versteht den Kölner Karneval nicht. Sollte besser zu Hause bleiben“ oder „Bierernst und komplett frei von Ironie, Humor und Freude. Neigt aber dann doch zu impulsiven Handlungen und tickt gerne mal aus. Einen Stern extra für die kecke Matrosenmütze!“ …

    Seit Samstag gibt es auf ihren Unternehmensprofilen jede Menge neue Bewertungen. Die beziehen sich aber alle auf ihre Aktion beim Karneval, nicht auf die Qualität ihrer Arbeit. Der Google-Eintrag war am Montag schließlich gelöscht, andere Plattformen sind noch verfügbar.

    Das Problem: Solche Aktionen können die Existenz gefährden. Und das hat mit einem mehr oder minder guten Karnevalswitz nichts mehr zu tun.“

    https://www.bento.de/today/bernd-stelter-und-der-doppelnamen-witz-nun-wird-die-frau-im-netz-angefeindet-a-4647baf7-52fc-4c49-89cd-b203ccd76f40

    Ich glaube übrigens schwer, dass Bernd Stelter himself über die Konsequenzen, die diese Frau nun erleiden muss, mal besonders unglücklich sein wird.

    • Ich glaube übrigens schwer, dass Bernd Stelter himself über die Konsequenzen, die diese Frau nun erleiden muss, mal besonders unglücklich sein wird.

      Und ich glaube, dass du mal wieder nur geistigen Dünnpfiff absonderst.

      Im Gegensatz zu dir kann ich aber mit relativ großer Sicherheit sagen, dass das, was ich „glaube“, auch meiner tatsächlichen Meinung entspricht.
      Stelter jetzt so etwas wie Genugtuung zu unterstellen, ist mal wieder eine deiner (feministischen) Unverschämtheiten. Abgesehen davon hätte er damit durchaus recht.
      Schaut man sich an, wie nah im die Olle auf die Pelle rückt, könnte man, nach feministischer Maßgabe, durchaus von Bedrohung oder einem Übergriff sprechen. Und tatsächlich hat Stelter ja auch angemerkt, dass er diese Nähe dann doch als etwas unangenehm empfand.
      Ich hätte anders und weniger nett reagiert…

      Was bento und dein Gefasel (ich vermute mal, dass du dich bento vollinhaltlich anschließt) angeht, ist es mal wieder typisch für euch, mit zweierlei Maß zu messen.
      Wenn Männer einfach mal so falschbeschuldigt werden und dann tatsächlich beruflich und sozial geächtet werden, dann ist eine zerstörte Existenz kein Problem.
      Wenn aber hier eine Frau, die sich im Grunde nur selbst lächerlich gemacht hat, negative Kritik erhält, die vielleicht dazu geeignet sein könnte, ihre berufliche Karriere zu beeinträchtigen, vielleicht sogar tatsächlich zu beenden, dann wird dies gleich als gegebene Katastrophe dargestellt und angeprangert.

      Übrigens könnte dieses „Stelter-Gate“ auch Stelters Karriere beenden. Schließlich wird er gerade medial als Sexist denunziert. Und so jemanden möchten man ja sicherlich nicht engagieren.

    • „Das Problem: Solche Aktionen können die Existenz gefährden“

      Das glaubst du doch wohl selber nicht! Wie fürchterlich, wie schrecklich! Ein paar „Trolle“ (natürlich, was sonst) finden also, dass die Dame sich mal ein bisschen locker machen soll. Sehr bedrohlich, wirklich. Dagegen ist eine Anschuldigung wegen sexueller Belästigung (vor 30 Jahren) echt ein Klacks.

      Der Lakmustest ist übrigens: Wäre das andersrum irgendwie akzeptabel? Könnte ein Mann angesichts der sexistischen Unverschämtheiten von z.B. einer Sophie Passmann auf die Bühne springen, ihr auf die Pelle rücken und die Meinung geigen? Nein?

    • Persönlich finde ich ja, Annegret Kramp hat sich mit ihrem Namenszusatz Karrenbauer phonetisch verbessert (die Frau mit dem wenig elaborierten Einwand allerdings nicht).

  6. Man stelle sich das mal vor es gäbe eine Tradition wo man sich einmal im Jahr dämlich anzieht, sich besauft und flache Witze über die Obrigkeit (früher den Klerus) macht.

    AKK ist derzeit die designierte Nachfolgerin Merkels, also wahrscheinlich die zukünftig mächtigste Person in Deutschland und in der EU.

    Es ist wirklich ulkig, wie wie religiös dieser Feminismus mit der Macht schmeichelt und dabei die Bodenhaftung zum Pöbel verliert. Mit links, freiheitlich oder demokratisch hat das überhaupt nix mehr zu tun. Das ist nur noch herrschaftliche verbohrtheit.

  7. Ich finde, wenn jemand so bescheuert ist, Krampe-Knarrenkasten heißen zu wollen, ist das völlig i.O..
    Da ist der Rest der Menschheit gleich vorgewarnt.
    Jetzt dem Stelter anhängen zu wollen, daß es verwerflich wäre Witze darüber zu reißen, ist eine Schweinerei, die nur von geistigen Blondinen ausgehen kann.

    • Stelter hat sich ja unmittelbar vorher noch selbst auf die Schippe genommen. Seine Frau hieß Anke Rumpen, sein Doppelname wäre folglich Rumpen-Stelter gewesen. Danach dann der mehr oder weniger flache Witz über AKK.
      Inwiefern man sich in dem Moment über so einen Kalauer echauffieren kann, ist für mich nicht nur generell nicht nachvollziehbar.
      Zumal Männer ja meist auch den Doppelnamen tragen.
      Wenn die Frau sich dann nur über angeblich uncoole Frauen-Nachnamen aufregt, ist vielmehr genau das sexistisch!

      • Ich finde, dass die meisten hier dem falschen interpretatorischen Rahmen auf dem Leim gehen. AKK wurde nicht deshalb humoristisch in die Mangel genommen, weil sie eine Frau mit Doppelnamen ist, sondern weil

        a) weil ihr Doppelname selbst für Muttersprachler kaum auszusprechen ist und
        b) weil sie bereits jetzt eine Autorität in diesem Land ist und
        c) aller Wahrscheinlichkeit nach die nächste Kanzlerin wird.

        Abolut peinlich ist der Auftritt der Dame in jedem Fall. Wenn Stelter sich über den Namen dieser Frau lustig gemacht hätte, wäre es irgendwie noch nachvollziehbar gewesen. Aber die Frau war quasi ohne Auftrag der Meinung, den Namen AKKs öffentlich verteidigen zu müssen. Ohne Auftrag heisst, dass weder AKK sie beautragt haben dürfte, noch dass sie „für alle Frauen“ (mit Doppelnamen) sprechen kann. Hier tritt wieder ein Muster zutage, dass in Diskussionen mit Feministinnen ständig auftritt: Bist du anderer Meinung als einer Frau oder kritisierst du eine bestimmte Frau, wird automatisch so getan, als sei das mit einer Kritik am ganzen Geschlecht gleichzusetzen.

        • Ich finde, dass die meisten hier dem falschen interpretatorischen Rahmen auf dem Leim gehen.

          Das liegt vermutlich daran, dass zumindest ich nicht die Witze von Stelter interpretiere, sondern das Verhalten der armen, gekränkten Frau. 😉

  8. Noch im 19. Jahrhundert wurde der Begriff „Solipsismus“ ungefähr gleichbedeutend verwendet mit „Selbstsucht“. Was heute meist „metaphysischer Solipsismus“ genannt wird (nichts außer dem eigenen Bewusstsein existiert), wurde zumeist „(logischer) Egoismus“ genannt.[4] Eine solche Position wird von Johann Burkhard Mencke beschrieben: Die „Egoistas“ würden vertreten:

    „quod soli sint in mundo, cetera omnia tantum in ipsorum cogitationibus existant“

    „dass sie die Einzigen in der Welt sind, jedwede anderen würden nur existieren in den eigenen Gedanken“

    Da ist der empörten, fraulichen und soliptischen Zuschauerin es geistig nur möglich, sich selbst als die sich selbst vorführende Frau auf der Bühne zu sehen, sich als den ebenfalls durch Doppelnamen bedrohten Stelzer zu identifizieren, oder gar mit ihm, ist Vertreterinnen des empathiekastrierten Geschlechts nicht möglich.

    Und DAVON wollen die 50% in den Regierungsbänken und überall da wo Beute und Prestige lauern.

  9. Christian Ehring hat doch in extra3 vor ein paar Wochen über den Namen AKK abgelästert – mit mehreren Videoclips, in denen Nachrichtensprecher aus Korea oder anderen entfernten Ländern sich versprochen haben, und kam zur Erkenntnis, daß so jemand unmöglich Bundeskanzler werden und Deutschland international vertreten könne. Aber Christian Ehring steht ja ideologisch auf der richtigen Seite… soweit zum Thema Doppelstandards.

    • Aber Christian Ehring steht ja ideologisch auf der richtigen Seite… soweit zum Thema Doppelstandards.

      Ich weiß nicht, ob dieser Vergleich sinnvoll ist. Die Weltanschauung von Stelter ist den meisten wohl nicht bekannt. Sie ist in dieser Situation auch völlig irrelevant.

      Das war eine Karnevalveranstaltung und die Dame war narzistisch genug anzunehmen, dass Stelter ihren Humor auf der Bühne zu bedienen habe.

  10. Besonders interessant ist ja, eine „Debatte“ darüber, wer wem wie weit auf die Pelle rücken darf, war ja nun auch das die USA bestimmende Thema.
    Covington kids.

    Ich kann mir kaum vorstellen, das was der Junge ertragen musste, wäre eine Frau an seiner Stelle gewesen, bedingt hätte dem Indianer ins Gesicht zu schlagen.

    Oder auf Stelzer bezogen, man stelle sich vor er wäre derart in den Raum der Frau eingedrungen, und deren Mann hätte ihn dann nicht umgehend niedergestreckt, wir heute eine Waschlappendiskussion hätten.

    • Schon – aber (hierzulande) wesentlich seltener (aus Gründen).

      Ich find an dem Auftritt jetzte ja vor allem gut, dass er dazu anregt, sich kurz zumindest mit unserer jüngeren Geschichte zu befassen. Und können wir etwa nicht so ziemlich Alle übereinstimmend festhalten, dass wir diese neu-erreichte Freiheit schätzen, die Lage bis in die 90er hinein eine noch eher Unschöne war diesbezüglich? (wobei ich ja noch stark dafür wäre, Doppelnamen auch als Familiennamen zuzulassen)

      Ich vermute sogar, wenigstens Teile meiner – vormals – ehefeindlichen Haltung resultierten aus genau dieser Namenskiste… wobei es als Frau, die will, dass ihr Name weitervererbt wird, freilich immernoch die sichere Variante ist, erst Nachwuchs zu zeugen und dann erst zu heiraten. Fürs dritte, einzig ehelich-gezeugte Kind brauchte ich erstmals auch die schriftliche Einverständniserklärung meines Mannes – damit sie eben auch denselben Namen erhält wie ihre Schwestern. Fand ich irgendwie schon unnötig umständlich (heißt: ich musste nochmal zum Amt, weil ich damit irgendwie nicht gerechnet hatte).

      Mir ist übrigens eingefallen, welche Kindernamen mir als ganz junges Mädchen als 1. Wahl so vorschwebten:
      Johnny-Ross (eine Hommage an Johnny Depp und Ross Hill) & Damita-Jo (Zweitnamen von Janet Jackson)
      Gefielen mir mit zunehmendem Alter aber auch nurmehr bestenfalls so mittel^^

      • „Fürs dritte, einzig ehelich-gezeugte Kind brauchte ich erstmals auch die schriftliche Einverständniserklärung meines Mannes – damit sie eben auch denselben Namen erhält wie ihre Schwestern.“
        Selbstverständlich braucht es dazu die Einverständniserklärung des jeweils anderen Ehepartners. Kinder haben nicht nur einen Elternteil…

        • Aber doch nur, weil wir uns offiziell nicht auf einen Ehenamen geeinigt hatten beim Bestellen des Aufgebots. Was nur daran lag, dass mein Mann noch nicht fix entscheiden wollte, ob er meinen Namen annimmt oder seinen auf Dauer behält… dass der Name der Kinder nicht geändert werden sollte, hatten wir damals glaub ich auch zu Protokoll gegeben… da wäre es doch nur naheliegend (so von Amtsseite her), dass weitere Kinder nicht plötzlich anders heißen sollten als ihre Geschwister?

          Es war halt auch gerade deshalb unerwartet, weil ich für die ersten Zwei keine Bestätigung dessen von ihm benötigte. Obwohl wir zeitgleich auch das gemeinsame Sorgerecht beantragt hatten.

          Aber keine Sorge: auch er hat seinen alleinigen Willen durchgedrückt bei der Namenswahl. Ich hatte nämlich eine andere Schreibweise des Vornamens der Großen verlangt, aber als ich im Kreißsaal außer Gefecht gesetzt war, hat er nonchalant diejenige, die er favorisierte, eintragen lassen. Fand ich irgendwo ja schon fies als es mir auffiel^^ – fiel für mich dann aber dennoch unter: is jetzt halt so.

      • Schon – aber (hierzulande) wesentlich seltener (aus Gründen).

        Die genaue Verteilung spielt keine Rolle. Es gibt genug Männer mit Doppelnamen, dass man Stelter Sexismus nicht unterstellen kann. Er hat einen Witz über Doppelnamen auf Kosten einer prominenten und mächtigen Frau gemacht. Das macht ihn zum Satiriker/Comedian, aber nicht zum Sexisten.

      • „Ich find an dem Auftritt jetzte ja vor allem gut, dass er dazu anregt“

        Es gibt keinen Grund ihre Aktion/Reaktion so zu glorifizieren.
        Sie muss den Witz ja nicht gut finden, dennoch halte ich ihr Verhalten für absolut unangemessen, insofern als man sich fragen sollte, ob es bei solchen Leuten auch einfach mal eine Nummer kleiner geht. Aber nein, alles ist die totale Apokalypse, darunter machen die es einfach nicht.
        Das ist nichts weiter als gelebter Narzissmus, der keine Grenzen mehr kennt.
        Sie ist einzig und allein Opfer ihrer grenzenlosen Hybris.

  11. „Fürs dritte, einzig ehelich-gezeugte Kind brauchte ich erstmals auch die schriftliche Einverständniserklärung meines Mannes – damit sie eben auch denselben Namen erhält wie ihre Schwestern.“
    Selbstverständlich braucht es dazu die Einverständniserklärung des jeweils anderen Ehepartners. Kinder haben nicht nur einen Elternteil…

  12. Wenn die unverheirateten Eltern das gemeinsame Sorgerecht haben, wird der Name des ersten Kindes doch sowieso von beiden schriftlich erklärt? (Alle weiteren bekommen den Familiennamen wie das erste Kind.)

    Hier hießen die Kinder schon Frohsinn wie der Papa, ehe ich dann eine wurde.
    Dieser Umstand brachte meine große Tochter dazu, immer mal wieder zu fragen: „Mama, wann heiratest Du uns denn endlich?“ Sie war da bereits 7 Jahre alt.
    Nach der Heirat ihrer Eltern musste sie nochmal gesondert erklären, dass sie weiterhin Frohsinn heißen will und nicht doch meines Vatersnamen tragen will.
    Das war genauso abstrus, weil sie ja nie anders gehießen hat.
    Also auch diese Variante hat ihre bürokratischen Schmankerl. 🙂

    • „Wenn die unverheirateten Eltern das gemeinsame Sorgerecht haben, wird der Name des ersten Kindes doch sowieso von beiden schriftlich erklärt?“

      Das gilt soweit ich weiß nur für die Variante, dass der Name des Vaters gewählt wird.
      Wenn man nichts erklärt bzw. die Kinder den Namen der Mutter erhalten sollen, geht das automatisch ohne Schriftstück.

      „(Alle weiteren bekommen den Familiennamen wie das erste Kind.)“

      Wenn man eine Erklärung abgegeben hat. Haben wir aber bis heute nicht bzw. nur individuell für Nr. 3.

      • (Boah, mein Gedächtnis. Völlig hinüber. Wird das wieder? Nee, oder?)
        Aber beide unterschreiben doch auch den finalen Schriebs für’s Standesamt mit dem dann die Geburtsurkunde ausgestellt wird? Da hättest Du zB auch den Vornamen Deiner Tochter noch ändern können.
        Wahrscheinlich war das direkt im Kreißsaal, voll im Hormonflash, da unterschreibt man eh alles. Ganz schön clever von Deinem Mann. Nicht nett! 😉

        • Ich bin mir jetzt gerade auch wieder unsicher… genervt worden, ob die Kinder nicht vielleicht seinen Namen bekommen sollten, sind wir auf alle Fälle oft genug.

          Vielleicht hab ich es nur deshalb nicht gespeichert, weil wir eh für die gemeinsame Sorgerechtserklärung beide Male gemeinsam die Ämter aufgesucht hatten, ich beim letzten Mal hingegen allein unterwegs war (weshalb er nicht direkt vor Ort die Unterschrift leisten konnte)?

          Darf ich fragen, wie es dazu kam, dass Eure seinen Namen erhielten? War das seine oder sogar Deine Idee, und was waren die Argumente/Gründe? Und war es nicht ein bißchen ätzend all die Jahre über für Dich, z.B. beim Kinderarzt und so? (für meinen Mann gab es im Grunde ja nur 1 Setting, in dem er mit unserem Namen angesprochen wurde: im Kindergarten)

          • Jetzt bin ich mir sicher!
            Dat Brutmaschinchen ist ein Mann, ein hochbegabter Satiriker, die hier so ziemlich die genialste Persiflagenserie ever auf völlig durchgeballerte Femi-Knallchargen der untersten Kajüte verfasst.

            Bin echt gespannt auf die Erstausgabe des Gesamtwerks. 🙂

          • Sein Name ist kürzer und schöner, meiner etwas sperrig und mir war’s nicht so wichtig.
            Außerdem war’s für ihn immer klar, dass wir heiraten, ich hatte nur absolut Horror vor einer Einmal-Prinzessin-sein-Zeremonie und habe immer abgeblockt.
            Letztendlich hat er ein Machtwort gesprochen und gesagt, er juchtelt jetzt nicht das dritte Mal zum Jugendamt und macht den Papierkram dort, da können wir auch gleich eine Tür weiter und einfach heiraten. Ich war krank geschrieben wegen drohender Frühgeburt, also war das eine schnelle Aktion ohne viel Bohei. Genau richtig.

            Probleme gab’s nie vorher, erst recht nicht beim Kinderarzt.

  13. „Ich finde es übrigens gut, dass die Menschen in diesem Land endlich aufstehen, um sich gegen den hinter jeder Ecke lauernden Humor zu beschweren. Humor gehört nicht zu Deutschland!“

      • Mir sind die ganzen Reflexe der sozialen Medien nach dem Vorfall in den Redaktionsräumen von Chalie Hebdo in Erinnung gekommen. Da sind sich alle einig gewesen, dass Karikaturen bzw. Witze über Mohammed erlaubt sind und sein müssen. Einige haben sich dazu aufgerufen gefühl, unsere freie Kultur zu schützen. Dabei ist eine Weltanschauung mMn etwas viel Tiefergehendes als ein popeliger Doppelname.

        • Seitdem ist die Selbstzensur immer extremer geworden, bzw solche Szenen wie die hier beim Karneval. Aber es ist doch gut gegangen, die hat sich närrisch jemacht und jut isch. LOL

          Es ist ja schon seit Rushdie so, der gerade die Fatwah gegen ihn erneuert bekam, die noch vom Khomeinei selbst initiiert wurde. Von Rushdie ist fast gar nicht mehr die Rede mehr. Steinmeier gratuliert mit völkischem Gruss dazu und Komiker zu Kölle werden von wilgewordenen Doppelnamen gemassregelt!

  14. 100 Mio als Hilfe an den Iran? Die augehende Obama-Regierung hat Flugzeugladungen Geldscheine geschickt, an den Iran …

  15. Diskriminierung! Auch Doppelnamen-Personen müssen sich zum Narren machen können!

    Oder stört das die Befindlichkeiten der Doppelnamenträger? Die vielleicht im ÖRR gegenüber der Normalbevölkerung ein wenig angereichert sind??

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