Crumars Vorschläge für eine progressive/linke Neugestaltung der Gesellschaft in Bezug auf Familien

Adrian fragte Crumar:

Und was wäre die „progressive“, linke Basis die Dir vorschwebt? Wie sollte eine Gesellschaft gestaltet sein?

Crumar führte an:

1. Alle Subventionen für „Ehe“ abschaffen (Splitting, „mitversichert“ usw.). Verpflichtender Vorvertrag für Ehe – falls Kinder anstehen, Zusicherung der verteilten Betreuungszeiten schriftlich (ggf. regelmäßige Anpassung). Vaterschaftstest verbindlich.
2. Alle zahlen in alle sozialen Sicherungssysteme ein (u.a. private KKV abschaffen – Zusatzleistungen gerne weiterhin privat).
3. Grundsicherndes Kindergeld. Mindestens ein Jahr Kindergarten, verpflichtendes Vorschuljahr.
4. Begrenzung der Unterstützungszeiten bei Trennung (in Abhängigkeit von Betreuung s.o.), Wechselmodell verbindlich.
5. Neue Steuerklasse(n): Getrennt, zusammen lebend mit Kind/ern. Jeder Aufwand für Kind/er ist steuerlich absetzbar.

Mir fällt bestimmt noch mehr ein, aber für die ersten Jahre meiner Regentschaft ist das erst einmal ausreichend.

Darunter entstand bereits eine rege Diskussion, ich greife es aber dennoch einmal in einem neuen Artikel auf.

Hier noch einmal seine Vorschläge mit Kommentar:

1. Alle Subventionen für „Ehe“ abschaffen (Splitting, „mitversichert“ usw.).

Mit Steuer-Splitting und „mitversichert“ abschaffen hätte ich erst mal keine Probleme, wobei es schlicht eine Steuererhöhung wäre, die dann durch (allgemeine) Steuersenkungen abgefangen werden sollte. Man müsste ggfs eine Versicherung über das Elterngeld bereitstellen, damit das erste Jahr Kinderbetreuung nicht unnötig teuer wird.  Würde dann wahrscheinlich dazu führen, dass Frauen früher an ihre Arbeitsstelle zurückkommen und zumindest einen Mini-Job hätten, damit darüber ihre Versicherung abgegolten ist und man sich nicht privat versichern muss. Oder sie müssten sich arbeitslos melden

Was brisanter sein könnte, wenn man wirklich alle Vorteile abschafft, ist das dann die Erbschaftssteuer sehr schnell zu einem erheblichen Risiko wird. Immerhin haben Eheleute einen Freibetrag von 500.000 €, ihre Kinder einen Freibetrag von 400.000 € und dazu noch eine günstige Erbschaftssteuerklasse mit relativ niedrigen Sätzen und Sonderregelungen für die Ehewohnung, die steuerfrei bleiben kann. Fremde oder Unverheiratete haben hingegen einen Freibetrag von 20.000 € und einen Eingangssteuersatz von 30%. Stirbt einer der Ehegatten nach Wegfall aller Vorteile und sie haben ein abgezahltes Haus je zur Hälfte, Wert 300.000 €, dann sind plötzlich 45.000 € fällig.

Verpflichtender Vorvertrag für Ehe – falls Kinder anstehen,

Ich nehme an, dass das bedeutet, dass jeder einen Ehevertrag schließen muss, bevor er heiraten darf. Also im Prinzip der Gedanke, dass sich die Eheleute vorher überlegen sollen, was die Ehe eigentlich bedeutet bzw für sie bedeuten soll. Das wäre interessant, weil es zu wesentlichen Veränderungen führen würde (aber wahrscheinlich auch zu einigen Streitigkeiten). Die Gestaltungsmacht, was eine Ehe sein soll, würde dann wieder eher bei den Eheleuten liegen, aber eben auch beim Notar, da die meisten Eheleute dort wahrscheinlich nachfragen werden, was er empfiehlt, wenn sich keiner aus der Deckung traut was vorzuschlagen bzw Forderungen geltend zu machen. Ich vermute mal der Zugewinn würde in vielen Fällen reduziert werden und der nacheheliche Unterhalt ausgeschlossen bzw eingeschränkt werden.

Zusicherung der verteilten Betreuungszeiten schriftlich (ggf. regelmäßige Anpassung).

ergänzend hatte Crumar dazu angeführt:

Nope. Die Paare sollen die Betreuungszeiten untereinander ausmachen und sich daran halten. Da ich meine Pappenheimer kenne, braucht man das mit Unterschrift.“

Ich wüsste momentan gar nicht wie ich das vernünftig festhalten sollte. Klar macht Südländerin das meiste, sie arbeitet ja auch in Teilzeit. Aber selbst wenn man das festhält ist das ja meist eine Sache der jeweiligen Möglichkeiten. Es kommt eben im er wieder vor, dass man umplant, dass man etwas umstellt, dass einer einen Termin hat und es dann wieder anders sein muss.
Die Regelung hätte aus meiner Sicht eine recht geringe Chance auf Umsetzung, einfach weil es zu viel Arbeit wäre das jeweils einzustellen. Vielleicht könnte man es mit einer App passend erfassen, aber ich glaube die Leute würden es einfach nicht machen.

Wenn er sagt, dass er seine Pappenheimer kennt und es deswegen schriftlich haben will, dann kennt er sie noch nicht genug, wenn er meint, dass sie es privat führen würden, wenn es keiner kontrolliert.

Vaterschaftstest verbindlich.

Durchaus eine interessante Idee. Würde vermutlich einige Beziehungen zerstören und es wäre interessant, was genau die Folge wäre, wenn ein Mann es schlicht ignorieren will und das Kind als eigenes aufziehen möchte, weil er die Partnerschaft nicht aufgeben möchte. Wäre dann wahrscheinlich wie heute auch bei einer nichtehelichen Beziehung in der bereits am Anfang ein kleines Kind vorhanden ist.

Würde im übrigen zu einer gewissen Ehrlichkeit erziehen und auch Anerkennung von Kindern zur Erlangung einer Staatsbürgerschaft eindämmen.

2. Alle zahlen in alle sozialen Sicherungssysteme ein (u.a. private KKV abschaffen – Zusatzleistungen gerne weiterhin privat).

Würde ich interessant finden und würde auch Beamtenbezahlungen transparenter machen und die Sozialsysteme stabiler (vermute ich).

3. Grundsicherndes Kindergeld. Mindestens ein Jahr Kindergarten, verpflichtendes Vorschuljahr.

Momentan wären wir bei 250 €, wäre interessant was „grundsichernd“ wäre und inwiefern Kinder damit ein Geschäftsmodell werden können.

Pflichtkindergarten/Pflichtvorschule finde ich gar nicht verkehrt. Überhaupt ein Ausbau des Kindergartens. Ich vermute wir werden auch Ganztagsschulen immer stärker bekommen.

4. Begrenzung der Unterstützungszeiten bei Trennung (in Abhängigkeit von Betreuung s.o.), Wechselmodell verbindlich.

Unterstützungszeiten? Ich nehme an es geht um Unterhalt? Wäre interessant, was da eine Zustimmung finden würde.
„Wechselmodell verbindlich“ wird nicht wirklich gehen. Einige Leute wollen und können keine Kinder betreuen. Einige Kinder wollen auch nicht von jedem Elternteil betreut werden. Aber zumindest als Grundmodell wäre es sehr interessant, ggfs eben mit der Ausnahme das es wegen des Kindeswohls nicht passt.

5. Neue Steuerklasse(n): Getrennt, zusammen lebend mit Kind/ern. Jeder Aufwand für Kind/er ist steuerlich absetzbar.

„Jeder Aufwand“ ist eine gefährliche Aussage und lädt zu einem gewissen Missbrauch ein. Es müsste wohl auch Abschreibungszeiten etc geben, aber grundsätzlich keine schlechte Idee.

 

Was wären eure Anmerkungen zu Cumars Vorschlägen und was wären eure eigenen Vorschläge?

73 Gedanken zu “Crumars Vorschläge für eine progressive/linke Neugestaltung der Gesellschaft in Bezug auf Familien

  1. „Würde ich interessant finden und würde auch Beamtenbezahlungen transparenter machen und die Sozialsysteme stabiler (vermute ich).“

    Was ist den an der Bezahlung von Beamten intransparent? Kann alles nachgeschlagen werden (Bezügetabellen, Zuschläge, …).

    • Kannst du anhand einer Tabelle unproblematisch das Gehalt eines Beamten mit dem Gehalt eines Angestellten vergleichen, wenn man Rente und Krankenversicherung etc berücksichtigt? Wie wäre das Bruttogehalt eines Beamten wenn man alles berücksichtigt, was man bei einem Angestellten berücksichtigt?

      • OK, die Vergleichbarkeit existiert nicht.
        Das Netto-Gehalt eines Beamten ist auch nicht mit dem Netto-Gehalt eines Angestellten zu vergleichen. Beim Beamten geht noch die PKV runter.

  2. Der Vorschlag übersieht u.a., dass kleine Kinder regelmäßig jedenfalls erhöhte Betreuungsleistungen eines Elternteils brauchen, bis Fremdbetreuung im Kindergarten und in einem eine Vollzeitstelle ermöglichenden Umfang möglich wird. Die Frage ist dann, wie dieser Elternteil versorgt wird, einschließlich der langfristigen Nachteile von „Karriere-Pausen“. Dies abzusichern ist letztlich der Zweck der materiellen Seiten der Ehe.

    Betreuungszeiten mit Unterschrift zu vereinbaren wird auch nicht funktionieren. Was solche Unterschriften wert sind, kann man u.a. an jugendamtlichen Umgangsvereinbarungen sehen. Das Problem ist auch tendenziell unvermeidbar, da man „pacta sunt servanda“ eher nicht über das Kindeswohl stellen kann. Von praktischen Problemen der Vollstreckung ganz abgesehen.

  3. Das Problem des heutigen Eherechts ist imho eher, dass nur noch materielle Pflichten durchsetzbar sind, was quasi alleine den einkommensstärkeren Partner betrifft. Alle Aufgaben des anderen Elternteils sind dagegen quasi optional und nicht durchsetzbar. Dadurch entsteht dann ein drastisches Ungleichgewicht zum Nachteil des Einkommensstärkeren, für den die Ehe im Grunde nie empfehlenswert ist.

    Dieses Problem entsteht vor allem durch die Abschaffung der Schuldscheidung und es ließe sich durch deren Wiedereinführung jedenfalls zu einem guten Teil beheben. In Polen gibt es z.b. noch die Schuldscheidung und das bedeutet u.a., dass wenn nachweisbar ist, dass es 2 Jahre keinen Sex gab, die Frau schuld an der Scheidung ist und alle materiellen Ansprüche verliert. Ebenso, wenn sie mit einem anderen rumknutscht.

    • Das Problem bei Schuldscheidung ist aber eben auch: das geht bis in hochnotpeinliche Details und die Nachweisbarkeit ist faktisch nicht gegeben. Wenn die Frau behauptet, sie hätte regelmäßig die Beine breit gemacht, wie soll der Mann das widerlegen?

      Nein, das ist keine Lösung. Wechselmodell und Co finde ich besser, weil die Frauen dann trotz Scheidung weiter Kindes- und Manneswohl berücksichtigen müssen, was den egoistischeren unter ihnen heutzutage erspart bleibt.

      Unterhaltszahlungen für die Frau alleine, sind sowieso abzuschaffen, keine Ahnung, ob es das noch gibt.

  4. Was genau ist mit Splitting abschaffen gemeint? Gemeinsame Veranlagung? Das dürfte schwierig werden.
    Oder geht es um das alte Missverständnis, dass 4/4 mehr Steuern zahlen muss als 3/5? Das ist nicht so.
    Ein verheiratetes Paar das ihn in Klasse 3 steckt und sie wegen geringeren Verdienstes in die 5 zahl exakt genau so viel Steuern wie wenn sie 4 und 4 hätten (entspricht der 1 der unverheirateten). Sie bekommen zu viel gezahlte Steuer nur früher zurück.
    Eine Abschaffung der gemeinsamen Veranlagung würde das auch nicht ändern. Also was ist der steuerliche Vorteil?

      • Das würde bedeuten Ehepartner als getrennte wirtschaftliche Einheiten zu betrachten. Ich bezweifle, dass das Geld spart, denn dann werden auch Zahlungen unabhängig vom Partner fällig. Sei es jede Form der Sozialhilfe, sei es Steuererleichterungen. Was genau ist dann der Sinn der Ehe?
        Also wirtschaftlich?
        Bislang ist der Deal, dass die Eheleute als Einheit betrachtet werden und dafür der Staat teilweise aus der Verantwortung erlöst wird. Wenn also ein Mann eine Frau ohne oder mit geringer Bezahlung heiratet gibt es eben kein Hartz IV mehr und kein Wohngeld. Das wäre dann anders. Klingt nach einem schlechten Geschäft.
        Das ist wie bei den Beamtenpensionen und der öffentlichen Rentenversicherung. Wir gewinnen Zahler, aber eben auch Entnehmer. Das wird in der Regel ignoriert.

        • Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst, bzw. was das mit Steuerprogression zu tun hat.
          Deshalb versuche ich mal kurz, ein Beispiel vorzurechnen.

          Seien zwei Personen A und B mit Einkommen EA und EB.
          Bei getrennter Veranlagung (also ohne Splitting) zahlt A SA=P(EA)*EA Einkommensteuer, B entsprechend SB=P(EB)*EB.
          Bei Zusammenveranlagung zahlen beide gemeinsam SAB=P(EA+EB)*(EA+EB).
          P(E) ist dabei eine Funktion, die den Steuersatz in Abhängigkeit vom Einkommen E beschreibt. Ohne Progression wäre P konstant.
          Wählen wir den einfachen Ansatz P(E)=p+k*E, mit p und k geeignete Konstanten, so wäre SA=p*EA+k*EA² und SB=p*EB+k*EB².
          Für SAB ergibt sich SAB=(p+k*(EA+EB))*(EA+EB)=p*EA+p*EB+k*EA²+k*EB²+2*k*EA*EB.
          Die Differenz zur Summe von SA und SB SAB-SA-SB=2*k*EA*EB, d.h. nur der gemischte Term bleibt übrig, alle anderen heben sich weg.
          Da k&gr;0, zahlen A und B gemeinsam weniger Steuern als getrennt. q.e.d.

          Falls natürlich einer der beiden gar kein Einkommen hat (o.B.d.A. sei EA=0), dann macht es keinen Unterschied. Maximal wird die Steuerersparnis, wenn beide das gleiche Einkommen haben EA=EB.

          • Alles richtig.
            Ich versuche mal zu erklären was ich meine:

            1. War meine Frage auf das Missverständnis gemünzt, dass nahezu jeder denkt, dass die Steuerklassen Eheleute bevorzugen. Das ist nicht so. Die Steuerlast ändert sich eben nicht. Egal ob 4/4 oder 3/5. Wenn also von Abschaffung des Splittings geredet wird, meinen nahezu alle die Abschaffung von 3/5, weil diese scheinbar die Steuern senkt.

            2. Ja die gemeinsame Veranlagung reduziert den Einfluss der Progression bei ungleichem Einkommen enorm. Das kann man nun abstellen indem man die wirtschaftliche Gemeinschaft aufhebt und beide Partner in die 1 steckt (wie bei 4/4) und auch keinen Ausgleich am Jahresende zulässt, der ja das (A+B)/2 als Bemessungsgrundlage erzeugt. Das kann man machen, aber mein Einwand ist, dass das neben Steuermehreinnahmen automatisch auch mehr Ausgaben erzeugt. (wie bei den Sozialversicherungen) Nämlich, weil der Staat die Ehe dann nicht mehr als subsidiär Verantwortlichen heranziehen kann. Beispielsweise wenn ich eine Frau habe die nichts verdient steht der dann weiterhin Hilfe aus dem Steuertopf zu. Hartz IV, Wohngeld usw. Denn ich als Partner bin dafür ja nicht mehr zuständig, weil es wirtschaftlich unabhängige Einheiten sind. Das kann man nicht trennen. Und das will auch niemand. Mein Vorschlag wäre hingegen die Freibeträge bzw. Leistungen für Kinder zu stärken. Es ist in der Tat nicht sinnvoll kinderlose Paare genauso zu behandeln wie Paare mit Kindern und Alleinerziehende oder Geschiedene deutlich schlechter. Da bin ich voll bei Crumar, weil es schlicht nicht angehen kann, dass ein kinderloses Ehepaar die Reduzierung der Progression nutzen kann und geschiedene nicht einmal den Mehraufwand für 2 große Wohnungen geltend machen können. Das wird nicht einmal beim Unterhalt berücksichtigt. Und das geht nicht.

            Sprich: eine Abschaffung des Splittings um der Progression zu ihrem „Recht“ zu verhelfen bringt den Staat auf einen Schlag in die Position des Zahlers für Millionen von (hauptsächlich) Frauen, die dann Anspruch auf staatliche Hilfen haben die bis dahin vom Ehepartner zu zahlen waren.
            Das könnte ein Nullsummenspiel sein bzw sogar negativ ausgehen.

          • 1. Die Lohnsteuerklassen bestimmen ja nur die Vorauszahlungen, die der Arbeitgeber an das Finanzamt abführt. Die Wahl beeinflusst lediglich, was man unter dem Jahr netto herausbekommt.
            Beim Einkommensteuerjahresausgleich laufen (4,4) und (3,5) dann auf das Gleiche heraus, indem entweder das Finanzamt eine Rückzahlung veranlasst, oder eine Nachzahlung fällig wird.

            2. Ich sehe eine Ehe als Gemeinschaft, bei der sich beide Partner auf Dauer dazu verpflichten, einander (und ggf. gemeinsame Kinder) zu unterstützen und Verantwortung füreinander zu übernehmen.
            Der Staat fördert solche Gemeinschaften, indem er rechtliche und steuerliche Vorteile gewährt (was er nicht tun sollte, wenn die Gemeinschaft lediglich dazu dient, die Vorteile abzuschöpfen, aber keine gegenseitige Verpflichtungen eingegangen werden).

  5. Desweiteren; Versicherungen…
    Ja, Familienversicherung funktioniert nicht. Das ist echt Blödsinn insbesondere in Hinblick auf Ehepartner, aber auch auf Kinder.
    Da muss ein anderes Konzept her, sonst fliegt uns das um die Ohren.
    Aber: sowohl der Versuch mehr freiwillig Versicherte in die gkv zu bekommen als auch Beamte in die Sozialversicherungen zu zwingen bringt nicht nur mehr Einzahler, sondern auch wesentlich mehr Entnehmer. Und das auf hohem Niveau. Es ist äußerst fraglich ob das irgendwelche Probleme löst.

    • Die bisherige „Familienversicherung“ ist letztlich das Abbild des männlichen „Alleinernährerlohns“ und den gibt es schon lange nicht mehr.
      „Da muss ein anderes Konzept her, sonst fliegt uns das um die Ohren.“ sehe ich auch so.

      „Aber: sowohl der Versuch mehr freiwillig Versicherte in die gkv zu bekommen als auch Beamte in die Sozialversicherungen zu zwingen bringt nicht nur mehr Einzahler, sondern auch wesentlich mehr Entnehmer.“

      Ich sehe nicht ein, warum der Staat eine Gruppe (Beamte) mit geringeren Risiken (im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung) den PKV übereignet, indem er sich hälftig an den Kosten für die Beiträge beteiligt. Faktisch ist das eine staatliche Subvention dieser Versicherungen.
      Für Bezieher niedrigerer Pensionen ist es zudem heftig, wenn die Beiträge im Alter immer weiter steigen.
      Um das klarzustellen: Mit PKV für Zusatzleistungen habe ich keine Probleme (so lange man nicht das Niveau der GKV herunter schraubt).

      • „Ich sehe nicht ein, warum der Staat eine Gruppe (Beamte) mit geringeren Risiken (im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung) den PKV übereignet, indem er sich hälftig an den Kosten für die Beiträge beteiligt. Faktisch ist das eine staatliche Subvention dieser Versicherungen.“

        Abgesehen davon, dass eine staatliche Versicherung immer eine staatliche Subvention ist, ist es nicht einzusehen, dass ausgerechnet Staatsangestellte nicht in die staatliche Versicherung einzahlen. Das ist ein so dämliches Konzept, das es nur aus Deutschland kommen konnte.

      • Ich bin bei dir, dass das System so nicht funktioniert. Aber ich denke wir müssen eben eher (!) das System der Privaten übernehmen als andersrum. Wenn wir nur alle in die GKV zwingen kollabiert das Gesundheitssystem sofort. Da helfen die Mehreinnahmen auch nicht mehr.

          • Nicht die GKV würde kollabieren, sondern die Dienstleistung der Ärzte. Die deutlich höheren Einnahmen aus der Ecke der PKV-Versicherten erhalten das sonst defizitäre System. Bei unserer Kinderärztin ist die Praxis jetzt schon seit Jahren die letzten zwei Wochen im Quartal zu, weil das Budget der GKV aufgebraucht ist. Wenn sie weitermachen würde, dann pro bono. Macht sie vielleicht auch manchmal, aber nur weil die Mehreinnahmen von den Privatpatienten die Lücke querfinanzieren. Fällt das weg, …

          • Ganz genau. Man merkt das als GKV Patient vielleicht nicht so, aber wenn ich mal sage, dass ein Termin 40 min Zahnreinigung plus Kontrolle und Röntgen und ein weiterer Termin zu einer Zwischenzahnfüllung privat 355 Euro kostet, dann muss man sich überlegen dass das zu GKV Sätzen weniger als die Hälfte gekostet hätte. Dafür wechselt deine Werkstatt kaum die Winterreifen.
            Das rechnet sich nicht. Unternehmen mit eigenem Risiko, Equipment und Angestellten kann man davon nicht führen.
            Also finanziert meine Füllung eine andere mit.
            Wenn auf einmal alle nur noch 130 Euro für alles das zahlen ist die Praxis zu.
            Ende der Geschichte

          • @Werlauer

            „Nicht die GKV würde kollabieren, sondern die Dienstleistung der Ärzte.“

            Ok, so herum verstehe ich das.
            Es liegt also an den Fallpauschalen der GKV, die zu niedrig bemessen sind, so dass eine Praxis damit nicht rentabel (oder überhaupt) betrieben werden kann.

  6. 1. Das schwächt die Familien. Statt Ehegattensplitting ein steuerliches Familiensplitting.
    Dieser schriftliche Vertrag ist völlig unpraktikabel, da viel zu unflexibel. Eheleute sind ein Team, keine Geschäftspartner, die jeden Kleinkram aushandeln müssen. Gerade im Zusammenleben mit Kindern treten immer wieder unvorhergesehene Situationen auf, die sich nicht vorher vertraglich eindeutig festlegen lassen.

    3. So sehr ich die Schulpflicht auch befürworte, so entschieden bin ich gegen eine Kindergartenpflicht.
    Freiwillig ist Kindergarten OK, der Staat sollte das ruhig fördern. Vor der Schule sollten Kinder jedoch noch nicht in eine Verwahranstalt gezwungen werden.

    • @Anne
      Zu 1.: „Familiensplitting“ müsstest du mir bitte erklären.

      Zu 2.: Der schriftliche Vertrag bezieht sich auf einen Zustand der ehrlichen Reflexion der gemeinsamen Möglichkeiten und der Erstellung eines gemeinsamen Plans.

      Ich kann mir durchaus vorstellen, es kann mit Kindern immer etwas passieren, was so nicht vorgesehen war und man muss daher teilweise flexibel reagieren.

      Es kann mir aber niemand erzählen, „Flexibilität“ läuft generell darauf hinaus, dass ein Elternteil – wie zufällig – die Arbeitszeit langfristig reduziert, statt ehrlich und von vorne herein zu sagen, dass das so von ihm oder ihr gewünscht ist.

      Feministinnen haben diese Ausrede als „Teilzeitfalle“ in die Masse getragen und suggerieren damit, die bösen Männer würden das absichtlich tun, um ihre Frauen „abhängig zu halten“.

      Mir geht es darum, es werden gemeinsame Absprachen getätigt, die auf individuell geäußerten Wünschen basieren und in einem Kompromiss münden, an dem sich beide zu halten haben.

      Zu 3.: Kindergarten und Vorschule sollen soziale Verhaltensweise trainieren, evtl. vorhandene sprachliche Defizite kompensieren und auf die Schule vorbereiten.
      Es geht nicht ums „verwahren“.
      Ich möchte damit der Realität Rechnung tragen, dass der Migrationsanteil bei Kindern immer höher wird und diese Kinder höchst unterschiedliche Voraussetzungen haben.
      Wenn man sie auf einen ungefähr gleichen Stand bringen will, ist die 1. Klasse Grundschule zu spät, um damit anzufangen.

      • „Zu 2.: Der schriftliche Vertrag bezieht sich auf einen Zustand der ehrlichen Reflexion der gemeinsamen Möglichkeiten und der Erstellung eines gemeinsamen Plans.“

        Crumar, Planwirtschaft funktioniert nicht. Weder in der Ökonomie und auch nicht in der Ehe. Es mangelt schlicht an Informationen.

        • Hach ich Dummerle, Du setzt da ja auf Digitalisierun, IT und dadurch neue, bessere Informationsmöglichkeiten. Na mal schauen, ob es uns damit künftig gelingt, den Verlauf einer Beziehung genau vorherzuberechnen und Angenot und Nachfrage dieser entsprechend zu planen…

        • Planwirtschaft funktioniert super, sieht man an den ganzen großen Unternehmen wie Google, Amazon, Saudi Aramco usw. Die haben innerhalb des Unternehmens auch eine Planwirtschaft.
          Was nicht funktioniert ist Mikromanagement, was ja auch das Problem der UdSSR war. Die haben jeden Kiosk gemanagt, was natürlich nicht funktioniert hat, weswegen man die Planwirtschaft auf natürliche Monopole und Teile der Grundgüterproduktion beschränken müsste, den Konsumgüterbereich aber liberal gestalten müsste.
          Ach so und für Korruption jeder Art muss natürlich die öffentliche Todesstrafe per Pfählen erfolgen. Mit Fernsehübertragung auf allen Kanälen. Soll ja schließlich als Abschreckung dienen.

          • „Planwirtschaft funktioniert super, sieht man an den ganzen großen Unternehmen wie Google, Amazon, Saudi Aramco usw. Die haben innerhalb des Unternehmens auch eine Planwirtschaft.“

            Strohmann.

          • @Adrian @PuS

            „Strohmann.“

            Überhaupt kein Strohmann.
            Jedes Unternehmen versucht, seine Aktivitäten so planbar und berechenbar wie möglich zu machen.
            Wie glaubst du eigentlich, funktioniert „just-in-time“?
            Was passiert, wenn der Plan nicht aufgeht, siehst du an Hand der Lieferkettenproblematik, die durch Corona eingetreten ist.

            „Was nicht funktioniert ist Mikromanagement, was ja auch das Problem der UdSSR war. Die haben jeden Kiosk gemanagt, was natürlich nicht funktioniert hat,“

            Jup. Und jeder einzelne Verkaufspreis für jeden einzelnen Artikel war zentral vorgegeben. Das ist der zweite Kreis der Hölle, glaube ich, wenn man das erarbeiten muss.

            „weswegen man die Planwirtschaft auf natürliche Monopole und Teile der Grundgüterproduktion beschränken müsste, den Konsumgüterbereich aber liberal gestalten müsste.“

            Wobei „natürliche Monopole“ auch so ein Ding ist. Faktisch hat Google ein Monopol und Android (mit Apples OS ein Duopol) auch – erstaunlich ist überhaupt, wie schnell diese globale Monopolisierung heute passiert. Die US-Unternehmen bekommen Geld von Investoren mit dieser Maßgabe und unsere trotteligen Politiker haben den „Markt“ einfach gewähren lassen.
            Aber ansonsten einverstanden.

            „Ach so und für Korruption jeder Art muss natürlich die öffentliche Todesstrafe per Pfählen erfolgen. Mit Fernsehübertragung auf allen Kanälen. Soll ja schließlich als Abschreckung dienen.“

            Das ist ein bisschen eklig und inhuman.
            Können wir uns auf auspeitschen einigen? 😉

          • @ crumar

            „Überhaupt kein Strohmann.
            Jedes Unternehmen versucht, seine Aktivitäten so planbar und berechenbar wie möglich zu machen.“

            Das ist mit Planwirtschaft aber nicht gemeint. Und Du musst auch nicht so tun, als wüsstest Du das nicht.

          • „Wobei „natürliche Monopole“ auch so ein Ding ist.“

            Natürliche Monopole sind so Dinge wie das Eisenbahnnetz, die Stromversorgung, das Telefonnetz, bei denen es nicht möglich bzw. völlig sinnlos wäre, mehr als eine Struktur parallel aufzubauen. Auf diesen Gebieten einen „Markt“ zu inszenieren ist Quatsch, weil alle Anbieter Leistungen des gleichen Systems verkaufen. (Naja mit Einschränkung bei Telefonie, aber für die anderen beiden gilt das).

            „Faktisch hat Google ein Monopol“

            Nicht wirklich, es gibt andere Suchmaschinen, andere Landkartenanbieter, andere Smartphone-Plattformen. Google ist die populärste weil faktisch beste. Man kann aber das Internet völlig ohne Google benutzen.

            „und Android (mit Apples OS ein Duopol) auch“

            Android ist eher ein technischer Standard, es gibt ja dutzende von Herstellern die diesen nutzen. Apple ist im Gegensatz zu Android monolithisch, aber auch kein Monopol.

            „erstaunlich ist überhaupt, wie schnell diese globale Monopolisierung heute passiert. Die US-Unternehmen bekommen Geld von Investoren mit dieser Maßgabe und unsere trotteligen Politiker haben den „Markt“ einfach gewähren lassen.“

            Hä? Wo ist überhaupt ein Problem, und was hätte die Politik deiner Ansicht nach machen sollen?

          • „Auf diesen Gebieten einen „Markt“ zu inszenieren ist Quatsch, weil alle Anbieter Leistungen des gleichen Systems verkaufen. (Naja mit Einschränkung bei Telefonie, aber für die anderen beiden gilt das).“

            Allerdings mit unterschiedlichen Preisen und unterschiedlichem Service. Insofern ist da durchaus ein Markt.

          • @anorak

            Ich schrieb „Faktisch hat Google ein Monopol“ und du antwortest:

            „Nicht wirklich, es gibt andere Suchmaschinen, andere Landkartenanbieter, andere Smartphone-Plattformen. Google ist die populärste weil faktisch beste. Man kann aber das Internet völlig ohne Google benutzen.“

            Die Daten von Statista: „Im weltweiten Desktop-Suchmaschinenmarkt war Google im Dezember 2022 mit einem Marktanteil von 84,08 Prozent, gemessen an den Page Views, Marktführer. Mit großem Abstand folgte Bing, die Suchmaschine von Microsoft, welche einen Marktanteil von rund 8,95 Prozent erzielte.

            Auch bei der Websuche über mobile Endgeräte ist Google im globalen Suchmaschinenmarkt unangefochtener Marktführer. Im Januar 2022 kam Google auf einen Marktanteil von rund 87,6 Prozent. Den zweitgrößten Marktanteil (9,51 Prozent) bei der mobilen Suche erzielte die aus China stammende Suchmaschine Baidu.“
            https://de.statista.com/statistik/daten/studie/225953/umfrage/die-weltweit-meistgenutzten-suchmaschinen

            Dass es „andere Anbieter“ gibt bestreite ich nicht, aber auf der Basis der Marktanteile ist feststellbar, Google hat faktisch ein Monopol.

            Ich schrieb; „und Android (mit Apples OS ein Duopol) auch“.

            Du antwortest: „Android ist eher ein technischer Standard, es gibt ja dutzende von Herstellern die diesen nutzen. Apple ist im Gegensatz zu Android monolithisch, aber auch kein Monopol.“

            Die Daten von Statista (kursiv von mir): „Im Jahr 2021 soll Googles Betriebssystem Android weltweit einen Marktanteil am gesamten Smartphone-Absatz von 83,8 Prozent erzielen, der Anteil von Apples iPhone soll 16,2 Prozent betragen. Für das Jahr 2025 prognostizieren die Marktforscher die Anteile von Android und iOS auf 84,9 Prozent bzw. 15,1 Prozent. Andere Betriebssysteme spielen auf dem Smartphone-Markt quasi keine Rolle mehr.“
            https://de.statista.com/statistik/daten/studie/182363/umfrage/prognostizierte-marktanteile-bei-smartphone-betriebssystemen/

            Als es 2019 die US-Handelssanktionen gegen Huawei gab, hatte das Unternehmen einen internationalen Marktanteil von 17,2%.
            Nach dem Verbot, die Smartphones mit Google-Apps auszustatten sank der Marktanteil auf aktuell 4%.
            D.h. es ist nicht nur ein technischer Standard, sondern eine komplette Infrastruktur von Diensten, die auch erheblich und unreguliert Daten der Nutzer weitergeben (was der ökonomische Sinn ist).

            Ich schrieb: „erstaunlich ist überhaupt, wie schnell diese globale Monopolisierung heute passiert. Die US-Unternehmen bekommen Geld von Investoren mit dieser Maßgabe und unsere trotteligen Politiker haben den „Markt“ einfach gewähren lassen.“

            Du fragst: „Hä? Wo ist überhaupt ein Problem, und was hätte die Politik deiner Ansicht nach machen sollen?“

            Zum ersten Punkt: Google brachte Android 2008 auf den Markt, 2014 waren eine Milliarde Geräte mit Android verkauft worden, Ende 2021 waren nach Schätzungen zwischen 78%-88% aller weltweit verkauften Smartphones mit Android ausgestattet.
            Das ist ist in der Größenordnung und in der Kürze der Zeit m.E. beispiellos.

            Die europäische Politik hätte erstens dem chinesischen und russischen Beispiel folgen sollen und die (lokalisierte) Erstellung von Klonen sozialer Medien (und Suchmaschinen) unterstützen sollen.
            Statt „den Markt“ walten zu lassen, der auf US-Monopole hinauslief, denn die Investoren werden damit gewonnen, eine weltweite Expansion (und steigende Aktienkurse) zu versprechen. Da ist dann wenig Spielraum selbst für einen zweiten Anbieter.
            Dass Android zuerst auf Basis von Linux erstellt worden ist zeigt weitere verpasste Chancen (gerade in D). Statt in eine eigenständige Entwicklung zu investieren, war die Unterwürfigkeit gegenüber Microsoft (bis auf wenige Ausnahmen) geradezu peinlich.

          • @crumar „Im weltweiten Desktop-Suchmaschinenmarkt war Google im Dezember 2022 mit einem Marktanteil von 84,08 Prozent“

            Ich bestreite das nicht, aber darum geht es nicht.

            Hat Google den höchsten Marktanteil unter den Suchmaschinen? Ja
            Hat Google ein Suchmaschinen-Monopol? Nein

            Das ist nicht das Gleiche. Ein Monopol ist definiert als eine Alleinstellung, die dem Kunden keine Wahl lässt als bei dem Monopolisten zu kaufen, was mit vielerlei Nachteilen verbunden ist. Darunter die wichtigsten: Keine Auswahl, und überhöhte Preise. Das ist bei Googles Suchmaschine beides nicht der Fall. Man hat nach wie vor freie Wahl unter dutzenden Suchmaschinen, und die Nutzung ist ohnehin kostenlos.

            „Dass es „andere Anbieter“ gibt bestreite ich nicht“

            Damit ist aber das wesentliche Merkmal eines Monopols nicht gegeben.

            „Android ist eher ein technischer Standard“

            Du bist auf diesen Punkt nicht eingegangen. Du verwechselst die Kategorien „Monopol“ und „technische Vereinheitlichung“.

            Technische Kompatibilität der Geräte verschiedener Hersteller durch Einigung auf einen einheitlichen Standard ist für den Käufer ein großer Vorteil, denn er kann den Hersteller wechseln und seine alten Anwendungen mitnehmen. Das ist etwas Gutes, und es ist kein Monopol. Im Gegenteil, es ist ein Schutz vor Vendor Lock In und schafft ein ebenes Spielfeld.0

            Wir haben in der Technikgeschichte verschiedene Beispiele gesehen was passiert, wenn eine neue Produktkategorie in verschiedene technische Systeme aufgesplittert antritt. Der interessierte Käufer läuft dann Gefahr, auf eine Norm zu setzen die später stirbt. Bekanntes Beispiel die verschiedenen inkompatiblen Videokassettenformate der 1970er – 90er Jahre. Das hat die Durchsetzung der Videotechnik für Konsumenten damals verzögert, und diejenigen die sich damals für die Sackgassen-Systeme Beta oder V2000 entschieden hatten später große Nachteile. Besser wäre es gewesen, alle Hersteller hätten sich vorab auf ein einziges Kassettenformat geeinigt – egal welches, Hauptsache gleich. Das wäre kein „Monopol“ gewesen, sondern eben eine zum Wohle aller Beteiligten wirkende technische Standardisierung (zu der es dann 10 Jahre später faktisch doch kam, aber erst nach viel unnötigem Hängen und Würgen).

            Die Rolle des VHS-Formats in der Geschichte des Videorekorders spielt Android in der Geschichte der Smartphones: Ein einheitlicher Standard für unterschiedliche Hersteller, mit weitgehender Kompatibilität von Anwendungen, Formaten, Protokollen, Benutzeroberfläche usw.

            Ideal wäre natürlich dass der Standard nicht von einem kommerziellen Unternehmen gesetzt, sondern von einem unabhängigen Kommitte definiert wird. OK das ist bei Android nicht der Fall, es ist das Produkt eines Unternehmens. Aber es ist trotzdem relativ offen alles.

            „Als es 2019 die US-Handelssanktionen gegen Huawei gab, hatte das Unternehmen einen internationalen Marktanteil von 17,2%. Nach dem Verbot, die Smartphones mit Google-Apps auszustatten sank der Marktanteil auf aktuell 4%.“

            Das sind die Folgen eines politischen Eingriffs, den du herbeisehnst.

            „D.h. es ist nicht nur ein technischer Standard, sondern eine komplette Infrastruktur von Diensten“

            Das stimmt, Android ist per Default an die Google-Dienste gebunden und ist somit nicht ganz so offen wie man es sich wünschen würde. Ohne jetzt Google als Engel darzustellen, muss man aber auch sagen dass die ihre potenzielle Macht nicht in der Form ausnutzen dass sie Konkurrenz-Anbieter mutwillig ausschließen. Der eine Fall wo das passiert ist geschah auf politischen Befehl, nicht auf Googles Wunsch.

            Außerdem ist Android quelloffen und man kann die Bindung an die Google-Dienste komplett umgehen wenn man will. Man kann sogar Android-Distributionen von Drittherstellern installieren und dabei sowohl die Vorgaben des Geräteherstellers wie die von Google übergehen. Android ist nicht 100% das Linux der Smartphone-Welt, aber es ist dem doch relativ nahe. Wir leben nicht in der schlechtesten aller Welten.

            Also Möchtegern-Monopoist agiert eher Apple, weil die mit vielerlei Tricks, absichtlichen und unnötigen Inkompatibilitäten, Erschwernis der Reparatur durch Dritte usw. aktiv Vendor Lock-In erzwingen. Allerdings ist Apple tatsächlich dann doch kein Monopolist, weil es gibt ja die Alternative. Wer zu dem geschlossenen Apple-System greift, tut das freiwillig und oft (wie ich zu meinem Verwundern feststelle) sehenden Auges.

            „die auch erheblich und unreguliert Daten der Nutzer weitergeben“

            Ja die „Datenkrake“ ist eigentlich das größte Problem an Google, ist aber eine anderes Thema und ist nicht Folge einer angeblichen Monopolstellung, sondern (natürlich gewollte) Nebenwirkung der Tatsache dass Google einfach sehr nützliche Dienstleistungen anbietet.

            „Zum ersten Punkt: Google brachte Android 2008 auf den Markt, 2014 waren eine Milliarde Geräte mit Android verkauft worden, Ende 2021 waren nach Schätzungen zwischen 78%-88% aller weltweit verkauften Smartphones mit Android ausgestattet.“

            Ja ich weiß, aber das ist kein Problem sondern zum Wohle der User. Ich kann aus hunderten Smartphone-Modellen unterschiedlichster Hersteller wählen, und muss mir keine Gedanken machen: Ich finde immer wieder meine gewohnte Umgebung und meine alten Daten wieder, ohne gravierende Probleme mit Interoperabilität. In keinster Weise bin ich gezwungen, dabei Geld an Google zu geben. Und wenn ich partout nicht will kann ich mein Android-Phone auch so einrichten dass es komplett ohne Google-Dienste funktioniert sondern andere Dienstleister (im Zweifel meinen eigenen Server) als Speicher wählt, und kann auch das bei Gerätewechsel weiterführen.

            „Die europäische Politik hätte erstens dem chinesischen und russischen Beispiel folgen sollen und die (lokalisierte) Erstellung von Klonen sozialer Medien (und Suchmaschinen) unterstützen sollen.“

            Welche Apps der User auf seinem Telefon installiert und welche nicht, geht die Politik einen feuchten Dreck an. Die haben sich da gefälligst rauszuhalten. Ob die Entscheidungen der User den Politikern gefallen ist deren privates Problem.

          • Im Sozialismus darf halt niemand erfolgreich sein. Dann nämlich kommt crumar daher und sagt „Das geht nicht! Das ist unfair gegenüber der Konkurrenz! Gleichstellung!“

          • @Adrian @anorak

            Wo sind eigentlich die ganzen Sozialisten und Kommunisten an der Regierung beteiligt in diesem Sozialismus, den herbei halluzinierst?
            Die Abschaffung der Konkurrenz im Kapitalismus und der Monopolprofit ist das Thema.
            Es sind monopolistische Firmen, die sich nicht global gleich verteilen, sondern die vorwiegend in den USA angesiedelt sind.
            Da ihre Basis zu nationalen Kopien geführt hat, die in bestimmten Ländern (z.B. Russland und China) erfolgreicher als das Original sind, kann es nicht an ihrem besonderen Talent gelegen haben.
            Was anders herum heißt, sie haben sich an anderen Orten mit Mitteln im Konkurrenzkampf durchgesetzt, die nichts mit „Meritokratie“ zu tun haben.
            Da geht es um Verfügbarkeit von Investorenkapital, billige Kredite und Hegemonie über Medien, die das sicherstellen.
            Vor diesem Hintergrund „Gleichstellung“ anzubieten ist der ideologische Trostpreis.

            Dann „VHS“. Ich glaube, da bist du von der Theorie her stehengeblieben. Es gibt internationale Gremien, die bspw. USB standardisieren. Es gibt Linux, auf dem Android basierte und das mit einem anderen Modell ebenso standardisiert wird.
            Sie haben es per Kontrolle des „Google Play Store“ (eine App von Android) dahin gebracht, dass alle Apps dieses Nadelöhr passieren müssen.

            Womit die Kontrolle aller zu Android hinzugefügten Apps faktisch bei Google verbleibt.
            Der Punkt ist, eine US-Firma namens Google konnte per US-Politik dazu gezwungen werden, einen anderen, chinesischen Hersteller 75% seines (weltweiten) Marktanteils zu berauben.
            Das beruht auf einer nationalen (!) Kontrolle, die du als „Standardisierung“ glorifizierst. Die Hegemonie von solchen Kontrollinstrumenten im nationalen Interesse muss gebrochen werden.

          • @crumar
            „@Adrian @anorak Wo sind eigentlich die ganzen Sozialisten und Kommunisten an der Regierung beteiligt in diesem Sozialismus, den herbei halluzinierst?“

            Ich bin nicht Adrian, bin laut politicalcompass links-libertär, und sehe nirgendwo Sozialisten in der Regierung, sondern in der Wolle gefärbte Neoliberale, Ökos und andere Ideologen.

            „Die Abschaffung der Konkurrenz im Kapitalismus und der Monopolprofit ist das Thema.“

            Es scheint Einigkeit zu bestehen, dass Monopolbildung ein Problem ist. Das Thema ging dann auf natürliche Monopole, und es scheint ebenfalls Einigkeit zu bestehen dass die besser in staatliche Hand gehören.

            Dann bist du abrupt zu IT und Google gesprungen, du klangst fast wie ein Apple-Fanboy. Da muss ich aus mehreren Gründen widersprechen.

            – weil da keine Monopole nach üblicher Definition sind
            – weil insbesondere die Aktivitäten von Google – bei denen es durchaus kritische Aspekte gibt – kein Beispiel für ein Monopol sind
            – und weil Apple in allen Belangen – insbesondere denen um die es dir geht – viel schlimmer is als Google.

            „Es sind monopolistische Firmen, die sich nicht global gleich verteilen, sondern die vorwiegend in den USA angesiedelt sind.“

            Warum das keine Monopole in der üblichen Bedeutung des Wortes sind, habe ich ausführlich erklärt. Den Grund warum viele IT-Giganten in den USA angesiedelt sind kennen wir auch.

            „Da ihre Basis zu nationalen Kopien geführt hat, die in bestimmten Ländern (z.B. Russland und China) erfolgreicher als das Original sind“

            Die machen das weil sie autoritäre Regime sind, die Meinungsaustausch unterbinden wollen der nicht unter Kontrolle der eigenen Regierungen steht. Das sollte kein Vorbild sein.

            „Dann „VHS“. Ich glaube, da bist du von der Theorie her stehengeblieben. Es gibt internationale Gremien, die bspw. USB standardisieren. Es gibt Linux, auf dem Android basierte und das mit einem anderen Modell ebenso standardisiert wird.“

            Ich hatte wörtlich geschrieben dass Android zwar nicht von einem unabhängigen Kommittee definiert wurde, aber dass es trotzdem relativ offen ist. Deswegen der Vergleich mit VHS, das ja auch unter Kontrolle eines einzigen Konzerns stand, aber eben doch offen und faktisch firmenübergreifender Defacto-Standard war.

            „Sie haben es per Kontrolle des „Google Play Store“ (eine App von Android) dahin gebracht, dass alle Apps dieses Nadelöhr passieren müssen. Womit die Kontrolle aller zu Android hinzugefügten Apps faktisch bei Google verbleibt.“

            Das sind 2 falsche Aussagen. Android erlaubt beliebig viele Möglichkeiten, eine App zu installieren. Der Google Play Store ist nur eine dieser Möglichkeiten. Es gibt Android App-Stores anderer Anbieter, die problemlos im System als App-Quelle eingerichtet werden können, und der User hat darüber hinaus jederzeit die Möglichkeit, eine APK-Datei händisch zu installieren.

            Deswegen stehen die installierbaren Apps am Ende des Tages NICHT unter der Kontrolle von Google. Man kann Android-Apps entwickeln, verbreiten und installieren, ohne dass Google irgendwas dabei reinreden kann.

            Das ist einer von vielen Gründen warum ich Android „offen“ nenne.

            Was du beschreibst ist dagegen die Apple-Politik (du scheinst das einfach projiziert zu haben, ohne es nachzuprüfen): iOS-Apps MÜSSEN über das Apple App Store installiert werden, es gibt keinen anderen Weg. Das macht Apple zur einzigen Kontrollinstanz über alle Apps auf dieser Plattform. Und die Hürden für Entwickler sind dort übrigens viel höher.

            „Der Punkt ist, eine US-Firma namens Google konnte per US-Politik dazu gezwungen werden, einen anderen, chinesischen Hersteller 75% seines (weltweiten) Marktanteils zu berauben.“

            Wer ein Huawei-Handy kauft, kann diese Kontrolle umgehen wenn er will, was dank der Offenheit der Android-Plattform möglich ist. Es macht allerdings Mühe.

            „Das beruht auf einer nationalen (!) Kontrolle, die du als „Standardisierung“ glorifizierst.“

            Du unterstellst mir Aussagen die ich nie gemacht habe. Ich habe ausdrücklich sämtliche Eingriffe von Regierungsinstanzen missbilligt, egal in welchem Land und egal mit welchem Motiv.

            Als Standardidsierung habe ich die Kompatibilität von Apps, Protokollen, UI, Datenformaten udgl gelobt. Das ist das was der User möchte, und es verhindert Monopolisierung da Vendor Lock In dadurch unmöglich wird: Ich kann beim Gerätewechsel ohne Nachteile für mich auf einen anderen Anbieter wechseln. Das sollte in deinem Sinne sein, wenn es dir wirklich drum geht Monopole zu verhindern und dem User Freiheiten zu geben.

            Wenn du sagst du willst das nicht, möchtest du implizit dass die Systeme verschiedener Smartphone-Hersteller nicht miteinander kompatibel sind. Das ist der feuchte Traum aller Monopolisten, da sie Vendor Lock In zum Exzess ausnutzen können und den User binden. Das ist genau was zB Apple macht.

            „Die Hegemonie von solchen Kontrollinstrumenten im nationalen Interesse muss gebrochen werden.“

            In einer Welt wo jeder Hersteller ein eigens inkompatibles Betriebssystem entwickeln muss, wäre Huawei gar nicht erst entstanden.

          • @ crumar
            „Wo sind eigentlich die ganzen Sozialisten und Kommunisten an der Regierung beteiligt in diesem Sozialismus, den herbei halluzinierst?“

            Jede Regierung wird über kurz oder lang versuchen, ihren Einfluss auf Wirtschaft und Ökonomie aufzubauen, durch mehr Gesetze, mehr Verordnungen, mehr Regulierungen. Und die durch staatliche Eingriffe verursachten Verzerrungen und Fehlallokationen bieten dann einen willkommenen Anlass, noch mehr zu regulieren, um den „Markt zu korrigieren“. Das ist eine simple Folge der Erotik der Macht. Dafür muss man kein Sozialist oder Kommunist sein.

            „Die Abschaffung der Konkurrenz im Kapitalismus und der Monopolprofit ist das Thema.“

            Der klassische Liberalismus schlägt dafür den Staat als Schiedsrichter und Hüter des Wettbewerbs vor. Der Libertarismus postuliert, Monopole wären ohne Staatliche Eingriffe gar nicht ohne weiteres möglich.

            Was ist Dein Rezept, Crumar? Staatliche Unternehmen, die in Konkurrenz zum Monopolisten treten, ineffizient arbeiten, Steuergelder verschwenden und per Definition ein echtes Zwangsmonopol werden müssen?

            @anorak2
            „Die machen das weil sie autoritäre Regime sind, die Meinungsaustausch unterbinden wollen der nicht unter Kontrolle der eigenen Regierungen steht. Das sollte kein Vorbild sein.“

            Für Linke schon. Wie man in Theorie und Praxis ja immer wieder sieht 🙂

      • „Ich kann mir durchaus vorstellen, es kann mit Kindern immer etwas passieren, was so nicht vorgesehen war und man muss daher teilweise flexibel reagieren.“

        Das wird aber schwierig, wenn die Gesellschaft – wie vo Dir gewünscht – die Bedingungen des Vertrags durchsetzen soll. Das heißt jedes Ehepaar müsste seine Nachbarn und seinen Umfeld über jede Vertragsänderung infomieren, um zu vermeiden, dass einer der Ehepartner wegen angelichen Vertragsbruch gelyncht wird, weil die Gesellschaft nichts von der Vertragsänderung mitbekommen hat.

        • @Adrian

          Ich hatte bereits vorher gesagt, es müsste eine (neutrale) Schlichtungsstelle im Konflikt- oder Trennungsfall geben.
          Der Punkt, der mir wichtig war, hatte ich ebenfalls schon erwähnt: Es handelt sich um einen Vertrag zwischen zwei Parteien, damit sich der Staat eben NICHT einmischt.

          Dazu müsste man auch das bestehende Gesetzeswerk entschlacken; soweit ich mich erinnere gibt es mehr als 1000 Gesetze und Paragraphen, die sich mit dem Eheverhältnis beschäftigen. Aber das nur am Rande!

          • „Ich hatte bereits vorher gesagt, es müsste eine (neutrale) Schlichtungsstelle im Konflikt- oder Trennungsfall geben.“

            Das nennt man üblicherweise Justizsystem. Keine Ahnung, warum Du das Rad neu erfinden willst.

      • 1. Familiensplitting wäre die gemeinsame Veranlagung sämtlicher Familienmitglieder (also Eltern und kindergeldberechtigete Kinder, die in einem gemeinsamen Haushalt leben) zur Einkommenssteuer. Analog zur Ehegattensplitting, bei dem aber nur die Eltern zusammen veranlagt werden.
        2. Wenn da eh nur allgemeine Floskeln drinstehen, kann man das auch bleiben lassen.
        3. Dann könnte man Kinder mit ca. 4 bis 5 Jahren testen, ob sie ausreichend Sprachkenntnisse haben und altersgerecht entwickelt sind. Falls nicht, sind geeignete Fördermaßnahmen zu ergreifen. Ansonsten die Kinder bitte in Ruhe lassen.

  7. Nachtrag, weil es so kurz formuliert missverständlich sein muss: „Jeder Aufwand für Kind/er ist steuerlich absetzbar.“
    Damit meine ich nicht „Care-Arbeit“, wie Adrian mutmaßte.
    Sondern basics, wie Fahrtkosten für Besuche, separates Kinderzimmer oder Zweitwohnung, falls notwendig.

  8. Was die Ehe angeht hatten die Konservativen ja letzlich recht. Von einer Institution, die den Fortbestand der Familie über Generationen und die Absicherung und das gedeihliche Aufwachsen von Kindern gewährleisten sollte, ist eine Lifestyle für Erwachsene geworden. Natürlich haben die Heteros damit angefangen, aber dass man die Ehe für Homos geöffnet hat, macht es nicht besser. Damit wurde genau der Eindruck verstärkt, dass die Ehe nichts mehr mit Familie, Generationenfolge und Elternschaft zu tun hat, sondern ein Hobby für Erwachsene ist.

    Folgendes Problem stellt sich für jede Gesellschaft: Wie schaffen wir es, den Sexualtrieb beider Geschechter in produktive Bahnen zu lenken; wie schaffen wir es, dass Kinder in einem stabilen Umfeld, möglichst mit denjenigen aufwachsen, die sie auch gemacht haben; wie schaffen wir es, dass genügend Kinder geboren werden (ein neues Problem, dass offenbar aber kaum jemanden interessiert, da man sich einredet, Moslems und Afrikaner könnten unsere Gesellschaft problemlos fortführen)?

    Und auch ein weiteres Problem erkennt unsere Gesellschaft nicht mehr: Wie schaffen wir es, dass Männer zufrieden und produktiv sind und keine Revolution starten? Stattdessen konzentriert man sich darauf, Frauen vom Kinder bekommen abzuhalten und Männer aus der Gesellschaft zu entfernen. Das muss schief gehen.

    • Nun, es wird ja sogar bestritten, dass es sinnvoll ist, dass Kinder bei ihren biologischen Eltern aufwachsen. Und das fatale: Je mehr man funktionale Familien verhindert und dysfunktionale fördert, desto richtiger ist diese Aussage sogar.
      Letztlich läuft alles darauf hinaus, dass die Politik den Wert der klassischen Familie völlig unterschätzt hat und demzufolge diese Familien auch nicht beschützt hat.

  9. Dem würde ich mich von einer anderen Seite nähern.
    Dazu zwei definitorische Prämissen:
    1. Geschlecht ist das, was zur Erzeugung von Nachwuchs dient.
    2. Familie existiert nur über Kinder.
    Daher würde ich alle gesellschaftlichen Regelungen rund um Familie und geschlechtlichem Zusammenleben über den Nachwuchs, also Kinder definieren.

    Wenn sich eine verwelkte Feministin dazu entscheidet, queer zu werden und eine Orchidee zu heiraten, unter anderem, weil die ihr immer so schön widerspruchslos zuhört, dann ergibt sich daraus kein Geschlecht und auch keine Familie. Nicht mal wenn sich die Dame mit der Orchidee defloriert. Das ist gesellschaftlich komplett irrelevant. Es dürfen sich aus solchen sonderbaren Marotten keine gesellschaftlichen Vor- oder Nachteile ergeben.

    Damit wären schon mal das Themen Ehe, „Vielfalt“ und letztlich auch geschlechtsbezogene Vor- oder Nachteile vom Tisch.

    Kommt ein Kind auf die Welt, hat es damit automatisch einen Anspruch auf einen prägenden biologischen Vater und eine prägende biologische Mutter. Das ist nicht nur ein Anrecht, sondern gleichermaßen ein Abwehrrecht gegenüber einem übergriffigen Staat, der das Kind gemäß seiner ideologischen Überzeugungen formen möchte. Bsp.: Pudelschmieden (aka feministisch-matriarchaler Bildungs- und Betreuungsapparat).

    Der Staat als gewählter Repräsentant der Gesellschaft hat die Aufgabe, die elementare Rechte der Kinder zu gewährleisten. Aber nicht, indem er tief in die interpersonale Beziehung einer Familie eingreift und im Alltag Vorschriften macht, sondern indem er die Rahmenbedingungen garantiert. Also, dass das Kind auch wirklich sein Anrecht auf einen prägenden Vater oder eine entsprechende Mutter einfordern und ausüben kann.

    Denn der Grundsatz muss sein, dass der Staat seinen Menschen dient und nicht die Menschen ihrem Staat gemäß seiner gerade aktuellen ideologischen Prämissen.

    Dass der (feministische) Staat nicht willens und in der Lage ist, verantwortungsvoll mit kindlichen Individuen umzugehen, hat er spätestens bei Corona final bewiesen. Deswegen muss aus Schulpflicht gleichermaßen ein Recht auf Schule werden, so wie Kinder ein Recht auf Prägung durch ihre biologischen Eltern haben müssen. Anlaufstellen für Frauen müssen durch Anlaufstellen für Kinder ersetzt werden. Aus Frauenförderung wird Kinderförderung.
    Aber die Familie bleibt dabei vor Einflussnahme geschützt. Die familiäre Beziehung des Individuums steht immer über der gesellschaftlichen oder staatlichen Beziehung zum Menschen.

    Aus einer solchen auf den Nachwuchs und die Zukunft gerichteten Sichtweise lassen sich meiner Meinung nach all die Steuer- und Privilegswirrungen weitgehend abschaffen.
    Zugleich sind solche fundamentalen Grundsätze ein klares Signal für den Willen nach einer am Menschen orientierten Zukunft. Der Mensch ist nunmal zunächst ein Individuum – und wird es immer bleiben.

    • Ja, da stimme ich auch zu.

      Nicht noch mehr Staat, dieser Deppenzirkus in Berlin, kombiniert mit der trullahaftigen Verblödung durch den ÖRR reicht, um für den Rest des Lebens von kollektivistischen Wunschträumen befreit zu werden. Wir brauchen wieder mehr Freiheit und vor allem mehr Mitbestimmung, viel mehr (falls wir den dritten WK und die „feministische Außenpolitk“ überleben).

      • Wir brauchen wieder mehr Freiheit und vor allem mehr Mitbestimmung

        Ist gerade das Verschwinden des zivilgesellschaftlichen Engagements in Parteien (außer bei den Grünen, die wachsen) ein Treiber für die schleichende Entdemokatisierung der staatlichen Institutionen und ein wichtiger Grund, dass sich die Parteien den Staat immer mehr zur Beute machen?

  10. „1. Alle Subventionen für „Ehe“ abschaffen (Splitting, „mitversichert“ usw.)“

    Kann man diskutieren, wenn die eingesparten Kosten nicht versickern, sondern irgendwie bei den Menschen ankommen.

    „Verpflichtender Vorvertrag für Ehe – falls Kinder anstehen, Zusicherung der verteilten Betreuungszeiten schriftlich (ggf. regelmäßige Anpassung).“

    Wäre vermutlich eine ganz gute Sache. Allerdings deckt das außereheliche Kinder und die Rechte der Männer nicht ab, ich finde da sollte man unabh. von der Ehe eine Lösung finden.

    „Vaterschaftstest verbindlich.“

    Ja, aber auch unabhängig von der Ehe. Vorausgesetzt, die Frau gibt einen Vater an, ansonsten ist man da ziemlich machtlos.

    „Alle zahlen in alle sozialen Sicherungssysteme ein (u.a. private KKV abschaffen – Zusatzleistungen gerne weiterhin privat).“

    Ja, halte ich aber für unabhängig von der Ehe-Kinderdiskussion.

    „3. Grundsicherndes Kindergeld.“

    Nur wenn sichergestellt ist, dass nicht halb Europa daran schmarotzt, wie aktuell.

    „Mindestens ein Jahr Kindergarten, verpflichtendes Vorschuljahr.“

    Also mit anderen Worten: ein Kind das mit 6 eingeschult wird, darf man dann mit 4 Jahren, am besten ganztags, beim Staat abgeben? Vergiss es! Nur über meine Leiche! Der Kindergartenscheiß wird ohnehin nur diskutiert, weil wir Dank Massenzuwanderung keine gescheite Vorbildung, ja nichtmal mehr genug Sprachkenntnisse bei den Kindern haben. Das sollen die dämlichen Linken gefälligst selbst mit ihren Kindern auffangen und die dazu missbrauchen, staatliche und elterliche Versäumnisse aufzufangen!

    Ich sag dir was Crumar: seit Silvester kenne ich mehrere Leute die ihre Kinder nichtmal mehr in die Schule schicken. Alles seit der massiven staatlichen Corona-Repression. Und es sind viel mehr, als ich erwartet hatte! Die Eltern sind bereit sich mit dem Staat anzulegen, notfalls auszuwandern, die leben ihr Trauma aus den letzten zwei Jahren voll aus und sie haben sich organisiert und es sind vergleichsweise erschreckend viele, denn bisher kannte ich überhaupt keine Schulverweigerer, jetzt gleich ein halbes Dutzend.

    In den Kindergarten lässt man die schon deshalb nicht, weil sie nicht gegen Masern geimpft sind. Diese Erpressung verdanken wir noch dem dämlichen, korrupten Spahn.

    Nein, verpflichtender Kindergarten: niemals! Vorschule nur für Kinder, die hinter der Entwicklung eines durchschnittlichen deutschen Kindes hinterherhinken. Und die sollen dann von Erwachsenen die Sprache lernen, nicht von unseren Kindern! Und eingeschult werden die erst, wenn sie das verlangte Niveau erreicht haben. Ich verweigere jede Hilfe für den aufgezwungenen globalisierten EU- und Diversitätszirkus. Seht mal zu, wie ihr die Probleme alleine gebacken bekommt! Nach meiner Meinung wurde nämlich nie gefragt, im Gegenteil, seit Jahren werde ich überall gesperrt, aber mein Geld und meine Kinder sind offensichtlich noch gut genug, um den angerichteten Schaden wieder zu richten: vergiss es!

    „4. Begrenzung der Unterstützungszeiten bei Trennung (in Abhängigkeit von Betreuung s.o.)“

    Keine Ahnung.

    „Wechselmodell verbindlich.“

    Wechselmodell nur, wenn mindestens einer von beiden Partnern das wünscht, es macht keinen Sinn, einem Paar das aufzuwingen, welches für sich eine bessere Lösung sieht.

    „5. Neue Steuerklasse(n): Getrennt, zusammen lebend mit Kind/ern. Jeder Aufwand für Kind/er ist steuerlich absetzbar.“

    Spielt eh nur für die gutverdienende obere Mittelklasse eine wesentliche Rolle. Wenn der Grundbedarf schon durchs Kindergeld gedeckt wird, würde ich das Steuerrecht eher entrümpeln, anstatt es noch mehr aufzublähen. Da leben jetzt schon Legionen von parasitären Papierschubsern davon…

  11. Mir erscheint das alles viel zu rational. Warum heiraten Menschen?

    Ich war ja immer ein Hippie und habe nie an die Ehe gedacht. Dann habe ich in Südamerika meine Frau kennen gelernt und wollte unbedingt mit ihr zusammen bleiben. Was tun also? Ich konnte nicht in Kolumbien bleiben, es gab da keine Arbeit für mich und die Aufenthaltserlaubnis wäre auch kompliziert geworden. Also musste sie mit nach Deutschland kommen, und das ging nur durch Heirat. Wer einen Deutschen heiratet, bekommt sofort eine Aufenthaltserlaubnis, zunächst auf zwei Jahre befristet. Nach drei Jahren wird sie dauerhaft.

    Wir haben dann also geheiratet und sie ist mit nach Deutschland gekommen. Vorher haben wir einen Ehevertrag abgeschlossen, auf mein Drängen hin, sie fand das natürlich schrecklich, hat aber zugestimmt. Meine Cousine und mein damaliger Chef, die beide eine Scheidung hinter sich hatten, rieten mir unbedingt dazu.

    Nun sind wir 13 Jahre verheiratet und mit allen Höhen und Tiefen immer noch zusammen. Vor allem nachdem wir das verflixte dritte Jahr überstanden hatten, nach dem viele Ehen mit Migrantinnen enden (danach kann die Aufenthaltserlaubnis nicht mehr entzogen werden), haben wir uns kürzlich entschlossen, den Ehevertrag zu annullieren. Kinder werden keine mehr kommen, also ist das wohl OK.

    Soche rationalen Überlegungen wie bei Crumar haben nur eine geringe Rolle gespielt.

    • Früher war die Ehe eine Versorgungsgemeinschaft, in der man aneinander gekettet war. Das ist schon lange nicht mehr so und ich kenne auch niemanden, der das wieder zurückhaben möchte.

      Man sollte da mal eine Bestandsaufnahme machen und das alles juristisch unabhängig vom Eheversprechen regeln, die Ehe, als traditionelle symbolische Bindung, kann ja trotzdem erhalten bleiben.

  12. 5. Neue Steuerklasse(n): Getrennt, zusammen lebend mit Kind/ern. Jeder Aufwand für Kind/er ist steuerlich absetzbar.

    Die Einführung neuer Steuerklassen mag ja durchaus interessant sein. Denn die zahl der Partner, die ohne Trauschein zusammenleben und jeweils eigene Kinder mit in die Beziehung bringen, für die dann gegenseitig mitgesorgt wird, ist ja doch nicht so klein. Zu auswüchsen würde die steuerliche Absetzbarkeit eines jeden Pupsaufwandes für ein Kind werden. Es gibt Kindergeld, das für alle gleich ist, und gut ist.

    • Mir geht es darum, dass nach einer Scheidung mit Kindern nicht wieder Steuerklasse 1 fällig wird.
      Zweitens habe ich Bekannte, die hunderte von Kilometern fahren müssen um ihre Kinder zu sehen und diese Fahrtkosten nicht einmal absetzen können. Dito, wenn man wegen der Entfernung gezwungen ist eine Zweitwohnung zu nehmen.

      • Solche Aufwendungen wie Fahrtkosten im Inland zum Beispiel sollten aus dem Kindergeld genommen werden, das entsprechend gestaltet sein muss. Denn sie fallen ja im Interesse des Kindes an und haben daher nichts mit Steuern zu tun.
        In der Beziehung zwischen Staat und Kind darf der Status der Eltern keine Rolle spielen. Der Staat sollte die Aufgabe haben sicherzustellen, dass das Kind zwei prägende biologische Elternteile hat. Also muss er das auch im Trennungsfall ermöglichen. Wenn der jeweilige Elternteil dann das Kind mit Bentley statt mit der Bahn holt und bringt, ist das sein Privatvergnügen. Und wenn das Aufziehen des Kindes durch beide Eltern erfolgt wie beim Wechselmodell, dann gibt es auch zwischen den Eltern nicht mehr die entsprechenden finanziellen Ungerechtigkeiten.
        Soviel Sozialismus sollte dann schon sein 😉

        Ein großes Problem ist doch, dass der Staat alles beliebig vermischt. Steuern mit Kindern, Steuern mit Renten etc. In diesem Brei zaubert dann irgendwann eine Kanzlerin mit Glatze aus 100 Mrd. Schulden 100 Mrd. „Sondervermögen“. Der politische Apparat macht mit dem Geld, was er will. Das führt dann dazu, dass für dickes Geld NGOs in die Grundschulen wandern, um Sex(aufklärungs)unterricht in den Klassen zu machen, während auf den verranzten Schulklos nicht mal ausreichend Klopapier vorhanden ist.

        • Nein, ich habe keinerlei Vertrauen in den Staat, wenn es um Kinder geht. Der Staat muss durch klare unverrückbare Grundsätze gezwungen werden, im Interesse von Kindern zu handeln. Das trifft ganz besonders auf den feministisch ausgerichteten Staat zu.
          Ich würde derzeit alles tun, um mein Kind vor staatlicher Obhut zu bewahren.

      • Wenn sich Partner mit einem gemeinsamen Kind entscheiden, getrennte Wege zu gehen, müssen diese Partner einen Weg finden, diesen getrennten Weg so zu gehen, dass das Wohl der Kinder wie auch ihr Wohl berücksichtigt werden kann. Wenn ein Partner entscheidet, aus welchen Gründen auch immer, vom Hauptwohnort des Kindes wegzuziehen oder den Hauptwohnort verlagern zu müssen, weshalb soll die Allgemeinheit für möglicherweise daraus resultierende Kosten (Fahrtkosten, Kosten für eine Zweitwohnung???, was auch immer) über steuerliche Absetzmöglichkeiten aufkommen? Diese Angelegenheit ist aus meiner Sicht eine rein private Angelegenheit, die zwischen diesen (ehemaligen) Partner geklärt werden muss.

        Meinetwegen kann das Kindergeld auf 1.000 EUR im Monat erhöht werden, wenn dafür alle anderen steuerlichen Subventionen entfallen.

  13. Ein Sammelsurium von Massnahmen, die, wie einige beschrieben, mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden sind. Nichts davon kann funktionieren, wenn wir gesellschaftsphilosophisch keine klare Definition von Ehe und oder Familie mehr haben. Denn das ist mein Eindruck, dass inzwischen jeder was anderes unter Ehe und Familie versteht und der gesellschaftliche Konsens endgueltig weg ist. Wenn der Konsens fehlt, sollte der Staat auch nichts festlegen.

    Aus meiner Sicht ist der einzig vernuenftige Vorschlag, einen Ehevertrag verpflichtend zu machen (fuer die staatliche Anerkennung einer Ehe), genauso wie Revisionen des Vertrags, wenn sich die Familienverhaeltnisse nachhaltig aendern (KInder, Krankheit, etc.). Und dieser Vertrag muss rein privatrechtlich, ohne staatliche Gaengelung sein. Ein Richter darf dann nur auf Basis des Vertrags den Streit entscheiden, nicht als 3. Partei. Kinder duerfen kein Mitspracherecht bei einer Trennung haben, d.h. muessen sich dem Willen der Eltern fuegen.

    • der einzig vernuenftige Vorschlag, einen Ehevertrag verpflichtend zu machen

      Wenn Ehen keine materiellen Ansprüche mehr gegenüber dem Partner oder Dritten begründen würden, dann bräuchte es auch keine staatliche Anerkennung und keinen Vertrag.
      Wenn sich sämtliche Privilegien von Ehen oder Partnerschaften oder whatever auf die Kinder beziehen würden, dann könnten die jeweiligen Ehepartner natürlich beliebig Verträge abschließen, wie ich auch mit meinem Klempner. Das ist aber dann alleine deren Ding, weil sie ja mündig und selbstverantwortlich sind.
      Meiner Ansicht nach geht es den Staat nichts an, ob zwei erwachsene Menschen eine Ehe führen oder sonstwas. Erst durch Kinder ändert sich der Status in Bezug zum Staat.
      Denn der sollte eine Art Patenschaft übernehmen müssen.

      • Verstehst Du die Patenschaft so, dass das 4 jaehrige Kind ohne Einspruch der Eltern sein Geschlecht „wechseln“ kann?

        Nein? Es gibt das BGB ggf. unter Hinzuziehung der Menschenrechte welche das Rechtsverhalten regeln sollen. Kinder werden dabei als unmuendig angesehen, d.h. den Eltern, nicht dem Staat unterstellt. Erst ab einem gewissen Alter werden sie graduell dem Staat unterstellt.

        Die materiellen Ansprueche gegeneinander entstehen automatisch beim Zusammenleben. Im Ehevertrag muss man festlegen, was gegeneinander aufgerechnet wird. Dabei haben z.B. zwei Schwule mit aehnlichem Einkommen, oder 2 Lehrer (m/w) mit Beamtenbesoldung ganz andere Voraussetzungen, als z.B. ein Pascha mit 3 Frauen und 15 Kindern.

  14. Ich finde an den Vorschlägen insbesondere gut, dass mal ernsthaft diskutiert wird, was Ehe (aus Sicht des Staates) überhaupt sein sollte. Die Sicht des Staates sollte ja nahe am kleinsten gemeinsamen Nenner des Soveräns – also des Staatsvolkes – sein.

  15. Solltet ihr Eltern nicht besser mal reflektieren, was ihr in den letzten drei Jahren euren Kindern angetan habt? Wie ihr sie Big Pharma zum Frass vorgeworfen habt?
    Ihr habt als Eltern sowas von versagt, wenn’s nach mir ginge würde man euch allen die Kinder wegnehmen und in’s Heim stecken, weil sie da besser aufgehoben sind als bei euch.

    • Viele Eltern haben versagt, nicht alle.
      Und viele hielten den Druck des Staates nicht aus.
      Trotzdem ist es die Schuld von Staat und Politik, nicht die der Eltern.

    • Und beim Staat sind sie dann besser aufgehoben? Meinst du der hätte sie nicht zum Fraß vorgeworfen.
      Irgendwie nicht so ganz durchdacht, deine Rachefantasie.

      • Da hast Du recht. Sinnvolle Rachephantasien sind aufgrund eines solchen Fanatismus, der die eigenen Kinder opfert, gar nicht mehr möglich. Zum Glück habe ich keine Kinder und muss mir eine Beteiligung an diesem unfassbaren Verbrechen an allen Kindern auch nicht vorwerfen.

        • Vielleicht mal ein wenig aus der eigenen Blase rauskommen. Ich fand die ganzen Kleinkindermasken und erzwungenen Kontaktverbote auch nicht gut, aber da wurden in der Vergangenheit schon viele „unfassbarere Verbrechen“ an Kindern begonnen. Und in Zukunft (Transition-Ops) wahrscheinlich noch mehr.

    • @Alter Freund

      Waren das echt die Eltern? Meiner Meinung nach nicht. Klar gab es sehr viele, die das mitgemacht und unterstützt haben. Die willfährig ihre Kinder den Spritzen, der Isolation, der Atemhemmnis ausgeliefert haben. Aber es gab auch viele, die ihre Kinder, soweit es ihnen möglich war, vor den schlimmsten Auswirkungen dieses kollektiven Wahns bewahrt haben.

      Daher finde ich deine Zielgruppe „Eltern“ falsch – und ziehe mir einen solchen Schuh auch nicht an.

  16. Ich versthe nicht warum ständig die Linken gegen das Ehegattensplitting hetzen.
    Das Ehegattensplitting ist ja nichts anderes als die steuerrechtliche Gleichbehandlung aller Ehen untereinander. Das abschaffen zu wollen wird schwer da hier sofort GG Art.3 (Gleichbehandlungsgrundsatz) und GG Art. 6 (Schutz der Ehe) davon betroffen sind.

    Gleichheit wird bei den Linken auch nur da gefordert wo es ihnen nutzt, bei dingen die sie ablehen ist die Gleichheit (aber auch die Freitheit und Selbstbestimmung) plötzlich nicht mehr so wichtg.

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