Ich greife aus dem Artikel zu dem Artikel von Scheidende Geister noch einmal eine Passage heraus:
Im Gegenteil: In den Märchen gewinnt am Ende immer der aufopferungsvolle Prinz die Prinzessin und nicht das Arschloch. In Filmen erkennt die hübsche Hauptdarstellerin, dass ihr Kumpel, den sie immer nur ausnutzte und geringschätzig behandelte eigentlich die Liebe ihres Lebens ist.
Der „aufopferungsvolle Prinz“ ist eben ein Prinz. Und nicht ein Incel ohne Selbstvertrauen. Aber er ist üblicherweise noch nicht einmal aufopferungsvoll in dem Sinne, in dem Niklas aufopferungsvoll war. Es gibt kein Märchen über einen Prinzen, der die Prinzessin zu jemanden fährt, der mit ihr schlafen will und sie danach wieder abholt. Es gibt Prinzen (automatisch Pre-selected by women („Von anderen Frauen für gut befunden)“ , die eine Prinzessin befreien, durch heldenhafte Taten (Leader of men. (Anführer anderer Menschen) Protector of loved ones (Beschützer von ihm Nahestehenden)).
Gibt es einen Film, in dem der Kumpel ausgenutzt wird, während sie mit anderen schläft? In den meisten Filmen dürfte er eher um sie werben oder sie erst ablehnen, bis er erkennt wie wunderbar sie ist und sie hat evtl einen Freund, der dann einen entscheidenden Fehler macht und deutlich macht, dass er sie gar nicht liebt, so dass sie sich von ihm trennen kann und sich der neuen Liebe zuwenden kann.
Aber vielleicht übersehe ich Filme:
In Filmen erkennt die hübsche Hauptdarstellerin, dass ihr Kumpel, den sie immer nur ausnutzte und geringschätzig behandelte eigentlich die Liebe ihres Lebens ist.
Es gibt sicher Filme, in denen sie merkt, dass ihr Kumpel, den sie bisher nicht sexuell, sondern als Freund gesehen hat, plötzlich mehr wird. Aber Filme, in denen sie ihn nur ausnutzt und geringschätzig behandelt und er wird zur Liebe ihres Lebens? Kennt jemanden einen?
Jungs, bekommen von ihrem Umfeld nicht nur ein Zerrbild, nein das Gegenteil der Realität vermittelt. Überall, in der Familie, im Kindergarten, in der Schule, in den Vereinen und in allen Medien wird ihnen das Bild vermittelt, dass „nettes“, ja serviles Verhalten zum Erfolg bei Frauen führt. Bloß nicht übergriffig und fordernd auftreten, bloß nicht die Frau zu (sexuellen) Handlungen drängen. Frauen sind reine Wesen ohne Arg, sie sind die besseren Menschen.
Das finde ich arg übertrieben. Was sind denn die klassischen Liebesfilme?
Dirty Dancing? Er hält sie für jemanden, der aus einer ganz anderen Welt stammt und mag sie am Anfang gerade nicht.
Pretty Women zeigt nicht gerade ein serviles Verhalten
Auch in Titanic tritt DiCaprico durchaus männlich auf. Er zeichnet sogar Nacktbilder von ihr und hat relativ schnell Sex mit ihr
Casablanca? Auch kein serviles Verhalten.
Selbst wenn man Liebesszenen aus Filmen wie „Top Gun“ nimmt: keine Servilität.
Und für die Jüngere Generation: Twilight hat zwar einen völlig verliebten Vampir, aber er tritt in vielen Szenen dominant auf.
Oneiros kommentierte dazu:
Gute“ Liebesfilme hängt wohl im Wesentlichen vom aktuellen emotionalen Gemütszustand und Lebenserfahrung ab. Zu meiner Jugend (90er,00er) gabs jedenfalls massenhaft Teenyfilme, wo, wenn nicht in der Hauptgeschichte, zumindest in der Nebengeschichte ein Looser (auch weiblich möglich) vorkam, der am Ende entweder die Verwandlung zum Traumprinzen (Hauptsoryline, teenage dirtback 2009, shes out of your league 2010) oder zumindest seine Jungfräulichkeit an eine verliert (Seitenstoryline American Pie, Project x 2012). Der berühmteste dürfte Spiderman sein. Häufig sind das sogar dieselben „nerdig“ aussehenden Schauspieler (Jay Baruchel ), die man immer wieder für das Genre verwendet hat.
Vemutlich ist das so die Zeit, wo man angefangen hat Incels filmtechnisch medial zu erschaffen, indem man Märchen ins Kino brachte, die jedem Nerd Hoffnung auf „die Eine, die ihn trotz aller Makel erkennt“ machten.
Heutzutage scheints von der Sorte Film nicht mehr so viele zu geben.
Was mitunter aus meiner Sicht in Filmen etwas kurz kommt ist eine Frau, die sich anstrengt. Meist reicht es schon, dass sie da sind und gut aussehen. Gut, dass ist nicht unbedingt so lebensfremd, aber einige Filmfrauen können ganz schon garstig sein. Ich hatte da mal was zu Hitch – Der Date Doktor geschrieben
Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass ich ihr Verhalten und ihren Charakter in dem Film für wenig hinterfragt halte. Sie ist aus meiner Sicht in vielen Punkten schlicht ein Miststück, nicht wirklich fähig Bindung aufzubauen, die ihr Geld damit verdient, ein Klatschpaparazzi zu sein und die Geheimnisse von Promis an die Öffentlichkeit zu zerren – eine gute Person ist das nicht – aber sie sieht halt gut aus, das muss eben reichen
Aber davon ab:
Vielleicht können wir ja mal zusammentragen, wie Männer in Liebesfilmen dargestellt werden. Ist das eine faire Darstellung?