Mira Funk: „Hört mir auf mit Care Arbeit“

Mira Funk hat einen Artikel über Carearbeit bei Pinkstinks veröffentlicht, für den sich Pinkstinks anscheinend sogar entschuldigt hat.

Mira Funk, auch bekannt aus einem Interview, in dem sie die These vertrag „„Wir müssen eine feministische Terror-Gruppe gründen und die alten weißen Männer aus dem Weg schaffen.“ (editiert: lacht)“ stellt dort klar, dass die Frauen eben dann, wenn die Männer sich nicht ausreichend am Haushalt etc beteiligen, dies einfach nicht hinnehmen und diese rausschmeißen sollen, statt sich in Selbstmitleid zu ergehen und zu jammern, dass er weniger macht.

Im übrigen hält sie aber nichts von dem Konzept von „Carearbeit“

Ich arbeite mindestens 40 Stunden die Woche und finanziere uns vollständig alleine. Mit wem soll ich also über Care-Arbeit sprechen? Mit wem soll ich darüber diskutieren, dass ich mich um mein Kind kümmere, den Haushalt schmeiße und das Geld nach Hause bringe? Mit wem, frage ich euch? Genau! Mit niemandem, weil da niemand ist, außer ich. Für mich gibt es das nicht: Care-Arbeit. Für mich heißt das einfach nur life. Und darüber bin ich ehrlich gesagt ziemlich froh.

Nie habe ich das Zubereiten des Frühstücks, die alle sechs Monate stattfindenden Zahnarztbesuche oder die abendliche Gutenachtgeschichte als Arbeit empfunden, sondern als Zeichen von Liebe. Mehr nicht. Ich musste diesen Handlungen auch keinen Begriff zuordnen, damit mein Partner versteht, warum er mir helfen soll. Weil, surprise, da ist ja kein Partner. Eure Care-Arbeit ist nichts weiter als ein Beweis für euer heteronormatives Kleinfamilienspektakel und einen Partner, den ihr euch vorher offensichtlich nicht ordentlich angeschaut habt und den ihr nun aufgrund eurer ökonomischen oder sogar emotionalen Abhängigkeit nicht einfach verlassen könnt. Anstatt nun täglich euren Unmut auf das eigene Kind zu projizieren, nutzt den Muttertag doch dazu, die Scheidung einzureichen oder endlich einen Vollzeitjob zu suchen und eurem Partner zu erklären, dass er ab sofort den Haushalt übernehmen muss.

Damit sind die Leute bei Pinkstinks in einen Stitstorm gewandert:

Anscheinend wurden sie bedroht und bedrängt. Gemeint sein kann eigentlich nur dieser Artikel, denn er ist der einzige, der ganz erheblich auf Twitter kommentiert wurde.

Was ich erstaunlich finde, immerhin ist es ja noch nicht einmal ihr Text und Funk ist eben eher eine RadFem, die Männer ablehnt und „Selbst ist die Frau“ vertritt. In deren Weltbild hat eine Verständigung mit dem Mann keinen Sinn, man ist ja im Krieg.

Dennoch enthält ihr Text ja eigentlich eine emanzipatorische Lehre: Arbeite Vollzeit, gib alles an deinen Mann ab, wenn er nicht mitmacht, dann schmeiß ihn raus und mache alleine weiter.

Das ist der CareArbeitgruppe natürlich gar nicht recht. Die geht ja eher in eine andere Richtung „ich will die Carearbeit machen, sie muss mir aber bezahlt werden, am besten vom Staat und noch besser fürstlich“. Das einfach als „keine Arbeit, sondern Freizeit“ abzutun passt da natürlich gar nicht.

91 Gedanken zu “Mira Funk: „Hört mir auf mit Care Arbeit“

  1. Also mir gefällt der Text von Funk sehr gut! Es geht Richtung Selbst- bzw. Eigenverantwortung (auch Subsidiarität) und geht weg vom ewigen Jammer- und Opferfeminismus! Also, sollte man m.E. unterstützen. Aber ist ja klar, dass die Jammer- und Opferfeministinnen daran keine Freude haben.

    • @Mark

      Der Text ist noch nicht einmal ansatzweise in der Realität angekommen.
      In mehreren deutschen Großstädten stellen Single-Haushalte die Mehrheit und das nöhlige Kampfwort der „Care-Arbeit“ erweist sich dort (auch ohne Kind im Haushalt) als stumpfes Schwert.

      Wen sollen die Singles dafür verantwortlich machen, wenn die Spülmaschine nicht ausgeräumt worden ist, außer sich selbst (m, w, d)? Die Nölerei klappt nicht, wenn keiner da ist, den man annöhlen und verantwortlich machen kann.
      Dass man per Erwerbsarbeit seinen eigenen Lebensunterhalt bestreitet und bestreiten muss, ist eine Binse für Singles und die eigene Reproduktion ist von den Einkünften durch die eigene Erwerbsarbeit zu bestreiten.

      Die lustige feministische Idee, „Spülmaschine ausräumen“ sei eine zu bezahlende Arbeit klingt nur im Kontext von Paarhaushalten plausibel, denn das ich als Single mich selbst dafür bezahlen müsste, macht die Absurdität sichtbar.

      Dass Silvia Federici den Zahlmeister für ihre „bezahlte Hausarbeit“ beim Staat ansiedelt und nicht beim faktischen „Arbeitgeber“, dem Ehemann oder Partner, ist wenigstens logisch.
      Denn würde dieser Ehemann die Arbeit wirklich als Erwerbsarbeit bezahlen, also mitsamt Sozialversicherungsabgaben, dann schmälerte das das „Familieneinkommen“ erheblich, weil es von seinem Gehalt abgezogen würde. An dem die Frau aber hälftig partizipiert und wenn weniger da ist, kann auch weniger partizipiert werden..

      Die nächste lustige feministische Idee war, aus dieser ökonomischen Partizipation eine „Abhängigkeit“ werden zu lassen, indem die Lebensentscheidungen von Frauen, die auf einer Teilhabe an einer Erwerbsarbeit beruhen, die sie nicht selber verrichten, um ihre eigene Reproduktion zu finanzieren eine schuldlose „Abhängigkeit“ werden zu lassen.

      Was an der Aussage von Mirna Funk als störend empfunden wird, die weibliche Opferrolle funktioniert nicht ohne ein Gegenüber, welches man in Anspruch nehmen, um ihm die Konsequenzen der eigenen Lebensentscheidungen aufzuhalsen.
      In das „heteronormative Kleinfamilienspektakel“ sind sie aber nicht hineingerutscht, sie haben es gewählt, nur daran erinnert werden möchten sie nicht.

      • Was ist für Dich eigentlich so schwer daran zu verstehen, dass kinderlose Singles i.d.R. gar keine Care-Arbeit verrichten (können), weil (und insofern) sie nix für Andere leisten?

        • Stimmt. Bekanntlich gibt es auch keinen kinderlosen Single (m/w/d), der sich ehrenamtlich engagiert oder sich um die pflegebedürftigen (Groß-)Eltern kümmert….

          Das letzteres häufiger von Frauen erledigt wird (gibt es Zahlen?), geschenkt.

          • Deshalb hatte ich mit Einschränkung formuliert.

            Und ich ergänze wiederholend: ich selbst hatte auch bereits bis Mitte 20 für den Zeitraum von zusammengenommen 5 Jahren meine Omas im Alltag mitbetreut, gewaschen usw. (for the longest time nahm ich mir dabei ca. jedes 2. Wochenende „frei“ und fuhr zu meinem boyfriend in einer anderen Stadt)

            Das überlappte zeitlich ein wenig mit der Geburt unserer Großen.

            Und ich hab übrigens noch immer ein leicht schlechtes Gewissen, dass ich mich aus der Unterstützung für die Oma meines späteren Mannes ganz bewusst rauszog, damals. Hab ihn so quasi gezwungen, Samstags zu ihr zu fahren und für sie einzukaufen, einfach indem ich es nicht tat – obwohl ich es „natürlich“ als irgendwo schon auch meine Pflicht empfand (und sie auch sehr mochte). Nicht nur wollt ich mir das Leben (neben Kind, Studium & 2 Nebenjobs zu der Zeit) leichter machen – ich dachte ebenfalls, es würde sie mehr freuen, ihn statt mir so regelmäßig zu sehen.

            Aber wie gesagt: im Gegenzug musst ich das schlechte Gewissen aushalten. Hätte er das anderenfalls denn auch gehabt? Womöglich…

          • Du „musstest“ dein schlechtes Gewissen aushalten?

            Es hat dich also niemand dazu verpflichtet dich um deine und seine Omas zu kümmern (gab es eigentlich keine anderen Enkel?).
            Ganz ehrlich. Für dein Gewissen bist alleine DU verantwortlich. Wenn dein Gewissen dir verbietet an sich selbst zu denken, dann empfehle ich ne Therapie.

            Ich spreche da aus Erfahrung.

          • „Du „musstest“ dein schlechtes Gewissen aushalten?“

            Da ich nicht leugnen/verdrängen konnte, dass ich theoretisch die Möglichkeit gehabt hätte, sie zu unterstützen, und aber aus Gründen der Verantwortung nicht nachkommen wollte, blieb nur diese Option.

            „Es hat dich also niemand dazu verpflichtet dich um deine und seine Omas zu kümmern (gab es eigentlich keine anderen Enkel?).“

            Also bei meinen Omas lag die Sache noch ziemlich einfach auf der Hand: sie hatten mich unterstützt als ich bedürftig/jung war, also musst ichs bestmöglich zurückgeben als die Zeit gekommen war (same goes for my parents). Nur bei seiner Verwandtschaft sah und sehe ichs halt mehr als seine Aufgabe an…

            Und ja, es gab/gibt andere Enkel. Sind aber Alle weiter weggezogen (bzw. wohnten tw. schon immer nicht gerad in der Nähe)…

            Manchmal hab ich das Gefühl, _gerade_ deshalb verlassen Viele ihre Heimat: um eine möglichst gute Ausrede parat zu haben, warum sie im Fall des Falles keine Care-Arbeit leisten können.

          • Meine Mutter hat übrigens aufgrund ihrer Erfahrungen damals (mit einer Demenzkranken) das Credo ausgegeben: wenn sie nicht mehr alleine leben können sollte, solle ich ihr bitte nur einen netten Heimplatz suchen, nicht mein Leben aufgeben.

            Problem an der Sache: wie es sich für mich darstellt, wäre das quasi nicht finanzierbar. Oder wirklich nur sehr, sehr schwer (bei ihrer Minirente & als Einzelkind)…

          • (mein Vater hats nie gesagt, aber ich weiß auch so: Heim ist nich
            Was wiederum für meinen – bereits Ü80jährigen – Schwiegervater gilt/gelten wird: k.A. Wahrscheinlich Heim. Womöglich ist noch was von seinem als Selbstständiger erarbeiteten Vermögen vorhanden bis dahin… und mein Mann hat auch noch 2 Geschwister, die sich immerhin finanziell beteiligen könnten)

            Wie sehr habt ihr hier das Thema angedacht, bezogen jetzt mal nur auf Eure Eltern?

        • Singles haben also keine Eltern und andere Familienmitglieder, um die sie sich kümmern müssten?

          Eine Mutter kocht das Essen ja auch nicht für irgendwelche Fremde, sondern für ihre EIGENEN Kinder und letztlich auch für sich selbst. Das gilt auch für die anderen „Care-Arbeiten“. Thema ist ja immer, dass diese Arbeit unbezahlt ist – d.h. also du lebst auf der Straße?

          Ohne deinen Mann wärst du quasi gar nichts. Hilflos, teilzeitjobbend, dann mal wieder H4 ein unstetes unsicher Leben. Aber natürlich gibt es nie ein Wort von Dankbarkeit. Und ohne Mann und ohne Kinder könntest du dich noch nicht mal im Internet darüber beschweren, wie hart dein Leben als Carearbeiterin ist.

          Mal eine Frage, gibt es auf dem Planeten irgendeine Arbeit, eine Tätigkeit, die ihr Frauen einfach mal machen könnt, weil es selbstverständlich ist, ohne dass ihr einfach nur rumnörgelt und heult?

          • Ich kenn Dich nicht, erzähl mal ruhig: was tust Du (past&present) in welchem wöchentlichen Stundenumfang in etwa für Deine Familienmitglieder?
            Und wie alt bist Du/wie viele Jahre machst Du das schon?

          • Genau, erstmal mit Gegenfragen kontern. Die übliche Taktik.
            So ganz wird es bei diesem Thema um die Carearbeit nie klar. Was genau ist denn die Forderung?
            Wollt ihr noch mehr Wohlstand (bei weniger Arbeit)?
            Wollt ihr insgesamt weniger Arbeit?
            Soll der Mann einen größeren Anteil an Hausarbeit leisten?
            Was aber bedeutet, dass er dann wieder weniger Einkommen hat, somit weniger Wohlstand für euch.
            Soll der Staat einfach alles zahlen?
            Wollt ihr selbst Vollzeit arbeiten gehen und die Familie ernähren?

            Wobei „carearbeit“ ja immer bedeutet, das was Frauen so machen. All die Tätigkeiten, die Männer regulär neben Ihrem Beruf noch ausüben, werden sowieso nicht mitgezählt.
            Ihr wollt anscheinend ein Leben wie auf der Wellnesfarm mit All you can eat Buffet. Wo man sich nimmt, was man will, soviel man will und so oft man will. Natürlich alles kostenlos.

          • „Singles haben also keine Eltern und andere Familienmitglieder, um die sie sich kümmern müssten?“

            Du wohl nicht.
            Und sonst auch keiner hier in der bubble (außer A.H.), scheints.
            Was für Früchtchen… waren Eure Eltern denn wirklich Alle so scheiße? Habt ihr etwa nix mitgekriegt an Werten in Eurer Erziehung?

          • Und wieder ausgewichen. War zu erwarten. Über die Anschuldigung hinaus, Männer leisten nicht genug, gibt es wohl keine Argumente und Fakten zum dem Thema. Geht wohl nur um Aufmerksamkeit, um der Aufmerksamkeit willen.

          • @Trenbolon
            Semikolon beantwortet Montags und Dienstags keine Fragen. Versuche es Mittwochs zwischen 02:45 Uhr und 02:47 Uhr. Den Rest der Woche wird es eher nix.

        • @Semikolon
          Wenn du in einer Partnerschaft mit Kind lebst, dann ist deine Reproduktion dein Ding und fünfzig Prozent der Versorgung des Kindes auch. Erst bei allem, was darüber hinausgeht, handelt es sich um Arbeit „für andere“. Das ist der systematische “ Fehler“ des bürgerlichen Feminismus. Der sich daraus speist, in dieser Ideologie ist die Versorgung von Frau nicht persönliche Verantwortung.

          • Du meinst beides, 50 % der (Betreuungs-)Zeit & einzelnen tasks (wie bspw. Wäsche aussortieren/einlagern/passendes besorgen etc.), nehme ich an?

            Und was schätzt Du, wie schnell – speziell in dieser besonderen Zeit, die (hoffentlich bald mal) hinter uns liegt, d.h. ohne Kita bzw. im homeschooling – die durchschnittliche Mutter ihren Anteil bereits abgefrühstückt hat(te)? Wie viele Tage Komplett-Entlastung der Kindsvater ihr nüchtern gesehen im Schnitt pro Woche „schuldete“?

          • Die absolute Minderheit „schuldet“ irgendwem irgendetwas. Die absolute Mehrheit der Väter wird entweder vom Kindskontakt ausgegrenzt oder arbeitet unzählige Stunden unter Verzicht auf „Care-Arbeit“, um die Familie zu versorgen.

          • Aber davon ab: auch bei Dir interessierts mich echt brennend, wie du gedenkst Deine Eltern im Alter zu unterstützen.

            Kann ja wohl nicht sein, dass kein Masku außer Hoffmanns Arne sich persönlich verantwortlich fühlt?

          • „Die absolute Mehrheit der Väter wird entweder vom Kindskontakt ausgegrenzt oder arbeitet unzählige Stunden unter Verzicht auf „Care-Arbeit“, um die Familie zu versorgen.“

            Also für unseren Fall kann ich sagen: er hat Stundenpensum bzw. berufliche Verantwortung (und nicht zuletzt Pendelzeit) _freiwillig_ gesteigert, entgegen meinem Veto (weil ohne Notwendigkeit, die ich eingesehen hätte^^).

            Und es hatte – um auch diese olle Kartoffel nochmal aufzuwärmen – auch schon ähnlich unglücklich begonnen, da ihm in der 1. Schwangerschaft überraschend eine unbefristete Vollzeitstelle angetragen wurde, für die er sich dann nur mehr pro forma bewerben musste.

            Geplant war 50/50 bei Allem – und was die Kosten jedenfalls angeht, hab ich „meine Hälfte“ sehr lange auch aus eigener Kraft getragen, und zwar über meine Schmerzgrenze hinaus, bloß aus Stolz. Zum Dank musst ich mir dann irgendwann auch noch anhören, ich hätte meine Aktienpakete mal besser nicht auflösen sollen, das sei Dummheit gewesen.
            Ja^^

            Aber keine Sorge: wir sind heut ziemlich fein miteinander. Trotz allem.

          • @Semikolon:

            Aber davon ab: auch bei Dir interessierts mich echt brennend, wie du gedenkst Deine Eltern im Alter zu unterstützen.

            Warum sollte man das überhapt tun müssen?

          • In wessen Verantwortungsbereich sollte die alltägliche Unterstützung bzw. Pflege Deiner bedürftigen Eltern denn (primär) dereinst fallen, wenn nicht in Deinen und den Deiner evtl. vorhandenen Geschwister?

          • Boah krass, ich hatts noch gar nicht mitbekommen:
            Seit vergangenem Jahr müssen Kinder sich erst an den Pflegekosten beteiligen bei (fast immer gegebener) Bedürftigkeit ab einem Einkommen von 100.000 Jahresbrutto.
            Now: that’s a big relief for most people (me included)

          • Ich grübel gerad echt, wie lang dieses Geschenk an die Normal-& geringverdienende Bevölkerung (ohne Sondersteuern) finanzierbar sein soll.
            Bis zur Änderung hatten Familienangehörige immerhin ca. 2/3 des Pflegeheim-Budgets getragen… obendrauf die unzählbaren Fälle, wo ein Pflegebedürftiger nur deshalb nicht ins Heim kam, weil zu teuer.
            Das wird einen Nachfrage-Boom auslösen! Auf einem eh schon knappen Markt… Ergo: die ca. dreieinhalb Tausend im Monat, die der Heimplatz jetzt durchschnittlich kostet, werden in 10, 20 Jahren wie ein Schleuderpreis wirken. Frage ist nur, wie hoch die pflegenden Angehörigen andererseits entlohnt werden – also diejenigen, die bspw. zu den Unglücklichen gehören werden, die schlicht keinen Heimplatz mehr finden könnten, selbst wenn sie wollten…

          • In wessen Verantwortungsbereich sollte die alltägliche Unterstützung bzw. Pflege Deiner bedürftigen Eltern denn (primär) dereinst fallen, wenn nicht in Deinen und den Deiner evtl. vorhandenen Geschwister?

            Na in erster Linie in ihre eigene. Warum sollte das meine Verantwortung sein?

          • Warum sollte das die Verantwortung von irgendjemand anderem sein als Dir als direktem Nachfahren?

            Btw: das oft gelobte Modell DDR (Kinderbetreuung! Vollzeitstellen für fast alle Frauen!) kann im Falle „Umgang mit Pflegebedürftigen“ wohl nur als grob abschreckendes Beispiel dienen.

            Auch dazu dürfte sich ein crumar bspw. gern näher äußern, wenn er Nichts persönliches preisgeben, aber über Care-Arbeit kamellen will.

            Über 4 Millionen Bundesbürger mit Pflegegrad, Tendenz steigend, davon 3/4 häuslich betreut, sind ja nunmal auch nicht Nichts (sondern mehr als doppelt so viele wie Kinder im klassischen Kindergartenalter 3-6 Jahre).

          • Warum sollte das die Verantwortung von irgendjemand anderem sein als Dir als direktem Nachfahren?

            Du antwortest wieder auf die Frage nicht. Warum sollte das meine Verantwortung sein? Woraus erwächst diese? Erkläre das doch mal. Dass ich ein Nachfahre bin, ist für mich kein Grund, schließlich hatte ich bei meiner Zeugung kein Mitspracherecht, sondern es war ausschließlich der Wille meiner Eltern, der mir dieses Leben aufgezwungen hat. Daraus kann man keine Verantwortung meinerseits ableiten.

          • Naja, aber solang Du Deinem Dasein kein Ende setzt, ist wohl davon auszugehen, dass Du ihre Entscheidung, Dir das Leben aufgezwungen zu haben, im Prinzip begrüßt.^^

            Gemäß unserer Rechtsnorm ist die zu klärende Frage allenfalls, ob der pflegebedürftige Elternteil seiner Verantwortung damals denn nachgekommen war. Und wenn das grundsätzlich zu bejahen ist, hätte zu gelten/galt bis letztes Jahr: familiäre Solidarität ist keine Einbahnstraße.

            Btw: in China wärst Du gar gesetzlich verpflichtet, sie zusätzlich auch noch „oft“ zu besuchen 😱

          • Naja, aber solang Du Deinem Dasein kein Ende setzt, ist wohl davon auszugehen, dass Du ihre Entscheidung, Dir das Leben aufgezwungen zu haben, im Prinzip begrüßt.^^

            Das ist eine unlogische Schlussfolgerung und somit falsch.

            Und wenn das grundsätzlich zu bejahen ist, hätte zu gelten/galt bis letztes Jahr: familiäre Solidarität ist keine Einbahnstraße.

            Es gibt keine gesetzliche Pflicht zur Pflege. Man kann lediglich ab einem Jahresbrutto über 100.000 Euro zur Kasse gebeten werden. Darüber hinaus finanziere ich natürlich die Pflegeversicherung mit. Aber die von dir angesprochene „Verantwortung“ existiert schlicht nicht.

          • Nur um der Logik willen: möchtest Du auch Erbansprüche direkter Nachfahren aufgehoben sehen?

            Wär ja auch eine Möglichkeit, die auf sicher zukünftig exorbitant steigenden Pflege(heim)kosten zu decken… (vielleicht mit Wahlrecht ab Volljährigkeit: entweder die erklärte Bereitschaft, notfalls gemäß eigener Möglichkeiten Elternunterhalt zu leisten, oder aber ein zu beurkundendes, striktes Nein dazu und damit verbunden auch kompletter Entfall des Pflicht-Erbteils) 

          • Wichtig wär dabei natürlich, dass man sich frühzeitig festlegen muss und i.d.R. nicht erst abwarten kann, ob der Pflegefall denn überhaupt mal eintritt. Und klar würde das auch einen Vorteil bedeuten für diejenigen Eltern(teile), die augenscheinlich überhaupt etwas zu vererben haben… aber das ist ja eigentlich auch die Realität schon jetzt: wenn anderenfalls die Gefahr droht, dass die Heimkosten sämtliches (bzw. große Teile des) Vermögen(s) des Pflegebedürftigen auffrisst, überlegt man bestimmt eher, obs nicht vielleicht doch möglich wäre, für ein paar Jahre (mehrheitlich unter 3) die Arschbacken zusammenzukneifen und zu retten, was zu retten ist.

          • Nur um der Logik willen: möchtest Du auch Erbansprüche direkter Nachfahren aufgehoben sehen?

            Ich erkenne da keine Logik und habe auch sonst keine Ahnung, was genau du mit deinem Beitrag ausdrücken möchtest.

        • Auch die Hausfrau „caret“ teilweise nur für sich selbst (bis zu 50%, bei einem kinderlosen Paar), der Feminist möchte aber dass sie dafür voll bezahlt wird. Es wäre dann schon konsistent, wenn der Single dies auch bezahlt bekäme. An der Unmöglichkeit wird dann deutlich wie unlogisch die Forderung auch bei der mit irgendwem zusammenlebenden Hausfrau ist.

          • Korrekt.
            Alle Tätigkeiten, die die Hausfrau als Single hätte ohnehin verrichten müssen, sind keine „Arbeit für andere“. Ich kann mich noch an die Studie von Oxfam erinnern, wo spezifisch „weibliche Arbeit“ der Weg zur Wasserstelle war, um Wasser zu holen. Dabei fiel nicht weiter auf, den gleichen Gang hätte sie auch antreten müssen, lebte sie nicht in einer Partnerschaft. Als müssten Frauen kein Wasser trinken.
            Tatsächlich setzt diese Form der geschlechtlichen Arbeitsteilung den Mann dafür frei, in der Zeit etwas anderes zu tun, also bspw. einer Erwerbsarbeit nachzugehen.

            Die „Logik“, nicht für die eigene Reproduktion zuständig zu sein, ist jedoch so fest eingebrannt in die Hirne (klein-)bürgerlicher Feministinnen, die bekommt man schwer wieder raus.
            Von daher ist „bezahlte Hausarbeit“ der Euphemismus dafür, eine Frau einfach nur dafür zu bezahlen, dass sie existiert oder andersherum formuliert: ein bindungsloses Grundeinkommen nur für Frauen.

          • „caret“

            Das ist übrigens ein Beispiel dafür, warum man Lehnwörter eindeutschen sollte: Dann passen sie besser mit der deutschen Flexion zusammen und man wird nicht erstmal zum falschen Lesen verführt, nach dem man erstmal überlegen muss, was das nun heißen soll, bevor es dann Klick macht.

      • Ah, das leidige Thema:

        „In mehreren deutschen Großstädten stellen Single-Haushalte die Mehrheit“
        Wenigstens behauptest du nicht, die Mehrheit der Menschen würden in single-Haushalten leben, aber die implikation ist dicht dran, und ohne klarstellung kann ich das nicht stehen lassen:

        Wenn in einer Stadt z.b. die hälfte ( = 50%) aller HAUSHALTE single-haushalte sind, dann wohnen in den übrigen 50% der Haushalte MINDESTENS doppelt so viele Menschen, nämlich mindestens je 2.
        Es fallen aber auch alle 3, 4, 5 und 6 Personen Haushalte unter nicht-single Haushalte.

        Ergo: Auch in Städten, in denen deutlich über 50 % der Haushalte single Haushalte sind, leben die allermeisten Menschen nicht in Single-Haushalten.
        Vermutlich deutlich weniger als ein viertel.
        Ich halte 20% für realistisch.
        Höchstens.

        • @maddes

          Das ist nicht mein Punkt.
          Sondern die Gleichzeitigkeit der Beschwerde über die Lebensform der „heteronormativen Kleinfamilie“ und die Ignoranz anderen Lebensformen gegenüber, die man anhand ihrer empirischen Existenz eigentlich nicht ignorieren kann.

          Wenn die Mehrheit der Haushalte nicht aus „heteronormativen Kleinfamilien“ besteht, dann können sie nur in einem ideologischen Kontext eine Rolle spielen und eine Funktion haben.
          Was zum zweiten Punkt überleitet, auf den ich im Text aufmerksam gemacht habe: die „unbezahlte Hausarbeit“ zu beklagen ist in einem Single-Haushalt nicht nur erkennbar sinnlos, denn das Geld zur Bezahlung wechselte eventuell die Hosentasche, aber nicht den Besitzer.
          Sondern auch Geschlecht und sexuelle Orientierung des Singles sind Wurst.
          Es ist weiterhin völlig egal, ob bestimmte Tätigkeiten „männlich oder weiblich konnotiert“ sind, sie müssen einfach verrichtet werden.

          Das Schema der feministischen Klage taugt also nur für „heteronormative Kleinfamilien“.
          Man kommt zum scheinbar paradoxen Ergebnis, wenn argumentiert wird, es müssten konservative Geschlechterrollen aufgebrochen werden, dann basiert die Argumentation aber auf der Vorstellung der Dominanz von Haushalten konservativer, „heteronormativer Kleinfamilien“.
          Deshalb muss sich die Beschwerde auf das ausrichten, was zur Ideologie passt und die empirische Realität zwangsläufig ignorieren.

          Dieses hat Mirna Funk entlarvt – es macht keinen Sinn, mit „Care-Arbeit“ oder „unbezahlter Hausarbeit“ zu hantieren, wenn man es gegen niemanden in Stellung bringen kann und ihre Lebenslage wäre zu charakterisieren als „Single mit Kind“.
          Wer ist für die Erwerbsarbeit verantwortlich? Sie. Wer für die Haus- und „Care-Arbeit“? Ebenfalls sie.
          Und sie scheint Vollzeit Erwerbsarbeit plus Haus- und „Care-Arbeit“ unter einen Hut zu bekommen.
          Da würden mich die maximal Teilzeit arbeitenden Latte-Mütter in „heteronormativen Kleinfamilien“ auch abnerven mit ihrer Klage über die „Doppelbelastung“ wg. „Care-Arbeit“ und „mental load“ in den sozialen Medien.

  2. „Als ich mich vom Vater meiner Tochter trennte, war sie gerade sechs Monate alt. Wie viele andere hatte auch ich vorher an die große Liebe und an das Glück der heteronormativen Kleinfamilie geglaubt. Aber nichts an dieser Beziehung machte mich glücklich. Relativ schnell nach der Geburt begriff ich, dass die einzige Chance dafür, eine gute Mutter zu sein und meiner Tochter gerecht zu werden, darin lag, diesen Mann loszuwerden. Er unterstützte mich nicht im Haushalt, forderte enorm viel Aufmerksamkeit und fühlte sich an wie eine schwere Bleikugel an meinem Fußgelenk.

    Meine Mutter hatte sich nach der Trennung von meinem Vater relativ schnell einen neuen Mann gesucht und diese Beziehung sofort ins Zentrum ihres Lebens gerückt. Ich blieb dabei auf der Strecke. Unser Verhältnis hat sich von ihrer Entscheidung nie wieder erholt. Aber Männer gibt es viele. Kleine und große, mit blauen, braunen und grünen Augen. Mit dünnen und dicken Haaren. Mit guten und schlechten Eigenschaften. In so vielen Fällen betrügen sie einen im Laufe unseres Lebens und trennen sich irgendwann wegen einer Jüngeren. Laut Statistik werden in Deutschland knapp 33 Prozent aller Ehen geschieden, die durchschnittliche Ehedauer beträgt 15 Jahre.

    Aber das eigene Kind gibt es nur einmal. Mich so stark auf einen Mann zu konzentrieren und damit gegen meine Tochter zu entscheiden, kam für mich nie infrage. Ich wollte ihre Mutter sein und nicht seine. …

    Am Anfang merkte ich, wie mitleidig ich sonntags angeschaut wurde, wenn ich den Kinderwagen alleine durch Berlin-Prenzlauer Berg schob, wo ich damals noch lebte. Oder wie ich gefragt wurde, wo denn der Vater sei, wenn ich alleine mit meiner Tochter in den Urlaub flog. Ich fand diese Blicke scheinheilig und meistens verstand ich sie auch nicht. Schließlich ging es mir gut. Sehr gut sogar. Abgesehen davon sah ich die meiste Zeit Frauen alleine mit ihren Kindern. Von Montag bis Samstag quasi. …

    Das Leben von meiner Tochter und mir unterliegt einer klaren Struktur, die de facto nie durch eine andere Person gestört wird. Ich muss keine leidigen Diskussionen führen, keine Wäsche waschen, aufhängen und zusammenlegen, die nicht von mir oder meinem Kind benutzt wurde, nicht den Zeitpunkt der Wohnungsreinigung und sonstiger Haushaltserledigung in stundenlangen Besprechungen aushandeln. Ich muss auch nicht, nachdem ich den gesamten Tag gearbeitet und mich um den Haushalt und das Kind gekümmert habe, dem Partner relevante Tipps zu seinen Geschäftsproblemen geben, sondern kann einfach ein Buch lesen, eine Serie schauen oder eben noch einen Artikel schreiben, wenn meine Tochter im Bett liegt. 

    Ich muss auch nicht an die Geburtstage und dazugehörigen Geschenke der Schwiegerfamilie denken, weil Mann diesen Mental Load einfach an mich übergeben hat. Was ich damit sagen will: Der Aufwand meiner Care-Arbeit ist im Gegensatz zu Müttern mit einem Partner um mindestens 50 Prozent geringer. Und ich rede hier von den drei Viertel der Frauen, die sowieso alles alleine machen – auch mit Partner. Damit habe ich als Alleinerziehende mehr Zeit, mehr Kraft und mehr Raum. Für mich und mein Kind. Was ich in Bezug auf meine Karriere in den letzten drei Jahren geschafft habe, wäre mit einem Partner nicht möglich gewesen. Wirklich niemals. Außer wir hätten 50/50 ohne Diskussion gelebt. Aber ist das überhaupt eine realistische Erwartung?“

    https://editionf.com/hinterfragt-euer-merkwuerdiges-bild-der-traurigen-alleinerziehenden/

    Zu ihrer Karriere gehört u.a. auch, ein Kinderbuch geschrieben zu haben namens „Wo ist Papa?“

    • Im Falle ihrer Tochter heißt es: im Ausland. Quasi kein Kontakt.
      Und er zahlt auch nix. Weil sie das so wollte.
      Weil er nicht die Spülmaschine ausräumte.
      Und sie es sich leisten konnte, weder ökonomische Bedenken noch Gefühlsduseligkeit ihre Entscheidung beeinflussten.
      Weil es eh ihr bevorzugtes Lebensmodell war; das, was sie sich von ihrer Mutter als Kind gewünscht hätte.
      Wünsche an ihren Vater?
      Findet wer was, oder aber mag spekulieren?

    • Interessant, wie sie Männer für austauschbar hält, und ihnen damit ihre Individualität abspricht und sie somit ein Stück weit entmenschlicht.
      Aber passt natürlich wie Arsch auf Eimer.
      Und Mütter, die sich derart stark auf ihre Kinder fixieren, sind auch häufig keinen Segen für diese.

  3. Ich hatte schon vorher die These gelesen, dass wenn sich die Gegner des Feminismus aus den feministischen Diskussionen raushalten, die Feministen anfangen sich gegenseitig zu zerfleischen, weil ihre Konzepte so widersprüchlich zueinander stehen. Der Text und der darauf folgende Shitstorm sollten uns eine Lehre sein. Lass die Frauen und ihre weiblichen Männer sich gegenseitig fertigmachen. Wir können das Blutbad mit einer Tüte Popcorn betrachten und uns um unsere eigenen Dinge kümmern. Bestenfalls sollte man nur etwas Öl ins Feuer gießen, falls sie sich zu schnell einigen.

  4. „stellt dort klar, dass die Frauen eben dann, wenn die Männer sich nicht ausreichend am Haushalt etc beteiligen, dies einfach nicht hinnehmen und diese rausschmeißen sollen, statt sich in Selbstmitleid zu ergehen und zu jammern, dass er weniger macht.“

    wohl gemerkt, „rausschmeißen“ aus der Wohnung, die in aller Regel der Mann bezahlt, zumindest den höheren Anteil. Care-Arbeit heißt ja immer, dass eine Frau einst ihre Karriere, die sie mit ihrem Bachelor in Kunstgeschichte und Lateinamerikanischer Literatur ja sicherlich gehabt hätte (und den Bachelor wiederum hätte sie vermutlich nie geschafft, wenn sie damals an der Uni nicht schon einen Mann gehabt hätte, der sie finanziell unterstützt) geopfert hat und nun unbezahlte Carearbeit leistet. Ein hartes, unbezahltes Leben.
    Täglich Bio Wholefood, 12 mal im Jahr in Urlaub, mit dem Porsche SUV die Kinder zum Kindergarten bringen und dann mit dem iPhone 12 pro max (gold) die Haushälterin anweisen, was die alles zu erledigen hat.

    „Ich arbeite mindestens 40 Stunden die Woche und finanziere uns vollständig alleine.“

    Wow da hat jemand entdeckt, dass auch Singles einen Haushalt führen müssen und sich um andere Familienmitglieder kümmern.

  5. Wenn ich eine feministische Freundin hätte, die mir mit sowas kommen würde, können wir gerne gegenrechnen:

    Das Geld, was ich verdiene landet zuerst auf meinem eigenen Konto.
    Dann rechnen wir Mindestlohn (wenn sie mehr wollen würde könnte ich ja stattdessen eine Haushälterin bezahlen)
    Und zum Schluss rechnen wir noch meinen Stundenlohn für Carearbeit ab (Handwerkliches mit marktüblichen Stundensätzen, für Gartenarbeit kann sie statt meiner gerne einen Gärtner bezahlen).

    Aber zum Glück habe ich keine feministische Freundin, sondern eine, die mit mir im Team spielt :).

    • Wie stellen Feministinnen sich das überhaupt vor? Spülmaschine ausräumen.. was wollen die dafür haben? 3€? Die halbe Spülmaschine packen sie für sich aus.

      Und das ganze dann wie oft? 2x pro Woche?

      Feministinnen haben das doch schon mal irgendwo ausgerechnet. Mit dem eigenem Kind Zeit verbringen ist für Frauen ja auch schon Arbeit. Für Männer läuft das unter Freizeit/Hobby, nichts was Feministinnen gegenrechnen.

    • Feministinnen verstehen offenbar nicht, dass sich keiner darum reißt mit ihnen zusammen zu sein. Sollen sie doch die Care Arbeit für ihre Katzen selbst erledigen.

  6. und das Geld nach Hause bringe?

    Wie heroisch das auf einmal klingt, wenn es zur Abwechslung mal die Frau macht.

    Ansonsten das übliche: Kinder sind Eigentum der Mutter. Der Umstand, dass es für sie offenbar eine Selbstverständlichkeit darstellt, den Partner einfach rausschmeißen zu können, wenn der Frau danach ist, zeigt die wahren aber sonst geleugneten Machtverhältnisse auf.

  7. Das einzige offenbar hetero-normativ Unumstößliche, das jede feministische Welle überdauert, ist der Hausdrache. Die Frau, die über Leid und Wohl von Mann und Kindern bestimmt, durchgängig Anweisungen gibt oder Forderungen erhebt. Die oft den Daumen über dem Vater senkt und ihn in die Wüste schickt. Die den Daumen über den Kindern senkt und sie in der Fremdbetreuung verklappt. Die alles, was sie tut, als Arbeit ansieht. Und alles dreht es sich dabei ausschließlich um sie.

    Wenn sie sich also ein Kind zapft und der Mann nicht den Anweisungen folgt, jetzt sofort und hier den Geschirrspüler auszuräumen, weil er in schlimmen Büchern Gefühle wie Reststolz aufgeschnappt hat, dann hat er seine Vaterschaft schnell verwirkt. Und die Kinder (hey pinkstinks, die gibt‘s ja auch noch) haben ihren Vater verloren. Und müssen zwischen Hausdrache und staatlicher Fremdbetreuung pendeln, in der sie ähnlich wie Männer in Männerhöhlen eine kleine Verschaufpause von der mütterlichen Dominanz und Herrschsucht bekommen.

    Was wird nur aus diesen Kindern, die unter matriarchal-feministischer Allmacht groß werden müssen? Werden die zu empathischen, kompromissbereiten, versöhnlichen und solidarischen Menschen? Werden sie abwägen, hinterfragen und ihre Wünsche auch mal zurückstellen? Oder werden sie die permanent erlebten autoritären und egozentrischen Mechanismen übernehmen? Werden sie Allmacht als ihr gutes Recht ansehen?

    Auch sie werden den Daumen senken – über Kohlekraftwerken, über Männern, über Weißen, über allem, was ihnen gerade nicht passt. Und keiner ist mehr da, der ihnen Einhalt gebieten könnte.

    • Richtig, sie geht davon aus das sie dem Vater die Kinder wegnehmen kann und die Kinder den Vater wenn der Mann nicht so funktioniert wie sie das will.

      Wenn das nicht so einfach gehen würde, wäre es auch für sie nicht die logisch Konsequenz. Dann müsste sie nämlich auch den Willen des Vater berücksichtigen.

  8. Ich stimme Frau Funk in ihren Ausführungen zu. In einem Punkt hätte sie aber ruhig ehrlicher sein können:
    „und einen Partner, den ihr euch vorher offensichtlich nicht ordentlich angeschaut habt “
    Sie hätte hier ruhig von „wir“ reden können. Sie hat sich ihren Partner ja offensichtlich auch nicht so genau angeschaut.

  9. Also wenn man für diese sog. Care-Arbeit Geld verlangen kann, dann könnte ich doch eigentlich auch verlangen, dass meine Frau aus ihrem eigenen Einkommen einen Teil der Einkäufe bezahlt, die ich für beide tätige? Ich arbeite nämlich mehr als meine Frau und verdiene auch mehr, weshalb ich eigentlich kein Problem damit habe, einen größeren Anteil an unseren Gemeinsamen Ausgaben zu tragen.

    Aber wenn das Verhältnis zwischen Ehegatten ein rein ökonomisches ist, ist das alles natürlich nur konsequent. Dann sollte an sich seinen Partner allerdings auch nach sdessen Einkommen aussuchen und Sympathie oder gar Liebe nicht in Betracht ziehen.

    Was müssen das für armselige Ehen sein, die solche Frauen führen.

  10. Klarer Fall von Zombie-Feministin, die erkennt, dass ihr die eigene Dogmatik voll auf den Kopf fällt und jetzt hinrlos durch die Gegen läuft und rumsabbert. Ätzend. Wie werden Zombies nochmals bekämpft?

    • Weiß nicht, ich hab ein bißchen Schiß vor denen. Die können Voodoo.
      Was bedeutet es eigentlich, wenn sie sich 2 verschrumpelte Ledersäckchen über den Bauch hängen?

      • Auf die Gefahr hin als „transphob“ gescholten zu werden: Das bedeutet, dass sie dafür (meist) keine solchen unter dem Bauch hängen haben.
        Zaubern kann man in beiden Fällen damit i.d.R. nur dann, wenn sich sowohl der Bauch in Grenzen hält als auch die Säckchen noch nicht zu verschrumpelt sind.

  11. Hier mal kurz das klassische Modell, was ich so mutbekomme im Umfeld: sie studiert auf dem Papier oder arbeitet gar nicht. Er hat 2 bis 3 Jobs für ihre Hobbys und den Lifestyle.
    Trotzdem kommen nur Beschwerden, dass der Partner ja unromantisch sei. Die Arbeit der frau besteht eher aus Besäufnissen und immer weiter in die höhe geschraubten Erwartungen.

    Neulich habe ich bei meiner Partnerin on dem Zusammenhang ( eine ihrer Freundinnen weint wieder rum) angemerkt, dass Männer es romantisch finden, wenn die Frau unter 200kg wiegt. Bin natürlich ein Hater jetzt.

  12. Es sind Leute wie Nils die Hausarbeiten, die Männer erledigen, abwerten und es genau so tun, wenn Männer sich um die Kinder kümmern, aber eben nicht MINDESTENS genau so viel die Mutter.

    Demnach kann man dann getrost behaupten das Frauen ja nur dazuverdienen, wenn sie weniger verdienen und das das ja kein „richtiges“ finanzieren der Lebenskosten ist. Das Gegenstück zum vorgeworfenen „Hotel Mama“ ist dann das „Papa bezahlt es schon“.

    • Männer bezahlen in DE in Beziehungen 77% der gemeinsamen Ausgaben. Frauen müssten also im Schnitt doppelt soviel Geld nach Hause bringen, wie sie es aktuell tun.

  13. Ich fand den Artikel tatsächlich gut, weil der sich auch gegen Frauen richtete.
    Also statt des dort üblichen: „Männer müssen dafür sorgen, dass es Frauen besser geht.“, „Frauen müssen dafür sorgen, dass sie nicht von Männern abghängig sind.“

    • Der Artikel richtete sich ausschließlich und direkt gegen Frauen. Deswegen gab es ja den Shitstorm weswegen sich Pinkstinks entschuldigt hat.

      Dieser Frontalangriff auf die heutigen Wellness-Feministas und die modernen medialen Klageweiber stammt ideologisch aus dem Feminismus der zweiten Welle (der so 70er Jahre mäßig nach Maloche riecht) und wurde als Störung des aktuellen Geschäftsmodells „Frau“ empfunden.

      • Die Abwertung der Männer ist implizit, dafür aber vollständig.
        Sie machten eh nie was richtig und seien (außer für den Zeugungsakt) komplett entbehrlich.

        Dabei hat Mirna Funk sich in Bezug auf für ihr Kind geleistete Care-Arbeit genau so positioniert, wie Zweite-Welle-Ikone Schwarzer es einst kritisierte: „Mama arbeitet nicht. Mama liebt“

        Und für sich zeitgleich entschieden, dass die Liebe zu keinem Partner jemals groß genug sein könnte, um auch nur das kleinste Quentchen Care-Arbeit für ihn zu verrichten (was auch „Erziehungsleistungen“ an ihm inkludiert).

        Was ich ihr hallt null glaube:
        dass sie Unterhaltszahlungen von ihm abgelehnt hätte.
        Dazu hätte sie eigentlich auch gar nicht „das Recht“ – ist ja schließlich nicht ihr Anspruch, sondern der des Kindes. Und was nicht zum Bestreiten des direkten Lebensunterhalts benötigt wird, hätte sie sorgsam anzulegen, auf den Namen des Kindes…

        Wahrscheinlicher scheint mir jedenfalls, dass er nach der Trennung ausgewandert ist, genau um sich dieser minimal-Pflicht zu entziehen.

        • „Die Abwertung der Männer ist implizit, dafür aber vollständig.
          Sie machten eh nie was richtig und seien (außer für den Zeugungsakt) komplett entbehrlich.“

          Du meinst ihr „Ex-Mann“ ist für SIE mit ihrem Job komplett entbehrlich.

          • Sie scheint ihren eigenen Vater ja für nicht weniger entbehrlich gehalten zu haben. Gut möglich, dass ihre Tochter diese Haltung dereinst übernimmt. Oder sie rebelliert…

          • Ihr Vater wurde ja anscheinend schnell aus der Familie entfernt und durch einen Neuen ausgetauscht. Was sagt sie über den, außer das ihre Mutter sich auf ihn fokussiert hat? Steht das in „Wo ist Papa?“

            Dein Ziel ist Väter als entbehrlich hinstellen, schon klar, aber mit welcher Grundlage ziehst du diese Schlüsse. Steht das hier irgendwo?

            Es stimmt, das Töchter von alleinerziehenden Mütter auch erhöhte Chancen haben ebenfalls alleinerziehende Mütter zu werden. Ähnliches habe ich von alleinerziehenden Väter noch nicht gelesen.

          • „Dein Ziel ist Väter als entbehrlich hinstellen, schon klar, aber mit welcher Grundlage ziehst du diese Schlüsse. Steht das hier irgendwo?“

            Du hast echt nen ziemlichen Sockenschuß…

          • Und wo steht nun das sie „ihren eigenen Vater ja für nicht weniger entbehrlich gehalten“ hat?

          • Schreibt sie irgendwo irgendwas über ihn (außer, das ihre Mutter sich von ihm getrennt hatte)? Dann ist die Sache doch wohl eindeutig???

          • Hast du eigentlich irgendeinen Anspruch an dem was du hier ablieferst? Deiner Behauptung fehlt die Grundlage. Nur weil etwas nicht ausgeführt ist und du es nicht weißt, heißt das nicht das die Erklärung die du dir einfach so zu Recht legst, irgendwas mit der Realität zu tun hat.

        • Semikolon,

          das habe ich da nicht herausgelesen. In einem anderen Interview erwähnt sie die Austauschbarkeit von Männern und ihre Aversion gegen das klassische Vater-Mutter-Kind(er)-Modell. Hier

          https://editionf.com/hinterfragt-euer-merkwuerdiges-bild-der-traurigen-alleinerziehenden/

          kommt noch eine Traumatisierung aus ihrer eigenen Kindheit zur Sprache, als ihre Mutter sich nach der Trennung einen neuen Mann geangelt hatte und damit die kleine Mirna nicht (mehr) der Lebensmittelpunkt der Mama war.

          Das will sie bei ihrer Tochter vermutlich ausgleichen und redet und schreibt ihr Lebensmodell für sich und alle anderen schön. Also, dass sie z.B. nicht mehr seine Wäsche mitwaschen muss sondern nur noch ihre eigene und die ihrer Tochter. Oder die Autonomie bei der Planung der „Care-Arbeit“ (von der sie übrigens in dem Interview selber redet – bitte von ihr keine Widerspruchsfreiheit erwarten).

          Mal schauen wie ihr Narzissmus mit der heranwachsenden und später pubertären Tochter umgeht….

          Ob und inwieweit der Vater für seine Tochter Barunterhalt zahlt, wissen wir ja nicht. Weder die eine noch die andere Variante wird irgendwo erwähnt.

          Aber wenn wir schon am spekulieren sind, hier meine Fortsetzung: Sie wird ihre Tochter rausschmeißen sobald die anfängt zu pubertieren. Im „Geschirrspüler nicht ausräumen“ sind nämlich auch Pubertiere perfekt, haha. Danach wird die Tochter zum Papa ziehen und der kann dann hoffentlich noch was reparieren. Am Ende müssen es halt immer die Männer richten, gibt ja sonst niemanden 😉

          • „Ob und inwieweit der Vater für seine Tochter Barunterhalt zahlt, wissen wir ja nicht. Weder die eine noch die andere Variante wird irgendwo erwähnt.“

            Sie schreibt, sie finanziere ihre Familie vollständig alleine – und wird genau deshalb auch von der Mehrheit der Kommentatoren hier gefeiert.

            Wäre es gemäß ihren Aussagen denkbar, dass sie von ihm Barunterhalt fürs Kind kassierte, fänden samt und sonders Alle hier sie nur scheiße. Dann wäre sie keine „starke, eigenverantwortliche Frau“ mehr, sondern würde bloß versehen mit dem Stempel „Kindesentzieherin“ (ungeachtet des Wahrheitsgehalts dessen).

          • Also Kindergeld nimmt sie auch nicht an? Nunja, wers glaubt. Es ist nur ein Interview. Immerhin muss sie nicht zur BT-Verwaltung rennen und irgendwelche „vergessenen“ Einkünfte nachmelden, hihi.

            Wenn es hier irgendwo eine Kommentar-Feier deswegen gab, habe ich die wohl verpasst. Das mit dem Unterhalt und der Aufteilung Betreuung-/Bar-Unterhalt ist hier deswegen so ein heisses Thema, weil es aufgrund des gerichstsfesten Dogmas „Das Kind gehört zur Mutter“ von Rechts wegen dem Machtmonopol der Frau unterliegt.

            BTW: den Link hatte ich vorhin vergessen:

            https://www.thisisjanewayne.com/news/2018/12/06/interview-mirna-funk-ueber-ihr-buch-wo-ist-papa-schwule-gazellen-maenner-die-nicht-im-haushalt-helfen/

            Die Tochter hat definitiv ihre Haare geerbt 🙂

          • Kindergeld (oder analog Kinderfreibetrag) zu erhalten, findet aber doch niemand verwerflich, sondern bloß als „steht dem Kind zu“ von Seiten des Staates. Gewährtes, steuerfreies Existenzminumum halt.

            Ihren Stolz verletzt sähe Frau Funk wahrscheinlich auch noch nicht, wenn sie zudem noch anspruchsberechtigt auf Kinderzuschlag wäre bzw. diesen kassierte (was ich schwer abzuschätzen finde).

            Erst Bar(kindes)unterhaltszahlungen (also seitens des Vaters) würden m.V.n. bewirken, dass sie sich wie eine Lügnerin vorkäme, würde sie behaupten, sie finanziere ihre Familie vollständig alleine. Und natürlich, dass die Wertung der Kommentatoren-Mehrheit in wirklich krasseste Ablehnung umschlüge.

          • Ich find das Anliegen von „wo ist papa?“ übrigens gar nicht so falsch, denn klar: representation matters, und es gab immer und gibt immer auch „echte“ Alleinerziehende, für deren Sorgen und Nöte wir offene Ohren brauchen.
             
            Ich denke z.B. an diejenige Bekannte, wo der Kindsvater noch vorgeburtlich starb, sodass sie (da unverheiratet) schon Einiges tamtam hatte, die postmortale Vaterschaftsanerkennung durchzukriegen (wichtig für die Halbwaisenrente).

            Und natürlich auch an diejenige Bekannte, Mutter von 3 Kindern, deren Mann im Alter von 42 Jahren einen Schlaganfall erlitt und der nun im Wachkoma liegt. Seit 7 Jahren bereits; für – who knows – womöglich noch 3-4 JAHRZEHNTE. Sie integriert ihn ins Familienleben (kind of strange, die Familienfotos…), wird ihn sicher so lange wie möglich (mit ambulanter Unterstützung) zuhause behalten. Und sie musste sich zeitgleich natürlich beruflich weiterentwickeln, um die Ausgaben fürs Haus usw. alleine schultern zu können.

            Was Mirna Funk zu dieser über Nacht schlohgrau gewordenen „Leidensgenossin“ wohl zu sagen hätte?

          • Na, also eigentlich ahnt mans doch (hab noch eine handvoll mehr von ihr gelesen derweil): „Du hast immer eine Wahl.“
            Im Falle des Wachkoma-Patienten würde sie also ziemlich sicher zur Scheidung raten bzw. keinerlei Geduld mit ihr aufbringen können, so sie zögerte.

            Und zur „endgültigen“ Klärung der Unterhaltsfrage kann ich mich dann noch auf diesen Text hier kaprizieren:

            „Dabei bekomme ich ja nicht einmal Unterhalt von dem Vater meiner Tochter. Und damit bin ich nicht so wahnsinnig alleine. 60 Prozent aller alleinerziehenden Frauen bekommen in Deutschland keine Alimente, sondern 150 Euro Unterhaltsvorschuss vom Staat pro Monat.

            Ich arbeite sehr gerne, sehr hart und sehr viel. Ich habe ein hohes Jahres-Brutto-Einkommen. Wirklich. Und damit bin ich eine privilegierte Alleinerziehende. Ich kann meine Tochter in eine Privat-Kita schicken, in der sie von morgens bis abends hervorragend betreut wird, damit ich meine 60-Stunden-Woche mit etwas weniger Schuldgefühlen meistern kann. Sie geht aber auch in diese Privat-Kita, damit sie englisch und hebräisch lernt, um mit ihrem Vater – der den Kontakt zu ihr vor eineinhalb Jahren völlig abgebrochen hat – irgendwann einmal sprechen zu können. Er ist nämlich kein Deutscher. Und damit ich mir in zehn Jahren nicht vorwerfen lassen muss, dass ich nicht alles dafür getan habe, dass diese beiden eines Tages Hand in Hand durch Tel Aviv schlendern und sich in Ettas zweiter Muttersprache oder ihrer ersten Fremdsprache unterhalten können, zahle ich 250 Euro im Monat extra.“

            https://blog.zeit.de/freitext/2018/04/05/alleinerziehend-mutter-eltern-kind/

            Also: sie kriegt (zusätzlich zum Kindergeld/-freibetrag und sicher ohne – zuschlag) den weiterhin viel zu knapp bemessenen Unterhaltsvorschuss, den der deutsche Stadt spekuliert, eines Tages von diesem Israeli zurückgezahlt zu bekommen.
            Und: zwar hat sie ihn wegen fehlender, häuslicher Qualitäten rausgeschmissen, aber er hätte wenns nach ihr ginge wohl dennoch lieber Kontakt zu seiner Tochter halten und wahrscheinlich doch gern auch entsprechend seines Einkommens Barunterhalt leisten „dürfen“.

            Dabei fällt mir ein: hieß es nicht mal in Eurer bubble, von israelischen Vätern, die unterhaltssäumig seien, würden die Reisepässe eingezogen oder irgendwie so? Müsste Mirna Funk also bloß Erst- mit Zweitwohnsitz tauschen und schon hätte sie eine bessere Handhabe, die Ansprüche der Tochter durchzusetzen?

          • Wow, da bist Du ja tief in die Recherche eingestiegen. Also nach dem Text in ZON gehe ich davon aus, dass sie gar keinen Wert darauf legt, dass der Vater aktuell Unterhalt zahlt oder Umgang pflegt.

            Das Unterhaltsrecht in Israel dürfte kompliziert sein, da mehrere Rechtssysteme nebenher bestehen. Meines Wissens nach ist allerdings im jüdischen Recht der Unterhaltsanspruch der Kinder unabdingbar. Aber wir lesen ja immer nur die eine Seite der Story. Gut möglich, dass der Vater in Israel ein Sperrkonto hat und dort regelmäßig für Ausbildung und Mitgift einzahlt.

            BTW: Das Judentum ist matriarchal. Ein tradiertes jüdisches Eheversprechen vom Mann vorgetragen sieht ungefähr so aus

            „Sei mir zur Frau nach dem Gesetze Moses und Israels, und ich will für dich arbeiten, dich in Ehren halten, dich ernähren und versorgen, nach der Sitte der jüdischen Männer, die in Redlichkeit für ihre Frauen arbeiten, sie ehren, ernähren und versorgen. Auch will ich dir die Morgengabe deiner Jungfräulichkeit geben .[Vereinbartes Brautgeld in harter Währung]…“

            שָׁלוֹם עֲלֵיכֶם 🙂

  14. Mir ist das eine Denkfalle…

    Dahinter steht das Axiom, dass alle (Männer und/oder Frauen) gleich wären. Diese Sorte Frau will einfach nicht begreifen, dass sie anders tickt als die Mehrheit der Frauen. Und statt das nun an sich zu akzeptieren und was draus zu machen (oder von mir aus eine Therapie zu versuchen, wenn sie partout bicht anders sein will), will sie die Mehrheit zwingen, sich ihren eigenen abgefahrenen Vorstellungen anzupassen,
    Das ist ne Schieflösung.
    Und es gibt nicht nur den einen und einzigen Lebensentwurf, der funktionieren kann.

    • naja, irgendwoher holt sich der Staat das Geld dafür auch wieder. D.h. er wird die Steuerzahler noch mehr schröpfen (und rein mathematisch kannst davon ausgehen, dass dann jeder einzelne Steuerzahler mehr zahlt, als er für seine Hausarbeit rausbekommt.

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