Der Spass am Autoritären

Momentan scheint mir auch im Zuge der intersektionalen Theorien, der Coronakrise und der Umweltdebatte  autoritäre Strukturen zuzunehmen. Das ist vielleicht auch eine klassische Folge davon, dass man die Welt in zwei Lager einteilt, die „Guten“ und die „Bösen“, was dann dazu verleitet, dass die „Bösen“ genau das Gleiche machen, nur eben das sie diesmal die Guten sind und die anderen die Bösen.

Die Leute wollen Regeln, sie wollen Leute abwerten, die diese nicht einhalten, man ist schnell damit Feindbilder zu erzeugen und eine Abkehr von bestimmten Normen als eine Unverschämtheit anzusehen, die nicht hingenommen werden kann.

Bestimmte Meinungen werden schnell dämonisiert, als nicht sagbar dargestellt, echte Diskussionen und die Akzeptanz, dass jemand einem nicht zustimmt, werden schwieriger.

Hier also einmal eine Diskussionsmöglichkeit dazu, um diesen Gedanken mal gemeinschaftlich unter die Lupe nehmen zu können.

Dazu noch ein Auszug aus der Wikipedia zu autoritären Persönlichkeitszügen:

Fromm sieht im Streben nach Freiheit und nach Gerechtigkeit fundamentale Wesenszüge aller Menschen. Viele Menschen seien dieser Freiheit jedoch nicht gewachsen bzw. haben durch Erziehung einen Sozialcharakter erworben, der an Macht und Gehorsam orientiert sei. In seinem Buch Escape from Freedom (1941) beschrieb Fromm die Psychodynamik dieser Furcht und Flucht vor der Freiheit. Der geistige Konformismus verträgt keine Andersdenkenden und keine pluralistische Welt. Als typische Züge des autoritären Charakters nannte Erich Fromm die Unterwürfigkeit gegenüber Autoritätspersonen, außerdem Destruktivität (Zerstörungslust), Selbsterhöhung und starre Konformität. Zu dieser durchgehenden Orientierung an Macht und Stärke gehört eine Denkweise, die an Konventionen hängt, zugleich abergläubische und stereotype Züge hat, sensible und künstlerische Seiten zurückweist und vor allem alles Fremde, fremde Menschen und Sitten, ablehnt. Die autoritäre Persönlichkeit tendiert dazu, Ideologien zu folgen, ist konform, bei extremer Ausprägung „potentiell faschistisch“ und destruktiv. Den tieferen Grund, weshalb sich diese Charakterstruktur herausbildet, sah Fromm primär nicht in einer Triebstruktur, sondern in der Unfähigkeit von Menschen, mit ihrer prinzipiellen Freiheit umzugehen – sie fliehen vor dieser selbstverantwortlichen Freiheit in eine konforme Sicherheit und orientieren sich an der Autorität. Dieser soziale Charakter wird vor allem durch typische Grunderlebnisse innerhalb der Familie und im Kontext der gesellschaftlichen Verhältnisse und Anpassungen vermittelt.