Ein interessanter Beitrag fasst einige Fallgruppen zusammen, bei denen Frauen über Vergewaltigungen gelogen haben, also eine Falschbeschuldigung vorgenommen haben.
Weil es für zukünftige Diskussionen eine ganz gute Basis bietet hier mal die Fälle übernommen, mit Deepl übersetzt:
1. Frauen lügen über Vergewaltigung, um ihre Untreue zu vertuschen
Eines Nachts war Nicola Osborne ein wenig betrunken und landete mit einem Mann im Bett und sie genossen „ausgiebige sexuelle Aktivitäten“. Die Episode war völlig einvernehmlich und die beiden tauschten danach ihre Telefonnummern aus. Auf dem Heimweg kam Osborne der Gedanke, dass ihr Mann vielleicht nicht viel von ihren „Aktivitäten“ hält und sie wurde nervös und sichtlich aufgeregt. Als Passanten ihr zu Hilfe kamen, erzählte sie ihnen, dass sie von einem Fremden gewaltsam entführt und vergewaltigt worden war, was eine massive Polizeiaktion auslöste, um den Vergewaltiger zu finden. Ein anschließender DNA-Test führte die Polizei zu dem Mann, mit dem sie geschlafen hatte, und er wurde verhaftet und 12 Stunden lang festgehalten. Nachdem die Wahrheit herauskam, dass die Begegnung einvernehmlich gewesen war, wurde Osborne wegen Falschanzeige angeklagt und zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Frauen lügen über Vergewaltigungen, um ihre Untreue zu vertuschen.
Das ist aus meiner Sicht ein sehr häufiger Fall, wenn man den Sex an sich nicht wegdiskutieren kann, etwa weil zu viele Leute davon gehört haben. Dann bleibt die „Flucht in die Vergewaltigung“, denn damit ist man dafür nicht mehr verantwortlich und das Opfer. Das hat dann häufig eine Spirale zur Folge, bei der der Partner, den man betrogen hat, dann auf eine Anzeige drängt, damit das Unrecht gesühnt wird und die Frau dann das Gefühl hat aus der Sache nicht mehr rauszukommen und es unglaubwürdig wäre, wenn sie ihn nicht anzeigen würde.
2. Frauen lügen über Vergewaltigung, um zu erklären, warum sie sich Pornos ansehen
Als Elizabeth Coasts Mutter sie beim Anschauen von Pornos im Internet entdeckte, erklärte Coast, dass ihre Handlungen das Ergebnis von sexuellem Missbrauch waren, den sie durch einen Nachbarn erfahren hatte. Coast sagte aus, dass ihr Nachbar sie sexuell belästigt hatte, als sie 14 und sie 10 Jahre alt war. Ihre Aussage war überzeugend genug, um die Verurteilung des Mannes zu erreichen. Er wurde zu sieben Jahren verurteilt und saß vier davon ab, bis Coast’s schlechtes Gewissen zu groß wurde und sie zugab, dass sie über einen unschuldigen Mann gelogen hatte. Coast wurde für ihre Lüge zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt und muss dem Mann 90.000 Dollar Entschädigung zahlen. Frauen lügen über Vergewaltigungen, um zu erklären, warum sie sich Pornos ansehen.
Erstaunlich, dass eine dann wohl 23 jährige darüber lügen muss und so eine Geschichte erfinden muss für etwas normales. Aber das zeigt mal wieder, dass im sexuellen eine hohe Unsicherheit besteht und Moralverstellungen aller Art dazu führen können, das Verantwortung abgegeben werden soll. Aber das Beispiel lässt sich nicht nur auf das Sexuelle beziehen: Für nahezu alles an eigenen Fehlverhalten kann eine Vergewaltigung als „entschuldigender Grund“ angeführt werden. Wenn das dann, wie auch hier in dem Artikel dargestellt, ein eigenes Leben entwickelt, weil derjenige, demgegenüber die Entschuldigungen verwendet werden, nachfragt und Namen wissen will, dann eskaliert das Ganze schnell, schon allein, weil eben auch die Falschbeschuldigung eine so monströse Lüge ist, dass man aus ihr auch wieder schlecht rauskommt.
3. Frauen lügen über Vergewaltigung, weil sie psychisch krank sind
Rosanne England zerkratzte sich das Gesicht, zerriss ihre Kleidung und erfand eine Geschichte über einen Mann, der sie bat, ihr Telefon zu benutzen und sie dann gewaltsam vergewaltigte. Sie gab der Polizei eine detaillierte Beschreibung, die zufällig auf einen 59-jährigen Vater von zwei Töchtern im Teenageralter passte, der kein Alibi hatte, da er mit seinem Hund im Wald spazieren war, als die Vergewaltigung angeblich stattfand. Der Mann wurde verhaftet und 28 Stunden lang festgehalten, bis DNA-Tests ihn schließlich entlasteten. Er wird weiterhin von seinen Nachbarn wegen seiner Schuld verdächtigt. England gab keine andere Rechtfertigung für die Anschuldigung an, als dass sie an einer „Geisteskrankheit“ leidet. Frauen lügen über Vergewaltigungen, weil sie psychisch krank sind.
Viele psychische Krankheiten können dazu führen, dass man irrationale Sachen macht, etwa weil einem soziale Skrupel fehlen oder man nicht die passende Empathie aufweist, um zu erkennen, dass man damit Leuten schadet, man aber gleichzeitig die damit verbundene Fürsorge und Aufmerksamkeit möchte. Und natürlich können es Geisteskrankheiten auch begünstigen, dass man konkreten Leuten ganz bewußt eher schaden möchte, weil man sich selbst und seine verletzten Gefühle nicht unter Kontrolle hat.
4. Frauen lügen wegen Vergewaltigung, weil sie sich schuldig fühlen.
Kelly Harwood hatte ein paar Drinks und beschloss, dass es eine gute Idee war, mit dem Sohn ihrer Freundin zu schlafen. Als sie darüber nachdachte, entschied sie, dass sie ihren Freund damit betrogen hatte und zeigte den Sohn ihres Freundes wegen Vergewaltigung an. Sie sagte der Polizei, dass sie im Schlaf vergewaltigt worden sei, und der Sohn ihres Freundes wurde einer „aufdringlichen medizinischen Untersuchung unterzogen und unter Vorbehalt befragt.“ Zwei Tage später lenkte Harwood ein und gab zu, dass sie über die Vergewaltigung gelogen hatte. Sie leidet an einer depressiven Erkrankung, die durch die Menge an Alkohol, die sie konsumiert hatte, noch verschlimmert wurde. Frauen lügen über Vergewaltigungen, weil sie sich schuldig fühlen.
Hier haben wir nicht den Fall, dass sie sich vor einem anderen rechtfertigen muss, sondern vor sich selbst. „Habe ich etwas falsch gemacht? Nein, er muss mich gezwungen haben, ich habe nichts falsch gemacht“. Interessant wäre ob sie sich hier gleich wieder in die nächste Entschuldigung geflüchtet hat.
5. Frauen lügen über Vergewaltigung, wenn der Sex schlecht ist
Lynette Lee verabredete sich mit einem Mann, den sie über eine Dating-Seite kennengelernt hatte. Sie gingen zu einem Date, das mit einvernehmlichem Sex in einem Motelzimmer endete. Lee zeigte den Mann daraufhin wegen gewaltsamer Vergewaltigung an. Er wurde von der Polizei befragt, die dann Lee erneut befragte, die gestand, über die Vergewaltigung zu lügen, weil „sie den Sex nicht genossen hat“ und „es schlecht war.“ Frauen lügen über Vergewaltigung, wenn der Sex schlecht ist.
Das dürfte auch darunter fallen, das sie ein schlechtes Gewissen hatte, weil sie überhaupt Sex einfach so mit einem andern hatte. Dann hatte sie noch nicht einmal guten Sex gehabt, mit dem sie es hätte rechtfertigen können. Das verstärkte dann noch das Gefühl, dass es sich nicht gelohnt hatte, dass sie es deswegen nicht hätte machen sollen und das sie etwas falsch gemacht hat. Es sei denn er ist schuld gewesen und nicht sie.
6. Frauen lügen über Vergewaltigung, wenn sie bei Schulprüfungen durchfallen
Rhiannon Brooker wusste, dass ihr Partyleben sie einholte, als die Jurastudentin durch ihr Examen fiel. Sie erzählte ihrer Prüfungskommission, dass ihre Leistung durch „mildernde Umstände“ beeinträchtigt wurde und ließ ihren Freund wegen mehrfacher Vergewaltigung und Körperverletzung anklagen, u.a. weil er sie so hart in den Bauch geschlagen hatte, dass sie eine Fehlgeburt erlitt. Sie täuschte ihre eigenen Verletzungen vor, um die Anklage zu stützen. Der Angeklagte verbrachte 36 Tage im Gefängnis, bevor die Polizei bestätigte, dass er bei der Arbeit war und für jede der angeblichen Vergewaltigungen ein Alibi hatte. Brooker wurde zu dreieinhalb Jahren wegen falscher Anschuldigungen verurteilt. Frauen lügen über Vergewaltigung, wenn sie bei Schulprüfungen durchfallen.
Das ist wieder der Fall, dass man mit einem ganz besonders umfassenden Entschuldigungsgrund vorgeht, der ein besonders hartes Schicksal darlegt und bei dem man das Gefühl hat, dass es ja keiner nachweisen kann, bei dem man aber dann Verständnis für die schwere Lage hat. Was auch wieder schwer dazu passt, dass Vergewaltigungen nicht ernst genommen werden. Die Vergewaltigung ist insoweit ein Schicksalsschlag, der nahezu keine Beweise benötigt und deswegen (von besonders skrupellosen Frauen) für Mitleid verwendet werden kann.
7. Frauen lügen über Vergewaltigung wegen psychiatrischer Medikamentenkomplikationen
Katherine Bennett hatte einvernehmlichen Sex mit einem Mann der Nationalgarde, berichtete dann aber der Polizei, dass er sie von einem Parkplatz entführt, in sein Haus gebracht, unter Drogen gesetzt und mit einem Messer vergewaltigt habe, bevor sie fliehen konnte. Die Polizei konnte feststellen, dass die Geschichte erfunden war, aber nicht bevor der Wachmann seinen Job verlor und sein Ruf ernsthaft beschädigt wurde. Bennetts Anwalt sagte, dass Bennett an Depressionen und Zwangsstörungen leidet und „obwohl ihr Zustand und die Komplikationen durch die Medikamente keine Entschuldigung für die Falschmeldung waren, haben sie doch dazu beigetragen.“ Frauen lügen bei Vergewaltigungen aufgrund von Komplikationen durch psychiatrische Medikamente.
Gut, hier scheint mir der Grund nicht wirklich geklärt zu sein, die Gründe sind sicherlich eher aufgeführt worden, um ein milderes Urteil zu erlangen, aber Zwangsstörungen können in der Tat dazu beitragen solche Falschbeschuldigungen zu begehen.
8. Frauen lügen über Vergewaltigung, wenn sie Aufmerksamkeit wollen
Gemma Gregory, die verzweifelt nach Aufmerksamkeit bei der Polizei suchte, erstattete acht falsche Vergewaltigungsanzeigen und beschuldigte sieben verschiedene Männer über einen Zeitraum von sechs Jahren. Ehemalige Freunde wurden DNA-Tests und Befragungen unterzogen und riesige Mengen an Polizeizeit wurden verschwendet, damit Gregory die Aufmerksamkeit bekam, nach der sie sich sehnte. Nachdem die Polizei Hunderte von Gesprächen mit Gregory aufgezeichnet hatte, verhaftete sie sie und klagte sie wegen falscher Behauptungen an. Frauen lügen über Vergewaltigungen, wenn sie Aufmerksamkeit wollen.
Wer sonst nichts hat für den kann es eben – ggfs in Verbindung mit entsprechenden Störungen – interessant sein, dass sie als Opfer behandelt wird, alle sich um sie bemühen und derjenige zu sein, um den sich alle kümmern. Die Nachfrage nach Details oder die Frage nach dem Ermittlungsstand können dann den begehrten Sozialkontakt pro Tag darstellen.
9. Frauen lügen über Vergewaltigung, um Sympathie zu bekommen
Linsey Attridge hatte einige Beziehungsprobleme mit ihrem Freund und musste etwas Sympathie bei ihm gewinnen. Sie trollte sich durch Facebook und fand ein Bild eines 26-jährigen Mannes und seines 14-jährigen Bruders, den sie nie kennengelernt hatte, und zeigte beide wegen einer gewalttätigen Vergewaltigung an. Um ihre Geschichte glaubwürdiger zu machen, schlug sie sich selbst ins Gesicht, zerriss ihre Kleidung und erzählte der Polizei, dass die beiden Männer in ihr Haus eingebrochen waren, während ihr Freund weg war, und sie einem brutalen Angriff ausgesetzt hatten. Beide wurden verhaftet und ihr Leben wurde auf den Kopf gestellt, als sich die Anklage in der Gemeinde herumsprach. Attridge gab schließlich zu, die ganze Sache erfunden zu haben und wurde zu 200 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Sie hat sich nie entschuldigt. Ihr Freund machte mit ihr Schluß. Frauen lügen über Vergewaltigung, um Sympathie zu bekommen.
Auch hier wieder das Muster, dass die Vergewaltigung eine große Katastrophe ist, die man relativ leicht erfinden kann und dann ein Mittel hat eigne Fehler zu überdecken oder sich in die Position eines Opfers zu bringen, dem man helfen muss und mit dem man nicht hart umgehen darf.
10. Frauen lügen über Vergewaltigungen, um ihre Freunde eifersüchtig zu machen.
Hannah Bryon war sauer auf ihren Freund, weil er mit ihr Schluss gemacht hatte. Um Aufmerksamkeit von ihm zu bekommen und ihn eifersüchtig zu machen, erzählte sie ihm, dass ein Mann, mit dem sie geflirtet hatte, sie auf einer Brücke überfiel, vergewaltigte und dann mit Geld bewarf, um ein Taxi zu bekommen. Der Mann, den sie als ihren Vergewaltiger identifizierte, wurde verhaftet und einer belastenden Untersuchung und Befragung unterzogen, konnte aber der Polizei Beweise liefern, dass er Bryon nicht angegriffen hatte. Bryon wurde zu einer Bewährungsstrafe und 150 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Frauen lügen über Vergewaltigungen, um Freunde eifersüchtig zu machen.
Eine etwas merkwürdige Art und Weise jemanden eifersüchtig zu mache. Aber vermutlich nach der Logik „er wollte mich so sehr, dass er sich nicht beherrschen konnte, da siehst du mal, wie ich bei anderen Männern ankomme“ und damit vermutlich eine Mischung daraus, dass sie ihr Flirten entschuldigen wollte, sich in eine Opferstellung begeben wollte, bei der sie eh nichts hätte machen können und ihren Marktwert gleichzeitig darstellen wollte.
11. Frauen lügen über Vergewaltigungen, um sich zu rächen.
Als Cori Lynn Osieckis Freund mit ihr Schluss machte und anfing, „Gerüchte zu verbreiten“, beschloss sie, sich an ihm zu rächen, indem sie eine Vergewaltigungsanzeige erstattete. Sie wurde mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht, wo ein Vergewaltigungskit entnommen wurde und eine Untersuchung eingeleitet wurde. Schließlich gab Osiecki zu, dass sie über die Vergewaltigung gelogen hatte, weil sie „sich an ihm rächen wollte“. Frauen lügen über Vergewaltigungen aus Rache.
Das dürfte ein durchaus häufiger Fall bei den Falschbeschuldigungen sein. Der Vorteil ist meist, dass man gar nicht so viel erfinden muss, was als falsch bewertet werden kann, weil man ja tatsächlich irgendwann Sex hatte, er also dann kein Alibi hat und auch keine Zeugen dabei gewesen sein dürften. Zudem besteht der Vorteil, dass man intime Details (Penisgröße etc) kennt und auch sonst erklären kann, warum man überhaupt mit ihm nackt in einem Bett war etc. Natürlich erfordert es dennoch eine große Skrupellosigkeit etc.
12. Frauen lügen über Vergewaltigung, wenn ihre Freunde wütend auf sie sind.
Biurny Peguero war extrem betrunken, mit Freunden in einer Bar unterwegs und nahm ungestüm eine Fahrt in einem Van mit drei Männern an. Als sie realisierte, wo sie sich befand, wurde sie ängstlich und hysterisch. Die Männer brachten sie zurück in die Bar, und da begann der Ärger. Die Freunde, die sie zurückgelassen hatte, waren wütend auf sie und es kam zu einer Schlägerei zwischen den Frauen, die sich gegenseitig schlugen und bissen. Als eine Freundin nachfragte, ob die Männer Peguero vergewaltigt hätten, sagte sie, dass sie es getan hätten. Die blauen Flecken, die sie bei der Schlägerei mit ihren Freundinnen erlitten hatte, wurden als Beweis für eine Vergewaltigung akzeptiert, und ein Mann verbrachte vier Jahre im Gefängnis wegen dieser Anklage. Frauen lügen über Vergewaltigung, wenn ihre Freunde wütend auf sie werden.
Aus dem oben verlinkten Bericht noch mal:
New Jersey resident Biurny Peguero said she was visciously gang-raped by three men in a van after a night of drinking in upper Manhattan. Her testimony sent William McCaffery to jail despite a lack of DNA evidence linking him to the crime. Now, on the advice of her priest, Peguero has admitted it was all a hoax.
Auch hier wieder die Entschuldigungs- und Opferfunktion
Nein, ich will damit nicht sagen, dass alle Vergewaltigungen erfunden sind. Es sagt auch nichts darüber aus wie häufig so etwas vorkommt.
Mir wurde aber schon häufiger entgegengehalten „Eine Frau denkt sich so etwas nicht einfach aus“ oder „warum sollte sie das erfinden“. Dafür ist es ganz interessant.
vgl auch:
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