Selbermach Mittwoch 320 (19.05.2021)

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Lange Arbeitzeiten und ihre gesundheitlichen Folgen

Eine interessante Darstellung zu den Folgen langer Arbeitszeiten:

Long working hours are killing hundreds of thousands of people a year, according to the World Health Organization (WHO).

The first global study of its kind showed 745,000 people died in 2016 from stroke and heart disease due to long hours.

The report found that people living in South East Asia and the Western Pacific region were the most affected.

The WHO also said the trend may worsen due to the coronavirus pandemic.

The research found that working 55 hours or more a week was associated with a 35% higher risk of stroke and a 17% higher risk of dying from heart disease, compared with a working week of 35 to 40 hours.

The study, conducted with the International Labour Organization (ILO), also showed almost three quarters of those that died as a result of working long hours were middle-aged or older men.

 

Often, the deaths occurred much later in life, sometimes decades later, than the long hours were worked.

Meine Interpretation:

Lange Arbeitzeiten in einem stressigen Beruf haben ihren Preis. Wer die ganze Zeit unter Strom steht, Anspannung hat, um etwas kämpft, der betreibt einen gewissen Raubbau an seinem Körper. Aber natürlich liegt darin auch zum Teil das „Costly Signal“. Man braucht eben den Willen zum Erfolg, das Durchhaltevermögen, den Wunsch ganz nach oben zu kommen oder besonders gut zu sein oder zumindest viel Geld zu verdienen. Wer das nicht will, der steigt früher aus. Damit ist es durchaus ein gutes Auswahlkriterium und natürlich lockt bei Männern der durch intrasexuelle Konkurrenz und intersexuelle Selektion, sprich man hat einen höheren Platz in der Hierarchie der Männer und ist für Frauen interessanter (was dann wieder relativiert werden kann, weil man wenig Zeit hat).

Es ist insofern kein Wunder, dass Männer eher diesen Preis zahlen und damit von den negativen Folgen auch eher betroffen sind. Es zeigt auch wieder, dass hohe Positionen nicht einfach nur Macht und Geld sind, sondern eben häufig auch viel Arbeit, eine starke Belastung und eine schlechte Work-Life-Balance. 

Die feministische Interpretation:

Wegen der toxischen Männlichkeit errichten Männer eine ungesunde Konkurrenz, unter der dann alle leiden. Deswegen hilft der Feminismus auch Männern. Es ist in ihrem Interesse wenn möglichst viele Frauen mit ihren positiven Auswirkungen auf solche ungesunden Konkurrenzverhältnisse nach oben kommen, da dann auch Männer nicht mehr so viel arbeiten müssen. Mit einer anderen Einstellung schafft man den Job dann auch in 40 Stunden oder es werden eben mehr Leute angestellt und davon profitieren dann ja auch alle.  Überhaupt kann niemand so lange konzentriert arbeiten und die gehen das alle nur so an, weil sie männlich denken. Werdet also Feministen und unterstützt die Frauenquote liebe Männer, dann wird euer Leben besser und ihr könnt länger leben, während ihr für eine gerechtere Welt sorgt!