Mal wieder: Wer etwas erfindet, was Frauen schützt ist ein Schwein!

Als ich diese Meldung las dachte ich mir schon, dass der Shitstorm nicht weit weg sein kann:

Eine Schülerin und ein Schüler der 11. Klasse in Stuttgart haben eine Unterhose entwickelt, die Frauen vor einer Vergewaltigung schützen soll. Damit haben sie es jetzt sogar in das Finale von „Jugend gründet“ geschafft.

Es ist das Gefühl, das vor allem Frauen kennen. Die Angst abends auf der Straße, die unsicheren Blicke nach links und rechts, die Schritte, die sich beschleunigen, sobald jemand auf der anderen Straßenseite auftaucht. Genau diese Angst wollen Jana Klein und Fynn Bukschat vertreiben. Beide besuchen die 11. Klasse des Albertus-Magnus-Gymnasiums in Stuttgart.

Schüler tüfteln monatelang an Unterhose mit Alarmsystem

Die erste Idee kam von Fynn. „Ich habe eine Doku über eine Vergewaltigung gesehen, die auf offener Straße passiert ist. Das hat mich so geschockt, dass ich unbedingt etwas für die Sicherheit von Frauen tun wollte!“ Schnell holte er Jana ins Boot und zusammen tüftelten sie monatelang an der Unterhose. Der fertige Slip ist mit einem Alarmsystem versehen. Wird mit einem Ruck an der Unterhose gerissen, geht ein ohrenbetäubendes Signal los. Das soll den Täter verunsichern und Passanten aufmerksam machen.

Dass ein Alarm im Slip nicht die endgültige Lösung für Frauen sein kann, wissen Fynn und Jana. Sie wollen erstmal einige Unterhosen produzieren und Frauen testen lassen, ob sie sich damit sicherer fühlen. Ein Versuch ist es wert, sagt Jana. „Ich habe Freundinnen, die in blöde Situationen gekommen sind. Und ich glaube, denen hätte sowas eventuell helfen können!“

Unterhosen-Idee steht im Finale von „Jugend gründet“

Ob die beiden mit ihrer Erfindung auch die Jury von „Jugend gründet“ überzeugen können, wird sich beim Finale am 16. Juni zeigen. „Jugend gründet“ ist ein bundesweiter Wettbewerb für Schüler, Schülerinnen und Auszubildende. Die Teilnehmer stellen in dem Wettbewerb ihre innovativen Geschäftsideen vor. Eine Jury kürt nach mehreren Runden das Gewinnerteam. Gefördert wird „Jugend gründet“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Also eine Unterhose mit eingebauten Alarmsystem, welches gerade auf Gewalt reagiert. Eigentlich keine dumme Idee. Und er war sogar so schlau eine Frau mit ins Boot zu holen.

Aber im Feminismus gilt natürlich der alte Grundsatz:

Wer etwas erfindet, mit dessen Hilfe sich  Frauen vor einer Vergewaltigung schützen können, der führt an, dass Frauen etwas machen müssen und sich schützen müssen.

Das darf aber niemals sein, denn wer von einem Opfer verlangt, dass es etwas tut, der weißt allen die dies nicht machen eine Schuld zu und betreibt insofern Victim Blaming.

Nicht Frauen müssen etwas machen, sondern Männer müssen eben aufhören zu vergewaltigen.

Dazu hatte ich schon Artikel:

Auch schon entsprechenden Protest gab es bei einem Nagellack, der Vergewaltigungsdrogen anzeigen sollte und bei Selbstverteidigungskursen.

Hier ein paar Tweets: