Wie attraktiv sind Kindergärtner für Frauen als Partner?

Arne hat einen interessanten Leserbrief bekommen, den ich einfach mal klaue:

Hallo Arne,

hier ein interessanter Artikel über Männer in der KiTa.

Einer meiner Freunde macht diesen Job und hat primär diese Probleme:

Die Kolleginnen trauen ihm nichts zu, er erfährt auch häufig Mobbing durch Kolleginnen und Vorgesetzte (w).

Bei der Partnerinnensuche ist er recht erfolglos. Für die Damen ist sein Status zu tief; sie finden das zwar „süss“, aber eine Beziehung mit ihm möchten sie nicht. Da ist ihnen der Mann mit einem „guten“ Job doch lieber.

Für Punkt 2 gibt es meiner Meinung nach folgenden Gründe:

Frauen suchen in der Regel einem Mann, der mehr verdient als sie, damit ist mein Freund heute bei mindesten 80% der Frauen schon mal draussen.

Frauen möchten, dass der Mann so viel verdient, dass sie in ihrem Job maximal 50% arbeiten müssen, sobald Kinder da sind. Damit sind weitere 19% draussen. Bleibt ein ganz kleiner Rest, den er zuerst mal kennen lernen muss.

Wir hatten mal in Tinder eine Anzeige mit folgendem Text aufgegeben:

„Kleinkinderzieher sucht karrierebewusste Frau mit Kinderwunsch. Du machst Karriere, ich halte Dir zuhause die Rücken frei.“

Rückmeldungen nach drei Wochen: Null, wirklich null. Er ist sportlich und sieht anständig aus. Auch das war im Tinderprofil ersichtlich.

Kindergärtner wären bei feministischer Betrachtung tatsächlich ideale Partner für jede Karrierefrau. Sie sind bei der Kinderbertreuung vom Fach, sie können keine große Karriere machen, so dass es sich eher lohnt, wenn er ihr den Rücken freihält, sie dürften auch meisten liebe und nette Männer sein, die vergleichsweise wenig „Toxische Männlichkeit“ transportieren. 

In Debatten über die Karriere führe ich auch gerne an, dass die Frauen auf dem Karriereweg ja gar nicht aussetzen müssen, sondern sich einen Kindergärtner als perfekte Ergänzung suchen können. Erstaunlicherweise kommt da meist eher keine positive Reaktion, eher der Hinweis darauf, dass Frauen eben eher einen „gleichwertigen“ Partner wollen, trotz all meiner Hinweise wie karriereschädlich das sein kann. 

Aus evolutionärer Sicht würde ich dem Leserbrief zustimmen, dass der Job insoweit auf dem Partnermarkt wenig Status darstellt. Was nicht bedeutet, dass nicht bestimmte Frauen sich schlicht in die Person verlieben oder eben eine „männlichere Einstellung“ haben. 

Das wie im verlinkten Artikel dargelegt die Stellen häufig Teilzeitstellen sind macht es in der Hinsicht auch nicht attraktiver.