Crumar zur Wandlung des Feminismus hin von „Es gibt nicht DEN Feminismus“ hin zum intersektionalen Feminismus

Crumar schreibt:

Christian schreibt richtig, es gehe „auch darum, was man dort bereits unter Antifeminismus versteht, was anscheinend weite Teile des sog. Radikalfeminismus sind“.

Ich möchte daran erinnern, die offizielle Position war lange Zeit, es gäbe so etwas wie „den Feminismus“ nicht, sondern nur „Feminismen“.
Plural.
Kann sich das Forum noch daran erinnern, wie einem bei jeder Kritik dieses „Welches Schweinderl hättens denn gerne – „Feminismen“?“ vor die Nase gehalten worden ist?
Halten wir fest, von dieser Pluralität hat sich offizieller „Feminismus“ offensichtlich verabschiedet.

Der Siegeszug der intersektionalen Theorien hat insbesondere eine weitaus höhere Unduldsamkeit für jede Abweichung mit sich gebracht. Früher gab es natürlich auch fanatische Glaubenssätze, etwa den der Unterdrückung der Frau, aber der intersektionale Feminismus denkt eben noch mehr als der frühere Feminismus in Gruppen, die Gut oder Böse, Privilegiert oder Nichtpriviliegert sind, und sieht jedes Nichtanerkennen der diesbezüglichen Theorien als Rassismus und Sexismus.

Bis dahin wurde vom Kritisierenden die Vorleistung eingefordert, sich mit sämtlichen Strömungen und Moden des real existierenden Feminismen-us auseinandergesetzt zu haben.

Natürlich gibt es eigentlich auch heute noch nicht DEN Feminismus. Einer Radfem vorzuhalten, dass „Trans Frauen sind Frauen“ erfordert, dass man erst einmal definieren kann, was überhaupt eine Frau ist bringt nichts, weil sie diesen Ansatz gar nicht vertritt. Allerdings gibt es für die Vertreterinnen der jeweiligen Feminismen nur DEN Feminismus, nämlich ihren eigenen.

Eine solche Anstrengung und die Erwartungshaltung, eine differenzierte Beurteilung vorzunehmen, ist bei der Beurteilung des Maskulismus und der gesamten „Mannosphäre“ weder ersichtlich, noch gewünscht.

Bei uns soll mit Hilfe der (staatlichen) Propaganda die Beurteilung durchgesetzt werden, es handle sich um ein „vorwiegend antifeministisches Netzwerk“, um sich mit inhaltlichen Forderungen und (politischen) Strömungen erst gar nicht auseinandersetzen zu müssen. Es handelt sich demnach um die ideologische Durchsetzung eines Vorurteils und das ist der Zweck der Propaganda.

Die Dämonisierungsarbeit in der Hinsicht ist schon ganz erstaunlich. Es kann keine berechtigte Kritik am Feminismus geben (an dem WAHREN Feminismus zumindest nicht. Und es kann keine berechtige Interessenvertretung für die Rechte von Männern geben, die über eine „Ally sein“ hinausgeht. Wahre Rettung der Männer kann nur dadurch erfolgen, dass sie ihre Sündhaftigkeit einsehen und Buße tun, denn das Patriarchat schadet auch Männern.

Dem voraus ging offensichtlich die Setzung von „Feminismus“ als positiv (wg. u.a. „Gerechtigkeit“) sowie eine interne Säuberung mit dem Ziel einer ideologischen Homogenisierung in Sachen Zustimmung zum radikalen Sozialkonstruktivismus und „intersektionalen“ Feminismus.
„Frau“ hat demnach keine biologische Fundierung, sondern „wird als solche gelesen“ bzw. „definiert sich“ als solche. Einerseits werden biologische Grundlagen geleugnet, andererseits wird mit der Bezeichnung „die Menstruierenden“ eingeräumt, dass diese durchaus existieren und sich von den „Nicht-Menstruierenden“ dadurch unterscheiden.

Hier liegt ein kleiner Irrtum vor: Menstruierende im Sinne er intersektionalen Theorien sind nicht Frauen. Es sind eben auch Transmänner. Und Transmänner sind Männer. Sie können keine Frauen sein.

Die ideologische Homogenisierung auf der Basis solcher Widersprüche hat den Nachteil, dass unklar wird, welches Subjekt eine Frauenbewegung“ hat, wenn es verboten ist zu definieren, was eine Frau ist. Denn die Definition von eindeutigen Merkmalen wäre bereits „exkludierend“.
Der Vorwurf der „Frauenfeindlichkeit“ ginge damit aber ebenfalls ins Leere.

Ja, das ist Doppeldenk in einer durchaus anspruchsvollen Form: Natürlich gibt es nach wie vor Frauen. Es sind die Cis-Frauen, die konventionell definiert werden und die Trans Frauen, die allein durch ihr Selbstdefinition definiert sind (und wenn man so will noch die Herausdefinition der Transmänner, die ebenfalls strikt der Selbstdefinition folgen.

Man könnte sagen: „Frauen sind Menschen nach der bisherigen Definition von Frauen, es sei denn sie definieren sich nicht als Frauen oder Leute die die Definition nicht erfüllen definieren sich als Frauen“. Eigentlich ganz einfach. So darf man es aber nicht sagen, dass wäre transfeindlich.

Nachdem dieser (staatlich kooptierte) Feminismus offensichtlich die „Definitionsmacht“ darüber hat, was „Feminismus“ ist, muss man feststellen, die materielle Basis dieses Feminismus wurde erfolgreich entsorgt.
Dass es Frauen (als Geschlecht) überhaupt gibt kann man glauben.
Oder nicht.
Die „Frauenfrage“ löst sich auf in eine Glaubensfrage und eine „Alltagsreligion“ mit kultischen Anrufungen der „Gleichstellung“ (von irgendetwas, z.b. der drölfzigtausend Geschlechter).

Das war schon immer eine Folge der Ergebnisbezogenheit des Feminismus. Das Ergebnis folgt nicht aus der Begründung, sondern die Begründung muss sich eben dem Ergebnis anpassen. Und das auch dann,  wenn man dadurch Widersprüche austreten.

Es ist eben ein costly Signal für echten Glauben, dass man solche Widersprüche aushält, ausblendet, sie den Glauben nur stärker machen. So wie man in Einklang bringen kann, dass der christliche Gott Menschen wegen Kleinigkeiten töten aber ein Gott der Gnade und Barmherzigkeit ist. Es ist eben beides wahr.

Der größte Erfolg dieser Religion ist, das zustimmende blöken der Schafsherde bei zwei Aussagen zu erzielen, die sich fundamental widersprechen (s.o.).
D.h. es geht um Einforderung von (religiös-ideologischer) Konformität und „virtue signalling“ ist das Signal der Zustimmung und ein Bekenntnis zur Religion.
Ob der Glaubensinhalt haarsträubender Blödsinn ist, spielt dabei keine Rolle – Hauptsache man ist konform zum Glauben und bekennt dies öffentlich.

Und man bestraft Abweichler und Ungläubige

Der Staatsfeminismus ist Bestandteil einer Staatsreligion/-ideologie geworden und meine These ist, es handelt sich beim „Antifeminismus“ zwangsläufig um Religions- und Ideologiekritik, weshalb sie auf diese auch so allergisch reagieren.

Es ist eben Ketzerei.

14 Gedanken zu “Crumar zur Wandlung des Feminismus hin von „Es gibt nicht DEN Feminismus“ hin zum intersektionalen Feminismus

  1. Wie so oft, wenn crumar etwas schreibt, weiß ich nicht, worauf er hinauswill. Es sei denn er will lediglich mit möglichst vielen Worten mitteilen, was bereits eh alle wissen: Feminismus ist eine Ideologie ohne rationale Basis.

    • Jeder begreift in diesem Forum was ich damit sagen will.
      Außer dir.

      Noch einmal: Es geht darum, dass Ansätze, die eine potentielle Konkurrenz zu einer staatlich kooptierten Variante des „Feminismus“ darstellen, per Entzug von Öffentlichkeit und Ressourcen ausgeräuchert werden.
      Wurde vormals die Vielfalt „der Feminismen“ betont ist offensichtlich. es wird eine ideologische Dominanz des „intersektionalen“ Feminismus und des radikalen Sozialkonstruktivismus hergestellt.
      Das geschieht, weil ein solcher Feminismus für staatliche Ziele nützlich ist – es gäbe sonst kein Geld und keine mediale Unterstützung.

      • @crumar

        Das ist natürlich vollkommener Blödsinn, denn die ideologische Dominanz des „intersektionalen“ Feminismus und des radikalen Sozialkonstruktivismus ist für staatliche Ziele (welche, crumar?) nicht nützlicher, als eine Vielfalt von „Feminismen“. Es gibt keinen Plan böser Kapitalisten, die Feminismus erfunden haben, um die Bevölkerung zu spalten davon abzulenken, dass ihr Heil im Sozialismus liegt. Kapitalisten haben schließlich auch keine Frauen erfunden um Männer in den Wahnsinn zu treiben. Der Feminismus ist eine logische Folge weiblicher „Emanzipation“, ist eine logische Folge der Existenz von Frauen, die zuviel Zeit und Langeweile haben, weil sie nicht schwanger werden. Es ist nichts rätselhaftes am existierenden Feminismus und es geschieht in dieser Hinsicht nichts anderes, was nicht schon vor Jahrzehnten in linken studentischen Kreisen diskutiert wurde.

        • Oh weh.
          Die Auseinandersetzungen zwischen sogenannten „TERFs“ und „Trans-Aktivisten“ muss im ideologischen und politischen Sinn verstanden werden. Man bekam vor fünf Jahren in England bereits Besuch von der Polizei, wenn man die Selbst-Definition einer Frau als „Frau“ öffentlich (bspw. auf Twitter) bestritt.

          Damit ergreift der Staat mit seinen Strafverfolgungsbehörden inhaltlich Partei für eine bestimmte Ideologie und wer sich gegen diese ausspricht, macht sich strafbar.
          Das passierte übrigens unter einer konservativen Regierung im real existierenden Kapitalismus.

          Früher haben sich Differenz- und bspw. radikale oder sozialistische oder intersektionale Feministinnen ideologische Auseinandersetzungen geliefert, aber keine Gruppierung hatte die Staatsmacht und die Medien hinter sich, die jeweiligen Gegnerinnen auszuschalten.
          Das ist ein entscheidender Unterschied.

          Dito (soziale) Medien: Die Zensur – die es eigentlich nicht geben darf – tarnt sich als Eingriff, der sich durch die Verteidigung besonders „schutzbedürftiger Gruppe“ rechtfertigt.
          Wobei die intersektional-feministische Ideologie definiert, welche Gruppen besonders schutzbedürftig sind.

          Damit wird z.B. bestimmt, was unter der windelweich definierten, aber zu bekämpfenden „Hasssprache“ zu verstehen ist. Sie ist demnach nur „Hasssprache“, wenn sie sich gegen Gruppen wendet, die besonders schutzbedürftig sind. Wobei die gleiche Ideologie definiert, welche Gruppen besonders schutzbedürftig sind und welche nicht (s. #killallmen).

          Aus dieser Ideologie lassen sich also Gruppen ableiten, die a. benachteiligt/diskriminiert/unterdrückt sind und andere sind b. „privilegiert“. Beides leitet sich nicht nur nicht aus der empirischen Realität ab, sondern stellt sie auf den Kopf.
          Siehe den Fall des dreifach „privilegierten“ männlichen weißen heterosexuellen Obdachlosen.
          Praktisch daran ist, unter der ideologischen Grundannahme der „Privilegierung“ lässt sich Entzug von Empathie und soziale Verwahrlosung und Verelendung rechtfertigen.

          Auch bei wissenschaftlicher Kritik an den Grundannahmen dieser Ideologie handelt es sich dann um „Hasssprache“. Die sich erstens von vorne herein dadurch als falsch erweist, wenn sie aus dem Munde von denjenigen stammt, die per Ideologie als „privilegiert“ gekennzeichnet worden sind.
          Die emotionale Etikettierung und Emotionalisierung sorgt zweitens dafür, dass es um „wahr“ oder „falsch“ gar nicht gehen könne, sondern die „richtige“ Entscheidung folgt der „richtigen“ moralischen Haltung (der „Richtigen“).

          Erstens ist also die hermetische Abschottung gegenüber der empirischen Realität und zweitens gegenüber Kritik das, was diese Ideologie für den Staat (als ideellen Gesamtkapitalisten) so attraktiv und nützlich macht.
          Man kann das auf aktuelle Politikfelder, wie bzw. Politik rund um Corona und den aktuellen Krieg in der Ukraine übertragen.

          • „Die Auseinandersetzungen zwischen sogenannten „TERFs“ und „Trans-Aktivisten“ muss im ideologischen und politischen Sinn verstanden werden.“

            Richtig, crumar. Und nichts anderes sage ich. Außer dass diese Ideologie folgerichtig ist, wenn man auf Linke hört statt auf Liberale.

          • Ich sagte, dass die Staatsmacht sich erkennbar hinter eine bestimmte Variante des Feminismus gestellt hat und deren Gegnerinnen abserviert.

            Deiner inhaltlich falschen Aussage begegnend: „Das ist natürlich vollkommener Blödsinn, denn die ideologische Dominanz des „intersektionalen“ Feminismus und des radikalen Sozialkonstruktivismus ist für staatliche Ziele (welche, crumar?) nicht nützlicher, als eine Vielfalt von „Feminismen“.“

            Dass die „Vielfalt“ ein Ende hat, wenn man Medien und Staatsapparate hinter sich weiß, um aus einer abweichenden Meinung bzw. politischem Spektrum eine Straftat zu machen ist selbstverständlich.

            Welchen Nutzen der Staat von dieser Ideologie als Herrschaftsideologie hat, habe ich ebenfalls erklärt: Erstens „hermetische Abschottung gegenüber der empirischen Realität und zweitens gegenüber Kritik“.

            Schau dir die Medien und Politik an in Sachen Corona und jetzt im Ukraine-Krieg: „Listen and Believe!“ ist die Maxime.

            Wer auch immer 2020 sagte, das Virus stammt aus einem Labor, war ein Verschwörungstheoretiker.
            Das sah man bereits daran, Trump (alter weißer Mann!) war dieser Meinung und die Wissenschaft (s. Lancet) pappte auf „Verschwörungstheorie“ das Siegel „Vertraue der Wissenschaft!“ = „Listen and Believe!“
            Medial verhöhnt wurden Trump und Andere (auch Wissenschaftler).

            Kaum war Biden gewählt, der ebenfalls diese Möglichkeit andeutete sah die Sache ganz anders aus – das war ja nicht der politisch falsche alte weiße Mann. „Die Wissenschaft“ war 2022 (also nur zwei Jahre später) der Meinung, es gibt keinen Nachweis, dass das Virus aus der Natur stammen kann; d.h. man neigt dazu, die Laborthese zu bestätigen.

            Man hatte also ein machtopportunistisches Kartell geschaffen, welches die jeweils genehme „politische Wahrheit“ als „Wahrheit“ durchsetzen konnte.
            Das die sich als falsch erwiesen hat, wird souverän ignoriert.
            Man behauptet eben heute das als Wahrheit, was man gestern noch als Lüge und Verschwörungstheorie diffamierte.
            Bitte gehen Sie weiter!

            „Postfaktisch“ stimmt ja, sagt aber über Mechanismen nichts aus, wie Fakten und Realität gar nicht erst zur Kenntnis genommen bzw. systematisch ausgeblendet werden.

          • @Adrian

            Es ist eigentlich ganz einfach, es wurde per Überschussproduktion an Akademikern und vor allem Akademikerinnen dafür gesorgt, dass sich so etwas wie 1968 nicht wiederholen kann.
            Aus lauter Angst vor ihrer eigenen Nutzlosigkeit und Sorge um ihre Zukunft im Kampf um ihren Status als potentielle Eliten, sind sie a. extrem anfällig für jede Form des Opportunismus und b. gerüstet für den Kampf „Aller gegen Alle“, den sie mit ihren „Theorien“ anheizen.

            Falls es dir nicht aufgefallen ist, es wird mit diesen „Theorien“ rundweg bestritten, es könne so etwas wie gemeinsame Interessen entlang einer Klassenlage oder sozioökonomischen Position überhaupt geben.
            Hingegen wird behauptet, diese gemeinsamen Interessen ergäben sich bspw. aus der Biologie oder einer sexuellen Orientierung.
            Die zukünftigen Finanziers dieser „Überschüssigen“ werden in staatlichen oder halbstaatlichen Institutionen gesehen oder in „Think Tanks“, die mal staatlich, mal privat oder gemischt (PPP) finanziert werden.

            Die wiederum goutieren, dass sich so etwas wie gemeinsame Interessen entlang einer Klassenlage oder sozioökonomischen Position überhaupt formulieren können.
            Um so fragmentierter die Opposition aus dieser Sicht, desto besser.
            D.h. gefördert werden „Theorien“, welche negieren, dass gemeinsame Interessen entlang einer Klassenlage oder sozioökonomischen Position überhaupt existieren können.

            Das nächste heiße Ding, was die „Überschüssigen“ so nützlich macht ist, sie werden umfassend „Ja!“ sagen zum nächsten heißen Ding staatlicher, oder von PPP oder von „NGO“ ersonnenen „Theorien“ oder Maßnahmen.
            Es ist irrelevant, ob diese richtig oder falsch, angemessen oder unangemessen sind.
            Die sind richtig, weil sie staatlich, oder von PPP oder von „NGO“ ersonnenen worden sind. Zufällig sind die staatlichen, PPP oder von „NGO“ ersonnenen „Theorien“ oder Maßnahmen genau die, welche gefördert worden sind, weil sie diesem Bedürfnis entsprechen.

            Was ich damit sagen will ist, man braucht sich über die Realitätsflucht dieser Pseudo-Linken Theorien nicht zu beschweren, denn das ist der Grund, warum sie gefördert worden sind.
            Sie sind nicht zufällig opportunistisch und haben „Prinzipien aufgegeben“, sondern sie wurden mitsamt ihren „Theorien“ und „Haltungen“ ausgewählt und gefördert, weil sie erwiesenermaßen keine haben.
            Sie werden heute schwören, es gab einen natürlichen Ursprung des Virus und einen Tag später das komplette Gegenteil.
            Wie „praktisch“, dass die eigene „Theorie“ – derentwegen sie gefördert worden sind – hergibt, dass „Wahrheit“ rein subjektiv ist.
            Wäre es wirklich so „relativistisch“, warum die engagierte Verfolgung von Subjekten, die anderer Meinung sind?

            Damit sind wir oben angelangt,
            Man kann alles diskutieren, außer den Intentionen und den Finanzen und Koalitionen, warum Subjekte in die Positionen gelangt sind, in denen sie sich befinden. Kaum zu übersehen ist, um so opportunistischer, desto weiblicher.

  2. welches Subjekt eine Frauenbewegung“ hat, wenn es verboten ist zu definieren, was eine Frau ist.

    Mir erscheint das ganze Bohei um Halbfrauen, Transfrauen, Garnichtfrauen, Bisschenfrauen eher als Nebelkerze.
    Kapitalismus kennzeichnet sich ja auch nicht durch zylindertragende, zigarrenrauchende dicke Typen.
    Feminismus ist schlicht eine Ideologie, die das Weibliche und damit besonders Frauen in den Mittelpunkt stellt und gemäß ihren Interessen und Besonderheiten agiert.

    Die einfache Formel lautet: Im Fokus stehen Menschen, die sich besonders betroffen und benachteiligt fühlen, dabei aber nicht zur Gruppe der Männer gehören.
    Und genau da ensteht jetzt die feministische Eskalation, wenn ein Umgemeldeter sich auch als benachteiligt empfindet und ebenfalls besonderen Schutz, Versorgung und Privilegien einfordert. Da können die ganz schön zickig werden.

    Und das ist auch der Punkt, an dem der gesellschaftsspaltenden Aspekt gut sichtbar wird und die Lüge entlarvt ist, Feminismus sei auch gut für Männer und männliche Jungen. Es reicht ein kleiner Blick in die Istanbul-Konvention, um den angestrebten feministischen Feudalismus zu erkennen.

    Feminismus lebt durch subjektive Empfindungen der Teilnehmer. Deswegen ist für jeden Feminismus etwas anderes. Außer der Exklusion von Männern gibt es wenig inhaltliche Substanz.

    Das ist ja alles ganz niedlich, und man könnte es vernunftbeseelt weitgehend weglächeln, wenn Feminismus inzwischen nicht Staatsideologie wäre und an seinem Wesen sogar die Welt genesen soll.
    Denn da wird es heikel, wenn Feminismus für nichts steht außer für subjektives Benachteiligungsempfinden. An der Stelle wird für eher rational Denkende Politik nicht mehr nachvollziehbar, dann herrscht offensichtlich Willkür.
    Es wird mit „Frieden schaffen ohne Waffen“ plakatiert, wenige Monate später und bei veränderter Hormonlage plötzlich „Frieden schaffen mit ganz vielen Waffen“ gerufen.
    Der Widerspruch muss auch nicht aufgelöst werden, er ist systemimmanent, weil feministische Politik sich eben nicht an Grundsätzen orientiert, sondern an der Summe der Gefühle vieler.

    Wie überzeugt man die Menschen nun von der Richtigkeit das eigenen Umschwenkens ins Gegenteil? Zum Beispiel durch das Aufbauen von Gerechtigkeitsgefühlen, durch moralische, sehr gefühlsbetonte Argumentation. Durch die Schaffung von Ängsten und das gleichzeitige Angebot ihrer Beseitigung.
    Dann wird aus dem Konflikt zweier Ex-Sowjetrepubliken ein eigener Krieg. Dann wird aus einer fiesen Erkältungswelle eine monströse Pandemie, dann wird ein angenehm warmer Sommer zu einer Klima-Apokalypse. Dann wird Cat-Calling zu Vergewaltigung und Vergewaltigung schlimmer als Mord.
    Dann wird‘s hysterisch.

    Und ja, meiner Meinung nach ist die Hysterische Epoche eine eindeutige Folge der feministischen Deutungshoheit.

    Denn die bedeutet wirklich eine Zeitenwende: Es zählt nicht mehr, was faktisch passiert oder ist, sondern wie sich etwas anfühlt.
    Und wenn die Diskrepanz so groß ist, dass selbst Halb-Pudel anfangen den Kopf zu schütteln, dann wird mit woker Wissenschaft die entsprechende „Wahrheit“ modelliert. Dann werden „Falschinformationen“ bekämpft und gelöscht, dann zeigt sich massive relationale Gewalt in Form von Cancel Culture. Dann wird immer stärker bedingungsloser Konformismus eingefordert – und der Staat schafft eine Verordnungskultur.
    Und schließlich wird der Begriff „Freiheit“ zur Floskel des Jahres gekürt.

    • „Und ja, meiner Meinung nach ist die Hysterische Epoche eine eindeutige Folge der feministischen Deutungshoheit.“

      Die Basis der feministischen Deutungshoheit ist die weibliche Biologie. Alles was Du als Beispiele dieser „hysterischen Epoche“ aufzählst

      „Zum Beispiel durch das Aufbauen von Gerechtigkeitsgefühlen, durch moralische, sehr gefühlsbetonte Argumentation. Durch die Schaffung von Ängsten und das gleichzeitige Angebot ihrer Beseitigung“

      unterscheidet sich nicht grundlegend von einem typischen Beziehungsgespräch mit Freundin und Ehefrau. Feminismus ist Weiblichkeit unter Berücksichtigung funktionierender Verhütungsmittel. Feminismus ist eine klassische heterosexuelle Ehe mit der Gesellschaft als Ehemann.

    • „Feminismus lebt durch subjektive Empfindungen der Teilnehmer. Deswegen ist für jeden Feminismus etwas anderes. Außer der Exklusion von Männern gibt es wenig inhaltliche Substanz.“

      Das stimmt ja nun absolut nicht! Ganz im Gegenteil! Der neue und hegemoniale Feminismus inkludiert Männer dahingehend, als dass er diese zu den besseren Frauen, ja den allerbesten Frauen, macht!

      • Nein, du kannst zwar mit Pimmel und Gelübde eine Zutrittsberechtigung in die feministische Welt erhalten, bleibst aber unter ständiger Aufsicht und wirst mit vielen Auflagen versehen.
        Oder welche Männer sind deiner Meinung nach die „besseren Frauen“?

        Wie gesagt, die Diskussion um die Definition von „Frau“ ist eine künstliche Blase, die zeigen soll, dass Feminismus inklusiv und für alle da ist.
        In Wirklichkeit agieren im feministisch-industriellen Komplex Massen von gut bezahlten sog. TERFs, die ihre gefühlte weibliche Unschuld und ihre Umkleideräume definitiv frei von Männlichkeit halten wollen.

        Für Menschen mit Nerven aus Drahtseilen, also meist Männer, hier ein Schlangengruben-Podcast, in dem zwei RadFems eine andere eher feminismuskritische Frau wegbeißen.
        Und der Moderator-Pudel hat vor den KampfhündInnen so einen Schiss, dass er nicht eingreift.

        https://www.achgut.com/artikel/indubio_folge_262_ueber_frauen_maenner_und_flinta

  3. Pingback: Wandlung des Feminismus hin von „Es gibt nicht DEN Feminismus“ hin zum intersektionalen Feminismus - Aufklärung heute

  4. Ein Stück weit muss man Feministen ja zugestehen, dass die nicht alle zu allem derselben Meinung sein müssen.
    Aber die sind jetzt schon wirklich uneins, was genau eine „Frau“, die man ja befreien will, eigentlich sein soll.
    Da ist die Frage, ob Jesus gottgleich oder gottähnlich ist, ja noch berechtigter…

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