Bekanntlich gibt es den Dinge – Personen Unterschied: Männer interessieren sich eher als Frauen für Themen in Bezug auf Sachen, Frauen eher als Männer für Themen in Bezug auf Personen.
Siehe etwa:
Die Ergebnisse zeigten, dass Männer die Arbeit mit Dingen und Frauen die Arbeit mit Menschen bevorzugen, was eine große Effektgröße (d 0,93) auf der Dimension Dinge-Menschen ergab. Männer zeigten stärkere realistische (d 0,84) und forschende (d 0,26) Interessen, während Frauen stärkere künstlerische (d 0,35), soziale (d 0,68) und konventionelle (d 0,33) Interessen zeigten. Geschlechtsspezifische Unterschiede zugunsten der Männer wurden auch bei den spezifischeren Werten für technische (d 1,11), naturwissenschaftliche (d 0,36) und mathematische (d 0,34) Interessen festgestellt.
Auch das Interesse an Politik ist recht unterschiedlich zwischen den Geschlechtern:
Im Alter von 15 Jahren besteht bereits ein erheblicher geschlechtsspezifischer Unterschied von 20 Prozentpunkten in der Wahrscheinlichkeit, dass die Befragten angeben, politisch interessiert zu sein, was auf geschlechtsspezifische Sozialisationsprozesse als Haupterklärung für diese Unterschiede hindeutet. In den folgenden 10 Jahren, in denen sich die Menschen zu Erwachsenen entwickeln und ihre politischen Orientierungen herausarbeiten, vergrößert sich das Ausmaß der geschlechtsspezifischen Unterschiede um weitere 10 Prozentpunkte. Nach diesen prägenden Jahren kristallisieren sich die Einstellungen heraus und damit auch die geschlechtsspezifischen Unterschiede, die über den gesamten Lebensverlauf hinweg gleich groß bleiben (etwa 30 Prozentpunkte Unterschied zwischen Frauen und Männern). Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Entwicklung der Geschlechterrollen in der frühen Kindheit eine entscheidende Phase bei der Entstehung der geschlechtsspezifischen Diskrepanz ist, der die Wissenschaftler mehr Aufmerksamkeit schenken sollten.
Mir kam der Gedanke, dass beides zusammenpasst: Viele Fragen der Politik sind Sachfragen: Budgets, Fragen wirtschaftlicher Zusammenhänge, Fragen internationaler Politik, Bedarfsplanungen, Straßenbau und dessen Umsetzung etc.
„Intersektionale bzw feministisch Irgendwas Poltik“ erlaubt es einem aus allem ein hochemotionales Gebiet zu machen, in dem es statt Bedarfsfeststellungen um Unterdrückungen, Benachteiligungen, Einstehen für die Schwachen, geht und das auch noch mittels einer Theorie, die einem erlaubt auch noch einen Großteil anderer Fakten auszublenden, weil es ganz klar ist, dass man der benachteiligten Gruppe gegen die privilegierte Gruppe helfen muss. Man kann sich zB auf Symbolpolitik wie Tampons auf Männertoiletten oder Geschlechtsneutrale Toiletten konzentrieren und das als großen Gewinn feiern. Man kann das Selbstbestimmungsgesetz priorisieren, auch wenn es dem größten Teil der Bevölkerung nichts bringt. Man kann in der Intersektionale und feministischen Digitalpolitik statt über Glasfaserkabel und wie man sie wo mit welchem Aufwand verlegt zu reden dazu kommen, dass man mehr Mädchen in den Mint-Fächern braucht etc. Man kann sich darauf konzentrieren, dass in eine Software die Möglichkeit für flexible Anreden aufgenommen wird statt sich mit den tatsächlichen Macken der Software und wie man sie verbessert beschäftigen. Man wird im Gegenzug auch mehr Emotionen ernten als bei einer reinen Beschäftigung mit sagen wir der Datenbankverbesserung der Software und kann dann wieder sich darüber beschweren, dass alle, die gegen einen sind auch rechts sind und damit noch mehr Emotionen in ein Thema bringen. Man kann also sehr viel mit wenig Wissen an Themen anstoßen und dabei eben dennoch behaupten, dass man in einem bestimmten Thema arbeitet.
Insofern macht intersektionale bzw feministische Irgendwas Politik evtl schlicht Politik für den Schnitt der Frauen interessanter und wird insofern auch eher von ihnen angenommen.
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