David Buss hat mit Sexual Strategies Theory eine sehr interessante Theorie entwickelt und es lohnt sich, sie hier zu besprechen.
Sexual Strategies Theory: An Evolutionary Perspective on Human Mating
Bisherige Teile finden sich hier:
Weiter geht es:
Hypothesis 3: Men Have Evolved a Distinct Sexual Psychology of Short-Term Mating Such That Preferences for Short-Term Mates Will Solve, in Part, the Problem of Minimizing Commitment and Investment When
Pursuing This Strategy
Also Strategien, wie man, wenn man nur eine Kurzzeitstrategie, also Sex ohne Bindung, eine Bindung vermeidet und nach Möglichkeit keine Ressourcen verbraucht.
Prediction 8: Because the successful enactment of a short-term sexual strategy for men requires minimizing commitment and investment, men will find undesirable in potential short-term mates any cues that signal that the woman wants to extract a commitment.
„Da die erfolgreiche Umsetzung einer kurzfristigen sexuellen Strategie für Männer die Minimierung von Verpflichtungen und Investitionen erfordert, werden Männer bei potenziellen kurzfristigen Partnerinnen alle Anzeichen, die signalisieren, dass die Frau eine Verpflichtung eingehen möchte, als unerwünscht empfinden.“
Leider wurde das ja über eine Befragung ermittelt und leider nicht wirklich getestet. Es wäre interessant, das mal im Realen zu überprüfen. Aber das wird man wahrscheinlich nicht durch eine Ethikkommission bekommen.
Es wäre beispielsweise interessant wie sich Signale für Interesse an dem Mann mit Signalen für eine Langzeitstrategie vertragen, wenn der Mann lediglich eine Kurzzeitstrategie will. Bei dem „guten“ Mann wird dann vermutlich das Signal für eine Langzeitstrategie, wenn es deutlich ist, dafür sorgen, dass er es lieber lässt, bei einem „schlechten“ Mann wird er vielleicht einen dunkleren Weg wählen, wenn er meint, dass er mit dem Vortäuschen einer Langzeitstrategie mit vergleichsweise wenig Aufwand mit ihr ins Bett kommt.
Die Signale für eine Langzeitstrategie herauszufiltern dürfte um so wichtiger sein um so mehr man entweder nur den einen Abend in der Gegend hat, es also nur auf wirklich diese Nacht herauslaufen wird oder wenn man genug Vertrauen darin hat, dass man eine Frau findet, die die Nacht mit einem schläft.
Dazu auch aus einem anderen Beitrag zu Pickup („Gründe, warum bestimmte Pickup-Techniken bei dir als Frau tatsächlich nicht wirken„)
2. Die Strategie ist sogar darauf ausgerichtet, dich auszusortieren
Was auch nicht verstanden wird, ist dass es sinnvoll sein kann, bestimmte Techniken anzuwenden, die dazu führen, dass bestimmte Frauen das Interesse verlieren oder das es nicht stört, sondern sogar hilfreich sein kann, wenn bestimmte Frauen einen nicht mögen.
Wenn man zB einen One Night Stand oder jedenfalls Sex ohne Bindung will, dann kann es sinnvoll sein, sich als jemanden darzustellen, der für eine aufregende Nacht spricht, auch wenn das Frauen abschreckt, die eine feste Bindung wollen. Oder vielmehr: Das kann ein zusätzlicher Vorteil einer solchen Strategie sein. Denn mit dieser Frau wird man eben keinen Sex haben und es ist insofern verschwendete Zeit.
Eine Frau die sagt „Pickup funktioniert nicht, ich würde niemals mit einem solchen Diskoaufreißer schlafen, ich bin auf lange Beziehungen aus und habe keine One Night Stands“ hat nicht verstanden, dass er froh sein kann, dass er sich nicht mit ihr aufhalten muss. Es bringt ihm mehr, wenn ausgeflippte Partygirls auf ihn stehen, die die Selbstbestätigung brauchen, dass sie ein Typ, der in der Masse auffällt, aussucht. Dann kann sich zB der Fellhut von Mystery lohnen, auch wenn andere Frauen denken, dass man so einen Typ in ihrer Clique ja peinlich finden würde. Es lohnt sich wahrscheinlich schon, die Frauen auszusortieren, die darüber nachdenken, was andere über sie denken, wenn sie mit einem solchen Typen schlafen, weil diese auch eher denken, was andere denken, wenn sie überhaupt mit einem Typen schlafen.
Nach diesem Vorwort aber zu dem Test:
To test this prediction, we conducted a t test for the variable wants a commitment for short-term versus longterm mate preference (see Prediction 5 for the description of the sample and the procedure). Of all the variables, this one showed the most striking context difference for men (see Table 2). Specifically, the attribute of wanting a commitment was seen by men as strongly desirable in a long-term mate but strongly undesirable in a short-term mate. For women, this context difference was also found but was not nearly as strong: Wants a commitment was seen as highly desirable in a marriage partner but only as mildly undesirable in a short-term sex partner. These findings support the hypothesis that men especially seek to avoid commitment when seeking a short-term mate, a partial solution to the problem of maximizing copulatory opportunities.
Die Tabelle dazu hatten wir schon im letzten Artikel:

Bei einer Befragung, gerade von Studenten an einer Uni in einem sehr theoretischen Szenario macht es Sinn, dass ein Befragter auf die Frage: „Du willst mit der Frau nur schlafen. Findest du Anzeichen dafür, dass sie eine Bindung will gut oder nicht gut?“ antwortet, dass er sie nicht gut findet. Einfach weil sie seine Chancen verschlechtert. Aber findet er deswegen die Frau uninteressanter? Es scheint mir eher eine logische Antwort zu sein.
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