Phubbing: Wie viel Smartphonegebrauch in sozialen Beziehungen /Beziehungen an sich

Gefühlt jeden Tag wird mir irgendein Artikel mit einem neuen Kunstwort vorgeschlagen, gestern war es Phubbing

Phubbing kann die Qualität von Liebesbeziehungen negativ beeinflussen und sogar die Lebenszufriedenheit von Betroffenen senken. Das hat Faruk Caner von der türkischen Gazisomanpaşa University in Tokat mit einer Untersuchung belegt. „Das Phubbing-Phänomen, das die sozialen Interaktionen von Personen beeinträchtigt, ist ein wichtiger Risikofaktor für Liebesbeziehungen“, schreibt der Wissenschaftler zu seiner Forschung. Aber was ist Phubbing eigentlich?

Der Begriff Phubbing ist ein Kunstwort, das aus den englischen Begriffen „phone“ für Telefon und „snubbing“ für Brüskieren zusammengesetzt ist. Es ist also die Bezeichnung für einen unangemessenen Gebrauch von Mobiltelefonen in einer sozialen Situation und wurde bereits 2013 von einer Werbeagentur als Wort kreiert. Phubbing ist also genau gesagt die Angewohnheit, sich mit dem Smartphone zu beschäftigen, während man die Menschen, mit denen man gerade gesellschaftlich verkehrt, vernachlässigt. Ein solches Verhalten wird von anderen Menschen oftmals als unhöflich empfunden. Es stellt zudem eine kommunikative Barriere dar, die auch als Abschottung gewertet werden könnte. Doch zurück zur Studie.

Phubbing-Einfluss ist keine Frage des Alters
Mit Ergebnissen von Befragungen wollte der Forscher herausbekommen, wie zufrieden Menschen in ihren Liebesbeziehungen mit und ohne Phubbing sind. Caner unterschied dabei zwischen wahrgenommener romantischer Beziehungsqualität, Beziehungszufriedenheit und allgemeiner Lebenszufriedenheit. Für die Untersuchung nutzte er die Daten von insgesamt 243 Frauen und 65 Männern. Das Alter der insgesamt 308 Teilnehmenden lag zwischen 18 und 60 Jahren. Das Durchschnittsalter wurde mit 31,1 Jahren angegeben.

Bei der Auswertung der Daten zeigte sich recht eindeutig und wie erwartet: Menschen, die von ihrer Partnerin oder ihrem Partner „gephubbt“ werden, geben an, eine geringere Beziehungszufriedenheit zu haben, im Vergleich zu denen, bei denen Phubbing nicht stattfindet. Beziehungen mit Phubbing werden zudem insgesamt als von geringerer Qualität empfunden.

Als jemand, der sehr viel im Internet unterwegs ist will ich mich gar nicht davon freisprechen, dass ich da zu oft das Handy in der Hand habe. Gerade mit Kindern und sonst viel zu tun ist es angenehm und quasi etwas Zeit für sich kurz mal ein paar Artikel zu lesen oder etwas sinnlos zu surfen. Und es kommt schon vor, dass ich mich ermahne das Handy aus der Hand zu legen und mit den Kindern zu spielen und zu puzzeln oder noch eine Party Lotti Karotti zu spielen.
Glücklicherweise können aber Südländerin und ich beide auch mal ganz gut nebeneinander und noch mit einem Film nebenher in der jeweiligen digitalen Welt versinken, wenn sonst nichts los ist.

Wann ist Smartphonenutzung aus eurer Sicht zu viel und was stört auch generell zB bei anderen?