Das Kopftuch und das Patriarchat

Über die Aufstände im Iran hatte ich hier schon einen Artikel. Zum Verhältnis von Feminismus und Islam auch:

Ich bin sicher ich hatte auch schon Artikel, in denen das Kopftuch eine Rolle spielte, aber ich finde keinen ganz ausdrücklichen.

Es ist für die einen ein Symbol der Unterdrückung und ja auch das große Symbol der Demonstrationen im Iran.

Es ist für die anderen ein Teil der islamischen Kultur, gegen das man nichts sagen darf als Westler, weil das rassistisch oder jedenfalls anmaßend wäre.

Daher ist auch die Unterstützung des Widerstandes im Iran relativ eingeschränkt. Es lässt sich ja unproblematisch eine feministische Richtung aufstellen (und die gibt es ja auch), nach der jede Bekleidung, die Frauen einschränkt oder ihnen „Keuschheit“ auferlegt bzw ein Zuvielzeigen verbietet als patriarchale Einschränkung ansieht und jede Frau, die dennoch ein Kopftuch trägt als jemanden ansieht, der einen „internalisierten Frauenhass“ bedient oder unterdrückt wird oder einer Gehirnwäsche unterliegt und daraus dann folgern, dass keine Frau das Kopftuch freiwillig trägt sondern nur in Erfüllung patriarchaler Normen.

Darauf könnte man Frauen vorhalten, dass sie mit dem Kopftuch zumindest die Unterdrückung der Frau im Iran fördern und unterstützen und entsprechenden sozialen Druck ausüben. Zumindest könnte man so etwas wie einen „Einmal ohne Kopftuch Tag“ einführen, bei dem jede Frau zeigt, dass sie selbstverständlich ihre Haare zeigen darf oder etwas in dieser Art.

Natürlich: In einem freien Land hat jede Frau das Recht zum einen religiöse Kleidung zu tragen und zum anderen von ihrem Körper zu zeigen, was sie will. Aber das hat Feministinnen ja noch nie davon abgehalten ihnen zu unterstellen, dass sie eben nicht einem freien Willen folgen, sondern einem vorgegebenen.

Man sieht hier aus meiner Sicht wie einengend die intersektionalen Theorien mit ihren Hierarchien der Unterdrückung sind. Sie verbieten es letztendlich, dass man Druck dergestalt aufbaut, dass das Kopftuch unakzeptabler wird und damit eine Änderung in der Religion erzwungen wird.

147 Gedanken zu “Das Kopftuch und das Patriarchat

    • Es ist ja nicht neu, dass ich als Geschlechtsverräterin bezeichnet werde, aber sonst waren das immer verbiesterte Feministinnen.
      Ich werde auch weiterhin die Kopfbedeckung tragen, die mir persönlich am zweckmäßigsten erscheint, ohne mich dabei von irgendwelchen Ideologien beeinflussen zu lassen.

        • Kopftücher waren bis in die 1970er Mode durchaus Teil der Bekleidungsmöglichkeiten westlicher Frauen, teilweise recht trendy. Es gibt keinen Grund, bei uns ein Kleidungsstück zu tabuisieren, nur weil es für manche Menschen eine ideologische Bedeutung hat. Ideologien ignorieren ist angesagt.

          • Ist aber ein Unterschied ob man sich aus modischen Gründen freiwillig im freien ein Kopftuch locker umbindet oder ob man von seinem Sozialen Umfeld dazu gezwungen/indoktriniert wird, dass anständige Frauen immer eine Hidjab, Burkah, Niqab usw. tragen wenn sie nicht in den eigenen Vier Wänden sind bzw. wenn in selbigen fremde Männer anwesend sind, um nicht sozial geächtet zu werden.

            Die Frau muss sich im Islam unter dem Kopftuch verstecken, sich unsichtbar machen, damit sie mit ihrer weiblichkeit nicht die Männer verführt.
            Hat das Kopftuch das in Europa in den 70er getragen wurde die Selbe funktion/aufgabe?

          • Wie kommt es eigentlich, dass sehr intelligente Menschen Spaß daran haben, sich ganz ganz dumm zu stellen?

    • Nun, der Glaube ist halt etwas, dass die andere Seite nur schwer nachvollziehen kann. Weder kannst du den Glauben der Muslime, noch können diese den Glauben der Deutschen an den Wokeism nachvollziehen. Das beste, was man machen kann, ist den Worten Friedrich II zu folgen „Möge jeder seiner Fasson nach glücklich werden“.
      Übrigens, was jemand freiwillig und nicht freiwillig macht, hängt auch immer davon ab, was man dafür bekommt. Wenn es nach mir ginge, dann würde ich auch nicht arbeiten, ich würde sogar auf das Geld verzichten, wenn ich all die schönen Dinge und Dienstleistungen so bekommen würde. Gleiches gilt vermutlich auch für Frauen, die ein Kopftuch tragen: Wenn sie die Anerkennung in ihrer Gemeinschaft, ihrer Familie und ihr gutes Gefühl dazuzugehören einfach so bekommen würden, dann würden sie vermutlich auch nicht das Tuch tragen. Aber da das Tragen eines solchen Tuchs das vorher genannte ermöglicht, ist es ihnen vermutlich den Preis wert.
      Primitive Aussagen wie die deine zeugen nur von Ignoranz und der Unfähigkeit, die Ursachen von Dingen zu analysieren. Damit bist du allerdings auch nicht alleine, ich vermute, dass die fehlende Bildung in diesem Land gewollt ist, wer nicht hinterfragt und darüber nachdenkt wie Dinge zustande kommen, lässt sich viel leichter führen als jemand, der in der Lage ist Zusammenhänge, Abhängigkeiten und Gründe zu verstehen und nachzuvollziehen.

      • Du kannst vielleicht nicht nachvollziehen, wie es ist, an einen Gott zu glauben und seine heilige Schrift als verbindliches und höchstes Wort, weil Du in einer Zeit nach der Aufklärung groß geworden ist, in der die Gläubigen ihren Glauben als Privatsache betrachten und weder Hexen verbrennen wollen noch einen Gottesstaat errichten. Die wenigsten hierzulande können nicht nachvollziehen, dass der Koran selbstverständlich über dem Grundgesetz steht, weil sie aufgeklärt sind und dies auf Einwandere projizieren: „Dann gibt man denen ein Buch über Aufklärung, und gut ist!“ – nur, dass das nicht so funktioniert.

        Und nein: Ich rede von einem knallharten Zwang und nicht einfach nur etwas wohlige Anerkennung, erst jüngst ist eine ermordet worden, weil…? Eine Haarlocke rausgeguckt hat?

    • Ich kann eigentlich zwischen einem Bekleidunggebot (man muß Kopftuch tragen) und einem Bekleidungsverbot (man darf kein Kopftuch tragen) keinerlei Unterschied feststellen.
      Beides sind Bekleidungsvorschriften aus ideologischen Gründen.
      Diejenigen, die das Tragen von Kopftüchern verbieten wollen, sind hier nicht besser als die, die sowas anordnen. (Und übersehen dabei, daß es auch andere als religiöse Gründe gibt, ein Kopftuch zu tragen.)

      • Es geht nicht um irgendein Kopftuch, insbesondere nicht um jenes, welche meine Großmutter bei der Gartenarbeit zu tragen pflegte, sondern es geht einzig und allein um das islamisch vorgeschriebene und ideologisch mit bestimmter sozialer Bedeutung – insbesondere in einer nicht-islamischen Gesellschaft – aufgeladene Kopftuch.
        Literatur:
        https://hintergrund-verlag.de/analyse-der-islamischen-herrschaftskultur/hartmut-krauss-mehrheit-der-schweizer-fuer-ein-islamisches-verhuellungsverbot-in-der-oeffentlichkeit/

        • Ich würde nicht mal so weit gehen.
          Was man gesellschaftlich ächten sollte, sind solche Bekleidungsvorschriften. Also wenn aus religiösen Gründen das Tragen vorgeschrieben ist, und zwar JEDER Frau.
          Aber es soll die Möglichkeit geben, es freiwillig zu tragen.
          Wir haben in unserem Kulturkreis ja durchaus etwas ähnliches: Den Habit. Der ist auch nicht gesellschaftlich geächtet, und das aus gutem Grund. Das Tragen ist aber insoferne freiwillig, als es keinen Zwang für Frauen gibt, sich für so ein Leben zu entscheiden.

          • @robert

            „Was man gesellschaftlich ächten sollte, sind solche Bekleidungsvorschriften. Also wenn aus religiösen Gründen das Tragen vorgeschrieben ist, und zwar JEDER Frau.
            Aber es soll die Möglichkeit geben, es freiwillig zu tragen.“

            Es gibt aus meiner Sicht unterschiede zwischen zB einem Kopftuch und einer Nonnenkleidung. Das letztere wäre ja eine Art Berufskleidung und die typische Nonne hätte kein Problem damit sie abzulegen, wenn es die Situation erfordert vermute ich. Sie würde auch nicht verlangen, dass ihre Tochter eine trägt, weil sie ja keine Nonne ist.

            Wie ist das im Einzelfall abzugrenzen? Sehr schwierig. Es gibt ja jetzt wohl schon – so habe ich es mir mal erklären lassen – in islam ja wohl des Brauchs, dass sich ein Mädchen eines bestimmten Alters entscheiden muss ob sie da Kopftuch trägt oder nicht, dann ist die Entscheidung für das Kopftuch aber wohl auch verbindlich. Aber Kinder treffen eben nur sehr eingeschränkt eigene Entscheidungen. Und gleichzeitig ist Druck auf Kinder ausüben natürlich auch unfair.

            „Wir haben in unserem Kulturkreis ja durchaus etwas ähnliches: Den Habit. Der ist auch nicht gesellschaftlich geächtet, und das aus gutem Grund. Das Tragen ist aber insoferne freiwillig, als es keinen Zwang für Frauen gibt, sich für so ein Leben zu entscheiden.“

            ja, aber wenn ein Kind ihn in der Schule aufsetzen würde dann würden da glaube ich bei vielen erhebliche Alarmglocken losgehen.

          • Kinder sind natürlich hier eine eigene Sache, deswegen bin ich auch dagegen, daß Eltern z.B. entscheiden dürfen, ihren Buben (denn nur bei denen ist das aktuell so) beschneiden zu lassen.
            Das spricht aber nicht dagegen, daß man erwachsenen Frauen zugesteht, daß sie das Kopftuch freiwillig tragen, wenn sie das wollen, und diese Entscheidung auch zumindest toleriert. Genausowenig, wenn ein erwachsener Mann sich dazu entschließt, sich beschneiden zu lassen.
            Das ist dann deren Entscheidung, in die sich ein Außenstehender nicht einmischen sollte.

          • „Das spricht aber nicht dagegen, daß man erwachsenen Frauen zugesteht, daß sie das Kopftuch freiwillig tragen, wenn sie das wollen, und diese Entscheidung auch zumindest toleriert.“

            Ich meine ja, dass man es ihnen nicht verbieten kann. Interessant wären Plakate: „wer in diesen Zeiten ein islamisches Kopftuch trägt unterstützt den Iran bei der Unterdrückung von Frauen. Für einen modernen, aufgeklärten Islam, der die Gleichberechtigung der Frau anerkennt“. Wäre das zu viel oder eine legitime Meinung?

          • Natürlich ist das eine legitime Meinung – die ich aber nicht teile.
            Das Recht auf Religionsfreiheit ist auch ein Menschenrecht – und wieso sollte bspw. eine gemäßigte Muslimin, die in Deutschland lebt, und die aus religiösen Gründen freiwillig ein Kopftuch tragen will, deswegen für das verantwortlich gemacht werden, was im Iran gerade passiert? Sehe ich nicht ein.
            Mein Nachbar ist übrigens ein türkischer Taxifahrer, seine Frau trägt auch Kopftuch.
            Ich würde nie auf die Idee kommen, das den beiden gegenüber zu kritisieren. Weil mich das schlicht nichts angeht. Ich seh auch nicht, wie diese Familie dadurch das Regime im Iran unterstützen sollte.
            Übrigens hat die mal eine andere Nachbarin (gebürtige Österreicherin) auf einen türkischen Tee eingeladen – ich kam mal nach Hause, da saßen die beiden an einem Campingtisch am Gang und haben gemeinsam Tee getrunken.
            Ein schönes Bild, finde ich.
            Die türkische Familie kenne ich jetzt schon seit 20 Jahren, den Kindern hab ich beim Aufwachsen zugesehen. (Die haben als Kinder bei mir auch mal eine Glöckerlpartie gemacht. :-)) Und zu denen hab ich ein ausgesprochen gutes, nachbarschaftliches Verhältnis.

          • „Das Recht auf Religionsfreiheit ist auch ein Menschenrecht – und wieso sollte bspw. eine gemäßigte Muslimin, die in Deutschland lebt, und die aus religiösen Gründen freiwillig ein Kopftuch tragen will, deswegen für das verantwortlich gemacht werden, was im Iran gerade passiert? Sehe ich nicht ein.“

            Gibt es gemäßigte Muslime, die freiwillig ein Kopftuch tragen?
            Man könnte vertreten: Weil sie damit ein bestimmtes Zeichen setzen und einen Wandel behindern. Sie sollten es aus Protest gegen den Zwang absetzen.

            „Mein Nachbar ist übrigens ein türkischer Taxifahrer, seine Frau trägt auch Kopftuch.“

            Ja, gerade bei älteren Frauen ja auch durchaus übrig. Ich hatte neulich eine Praktikantin mit Kopftuch und einem Mantel, den sie nicht auszog, quasi ganz eingehüllt. Habe ich natürlich behandelt wie jede andere Prakikantin auch.

            „Ich würde nie auf die Idee kommen, das den beiden gegenüber zu kritisieren. Weil mich das schlicht nichts angeht. Ich seh auch nicht, wie diese Familie dadurch das Regime im Iran unterstützen sollte.“

            Es geht letztendlich nur als innerislamische Aktion. Dann würde ich es aber interessant finden. Nennen wir es einen Denkanstoß.
            Eine Säkularisierung des Islams unter Aufgabe des Kopftuches wäre aus meiner Sicht jedenfalls sehr wünschenswert. Selbst wenn es dann nur die jüngere Generation macht.

            „Übrigens hat die mal eine andere Nachbarin (gebürtige Österreicherin) auf einen türkischen Tee eingeladen – ich kam mal nach Hause, da saßen die beiden an einem Campingtisch am Gang und haben gemeinsam Tee getrunken. Ein schönes Bild, finde ich.“

            ja klar, nichts gegen zu sagen. Das ist ja die persönliche Ebene, die gerade durch die Plakate nicht betroffen wäre.

            „Die türkische Familie kenne ich jetzt schon seit 20 Jahren, den Kindern hab ich beim Aufwachsen zugesehen. (Die haben als Kinder bei mir auch mal eine Glöckerlpartie gemacht. :-)) Und zu denen hab ich ein ausgesprochen gutes, nachbarschaftliches Verhältnis.“

            haben sie denn eine tochter, die ein Kopftuch tragen soll oder sind sie da liberal?

          • „Gibt es gemäßigte Muslime, die freiwillig ein Kopftuch tragen?“

            Warum nicht? Meine Nachbarin zum Beispiel. Außerdem trage viele junge Leute Kopftuch um gegen die Eltern zu rebellieren – da gab es mal ein Interview einer Dame aus diesem Kulturkreis, die diese Szene kennt. (Finde ich jetzt nicht, war in der NZZ, denke ich.)

            „Man könnte vertreten: Weil sie damit ein bestimmtes Zeichen setzen und einen Wandel behindern.“

            Sehe ich anders. Warum sollte das Tragen eines Kopftuches einen Wandel behindern? Tut das Tragen eines Kreuzes das?

            „Sie sollten es aus Protest gegen den Zwang absetzen.“

            Das ist Ihre Meinung. Warum gestehen Sie es den Leuten nicht zu, das auch anders zu sehen? Das Verbot, ein Kopftuch zu tragen, wäre übrigens auch ein Zwang.

            „Eine Säkularisierung des Islams unter Aufgabe des Kopftuches wäre aus meiner Sicht jedenfalls sehr wünschenswert.“

            Eine „Säkularisierung des Islam“ ist ein Widerspruch in sich.

            Ich hab übrigens auch Kollegen, die Katholiken sind, und zwar praktizierend. Diese Meinung teile ich auch nicht – ich bin atheistischer Agnostiker. Trotzdem verstehe ich mich mit diesen Kollegen gut, und gestehe ihnen zu, daß sie die Sache anders sehen. Ich würde auch nie auf die Idee kommen, denen zu sagen, sie sollen ihr Kreuz ablegen.

            „Das ist ja die persönliche Ebene, die gerade durch die Plakate nicht betroffen wäre.“

            Das finde ich nicht. Religion IST eine persönliche Sache. Solche Plakate fände ich daher übergriffig. Wie würden Sie denn Plakate finden, die zum Tragen des Kopftuches aufrufen?
            Bei uns in Wien gab es mal einen (anscheinend christlichen) Zeitgenossen, der meinte, alle anderen Menschen bekehren zu müssen. Dem Akzent nach kam er wahrscheinlich aus einem Land im Osten, möglicherweise aus Polen, aber da bin ich nicht sicher. Der hat immer in öffentlichen Verkehrsmitteln angefangen zu predigen. Die Leute sollten in die Kirche gehen, keinen Sex vor der Ehe haben, etc. Das fand ich auch übergriffig.

            „haben sie denn eine tochter, die ein Kopftuch tragen soll oder sind sie da liberal?“

            Nein, da gibt es nur Söhne.
            Ich hab allerdings auch eine türkische Kollegin, die ich noch nie mit Kopftuch gesehen habe. Es würde mich aber auch nicht stören, wenn sie eins tragen würde, ich behandelte sie da nicht anders als jetzt. Und ich käme auch nie auf die Idee, ihr zu sagen, sie möge das aus Solidarität mit den Iranerinnen abnehmen. Das würde auch die Atmosphäre im Betrieb vergiften, finde ich.

          • Leute, es geht doch darum, das bei uns Musliminnen, die Lehrerin oder Richterin oder sonstige staatliche Funktionärin werden wollen, das Tragen des Kopftuches während der Arbeit untersagt werden soll. Darüber hinaus gibt es noch Vorschläge, muslimischen Schülerinnen unter 14 Jahren das Kopftuch in der Schule zu untersagen. Mir ist nicht bekannt, dass irgendjemand ein allgemeines Kopftuchverbot in allen Bereichen fordert.

            Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn eine Verkäuferin oder Kassiererin Kopftuch trägt, aber bei Grundschullehrerinnen, die erheblichen Einfluss auf die Kinder haben, ist das was ganz anderes.

            Im Iran müssen ALLE Frauen das Kopftuch tragen, sowie sie das Haus verlassen. Das ist etwas ganz anderes. Man sollte den Islamisten nicht in die Falle gehen, beides gleich zu setzen.

          • Lesen Sie mal im Forum hier genauer. Es geht schon auch um ein generelles Verbot.

            Bei Mädchen bis zu einem gewissen Alter in der Schule ist das noch einigermaßen argumentierbar.
            Bei Lehrerinnen m.E. schon nicht mehr.

          • @Robert aus W
            „ Ich kann eigentlich zwischen einem Bekleidunggebot (man muß Kopftuch tragen) und einem Bekleidungsverbot (man darf kein Kopftuch tragen) keinerlei Unterschied feststellen.“

            Es gibt schon noch Einen. Wenn mir ein Kleidungsstück verboten wird, habe ich noch hunderte Alternativen. Wenn ich zu einem Kleidungsstück gezwungen werden, kann ich nur noch zwischen einer Sache wählen.

          • Grade in der Schule muss es verboten werden. Wenn man Menschen mit 14 Jahren als fähig ansieht, selber über ihre Religion zu entscheiden, müssen sie vorher natürlich vor religiöser Gehirnwäsche geschützt werden.

        • Das ist Unsinn. Das kann man auch nicht vergleichen.
          Das Hakenkreuz ist ein Symbol einer menschenverachtenden Ideologie.
          Ein Kopftuch ist das schon mal deswegen nicht, weil nicht jedes Kopftuch ein religiöses Symbol ist. Und weil man auch Muslime nicht alle über einen Kamm scheren kann.

          • Der Islam ist eine menschenverachtende Ideologie.

            Und einfach mal überlegen, welche Folgen das für Mädchen, Frauen hat, die mit von ihren Familien gezwungen werden es zu tragen. Ein generelles Verbot würde sie von dieser Geißel befreien. Wenn sich manche Wohlfühlmuslimas hinstellen und offen Werbung dafür machen, verraten sie alle Frauen, die gezwungen werden.

            Von dem Männerbild, das hinter dem Kopftuch steht, fange ich gar nicht erst an.

          • „Den Islam“ gibt es schon mal nicht. Da gibt es wie beim Christentum sehr verschiedene Strömungen, wobei – wie auch beim Christentum – einige radikale dabei sind.
            Das Problem fängt dort an, wo Menschen mit einer bestimmten Weltanschauung denken, alle anderen müßten sich nach der richten und auch so leben. Leider betrifft genau das aber nicht nur Religionen – wie man auch recht deutlich hier im Forum sieht.

          • @Robert und @Baster

            Erstmal @Robert, gibt es im Islam vielleicht einige wenige Strömungen, die gemäßigt sind. Grundsätzliches dazu um Anhang.

            Eigentlich müssten die Zwangsgebührenmedien Aufklärung betreiben und Muslimen wie Muslimas Ausstiegshilfen anbieten – wie bei Nazis. Stattdessen machen sie Werbung mit „emanzipierten“ starken Frauen, die Kopftuch tragen. Das ist derselbe Dreck wie Männer, die als Säuglinge gefoltert wurden (beschnitten) und jetzt kein Problem darin sehen. Bei beiden Themen zeigt sich eine Verzerrung in die falsche Richtung, die zur Folge hat, dass Menschen leiden.

            Ach übrigens @Robert: Die meisten Nazis halten sich tiptop an die Gesetze.

            Anhang:

            Liebe Linke: Ich habe ein Problem mit dem Islam, weil er rechts ist

          • Komisch, wenn es darum geht, Forderungen unter Berufung auf Religionsfreiheit zu stellen, gibt es DEN Islam sehr wohl. Nur wenn der Islam kritisiert wird muss man differenzieren.

            Ist genau wie mit den Frauen.

          • Unsinn.
            Außerdem sind Menschenrechte unteilbar, das Recht auf Religionsfreiheit gilt für jeden, unabhängig davon, welchem Glauben und welcher Strömung er angehört. Vielleicht verwechseln Sie das einfach?
            Die Grenze ist genau da, wo es strafrechtlich relevant wird.

          • Informier dich mal. Im Koran steht nichts davon, dass Frauen ihr Haar verbergen sollten, es ist einfach eine alte Sitte der orientalischen Gesellschaften. Es gibt keinen Grund, das als Teil der Religionsfreiheit zu betrachten

        • @uepsilonniks
          > Ein generelles Verbot würde sie von dieser Geißel befreien.
          Dann dürften sie eben gar nicht mehr aus dem Haus.
          Willst Du, daß sie daheim eingesperrt werden?

          • Bei einem generellen Verbot wird nur die eine Geißel durch eine andere ersetzt.
            Man kann den Teufel nicht mit Beelzebub austreiben.
            Es wird nicht besser, wenn das einzige Mittel gegen eine illiberale Ideologie oder Religion genau derselbe Autoritarismus ist. Die Leute, die sowas fordern, sollten sich mal selber bei der Nase nehmen, und darüber nachdenken.

        • @uepsilonniks
          Schulpflicht gilt nur bis etwa 15.
          Also wird man den Mädchen keine höhere Schulbildung erlauben, sofern man sie der Schulpflicht nicht schon früher entzieht.

          • Ich kannte bisher nur das Argument: Dann lassen die muslimischen Männer ihre Frauen nicht mehr raus, was aber nicht funktioniert, da sie dann ja selbst z.B. den Einkauf erledigen müssen, was ja der traditionellen Männerrolle widerspricht.

          • Dann muss man denen Ausstiegshilfen bieten, anstatt Werbung mit „starken“ Frauen zu produzieren, die das Kopftuch freiwillig tragen – in der Zwangsgebührenrealität aber passiert genau das Gegenteil.

  1. Hat schon jemand überprüft, ob die Männer den Kopftuchzwang in erster Linie deswegen aufrechterhalten, weil sie andernfalls Riesenärger mit ihren Frauen und Müttern bekommen?

    Wenn Feministinnen „Patriarchat“ sagen, meinen sie viel zu häufig das, was andere Frauen machen, als dass man das hier einfach ignorieren könnte. Vor allem Slutshamer sind fast alle weiblich.

    • Ich glaube schon, dass Männer das kontrollieren, weil es ihnen als Norm beigebracht wurde. Andererseits habe ich auch Videos gesehen, wo Frauen auf unbedeckte Frauen eingetreten oder ihnen an den Haaren gezogen haben. Der Aufstieg ihres sozialen Wertes durch so eine Aktion war ihnen wichtiger, als die Unversehrtheit der Opfer. Da sieht man halt den Zusammenhalt unter Frauen. Der ist rein symbolisch.

    • Meiner Erfahrung nach haben viele Menschen (insbesondere Feminist*Inxen) ein Problem bei der Unterscheidung von Bräuchen, Gesetzen und Konventionen.

      Nehmt einen beliebigen Artikel darüber, was Frauen und Mädchen in Deutschland müssen bzw. nicht dürfen. Dann vergleicht mal wie viele dieser Dinge gesetzlich vorgeschrieben bzw. verboten sind. Meine Schätzung: 0*.

      Aber unsere Punkte (Wehrpflicht, Beschneidung, Quoten) SIND gesetzlich geregelte Benachteiligungen. Die Bräuche und Konventionen kommen bei den Männern noch oben drauf.

      *Über die gestzlichen Regelungen zur Abtreibung kann man hier streiten. Passend zu meiner These wird das oft als „Zwang zur Mutterschaft“ dargestellt, was es ja nicht ist (Adoption, Babyklappe).

      • „bei der Unterscheidung von Bräuchen, Gesetzen und Konventionen.“

        In der Liste fehlt noch „Mode“.
        Für Frauen ist schon „Zwang“ die reine Befürchtung, dass irgendjemand sie nicht lieb haben würde, wenn sie dem „Zwang“ nicht folgen und sei es, indem sie ein unmodisches Top tragen.

        „Konvention“ ist dafür bereits ein zu großes Wort.

        • Dieser „Zwang“ geht aber in erster Linie von anderen Frauen aus, die über ihre Geschlechtsgenossinnen herziehen, wenn die was tragen, was ihnen nicht gefällt. Männern ist das nach meiner Erfahrung eher egal. Weil die sich auch generell weniger für Mode interessieren.

          • Sicher.
            Das „Patriarchat“ sind in erster Linie andere Frauen.
            Aber auf die projiziert es sich so gut.

            Es gilt die allgemeine Regel: Liegt das Problem in anderen Frauen, verwendet die Feministin Begriffe wie „Strukturen“, „Gesellschaft“ oder „Patriarchat“. Denn wenn sie sich sicher ist, dass sie ein Problem mit Männern hat, sagt sie „Männer“

    • Ich habe mal die Grafik einer Umfrage im Iran von 2012 zur Hijabpflicht gesehen. 58% Frauen und 55% der Männer der Männer haben sich hier für eine Pflicht des Hijabs ausgesprochen. Ich denke die weibliche intrasexuelle Konkurrenz liegt gegen das Patriarchat leicht vorn. 😅

  2. „Hat schon jemand überprüft, ob die Männer den Kopftuchzwang in erster Linie deswegen aufrechterhalten, weil sie andernfalls Riesenärger mit ihren Frauen und Müttern bekommen?“

    Das ist übertrieben formuliert.

    Aber die islamischen Mütter und Großmütter leisten durchaus einen bedeutenden Beitrag zur Aufrechterhaltung des islamischen Patriarchats, einschließlich Kopftuchzwangs.

    In echten patriarchalischen Kulturen ist es meist so, dass die Mütter als primäre Bewahrerinnen der Geschlechterrollen-Tradition und der Familienehre fungieren. Sie erziehen die Kinder.

    Mütter sind in echten patriarchalischen Kulturen wie der islamischen Kultur oder der indischen Kultur daher meist die primären Unterdrücker der Töchter (und Schwiegermütter die primären Unterdrücker der Schwiegertöchter).

    Die Väter gehen arbeiten, die Mütter erziehen die Kinder. Die Jungen werden zu Machos erzogen, die Töchter zum Gehorsam. Den Mädchen wird das Tragen des Kopftuchs von den Müttern anerzogen, notfalls gewaltsam aufgezwungen, den Jungen wird beigebracht, dass Frauen ohne Kopftuch nichts wert seien.

    Die Verwöhnung der Jungen durch die Mütter geht aber auch nur soweit, wie diese ihre traditionelle Geschlechterrolle nicht zu stark ablehnen. Bei homosexuellen Söhnen, die ihre Homosexualität offen leben wollen oder bei Söhnen, die eine Zwangsverheiratung verweigern oder sonst irgendwie zu stark von ihrer vorgegebenen Geschlechterrolle abweichen, initiieren die Mütter oft Repression duch die ganze Familie.

    Um Familien in patriarchalischen Kulturen zu verstehen ist es wichtig zu berücksichtigen, dass deren Wertesystem um ein Konzept von Familienehre zentriert ist. Die Familienehre wiederum hängt davon ab, dass die Töchter und Söhne als wesentlich erachtete traditionellen Geschlechter-Normen nicht verweigern. Für die Aufrechterhaltung der Familienehre sorgt primär die Mutter, wenn es ihr alleine nicht gelingt, schaltet sie oft den Rest der Familie ein.

    • „Um Familien in patriarchalischen Kulturen zu verstehen ist es wichtig zu berücksichtigen, dass deren Wertesystem um ein Konzept von Familienehre zentriert ist. “

      Um die Menschen des islamischen Kulturkreises (und längst nicht nur die!!!) zu verstehen, ist es absolut unerlässlich zuerst die dort herrschende Ehre-Scham-Kultur zu verstehen! Es ist geradezu unglaublich, wie vollkommen ignorant wir diesbezüglich immer noch sind!

      „If we want to say, along with President Bush, that the terrorists have hijacked Islam, then it makes most sense to say that honor-shame culture has hijacked Islam, and that hijacking goes back to the very origins of the religion. I repost with interlinear remarks this extremely valuable essay.“

      http://www.theaugeanstables.com/2006/05/16/honor-shame-comments-on-dr-sanity-long/

      Die progressive Linke und ihre „cancel culture“ uä ist ebenfalls als eine Regression in die Ehre-Scham-Kultur zu verstehen! Wohl aus diesem Grund ist das Thema Ehre-Scham-Kultur so übersehen und geraezu tabu.

      Mit diesem Konzept, hat man es verstanden, kapiert man zB, warum die Grünen (ein ganz aktuelles Beispiel) in der Öffentlichkeit mit Maske auftreten und „Layla“ verdammen können und dann – wenn es privat wird – die Maske ablegen und zu extremst misogynen Lyrics abtanzen und sich dabei amüsieren können. Oder Verzicht predigen und dann mit den Flugzeug um die Welt jetten, zu den schönsten Stränden uä.

      Die besondere Rolle der Frau in der islamischen Ehre-Scham-Kultur:

      „In Arab/Islamic culture, women are one of the primary instruments of achieving honor. Hence the bizarre and distorted attitude that the culture has toward women and the exaggerated means by which “honor” must be maintained. So strong is the cultural pressure, even women buy into the delusion“

    • Es ist doch offensichtlich, niemand zwingt dich ein Kopftuch zu tragen. Aber in vielen islamischen Ländern wirst du gezwungen bzw. ist die gesamte Gesellschaft so hirngewaschen, dass die nicht mal auf die Idee kommen, das könnte auferzwungen sein. Und es hört ja beim Kopftuch noch lange nicht auf, das geht ja wirklich bis zur Komplettverhüllung des Körpers.
      Da wundert man sich schon, während hier schon bei Nichtigkeiten die Unterdrückung durch das Patriarchat beklagt wird, hat die gemeine Feministin mit echter Unterdrückung kein Problem, solange sie islamisch geprägt ist.

        • Rubbish. Wenn iranische Feministinnen im Iran das Kopftuch als Symbol der Unterdrückung ablehnen, dann ist das revolutionär, wenn die gleichen iranischen Feministinnen das im Westen einfordern würden, dann wäre es reaktionär.
          Das ist der übliche moralische Doppelstandard des Feminismus und hat mit der politischen Orientierung nichts zu tun.

          • „Das ist der übliche moralische Doppelstandard des Feminismus und hat mit der politischen Orientierung nichts zu tun.“

            Nur das Feminismus halt links ist.

          • „Das ist der übliche moralische Doppelstandard des Feminismus und hat mit der politischen Orientierung nichts zu tun.“

            Dieser Doppelstandard des Feminismus ist der Doppelstandard der linken. Mag sein das es noch (mir unbekannte) Linke gibt die konsequent für linke Anliegen Politik machen, aber die normbildende Mehrheit der Linken ist heutzutage weit über ihren rechten Konterpart hinaus was das leben und aufrechterhalten von Doppelstandards betrifft. Gleiche dinge unterschiedlich zu messen und zu bezeichnen ist das Merkmal der Linken geworden. Feminismus ist da keine Ausnahme sondern ein Beispiel aus der Norm.

          • @crumar
            „Das ist der übliche moralische Doppelstandard des Feminismus und hat mit der politischen Orientierung nichts zu tun.“

            Genauso glaubwürdig wie Aussenministerin Baerbocks Kommentar, dass die Gewalt gegen Frauen im Iran gar nichts mit Religion und Kultur zu tun hat!

            Dieser Kommentar, genauso wie der Deinige, ist auch zur Gänze von der „politischen Orientierung“, einer linken nämlich, bedingt ….

            Der linke Doppelstandard hat schon System und ist schon zu einer linken Parallelkultur des Ehre-Scham-Typs herangewachsen, eine kulturelle Regression hin zur Überwindung der technisch-wissenschaftlichen Moderne …..

          • @Adrian @sumo @Alex

            „Nur das Feminismus halt links ist.“
            Das ist ihr Marketing, aber nicht ihr Produkt.
            Sie sagen auch, dass sie für Gleichberechtigung sind – kaufst du ihnen das ab?

            „(D)ie normbildende Mehrheit der Linken“ ist eine parlamentarische und in den Medien und in den Universitäten vertretene Pseudo-Linke, die Fragen sozialer Gerechtigkeit schon lange zu Fragen des „Geschlechterverhältnisses“ und sonstiger Kulturkämpfe um Minderheitsrechte (wobei die Minderheit gar nicht klein genug sein kann) umgelogen haben.
            Das Potential derjenigen, die statt der „normbildenden Mehrheit der Linken“ Wagenknecht und Lafontaine wählen würden ist der Grund dafür, dass Wagenknecht und Lafontaine so angefeindet werden.

            Das darunter liegende Problem ist, mit der Überproduktion einer akademisch ausgebildeten (potentiellen) Elite steigt der Zwang zum Konformismus und Opportunismus. Aus dem Grund ist Friede Springer unterdrückt wg. Frau und dafür die Enteignung des Springer-Konzerns kein Thema mehr. Gleiches Spiel mit Liz Mohn und der Bertelsmann-„Stiftung“ und den „Philanthropen“ Soros und Gates. Wer möchte sich der Chance berauben, zu einer der gesponsorten „NGOs“ oder „think tanks“ zu gehören?
            Das sind nicht nur per Geld und Einfluss „Meinungsmacher“, sondern sie geben die Ideologie vor, die die Meinungsmacher zu teilen haben. Sonst kein Geld und keine Karriere.
            So einfach ist das.

            Der Marxist Althusser hat schon vor Jahrzehnten geschrieben, die kapitalistische Ideologie müsse sich regelmäßig erneuern. Voila! Vom Feminismus zum Staatsfeminismus, zum neoliberalen und imperialistischen Feminismus.
            Länder besetzten und ruinieren wg. Frauenrechten?
            Aber immer! „Dank“ feministischer Außenpolitik.

            Wozu brauchte Deutschland Kolonien?
            Um die dortige Sklaverei zu beenden.
            „Kolonialismus ist Befreiung!“ – das Thema ist so alt und durchgelutscht.

            „Der linke Doppelstandard hat schon System und ist schon zu einer linken Parallelkultur des Ehre-Scham-Typs herangewachsen, eine kulturelle Regression hin zur Überwindung der technisch-wissenschaftlichen Moderne ….“

            Seit wie vielen Jahren schreibe ich, dass wir es hier mit einer säkularisierten Form der Religion, „linkem“ Kreationismus und einer Form der Gegenaufklärung zu tun haben?
            Seit wie vielen Jahren also kritisiere ich diese Pseudo-Linke von links?
            Meine Schätzung ist, auf diesem Forum mindestens sechs, eher acht Jahre.

            Ich finde es saukomisch, dass den GrünI_*:nnen vorgerechnet werden kann und muss, wie viel Stahl in einer Windkraftanlage verbaut wird. Man braucht Stahl und Beton für Stahlbeton – wer hätte das ahnen können??? Autos verkaufen sich nicht ohne Windschutzscheibe und Häuser ohne Fenster auch nicht.
            Das Zauberwort heißt „Glas“.
            Wer hätte das ahnen können?
            Man kann die derzeitige Krise als auch als nachholendes Bildungsangebot für Vollpfost_I:*innen in Sachen „Produktion“ verstehen.

          • @crumar
            „Sie sagen auch, dass sie für Gleichberechtigung sind – kaufst du ihnen das ab?“

            Nein. Aber ich kaufe Linken/Sozialisten/Kommunisten auch nicht ab, dass sie für eine gerechte Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung sind.

          • @ crumar
            „(D)ie normbildende Mehrheit der Linken“ ist eine parlamentarische und in den Medien und in den Universitäten vertretene Pseudo-Linke, die Fragen sozialer Gerechtigkeit schon lange zu Fragen des „Geschlechterverhältnisses“ und sonstiger Kulturkämpfe um Minderheitsrechte (wobei die Minderheit gar nicht klein genug sein kann) umgelogen haben.“

            „Soziale Gerechtigkeit“ ist subjektiv. Für die von Dir so bezeichneten „Pseudo-Linken“ sind halt deren Anliegen ein Kampf für „soziale Gerechtigkeit“. Warum sollte nur Deine Definition von „sozialer Gerechtigkeit“ links sein?

          • „Warum sollte nur Deine Definition von „sozialer Gerechtigkeit“ links sein?“

            Meine Rede! Warum sollten man „Frauen“ die Definition darüber überlassen, was eine Frau ist?! Es gibt gar keine Definition von „Frau“!
            SARKASMUS!
            Du weißt ganz genau, sie verarschen uns in beiden Fällen.
            Jeder weiß, wie eine biologische Frau beschaffen ist und es gibt keine Form von „sozialer Gerechtigkeit“ die sich in Frauenquoten erschöpft.

        • Ich sehe mich selbst als links an und kann die Einteilung in westlich schlecht und nichtwestlich gut absolut nicht nachvollziehen. Und auch die anderen Linken, die ich kenne auch nicht.

      • Was ist denn Zwang? Bevor man dieses Wort benutzt, sollte man sich erst einmal klarmachen, dass wir alle Zwängen ausgesetzt sind. Wenn du nicht arbeitest, dann bekommst du kein Geld und musst auf der Straße leben. Wenn du bei der Wohnung deiner Eltern nicht die Schuhe ausziehst, dann laden sie dich nicht mehr ein, wenn du bei deinen Freunden nicht pünktlich zum Treffen kommst, dann gehen sie nicht mehr mit dir ins Kino usw.
        Wir sind alle Zwängen ausgesetzt, die wir längst nicht mehr wahrnehmen, aber die dennoch existieren.
        Was also nützt es der Frau, wenn sie auf ihr Kopftuch verzichtet und die Familie dann nichts mehr mit ihr zu tun haben will?
        Aber hier das Gegenbeispiel: Probier doch einfach mal mit einer Hakenkreuzarmbinde über den Alex in Berlin zu laufen, mal sehen wie lange du das kannst bis die Polizei dich festnimmt.
        Der Staat legt die Bedingungen zum Zusammenleben der Menschen fest, dies können Verbote oder Gebote sein, manche Dinge sind äußerlich gesehen nur eine Formsache aber aufgrund ihrer Symbolik halt wichtig. Im Iran ist der Zusammenhalt durch den Islam gewährleistet, in Deutschland durch den Wokeism. In beiden Fällen gibt es Leute, die das ablehnen, aber solange die Mehrheit dies nicht infrage stellt, solange sind diese Symbole nützlich und werden vom Staat durchgesetzt.

        • Das Hakenkreuz ist ja wohl aus guten Gründen verboten. Das Kopftuch soll verhindern, dass Männer durch Haare (!!!) sexuelle erregt werden. Wobei durch das Verbergen das Haaar, wenn überhaupt, erst eine sexuelle Bedeutung bekommt, die wir überhaupt nicht kennen. Vermutlich hatte ein gewisser Prophet einen sehr speziellen Haarfetisch, wobei sich die Experten ja streiten, ob das so im Koran überhaupt drinsteht.

          • „Das Hakenkreuz ist ja wohl aus guten Gründen verboten.“

            Wenn ich so darüber nachdenke, fällt mir keiner ein. Hilfst Du mir bitte?

            Zum Thema Haare: Haare können eine Frau prinzipiell nur schöner machen, insofern ist eine gewisse Logik dabei, die Haare bedecken zu lassen. „Sexuell erregend“ sind Haare natürlich nicht, das ist übertrieben; aber sie steigern eben im Normalfall die Attraktivität.

          • „Wenn ich so darüber nachdenke, fällt mir keiner ein. Hilfst Du mir bitte?“

            Das Hakenkreuz als Bekenntnis ist eine direkte Aufforderung zur Gewaltanwendung. Das hat längst jeden Bereich von Meinungs- und Redefreiheit verlassen.

            Noch zu den Haaren: diese sind der Hauptträger der pheromonartigen Substanzen (Antigene des Immunsystems), die über das olfaktorische System die interpersonelle Attraktivität herstellen. Da interpersonelle Beziehungsanbahnung in der islamischen Ehre-Scham-Kultur streng verboten ist, ist es mehr als naheliegend, dass die danach trachtet, die biologische Funktion der Haare einzuschränken. Es geht also weniger um das Sehen als um das Riechen (welches selbst natürlich nur eingeschränkt behindert wird), bzw um die Behinderung des Zusammenfliessens des Riechens und Sehens als DEM Schlüsselreiz der Attraktion….. Weil die Beziehungsbildung das Vorrecht der Eltern sein muss, für die höhere Familienehre (und natürlich die Mitgift, den Preis der Braut!).

          • Da must du einer Frau aber ziemlich nahe kommen, bis du ihre Haare riechen kannst. Die Verhüllung wirkt auch auf Distanz.

          • @Christian

            Keinen guten Grund, nein, mit der Betonung auf „guten“. Gründe fallen mir schon ein.

            Du bist aber genauso herzlich eingeladen, die Gründe zu nennen, die Du für gut hältst 🙂

            @Alex

            „Das Hakenkreuz als Bekenntnis…“

            Schonmal eine Einschränkung. Verboten sind leider alle Hakenkreuze (bzw. ihre Zurschaustellung), auch welche beispielsweise im BDSM-Kontext. Solcher „Beifang“ oder „Kollateralschaden“ erfordert meines Erachtens besonders gute Gründe für ein Verbot.

            „…ist eine direkte Aufforderung zur Gewaltanwendung“

            Bitte nicht übertreiben: Als Bekenntnis ist das Hakenkreuz allenfalls eine indirekte Aufforderung zu Gewalt, das sollte mal klar sein. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob es a. wirklich als eine solche Aufforderung gesehen werden soll (von den Trägern, versteht sich) und b. ob es pauschal als eine solche Aufforderung gesehen werden soll, heißt, das wirklich mehr oder weniger alle Träger das so sehen. Wenn ja, hättest Du einen guten Grund genannt – für das Hakenkreuz als Bekenntnis. Aber was ist mit den anderen Fällen? Das Beifangbeispiel habe ich mir nicht ausgedacht. Die „Sklavenzentrale“, ein BDSM-Portal, hat vor einiger Zeit Bilder mit NS-Bezug aus der Community verbannt, weil die Zeiten wieder mal intoleranter werden. Das ist ein Grund, warum ich keinen _guten_ Grund für ein _generelles_ Verbot sehe.

          • @El Mocho
            „Die Verhüllung wirkt auch auf Distanz.“

            Dieser Mechanismus wirkt natürlich unbewusst und rein dosisabhängig. Ein Kopftuch ist keine wirklich effektive Barriere. Aber die Rückkoppelung Riechen und Sehen, die auch noch passieren muss, damit es „zündet“, wird effektiv unterbunden. Daher kommt wohl der Trend zur Vollverscheierung, die auch die Augen einschliesst.

          • @Renton
            „Aber was ist mit den anderen Fällen?“

            Tja, richtig ärgerlich finde ich nur diese Fälle, wo Aufklärung über den NS auf diese Weise sabotiert wird. Was gar nicht so selten war als diese ganzen Nazis noch in der Politik aktiv waren und dann scheinheilig Kritik am NS auf diese Weise diskrediert haben.

          • @Alex

            Stimmt, das ist auch so ein Kollateralschaden, der schonmal gegen ein generelles Verbot spricht.

            Ein Verbot des spezielleren Falls vom Hakenkreuz als Bekenntnis wäre ja eine etwas andere Sache. Hätte für Richter und Staatsanwälte den Nachteil, dass sie der inneren Motivation eines Trägers nachspüren müssen, aber das wird ja sonst auch desöfteren verlangt.

          • @Renton
            „dass sie der inneren Motivation eines Trägers nachspüren müssen“

            Auf der Idee Vorsatz und Schuld des Individuums beruht unser ganzes Rechtssystem! Immer. Deshalb sind die linken essentialisten Ideen von „institutionellem Rassismus“ und „Gleichstellung“ mit unserem ganzen System unvereinbar (und immer antidemokratisch).

          • Wer bestimmt denn, was ein guter Grund ist und was nicht? Es ist zuallererst einmal nur eine Form, ein Symbol, das jeder mit ein bisschen Farbe selbst ziehen kann. Erst sein Symbolismus macht es zu einem Problem und das ist halt wie mit vielen Dingen. Ein Kreuz, ein Stern, ein Fisch, ein Kopftuch, sie symbolisieren alles etwas, nämlich die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe. Du magst die Muslime nicht und das ist dein gutes Recht, aber geh deswegen doch nicht automatisch davon aus, dass dies jeder so sieht.

          • Gewalt? Nun das gibt es sicher aber halt auch nicht überall. Die größte Gefahr besteht darin, dass man „verbannt“ wird. Und für die meisten Menschen ist das viel schlimmer als Gewalt. Und eine Alternative hast du auch, du kannst dich für die Verbannung entscheiden. Nur mögen das halt viele Leute nicht.
            Dass es für den durchschnittlichen Deutschen der zumeist weder eine echte Familie (Vater, Mutter, Geschwister, Großeltern, usw.) noch echte Freunde (Facebook Freunde zählen da nicht zu) hat egal ist, heißt nicht, dass es für andere Menschen dies auch ist.

          • Na dann bin ich aber mal gespannt, wie Sie den Unterschied erkennen wollen.
            Derzeit gibt es einen solchen zwar (aber auch nicht immer), aber bei einem gesetzlichen Verbot, das so ausschaut, wie Sie da vorschlagen, würde der sehr schnell verschwinden.

          • Sie meinen sowas ähnliches wie den gelben Stern aus der Zeit vor 90 Jahren?
            Ja, genau, tolle Idee.
            Was ich davon halte, brauch ich wohl nicht weiter erklären, oder?

            Menschenrechte gelten übrigens für alle Menschen, egal was man von ihnen hält, oder wie verwerflich sich diese verhalten mögen.

          • „Menschenrechte gelten übrigens für alle Menschen, egal was man von ihnen hält, oder wie verwerflich sich diese verhalten mögen.“

            Menschenrechte sind subjektiv und können jederzeit geändert werden. Und die Mehrheit der Gesellschaften weltweit gibt eh einen Fick darauf. Und Muslime sowieso.

          • Na servas, Sie haben eine Einstellung. Da bin ich nur froh, daß Sie sowas nicht entscheiden dürfen.
            Und nein, Menschenrechte sind nicht nur subjektiv, weil es für die objektive Gründe gibt.
            Ich hoffe ja sehr für Sie, daß Sie nicht mal in die Situation kommen, daß bei Ihnen wer denkt, das Recht auf körperliche Unversehrtheit oder das Folterverbot wär nur subjektiv und müßte da nicht beachtet werden.

            So, und hier endet diese Diskussion jetzt, denn Ihnen hab ich dazu nichts mehr zu sagen.

    • Man kann es ausprobieren. Kopftuch oder noch besser eine Burka, islamischer Art, in der Öffentlichkeit tragen, am besten Neukölln, und es dann mitten auf der Straße einfach mal abnehmen. Einfach schauen, was dann passiert. Und wenn man angesprochen wird sagen:‘ ich bin gar keine Muslima, ich trage es nur, weil es hübsch aussieht, aus Modegründen ‚. Geht mit Kreuzketten aus dem Christentum ja auch. Ist ja alles dasselbe. Jede Religion ist vollkommen gleich

  3. Was interessieren mich die Frauen im Iran oder in Afghanistan und deren Rechte?
    Warum wird das hier so thematisiert?
    Es sind iranische und afghanische Frauen die hier in Deutschland bei ihren Söhnen am Geschlecht rumschnippeln lassen bevor diese Söhne alt genug sind um zu wissen das sie ein Geschlecht haben.
    Ein klarer Verstoß gegen Menschenrechte und das auf das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Ein klarer Angriff auf die sexuelle Selbstbestimmung.
    Und Parteien jeglichen Couleurs haben diese Unsitte auch noch so im BGB festgeschrieben.
    Ich habe kein Mitleid mehr mit Frauen in anderen Ländern. Erst dann wieder wenn wir hier in Deutschland Menschenrechte auch für das männliche Geschlecht gelten lassen.

    • Muslime beschneiden ihre Söhne wenn die acht Jahre alt sind (anders als die Juden), ich denke dann wissen sie schon etwas über Geschlechter. Das soll sicher auch eine bestimmte Vorstellung von muslimischer Männlichkeit vermitteln. Die halten sich ja grundsätzlich für unwiderstehlich und raten aus, wenn eine Frau das nicht so findet.

    • „Was interessieren mich die Frauen im Iran oder in Afghanistan und deren Rechte?“

      Das ist sehr einfach gedacht.
      Das Kopftuch anzugreifen bedeutet zunächst erst einmal eine Aufweichung religiöser Regeln. Und jede Aufweichung religiöser Regeln bewirkt mehr Freiheit in der Gesellschaft.
      Wenn der Islam an Gewicht verliert, säkulärer wird, dann haben auch beschneidungen ein geringeres Gewicht.

      • „Und jede Aufweichung religiöser Regeln bewirkt mehr Freiheit in der Gesellschaft“

        …oder es bewirkt, dass noch dümmere ad-hoc Religionen entstehen, mit Regeln, die noch vehementer verfolgt werden und die deutlich destruktiver sind.

        …wo wir grad beim Zu-einfach-denken sind…

        Es ist durchaus korrekt, dass von allen Problemen auf der Welt die Frauen im Iran irgendwo auf Platz 1000+ landen.

        • „Und jede Aufweichung religiöser Regeln bewirkt mehr Freiheit in der Gesellschaft“
          …oder es bewirkt, dass noch dümmere ad-hoc Religionen entstehen, mit Regeln, die noch vehementer verfolgt werden und die deutlich destruktiver sind.“

          Du meinst aus einem Kampf gegen Bekleidungsregeln können andere Religionen entstehen? Wie genau soll das ablaufen? Erscheint mir eine sehr geringe Gefahr zu sien

          „Es ist durchaus korrekt, dass von allen Problemen auf der Welt die Frauen im Iran irgendwo auf Platz 1000+ landen.“

          Ich glaube, dass eine säkularisierungsbewegung im Islam eine überaus wichtige Sache für diese Welt wäre. Das Kopftuch kann da ein schritt in diese Richtung sein.

          • „Du meinst aus einem Kampf gegen Bekleidungsregeln können andere Religionen entstehen?“

            Ich zitiere meine Frage von oben: „Wie kommt es eigentlich, dass sehr intelligente Menschen Spaß daran haben, sich ganz ganz dumm zu stellen?“

            Und dann zitiere ich noch mal, was du vorher geschrieben hast: „Und jede Aufweichung religiöser Regeln…“

            Und ja: Ich meine, dass auf eine Religion, die (zu schnell oder durch Druck von außen) aus einer Kultur verdrängt wird, eine oder mehrere neue Religionen folgen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit schlechter funktionieren als die vorige.

            Kuck dir unsere säkulare Welt doch nur an: Haufenweise bekloppte Religionen (~Ideologien), die den Menschen nicht helfen, ihr Leben auf die Reihe zu kriegen, geschweige denn, einen Zusammenhalt in der Gesellschaft zu erschaffen.

            Aber ich weiß, dass du als Atheist diesen Gedanken nicht denken willst, also können wir hier auch abbrechen.

          • „Ich meine, dass auf eine Religion, die (zu schnell oder durch Druck von außen) aus einer Kultur verdrängt wird, eine oder mehrere neue Religionen folgen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit schlechter funktionieren als die vorige.“

            Kann passieren. Aber wieso sollte das zwangsläufig passieren? Das gilt auch, wenn man die Einschränkung in Klammern berücksichtigt.

          • @AD
            Wegen Gall’s Law

            „A complex system that works is invariably found to have evolved from a simple system that worked. A complex system designed from scratch never works and cannot be patched up to make it work. You have to start over with a working simple system.[9]“

            Funktionierende Religionen sind definitiv komplexe Systeme, die evolviert sind.
            Die kann man nicht mal eben gegen was Besseres austauschen.

            Das ist meine Hauptkritik an Atheisten: Hybris.

      • Deine Antwort kommt mir vor wie die der radikalen Feministinnen in Politik und Medien.
        Bevor auch nur einmal an das männliche Geschlecht gedacht werden darf muss man erst an Frauen denken. Dan ginge es bestimmt allen besser.
        Da können wir dann aber lange drauf warten. Denn Frauen mit toxischer Weiblichkeit werden immer etwas finden, wo sie der Meinung sind man müsse doch erst noch Frauen helfen weil das wichtiger sei. Zur Not auch an Frauen am Ende der Welt.
        Aber wir hier in Deutschland können Gesetz und Kultur in fernen Ländern nur sehr bedingt beeinflussen.
        Wir sollten erst einmal schauen was hier in Deutschland, mit unserer Kultur und unseren Gesetzen falsch läuft. Für das was hier passiert sind wir nämlich tatsächlich verantwortlich.
        In diesem Sinne finde ich, du machst es dir zu einfach wenn du erst irgendwelche Religionen aus dem Ausland ändern willst. Und deshalb werde ich mit keiner Frau aus dem Ausland kein Mitleid mehr haben, egal wie berechtigt es wäre, so lange wir hier in Deutschland es noch nicht einmal schaffen allen Kindern, geschweige denn den Erwachsenen, grundlegende Menschenrechte zuzusichern.

        • „Deine Antwort kommt mir vor wie die der radikalen Feministinnen in Politik und Medien.
          Bevor auch nur einmal an das männliche Geschlecht gedacht werden darf muss man erst an Frauen denken. Dan ginge es bestimmt allen besser.“

          Es ist eben wesentlich leichter gegen ein Kopftuch zu protestieren, weil man es abnehmen kann und damit den Zustand ändern kann, als gegen Beschneidungen, die man nicht rückgängig machen kann. Klar könnte man da vor Beschneidungsfesten protestieren, aber das hat eine ganz andere Öffentlichkeit als das Ablegen eines Kopftuches.

          Beschneidungen von Jungs, so traurig das sein mag, kommen ja in vielen, auch freiheitlicheren Gesellschaften vor, etwa den USA und Israel. Damit erreicht man nicht die gleiche Unterstützung.

          • Beschneidung von Jungen kommt in Deutschland vor! Wahrscheinlich jetzt gerade in dieser Sekunde. Es ist von unserem BGB ausdrücklich erlaubt. Und das können wir hier in Deutschland ändern. Du lässt schon wieder den Blick in weite ferne schweifen und verschließt die Augen vor dem männlichen leid in deiner unmittelbaren Umgebung.
            Eben. Frauen können das Kopftuch aufziehen und abnehmen wie es ihnen beliebt. Sie haben die Wahlfreiheit. Und trotzdem empfindest du diese Freiheit als bekämpfenswerter als die Jungs in Deutschland die eben nicht mehr Mützchen rauf, Mützchen runter spielen können. Kleine Säuglinge, oder auch achtjährige Jungs haben keine Wahl!
            Und du bist wirklich der Meinung der deutsche Blick sollte sich erst einmal gen Iran richten?
            Was weist du denn über das Leben im Iran? Über die Gesellschaft? Warst du schon einmal dort? Sprichst du die Sprache? Kennst du dich gut aus in der iranischen Gesellschaft? Oder hast du eigentlich keine Ahnung was da dort los ist und folgst brav unserer medialen Erzählung die den Blick streng weg von menschenrechtsverletzenden Gesetzen in Deutschland, hin in ferne Länder lenkt?
            Beschneidungsfeste in fernen Ländern interessieren mich genau so wenig wie die angebliche Unterdrückung der iranischen Frau. Wir sollten hier in Deutschland jeden Tag dagegen protestieren, bis unsere feministischen, progressiven Parteien dieses Gesetz hier in Deutschland ändern. Alles andere ist meiner Meinung nach heuchlerisch und dient nur dazu sich selbst auf die menschenfreundliche Schulter zu klopfen. Aber wenn man die Augen vor dem Leid in den eigenen Landesgrenzen verschließt, ist man vielleicht doch eher ignoranter Menschenfeind?
            Zustände kannst du hier in Deutschland ändern indem ab morgen niemand mehr gegen seinen Willen am Geschlecht beschnitten wird. Meiner Meinung nach wären die hier so behandelte muslimische Männer in Zukunft wesentlich eher in der Lage die Dinge in ferne Ländern zu ändern als die Muttis im Iran, die vermutlich oft genug die größeren religiösen Eiferer sind.

          • „Beschneidung von Jungen kommt in Deutschland vor! Wahrscheinlich jetzt gerade in dieser Sekunde“

            Ja, aber mit einem geringen Prozentsatz Punkt die Beschneidung ist nicht grundsätzlich Teil der deutschen Kultur. Wer hier beschneidet ist voraussichtlich Muslimen oder aber Jude.

            „Es ist von unserem BGB ausdrücklich erlaubt“

            StGB

          • @ Christian

            Sieh mal und im Iran ist die Züchtung von Frauen erlaubt. Also alles gut oder nicht. Es ist Gynozentrismus. Dieser muss aufhören am besten gestern.

        • Erinnert mich an einen „kabarettistisches“ Stück von Caroline Kebekus das sie mal in der ARD oder ZDF vortragen durfte.
          In dem hat sie ganz dolle auf die bösen Nazi-Ossis geschimpft, wie doof die doch sind. Weil wenn die endlich mal was für Frauen und ausländische Mitbürger machen würden, würde es ihnen auch besser gehen.
          Na klar. Der Gedanke, das man vielleicht nicht immer auf Männer oder Ossis etc. schimpft, sondern deren Nöte und Sorgen tatsächlich mal ernst nimmt, um dann vielleicht zu erreichen das diese eher bereit wären auch Frauen und Ausländer zu unterstützen weil sie selbst Unterstützung oder gar Liebe erfahren haben ist natürlich total abwegig.
          Egal wohin man schaut. Als Mann gilt: Hilf dir selbst, sonst hilft dir Niemand. Aber erwartet wird die totale Selbstaufgabe und stetige Unterstützung für alle anderen die nicht zufällig männlich sind.

        • Es bleibt ja nicht beim Kopftuch. Diejenigen, die es propagieren, sind die gleichen die auch gegen Homosexualität, gegen Atheisten, gegen jeden, der sich nicht ihrem Kult unterwerfen will. Und dass sie im Zweifelsfalle ihren Kult auf die ganze Welt ausdehnen möchten, verbergen sie auch nicht.

          Im Fernsehen sagte kürzlich eine Iranerin: Wen der Kopftuchzwang fällt, fällt das ganze System. Man sollte die Bedeutung solcher Symbole nicht unterschätzen.

          • Ist das System nicht bereits gefallen, als Frauen in Saudi Arabien selber Auto fahren durften?
            Man sollte die Bedeutung solcher Symbole nicht überschätzen.

          • Ein solches System fällt eben in lauter kleinen Schritten. Selber autofahren dürfen ist sicherlich eine Sache, wobei dies noch nicht so klar religiös geprägt ist. Das Kopftuch halte ich insofern noch für ein etwas deutlicheres Signal

          • „Und wie 2021 boykottieren auch in diesem Jahr Schwarze Menschen die Buchmesse.“

            Das war nie mit der Systemfrage verknüpft so wie jetzt das mit dem Kopftuch im Iran. Insofern absolut nicht vergleichbar.

  4. Beim Themenfeld Kopftuchzwang und Proteste im Iran sollte bitte Folgendes beachtet werden:
    Die Tage habe ich den Bericht eines Journalisten im Iran gesehen (wohlgemerkt bei Logo!). Er sagte, bei den Protesten geht es um ALLE strengen Regeln, die ALLE Iraner einschränken und von der Sittenpolizei auf unmenschliche Weise durchgesetzt werden. Es ist vor allem die Jugend, die dieselben Freihriten wie wir haben will:
    Abhängen mit Freunden (m/w/d), Musik hören, Händchen halten, nach eigenem Gusto gekleidet sein. Der Kopftuchzwang für Frauen ist dabei nur EIN Punkt von vielen.

    • Natürlich ist der Kopftuchzwang nur ein Punkt unter vielen. Aber er betrifft halt Frauen, weshalb nur dieser Punkt thematisiert wird. Dass die meisten Oppositionellen in iranischen Folterkellern männlich sind interessiert nicht, weil der Iran schließlich „patriarchal“ ist und Männer profitieren 🤷‍♂️

    • „Der Kopftuchzwang für Frauen ist dabei nur EIN Punkt von vielen.“

      Das ist schon echt ein zentraler Punkt! Ausnahmsweise ist es mal nicht die Obzession mit allem Weiblichen, die die Unterdrückung der Frau zu einem zentralen Punkt des politischen Islam macht, sie ist es zur Abwechslung tatsächlich mal! Wenn es irgendeinen Anlass für irgendeine wie auch immer geartete feministische Kritik an einem Patriarchat gäbe: hier ist das zu finden! Aus diesem Grund hat der Gender-Feminismus, der sich ja jetzt, mit dieser Regierung und ihrem Selbstbestimmungsgesetz als grundsätzlich misogyn und antifeministisch entpuppt hat, immer so drauf bestanden, dass Kritik am Kopftuck nichts als „Islamophobie“ ist!

  5. Ja es ist interessant das Rumgeeire in den Medien zu beobachten. Natürlich muss der Kopftuchzwang im Iran bekämpft werden, aber in Deutschland muss das Kopftuch als freie Entscheidung akzeptiert werden, auch bei Lehrerinnen oder Richterinnen. Es muss immer die freie Entscheidung der Frau gelten (das die Kopftuchbefürworter diese freie Entscheidung ablehnen und sie überall wo sie Macht haben, nicht zulassen, spielt keine Rolle).

    Auch die eigentliche Begründung für den Kopftuchzwang wird nicht zur Kenntnis genommen. S. Etwa hier: https://www.arabnews.com/islam-perspective/why-hijab-important-islam

    „Hijab is a test for the Muslim woman. … When a Muslim woman wears hijab she is obeying and submitting to Allah. … A woman who wears hijab liberates herself from the vain and selfish desire to show off her beauty and to compete with other women around her. ,
    This is an innate desire that is exacerbated by wanton display and tamed by modesty and covering. With the hijab, a woman does not have to live up to society’s expectations of what is desirable, and she no longer has to use her beauty to obtain recognition or acceptance from those around her.“

    Das ist natürlich schon eine ziemlich feministische Argumentation, wobei natürlich die Erwartungen der Gesellschaft die Erwartungen der Männer sind.

    Aber weiter heißt es: „One of the functions of hijab is to protect women from abuse and harm. This particularly includes various forms of sexual abuse and harassment, which are prevalent in societies in which few women cover. Men often get mixed signals and believe that women want their advances by the way they reveal their bodies. The hijab, on the contrary, sends a signal to men that the wearer is a modest and chaste woman who should not be annoyed.“

    Das ist natürlich die klassische Argumentation von Vergewaltigern vor Gericht: Sie hat mich provoziert durch ihre Aufmachung, bei muslimischen Männern reicht da eben schon der Anblick des Frauenhaares.

    Warum wird das von Feministen nicht thematisiert? Ich finde diese Auffassung auch männerfeindlich, indem sie unterstellt, dass wir den weiblichen Reizen ausgeliefert wären und nicht rational agieren.

    • „Ja es ist interessant das Rumgeeire in den Medien zu beobachten.“

      Es ist wirklich absolut köstlich, wie sie sich in ihren ganzen Bigotterie und in ihren Lügen verfangen, verheddern und sich lächerlich machen!

      Eben noch haben sie die Russen eine Fortsetzung der atomaren Rüstung für die Iraner in Wien verhandeln lassen und jetzt müssen die Linken ihr Lieblingsland und ihre Lieblingsreligion auf einmal grundsätzlich kritisieren und verdammen ….

      Welch eine krachende Niederlage für all die bigotten Linken, die zweite nach dem Scheitern der ganzen Energiewende von Putins Gnaden …..

      Als nächstes werden sie dann von Erdogan düpiert.

    • „Das ist natürlich die klassische Argumentation von Vergewaltigern vor Gericht“

      Oh dear.

      Dass es nicht als Entschuldigung vor Gericht taugt, heißt doch nicht, dass der Zusammenhang falsch oder irrelevant ist.

      Die Kleidung heutiger Frauen IST das Pendant zu einem roten Pavianhintern!

      Wieso gilt es als vollkommen selbstverständlich in unser Gesellschaft, dass männliche Paviane auf den biologischen Trigger nicht reagieren dürfen? Nicht einmal kucken?

      • Es kommt halt darauf an, wie man auf Reize reagiert. Ich weiß nicht wie das bei dir ist, aber ich kann eine Frau mit kurzem Rock oder durchsichtigem T-Shirt sehen, ohne dass ich die Selbstkontrolle verliere.

        Egal ob Islamisten oder Feministinnen was anderes behaupten. Beides der gleiche Mist.

        • „Ich kann/mag/tu dies und jenes, daher…“ ist das übliche Argument von Feministinnen gegen #metoo Gegner. Es wird nicht besser, wenn du es benutzt.

          Quasi alle heterosexuellen Männer haben Wechsel im Hormonspiegel beim Anblick sexueller Reize (die gleiche Region im Hirn, die auch auf Kokain reagiert)

          „El_Mocho meint, er kann damit umgehen“ reicht nicht mal im Ansatz als Antwort auf die Frage, ob es vor diesem Hintergrund Männern gegenüber höflich oder gar zivilisiert ist, wenn Frauen sich zum blinkenden Superstimulus aufbrezeln.
          Du bist sexuell ausgelastet und nimmst das locker. Wie geht es einem Incel? Dir doch egal? Dachte ich mir.

          Dazu kommt:
          Etwa einer von Hundert ist Psycho- oder Soziopath.
          Noch ein paar mehr haben Störungen in der Impulssteuerung.
          „Frauen brauchen vor El_Mocho keine Angst zu haben“ ist das eine, aber bedeutet das, dass Frauen auch vor diesen keine Angst zu haben brauchen?
          Und wie du weißt: Selbstkontrolle von Männern beim Anblick sexueller Superstimuli ist eine kulturelle Errungenschaft. Das ist keine Selbstverständlichkeit, nur weil El_Mocho es von klein auf gelernt hat.

          • „Etwa einer von Hundert ist Psycho- oder Soziopath. Noch ein paar mehr haben Störungen in der Impulssteuerung.“

            Als wenn das die Burka legitimieren würde.

            Ich denke der Anblick von Frauenhaar ist auch Afghanen zuzumuten, ohne dass sie die Selbstkontrolle verlieren.

          • „Selbstkontrolle von Männern beim Anblick sexueller Superstimuli ist eine kulturelle Errungenschaft.“

            Gemäß Deiner These müsste die Vergewaltigungsrate an FKK-Stränden besonders hoch sein.

          • @el mocho,

            Was soll der Tahrir Platz, eine absolute Ausnahmesituation, belegen? Hast du die Zahlen, wieviele vergewaltigt worden wären , wenn sie kein Kopftuch getragen hätten?

            Im Gegenteil belegt es meine These, dass die Maxime „Vergewaltigung ist per se in jedem Kontext schlecht“ eben in unserer Kultur gilt, aber längst nicht in jeder.

            Dein“Beleg“ wird an non sequitur nur noch überboten von Adrians Anmerkung, der nicht im Ansatz verstanden hat, was ein Superstimulus ist.

          • Man kann nicht mit dem Nichtexistenten argumentieren. Selbstverständlich würden Frauen ohne Kopftuch in muslimischen Ländern noch eher vergewaltigt werden, da das Nichttragen ja quasi als Aufforderung zur Vergewaltigung gilt. Es zeigt sich nur, dass auch das Kopftuch nicht vor Vergewaltigung schützt und das die Argumentation damit hinfällig ist.

      • „Wieso gilt es als vollkommen selbstverständlich in unser Gesellschaft, dass männliche Paviane auf den biologischen Trigger nicht reagieren dürfen? Nicht einmal kucken?“

        Weil sich in unserer Gesellschaft puritanische Moralisten breitgemacht haben, die an jene Sittenwächter im Iran erinnern? (Gut erkennbar daran, dass sie ihre iranischen Freunde durch grosses Verständnis für den Islam und permanente Warnung vor „Rechts“ in Schutz nehmen) Diese gehen allerdings von einer toxischen Männlichkeit aus, nicht von einer toxischen Weiblichkeit (wie die Iraner).

        • Vergewaltigung bei Paviannen ist wahrscheinlich der falsche Begriff mit der falschen weil kulturell erworbenen Bedeutung. Dennoch meine ich irgendwo gelesen zu haben, dass die Weibchen da nicht viel zu melden haben. Und das gilt nicht nur für den Anführer. Wenn ein rang niederes Männchen ein Weibchen außerhalb der Reichweite des Alpha trifft, da hat das Weibchen auch nicht viel zu melden. Nur das drüber rutschen geht bei den Männchen viel schneller, er muss ja schneller sein als der Alpha.

  6. Pingback: Das Kopftuch und das Patriarchat - Aufklärung heute

  7. Ich verweise hier auf die Kommentierung hierzu auf „Auflärung heute“:

    https://aufklaerung-heute.de/2022/10/das-kopftuch-und-das-patriarchat/

    Es gibt einen gesicherten orientalistischen Erkenntnis- und Wissenstand zum Thema Islam, hierzu Lit. s.o. ; zusätzlich sehr zu empfehlen:
    Tilman Nagel: Was ist der Islam? Berlin 2018,, sowie die Bücher von
    Hans Peter Raddatz, u. a. auch über den Iran und die Türkei.

    Lesen, lesen, lesen … !

  8. Erinnert mich an die Zeit, als wir am Hindukusch die Frauen aus ihren Burkas befreien wollten. Viele wollten sie einfach nicht ablegen.

    Also halte ich mich da lieber raus. Warum lassen wir die nicht in Ruhe? Wenn eine muslimische Mutti ihren Sohn auf die Knie zwingt, um gen Mekka zu beten – oder wenn sie ihrer Tochter befielt, sich ein Kopftuch aufzusetzen.

    Ist nicht mein Ding, habe ich nichts mit zu tun. Auch nicht, wenn irgendein Gläubiger irgendwas für mich nicht Verstehbares morgens per Megaphon über Köln ruft. Dann mache ich einfach genauso die Fenster schnell zu, als wenn mich das Patriarchat in Form von Straßenbauarbeitern um sieben aus dem Schlaf zerrt.

    Das sind halt alles irgendwelche Spielarten, denen man sich selbst entziehen kann.
    Aber muss man die Welt von seiner Ansicht überzeugen?

    Wenn sie mir zu nahe kommen und mich auch zu irgendwas zwingen, dann ist Schluss mit lustig. Auch wenn sie Schutzbefohlene in Form von Kindern genitalverstümmeln.
    Da ist für mich der Punkt erreicht, dagegen vorzugehen.

    Nicht aber, wenn sie sich verhüllen oder vor irgendeinem Allah auf die Knie fallen. Die haben auch ihr Recht auf Selbstbestimmung, wie ich es für mich beanspruche.

  9. hahaha, unsere Regierung mag die Islamisten, die will man nur nicht vor den Kopf stossen …. (ausser die Araber und speziell Saudi-Arabien natürlich).

    Mit dem Iran wird man bestimmt auch alsbald weiterverhandeln wollen, damit die ihre Atomkraft so überaus friedlich nutzen können!

  10. Pingback: Ein moderner Islam und die Wirkung der Hamas bei einer Veränderung | Alles Evolution

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