Eine Yougov Umfrage zur Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transsexuellen in einigen europäischen Ländern finde ich ganz interessant:
Die erste Frage ging darum inwieweit sich selbst jemand der LGBTQ zugehörig fühlt oder enge Freunde oder Familienmitglieder hat, die sich zugehörig fühlen:

Die Zahlen der Zugehörigkeit bewegen sich zwischen 5% und 10% , die Zahlen bei engen Freunden und Familienangehörigen schwanken zwischen 24 und 54.
Spanien tut sich da etwas hervor, mit 54% die entweder einen engen Freund oder einen Familienangehörigen haben, wobei die Zahl derjenigen, die sich selbst als zugehörig identifizieren mit 10% auch nicht so viel höher ist als in anderen Ländern (Deutschland hat zB nur 3%-Punkte weniger, aber nur 24% die jemanden im engen Freundeskreis oder im Familienkreis haben)
Eine Erklärung wäre natürlich, dass in Deutschland anders als in Spanien die Szene eher unter sich bleibt, eine andere, dass in Spanien der Familienkreis größer ist oder die Toleranz höher ist, so dass man sich dort eher outet.
In meinem engen Freundeskreis (außerhalb der virtuellen Welt) und in meiner Familie habe ich auch keine Angehörigen der LGBTQ Bewegung, im erweiterten Freundes- und Bekanntenkreis ein paar schwule Paare aber das war es auch schon. In Südländers weiteren Familienkreis vermuten wir stark, dass einer schwul ist, die starren südländischen Geschlechterrollen verbieten ihm aber das zuzugeben, auch wenn er sonst recht klischeehaft schwul wäre, was wirklich tragisch ist.
Interessant auch, dass Schweden, ja eigentlich als sehr tolerantes Land bekannt, da eher schwach abscheidet.
Eine weitere Grafik:
Hier geht es darum, wie jemand reagieren würde, wenn ein Familienmitglied sich als lesbisch, schwul oder bis outen würde bzw als Trans oder „Nichtbinär“

Hier schneidet Spanien wieder sehr tolerant ab, Frankreich bildet das Schlusslicht, wobei hier viele angegeben haben, dass sie entsprechende Personen im Freundeskreis oder in der Familie haben.
Die Zustimmung für LGB ist überall höher als für Trans und Nonbinär. (wobei ich „nonbinär“ auch eher skeptisch sehen würde, weil darunter eben viel Mist läuft)
Ein wirklicher Zusammenhang zwischen „Unterstützung“ und „habe entsprechenden Fall im engeren Freundschaftskreis oder in der Familie“ scheint nicht zu bestehen.
Auch ein Zusammenhang zwischen klischeehaft bestehenden Annahmen über Männlichkeit scheint nicht zu bestehen, denn gerade der italienische oder spanische Macho wären ja bekannte Figuren.
Erstaunlich auch die Ablehnung in Frankreich.
Kann jemand was zu den nationalen Unterschieden sagen?
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