Unterschiede in Empathisieren /Systematisieren bei Männern und Frauen und Geisteswissenschaftlern und Naturwissenschaftlern

E

Abgrenzung des alten Feminismus vom intersektionalen Feminismus

Ich hatte mich in dem Artikel über den Streit zwischen Schwarzer und den intersektionalen Feminismus, der unter dem Stichwort „Hetzfeminismus“ lief, einmal an einem Vergleich mit einem Spiel versucht, den ich noch einmal etwas ausbauen möchte.

  • Der „alte Feminismus“ (2.Welle?) ist recht einfach gehalten: Männer und Frauen befinden sich in einem Nullsummenspiel um Macht, welches man insofern mit Fußball vergleichen kann. Die Männer sind die gegnerische Mannschaft, man gewinnt das Spiel, wenn man Tore schießt und Gegentore verhindert.
  • Der „intersektionale Feminismus“ (3. Welle?) spielt hingegen ein gänzlich anderes Spiel: Sie sammeln Punkte, die man auf vielfältige Weise gewinnen kann und auch wieder verlieren kann. Der mit den meisten Punkten gewinnt.Dabei sieht es teilweise so aus als würden sie das gleiche Spiel spielen, weil man auch dadurch Punkte machen kann, dass man gegen die andere Mannschaft (die Männer) ein Tor schießt oder eines von diesen verhindert.  Gleichzeitig kann man in diesem Spiel aber auch dann Punkte gut machen, wenn ganz andere Leute ein Tor schießen und Punkte verlieren, wenn man diesen ein Tor verhindert oder gar gegen sie ein Tor schießt.

    Auf Fußball übertragen bedeutet das beispielsweise, dass die Mannschaft der intersektionalen Feministen einen Punkt bekommt, wenn sie einen schwarzen Spieler der Gegenmannschaft ein Tor machen lässt und ihnen ein Punkt abgezogen werden kann, wenn sie ein Tor von diesem verhindern. Genauso gewinnen sie Punkte, wenn sie zu einem behinderten Mitspieler oder Gegenspieler abspielen und dieser ein Tor macht. Sie bekommen bereits Punkte, wenn sie in ihre Mannschaft PoCs aufnehmen oder Dicke oder muslimische Mitspieler oder anführen, dass sie nicht in der Frauenmannschaft spielen, sondern in der neutralen Mannschaft und das es eigentlich gar keine Mannschaften  gibt, weil einige Trikots der Mannschaften schon ganz ausgewaschen sind und man damit die Mannschaften gar nicht mehr zuordnen kann. Oder sie gewinnen einen Punkt, wenn sie auch den Schiedsrichter mal den Ball ins Tor schießen lassen.

    Und es gibt auch Punkte für den einzelnen Spieler, wenn er anderen aus „seiner“ oder der gegnerischen Mannschaft Regelverstöße nachweist. Was das Spiel von einem Mannschaftsspiel zu einem Einzelspiel macht.

Es ist dann verständlich, warum sich der alte Feminismus und der neue Feminismus nicht verstehen. Beide spielen schlicht nicht das gleiche Spiel.

Und es wird auch deutlich, warum vieles im intersektionalen Feminismus so irrational wirkt: Die meisten Leute gehen nach wie vor davon aus, dass sie Fußball spielen, während sie ein ganz anderes Spiel spielen, welches nur entfernt mit Fußball zu tun hat und bei dem es mehr darum geht, strikte Regeln um Punkte einzuhalten und selbst Punkte zu sammeln als ein bestimmtes Ergebnis für die Mannschaft zu erzielen.

Guter Vergleich oder nicht?

Was wäre gegebenfalls ein besserer?