Die Hosentaschenmafia und das Handtaschenkartell oder wie der Feminismus eine Verschwörung gegen Frauen aufdeckt (aber unfähig ist zu reagieren)

Es ist einer dieser aus meiner Sicht unglaublich dummen Artikel, bei denen ich mich immer wieder frage, wie man so etwas vertreten kann:

Man kann es sich einfach machen und dem Internetorakel gutefrage.net vertrauen. Demnach sind Hosentaschen für Frauen nur deswegen kleiner als bei Männern, weil deren Hände nicht so groß sind. Eine Erzählweise, die ablenkt und dem Handtaschenkartell gefallen würde. Tatsächlich ist der Sachverhalt komplexer, krimineller. Hinter jeder Hosen­tasche einer Frau steht ein Handtaschenhersteller, der gerissen die Fäden zieht.

Es geht um Macht, um Geld, um Einfluss. Und einen bis in die letzte Faser kapitalistischen Geheimbund, der es über die Jahre geschafft hat, enormen Einfluss auf etwa die Hälfte der Gesellschaft zu entwickeln. Opfer ist die Frau.

Mafiöse Strukturen üben ständig Druck auf die Hosentaschenlobby aus. Ja, diese Lobby gibt es wirklich, nur ist sie schlecht organisiert. Frauen aller Länder, vereinigt euch! Sprechen Sie mal eine x-beliebige Frau auf ihre Hosentaschen an. Nach einem kurzen, verständlichen Moment der Verwirrung werden Sie schnell feststellen, dass ihr das Problem vertraut ist und sie in Rage bringt.

Ich habe extra zweimal geschaut, ob da irgendetwas von Satire steht oder ob man es sonst irgendwie unter Humor einordnen kann, aber es scheint mit tatsächlich ernst gemeint zu sein. Ich habe über die „Hosentaschenverschwörung“ auch schon an anderer Stelle gelesen und es scheint mir als würden Feministen tatsächlich davon ausgehen, dass da ein Handtaschenkartell sich gegen Frauen verschworen hat.

„Put some real fucking pockets on my pants“, fordert die amerikanische YouTuberin „Hollishillis“. Gebt ihr doch verdammt noch mal endlich echte Hosentaschen! Per Definition sind echte Hosentaschen zum Unterbringen von Dingen bestimmt, die jemand bei sich tragen möchte. Frauenhosentaschen allerdings sind nicht dazu da, diesen Zweck zu erfüllen. Frauenhosentaschen sind dafür viel zu klein. Sie taugen höchstens zum Fingernägelaufwärmen.

Obwohl alle Frauen dieses Platzproblem teilen, gehen nur wenige auf die Barrikaden, um für mehr Platz in ihren Hosentaschen zu kämpfen. Das Handtaschenkartell legt beruhigt den kleinen Finger in den Mundwinkel und lacht sich eins.

Weil sie eben Handtaschen haben. Das sich die Hosen mit großen Taschen nicht verkaufen, weil Frauen sich selbst so entscheiden kommt erstaunlicherweise in dem Text nicht vor. Stattdessen ist eine Youtuberin plötzlich die Stimme aller Frauen.

Dieses hatte schon vor etwa 150 Jahren damit angefangen, stetig seine Macht auszubauen. Sowohl Handtaschenkarteller als auch Hosentaschenlobbyisten unterwarfen sich einem gesellschaftlichen Diktat: „Je zierlicher die Frau, desto attraktiver.“

Oder das ist schlicht so und die Frauen wollten gerne attraktiver wahrgenommen werden (intrasexuelle Konkurrenz lässt grüßen) und sind daher und weil sie eh mehr mit sich herumtragen mussten (von Schminkzeug bis Tampons oder Binden) eher auf Taschen ausgewichen.

Handtaschen entwickelten sich danach indirekt pro­portional zu den Hosentaschen. Je größer die Tasche am Arm, desto kleiner die Tasche am Bein. Je größer die Tasche am Arm, desto zierlicher erscheint die Frau. Es war nur eine Frage der Zeit, bis erste Handtaschenhersteller die Chance witterten und ihre Marktmacht durch Hand- und zusätzlich Zu-kleine-Hosentaschen-Verkauf sicherten. Die Hosentasche machte sich überflüssig. Sie ließ sich vom Handtaschenkartell abschaffen.

Da hat jemand nicht verstanden, wie Kapitalismus funktioniert. Das Handtaschenkartell kann Hosentaschen eben gerade nicht verbieten. Wenn ein enormer Bedarf an großen Hosentaschen bestehen würde, dann würde irgendjemand sie herstellen oder Frauen würden eben zB auf entsprechende Hosen ausweiche, die es natürlich gibt, zB diese oder diese  zurückgreifen.

Heute ist die „Skinny Jeans“ eine der meistgetragenen Frauenhosen, die Hüfthose ist etabliert. Deren Kreateuren geht es vor allem darum, dass der Arsch gut aussieht und die Waden nicht zu krass spannen. Eng ist gut, und für Taschen, in die etwas hineinpasst, das die Hüften ausbeult, ist in der Hose kein Platz. Die Handtasche übernimmt den Rest: Portemonnaie, Schlüsselbund und, wenn nötig, ein umfangreiches Survival-Kit.

Und den Käuferinnen geht es wahrscheinlich ebenso darum, dass es gut aussieht. Was ja auch ein Wert für sich sein kann.

Doch es gibt sie, die Frauen, die immer wieder versuchen, das zu ändern. Mit Hosen. Mit anderen Hosen. Die Sängerinnen Lady Gaga oder die Schauspielerin Selena Gomez tragen sie „highwaisted“, das heißt weit über den Hüften, sodass reichlich Platz für fette Hosentaschen ist. Es sind Hosen, die nach einer Deklination von Beziehungs- und Verwandtschaftsstatus klingen. Sie heißen Mom-, Girl­friend- oder Boyfriend-Jeans. Modemagazine schreiben ihnen in den Beipackzettel: „Derartige Jeans lassen das Hinterteil breiter und flacher wirken. Sie sollen möglichst unmodisch aussehen und verlangen deswegen ordentlich Selbstbewusstsein.“

Die High Waist Hosen sind meines Wissens nach nicht durch Hosentaschen bekannt geworden. Sie werden ebenfalls aus rein modischen Aspekten getragen, wohl auch weiterhin mit Handtasche. Ich persönlich finde sie stehen den allermeisten Frauen nicht, es wäre interessant, ob Frauen vielleicht den Aspekt, dass sie die Beine länger wirken lassen eher attraktiv finden als Männer oder ob es geradezu ein Costly Signal unter Frauen ist, solche Hosen zu tragen. Dagegen spricht, dass viele Frauen sie tatsächlich hübsch finden, was ich nach wie vor nicht verstehe. Es würde mich aber tatsächlich mal interessieren, ob sie überhaupt tiefere Taschen haben.

Selbstbewusstsein, das die Hosentaschenlobby auch gebrauchen kann. Es geht nicht darum, einen Geschäftszweig zu zerstören, sondern darum, einen zu stärken. Eine starke Hosentaschenlobby bedeutet Freiheit. Die Freiheit der Frau, selbst zu wählen, ob sie Wertsachen oder was auch immer in ihre Hosentaschen steckt oder in eine Handtasche packt. Es geht um die Befreiung aus der Unmündigkeit. Wer künftig eine Handtasche tragen will, soll dies tun, aber selbstverschuldet und nicht durch den Einfluss eines unbändigen Handtaschenkartells, das sich die Verkäufe durch zu kleine Hosentaschen sichert.

Ich finde es ja schon deswegen so erstaunlich, dass man so etwas wirklich glauben kann, weil jeder, der wirklich meint, dass Frauen nach tieferen Taschen lechzen, die nur eine Handtaschenmafia verhindert, ein unglaubliche Geschäft wittern müsste. Heutzutage kann jeder in China Kleidung herstellen lassen und Jeans sind nicht gerade kompliziert. Man nehme ein gewisses Kapital, welches bei einer so brillianten Idee ja leicht zu beschaffen sein sollte, stelle nach gängigen Schnittmustern Jeans her, in die man einfach tiefere Taschen macht, mache etwas Werbung und starte mit ein paar Geschäften in großen Städten und schon müssten einem die Frauen die Hosen aus der Hand reißen. Ich hatte bereits an anderer Stelle darauf hingewiesen, dass diese geschäftliche Zurückhaltung des Feminismus unerklärlich ist, sie lassen, wenn sie tatsächlich daran glauben, Geld auf der Straße liegen.

101 Gedanken zu “Die Hosentaschenmafia und das Handtaschenkartell oder wie der Feminismus eine Verschwörung gegen Frauen aufdeckt (aber unfähig ist zu reagieren)

  1. Autisten können keine Emotionen. Feministinnen können keine Logik.

    Finde ich plausibel, dass Autismus ein Pol einer Achse mit einem gegenüber liegenden Pol ist. Dieser Artikel ist Beweismittel A.

    Warum allerdings die einzige Emotion, mit der Feministinnen auffallen, Empörung ist, müsste man sich noch anschauen.

    • Mich dünkt Du zäumst die Stute von hinten auf. Feminismus hat ja keine Daseinsberechtigung. Insofern ist Empörung das einzige, was dabei rauskommen kann.

      • Mir geht es um die Vermutung, dass das Verhalten dieser Frau (und der meisten anderen Feministinnen) schon unter pathologisch fällt.
        Die können nicht logisch denken. Schluss“folgerungen“ können nicht anders als gefühlt sein.

        Ich finde einen solchen Artikel anders nicht erklärlich, als durch komplette mentale, krankhaft zu nennende Inkompetenz.

    • Mit Verlaub: Autisten haben sehr wohl Emotionen die genau so intensiv sind, wie bei neutrotypischen Menschen. Autisten können das nur nicht an Mimik oder Körpersprache ablesen.

      Was Du meinst sind Psychopathen (zumindest geht das in die Richtung). Die Autismus-Metapher ist falsch, weil sei einfach nicht zutrifft. Autisten sind ganz anders als das, was die meisten Leute darunter zu verstehen glauben.

      http://www.autismusfaq.de/autismus-in-den-medien/

  2. Die hat Probleme!
    Während Hosen wenigstens noch kleine Taschen haben, haben Röcke häufig überhaupt keine.
    Es gibt übrigens auch Cargo-Hosen für Damen.

    Weil sie eben Handtaschen haben.

    Na, das dreht aber die Kausalität um.
    Eine Handtasche ist eine Notwendigekeit, weil man in der Kleidung kaum etwas unterbringen kann.

    Vor Jahren hatte ich das Thema mal ähnlich auf meinem Blog:
    https://breakpt.wordpress.com/2012/11/03/zweihundertachtundsechzig-15141017/
    Da gab es durchaus auch Wünsche nach Handtaschen für Männer.

      • Ich habe nur Jeansröcke.
        Immerhin passt da ein Taschentuch (aber keine ganze Packung), ein Gummi (aber kein Kamm), ein Schlüssel (aber kein Schlüsselbund) und ein wenig Geld (aber kein ganzer Geldbeutel) in die Taschen.
        Das reicht im Sommer manchmal für die Freizeit.

        • Ich dachte immer, ich muss mir die Hose bis unters Kinn ziegen weil’s eine Unisexhose ist, wie wars schon wieder levis 305 oder 503 …. haben alle Taschen im Schrank inklusive Stones vom Stonewash.

          Ja ich weiss, diese Frauenhosen sollen die Körperformen betonen nicht das Butterflymesser oder die Machete.

          Die „Kalash“ dagegen passt nur unter den Rock oder in die Anglerhose.

          Die Bengalos werden oft von Frauen ins Stadion geschmuggelt, oft aber auch im Darm eines echten Fans.

    • Ja, je nach Frau, ist es mir Jacke wie Hose, d.h., ich mag sie so oder so. Diese „easy accessibility“ war immer so meine Vermutung und je nach Laune….. und je nach Enge der Hose …. das kann mal so ein kleiner Arbeitsaufwand sein …. 😉 Aber trotzdem ist mir der Inhalt wichtiger, auch wenn Röcke oft einige „Schönheitsfehler“ verbergen.

      Aber ich bin da ganz offen für alles, wenn die Proportionen stimmen.

      Aber wieso keine Taschen in den Röcken sind????

      Wär was für ne Doktorarbeit…..

  3. Gelber Rucksack, solltest vielleicht mal drueber nachdenken, wie durchgeknallt manche Feministinnen sind, wenn man Satire nicht mehr von ernstgemeint unterscheiden kann.

    Auch wenn die Stichprobengroesse sicher nicht representativ ist, habe ich noch keine Damenhandtasche gesehen, deren Inhalt sich ohne weiteres ueber normale Hosentaschen verteilen liesse. Die meisten waeren sogar fuer Cargo-Hosen eine Herausforderung. Und gefuehlt mehrere Kilo Kleinkram tragen sich auch in den Beintaschen einer Cargo nicht wirklich angenehm (weiss ich, selbst mal probiert).
    Daher trage ich auch meist eine „Feinkostgewoelbe-Tasche“ aka Hipbag 😉 Selbst das bisschen „Maennerkram“ (Geldbeutel, Schluessel, Kippen) will Raum.

    • Gut, aber die Handtascheninhalts-Mafia steckt ja mit der Handtaschenmafia unter einer Decke und hat den Frauen extra eingeredet daß sie so viel Zeug brauchen. Das ist alles eine einzige große Verschwörung!

      • Und diese Mafias sitzen bis zu 20 Stunden und mehr an den Nähmaschinen, wenn sie sich nicht gerade mit dem Sandstrahler die Lungen zerstören.

        Da denken hundertausende Frauen über Frauenmode nach und was rauskommt sind Pelztierfarmen und Billigkleidersklaven.

        Wer da die Mafia ist, bestimmt die Käuferin.

        Bei einer solchen feministischen Twitterbulimie kommt mir echt die Ko… hoch. Scheinheilige Luxustussis, überbehütete Jammer-biester, denen nur etwas fehlt, Demut und manchmal aber nur manchmal oder besser jeden Tag …..?!!!.

      • Eine gute Freundin von mir gab mir durchaus mal regelmäßig ihr „Täschchen“ zum halten und ich wunderte mich, warum diese so merkwürdig schwer war. Irgendwann fragte ich dann doch mal nach und musste feststellen, dass das Handtaschenkartell offensichtlich einen Einfluss auf die Esoterik-„Familie“ des Hufeisenclans ausübt, damit das Handtaschenkartell immer größere Taschen verkaufen kann. Denn meine Freundin trug tatsächlich ständig ein echtes schweres Hufeisen mit sich herum.

        Gefühlt sind Frauen auch viel anfälliger (auch dank der Milliarden Frauchenklatschzeitungen) für diesen Astrologie, Eseoterik, Aberglauben Kram. Und indem die „Familie“ des Hufeisenclans den Frauen immer wieder einredet, das Hufeisen Glücksbringer seien, brauchen Frauen offenbar immer größere Handtaschen.

    • Poe’s law is an adage that states that, without a clear indicator of the author’s intent, it is impossible to create a parody of extreme views so obviously exaggerated that it cannot be mistaken by some readers or viewers as a sincere expression of the parodied views.

      GUUUGLE übersetzt ziemlich gut:

      Poes Gesetz ist ein Sprichwort, das besagt, dass es ohne einen klaren Indikator für die Absicht des Autors nicht möglich ist, eine Parodie von extremen Ansichten zu schaffen, die so offensichtlich übertrieben ist, dass es von einigen Lesern oder Zuschauern nicht als ein aufrichtiger Ausdruck der parodierten Ansichten verwechselt werden kann.

  4. Ich habe eine (!) Jacke mit hinreichend viel Platz um Portemonnaie, Schlüssel, Handy und eine kleine Menge Kleinkram (z.B. Taschentücher) so unterzubringen, dass sich die Handtasche erübrigen würde. Ist allerdings ein Produkt, dass für’s Kletten und Bergsteigen entwickelt wurde (und ist entsprechend gut durchdacht und verarbeitet). Die Anschaffungkosten liegen dementsprechend deutlich über dem, was man regulär für Jacken zahlen würde.

    • Jacke geht gut, aber was macht man im Sommer? Für Männer gibt es ja diese Gürteltaschen, aber das Matriarchat hat den Männern eingeredet daß diese zu uncool und hässlich seien. So müssen im Sommer die Männer ohne lebenswichtige Ausrüstung auf die Straße.

    • „Die Anschaffungkosten liegen dementsprechend deutlich über dem, was man regulär für Jacken zahlen würde.“
      Wieso?
      Ne normale Jacke kostet so um die 300-600, das ist doch ein ganz normaler Preis?

      • Das kommt ganz drauf an, was Du sonst für Jacken kaufst (Bestimmte Marke? Sommerjacke, Winterjacke, Lederjacke,…).

        Die Anschaffungskosten für eine Jacke, die für den Einsatzzweck Bergsteigen geeignet ist, die man aber genausogut im Alltag tragen kann, liegen deutlich über denen für eine Jacke, die für den normalen Gebrauch in der Stadt geeignet ist (und nur dafür).

        Allgemein: In der Stadt ist es i.d.R. ziemlich egal, welche Wassersäule die Jacke exakt aushält, ob ein paar Gramm schwerer ist, wie robust die Gore-Tex-Beschichtung ist, wie groß die Seitentaschen (für Ausrüstung) genau sind, ob es eine Rausfallsicherung gibt,… Beim Bergsport ist es aber wichtig und man ist bereit, auf solche Kriterien zu optimieren, auch wenn es mehr kostet.

        Konkret: Meine Jacke ist eine Hardshelljacke. Sie wärmt nicht. Bei Kälte muss man sie zwingend mit Fleece, Daunenjacke o.ä. kombinieren. Letztlich also eine Regenjacke. Normale Regenjacken kosten irgendwas ab ca. 50 € aufwärts. Reicht vollkommen aus, um bei Regen 2km durch die Stadt zu radeln. Meine Jacke kostete regulär ca. 450 €. Damit kann man 2km durch die Stadt radeln. Man kann aber auch viel mehr damit machen. Und seit ich sie habe, weiß ich erst, was an Funktionalität überhaupt möglich ist, wenn sich ein Hersteller wirklich die Mühe macht, darauf im Detail zu achten.

        • Wow! Ich wollte es mal nicht übertreiben und habe Tschibo, Aldi und co. als Regenjackenlieferanten außen vor gelassen. Aber DAS hätte ich nicht gedacht. Die könnte man sich ja statt Ersatzschirm auf der Arbeit deponieren und käme immernoch günstig weg.

          Gib mal ein Feedback, ob sie die Basisfunktionen erfüllt, wenn Du sie kaufen solltest. Die Anschaffung wäre der Überlegung wert.

        • Ich wollt sie meiner Tochter holen, damit sie in ihrer Schultasche immer was dabei hat für den Fall der Fälle (hab sie aber noch nicht wegen der Farbe gefragt, mach ich vielleicht mal heut).

          Meiner Erfahrung nach kommen Lieferungen aus China übrigens immer vor dem frühest-genannten Termin an, just give it a go.

  5. Seit 150 Jahren? Das kann nur Satire sein. Ab wann war es gesellschaftlich korrekt für Frauen Hosen zu tragen? Selbst vor fünfzig Jahren waren Frauen in Hosen Ausnahmeerscheinungen. Vor einhundertfünfzig Jahren wären sie gesellschaftlich geächtet worden.

    • Ich glaube, sie wären tendenziell als Mann angesehen und behandelt worden. Und Männer im Rock als Frau.
      Hab ich zumindest von meiner ehemaligen Geschilehrerin gehört, dass der Wechsel der Genderrolle damals noch so simpel gewesen sein dürfte.

      • Also sie sprach da über die Zeit von vor 200 und mehr Jahren:
        mach Frauenarbeit und trag Frauenkleidung und Du bist für die Gesellschaft eine Frau.
        Andersrum wirds nicht ganz so leicht gewesen sein.

        • Ich denke, da hat Deine Geschichtslehrerin einen Anfall von romantisch-schwärmerische Verklärung der Vergangenheit gehabt.

          Vermutlich wäre in bestimmten Konstellationen auch ein Knecht als Kaufmann/Priester/Offizier/Adeliger angesehen worden, wenn er entsprechende Kleidung getragen hätte, Sprache und das Verhaltensmuster nicht stark abweichend gewesen und er nicht vom Gesicht her bekannt gewesen wäre.

          Nur, was wäre mit ihm geschehen, wenn der Betrug aufgeflogen wäre?

        • Warum trugen Frauen auch nach der Erfindung der Beinkleidung noch Röcke????

          Wegen der Mode oder wegen der Hormode äh Hormone …??? 😉

          Hier sollte eine Pavianfrau erscheinen mit rotem Hintern aber Google sperrt alles ausser dies:

          Purer Sexismus. Google gfys

    • Das Frauen Hosen tragen ist nicht neu, sogar die alten Römer berichten über die hosentragenden Frauen in Germanien. Wie ich das Patriachat kenne, hatten die bestimmt auch noch keine Taschen.

  6. Ich persönlich mag Handtaschen übrigens überhaupt nicht.

    Bis auf Eine wurden Alle sich in meinem Besitz befindlichen (alle Größen umfassend kein Dutzend) mir (von Frauen) geschenkt.

    Ich verstehe nicht im Mindesten, weshalb viele Frauen bereit sind richtig viel Geld für diesen Posten auszugeben, seit Wochen, ach was, Monaten suche ich sporadisch bei ebay min. eine gebrauchte um meine Arbeitsoutfits zu ergänzen – dringend nötig wäre eine DIN A4 fassende weiße oder taupe/graufarbene, bitte aus Leder, bis 10, mit Schmerzen 20 Euro inklusive Versand und sie müsste mir gefallen. Hopeless…

    Ich nutze sie privat eigentlich nur, wenns nicht anders geht, was vorallem im Sommer so ist. Im Winter krieg ich meinen normalen Krempel in den Jackentaschen unter, einen einzelnen Schlüssel, Bargeld und EC-Karte passen m.E.n. aber schon auch noch in Hosentaschen hinein.

    An der Hundegarderobe hängt eine kleine zur Gassi-Geh-Tasche auserkorene in recht neutralem dunkelblau, die sich sogar auch mein Mann gelegentlich mal umhängt. Wenn wir gemeinsam unterwegs sind, darf er natürlich häufig meine paar Habseligkeiten in seinen Hosen- oder Jackentaschen unterbringen. Zum Glück störts ihn nicht.

    • Also was dem Mann der Ferrari oder der BMW ist der Frau die Swarowski oder die Hermes. Ich mag diese Eier mit einer Spieluhr drin so für 5 Trillionen Rubel etwa … oder eine Uhr … also DIE Uhr …. aus der Schweiz selbstverständlich … die Bling-Bling macht ….

      • Ich hab mal ein Video gesehen von einer Frau, die ihre angebliche Handtaschenkollektion vorstellt:

        Das Gesamtpaket dürfte dem Wert eines Ferraris oder BMWs entsprechen.

        Und wenn Du ihre angebliche Schuh-Kollektion noch mit dazu nimmst, könntest Du das wohl gegen ein Grundstück mit Haus eintauschen.

        Watch and cry (ein paar dieser Schuhe find ich wirklich schön…):

        Nie im Leben hat die die Alle erworben!

        Ich finds schon scheiße, wie die Zuschauerinnen da verarscht werden…

  7. Der Artikel ist natürlich Satire. Oder besser, ein gut getarnter Spott-Text über die Gefallsucht der frau, die inneren Zwänge den Körper zu präsentieren und wie sie diese Zwänge einfach anderen ankreidet.

    Schon der Einstieg „Tatsächlich ist der Sachverhalt komplexer, krimineller. Hinter jeder Hosen­tasche einer Frau steht ein Handtaschenhersteller, der gerissen die Fäden zieht.“ lässt einen breit grinsen.

    Ausserdem weiss jeder, der schon mal in Handtaschen von Frauen geschaut hat, dass deren Inhalt niemals in Hosentaschen unterzubringen wäre.

    Dafür bräuchte es dann doch sowas:

    Bloß, wo bringt frau dann ihre Titten unter?

    XD

  8. Vorab, ich finde High Waist Hosen furchtbar.
    So ein Artikel kann doch nicht ernst gemeint sein. Die Probleme dieser Menschen muss man mal haben. Klar nervt es manchmal, wenn man keine Hosentasche hat, aber wenn es die so sehr stört sollen sie doch Männerhosen kaufen. Zumal viele es ja schlimm finden, dass zwischen den Geschlechtern unterschieden wird. Egal ob bei Toiletten, Klamotten, Parfums oder sonstiges.
    Habe mir am Montag eine Jacke mit Faketaschen gekauft. Soll ich deshalb auch ausrasten?
    Ein großer Grund, warum ich so wieso, eine Tasche brauche ist, weil ich so gut wie immer ein Buch (oder mehrere) mit nehme.
    Wie du auch meintest, wir haben Tampons, Schminksachen mit. Schminke ich nicht wirklich, aber viele haben noch Haarspray, einen Kamm usw dabei. Egal wie groß die Hosentasche ist, diese Sachen haben unmöglich Platz.

      • Oft sind Hüfthosen allerdings auch unpraktisch, da wird einem schneller kalt. Ein noch schlimmerer Trend: diese Sneaker-Söckchen, die nichtmal den Knöchel bedecken. Da frier ich meist schon beim Hingucken…

        Nein, ich besitze keine „moderne“ High-Waist-Jeans. Nur eine originale aus den 70ern als Hot Pants. Die saßen damals auch ganz anders, haben den Arsch eben noch nicht langgezogen (das kam wohl erst in den 80ern auf).

        Beste Jeans für mich bleibt die Levis 501 (Herrenschnitt).
        Ich hab halt schmale Hüften und ein kleines Hinterteil.

        • Die gibts tatsächlich in zwei Varianten, die für Frauen gedachte ist etwas weiter um Po, Hüften und Oberschenkel rum.

          Meist beklagen Frauen, die die Männer 501 tragen, insbesondere den sich (bei nicht vorhandener thigh gap) aufribbelden Stoff zwischen den Beinen, aber wie gesagt: bei mir sitzt sie imho am Besten.

      • Aber gerade wenn man dicker ist, denke ich, muss sich das so unbequem anfühlen. Drückt und quetscht doch nur, oder?
        Auch als, normalgewichtige Frau (1,63 m und 55-58kg) will ich es nicht tragen. Muss nur einmal am Tag ein bisschen mehr essen und trinken und schon erdrückt dich die Hose.

        • Shrinktofit … LECKER zu Ostern besonders dicke ….

          Es war dein
          Sommerei – stark behaartes,
          Leicht verschmutztes Sommerei

          Ich wollte gerade gehn, da kamst Du zu mir
          Setztes dich neben mich hin, ganz kavalier
          Ich spürte gleich, da lag was in der Luft
          Dieser ganz spezielle Männerduft
          Und ich dachte: beweg dich nicht – ohohohoh
          Und schon erblickte Nummer 2 das Licht
          Ohohohoh

          Sommerei – stark behartes,
          leicht verschmutztes Sommerei

        • Ach Mädel, die wahren Probleme kannst Du nicht mal erahnen 😀

          In meiner Teenie-Zeit waren extrem um die Hüfte extrem kurze und extrem eng geschnittene Jeans mit extreeeem weit geschnittenen Beinenden modern.
          http://www.modeopfer110.de/?id=1974
          Ich sach Dir, die Dinger waren die reinste Folter.
          „Eierquetschen“ wurden sie auch genannt. Den Knopf vorn kriegte man nur zu, wenn man die Beckenknochen zusammenschob.
          Stehen ging, Gehen war schon schwieriger, Radfahren unmöglich, Sitzen zum Heulen …
          … und wenn Du ner knackigen Braut angesichtig wurdest, wurde jeder sündige Gedanke ähnlich schmerzhaft bestraft, wie Hautabziehen bei lebendigem Leibe.
          Boah, Leute, wünscht Euch nicht die Mode zurück.

  9. “ Und einen bis in die letzte Faser kapitalistischen Geheimbund, der es über die Jahre geschafft hat, enormen Einfluss auf etwa die Hälfte der Gesellschaft zu entwickeln“

    Ach, wie naiv und egozentrisch!
    Genau dieser Geheimbund ist es doch, der die geheimen Zusatzvereinbarungen zu den Arbeitsverträgen verwaltet, die der anderen Hälfte 23% mehr Gehalt zusprechen

  10. Interessant übrigens die Reaktion der Männer auf die Versuche, auch bei ihnen einen Hosentaschenterror mafiös umzusetzen: Sie greifen einfach zur Umhängetasche und leben ungestört weiter.

    Was bei der taz allerdings auch schon zu Beschämungsversuchen geführt hat:

    Aus den Rezensionen:

    Als Angehöriger der angesprochenen Altersgruppe war ich neugierig, was ein taz-Journalist so über uns schreibt. (…)
    Ausgerechnet der taz-Journalist hingegen meint, jungen Deutschen erklären zu müssen, was sie zu tun haben, damit sie endlich als Mitglieder der Gesellschaft ernst genommen werden dürfen. Resümee deshalb: Auch wenn meine Einschätzung vermutlich dem Ego des Martin Reichert diametral entgegengesetzt ist, ist daraus letztlich – unfreiwillig – ein kleinliches Laubenpieper-Buch geworden, das die Welt nicht braucht.

    Es hat mich tatsächlich zum Nachdenken gebracht. Jedoch weniger im Sinne des Autors darüber, ob ich nicht langsam erwachsen werden sollte, sondern viel häufiger darüber, wie eigentlich jemand, der SOLCHE Bücher schreibt dazu kommt, a) sich für erwachsen zu halten und b) zu glauben, dass er anderen Leuten vorschreiben kann, was Erwachsensein bedeutet.

    Der Kommentar scheint mir die taz angemessen zu charakterisieren.

  11. Je nachdem, wo ich unterwegs bin, brauche ich eine Handtasche oder nicht. Da ich keine Hosen trage, hat die Hosentaschenmafia da aber vermutlich auch keinen Einfluss drauf 😉

    Im Winter habe ich eine Winterjacke mit mehreren Taschen, die völlig ausreichend ist, um Geldbörse, Schlüssel, Handy, Handcreme und Labello zu verstauen.

    In meiner Handtasche im Sommer sind zusätzlich noch Deo, Haarbürste oder Kamm (enorm wichtig, wenn man Cabrio fährt 😉 ) und manchmal Stift, Zettel und Kalender.
    Falls man erkältet ist, wird das noch mit Taschentüchern, Halstabletten oder Oki ergänzt. Manchmal auch eine Buch oder eine kleine Flasche Wasser.

    Das alles passt niemals in irgendwelche Hosentaschen.

    Wenn ich ausgehe aber beispielsweise, komme ich ganz gut völlig ohne Tasche aus, die stört da nur.

    • http://www.berliner-kurier.de/news/panorama/mode-fuer-oeko-freaks-plastiktueten-zum-anziehen-4944018

      Hamburg –

      Seit mehr als zehn Jahren kreiert französische Öko-Designerin Katell Gélébart Kleidung, Taschen, Lampen, Möbel sowie andere Objekte und nutzt dafür ausschließlich gebrauchte Materialien.

      Jetzt gab’s dafür in Hamburg einen Preis und 75 000 Euro Prämie.

      Aus alt wird neu – Tüten zum Anziehen

      Mit dem Preisgeld wolle sie nun ein ganzes Haus entwickeln, in dem alles aus recycelten Materialien hergestellt ist, sagte die Künstlerin nach der Preisverleihung.

    • Ja beim Skifahren fehlt immer irgendwie eine Tasche, egal wieviele man an der Jacke hat. Deshalb habe ich immer einen Rucksack dabei, für Kälte bis -50° und Wärme bis +30°, Bücher für 3 Wochen, und was zum Überleben für mindestens 3 Tage, man weiss ja nie.

      Trotzdem komme ich ich immer total verschwitzt im Hotel an und leide an akuter Colavergiftung …. 😉

  12. Traditionell sind Taschen für Frauen in ihrer Kittelschürze. Weil die Frauen sich vom Patriarchat die Kittelschürze haben wegnehmen lassen, stehen Sie jetzt ohne Taschen da!

  13. Pingback: Frauenhosentaschen sind übrigens deswegen so klein … | sb'log

    • Unbedingt!

      Ich finde auch, Feministas sollten als sichtbares Zeichen ihres unermüdlichen Einsatzes gegen das frauenhosentaschenkleinmachende Patriarchat nur noch in selbst lila gebatikten, knöchellangen Röcken aus Sackleinen herumlaufen. Weit geschnitten und mit innenliegenden geräumigen Taschen in denen sie dann missmutig schauend ihre Hände vergraben können…

      XD

      • Äh… Der Autor des Artikels in der Tat scheint ein Mann zu sein

        Du hast ihn deiner heterosexuellen Matrix folgend als männlich gelesen! Ich rede von Gender, nicht dem biologischen Geschlecht (die Zweigeschlechtlichkeit, die von Professor Doktor Voss übrigens längst als Mythos entlarvt wurde), und das Gender ist offensichtlich weiblich.

  14. Das Problem gäbe es gar nicht, hätten Feministinnen sich nicht geweigert, von ihren Müttern die gute alte Tugend des Selbernähens zu erlernen. Frauen in den 50er und 60er Jahren hätten sich eben schnell selber größere Taschen in die Hosen genäht. Oder die Klamotten gleich selbst gemacht. Meine Mutter erzählte mir noch, wie meine Oma ihr nach dem Krieg ein rotes Kleid genäht hat – aus dem Stoff einer nicht mehr benötigten Fahne, die man in der großen Zeit an Festtagen aus dem Fenster hängen musste.

    Solche Kulturfertigkeiten wurden aber dann später rundweg als patriarchal abgelehnt, und stattdessen begibt man sich lieber in die Fänge der patriarchalen Kleidungungsindustrie. Selber schuld.

  15. Man kann bei Facebook jetzt auch Fake News melden:

    Don’t want to see this → shouldn’t be on Facebook → Fake News

    Die Medien wettern gegen Fake News, tun wir ihnen doch den Gefallen und helfen ihnen dagegen.

  16. Pingback: Rollig und rockig //1509 | breakpoint

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