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Tag: 21. März 2017
„Ich bin nicht weniger wichtig als mein Mann, der Professor ist oder eben Ingenieur“
Ein Artikel zur Partnersuche einer Karrierefrau:
Meine Unabhängigkeit ist ganz sicher hinderlich bei der Suche. Ich will den Typen nicht bewundern. Aber ich glaube, damit kommen viele Männer nicht klar. Ich will auf Augenhöhe wahrgenommen werden. Wenn ich Männer treffe, haben die alle schon eine Frau, die zu Hause die Kinder hütet, während der Mann durch die Welt tingelt, sich selbst verwirklicht, seinem Beruf nachgeht und abends dann auch noch manchmal nette Kolleginnen ausführt.
Meine Mutter sagt, diesen Mann, der mich auf Augenhöhe trifft und der mein Leben teilt, gibt es nicht. Also ein bisschen muss ich ihr recht geben: Zumindest in Schmalkalden gibt es den nicht. Meine letzte Partnerschaft ist kaputtgegangen, weil er ganz klar gesagt hat: ‚Ich habe meinen Job, ich bin Ingenieur, ich bringe das Geld nach Hause. Lass doch du deine Dissertation!‘ Er wollte, dass ich meine Arbeit auf Eis lege, ihn heirate und Kinder bekomme. Die Dissertation war für ihn nur so eine Zwischenarbeit zwischen Studium und Mutterschaft. Und da habe ich natürlich gesagt: ‚Nein, ich schreibe meine Dissertation.‘ Und dann ist das eben auseinandergegangen.
Ich habe doch auch Wünsche und Träume und bin nicht weniger wichtig als mein Mann, der Professor ist oder eben Ingenieur. So wie ich mich für seine Projekte interessiere, muss er sich auch für meine Projekte interessieren.
Interessant finde ich, dass die Idee, dass ein Partner kein Ingenieur oder Professor sein muss, ihr anscheinend gar nicht in den Sinn kommt. Sie will einen Mann, der Karriere gemacht hat, dann aber anscheinend das auch wieder einschränkt.
Inwiefern ihre eigenen Partnerwahlkriterien da die Suche behindern und ob sie vielleicht nach einem Mann suchen sollte, der weniger auf Karriere aus wahr, kommt da nicht in ihren Gedanken vor.