„Ein Mädchen aus meiner Uni hat Liste gemacht was unmännlich ist“

Eine Liste geht momentan durch die sozialen Medien:

Die Liste erntet ganz überwiegend Spott, aber dennoch ist sie ja ganz interessant:

1. „Rennen um Bus zu bekommen“

Wie Sting schon so schön sagte „A gentleman will walk but never run“. Der Mann von Welt ist eben beherrscht und immer in Kontrolle der Lage. Oder wie Gandalf sagen würde „A wizard is never late, nor is he early. He arrives precisely when he means to.“ Dennoch ist das Leben eher anders.

Ich bin schon gerannt um einen Bus zu bekommen. Schlicht weil ich keinen Bock hatte eine halbe Stunde oder länger auf den nächsten zu warten

2. Freunde umarmen

Verrückt. Warum sollte man keine Freund umarmen?

3. Hey sagen

Vielleicht etwas einfallslos, gerade auf Flirtportalen, vielleicht ist das gemeint.

4. Joghurt essen

Was auch immer daran unmännlich ist. Esse ich gerne, gerade auch mit Müsli.

5. Desserts essen

Kann keine sehr ernste Liste sein. Desserts gibt es in zu vielen köstlichen Varianten

6. Kekse essen

Langsam habe ich das Gefühl, sie hat mich gerade dick genannt…

7. Regenschirm benutzen

Zweifellos ein „Costly Signal“ dem Regen einfach so zu trotzen. Aber man wird nass.

(Ich, nur ganz leicht idealisiert, mit Schirm)

8. Rucksack tragen

Auch Männer müssen Zeug transportieren. Erst recht, wenn sie mit zwei Kindern unterwegs sind.

9. weibliche Freunde haben

Weibliche Freunde habe ich einige, ebenso wie männliche. Mit beiden kann man tolle Gespräche führen, mitunter eben auch über ganz andere Themen. Spricht für eine eher unsichere Listenerstellerin.

10. Kochen

Kochen ist eine wunderbare Sache und etwas, was jeder Mensch, Mann oder Frau, beherrschen sollte.

11. Powerbank dabei haben

Ja, hatte ich schon. Wüsste auch nicht, warum das unmännlich sein sollte.

12. Beim Schuhe binden gesehen werden

Eine wirklich merkwürdige Liste.

13. Strohhalm benutzen

Wie soll ich sonst meine mit Schirmchen ausgestatteten Cocktails trinken???

14. Beim Fahren beide Hände benutzen

Also gelegentlich schon, wenn man auf der Autobahn auf der linken Spur an einem LKW an einer engeren Stelle vorbei muss zB

15. Beim Bus/Bahn fahren sich an der  Stange festhalten um nicht zu fallen

Klar, cooler ist es einfach alles ohne festhalten auszugleichen. Aber die Stange ist bequem und effektiv und ich muss auch keine Frauen in einer Bus/Bahn beeindrucken.

16. Essen nicht aufessen können

Da bin ich voll männlich im Sinne dieser Liste.

17. Rest vom essen einpacken lassen

Warum nicht, wenn man es dann später noch essen will und dafür bezahlt hat?

18. Naps machen

Würde ich gerne können, klappt bei mir aber leider gar nicht.

19. Im Winter Handschuhe tragen

Ja, schuldig. Warum sollte man frieren? Wobei mir mit 20 auch seltener kalt war.

20. Früchte essen

Früchte sind gesund junge Frau! Dazu sind viele sehr lecker.

21. Tik Tok Videos machen

Gut, in meinem Alter muss man ja diesen neumodischen Mist nicht mehr machen und darf mit Tik Tok nicht warm geworden sein. Da wäre ich sicher. Aber ich bin sicher auch Tik Tok wird coole männliche Beiträge haben

22. Etwas für seinen Geburtstag planen

habe ich auch schon relativ lange nicht mehr muss ich zugeben, aber sonst fand ich kochen mit Freunden und dann zusammen einen netten Abend haben meist schon eine gute Sache

23. Seinen Freunden eine Sprachnachricht schicken

Ich teile ihre Abneigung gegen Sprachnachrichten und würde liebend gern deren Empfang verweigern können, zumal die meisten Medien ja eine Speech to Text Funktion haben, mit denen man Text diktieren kann, allerdings ist diese Abneigung bei mir geschlechtsunabhängig und auch unabhängig von Männlichkeit

24. Decken benutzen wenn es kalt ist

Spart Heizkosten und ist kuschelig, gerade mit Südländerin zusammen.

25. Auf dem Bauch liegen

Bin Bauchschläfer.

26 Allergien haben

Ein echter Mann hat eben keine Schwachstellen. Aber andererseits kann man auch wenig gegen Allergien machen.
Ich habe glücklicherweise keine.

27. Schöne Handschrift haben

Habe ich nicht, wobei mein Gekritzel ihr sicherlich auch nicht als attraktiv erscheinen würde. Aber auch etwas, bei dem es typischerweise einen Geschlechterunterschied im Schnitt gibt: Frauen dürften im Schnitt die schöneren Handschriften haben

28. Kitzelig sein

Bin ich nicht.

29. Cockails trinken

Warum nicht? Mein gegenwärtiger Favorit:

Brandy Alexander

 

 

71 Gedanken zu “„Ein Mädchen aus meiner Uni hat Liste gemacht was unmännlich ist“

  1. Ich stimme Christian zu, dass das weitestgehend lächerlich ist.

    Ich rolle das mal von hinten auf:

    > 28. Kitzelig sein

    Wir sind nicht mehr 12. Man fässt keine fremden Leute einfach so an. Insofern: Woher willst Du das denn wissen? Werd erwachsen, dann wüsstest Du auch, dass man

    > 14. Beim Fahren beide Hände benutzen

    immer muss. Bis 220 muss man nämlich schalten, und danach ist es schlicht unverantwortlich mit nur einer Hand am Lenkrad.

    Natürlich aber

    > 1. „Rennen um Bus zu bekommen“

    rennen Männer nicht zum Bus; das tun Kinder. Männer rennen zu Flugzeugen. Busse kommen alle 10 Minuten.

    > 21. Tik Tok Videos machen

    … ist auf der Liste das einzig unmännliche. Mal so wirklich. Denn

    > 23. Seinen Freunden eine Sprachnachricht schicken

    ist schlicht geschlechtsunabhängig asozial. Wenn es Deine Freunde sind, mach Dir die Mühe, es zu tippen. Spart denen Zeit, die Du übrigens auch hättest, wenn Du nicht ununterbrochen dämliche Tiktok-Videos gucken würdest.

    • Sprachnachrichten muss man schon allein deshalb nicht schicken, weil die meisten Handys über eine Diktierfunktion verfügen. Genauso habe ich den Text gerade „getippt“.

      Die Liste ist einfach nur dämlich, spielt mit Rollenklischees, die es u.U. gar nicht gibt.
      Völlig zu Recht machen sich die Leute über die man in der Orthographie lustig und ich bin mir nicht sicher, ob das Ganze nicht nur ein trendy Fake ist. Ein Problem am Feminismus und an der Verblödung unserer Gesellschaft ist, dass man Realität von Satire mittlerweile fast gar nicht mehr unterscheiden kann.

    • „Busse kommen alle 10 Minuten.“ Du warst offenbar noch nie auf dem Land. Und je nach Land,Haltestelle und Uhrzeit kommt auch in der Stadt nicht alle 10 min ein Bus.

        • Falls du wissen willst, warum du so selbstunsicher bist, dass du als der ultimativ unabhängige Superman erscheinen willst, der es scheinbar nicht nötig hat, zu einem Bus oder zu einer S-Bahn zu rennen, oder nicht dabei gesehen werden will, wie er möglicherweise zu langsam dafür sein und ihn/sie dennoch verpassen könnte, obwohl man dadurch Ersteres Lebenszeit gewinnen und durch Letzteres dementsprechend verlieren kann, wirst du in folgend verlinktem Interview-Artikel vielleicht die resp. eine Erklärung finden — Stichworte: Abhängigkeitstabu, geschlechtsspezifisch zugeordnete Subjekthaftigkeit (dort verwendet: „Subjektivität“) von Männern.
          https://www.iz3w.org/zeitschrift/ausgaben/387_maennlichkeit/posster_lang

          Das ist das Beste, was ich von linker profeministischer Seite zu dem Thema gelesen habe (auch wenn allerdings auch dort Evolutionspsychologisches/Biologisches ausgespart wird und daher wohl einige Blindheit für entsprechende wichtige Zusammenhänge bzgl. Partnerwahlverhalten, Sozialgefügehomöostase, Normerhaltungsaggression etc. besteht — man muss sich beim Lesen einfach denken, dass mit „Staat und Kapital“ sowie mit „Patriarchat“ (auch) das biologisch weibliche, diese (vermeintliche) Ordnung ermöglichende/herbeiführende Verhalten mit inbegriffen ist, dann ergeben die entsprechend damit begründeten Erklärungen meist dennoch Sinn; und die Problematisierung dessen, was ist, muss man ja nicht unbedingt übernehmen). Was daher insgesamt immernoch nicht wirklich gut ist — aber immerhin nicht ganz so stumpf und/oder verrückt wie alldas, was man sonst so liest oder hört von dieser Ecke.
          Wären sie allerdings konsequent, dürften sie weder den Begriff der Weiblichkeit noch den der Männlichkeit im Sinne von spezifisch den Geschlechtern zuordenbaren biologisch (mit) bedingten (sozio-, verhaltens-, …)psychologischen Charakteristiken verwenden, wenn sie offenbar negieren, dass es da bedeutsame biologisch bedingte Unterschiede gibt, denn dann macht die Verknüpfung mit dem Geschlecht keinen Sinn mehr.

          • Nach dem Lesen des Artikels verstehe ich zumindest, warum der Autor vor sich selbst erschrickt. Und warum in seinem Umfeld so viele Leute verprügelt werden – die haben das offenbar verdient.

            Und bitte unterstell mir nicht Deine eigenen Probleme; Linke machen das ununterbrochen, das Vorwerfen der eigenen Verfehlungen an die Gegenseite. Den Fehler macht auch der Interviewte – „Kapitalismus“ und „Subjektivität“ sind nicht in irgendeiner Form schlecht, nur weil der Typ offensichtlich keinerlei verwertbare Kompetenz und nicht den Hauch einer Persönlichkeit hat. Das Nachplappern neo-marxistischen Blödsinns ohne auch nur mal Marx so verstehend gelesen zu haben, was Marx mit Leuten wie ihm gemacht hätte, offenbart nur Dummheit. Marx Kapitalismuskritik war nicht dumm, die war nur falsch, weil Marx halt ein faules Arschloch war. Du kannst ja „Kapitalismus“ kritisieren, so viel Du willst, aber davon gibt es auf dem ganzen Planten nicht eine einzige Person, die ohne Kooperation auch nur einen Bleistift herstellen könnte. Es regnet übrigens auch keine gebratenen Hähnchen – oder vegane Tofu-Bratlinge.

            Ich verstehe auch, warum kein Mensch mit dem Typen über seine Gefühle sprechen will – das ist nämlich kein Selbstzweck. Wenn Du ein Problem hast, musst Du es selbst lösen. In dem Interview trieft so richtig der Irrglaube durch, Reden alleine würde irgendwas verbessern. Dem ist aber nicht so – man schaue sich doch nur mal die Politik an, egal welcher Ausrichtung und egal wo. Die sind nicht einmal in der Lage, die Probleme zu beseitigen, die sie selbst geschaffen haben.

    • Kitzelig sein als Junge oder Mann ist aber wirklich ne Last, und ein Spaß für alle anderen. Meine Mutter hat mich damit „gequält“, Krankenschwestern und Ärzte haben ungläubig gekuckt, wenn sie mir mit dem Stethoskop nahe kamen, und ich mich schon vor Berührung prustend gekrümmt hab, Freundinnen sich gewundert, wenn sich mich überall anfassen durften, nur nicht am Bauch.
      Förch-ter-lich!

  2. Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass das einzige Kriterium für einen „echten Mann“ ist, sich von Beschämungsversuchen, kein echter Mann zu sein, nicht über die Maßen beeindrucken zu lassen. Egal ob sie von Donovan kommen oder von Yvonne. (oder wie heißen kleine Mädchen heute?)
    Ein Männlichkeitskonzept, das nicht Dschingis Khan, Bohr UND Hölderlin umfasst, kann weg.

  3. Das ist, was ich an angeblicher toxischer Maskulinität so toll finde. Erst den Mann über Jahrtausende so hinzüchten, wie er ist.

    Dann nix mehr mit ihm zu tun haben wollen.

    Diese Liste ist die Inkarnation eines hirnlosen Gorillas. High Risk Verhalten. Verschwenderisch. Planlosigkeit.

    Hoffentlich hält sich da kein Mann dran. Liest sich für mich wie die Liste einer 16-jährigen Ghetto-Chickse auf dem Weg zur Vollendung ihrer Karriere als alleinerziehende Mutter.

    Echte Männer handeln anders. Sorgen für sich selbst und ihre Mitmenschen, treten anderen respektvoll gegenüber auf und sind bestimmt und deutlich, wenn es sein muss.

    Und lassen sich sicher nicht die Finger zu kleinen blauen Würsten frieren.

    Oder haben so viel Geld, dass sie nicht kochen müssen. Der Mann, der kocht, hat wahrscheinlich nach 25 Jahren das dickere Auto. Überhaupt das mit dem Kochen…. In der Generation Mitte 40, wer da nicht kochen kann… Sind Frauen. Aber Frauen? Kann mich nicht erinnern, wann mal eine Frau bei einer Einladung irgendwas geiles gekocht hätte. Alles, was über Gemüse in den Thermomix werfen hinaus geht, ist Männersache.

    • @_Flin_: Dann müssten wir dich fast einladen. Der im Römertopf geschmorte Bisonbraten meiner Frau, ihr Gulasch, gebratenen Saiblinge, Kaiserschmarrn usw. usf. – ein Genuss. Wir beide kochen gern, aber beim Backen ist sie mir haushoch überlegen.
      Gorillas sind zu sensibel und sozial veranlagt, um so einen Schmarrn auch nur zu denken.

      • Klar gibt es Frauen, die kochen können. Genau wie Männer, die nicht in der Lage sind, Nudeln zuzubereiten.

        Nur war dieses Beispiel für mich so extrem, dass es mir besonders ins Auge gesprungen ist. Kochen ist ein Basisskill für einen erwachsenen, selbstbestimmt lebenden Menschen. Unabhängig vom Geschlecht. Und die Beherrschung ist nur eine Frage der Übung und der Hingabe, gepaart mit relativ wenig Geschick und einer Grundausstattung an Geschmackssinn.

        Wer sagt, daß sei unmännlich, zeigt nur, dass man auf die Meinung dieser Person nicht allzuviel geben sollte.

        • „Kochen ist ein Basisskill für einen erwachsenen, selbstbestimmt lebenden Menschen.“

          Vielleicht wenn man in der Dritten Welt lebt, aber doch nicht in unserer Wohlstandsgesellschaft.

          „Und die Beherrschung ist nur eine Frage der Übung und der Hingabe“

          Und des Interesses. Das ich nicht habe. Ich mache mir mein Fertigessen in einem Viertel der Zeit, die Kochen benötigen würde und habe so mehr Zeit für das, was mich wirklich interessiert.

          • „Vielleicht wenn man in der Dritten Welt lebt, aber doch nicht in unserer Wohlstandsgesellschaft.“ Gerade in unserer Wohlstandsgesellschaft macht es mehr denn je Sinn zu wissen, was gutes, gesundes Essen ist und wie man es selbst zubereitet. Es heißt nicht umsonst EssKULTUR. Als Gegenbeispiel sei auf die USA verwiesen, in denen immer mehr Familien verlernt haben, selbst zu kochen und nur noch von Fertigessen leben. Mit den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen wie Adipositas, Diabetes, Karies usw.

          • Du hast Deine Hobbies, ich habe meine. Und nur weil man selbst kocht, heißt das nicht, dass es gesund ist. Welche absurde Dichotomie.

          • @Adrian: Das ist kein „Hobby“, sondern eine Lebenseinstellung. Und „absurde Dichtomie“? Warum gleich so feindselig, wenn dir die Argumente ausgehen?

          • @Adrian: Dich gehen Frauen und heterosexuelle Beziehungen auch nicht wirklich an. Trotzdem schreibst Du beständig darüber. ^^

            Suum cuique ist schön und gut, solange es nicht auf Kosten der Allgemeinheit geht. Und das trifft beim Verlust einer vernünftigen Esskultur durchaus zu.

        • @_Flin_ : Gebe dir völlig recht. Kochen sollte (zumindest in Grundzügen) jeder erwachsene Mensch beherrschen. Ich verstehe Leute nicht, die auch noch darauf stolz sind, dass sie nicht kochen können.
          @GOI: Aber ja. Hervorragendes Fleisch. Es gibt im deutschsprachigen Raum seit längerem mehrere Züchter mit Direktverkauf.

    • Wenn ich mir mein persönliches Umfeld ansehe, dann hält es sich bei Damen und Herren die Wage, wie viele Kochen können oder nicht. Da hängt es größtenteils von der Erziehung ab. Ich stamme z.B. aus einer Familie in der nur die Männer kochen. Entsprechend kochen mein Bruder und ich um Welten besser als meine Schwester… die ist dafür extrem gut wenn es um Backen geht, was uns wiederum nicht liegt…

      Ich stelle bei den Hobbyköchen die ich so kenne eher geschlechterspezifische Spezialisierungen fest. Bei den Frauen sind tendenziell die Vorspeisen und Desserts hoch im Kurs und bei den Herren eher alle Gänge dazwischen und vor allem Gerichte die mit Fleisch oder Fisch zu tun haben.

      Beim Thema Thermomix bin ich außen vor. Wer einen Termomix braucht um überhaupt Kochen zu können hat die Kontrolle über sein Leben verloren! Aber das kann auch ne Glaubensfrage sein… Ich persönlich kenn aber niemanden ( unter den mir bekannten Hobbyköchen) die auf den Thermomix schwören…Das sind ausnahmslos Hausfrauen, bei denen Kochen nur Mittel zum Zweck ist…Für Soßen hat das Ding anscheinend durchaus eine Daseinsberechtigung… Mir kommt das Teil trotzdem nicht ins Haus.

      Das Meisterköche überwiegend Männer sind, dürfte einerseits an den undankbaren Arbeitszeiten von Köchen liegen, als auch an den streng hierarchischen und anstrengenden Arbeitsumfeld in Sterneküchen liegen.
      Ich bin jetzt kein Berufskoch und hab auch nur Einblicke durch verschiedene Media, aber da scheint schon extrem ausgesiebt zu werden. Mit sowas muss man auch erstmal umgehen können.

  4. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass diese Liste doch ziemlich ernst genommen wird. So wie die kommentiert wird, spricht schon dafür, dass man sich mit dem Inhalt auseinandersetzt.

  5. Alexander ist tatsächlich ein hervorragender Drink.
    Spielt in einer Liga mit einem guten Golden Cadillac und – für eher ins Belgische Neigende (nicht „Neiger“ 😉) – einem Grasshopper.

  6. „Die Liste erntet überwiegend Spott.“
    Aha.
    Sie ist nicht die erste dieser Art, sie ist auch nicht wirklich neu. Es gibt eine ganze Reihe davon, sogar als Buch:
    Alles, was unmännlich ist.
    Sie ist jetzt fort, was andere Journalistinnen schon angefangen haben, zum Beispiel hier:
    -> Stirb, Susi!
    -> männer, zieht den Strampler aus
    -> Küssen kann man nicht alleine.
    Die fragwürdige für Weiblicherung des Männlichen, auch in diesem Blog ganz weit oben postuliert, wird von immer mehr Frauen abgelehnt. Und ihr habt dafür nur Spott übrig?
    Mich widert dieses anbiedern an den Zeitgeist der Verweiblichen massiv an.
    Aber ihr kommt selber auch noch drauf, spätestens wenn die Sitzpisse für Stehpinkler verlassen worden sind.
    Hyperthermie bezieht sich eben nicht nur auf die Finanzen, sondern auf Männlichkeit. Genau da fängt alles andere an.

  7. Bilde ich mir das ein, oder trendet in letzter Zeit überwiegend das Negative, das Bashing? Wenn Personen Preise bekommen, sind das immer öfter Negativpreise wie die Goldene Kartoffel, Gurke etc.
    Und korrespondiert das nicht mit dem gesellschaftlichen Rückbau, den wir gerade erleben, in dem fast alle zivilisatorischen Errungenschaften als schlecht bewertet werden? Die Urlaubsreisen, die Autos, der Kamin, die körperliche Nähe, das offene Gesicht, der unbefangene verbale Austausch, die Freiheit, der Vater, Witz und Freude, Solidarität, Toleranz.

    Natürlich waren auch früher schon Good News keine News, aber dass das zivilisatorische Wertegebilde komplett auf den Kopf gestellt wird, ist schon sehr neuartig.

    Was würde wohl auf der Liste stehen, wenn sie ausgeführt hätte, was in ihrem Kopf männlich ist? Bestimmt auch nichts Gutes…

  8. Junge dumme Weiber – ist eindeutig das soziale Gegenkonstrukt zum alten weißen Mann. Bevorzugte Lebenswelt des jungen dummen Weibes scheint social Media zu sein, gefolgt von Politik/NGOs und *trommelwirbel* den Universitäten.

  9. Eine Liste was unweiblich ist:
    – im Stehen pinkeln
    – Kunst aus blutigen Binden machen
    – Quoten in Anspruch nehmen um Karriere zu machen
    – den Chef (m) verführen um Karrieren zu machen und sich dann als Opfer darstellen
    – Feministin sein
    – Feministin sein, nur wenn es einem passt
    – das Patriarchat als Ursache für all sein Scheitern ansehen
    – mit Handtaschen Sitze im ÖPNV blockieren
    – Rucksack tragen
    – generisches Maskulinum ablehnen
    – Autofahren (aber nur SUV, Oberklasse, Van, Kombi)
    – Turnschuhe im Alltag tragen
    – Schnitzel essen
    – Bier trinken
    – kalte Hände bei Männern in die Tasche stecken
    – das Handy vergessen aufzuladen
    – beim China-Imbiss nach veganen Bio-Frühlingsrollen fragen
    – Chips essen
    – aus der Flasche trinken
    – Claudia Roth und Baerbock als Vorbilder haben
    – keine ordentliche Handschrift haben
    – keinen zotigen Humor haben

    kein Anspruch auf Vollständigkeit

  10. Ich glaube, am meisten verwirrt hat mich „Strohhalme benutzen“. Wenn ich an Fast-Food-Tempel wie McDonald’s oder Burger King denke, trinkt da fast jeder mit Strohhalm, ob Männchen oder Weibchen, im Kino ebenso. (Ist bei den recht wabbeligen Pappbechern, die die Plastikdeckel brauchen, um stabil zu sein, eben der naheliegendste Weg – auch wenn die Pappstrohhalme heutzutage den Geschmack etwas ruinieren.) Wo kommt also die Assoziation mit Unmännlichkeit her?

    • Wahrscheinlich ist fast food auch unmännlich… Und Softdrinks ebenso.

      Als wahrer Mann hast du halt nur einen schmalen Grat auf dem du dich bewegen darfst

    • Weil Umweltschutz aktuell hip und woke ist – und Plastikstrohhalme damit ein No-Go in gewissen Zirkeln.
      Oder die JDW (Jungen Dummen Weiber) sind insgeheim homophobe Freudianerinnen und mögen es nicht, wenn Männer an phallusähnlichen Objekten saugen…

    • Also da stimme ich überein. An so einem langen, dünnen Ding rumzunuckeln, ist nicht grad ein ausgesprochen männliches Schauspiel. Rein heteronormativ betrachtet.

    • Ein Mann trinkt Bier aus der Flasche. Sonst nichts. Zur Not noch Wein aus einer Flasche mit abgeschlagenem Hals. Korkenzieher sind unmännlich.
      Wasser aus dem Fluss, geschöpft mit einem Totenschädel ist auch noch akzeptabel, wenn man den Kopf selbst abgeschlagen hat.

      • Hömma, Spozzfreund! Mach mir nicht meine Islay-Single-Malt-Rauchbomben-Sammlung madig. Andere Männer kaufen sich von dem Geld ’nen BMW oder ähnlich Unsinniges 😉

        Ein Whisky mit dem Aroma von frisch gelöschtem Waldrand auf Leder und Tabak geht schon noch für Männer – alleine schon weil es kaum eine Frau gibt, die nicht meint (mindestens vor halb gespieltem) Entsetzen quieken und krähen zu müssen, wenn sie auch nur an einem Ardbeg oder Laphroaig riechen muss, selbst wenn der nach 30 Jahren schon recht „zahm“ ist.

          • Die meisten Islays haben so ein bisschen was „phenolisch-medizinisches“ was am teilweise aus Salzwasseralgen usw. entstandenen Torf kommt, mit dem das Malz geräuchert wird. Bei z.B. Bruichladdich hat am das aber wiederum nicht, die nehmen Mainland-Peat aus Inverness.

            Eine Legende um Laphroaig geht so, dass die das sogar während der Prohibition in die USA exportieren konnten, weil den Zollbeamten der Verwendungszweck als Medizin plausibel schien. Wie genau das im Vergleich zu heute tatsächlich roch & schmeckte, ist natürlich überwiegend Spekulation. Die paar sehr raren Ardbegs aus den 70ern die ich habe sind z.B. entschieden anders als das, was dann später nach der Wiedereröffnung mit anderer Malz-Spezifikation und neuen Brennblasen hergestellt wurde.

            Eines der Hobbies mit dem man unglaublich viel Zeit und Geld verbraten kann, aber es gibt einem auch immer einen „Vorwand“ mal wieder nach Schottland und dann natürlich oft nach Islay zu gurken, hehe. Oder auch Irland, wenn’s nicht nur nach mir geht 😉

      • Bitte zu entschuldigen, den Kommentar habe ich wohl übersehen. Aber ja, das ist übel. Wobei ich sagen muss, die Mädchen und Jungs die bei „mir“ durchlaufen machen i.d.R. keine solchen Fehler.

      • „Danke, bin ich also doch nicht der einzige, der sich fragt, wie ein Mensch mit einer solchen Orthographie erfolgreich die Reifeprüfung ablegen und eine Hochschulzugangsberechtigung erhalten konnte.“

        Na ja, es gibt auch Menschen, die in Rechtschreibung schlecht, aber recht intelligent sind. Bleibt die Frage, ob das nur Ausnahmen sind oder die angenommene Korrelation wirklich nicht existiert.

        PS: Das obige Beispiel ist offensichtlich KEIN Gegenbeispiel.

  11. Die Punkte der Liste sind Dinge die einige Männer machen, andere nicht. Das sie dabei an ihre Männlichkeit denken, ist Blödsinn. Das irgendwas davon typisch männlich oder unmännlich ist, genau so. Es ist völlig beliebig, als ob das Mädchen gerade einen Mann gesehen hat, der das macht und dann daraus geschlossen hat, das ist typisch männlich/unmännlich.

  12. Ich habe dazu mal ein interessantes Streitgespräch als Podcast eines Senders gehört (vielleicht wurde ich sogar hier darauf aufmerksam).

    Jedenfalls eine Autorin, die ein Buch veröffentlicht hatte mit 100 Sachen, die unmännlich und irgendein Journalist. Der jedenfalls zerlegte die arme Frau, dass sie mir schon wieder leid tat. Sie versuchte immer wieder auf ihr schwaches Buch zurückzukommen und war dem Typen intellektuell meilenweit unterlegen – ähnlich Unterlegenheit zeigt sich je auch in der Form obiger Liste.

  13. Brandy Alexander klingt wie aus dem Pornstar-Name-Generator.

    Wie schmeckt denn das? Den ergoogleten Zutaten nach muss das so ähnlich wie ein White Russian sein, oder?

  14. Man muss bedenken, man kommt heute schon unter 18 an die Uni. Man sollte sowas nicht zuviel Beachtung schenken. Schade dass es überhaupt eine Plattform findet

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