Woran man eine gute Freundin erkennt

Das Schöne an einem guten sozialen Zirkel ist, dass er einem neue Möglichkeiten beschert.

Beispielsweise rief mich eine Freundin, mit der ich hin und wieder mal geschlafen hatte, wenn uns beiden danach war, an und plauderte über dies und das. Sie, inzwischen in einer festen Beziehung, meinte, dass wir mal wieder um die Häuser ziehen müssten. Ich stimmte zu, was sie zum eigentlich Kern ihres Anrufs brachte.

Sie: Erinnerst du dich noch an #Große Brüste? Wir waren da mal zusammen auf einer Party.

Ich: Die mit den großen Brusten?

Sie: Ich wusste, dass du das sagen würdest! Aber ja, die.

Ich: Studiert die nicht Theologie auf Lehramt?

Sie: Ja. Aber viel wichtiger: Sie hat sich von ihrem Freund getrennt.

Ich: Schön für sie.

Sie: Ja, ist schon ne Weile her. Sie kommt aber nicht richtig drüber hinweg. Ich hab ihr mal gesagt, dass sie einfach mal etwas leben soll, was mit einem anderen Mann machen soll, damit sie lockerer wird. Aber sie traut sich nicht. Da habe ich an dich gedacht.

Ich: Etwas mehr Respekt bitte! Ich brauche Gefühle und tiefes Vertrauen für Sex! Du lässt es so billig klingen!

Sie: Schon klar. Aber echt, ich habe schon mit ihr darüber geredet und dich empfohlen und sie findet dich sexy. Ich hab ihr gesagt, dass das kein Problem sein würde. Stimmt doch oder?

Ich: Diese blonde Freundin mit dem Pferdezopf, die an deinem Geburtstag da war, ist nicht zufällig auch von ihrem Freund verlassen worden?

Sie: Nun mal nicht gierig werden! Also, übernächstes Wochenende?

Ich: Klar, warum nicht.

Von da an war alles erschreckend einfach. Ich fuhr zu ihr, wir gingen in die Stadt, trafen ihre Freundin, ein paar Negs, etwas Komfortmaterial, viel unverdächtiger Körperkontakt, der problemlos akzeptiert wurde, ein Ortswechsel in eine Kneipe bei ihr in der Nähe, der Hinweis der Freundin „Ach, schon so spät. Wir müssen langsam ins Bett, aber ihr seht ja noch topfit aus, ihr könnt ja noch etwas weitermachen, Nein wirklich, kein Problem und viel Spass noch!“. Kaum war man allein konnte man etwas intensiveren Körperkontakt machen, Knutschen, puh ist das heiß hier, lass uns doch mal raus gehen, ach hier wohnst du ja, zeig doch mal dein Zimmer, mehr knutschen, aufs Bett legen, Sex. Gut, leichte Last Minute Resistance war vorhanden, als es an die Hose ging, aber das ließ sich mit etwas Humor schnell aus der Welt schaffen. Sie musste mir  doch noch ein paar Mal versichern, dass das wirklich nicht s ihre Art war, und das sie wirklich ein anständiges Mädchen war und das das wirklich unter uns bleiben muss. Aber die Kombination von großen jungen Brüsten und dieser Schüchternheit/Unverdorbenheit hatte irgendwie was.

Im Englischen würde man sagen „like shooting fish in a barrel“. Es war auch der erste Sex, den ich auf einem Bett mit einem relativ großen christlichen Kreuz an der Wand hatte.