Nahles und was ihr Frausein nicht oder doch mit dem Rücktritt zu tun hat

1. Die Süddeutsche:

Das ist nicht nur ein Problem der SPD, sondern ein generelles. Frauen in Machtpositionen sind keine Selbstverständlichkeit; sie werden noch immer schonungsloser als Männer infrage gestellt. Die traditionsreiche, ebenfalls mehr als 100 Jahre alte New York Times wagte ähnlich spät wie die alte Tante SPD, eine Frau an die Spitze zu befördern. Die erste Chefredakteurin Jill Abramson, eine gestandene Journalistin, blieb zwar etwas länger als die erste SPD-Parteivorsitzende, aber auch keine drei Jahre. Weil das Arbeitsklima unter ihr so schwierig geworden sei, musste sie vorzeitig gehen. Man kann das auch andersherum sehen: Abramson führte die Zeitung so, wie ihre männlichen Kollegen es vorher getan hatten, dominant, wenig kommunikativ. Doch diese Art des Bestimmens, die man bei einem Mann als normal angesehen hatte, wurde ihr zum Vorwurf gemacht: Die Maßstäbe, die an ihren Führungsstil angelegt worden sind, waren höher. Sexismus in Führungsetagen ist bis heute nicht überwunden.

Interessanterweise wird das vorangestellte Beispiel hier frei von Fakten gehalten, es wird eben gerade nicht geklärt, ob ihr Führungsstil schlecht war oder ob er der Gleiche war wie bei den männlichen Vorgängeren und nur anders bewertet worden ist weil sie eine Frau ist.

Auch ohne diese Fakten ist die Wertung aber klar: Sie als Frau musste sich einem höheren Maßstab stellen

(wie ein Mann abgeschnitten hätte, der einen „extrem weiblichen“ Führungsstil durchgezogen hätte wird gar nicht gefragt, ob sie vielleicht nur die Domnianz übernommen hat, aber andere Punkte des männlichen Verhaltens  nicht oder ob sie dominanter war als Männer bleibt ebenfalls unbeantwortet.

Frauen müssen noch immer mit dem Widerspruch leben, dass sie gern weiblich wirken dürfen, aber bitte männliche Führungsqualität zeigen sollen. Wer zu viel Weiblichkeit zeigt, läuft Gefahr, darauf reduziert zu werden. Die dänische Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt wurde zu „Gucci-Helle“, weil sie modisch gekleidet war. Wenn sie bei Gipfeltreffen aus dem Auto stieg, verweilte die Kamera auf ihren Beinen, man diskutierte oft über ihre Strümpfe und irgendwann über einen Flirt mit Barack Obama.

Nur gut, dass männliche Politiker keine Spitznamen erhalten haben:

Etwa Philip Rösler als Bambi,  Norbert Röttgen als Muttis Klügster, Gerhard Schröder als „Brioni-Kanzler“, Helmut Kohl als Birne, Willy Brand als Willy Wolke,Häuptling Kurt Georg Kiesinger als Silberzunge, Franz Josef Strauß  und Karl Schiller als Plisch und Plum, Kurt Beck als Mecki etc.

Ganz zu schweigen davon, dass man gegenwärtig so ziemlich alles darauf zurückführt, dass bestimmte Politiker alte weiße Männer sind und damit per se schon einmal die Bösen.

„gelegentlich ins Prollige“ ist eine nette Untertreibung. Nahles ist gerne mal von einem Fettnäpfchen ins andere gesprungen und schien kein Gefühl dafür zu haben, wie sie bei den Leuten ankommt.
Und Kramp-Karrenbauer und ihre Faschingswitze? Wurde sie da nichts hauptsächlich von Linken angemacht, weil sie Witze auf Kosten von Minderheiten gemacht hat? Aber hat davor schon mal ein Kanzlerkandidat so etwas gemacht? Gab es überhaupt etwas vergleichbares? Kann man sich Kohl oder Schröder oder eben auch Merkel in der gleichen Situation vorstellen?

Vor diesem Hintergrund wird einmal mehr deutlich, welch unglaubliche Leistung Angela Merkel hingelegt hat. Das Mädchen aus dem Osten mit der „Topf-Frisur“. Eine Chefin, deren Frau-Sein öffentlich infrage gestellt wurde, die nur Mutti sein sollte. Welcher Kanzler hat sich jemals anhören müssen, ob das zusammengeht: ein Mann zu sein und eine Regierung zu führen.

Ja, wann wurde nur schon mal angeführt, dass ein weißer heterosexueller Mann wegen dieser Umstände nicht geeignet für die Regierung sei? Es ist schon faszinierend wie wenig die radikalen wahrnehmen, dass sie genau das machen, was sie anderen vorwerfen.

Merkel hat diese Bemerkungen alle ausgesessen; sie hat sie hingenommen, um im Kanzleramt zu bleiben. Sie hat einen hohen persönlichen Preis dafür bezahlt, über 14 Jahre an der Macht zu bleiben. Nahles war dazu nicht bereit. Man kann ihr daraus keinen Vorwurf machen. Der komplette Rückzug einer so leidenschaftlichen Politikerin wie Nahles aus allen Funktionen führt nachdrücklich vor Augen, dass in Deutschland noch viel zu tun ist, um die verkrusteten Strukturen des Patriarchats aufzubrechen. Eine Merkel macht noch keine Moderne.

Oder Nahles hat einfach kein gutes Händchen gehabt und vieles falsch gemacht.

2. Die Bild

Andrea Nahles hat aufgegeben. Noch vor der eigentlichen Abstimmung zum Parteivorsitz zog sie die Reißleine. Der notwendige Rückhalt sei nicht mehr da gewesen. Das Vertrauen. Sie hat sich verzockt. Also hat sie hingeschmissen.

Kann man so sehen.

Kann man aber auch anders sehen: Vielleicht hat Andrea Nahles sich einfach für ein freieres Leben entschieden. Vielleicht hatte sie die Machtkämpfe und Intrigen, die parteipolitischen Ränkespiele und und schmutzigen Tricks einfach satt. Vielleicht war es ihr das nicht mehr wert.

Kann sein, dass sie, die immer als Durchbeißerin galt, als erste Frau die SPD-Spitze eroberte, sich zunehmend gefragt hat, ob das Klammern an Macht, Status und politischer Karriere um jeden Preis noch ihre Priorität ist. Sie hat ein Kind, ein Leben jenseits der Politik.

Frauen um die 50, die auf eine beachtliche Karriere zurückblicken, definieren Erfolg für sich oft nochmals ganz neu. Jenseits der männlichen Kategorien von Geld, Macht und Status.

Kann gut sein, dass Nahles plötzlich der emotionale Preis, den sie (mal wieder) hätte zahlen müssen, zu hoch erschien.

Aus meiner Sicht hat sie auch wenig retten können. Das Vertrauen war in der Tat weg und meine Vermutung ist, dass sie auch gemerkt hat, dass sie so etwas nicht rumreißen kann.

Dennoch ein interessanter Gedanke: Was bringt letztendlich Status und Geld, wenn man nur im Büro ist? Dem 50jährigen Mann vielleicht noch einmal eine 20 oder 10 Jahre jünger (Zweit-)Frau ode rauch schlicht seine Position unter den Männern. Der Frau hingegen dürfte es in diesen Bereichen weniger bringen bzw für sie ist es nicht so erstrebenswert

3. Spiegel

„Politik ist nicht nur ein wahnsinnig hartes Geschäft, sondern ich weiß selber, dass es auch immer noch mal besondere Härten gibt, wenn man weiblich ist“, sagte Baerbock. Sie habe großen Respekt vor der Konsequenz, mit der Nahles „das jetzt für sich abschließt“. Es brauche auch in der Spitzenpolitik „Fair Play“. Es sei wichtig, „dass wir anständig miteinander umgehen“.

4. Twitter allgemein mit „Pressespiegel“

 

65 Gedanken zu “Nahles und was ihr Frausein nicht oder doch mit dem Rücktritt zu tun hat

  1. Der Wunsch nach Macht genügt sich selbst. Merkel ist hier auch außergewöhnlich, weil sie freiwillig abgetreten ist. Da gibt es nur wenige Beispiele in der Geschichte.

    Aber zurück zu Nahles:
    Wer erinnert sich denn an Rudolf Scharping, Kurt Beck, oder auch Mertin Schulz, und die Rolle, die Nahles hier gespielt hat? Dazu kommt Nahles als treibende Kraft für eine weitere grosse Koalition und damit auch Verantwortliche für die Wahlergebnisse der letzten Zeit.

    Letztendlich war sie genauso ungeliebt wie Merkel, als diese an die Macht kam. Und was genau hat sie positives in ihrer politischen Zeit bewirkt? Gewerkschaftsrechte beschnitten?

    Die is guad weider. Und jetzt einen weiblichen Opfermythos zu kreieren… Da sollten sich die Damen und Herren Feministen fragen, ob und wem das denn hilft. Man könnte jetzt auch sagen: Eine Frauenquote bringt weibliches Personal in Führungspositionen, die dem Druck nicht gewachsen sind.

    • 5 Punkte, die Nahles hat scheitern lassen, ausgehend von diesem Satz.
      Wenn sie von sich gibt: „Wenn’s leicht wäre, könnte es ja ein Mann machen.“, dann bringt

      1. sie das Geschlecht ins Spiel, die Politik.
      2. Mit dieser Äußerung wird auch ihre klare Vorstellung über eine Geschlechterhierarchie transportiert, wonach
      3. Frauen für schwierige Sachverhalte besser geeignet sind als Männer,
      4. demnach – per biologischem Geschlecht –
      sie besser als ein Mann. Und sie suggeriert
      5. auf der Basis ihrer geschlechtlichen Überlegenheit die Lösbarkeit der Aufgabe.

      Der sich in ihrem Kopf befindende bürgerlich-feministische Biologismus und Sexismus hat sie veranlasst diesen Satz zu formulieren, aus dem das Gefühl der eigenen Überlegenheit klar hervorgeht.

      Die elitäre Haltung der Auserwähltheit per Geschlecht kann sie gerne als Monstranz vor sich hertragen – sie muss dann aber auch liefern.
      Sie kann die Überlegenheit im realen Leben eben nicht nur behaupten, sie muss sie an Hand von Resultaten beweisen.

      Dass sie das nicht konnte, hat ihr das Genick gebrochen.
      Die Angriffsfläche hat sie ganz alleine gezimmert.

      Wer sie auf dieser Basis im Nachhinein entschuldigt und versucht ein Opfer aus ihr zu machen, sagt im Grunde, es müsse niedrigere Maßstäbe für Frauen geben und sie könnten auf keinen Fall an den Ansprüchen gemessen werden, die sie selber von sich geben.

      Frau Nahles hat das elitäre, biologistische und sexistische Weltbild des bürgerlichen Feminismus inhaliert und ist daran gescheitert.
      Die SPD täte gut daran, das elitäre, biologistische und sexistische Weltbild des bürgerlichen Feminismus in der Partei zu entsorgen.

      • Die SPD täte gut daran, das elitäre, biologistische und sexistische Weltbild des bürgerlichen Feminismus in der Partei zu entsorgen.

        Oder, wie es der Postillon ausdrückt:
        „Danach soll der Parteivorstand durch ein Tonbandgerät ersetzt werden, das immerzu die Worte „Wir brauchen jetzt eine schonungslose Fehleranalyse, um einen Neuanfang zu ermöglichen“ abspielt“

        • „Die SPD täte gut daran, das elitäre, biologistische und sexistische Weltbild des bürgerlichen Feminismus in der Partei zu entsorgen.“

          Das ist in einer Triangulation, die Spuren von Schwesig enthalten könnte, sicher auszuschließen, da is die zu blöde für.

        • Der Parteivorstand wird m.E. seit 30 Jahren von Teams beraten, die mit ihrer Gesellschafts“analyse“ rundweg leugnen, dass es so etwas wie Klassen überhaupt noch gibt und gerne alles in das Brackwasser von „sozialen Milieus“ auflösen möchte, die sich zugleich selber auflösen.

          Was dann dazu führt, von Arbeitern und Facharbeitern nicht mehr gewählt zu werden (Anteil halbiert), weil die ja zu einem klassisch sozialdemokratischen Milieu gehören, das man nicht mehr adressieren muss, weil es sich aufgelöst hat und/oder/und in Auflösung begriffen ist.
          Wieso man dann dann überhaupt noch Wahlanalysen nach dem Wahlverhalten von: Arbeiter, Facharbeiter, Selbstständiger, Angestellter, Beamter anfertigt, ist mit schleierhaft.

          In der industriellen Produktion gibt es 15 Millionen Beschäftige, im Handwerk 5,5 Millionen und die Digitalbranche beschäftigt 1,2 Millionen, die Medienbranche eine halbe Million. Wer meint, auf die beiden erstgenannten verzichten zu können, weil letztere einfach trendy, voll krass oder meinetwegen ein Stück weit die Zukunft ist, hat ein Problem mit der Realität.

          Dass dieser Ausstieg aus der empirischen Realität mit dem Aufstieg des bürgerlichen Feminismus in der Partei einher ging, kann eigentlich nicht verwundern.
          Wie ich bereits schrieb, Nahles hat einen bürgerlichen Feminismus im Kopf, der nicht anderes ist, als eine schlecht verhohlene bürgerliche Elitetheorie, wonach biologische Merkmale die eigene Überlegenheit beweisen.
          Wer als Wahlvolk urbane Akademiker mit linksliberaler Gesinnung ausmacht und adressiert, der muss erstens auf die Akademikerquote schauen und sich zweitens vergegenwärtigen, dass drei mehr oder weniger linke Parteien um genau diese Klientel konkurrieren.

          Wer seine ureigene Klientel als ein Auslaufmodell ansieht, wird von dieser auch als Auslaufmodell behandelt. Wer die weißen+alten+heterosexuellen Männer nicht als Wähler haben will, sollte ganz viele junge+queere+Personen von Farbe als Ersatz aus dem Ärmel schütteln können.
          In den geburtenstarken Jahrgängen von 1950-71 (= alt) wurden 26 Millionen Menschen in Deutschland geboren, ergo werden ca. 13 Millionen davon Männer sein.

          Ich fürchte, die Anzahl der jungen+queeren+Personen von Farbe wird nicht ausreichen, um diese zu ersetzen oder gegen die weißen+alten+heterosexuellen Männer Politik zu machen. Aber wer bin ich, den sozialdemokratischen Glauben an ein Paralleluniversum und ein Leben nach dem Tod in Frage zu stellen?! 🙂

          • Aus meiner Sicht eine gute Analyse. Die SPD wird von Leuten beraten, die aus ihrer „den neuesten Erkenntnissen“ folgenden Wissenschafts- und Großstadtblase nicht rauskommen.

          • Sehr schön herausgearbeitet. Ich frage mich auch schon länger, ob man bei der SPD wirklich glaubt, die 20 Millionen Arbeiter und Handwerker wären einfach verschwunden bzw. zu gehobenen Angestellten mit akademischer Bildung mutiert. Um die akademisch Gebildeten konkurrieren, wie du sagst, drei Parteien. Die Marxisten wählen eher die Linke, die ökologisch oder postmodern orientierten die Grünen. Was bleibt da noch für die SPD? Weniger als 10%.

            Und besagte Arbeiter und Angestellte sind praktisch politisch verwaist, weil keine Partei wirklich ihre Interessen vertritt. Außer der AfD, die zumindest dagegen vorzugehen verspricht, dass Arbeitsplätze und günstige Wohnungen mit immer mehr Migranten geteilt werden müssen.

          • @Jürgen @El_Mocho

            Vielen Dank für euer Lob und nun noch etwas zur „Großstadtblase“ vom 20.9.2017:
            „Rund 15 Prozent aller Bürger leben in Gemeinden mit weniger als 5000 Einwohnern.
            Rund 27 Prozent leben in Gemeinden mit 5.000 bis 20.000 Einwohnern.
            Rund 27 Prozent – also immerhin 22 Millionen Menschen – leben in mittelgroßen Städten mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern.
            Und rund 31 Prozent der Deutschen leben in Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern.

            Das heißt: Fast 70 Prozent aller Deutschen leben in Orten, die weniger als 100.000 Einwohner haben.“ https://www.zeit.de/feature/deutsche-bevoelkerung-stadt-land-unterschiede-vorurteile

            Was könnte bloß schief laufen, wenn man Politik aus der Großstadtblase für die Großstadtblase macht?

            „Ich frage mich auch schon länger, ob man bei der SPD wirklich glaubt, die 20 Millionen Arbeiter und Handwerker wären einfach verschwunden bzw. zu gehobenen Angestellten mit akademischer Bildung mutiert.“
            Keine Ahnung, wahrscheinlich glauben sie, wenn man das Wort „Haus“ oft genug und gendersensibel ausspricht, kann man darin wohnen.
            Aber ich will überhaupt nichts gegen Akademiker sagen und erinnere mich immer noch, die SPD hatte eine hohe Ausstrahlung gerade ins akademische Milieu hinein.
            Allerdings war das intellektuelle Niveau der Partei auch anders (bzw. vorhanden).

            „Und besagte Arbeiter und Angestellte sind praktisch politisch verwaist, weil keine Partei wirklich ihre Interessen vertritt.“
            Ja, die stehen immer im Weg hin zu einer lichteren Zukunft einer modernen Gesellschaft und einer modernen Partei. Zu weiß und zu männlich.
            Deshalb: Die Regierung sollte das Recht haben, sie abzusetzen und neu zu wählen!

            Und folgenden Traum einer Gesellschaft propagieren: In der morgens alle Youtuber sind, nachmittags twittern, am Abend Fotos davon bei Instagram und Facebook veröffentlichen – und natürlich davon leben können.
            Ich habe keine Ahnung, wie das möglich sein wird, aber die Antwort auf diese Frage heißt bestimmt „Künstliche Intelligenz“ und „3D-Druck“ und „Digitalisierung“.

            Wenn man das Wort „Gesellschaft“ oft genug und gendersensibel ausspricht, kann man darin leben.
            Für dieses Gebt möchte ich euch alle bitten, die Aluhüte abzusetzen. Danke!

      • „Die Angriffsfläche hat sie ganz alleine gezimmert.“

        Nun ja, da bin ich mir nicht ganz so sicher. Es ist ja immerhin möglich, daß ihr Imageberater weiß, alt hetero und männlich war.
        Btw.: Wer hat der Tusse eigentlich eingeredet, daß es eine supergeniale Idee wäre, einen auf überschwere Schlumpfinchenversion von Schröder im Abgang ( too much Koks, Bier und Kungelbiznis ) zu machen, dabei höchstens überdosierte Stimmungsaufheller zu nehmen ( wegen der gequälten Lache ) und ja nix auch nur ansatzweise irgendwie Relevantes auch nur zu versuchen?

        Hat die noch unbezahlte Rechnungen bei der Ströergroup offen?

      • Die SPD täte gut daran, das elitäre, biologistische und sexistische Weltbild des bürgerlichen Feminismus in der Partei zu entsorgen.

        Das werden sie nicht tun, denn es wird ja nicht mal als Problem erkannt. Der bürgerliche Feminismus ist die Domäne der Grünen. Es braucht aber nicht zwei grüne Parteien. Das Milieu, aus dem sich die SPD-Wählerschaft rekrutierte ist weit weniger feministisch und genderistisch unterwegs als die grüne Schickeria. Sie selbst haben sich als Juniorpartner der Grünen positioniert und wundern sich jetzt, dass sie von den Grünen abgehängt werden.
        Ausgesprochen albern ist auch der Verweis auf die Trümmerfrauen, die den Schaden, den Männer angerichtet haben aufräumen. An diesem Bild ist so einiges schief. Die Trümmerfrauen, die kurz nach dem Ende des WK II einige Trümmer abräumten sind nur deshalb bemerkenswert, weil solche Arbeiten fast ausschliesslich von Männern gemacht werden. Die Frauen stehlen sich ausserdem mit dieser Geschichtsklitterung mal eben so aus der geschichtlichen Verantwortung. Sie waren nur Zuschauer, ohne jeden Einfluss auf die Geschehnisse vor der Katastrophe, Gafferinnen sozusagen, das passive Weibchen.
        Nahles ist sicher nicht die Hauptschuldige für den Niedergang der SPD. Das Frauengedöns hat der SPD das Genick gebrochen. Man muss sich doch nur mal das weibliche Personal der SPD anschauen. Barley, Schwesig? Hilfe!

        • „Sie selbst haben sich als Juniorpartner der Grünen positioniert und wundern sich jetzt, dass sie von den Grünen abgehängt werden.“

          Eine sehr treffende Analyse.

          „Ausgesprochen albern ist auch der Verweis auf die Trümmerfrauen, …“

          Einem Mythos der frühen BRD, so wahr wie fliegende Einhörner …

        • Ja ja, die Trümmerfrauen… Und dann auch noch das:

          https://www.deutschlandfunk.de/truemmerfrauen-studie-wer-deutschland-wirklich-vom-schutt.1310.de.html?dram:article_id=311180

          Selbst dieser Teil der Geschichte besteht zu weiten Teilen aus inszenierten und revisionistischen Inhalten. Selbst das Aufräumen haben wohl in klarer Mehrheit Männer gemacht.

          Und was den auch mal wieder hochgekommenen Quatsch angeht, von den Verwüstungen die die Männer verschuldet haben: Wer stand denn immer zu tausenden an den Straßen und Bahngleisen und hat den Männern zugejubelt, die zur „Verteidigung von Kaiser / Führer und Vaterland“ in die Ferne auszogen? Und wie wurde denn von den ach so pazifistischen Frauen mit Männern umgegangen, die das nicht freiwillig mitmachen wollten? Meines Wissens waren zu Zeiten des ersten Weltkriegs in England die weißen Federn nicht als Zeichen für „Bleib doch bitte hier“ an Männer überreicht worden oder hab ich da was völlig falsch verstanden?

          Zum Kotzen dieser ganze sexistische Geschichtsrevisionismus. Und eigentlich wäre es so leicht, sich mal zu informieren, bevor man solchen Stuss in die Welt setzt, aber feministische Märchen nachzubeten fühlt sich für unsere Journaleure und Journaleusen wohl einfach viel zu gut im kleinen Bäuchlein an, als dass man sich davon durch das Recherchieren von Tatsachen abbringen lassen wollen würde.

    • In der Tat war das ein Witz und man droht zu verbiestern, wenn man so tut, als habe man das nicht auch als Witz aufgefasst, sondern würde ernsthaft annehmen, es sei ernst gemeint gewesen.

      Praktisch für eine plumpe Konfrontation Feministen gegen Maskulisten oder noch plumper Frauen gegen Männer, aber eben an der Realität vorbei.

      Im Gegensatz zum „auf die Fresse“ hat sie hier m.E. genau den richtigen Ton getroffen. Beim zweiten nicht, aber da liegen die Dinge auch anders. Richtig ist, dass derbe Wortwahl als nicht sehr feminin gilt, aber man darf wissen, dass sich das auf öffentliche Auftritte und Milieus beschränkt, dass im kleinen Kreis und unter sich die Frauen auch oft nicht zimperlich sind. Wenn ein männlicher Politiker gesagt hätte „auf die Fresse“ wäre das für die Medien auch ein Huch-Moment gewesen.

      Apropos Medien: Seid Ihr gefragt worden, ob Frau Nahles Scheitern etwas mit ihrem Frausein zu tun hat? Ich nicht. Die Stimmen, die die öffentliche Debatte ausmachen, das sind die Medien selbst. Wenn, dann transportieren doch die Medien implizite Erwartungen und Medien thematisieren die Kleidung. Kritisieren sich die Medien hier selbst?

      Frauen sind im Mittel anders als Männer im Mittel. Sporadisch ungeschickt – da fällt mir neben Widde-widde-witt-Nahles auch Scharping ein.

      Den meisten Medien unterstelle ich schon, Frauen und Männer fair beurteilen zu wollen. Andererseits haben sie aber auch ein Interesse daran, jede Mücke zum Elefanten aufzublasen. Klicks, Verkäufe, Quote.

      Ich empfehle sich nicht von jeder Panik anstecken zu lassen.
      Relax and be happy.

      • „Den meisten Medien unterstelle ich schon, Frauen und Männer fair beurteilen zu wollen.“

        Kann man in dieser Zeit überhaupt noch unbefangen mit solchen Fragen umgehen?

        Ich erinnere mich an einen Witz, der recht gut das Dilemma umschreibt.

        Ein Mann trifft einen Wicht, der ihm zuraunt, er wüsste, wo ein Schatz vergraben sei, der ihn unermesslich reich machen würde.
        Er müsse dazu nur in einer Vollmondnacht an dem bestimmten Kreuzweg neben dem Wegweiser graben und nach wenigen Spatenschichten würde er auf die Schatztruhe treffen.
        „Doch Vorsicht!“ mahnt der Wicht mit erhobenem Zeigefinger.
        „Beachte, dass du in der ganzen Zeit, in der du gräbst, nicht einmal das Wort ‚Rhinoceros‘ denkst, oder gar aussprichst. Dann ist der Schatz für immer verloren!“
        Damit löst sich der Gnom unter Kichern in Luft auf und der Mann eilt am nächsten Vollmondabend zum besagten Kreuzweg.
        Doch so tief und weit er auch gräbt, er findet nichts.
        Zuletzt rammt er wütend den Spaten in den Boden und flucht: „Nie hätte ich auch nur einen Gedanken an dieses blöde Vieh verschwendet, aber jetzt geht es mir überhaupt nicht mehr aus dem Sinn.“

        Wer heute eine Frau kritisiert oder beurteilt, der steht sofort im Verdacht, er kritisierte oder beurteilte sie wegen ihres Geschlechts, nicht wegen ihrer Leistung.
        Also wird überhaupt nicht mehr kritisiert, dafür aber schon für Banales überschwänglich gelobt.

  2. Es gibt eine Kontinuität der SPD, wie sie mit ihren Vorsitzenden – egal ober männlich oder weiblich – umgeht. Ich zitiere hier nur mal den Spiegel vom 12.8.2007 zum sonst (zu Recht) hoch gelobten Willy Brandt:
    „Am 23. März 1987 erklärte ein empörter, ja zutiefst verletzter Willy Brandt nach 23 langen Jahren im Vorsitz der SPD seine Demission. Jahren im Vorsitz der SPD seine Demission.“

  3. Dem 50jährigen Mann vielleicht noch einmal eine 20 oder 10 Jahre jünger (Zweit-)Frau ode rauch schlicht seine Position unter den Männern.

    Oder gar eine Frau, die nicht die Scheidung einreicht, nachdem er seinen Status aufgegeben hat.

  4. Toll der letzte Tweet:

    Es ist irgendwie bezeichnend, wenn mir Männer schreiben, xy hätte nichts mit Geschlecht zu tun (heute: #Nahles). Ich glaube, ihr habt ehrlich keine Vorstellung davon auf wie viele und welche Weisen Geschlecht in unserem Leben eine Rolle spielt.

    Korrekt müsste es natürlich heißen: ihr habt ehrlich keine Vorstellung davon auf wie viele und welche Weisen Geschlecht in meinem Weltbild eine Rolle spielt.
    Denn sie hat ehrlich keine Vorstellung davon, wie sehr Männer in der Lage sind, auf der Sachebene irrelevante Aspekte wie Geschlecht zu ignorieren.

    • Pure Projektion.
      Die Person hat überhaupt keine Vorstellung davon, wie oft es im Leben eines Mannes eine Rolle spielt, keine Frau zu sein.
      OK, zugegeben, bei vielen nur einmal…
      … und dann sind sie tot…

      • Sie ist Paradebeispiel für den Solipsismus, der Frauen nachgesagt wird: „Für MICH spielt Geschlecht STÄNDIG eine Rolle.“ und die Schlussfolgerung: „und deswegen gilt das auch für ALLE anderen“ ist so selbstverständlich, dass sie gar nicht mehr extra gedacht wird.

        Geschlecht ist einfach für ALLE STÄNDIG wichtig.

  5. Aus dem Postillion:

    Sie sind der harte Kern: Nach dem Rücktritt von Andrea Nahles von allen Parteiämtern wollen die letzten drei verbleibenden SPD-Mitglieder die Partei gemeinsam leiten: Malu Dreyer (SPD), Thorsten Schäfer-Gümbel (SPD) und Manuela Schwesig (SPD).
    „In einer Probewahl kam heraus, dass jeder von uns leider nur auf 33,33 Prozent der Stimmen kommt“, erklärt Malu Dreyer. „Darum haben wir uns entschlossen, die Partei vorerst zu dritt zu leiten.“Dreyer, Schäfer-Gümbel und Schwesig sollen die Partei zunächst kommissarisch bis Ende des Sommers führen. Danach soll der Parteivorstand durch ein Tonbandgerät ersetzt werden, das immerzu die Worte „Wir brauchen jetzt eine schonungslose Fehleranalyse, um einen Neuanfang zu ermöglichen“ abspielt.

    Eine 66% Quote für Frauen. Ist doch super.

    • Wir brauchen jetzt eine schonungslose Fehleranalyse ..

      An dieser Stelle musste ich lachen. Ich verwette meinen A…. , dass an keiner Stelle dieser angekündigten Fehleranalyse auch nur angedeutet wird, dass der Gendermist vielleicht nicht so ganz optimal ist und beim traditionelle Wählerklientel der SPD nicht wirklich weit oben auf der Prioritätenliste steht.

      Ausserdem hat die SPD noch ein grundsätzliches Problem, das sie ebenso nicht ansprechen werden: Der typische SPD-Wähler oder ehemalige SPD-Wähler steht der Einwanderung von gering Qualifizierten aus muslimischen Ländern kritisch gegenüber, weil er es ist, der mit den negativen Begleiterscheinungen konfrontiert wird, viel mehr als die grüne Schickeria, denen sich die SPD anzudienen versucht. Da sie nun aber seit Jahren jeden kritischen Einwand gegen die Immigration als rechtsradikal etikettiert haben, können sie ihren Kurs nicht mehr korrigieren und keine realitätsnähere Politik propagieren, d.h sie können zwar eine restriktive Politik machen – siehe den Deal mit Erdogan – aber sie können nicht dazu stehen und heucheln irgendwas von Willkommenskultur, was tatsächlich gar nicht die Realität ist. Etwas Ehrlichkeit wäre ein guter Anfang.

  6. Es ist ohne Weiteres möglich eine Liste zu machen mit Männern, die in der Politik für ihre Exzentrik kritisiert bzw. verarscht wurden oder als zu „weich“ abgestempelt wurden. Der Unterschied liegt nur daran, dass bei einem Mann keine feministische Opferparade stattfindet.

    Beispiele:
    – Kurt Beck wurde vor 10 Jahren rausgemobbt
    – Alexander Dobrindt trägt karierte Anzüge
    – Sigmar Gabriel (ähnlich Herr Altmeier) wurden/werden wegen ihres Körpergewichts verarscht
    – Scharping knutscht im Pool während die Bundeswehr im Balkan Krieg führt
    – Schröder und die Farbe seiner alternden Kopfbehaarung

    • Bis auf die FDP hat jede Bundestags partei mindestens eine Frau an der Spitze. Ja, schon echt benachteiligend diese frauenfeindliche Politik. 🤣

  7. Ich erkenne an diesen ganzen Klagen eigentlich nur eines: Wie sehr moderne, junge Frauen verhätschelt und gepampert werden. Die Erfahrung, kritisiert und verarscht zu werden, sich zu behaupten und zu scheitern, ist ihnen völlig unbekannt.

    • Damit ist eigentlich alles relevante gesagt – ausser, dass das Wort ‚junge‘ bei ‚moderne, junge Frauen‘ getrost weggelassen werden kann. Die meisten sogenannt modernen Frauen – egal welchen Alters – pflegen ausgiebig und liebevoll ihren Opferstatus, wenn sie kritisiert werden; Kritikfähigkeit ist keine Stärke der modernen Frau; eben deshalb erleben wir ja den Opferfeminismus bis zum Exzess.

      IMHO scheuen moderne Frauen deshalb Führungsposten, weil man dort natürlich immer Kritik wegen der eigenen Entscheidungen ausgesetzt ist. Da muss ein solcher Führungsposten der designierten Prinzessin schon auf dem Silbertablett ohne vorangegangene mühsame Ochsentour präsentiert werden (= Frauenquotenanspruch) und gleichzeitig mit einem Kritikverbot für Gegner ausgestattet sein. Genau das drückt ja der ganze mediale Hype um das arme Opfer Andrea Nahles aus: Jegliche Kritik an ihren konkreten Entscheidungen wird als Frauenfeindlichkeit interpretiert. Ob Andrea Nahles den medialen Hype um ihre Person wirklich goutiert, weiss man nicht, denn sie nimmt keine Stellung dazu, nimmt aber nichtsdestototz die ganzen weiblichen Solidaritätsbekundungen gerne mit.

      Das ist übrigens ein Argumentationsmuster, dem ich bei Diskussionen mit Frauen immer wieder begegne: Selbst sachlich vorgebrachte und begründete Kriitk wird sehr schnell sehr persönlich genommen und dann als Frauenfeindlichkeit umgedeutet, damit man (oder vielmehr ‚frau‘) sie mit den üblichen Standardfloskeln abbügeln kann. Die eigentliche Kritik wird damit aber gar nicht angegriffen und bleibt logischerweise unwiderlegt bestehen; ein bleibender Stachel im Fleisch der Kritisierten, der weiterhin weh tut, solange er nicht mittels entsprechender sachlicher Gegenargumentation gezogen wird. Unnötig zu sagen, dass jemand mit einem solch infantilen Verhaltensmuster intellektuell nicht satisfaktionsfähig ist.

  8. Ich finde es sehr schade, dass Frau Nahles abgetreten ist. Genau wie bei AKK hab ich gehofft, dass beide noch bleiben bis die beiden Partien vollkommen tot sind.
    Naja, ist ja nicht so als stünde bei der SPD jemand mit Fähigkeiten bereit der das Ruder rum reißen könnte. Die Zeit der Stammwähler geht ja zum Glück zu Ende wenn die CDU/SPD Rentner ausgestorben sind.
    Wie sagte einst Claudia Roth „Sterben von seiner schönsten Seite“.

    • Keine Sorge, die CDU und die SPD werden nicht wieder auf die Beine kommen.

      Wenn die SPD weiter in der Regierung bleiben sollte, können sie aufstellen, wen sie wollen. Es ist da bei den eigenen Wählern wie bei völlig verzogenen verhätschelten Kindern, denen man es ohnehin nie recht machen können wird. Solange die SPD daher in der Regierung ist, werden ihnen die Wähler weiter stetig davonlaufen (und eben langsam wegsterben). Zwar hat Merkel in der Regierung schon sehr viel die SPD machen lassen (Ehe für alle, Nein heißt Nein, …), aber in der Regierung muss man halt auch reale Politik machen, womit viele SPD-Wähler verbittert werden, weil man ihnen vorher immer eingehämmert hat, wie schlecht diese Politik doch sei (das werden die Grünen auch noch erleben, sobald sie etwas zu sagen haben). Wer z.B. in der Opposition immer radikal gegen Krieg war, wird es seinen Wählern eben schlecht verkaufen können, wenn er in Regierungsverantwortung dann quasi jeden Krieg befürwortet und die Waffenexporte steigert (weil Deutschland vermutlich diesbezüglich auch gar nicht anders kann, weil es wahrscheinlich gar nicht so souverän ist, wie es den Bürgern vorgegauckelt wird). Und so kann man dann vielleicht auch verstehen, warum die Grünen ebenfalls zur Kriegspartei wurden, als sie in der Regierung waren. Problem ist dann halt nur, dass man seine Wähler jahrelang vorher in der Opposition völlig verzogen bzw. unwahre Erwartungen geweckt hatte.

      In Regierungsverantwortung wird der Tod der SPD daher meiner Meinung nach gar nicht mehr aufzuhalten sein. Ich vermute daher, dass die SPD schon in Kürze in die Opposition gehen wird (vermutlich nach den 3 ostdeutschen Wahlen), in der Hoffnung, so vielleicht wieder auf die Beine kommen zu können. Der Tod der SPD wird dann zwar etwas langsamer fortschreiten, weil man in der Opposition dann wieder freier weltfremde Dinge fordern kann und zudem dann einige Grünenwähler zurückkommen werden, weil die Grünen dann in Regierungsverantwortung ebenfalls ihre Wähler enttäuschen müssen.

      Aber trotzdem glaube ich nicht, dass die SPD auch in der Opposition wirklich nachhaltig wieder auf die Beine kommen wird, der Tod wird nur etwas gebremster fortschreiten. Problem ist nämlich, dass mit den Grünen und den Linken noch 2 weitere linke Parteien gibt, die inzwischen auf jedem Gebiet für glaubwürdiger als die SPD gehalten werden. Wer noch mehr Sozialismus will, wird daher eher die Linken wählen. Wer Umweltschutz wichtig findet, eher die Grünen. Hirntoten Opferfeminismus bekommt man in allen 3 Parteien gleich geliefert.
      Und dann kommt vermutlich noch hinzu, dass viele Grünenwähler eben nicht zurückkommen werden. Denn die Grünen sind eher eine Sekte, bei der das Programm eher nachrangig ist. Man wählt die Sekte eher, um sich selber zu beruhigen, dass man auf der Seiten der guten steht. Und so ist dann auch zu erklären, dass die Grünenwähler besonders viel mit dem Flugzeug fliegen oder klimaschädlichen Luxus konsumieren. Indem diese Leute grün wählen und grüne Politik verteidigen, beruhigen sie sich selber und fühlen sich moralisch auf der richtigen Seite. Da können die Grünen dann noch so widersprüchlich in der Regierung z.B. mit in die Kriege ziehen. Wichtig ist diesen Wählern halt nur, dass die Grünen das ja eigentlich gar nicht wollen und man daher trotzdem auf der Seite der Guten ist.
      Das ist ähnlich wie bei Apple (Komischerweise sind auch alle Grünenwähler, die ich kenne, überzeugte Apple-Nutzer). Es geht hier eben mehr nur um das Lebensgefühl, etwas Besseres zu sein.
      Es wird daher für die SPD nicht völlig einfach sein, auch in der Opposition Grünenwähler wieder zurückzugewinnen (ein paar werden es aber sicher sein, so dass der freie Fall der SPD zumindest gebremster fortschreitet).

      Außer Tradition (man hat schon immer SPD gewählt) gibt es eigentlich fast nichts mehr, was für die SPD sprechen könnte. Da gibt es vielleicht noch ein paar Minderheiten (Trans, …), die sich vielleicht der SPD verbunden fühlen (aber genauso gut Grün und Links wählen könnten). Und ansonsten lebt die SPD noch von eingedeutschten Migranten, die oft eher paradoxerweise die SPD wählen, obwohl sie eigentlich konservative Lebenseinstellungen (Mann-Frau, Abneigung gegen Heterosexualität …) haben (und in den Heimatländern daher überwiegend auch weiterhin eher Erdogan wählen). Aber die Migranten denken trotzdem, dass die SPD ihnen mehr Vorteile als die anderen Parteien verschaffen werden, so dass die SPD hier noch ein gewisses Wählerpotential hat.
      Ich vermute aber, irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, wo die Migranten eine eigene Partei gründen (vielleicht sogar islamische Partei) und dann werden auch hier viele Wähler von der SPD wieder abwandern.

      Ich kann mir daher kaum vorstellen, wie man den Tod der SPD letztlich aufhalten können sollte. Als feministische Partei ohne Verstand sind sie halt völlig überflüssig geworden. Alte Wähler werden daher langsam schwinden und (außer vielleicht Migranten) kaum neue Wähler hinzukommen.

      Der Tod der CDU wird zwar noch etwas länger dauern, weil diese es bisher gut zusammen mit den hyperventilierenden Spinnern der Linken verstanden haben, alles neben der CDU als Rechtsradikale zu framen, so dass viele davon auch wirklich überzeugt sind und kaum eine andere Wahl mehr haben. Denn auch, wenn einen die CDU ankotzt, so bleibt für einen eher konservativen Wähler dann kaum noch eine Alternative. Denn die Linken (grün-rot-rot) sind das Gegenteil von dem, wovon diese Wähler überzeugt sind. Und die AfD kommt halt für viele kategorisch nicht in Betracht, weil diese vom Mainstream erfolgreich als rechtsextrem geframed wurde und viele Wähler sich dadurch gar nicht trauen, sich ein eigenes Bild zu machen und sich selbstbewusst einzugestehen, dass diese in vielen Punkten einfach nur die alte CDU ist und einzelne Spinner halt in jeder Partei zu finden sind (dort aber kein Problem sind).

      Ich kenne jedenfalls keinen mehr, der die CDU wirklich aus Überzeugung wählt, aber viele, die die CDU als geringstes Übel halten. Wenn man mit diesen Leuten diskutiert, sind diese Leute inhaltlich politisch oft viel radikaler als alles, was die AfD vertreten würde. Aber auch hier kommt es halt zu dem ähnlich paradoxen Wählerverhalten, dass diese trotzdem lieber weiterhin die CDU als geringeres Übel wählen.

      Der Abgang der Wähler von der CDU wird daher etwas zähflüssiger und langsamer als bei der CDU erfolgen. Da die Partei aber inzwischen die eigenen Werte verraten hat und im Kampf gegen die AfD zusammen mit den Haltungsmedien letztlich alles als rechtsradikal framen muss, wofür sie eigentlich selber standen, ist die CDU inzwischen auch in eine Sackgasse geraten. Sie kann die eigenen Wähler eben nur noch über abwertendes Framing der AfD bei sich halten und nicht mehr, weil sie deren Politik selbstbewusst vertritt. Die CDU kann eben nicht mehr für sichere Grenzen, eher konservative Familienvorstellungen, wirkliche Rechtsstaatlichkeit, …., eintreten, weil sie inzwischen selber das Klima geschaffen haben, dass dieses nicht mehr frei geäußert werden darf, ohne dass der Mainstream und die Antifa vernichtend losmarschieren.

      Der CDU bleibt daher auch nur noch, mehr oder minder halbherzig den ganzen linken Schwachsinn (Gender, Feminismus, …) irgendwie mitzumachen, wofür sie auch eine zeitlang einige linke Wähler gewinnen konnte. Zumindest kenne ich in meinem Umfeld einige, die eigentlich ziemlich links sind und Merkel wählen. Da man es vielen Linken aber – wie schon gesagt – nie wirklich recht machen können wird und die CDU eben irgendwo auch real bleiben muss, um den Staat nicht immer weiter und nachhaltiger zu zertrümmern. Und so langsam beginnen halt die Linken zu merken, dass sie die ohnehin schon immer verhasste CDU gar nicht mehr unbedingt brauchen und die CDU ohnehin nicht wieder zurück zu ihren eigentlichen Werten kann, da die Medien und der linke Zeitgeist inzwischen das Einzige ist, was noch wirklich frei geäußert werden darf. Und so langsam bekommt daher die CDU inzwischen auch Druck von den Linken (Rezo, …), was der CDU zunehmend auf ihre Füße fallen wird.

      Denn der CDU bleibt gar nichts anderes mehr übrig, da sie nicht mehr zurück zu ihren früheren Überzeugungen kann. Würde die CDU es tun, würden viele Wähler sich fragen, wieso dasselbe bei der AFD als rechtsradikal bewertet wird. Würde die CDU daher wieder alte Überzeugungen offen vertreten, würde (a) der Mainstream und die Antifa das unterbinden und (b) es würde die AfD zunehmend immer mehr bestätigt und dann zu einer immer normalen und wählbareren Partei werden.

      Und das wäre der völlig Tod der CDU. Denn wie gesagt, ich komme eigentlich aus einer ziemlich CDU-lastigen Umgebung (Freund, Familie, …) und kenne eigentlich keinen mehr, der sich von der CDU nicht völlig verarscht vorkommt. Sehr viele von denen wählen aber die CDU weiterhin als geringstes Übel. Da diese Leute sich von der CDU aber betrogen fühlen, wären ziemlich viele sofort weg, wenn es eine aus ihrer Sicht wählbare Alternative mit cdu-ähnlichen Überzeugungen gäbe. Die CDU kann daher auf keinen Fall dafür sorgen, dass die AfD zu einer weniger geframed und damit für viele wählbareren Partei wird. Wenn die CDU aber wieder zurück alte Werte offen vertreten würde, würde sie die AfD bestätigen und eben das Framing des angeblich Unvertretbaren abmildern.

      Das wird meiner festen Überzeugung auch der Grund sein, weshalb die CDU auch im Osten nicht mit der AfD koalieren wird, dann lebt einizig und alleine noch davon, dass viele ihrer Wähler sich aufgrund des radikalen Framings nicht trauen, die AfD in Betracht zu ziehen, obwohl sie sich von der CDU verarscht vorkommen. Würde man nun mit der AfD koalieren, würde man die AfD zu einer immer wählbareren Partei machen und es gäbe für viele Noch-CDU-Wähler überhaupt keinen Grund mehr, bei der CDU zu bleiben.

      Und so ist auch die CDU des Todes geweiht, weil sie eben öffentlich alles als radikal framen muss, wofür sie eigentlich selber stehen. Und auf der anderen Seite ist für eine weitere realitätsfremde scheinheilige linke Partei kein Bedarf, so dass diese Wähler dann doch irgendwann eher die echten linken Parteien wählen.

      Und so macht sich die CDU zunehmend ebenfalls überflüssig bzw. befindet sich völlig in einer Sackgasse, aus der sie kaum glaubwürdig wieder herauskommen wird. Von daher wird die CDU ebenfalls dahinsiechen, nur etwas langsamer als die SPD.

      Die Frage wird aber sein, wer die CDU dann irgendwann letztlich ersetzen wird, denn die FDP macht sich ja ähnlich überflüssig und wirft alte Überzeugungen („im Grundsatz keine bzw. nur wenige Bevormundungen bzw. Freiheit der Bürger“) zunehmend immer hemmungsloser völlig über Board, um ebenfalls im linken bevormundenden Zeitgeist mitzuschwimmen.

      Ob daher die AfD zunehmend eine immer normalere und viele wählbarere Partei wird, die die CDU dann ersetzen könnte, wird meiner Meinung auch viel davon abhängen, wie die FDP sich in den kommen Jahren aufstellen wird. bzw. ob diese überhaupt noch als eine wählbare Alternative für enttäuschte CDU-Wähler in Betracht kommt. Je mehr sich die FDP ebenfalls an den linken Zeitgeist (Frauenquoten, …) anbiedert, desto eher glaube ich, dass sie das Vakuum der CDU nicht ausfüllen können wird.

      Eher vermute ich aber, dass die CSU sich irgendwann von der CDU abtrennen und deutschlandweit antreten wird und dann den Tod der CSU einleiten wird. Spannend wird dann hier zu sehen sein, ob die CSU dann auch die AfD-Wähler wieder zurück einsammeln kann, was ich für durchaus möglich halte. Denn ich kenne einige AfD-Wähler, bei denen ich das vermute, zumindest dann, wenn die CSU nicht nur redet, sondern einigermaßen entsprechend auch Taten folgen lassen würde. Denn der „Joker“ im Verhältnis zur AfD ist, dass sie in Bayern schon Regierungsverantwortung nachweisen können und Bayern für viele ja grundsätzlich einen recht erfolgreichen Ruf haben.

      Es wird daher spannend. Ich denke aber, dass der Tod von CDU und SPD nur noch eine Frage der Zeit sein werden und die das zertrümmerte Vertrauen nicht wieder korrigieren können werden.

  9. Das ist der größte Treppenwitz. UMGEKEHRT wird ein Schuh draus !
    Hätte sich ein Mann erlaubt, gleich zum Amtsantritts zu tönen :
    “ Wenns einfach wäre, könnten es auch Frauen machen “ , wäre seiner Karriere als Parteivorsitzender mehr oder weniger zu Ende gewesen. Die feminisierte Presse hätte mit Wolllust ob dieser dreist-chauvinistischen Aussage immer wieder rhetorisch auf ihn drauf geschlagen.
    Auch “ auf die Fresse kriegen “ hat unsere chauvinistisch-feministische Medienlandschaft nicht merklich gejuckt oder gar erzürnt.
    Solche Sprüche können sich heutzutage NUR FRAUEN leisten, ohne medial niedergemacht zu werden.
    Jetzt wieder die arme „Frau-Opfer -Karte“ zu spielen, ist verlogen und entlarvend zugleich.
    Es entspricht der Grundregel des heutigen medial etablierten Feminismus :
    Der des zweierlei Maß und der Doppelmoral.

    • Genau. Nahles wurde in einem Klima gewählt, dass die historische Notwendigkeit der Frauenbevorzugung forderte. Dabei war die Frage der Fähigkeiten und Eignung zweitrangig. Dieses Klima erlaubte ihr auch diese großmäulige Selbstherrlichkeit, die man einem männlichen Politiker nicht hätte durchgehen lassen. Jetzt, nachdem ihr klägliches Versagen offenkundig ist, versucht man das eigene Versagen bei der Ernennung Nahles mit Geschlechterklischees zu vernebeln. Die Frau hat es nicht verkackt, weil sie eine Frau is, sondern obwohl. Die Anhänger des Weiblichkeits-Kults können sich nicht eingestehen, dass es Dinge gibt, für die Männer besser geeignet sind als Frauen, wo z.B. weiblicher Neurotizismus männlichem Stoizismus unterliegt.

      • „Die Anhänger des Weiblichkeits-Kults können sich nicht eingestehen, dass es Dinge gibt, für die Männer besser geeignet sind als Frauen, wo z.B. weiblicher Neurotizismus männlichem Stoizismus unterliegt.“

        So pauschal seh ich das auf keinen Fall. Dass es auch anders geht, beweist Angie und meinetwegen auch die unsägliche Maggi Thatcher. Beide sind nicht durch Wehleidigkeit und Selbstmitleid aufgefallen.

        • Allerdings, für emotions- und empathie-unfähige psychopathische Charaktäre gelten andere Regeln, die nehmen sowas nicht wahr.

        • DAS ist allerdings wahr.
          Wobei Merkel die Mumukarte auch nicht selber spielen musste.
          Das haben die Medien mit dem Titel Mutti schon für sie erledigt.

          • „Das haben die Medien mit dem Titel Mutti schon für sie erledigt.“

            Was man ihr nun fairerweise nicht vorwerfen kann.

            Spottnamen für Politiker sind auch nicht erst seit Merkel eine Erfindung der Medien.
            Jeder über 30 weiß sofort, wer mit „Birne“ gemeint ist – und das ist mit Sicherheit noch deutlich despektierlicher (gemeint), als „Mutti“.

  10. Akk kommt hier im Saarland mega an an Fasching.
    Ich mag Fasching nicht, aber sie ist auch immer in der Zeitung damit (auch oft positiv)

    • Und vor ihr hat es Peter Müller gemacht. Der war in der Bütt auch immer gut.
      InBaWü waren es Lothar Späth und Manfred Rommel, die an Fastnacht in der Bütt standen (Rommel als Lehrer zu Späth als Schüler: „Aus dir wird nie was rechtes werden“. Darauf Späth: „Aber auch nichts linkes“).

  11. Eine Legende aus römischer Zeit geht so: Rom geriet in existentielle Probleme und deshalb ließ Lucius Quinctius Cincinnatus seinen Pflug auf seinem Acker stehen, ging nach Rom und nahm die Dinge in die Hand. Als dies gelungen war, ging der unter Verzicht auf Lohn zurück und bestellte seinen Acker weiter.
    Wo ist der Cincinatus der SPD? Wo sind die Leute, die die Dinge in die Hand nehmen? Wo die Leute, die das gesinnungsethische Gesülze beenden? Wo die Leute, die es ablehnen auf Kosten der Bürger gesinnungsbesoffen internationale Dinge zu unterschreiben, die definitiv nicht zu erfüllen sind (Klimaabkommen) oder teils auf Lügen beruhen (UN Migrationspakt; es gab z.B.eben schon Geheimverhandlungen)? Wo sind die, die sich daran erinnern, das der Ursprung der SPD ArbeiterBILDUNGSVEREINE sind und dass in dieser Tradition ergebnisoffen ALLE Erkenntnisse zum angeblich menschgemachten Klimawandel ernsthaft wissenscahftlich betrachtet werden müssen? Ohne diese Grundlage ist das alles ein Selbstmordkommando!
    Stattdessen Waschlappen, die nun darangehen, den Niedergang zu kaschieren indem sie das Nahles-Scheitern der angeblich schlechten Behandlung von (Opfer-) Frauen anhängen (Thierse, Lauterbach, et.al. und selbst der kleine, fiese Kevin). Zwei Herren haben die Finger in die Wunde gelegt: heute Sarrazin auf achgut.com und gestern Tichy in seinen Bemerkungen zur SPD auf tichys einblick. Von den SPD Granden stattdessen nur Bla Bla, nur wir müssen feministischer werden, wir müssen grüner werden, wir müssen am Schüren der Hysterien weiterhin maximal beteiligt sein. Keiner ist manns genug zu betonen, dass der Abgang der Vorsitzenden nicht anders war, als der zahlreicher Vorgänger. Aber alles deutet auf ein trotziges (und rotziges) weiterso. Das beginnt schon mit der Übergangsführung, einem Trio aus zwei Frauen und einem Mann, während sich trotz aller Quote die Mitgliedschaft aus rund einem Drittel Frauen und zwei Drittel Männer zusammensetzt. Cincinnatus ist in weiter Ferne! Die SPD als gesinnungsethische Partei braucht keiner, da haben wir schon eine!

    • „Wo ist der Cincinatus der SPD?“

      Die SPD hat da leider ein Problem: Ihr Sozialismus funktioniert leider nicht. Das hat sie seit Schröders Sozialabbau gemerkt. In Zeiten der Kriesen, wenn das Geld knapp wird, ist es plötzlich Essig mit sozialistischer Politik, auf die die SPD bis Schröder immer gedrängt hat. Die „soziale Marktwirtschaft“-Politik wurde dann doch eher immer von den Konservativen durchgesetzt, beginnend mit Adenauer, der das Prinzip gegen die Sozialisten durchsetzte, die gar keine Marktwirtschaft sondern eine Planwirtschaft wollten. Und so stehen die Sozis da mit wirrem Haar und wissen eigentlich gar nicht, was sie machen sollen. Der Sozialismus hat mehrfach sein Versagen unter Beweis gestellt und die soziale Marktwirtschaft ist ein konservatives Steckenpferd.

      Die Existenz der SPD ist letztendlich nur noch eine Gewohnheitssache.

  12. Nahles selbst hat ihr Amt ausdrücklich mit der Frauenkarte angetreten. Sie kann (tut sie, soweit ich das verfolge, auch nicht) also jetzt nicht meckern, dass sie an den Maßstäben gemessen wird, die sie selbst vorgab.
    Und die blökenden Feministas, die jetzt ihre Reihen fest gegen das böse Patriarchat schließen, bleiben uns die Antwort auf die Frage schuldig, warum sich Merkel so lange so problemlos in einem derart exponierten Amt halten konnte. Wäre das Patriarchat im feministischen Sinne existent, würde heute die Reaktion auf den Namen Merkel in etwa lauten: „Merkel? Kenn ich nicht. In welchem Zusammenhang steht die zur CDU?“

    Was mich wirklich interessiert und wo ich irgendwie überhaupt keine Einschätzungen zu lese ist, wie die Wähler – männliche und weibliche – auf solche Äußerungen wie: „Wenn’s leicht wäre, könnte es ja ein Mann machen“ reagieren. Mich selbst hat das abgestoßen und hätte mit Sicherheit meine Wahlentscheidung negativ beeinflusst. Bin ich eine seltene Ausnahme, oder gibt es da einen großen schweigenden Protest, der an der Wahlurne ausgetragen wird?

    • „Wenn’s leicht wäre, könnte es ja ein Mann machen“ Ich nehme an, solche Sprüche sind bei etlichen Wählern der letzte Anstoß gewesen, die SPD nicht zu wählen.

  13. Männlicher Politiker bekommt Kugel in den Kopf: Nahles Wehwehchen Tagesthema.

    #Bätschi

    Was man nicht im Kopf hat, hat Frau zwischen den Beinen.

  14. Was ist denn jetzt konkret vorgefallen, dass hier die Ereigniskarte „Sexismus“ von vielen Redakteuren/Journalisten gezogen wird? Wie unterscheidet sich der Umgang mit Fr. Nahles nach der Wahlschlappe im Umgang mit Hr. Schulz nach der verlorenen Bundestagswahl?

    Ich sehe eine Parallele: Der Rücktritt von Fr. Nahles wird so hochgeschrieben, wie Hr. Schulz nach Bekanntgabe seines Antritts als Spitzenkandidat zur Bundestagswahl. Und viele Redakteure/Journalisten sind anscheinend der selben Meinung. Da stimmt doch etwas nicht.

    • es ist unmöglich zu schreiben, dass Nahles (wo jeder ja weiß, dass sie nur ne Frau war) einfach versagt hat.
      Also muss eine Legende gebildet werden, um kognitive Dissonanz zu vermeiden.

  15. Tja, warum kritisiert man Frauen „schonungsloser“ als Männer?
    Weil es geht. In Wahrheit geht man mit Männern noch härter um, die können sich nur nicht hinter Opferbarrikaden verstecken.

    Mädels, wenn ihr es nicht auf die Kette bekommt ein „Du bist ne Frau, du kannst das nicht“ unbeeindruckt zu ignorieren, dann seid ihr unfähig Machtpositionen einzunehmen.
    So einfach ist das.

    Die denke ist ziemlich kaputt, aber typisch weiblich: Frau bekommt Ressource X einfach von Daddy zugewiesen (sei es ihr leiblicher Vater oder ihr Lover, ist einerlei), und so fragt sie sich warum sie nicht auch Macht als Ressource einfach von Daddy zugewiesen bekommt.

    Anders kann ich mir die Anspruchshaltung nicht erklären. Und ja ich weiß das ist kein bewusster Gedankenprozess, aber die Erwartungshaltung ist so.

    Mädels, die Welt funktioniert so nicht. Ihr müsst doch einsehen das bei solch einer Zuweisung immernoch ein Daddy oben drüber sitzt oder? Das ist aber genau das Gegenteil von dem was ihr fordert, ihr wollt ja über eurem Daddy sitzen.

    Ist das herablassend? Oh ja ist es, einfach nur deswegen weil ich die Denke für komplett absurd halte, und die Damen der Schöpfung das auch noch für legitim halten. (Not all, of course)

    Mädels, ihr bekommt nix. Zero. Niente. Niemand ist euch gegenüber verpflichtet, ok? Das war der Deal mit der Emanzipation. Ihr macht das jetzt selbst. Also hört auf zu jammern und zieht die Große-Mädchen-Hosen an, dann könnt ihr auch eine Thatcher oder Merkel werden. (Ich hab euch ja gesagt das die Männer euch mit dem Feminismus über den Tisch gezogen haben)

    Man bedenke nur, dass weibliche Machtpositionen selten von links kommen.

    • bei Genderama zitiert:

      „Es geht um die Probleme, die andere mit ihr hatten. Weil sie eine Frau ist. Dazu noch eine alleinerziehende Mutter. (…) Die Fähigkeit zu Selbstkritik ist womöglich auch etwas Weibliches.“

      ROFL!

      „Selbstkritik ist womöglich auch etwas Weibliches“

      Wenn man sich weibliche Politiker und Journalisten anschaut, wird jedes Versagen von Frauen zu aller erst IMMER auf ihr Geschlecht geschoben. Das diese Frauen menschlich oder kompetenzmäßig unter aller Sau sind KANN einfach gar nicht möglich sein – sie sind doch schließlich Frauen! Und das wird dann Selbstkritik genannt!

      https://genderama.blogspot.com/2019/06/andrea-nahles-spd-wirft-sich-selbst_4.html

      Sie benutzen die gleichen Worte, aber die scheinen eine völlig andere Bedeutung zu haben.

      • „Der Umgang mit Andrea Nahles offenbart, wie schwer es Frauen als Chefinnen immer noch haben. Die SPD, die für Gerechtigkeit sorgen will, hat beim Umgang mit ihrer Parteichefin versagt.“

        Klar, wenn eine Frau schlecht da steht, liegen die Gründe natürlich ausschließlich woanders… das System, die Gesellschaft, Strukturen…

    • Oh Mann,
      wenn Andrea Nahles genauso gut geführt hat, wie ein Mann es hätte, dann muss sie wohl doch nur aufgrund des Geschlechts abgeschossen worden sein.

      Oder sie war wirklich unfähig. Und das deuten die wenigen Kommentare an, die sich aus der Deckung trauen.
      Auf jeden Fall widerspricht auch dieser Beitrag dem feministischen Dogma, dass die (Wirtschafts-)Welt am weiblichen Wesen gedeihen könnte.

  16. Pingback: Die Legende vom Dolchstoß des Patriarchats | man tau

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