Gesellschaftliche Prägung vs. biologische Prägung: Debatte verschoben

Ich hatte mich schon etwas gefreut. In einem Kommentar bei Antje Schrupp in dem es um Kommentarpolitik unter anderem bei feministischen Themen ging  hatte Stephanie Mayfield, die auch Gastbeiträge bei der Mädchenmannschaft schreibt (hier habe ich zB einen von ihr besprochen) den Eindruck erweckt, dass sie sich auf eine Diskussion über die Frage, ob die Unterschiede zwischen Mann und Frau gesellschaftlich oder biologisch geprägt sind mit Michael Eriksson (vlg. auch dessen Blogbeitrag zum Moderieren von Kommentaren) einlassen wollte und nur noch der richtige Ort dafür gefunden werden musste. Eine klassische „Nature vs. Nurture“ Debatte also.

Dort hieß es zunächst von Stephanie:

Oder wir nehmen den beliebten Streitpunkt zwischen Differenz- und Gleichheitsfeminismus: Es ist schlicht nicht beweisbar, ob etwas biologisch determiniert oder doch sozial geprägt ist. Das ist ‘ne Glaubensfrage – nichts weiter. (Wenn du mich zu diesem Punkt herausfordern möchtest, lass uns einen anderen Ort dafür finden, denn hier passt’s nicht.)

Ich hab dann meinen Blog als „Austragungsort“ angeboten und wollte mich auch gerne an der Diskussion beteiligen.

Leider stellte sich im folgenden heraus, dass Stephanie wohl nur über die Frage, ab wann etwas endgültig bewiesen ist, diskutieren wollte, nicht über die Frage der biologischen oder gesellschaftlichen Prägungen bei Mann und Frau.

Das man streng genommen keinen endgültigen Beweis, der über jeden Zweifel erhaben ist vornehmen kann ist allerdings nicht wirklich eine Diskussion wert. Damit war das Projekt dann leider gestorben.

Ich würde die Debatte dennoch gerne führen – wenn also jemand anders den Handschuh aufnehmen möchte, dann mag er/sie sich gerne in den Kommentaren melden. Es muss doch jemanden geben, der genug Vertrauen in die feministischen bzw. gesellschaftlichen Theorien hat um sich auch biologischen Gegenargumenten zu stellen.