Feministische Argumente: „Frauen sind anders stark

Gerade bei der Mädchenmannschaft ein Argument in den Kommentaren gelesen, dass mir schon häufiger untergekommen ist und auf das ich deswegen kurz eingehen möchte:

Die Idee, die dem gleich zitierten Teil vorweg geht ist, dass es logischer wäre, wenn Männer und Frauen keine Arbeitsteilung in der Steinzeit vorgenommen hätten, sondern die Männer und Frauen beide im Sommer Nahrung gesammelt hätten und im Winter beide gejagt hätten.

erst letztens hatte ich ein Gespräch mit einer Kommilitonin, die dieses Bild so verinnerlicht hatte, dass sie die Jäger-Sammler-Gesellschaft auf unsere heutige projezierte. Als ich dann meinte, es könne ja auch anders gewesen sein und ihr meine Idee erläuterte, meinte sie dann nur, dass Frauen ja viel schwächer vom Körper her seien (was so nicht stimmt, ihre Kraft zeigt sich nur anders, wie sollen sie sonst in einer prähistorischen Welt eine Schwangerschaft und Geburt überstehen).

Mir erscheint das als reines Spiel mit Worten, hier mit dem Wort Stärke. Natürlich kann man für  man die Stärke, die zur Jagd erforderlich ist und die Stärke, die zum Überstehen einer Schwangerschaft und Geburt erforderlich ist das gleiche Wort verwenden, aber das bedeutet nicht, dass beide Arten der Stärke gleiche Fähigkeiten vermitteln. Wer einen Speer in ein Tier stoßen oder schleudern will braucht dazu gute Armmuskeln und Brustmuskeln, wer einen Menschen aus seiner Gebärmutter pressen will meiner Kenntnis nach nicht. Wer also darüber diskutieren will, dass Frauen nicht „schwach“ sind, sondern „anders stark“, der streitet nur über den Begriff der Stärke und diskutiert damit an dem eigentlichen Thema „ist der Körper des Mannes besser  an die Anforderungen der steinzeitlichen Jagd angepasst als der Körper der Frau?“ vorbei.

Es scheint für manche sehr schwer zu sein die muskelaufbauende Wirkung von Testosteron zu akzeptieren, die allerdings in der Sportmedizin und der Biologie einhellige Meinung ist. Zumal diverse andere Adaptionen an die Jagd existieren: Dichtere Körperbehaarung schützen vor Kälteverlust und gegen die Witterung, dickere Haut ist unempfindlicher, die Schmerzempfindlichkeit ist gesenkt, die Risikobereitschaft wird durch Testosteron erhöht etc.

Bisher habe ich noch kein stimmiges Konzept gesehen, dass die körperlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau erklären kann ohne dabei auf eine Arbeitsteilung abzustellen. Ich sehe auch nicht, wie diese körperlichen Unterschiede ohne einen unterschiedlichen evolutionären Druck entstanden sein sollen.

Sicher werden beide Geschlechter auch gesammelt haben. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Frauen bei der Jagd geholfen haben, zB als Treiber. Aber das ist dennoch eine Arbeitsteilung, eben innerhalb der Jagd. Zu bedenken ist auch, dass Frauen früher mangels Verhütungsmittel wesentlich häufiger schwanger waren und schon deswegen nur sehr eingeschränkt an einer Jagd teilnehmen konnten und menschliche Kinder in der ersten Zeit erhebliche Pflege bedürfen.  Die Muskeln dennoch in dieser Phase aufrecht zu erhalten, die für eine aktive Jagd erforderlich waren, wäre ein hoher Energieaufwand gewesen, der sich nicht lohnt.

Monogamie beim Menschen und Biologie

Bei der Mädchenmannschaft geht es um Monogamie und Biologie. Es wird ein Buch besprochen, indem der Autor meint, dass wir biologisch nicht für Monogamie ausgelegt sind.

Begründet wird dies wie folgt:

Our testicles aren’t as big as those of chimps and bonobos, but our ejaculation is about four times as big in terms of volume. The theory is that when males compete on the level of the sperm cell, they develop much larger testicles, because in promiscuous animals, the sperm of the different males is competing with the sperm of other males to get to be the first to the egg. And the fact that our testicles are not as small relative to our body as the monogamous gibbon or gorillas reinforces the idea that we have been non-monogamous for a long time.

Plus the design of our penis strongly suggests that it evolved to create a vacuum in the female reproductive system, thereby pulling out the semen of anyone who was there previously. There are all kinds of indications of sperm competition in the human male.

Ähnliches hatte ich bereits in dem Beitrag „Libido und Geschlecht: Zur Wirkung von Testosteron etc. beim Sex“ unter Bezug auf das Buch Spermwars geschrieben.

Die Autorin bei der Mädchenmannschaft hat das Thema aber eindeutig nicht verstanden. Dies sieht man an Aussagen wie dieser:

Im Interview mit Salon erklärt Psychologe und Autor Ryan die Hintergründe, in denen Penisformen, Hodengrößen und Spermaspuren eine große Rolle spielen, mich persönlich aber nicht sonderlich überzeugen. Gegenfrage: Sagt die Größe meiner Klitoris ebenfalls etwas über meine mangelnde Monogamie-Fähigkeit aus?! Super, dann kann ich es beim nächsten Mal darauf schieben: “Sorry, Schatz, aber hättest du dir meine Klit mal genauer angesehen, hättest du wissen können, dass Fremdgehen in meiner Natur liegt…”

Erstens geht es bei den Aussagen mal wieder nicht um das Individuum, sondern um Artunterschiede. Wenn Menschen die Hoden eines Bonobos hätten, dann wären diese nicht nur ein klein wenig größer, sondern einfach riesig. Die Hoden des Bonobos machen 2,8 Promille seines Körpergewichtes aus, die des Menschen 0,6 Promille.  Sie wiegen also etwa fünf mal so viel. Gorillas liegen bei 0,2 Promille.

Zweitens hat sie nicht verstanden, warum die Hoden größer sind. Es geht darum, die Ejakulationsmenge zu erhöhen um Spermien anderer Männer herauszuschwemmen und mittels Killerspermien, Blockierspermien etc sicherzustellen, dass Spermien anderer Männer nicht bis zu dem zu befruchtenden Ei gelangen. Nur bei Arten, die mit einer solchen Spermienkonkurrenz rechnen müssen lohnt sich der Aufwand so viele Spermien zu produzieren und stellt daher einen evolutionären Vorteil dar.

Da ihre Klitoris in dieser Hinsicht keine Funktion erfüllt, am Spermienkampf nicht beteiligt ist, sagt die Größe ihrer Klitoris nichts aus.

Das Buch entbindet die Männer auch nicht von der Monogamie. Es hält nur fest, dass wir biologisch nicht wie etwa andere Arten absolut monogam leben (das einzurichten wäre biologisch kein Problem gewesen, wie andere Tierarten zB Höckerschwäne zeigen). Unseren biologischen Grundlagen nach sind wir durchaus für längere (nicht unbedingt treue) Beziehungen gebaut, was schon die Hodengröße und auch der Hang der Männer zu jungen Frauen zeigt (junge Frauen lohnen sich insbesondere für lange Beziehungen, da man bei langen Beziehungen mit älteren Frauen weniger Zeit hat viele Kinder zu bekommen, insbesondere unter den medizinischen Bedingungen der Steinzeit). Was am ehesten zu unseren Grundlagen passt ist serielle Monogamie bzw. lange Beziehungen mit einem gewissen Interesse an evt. Seitensprüngen. Und siehe da, so leben wir Menschen tatsächlich.

Abenteuer Forschung: Wann entwickelt sich unsere Geschlechteridentität?

Ein Beitrag aus der Reihe „Abenteuer Forschung“:

In dem Beitrag wird der David Reimer Fall dargestellt, der meiner Auffassung nach mit der feministischen These, dass Geschlecht durch die Gesellschaft gemacht wird, nicht in Einklang gebracht werden kann. Weiter geht es mit Experimenten mit Affen, bei denen die Männchen für Bagger und die Weibchen für Puppen entscheiden. Dann folgen weitere Unterschiede zwischen Männern und Frauen, begründet mit der Evolution und der Steinzeit. Der Beitrag geht nicht sehr in die Tiefe, ist aber ein netter kleiner Überblick.

Zitat:

„Inzwischen gehen die meisten Forscher davon aus, dass sich schon im Mutterleib entscheidet, welchem Geschlecht sich ein Kind einmal zugehörig fühlen wird“

(Danke an Thomas für den Tipp)

Wie sich Erfolg auf die Attraktivität auswirkt

Einzelfälle sollte man nicht überbewerten, insbesondere wenn man die Einzelheiten der Fälle nicht kennt, aber auf dem Papier klingt dieser Fall klassisch:

  • Justin, der Schreiber von „Shit my Dad says wird von seiner Freundin verlassen und zieht im Mai 2009 in den Keller seiner Eltern ein.
  • Er schreibt ab August 2009 einen Twitter-Feed über Sachen, die sein Vater sagt, der schnell sehr bekannt wird.
  • Er bekommt einen Buchvertrag ,Commedy Central greift die Idee auf und produziert eine Show auf dieser Basis mit ihm als bona fide Produzent und Showwriter.  William Shatner spielt die Hauptrolle.
  • Sie kommt wieder mit ihm zusammen und die beiden sind jetzt wohl verlobt.

Ob wohl sein neu dazugewonnener Status etwas mit ihrer Entscheidung zu tun haben könnte?

Ich habe es von dem Blog „Hooking up smart„. Interessanter Blog übrigens und einen Besuch wert. Die Autorin schreibt über Beziehungen und Dating, aber auch über Feminismus und Politik. Dabei fließen häufig biologische Gesichtspunkte mit ein.

Bonus: Roissy über „Shit my dad says

Feministinnen und besserer Sex

In einem Kommentar weist Salvatore daraufhin, dass Feministen gerne von sich behaupten, dass sie den besseren Sex haben. Eine Internetrecherche ergab zumindest folgendes:

  • ein solches Statment durch Tanja Walliser mit der Begründung „Feministinnen setzen sich für ihre Rechte ein. Und wer sagt, was er will, hat auch besseren Sex“, diese hat auch noch ein weiteres Statment warum Sex ein feministisches Thema ist: „Viele Frauen sind unzufrieden mit ihrem Sexualleben. Sex hat immer noch hauptsächlich die Männer glücklich zu machen. Die Befriedigung der Frau steht an zweiter Stelle – wenn überhaupt. Das darf nicht sein, das muss ein Thema sein, gerade für Feministinnen und Feministen.“
  • Ein Bericht darüber beim Piratenweib und wohl Zustimmung zu der These
  • Ein Interview mit Jessica Valenti von Feministing die zunächst die Klischees benennt: „Feministinnen hassen Männer, sind gegen Sex, hässlich und humorlos“  und ihre Argumente, warum Feministen besseren Sex haben: „Man kann die Doppelmoral überwinden, nach der Frauen keinen Spaß am Sex haben sollen. Nach der man eine Schlampe ist, wenn man zu viel Sex hat. Oder prüde, wenn man zu wenig hat. Man erkennt, dass es um den eigenen Körper geht. Nicht darum, was andere erwarten.“
  • Die Aussage von Jaclyn Friedman „I’m always like, ‘Are you kidding me? The feminists I know are the craziest women in bed you can find!” Those are the moments where I feel like a one-woman feminist PR machine. I’m instructing the world one man at a time that feminists are really fun to sleep with.“

Es ist zunächst interessant, dass auch Feministen als sexy gelten wollen. Es ist eben trotz aller Theorie einer der wichtigsten Faktoren in der Bewertung von Menschen:  Sind sie interessant für das andere Geschlecht?

Bei der Bewertung von Sex kann man auf zwei Positionen, nämlich die der beiden Partner abstellen. Heteronormativ wie diese Gesellschaft nun einmal ist blenden wir dabei gleich mal den lesbischen Sex aus, ebenso wie die Frage, ob schwule männliche Feministen besseren Sex haben. Es soll hier also um eine weibliche Feministin und Sex mit einem Mann gehen.

Zudem müsste man bestimmen, was man unter Feminismus versteht. Es ist ein Unterschied, ob man dabei über Frauen redet, die meinen, dass Männer und Frauen für gleiche Arbeit gleichen Lohn bekommen und nicht nur Hausfrau sein wollen, sondern eine Karriere planen oder Frauen, die tatsächlich tief in der feministischen Theorie drin sind. Da die ersten häufig nach eigener Definition keine Feministen sind und sondern einfach nur moderne, selbstbewußte Frauen und es ja gerade um die These geht, dass Feminismus zu besseren Sex führt, soll es hier nur um die zweite Gruppe, also „richtige Feministen“ gehen.

Hier hat man natürlich wieder das Problem, dass es „die Feministin“ nicht gibt, sondern hierunter viele Auffassungen zusammengefasst sind, die sich teilweise auch im Bereich Sex keineswegs grün sind.

Der klassische Feminismus hat aus meiner Sicht einige Minuspunkte zu verbuchen:

Die Lust am Körper scheint mir – klassisch weiblich – häufig einen schlechten Stand zu haben. Wer Brüste und Ärsche mag und diese gerne anschaut oder Pornos erregend findet kann sich schon dem Verdacht aussetzen Frauen zu Objekten zu machen oder an ihrer Ausbeutung teilzunehmen. Nicht umsonst wurde vom Feminismus nicht ein sexnegativer Feminismus, sondern ein sexpositiver Feminismus abgespalten (das Argument habe ich von jj übernommen).

Die verschiedenen Positionen von Gayle Rubin zusammengefasst:

Es gab zwei Richtungen feministischen Gedankengutes zu dem Thema. Die eine kritisierte die Beschränkung des weiblichen Sexualverhaltens und verwies auf den hohen Preis für das sexuelle Aktivsein. Diese Tradition feministischer Gedanken zum Thema Sex forderte eine sexuelle Befreiung, die sowohl für Frauen als auch für Männer funktionieren sollte.

Die zweite Richtung betrachtete die sexuelle Befreiung als inhärent bloße Ausweitung männlicher Vorrechte. In dieser Tradition schwingt der konservative antisexuelle Diskurs mit.

Gerade diese zweite Richtung muss beim Sex pausenlos nachdenken, ob die jeweiligen Handlungen noch feministisch akzeptabel sind oder nicht. Aus diesem Gedankengut heraus kann ein sehr gespaltenes Verhältnis zum Sex entstehen.

Dies wird zum Beispiel in diesem Artikel auf dem Blog Feministe deutlich:

I’m still searching for completely guilt-free sex. There are so many layers of baggage, some of which are particular to women. Some of which are particular to feminists. I’ve seen far too many blog posts in which we are told that certain sex acts are wrong, unfeminist, etc. To which I say: No. The only sex that is unfeminist is sex that any of the people involved don’t want to be having. There is no particular meaning in a blowjob. You are not sending a political message by having anal sex. What I do in my bedroom is not preventing the Revolution from happening.

For me, personally, this issue has been loaded even more by a relationship I had where guilt colored all of our sexual interactions. I’m not going into details, but it did an absolute number on me. It killed my desire for that person, and while it wasn’t the only thing that killed our relationship, it was a huge part of it.

Meiner Meinung nach kommt ein Großteil des Problems, des  „Es fühlt sich gut an, aber es ist nicht feministisch“ aus dem Missverständnis, dass Männer und Frauen gleich sind und Menschen keiner Biologie unterliegen. Zudem kann es zu einer Kollision der Ideologie mit der Biologie kommen, wenn man sich den im Pickup gerne gehandelten Unterschied zwischen Attraction und Rapport oder Comfort näher betrachtet.

Attraction is not a choise“ ist einer der wichtigsten Sätze von David DeAngelo. Und damit ist gemeint, dass Frauen gewisse „Attraction Switches“ eingebaut haben, die bewirken, dass sie einen Mann sexuell attraktiv finden und Lust auf ihn bekommen. Davon abzugrenzen ist Comfort oder Rapport, also das Gefühl mit dem anderen eine tiefe innere Verbundenheit zu haben oder zumindest das Aufbauen von Vertrauen.

Leider sind die meisten Attraction Switches auf ein klassisches Männerbild, den Alphaman, ausgerichtet und das kann mit feministischen Gedankengut kollidieren:

Der Anführer anderer Personen wird zB als sexy wahrgenommen. Diese Position enthält verschiedene Unterpositionen, die man unter diesem Begriff häufig subsumiert.

Status im Sinne von hohem Ansehen in einer Gruppe: Der Anführer steht in der gesellschaftlichen Hierarchie hoch. Dieses Merkmal kollidiert weniger mit Feminismus als man meinen mag. Den Status kann sich innerhalb der Subgruppe bestimmen, wo ein feministisch denkender Mann, der für die Sache kämpft einen hohen Status bekommen könnte (warum dies häufig nicht der Fall ist folgt weiter unten). Männliches Auftreten für Feminismus könnte Status bewirken. Allerdings beinhaltet das Eintreten für feministische Positionen gleichzeitig häufig das Vorziehen von Frauen für feministische Positionen, was den Statusgewinn schwierig machen kann.  Orientiert sich die Feministin hingegen nicht am Statusbegriff ihrer Subkultur sondern der allgemeinen Kultur dann kann es zu Wertungswidersprüchen kommen, da dieser eben von feministischen Idealen abweicht.

Anführer im Sinne einer gewissen Dominanz: Dominanz richtig eingesetzt wirkt bei Frauen hervorragend. Mit Dominanz ist dabei nicht  die Unterdrückung und Abwertung einer Frau gemeint, sondern eine positive Form der Dominanz. Viele Techniken im Pickup dienen dazu diese Dominanz auf spielerische Art zu zeigen. Das fängt bei negs an (auch wenn diese  noch die Funktion des Disqualifiers haben) über David DeAngelos Cocky & Funny bis hin zu einer dominanten Körpersprache. Dominanz gegenüber Frauen wirkt also richtig eingesetzt  sexy, lässt sich aber schlecht mit feministischen Theorien vereinbaren.

Das im Feminismus derAufbau von sexueller Anziehung in diesem Sinne wohl überwiegend nicht verstanden wird, zeigt auch dieser Artikel, in der die Autorin die Attraktivität von Max Tucker drauf zurückführt, dass Frauen heutzutage mit Abstinenz-Programmen aufgewachsen sind und daher, wenn sie diese ablehnen nur noch den anderen Weg sehen, sich vollkommen in den Sex zu stürzen und sich wie ein Pornostar zu verhalten. Es ist ein Akt der Rebellion. Eine bessere Analyse findet sich in einem Interview von David DeAngelo mit Max Tucker: Max ist schlicht ein Alphamann mit Game.

Es zeigt sich auch bei einem Interview mit einer Feministin über deren Dating Leben:

There is a type of feminist guy who is so eager to fall over himself to be deferential to women and to prove his feminist bona fides and flagellate himself in front of you, to the point that it really turns me off. And it makes me sad, because politically, these are the guys that I should be sleeping with! You know what I’m talking about?

Hier sieht man schön, dass sie den Grundwiderspruch durchaus begriffen hat, aber ihr nicht deutlich wird, worauf er eigentlich beruht: Zuviel Zustimmung ist nicht sexy. Auch ein Grund warum ich „Yes means Yes“ für nicht praktisch halte. Ich bin gespannt, ob die Vorhersage von Roissy über die Ehe von Jessica Valenti zutreffen wird. Eine schöne Besprechung des Interviews und Ansichten dazu, eine Feministin zu daten, auch bei Roissy.

In dem oben verlinkten Artikel auf „The Spearhead“, der das Interview bespricht, wird übrigens auch auf die Idee des Feminismus als Shittest bezug genommen.

All dies kann dazu führen, dass eben genau diese Schuld aufgebaut wird: Die Feministin fühlt, dass etwas sie erregt, aber sie merkt auch, dass es sie nach feministischer Theorie nicht erregen dürfte. Das kann wegrationalisiert werden mit „Ich mag eben solche Männer, das ist nur eine persönliche Sache und ändert nichts an der Theorie des Feminismus“ oder man kann eine Trennung zwischen Privat und Öffentlichkeit vornehmen, aber es bleibt eben der Stich der Schuld.

Diesen Denken wirkt sich abgesehen von der Partnerwahl auch bei beim Sex an sich aus.

Hierzu ein Auszug aus der Wikipedia zur Missionarsstellung:

Once in the missionary position, it is nearly impossible for a woman to escape sex; women who enjoy being passive and carrying the man’s weight may find the missionary position the most rewarding. Some women find it appealing knowing that the man has control of the rhythm and depth of his thrusts. They may find it easier to reach orgasm because they do not have to focus on what they are doing.[48] The missionary position may also be ideal for women who want to be „taken“ by the man and want to feel overpowered. In contrast, feminist Germaine Greer writes that any sex act where a heavier partner makes the lighter one take on their weight is „sadistic“.

Andere Positionen wie etwa Alice Schwarzers sind nicht sexfreundlicher:

In ihrem Buch „Der kleine Unterschied und seine großen Folgen“ (1975) analysiert Alice Schwarzer die Sexualität als „Angelpunkt der Frauenfrage. Sexualität ist zugleich Spiegel und Instrument der Unterdrückung der Frauen in allen Lebensbereichen. Hier fallen die Würfel. Hier liegen Unterwerfung, Schuldbewusstsein und Männerfixierung von Frauen verankert. Hier steht das Fundament der männlichen Macht und der weiblichen Ohnmacht.“ [18]. Sie plädiert für eine „freie Sexualität“, das Primat der „Zwangsheterosexualität“ ist für sie kulturell bedingt.

Ich kann mir vorstellen, dass man mit einigen Feministen ganz wunderbaren Sex haben kann. Es gibt Feministen, die davon ausgehen, dass sie sich durch möglichst tabufreien Sex von „der Frauenrolle freimachen“ und somit befreiter sind. Es gibt aber auch die gegenteiligen Probleme, wo man den Sex mehrfach unterbrechen muss um ersteinmal auszudiskutieren, was dies oder das für die Rolle der Frau in der Gesellschaft bedeutet und das man mit diesem oder jenem Wunsch patriarchisch ist oder die Frau herabwürdigt. Auch dürfte man es gerade im radikaleren Bereich mit einer besonderen Form des Shittests zu tun haben: Stimmt man zu verliert man an Attraktivität, stimmt man nicht zu ist man kein Feminist.

In dem Beitrag „Pickup lines for Feminists“ findet sich noch ein besonderer Anreiz für den am Geschlechterdiskurs interessierten zu diesem Thema:

Apart from anything, you’ll get an extra thrill when you fuck them doggy-style with a mop of their hair clenched in your fist as you both scream blue murder, knowing that Andrea Dworkin would not approve.

Fett sein und die Nachteile beim Sex bei Mann und Frau

Aus der Rubik „Überraschende Forschungsergebnisse„:

In a new study, European researchers found obese women had more trouble finding a sexual partner than their normal-weight counterparts, though the same wasn’t true for obese men, and were four times as likely to have an unplanned pregnancy. Fat men also reported a higher rate of erectile dysfunction.

Das fette Frauen in westlichen Ländern weniger Partner finden überrascht nicht, denn sie sind nach dem dort geltenden Schönheitsideal unattraktiv. Fette Männer sind auch unattraktiv, aber körperliche Schönheit ist ein weniger wichtiges Kriterium bei der Bewertung von Männern, sie können es eher durch Status ausgleichen (zumal eine gewisse Körperlichkeit auch Stärke und Schutz signalisieren kann). Dazu im Artikel:

Obese women were 30 percent less likely than normal-weight women to have had a sexual partner in the last year. In comparison, there was little difference among obese men and normal-weight men as to whether they found a sexual partner.

Zum Schönheitsideal folgt demnächst noch ein eigener Artikel. Das die Körpertypen nicht übereinstimmen zeigt auch der Artikel:

They also found that women tended to have partners with a similar body shape. Nearly 70 percent of fat women reported having a partner who was also heavy, while only about 40 percent of fat men had a similarly proportioned partner.

Die ungeplanten Schwangerschaften überraschen etwas. Ich sehe folgend mögliche Erklärungen:

  • Frauen, die das Schönheitsideal nicht erfüllen und sich in dieser Hinsicht „gehen lassen“ sind auch im Schnitt sonst nicht so sorgfältig, was die Verhütung angeht
    „The researchers found that obese women were less likely to ask for birth control services, and thus, four times more likely to accidentally get pregnant.“
  • Frauen, die Wissen, dass ihr „Wert“ auf dem Partnermarkt gering ist neigen eher dazu Beziehungen durch ein Kind zu verfestigen
  • Frauen, die auch ansonsten wenig Chancen haben zB arbeitslos sind und sich entsprechenden Kummerspeck etc angefressen haben, flüchten in die Mutterrolle
  • Bei Frauen, die fett sind, wirken hormonelle Verhütungsmittel weniger zuverlässig.

Die ersten drei sind soziale Erklärungen, die man teilen oder nicht teilen kann. Die vierte hat eine wissenschaftliche Basis.  Nur um einmal aufzuzeigen, dass Kenntnisse biologischer Zusammenhänge neue Wege aufzeigen können.

Das fette Männer häufiger Erektionsstörungen haben könnte man ähnlich erklären:

  • Ihre Fettleibigkeit und die damit verbundende mangelnde körperliche Attraktivität macht sie sexuell unsicher und der dadurch verursachte Stress führt zu weniger Standfestigkeit. Fette Menschen sind auch häufiger depressiv.
  • Fettleibigkeit führt zu Diabetis und Blutdruckproblemen, diese wieder zu Erektionsproblemen.
  • Testosteron wird im Fettgewebe durch Aromatase in Estrogen umgewandelt und Testosteron und Lust auf Sex hängen zusammen. Ein starkes Absenken des Testosteronspiegel kann damit auch zu Erektionsproblemen führen

Für beide Geschlechter, aber insbesondere für Frauen, scheint damit Fettleibigkeit ein erheblicher Nachteil zu sein.

Ein Vorteil für Frauen allerdings:  Dicke Männer wollen weniger fremd gehen. Der Zusammenhang mit höherem Testosteron bezüglich der Risikobereitschaft und der Lust drängt sich auch hier auf.

In Amerika, eh ein Land der Dicken, gewinnt die Fatosphäre an Zulauf. Viele Feministen haben das gegenwärtige Schönheitsideal – schlank und sportlich – und den Druck auf Frauen diesem Ideal zu entsprechen zu einem Feindbild erhoben und vertreten ein „Es gibt kein Schönheitsideal, jeder ist anders schön„. Das passt wie die obige Studie zeigt zu den weiblichen Partnerschaftskriterien, aber nicht zu den männlichen.

Die Deutschen flirten sehr subtil

Ich unterhalte mich mit einer befreundeten Südländerin. Sie meint, dass die deutschen Männer viel zu zurückhaltend wären. In ihrem Land wäre man viel direkter und die Männer würden nicht so um den heißen Brei herumreden. Ein Mann solle nicht so schüchtern sein, sondern mutig der Frau zeigen, dass er was will und eine Abweisung riskieren. Das würde einen Mann ausmachen: Das er „Eier“ hat. Hier würde man erst stundenlang schauen und Emails schreiben und um einander rumschleichen. Es sei nicht auszuhalten!

Mein Einwand war, dass ich ihr ja in der Sache zustimme, dass es aber nun einmal in Deutschland so gemacht werde und die deutschen Frauen das eben so wollen. Gleichberechtigung, sexuelle Belästigung und so.

Sie darauf: „Ach ja? und warum lassen die sich dann sobald sie im Urlaub bei uns sind reihenweise von unseren Männern ficken?“

Ich gebe die Frage ab an die Kommentare und verbleibe mit „Wir sind Helden“ und Aurelié:

Frauen können Muskeln an der Stimme abschätzen

Ein Bericht im Tagesspiegel handelt von Forschung, bei der Frauen anhand der Stimme eines Mannes abschätzen sollten, wie stark dieser ist. Dies gelang den Frauen wohl sehr gut.

Ein Verhältnis zwischen Muskeln und Stimme ist bei Männern gegeben, weil Testosteron sowohl die Stimme tiefer macht als auch Muskeln aufbaut. Sicherlich werden auch andere Faktoren hinzukommen, bei denen der Umfang des Brustkorbes durch viel Sport die Stimme verändert etc.

Die Forscher haben die folgende Erklärung:

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es ein wichtiger Überlebensvorteil war, allein an Hand der Stimme einschätzen zu können, wie kampfgefährlich ein Mann ist. Das könne etwa bei Dunkelheit oder auf Entfernung entscheidend gewesen sein.

Weil in der Entwicklungsgeschichte des Menschen vor allem Männer aggressives Verhalten zeigten, sei es auch nicht überraschend, dass die Fähigkeit nur für Männerstimmen ausgeprägt sei.

Heutzutage haben Frauen keine Veranlassung mehr diese Fähigkeit durch die Gesellschaft zu erlernen. Ein unmuskulöser Mann ist mit einer Pistole genauso gefährlich wie ein muskulöser Mann. Die Fähigkeit ist dennoch vorhanden, wird also wohl biologischer Natur sein.

Ich vermute, dass weniger die Erkennung einer Bedrohung im Vordergrund stand, da Frauen sich auch mit einem nur durchschnittlich starken Mann in der Regel aufgrund der höheren Körperkraft nicht auf einen Kampf einlassen konnten, sondern eher ein Partnerwahlaspekt.

Ein Mann mit hohem Testosteronspiegel wird eher einen hohen Status haben in der steinzeitlichen Gruppe haben. Er gibt aufgrund der voraussichtlich höheren Muskelmasse auch einen besseren Beschützer ab. Die Einschätzung als Beschützer scheint mir wichtiger, weil hier die Körperkraft tatsächlich einen Vorteil für die Frau bietet.

Sport und Konkurrenzkampf: Unterschiede zwischen Mann und Frau

Ein Artikel im Spiegel wirft einen Blick auf das Verhältnis von Frauen im Profitennis zueinander:

Tennisspielerinnen, sagte die Serbin laut britischer „Daily Mail“ in einem Interview zum Wimbledon-Auftakt, seien nicht nur auf dem Platz Gegnerinnen, sie stünden ständig in Konkurrenz zueinander – „wer ist die Hübscheste, wer ist die Beliebteste, die Bestangezogene, über wen wird am häufigsten berichtet? Bei den Männern ist das anders, die sind alle Kumpel. Wir Frauen nicht, wir sind keine Freundinnen.“ (…) Sie erhob demnach Vorwürfe, dass in der Vergangenheit ihr Racket manipuliert worden sei, das Verpflegung gestohlen wurde und die meisten Spielerinnen „unfassbar unfreundlich“ seien. „Man müsste allein dafür eine Medaille bekommen, dass man in diesem Umfeld leben muss. Dafür, dass man das hier überlebt“, sagte Baltacha.

Interessant wären die Gründe hierfür und die Frage, ob das Verhalten auf andere Konkurrenzverhältnisse übertragbar ist. Ein paar Überlegungen:

  • Die Männer haben den Vorteil, dass Tennis, wenn auch natürlich in der Steinzeit in dieser Form nicht vorhanden, gut mit damaligen Vorgangen in Einklang zu bringen ist. In der Biologie ist es bei vielen Tieren mit langer Tragzeit so, dass die Männer ihre Stärke demonstrieren und die Frauen auswählen. Dies führt über das Prinzip der sexuellen Selektion dazu, dass die Auswahlkriterien der Frauen gleichsam einer Züchtung bedeutsam werden für die Evolution des Mannes. Die Auswahlkriterien spielen demnach eine entscheidende Rolle für den Fortpflanzungserfolg und müssen, damit sie eine tatsächliche Auswahl zulassen schwer vorzutäuschen sein (Handicap-Prinzip). Bei einem direkten Kampf der Männer untereinander  ist dieses Kriterium gegeben, was diese Art des Zeigens von Stärke im Tierreich sehr beliebt macht. Gleichzeitig ist allerdings das Risiko einer Verletzung in diesem Bereich dann sehr hoch, was zwar dem Handicap-Prinzip entspricht, den Nutzwert für den Mann aber erheblich einschränkt. Da die Konfrontation bereits wenig Manipulationsmöglichkeiten lässt bietet es sich an, den Kampf nicht um Leben oder Tod zu führen, sondern Rituale zu schaffen, bei denen die Stärken demonstriert werden, aber die Verletzungsgefahr durch Regeln vermindert wird. Sport kann daher gut als Folge dieses Prozesses dargestellt werden und ermöglicht dem Mann seine körperliche Fitness zu demonstrieren ohne ein zu hohes Verletzungsrisiko zu tragen. Sport  ist demnach geradezu für Männer gemacht.
  • Frauen hingegen können natürlich auch ihre Fitness beweisen, sie haben aber wesentlich weniger Veranlassung dies in einem direkten Wettkampf zu tun. Den kämpferische Fähigkeiten bei einer Frau waren wesentlich uninteressanter, da sie mit ihrem weniger muskulösen, dafür aber energiesparenderen Köpern einem Mann im Kampf eh unterlegen waren  und sie zudem aufgrund der Kosten einer Schwangerschaft eher aussuchten als die Männer. Frauen konnten zudem während der in der Steinzeit wesentlich häufigeren Zeit der Schwangerschaft nicht kämpfen ohne das Baby in ihrem Bauch zu gefährden.
  • Da Männer in diesem direkten Kampf standen mussten sie auch andere Konfliktbewältigungsstrategien und Deeskalationsstrategien entwickeln als Frauen. Diese werden gerne als Nachteil dargestellt, zeigen aber gerade hier ihre Wirkung und ihre Vorteile. Männer errichten gerne Hierarchien, weil dies die Anzahl der Kämpfe vermindert. Wenn stets bei jedem Treffen neu ausgefochten werden müsste, wer mehr Status hat um so die Verhältnisse gegenüber den Frauen klar zustellen, dann würden wesentlich mehr Verletzungen auftreten und wesentlich mehr Energie notwendig sein. Mit der Errichtung einer Hierachie werden diese unnötigen Kämpfe vermieden. Dadurch, dass sich die Hierarchie aus dem Kampf in der Sache ergibt kann ansonsten der Konflikt vermieden werden. Männer pflegen sich Vorfälle zudem über einen  wesentlich kürzeren Zeitraum zu merken („Vor 3 Monaten hast du dies und das gesagt“ ist ein klassischer Frauensatz) und Sachen eher auf sich beruhen zu lassen und Sachen weniger emotional zu sehen („Du hast meine Freundinnen/meine Mutter/sonstwen noch nie gemocht“) Konflikte werden damit schneller entschärft als bei Frauen, was mit den höheren Kosten echter Kämpfe bei Männern zusammen hängen dürfte. Zudem erhöht für Männer die Wertschätzung des Feindes den Wert des Sieges und die Einhaltung der Regeln und ein „fairer Umgang“ macht deutlich, dass man keine Tricks braucht um zu siegen („Ritterlichkeit“ kann danach sowohl als Bemühung angesehen werden, die Kosten gering zu halten, indem man einen Gegner nicht töten musste sondern ihn verschonen konnte aber auch als Ausprägung des Handicap-Prinzips, indem man deutlich macht, dass man trotz Einhaltung der Regeln gut genug ist um zu gewinnen).
  • Die Frauen haben aufgrund der oben angesprochenen Mechanismen den Nachteil, dass für sie der Vorteil eines gewonnen Matches wesentlich geringer ist. Martina Navrátilová war vielleicht eine der besten Tennisspielerinnen aller Zeiten und hat dafür viel Respekt bekommen. Aber im Gegensatz zu männlichen Tennisspielern wurde sie damit für das andere Geschlecht nicht attraktiver (Navratilova ist zwar lesbisch, aber das blenden wir für diese Betrachtung im Sinne der Heteronormativität einfach mal aus, weil es aus dem Gesichtpunkt der Vermarktung und als Beispiel keinen Unterschied macht). Und Attraktivität für das andere Geschlecht ist eine der wesentlichen Wertfaktoren bei der Bewertung von Menschen untereinander. Es verwundert also nicht, dass die Frauen hier weiterhin konkurrieren und dieser Wettkampf unter ihnen nicht durch Sport gelöst werden kann. Sie streiten sich vielmehr weiterhin, wer schöner ist, wer mehr sozialen Status genießt etc. Etwas ähnliches hatte ich bereits bei dem Verhältnis von weiblichen Chefs und Sekretärinnen dargestellt. [Kurzer Exkurs: Sportlerinnen müssten insbesondere wenn die Sportart viel mit räumlichen Denken zusammenhängt mit einer höheren Quote als in der „Normalbevölkerung“ lesbisch sein, da beide Eigenschaften auf ähnliche biologische Vorgänge zurückzuführen sein können (nicht müssen). Sportarten mit einem hohen Anteil lesbischer Spieler wären demnach Fußball, Volleyball, Tennis etc.]
  • Gerade weil Frauen die Hierarchien nicht errichten schwellen viele Streitigkeiten wesentlich länger vor sich hin. Statt einmal die Köpfe gegeneinander zu rammen und danach die Sache für erledigt zu erklären wird häufig eine freundliche Fassade gewahrt, dahinter aber ein sehr emotionaler Kampf gefochten. Das verlängert Kämpfe und kann zu der oben angesprochen Atmosphäre führen.

Deutsch für Cockblock

Ein Wort, dass aus der Pickup-Sprache in den englischen Wortschatz übergegangen ist, ist das Wort Cockblock.

Es steht für die Behinderung eines Flirtens durch eine weitere Person und beruht auf der Feststellung, dass insbesondere in einer Frauengruppe häufig eine Frau vorhanden ist, die Anmachversuche gegen eine andere Frau für diese abwehrt. Böse Zungen behaupten, dass es gerne mal die nicht so attraktive Freundin ist. Dies beruht auf einer Gruppendynamik in Frauengruppen. Wenn Frauen als Gruppe weggehen, dann gebietet ein gewisser Ehrenkodex, dass die Gruppe zusammenbleibt, alle miteinander nach Hause gehen und gegenseitig auf sich aufpassen. Dieses Aufpassen kann auch dazu führen, dass durch die Gruppe Annährungsversuche an eine Freundin, selbst wenn diese von dieser gut aufgenomnen werden, abgewehrt werden. Wie man mit einem Cockblock umgeht ist daher eine gerne diskutierte Frage im Pickup Bereich.

Das Wort wird aber nicht nur in diesem Zusammenhang gebraucht, sondern bei jeder „Blockierung“ und auch wenn Frauen ein Annährungsversuch blockiert wird.

Verwendungsbeispiele in der englischen Sprache finden sich im Urban Dictionary, weitere Erklärungen im Wikipedia-Artikel

Dicct.cc übersetzt bisher mit „jemanden die Tour vermasseln“ (bei dessen erotischen Annährungsversuch an eine andere Person).

Das ist eine gute Übersetzung, ersetzt aber nicht das Wort an sich. Einen deutschen Begriff, der passend ist, habe ich aber bisher noch nicht gefunden.

Da aber insbesondere „gecockblocked“ doch irgendwie sehr gewöhnungsbedürftig klingt: Hat jemand ein gutes deutsches Wort?