Bist du ein Maskulist? (Nach den Kriterien des Bundesforum Männer)

Das Bundesforum hat eine Studie „Männerperspektiven“ erstellt. Da geht es auch um die Frage, wie der Rückhalt für Maskulisten in der Bevölkerung ist.

Aus der Studie dazu:

Methodische Erläuterungen zur Maskulismus-Skala auf Seite 55
Methodisch wurden in dieser Untersuchung 13 Einstellungsitems verwendet, die bereits 2015 zur Modellierung der Maskulismus-Skala eingesetzt worden waren (dabei wurde im Vergleich zu 2015 die Skala von 16 auf 13 Items reduziert. Basis für diese Reduktion des Itemsets waren Analysen zur Reliabilität der Skala). Die Teildimensionen in Form von Items wurden auf einer vierstufigen Skala gemessen. Dabei ist wichtig festzuhalten, dass maskulistische Einstellungen bzw. die Gesamthaltungen des Maskulismus gemessen wurden, ohne die Worte „Maskulismus“ bzw. „maskulistisch“ in den Items zu erwähnen.

Folgende Items sind konstitutiv für die Skala:

(1) Bei Trennungen sollten Väter die gleichen Chancen wie Mütter haben, das Sorgerecht zu bekommen.

Das Sorgerecht? Das besteht ja in vielen Fällen unabhängig von der Trennung bereits als gemeinsames Sorgerecht. Und warum sollten sie nicht die gleichen Chancen haben? Ich würde zustimmen

(2) Die Rolle der Frau in der Gesellschaft besteht darin, eine gute Hausfrau und Mutter zu sein.

Was hat das mit Maskulismus zu tun? Es ist eher ein konservativer Punkt, viele Maskulisten wollen ja zB auch gerade das Wechselmodell, welches gerade darauf abstellt, dass die Frau nicht nur eine Hausfrau und Mutter ist, sondern in der Woche, in der sie die Kinder nicht hat, arbeiten kann, genau wie andersrum.

(3) Durch den Feminismus werden in unserer Gesellschaft die Männer systematisch benachteiligt und Frauen bevorzugt.

Wieder eine sehr merkwürdig formulierte Aussage. Natürlich will die wesentliche Strömung des Feminismus Männer systematisch benachteiligen und Frauen bevorzugen. Sie sehen das als Ausgleich und Gegengewicht zu einem von den Feministinnen angenommenen Patriarchat. Nimmt man jetzt an, dass kein Patriarchat besteht, so entsteht dadurch natürlich eine Benachteiligung von Männern und eine Bevorzugung der Frauen. Jetzt ist natürlich die Frage, was man als benachteiligen bzw bevorzugen ansieht. Ein Feminist würde vielleicht sagen, dass Männer in keinem Fall benachteiligt sein können, weil sie immer noch mehr verdienen, eher in Führungspositionen sind, mehr Macht haben und Frauen eben nicht.

Aber es haben eben nicht „die Männer“ Macht oder Führungspositionen, sondern bestimmte Männer. Die dafür oft eben ihr Leben voll darauf ausgerichtet haben und dafür in privaten Bereich Einschnitte machen müssen. Und den Männern, die sich nach wie vor sehr stark anstrengen, aber denen Frauen vorgezogen werden, weil man einen höheren Frauenanteil erreichen möchte, bringt das nichts, sie haben trotzdem Nachteile wegen ihres Geschlechts.

Das liegt natürlich auch daran, dass im Feminismus eine Ergebnisgleichheit gefordert wird und keine Chancengleichheit und jede Ungleichheit als Zeichen für Diskriminierung genommen wird.

(4) Durch die gesetzliche Regelung für mehr Frauen in Führungspositionen werden Männer benachteiligt.

Ja, natürlich, siehe oben.

(5) Es ist empörend, dass es Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern heute immer noch gibt. [Ablehnung]

Auch eine absichtlich schlecht formulierte Frage. Es ist ja nur dann empörend, wenn man aus einer Ergebnisungleichheit eine Diskriminierung herleitet. Wenn sie sich aus anderen Prioritäten, anderer Berufswahl etc ergibt, dann ist es in der Tat nicht empörend.

(6) Frauen sind genug von der Politik gefördert worden, jetzt sind die Männer dran.

Finde ich auch eine merkwürdige Frage. Ich glaube die meisten Männer wollen gar nicht gefördert werden. Sie wollen eine faire Chance und eine Gleichbehandlung und das eben auch gerade in Bereichen, in denen bisher Nachteile bestehen, etwa im Familienrecht. Männerquoten als Forderung sehe ich nicht wirklich im Maskulismus. Dem ersten Teil könnte man insofern zustimmen, ich würde beim zweiten Teil nicht bejahen. Ein schlechtes System durch ein anderes schlechtes System zu ersetzen macht keinen Sinn.

(7) Gleichstellung von Frauen und Männern bedeutet mehr Gerechtigkeit [Ablehnung]

Hätten sie Gleichberechtigung geschrieben wäre ich ganz bei ihnen. Gleichstellung deutet auf Ergebnisgleichheit hin. Wer könnte da ernsthaft dafür sein?

(8) Gleichstellungspolitik befasst sich noch nicht ausreichend mit den Bedürfnissen und Anliegen von Männern.

Gleichstellung ist an sich ein sehr fragwürdiger Prozess. Und wenn man ihn mit Feminismus kombiniert, der bei allen Nachteilen für Männer lediglich davon ausgeht, dass „das Patriarchat auch Männern schadet“ und als Gegenmaßnahme fordert, dass sie weniger toxisch sein können. Gibt es Bedürfnisse von Männern die Gleichstellungspolitik aufgreift? Also nicht solche, bei denen sie Anforderungen stellen, wie Männer sich ändern sollen, sondern wo es um Bedürfnisse geht?

(9) Gleichstellungspolitik befasst sich noch nicht ausreichend mit den Bedürfnissen und Anliegen von Müttern. [Ablehnung]

Auch eine Frage, die man so gar nicht beantworten kann. Es dürfte bereit eine erhebliche Meinungsverschiedenheit darüber geben, was die Bedürfnisse von Müttern sind. Wollen sie mehr Zeit mit den Kindern? Wollen sie einen Partner, der sie genau dafür freistellt? Wollen sie einen Teilzeitjob? Wollen sie einen Mann, der sich auch um die Kinder kümmert und ihnen nicht alle Arbeit überlässt? Wollen sie eine (noch) bessere Vereinbarkeit  von Beruf und Familie, aber gleichzeitig im gleichen Umfang Karriere machen, wie Personen, die ihr Leben auf Karriere ausrichten?

Wo sind genau die Defizite und in welchem Rahmen muss die Politik die Grundlagen dafür schaffen und nicht Frauen auch selbst?

(10) Gleichstellungspolitik ist nur ein anderer Name für Frauenförderung.

Aus Sicht von Feministinnen sicherlich. Männer müssen nicht gefördert werden, sie sind ja privilegiert.
Welche Gleichstellungspolitik richtet sich denn an Männer?

(11) Im Bemühen um Gleichstellung von Mann und Frau schießt man über das Ziel hinaus.

Gleichstellung ist bereits kein zulässiges Ziel, wenn man es als Ergebnisgleichheit versteht. Es wird nie Ergebnisgleichheit geben. Weil Männer und Frauen verschieden im Schnitt sind. Jeder Versuch Ergebnisgleichheit herzustellen muss dann über das Ziel hinausschießen.

Aber auch wenn man lediglich Chancengleichheit mit Gleichstellung meint ist die Frage merkwürdig gestellt. Was genau ist „Über das Ziel hinausschießen?“ Und was ist überhaupt das Ziel? Gleichheit in welchen Bereichen? In Allen? Bei einigen schießt man gar nicht, bei anderen schießt man auf die falschen Ziele und einige Gleichheiten will man auch gar nicht erreichen. Ist es Gleichstellung, wenn Männer und Frauen im gleichen Maße bei Arbeitsunfällen sterben? Ist es Gleichheit, wenn Frauen genau so viele Überstunden oder auch nur Lebenserwerbsarbeitsstunden verrichten sollen wie Männer? Ist es Gleichheit, wenn Männer und Frauen nach der Trennung/Scheidung im gleichem Maße Zeit mit ihren Kindern verbringen können?

(12) Männer und Frauen haben die gleichen Rechte, aber unterschiedliche Pflichten.

Männer und Frauen haben noch nicht einmal die gleichen Rechte in allen Bereichen. Siehe die wunderbare Auflistung bei auschfrei . Frauen haben mehr Rechte.

Bei Pflichten aus dem Gesetz könnte man die Wehrpflicht und Feuerwehrpflichten anführen, die aber bei ausgesetzter Wehrpflicht auch nicht unbedingt zählen. Insofern fallen mir gerade keine streng gesetzlich geregelten Pflichten für  Männer ein, die praktiziert werden.

(13) Wenn Frauen weniger verdienen als Männer, dann haben sie eben den falschen Beruf gewählt.

Auch eine schlecht gestellte Frage. Natürlich verdient im übrigen eine Ärztin mehr als ein Lagerist. Eine Frau, die mehr verdienen will als der Schnitt der Männer kann dies sehr leicht durch ihre Berufswahl erreichen. Wenn Frauen insgesamt im Schnitt mehr verdienen wollen als Männer insgesamt im Schnitt, dann wäre Berufswahl ein sehr sehr wichtiger Faktor:

Der Gender Pay Gap und seine Ursachen: Berufswahl macht 15 Prozentpunkte des GPG aus, Bereinigung auf 2% möglich

Tatsächlich ist aber natürlich das Gehalt nicht der einzige Punkt, der eine Berufswahl bestimmt. Viele Frauen priorisieren statt dessen etwa bei der Berufswahl die Vereinbarkeit mit Kinderbetreuung, etwa in dem sie in den öffentlichen Dienst gehen und Karrierepositionen oder Berufe mit sehr langen Arbeitszeiten meiden.

Diese Items wurden in zufälliger
Reihenfolge abgefragt. Zur Berechnung wurden zwei unabhängige Verfahren eingesetzt:
(1) Über die Items wurde via Clusteranalyse die Gesamtheit der Männer in Bezug auf ihre maskulistischen Einstellungen segmentiert.
(2) Mit den Items wurde additiv ein Summenscore gebildet (Likert-Skalierung), diese ordinale Skala kategorisiert und mit den Ergebnissen der Clusteranalyse abgestimmt.

Zum engeren Kreis und harten Kern der Maskulisten gehört die Gruppe jener, die auf allen Items den höchsten Wert angegeben haben. Zum weiteren Kreis überzeugter Maskulisten gehören jene, die über 90 % des maximalen Summenscores erreichen (aber nicht 100 %). Als Empfängliche für maskulistische Einstellungen gelten jene, die auf dem Summenscore 50 bis 90 % des Summenscores erreichen. Distanzierte gegenüber maskulistischen Einstellungen sind jene mit einem Summenscore von 10 bis unter 50 %. Gegnerschaft gegenüber maskulistischen Einstellungen markiert ein Summenscore von unter 10 %.

In der Auswertung dann:

» In der männlichen Bevölkerung hat der harte engere Kern des Maskulismus einen Anteil von 0,8 % (2015 betrug der Anteil 1,0 %).

Dazu musste man alle Fragen in dem Sinne der von den Autoren unterstellten maskulistischen Sicht beantworten.

Diese Männer haben eine kategorische, kaum abgestufte oder relativierte
Einstellung gegen die Gleichstellung von Frauen und Männern, gegen
Gleichstellungspolitik, die gegenüber anderen Positionen und Argumenten offenbar immunisiert ist. Diese Männer haben die feste Überzeugung, dass die Rolle der Frau in der Gesellschaft darin bestehe, eine gute Hausfrau und Mutter zu sein, dass Frauen von der Politik genug
gefördert seien und nun Männer dran seien, dass man im Bemühen um
Gleichstellung von Mann und Frau über das Ziel hinausschieße. Umgekehrt wird kategorisch verneint, dass Gleichstellung von Frauen und
Männern mehr Gerechtigkeit bedeute oder Gleichstellungspolitik sich
noch nicht ausreichend mit den Bedürfnissen und Anliegen von Müttern
befasse.

Auch faszinierend: Sie leiten ihr Bild wenn ich es richtig verstehe aus Antworten auf Fragen her, die man mit Ja oder Nein beantworten kann, die aber keineswegs binär sind. Oder habe ich überlesen, dass man da eine Skala hatte von „stimme ganz, überwiegend, etwas zu, bzw lehne etwas, überwiegend oder ganz ab“?

Die „feste Überzeugung“ aus einer Ja/Nein Frage abzuleiten ist nicht sehr überzeugend.

» Zum weiteren Kreis überzeugter Maskulisten gehören 3,7 % aller Männer (2015 waren dies 5,3 %). Diese unterscheiden sich vom harten engeren Kern dadurch, dass sie in einzelnen Aspekten von kategorischen Positionen abweichen. Insgesamt ist der Kreis extremer und überzeugter Maskulisten zwischen 2015 und 2023 relativ stabil geblieben, mit leichter Schrumpfung von 6,3 % auf 4,5 %.

„über 90%“ von 13 Fragen wären meiner Rechnung nach 12 mal Zustimmung oder? (13 x90% = 11,7, darüber bleiben nur 12)

» Darüber hinaus sind 30,5 % der Männer für einzelne maskulistische Einstellungen oder Facetten empfänglich (das waren 2015 mit 33,7 % etwas mehr). Der gesamte Kreis der Männer, die mehr oder weniger stark für maskulistische Haltungen empfänglich sind, umfasst mit 35 % mehr als ein Drittel. 2015 waren dies 40 %.Es gibt hier offenbar eine signifikant sinkende Entwicklung.

Da hattet ihr auch 2 Fragen mehr. Man musste für die Kategorie 50% -90% (!) ereichten. Also 11 von 13 Fragen bzw 13 von 15 (bei dem alten Format) bis an der Untergrenze 8/13 bzw 8/15.

Andere würden 89% Zustimmung vielleicht nicht unbedingt als „empfänglich für die Ideen“ bezeichnen, aber man muss die Zahlen ja nach unten bekommen.

Man sieht hier auch gut, dass das Absinken sehr gut damit begründet werden kann, dass man heute 61% (11/13) Zustimmung braucht und früher nur 53% (8/15). Aber klar, eine signifikant sinkende Entwicklung.

» Entsprechend sind die Anteile von Männern, die maskulistische Einstellungen entschieden zurückweisen, von 6,6 % auf 7,9 %

Das wäre dann der Fall, wenn sie nur einer Sache zustimmen (10%), wenn ich es richtig verstehe. Interessant, dass sie hier die Punkte umdrehen, also die Position mit mehr Akzeptanz ans Ende stellen, vielleicht um den Eindruck zu erwecken, dass es die Position mit der größten Ablehnung ist.

, sowie jene mit weitgehender Distanz von 53,4 % auf 57,1 % gestiegen.

Das waren zur Erinnerung diejenigen mit bis zu bis zu 11-49% Zustimmung. Ein Zustimmung über 10 erreicht man übrigens mit 2 Zustimmungen und man darf bis zu 6 Zustimmungen haben.

Leider haben sie (wenn ich es nicht übersehen habe) nicht angegeben, wer welchen Aussagen wie oft zugestimmt hat. Unter den 57,1% können sich ja immer noch eine beachtliche Zahl von Personen befinden, die immerhin 6 Zustimmungen erteilt haben. Vielleicht sind also auch dort viele davon überzeugt, dass „die Rolle der Frau in der Gesellschaft darin bestehe, eine gute Hausfrau und Mutter zu sein, dass Frauen von der Politik genug gefördert seien und nun Männer dran seien, dass man im Bemühen um Gleichstellung von Mann und Frau über das Ziel hinausschieße.“

Insofern ist die ganze Einteilung aus meiner Sicht sehr schlecht gemacht und stark angreifbar.

vgl auch:

 

14 Gedanken zu “Bist du ein Maskulist? (Nach den Kriterien des Bundesforum Männer)

  1. Nö. Bin kein Maskulist. Bin Mensch.
    Und es wäre schön, wenn die um mich herum auch in erster Linie Menschen wären anstatt Frauen oder Männer.
    Dieser kranke Willen, etwas gleichzumachen, was nicht gleich ist und sein kann, bringt nur Spaltung und Ärger – und zwar bis unter die Bettdecke.
    Alle Menschen haben gleiche Rechte, sind daher gleichberechtigt. Wenn jemand diese Rechte nicht bekommt, soll er sie mit Unterstützung der Gemeinschaft für _sich_ einfordern können.
    Ungleiches gleichstellen zu wollen, ist hingegen überwiegend zerstörerisch. Denn man wird in Frauen nicht anteilig mehr Muskelmasse hineinbekommen, man wird die männlichen Gehirne nicht verkleinern können und ihre Leber auch nicht. Mann wird auch aus Männern keinen Nachwuchs herausholen können. Genauso wird man auch die hormonell bedingten tendenziellen Verhaltensunterschiede der Geschlechter nicht beseitigen können. Denn die entsprechenden Spritzen führen meist zu Leid, bis hin zu Selbstmord.

    Diesem ganzen Mist geht dieses sogenannte „Bundesforum“ voll auf dem Leim und versucht eine Gruppe der „Maskulisten“ zu erstellen, ähnlich wie vor einiger Zeit dieser Statusbericht Männlichkeit vom Frauenministerium oder gerade erst Correctiv.

    Wenn ein Mensch lieber traditionell leben will, dann ist das sein Recht. Es gibt keine Legitimation, an ihm rumzupopeln, um ihn „gleichzustellen“ mit irgendwas.

    Es führt kein Weg daran vorbei: Der Feminismus muss weg, damit Menschen im Rahmen ihrer Rechte ihr Leben frei und selbstbestimmt gestalten können.

    • Sehe ich ähnlich. Die Fragen suggerieren einen Maskulismus als eine Art männliches Gegenbild zum Feminismus, der die Benachteiligung der Männer dadurch zu bekämpfen sucht, dass die Frauen benachteiligt werden.

      Mir geht es um gleiche Rechte für alle. Wie gesagt um Rechte, nicht um faktische Gleichheit („Gleichstellung“).

    • Ich würde folgende Definitionen verwenden, weil sie die meisten, die sich Feministen bzw. Maskulisten nennen, inkludiert:

      Feminismus = Strömung, die Frauen besserstellen will als sie bisher sind
      Maskulismus = will Männer besser stellen als sie bisher sind.
      Geschlechteregalitarismus = will Gleichberechtigung und ist somit (unterm Strich) je nach Region und Zeit feministisch, maskulistisch oder keines von beiden

      • Das wären dann drei Movements, die alle für sich an den Geschlechterbeziehungen herumnagen und die Menschen spalten und gegeneinander aufbringen.

        Gleichberechtigung hingegen ist ein Wert, der einmal gesetzt wird und damit feststeht. Wenn ein Individuum nicht gleichberechtigt wird, kann es als Individuum dagegen vorgehen und wird dabei entsprechend unterstützt.
        Das ist meiner Ansicht nach der entscheidende Faktor, wenn man Geschlechterideologie herunterfahren will.

        Maskulismus und Feminismus sind aktiv im Sinne des Geschlechts, Gleichberechtigung ist hingegen einfach vorhanden und daher kein -ismus.

        Meine Behauptung: Wenn sich zwei Ideologien gegenseitig bekämpfen, bringt das für beide Seiten mehr schaden, als gäbe es die Ideologien nicht und daher auch keinen entsprechenden Kampf.

  2. Vielleicht ist das ein gutes Themenumfeld, um nochmal die Frage zu stellen:
    Was sind eigentlich „Frauenrechte“? Was ist damit gemeint – und wie ordnen sich „Frauenrechte“ in eine anzustrebende Gesellschaft der Gleichberechtigung ein?

    Ist mit „Frauenrechten“ etwa gemeint, dass Frauen in Bereichen wie Geburt oder Schwangerschaft auch Rechte haben müssen, was natürlich logisch ist? Aber warum handelt es sich dann nicht um Schwangeren- oder Gebärendenrechte? Wenn die Technokratenjünger und Transformanten doch davon ausgehen, dass Männer auch bald gebären können, warum sollten ihnen dann offenbar diese Rechte nicht zustehen.

    Egal wie ich es drehe und wende: Ich komme beim Erklärungsmodell von „Frauenrechten“ in einer angeblich Gleichheit und Gleichberechtigung anstrebenden Gesellschaft nicht weiter. Auch Frl. Wiki hilft nicht wirklich bei der Frage:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Frauenrechte_(Deutschland)

  3. Schrottfragen, daraus folgt unmittelbar eine unsinnige Interpretation. Genau was man erwartet. Ich denke Christian hat alle wichtigen Punkte schon erwähnt.

  4. Wie immer ist auch diese „Studie“ ein Teil feministischer Propaganda um die Deutungs- und Definitionshoheit bestimmter Begriffe.
    Jetzt eben auch Maskulist. Und natürlich wird in den Medien und in der Öffentlichkeit nur die „einzig wahre und richtige“ Deutung von Feministinnen gelten, wenn es um die Definition von „Männer“, „Männlichkeit“ und „Maskulisten“ geht, ebenso wie die Bergriffe „Benachteiligung“, „Übergriffigkeit“, „Vergewaltigung“, „Gewalt in Partnerhschaften“, „Misogynie“, „toxische Männlichkeit“, „Femizid“, „Incel“ etc. Und wie immer wird der Begriff in dieser Definition so lange in der öffentliche Debatte unhinterfragt eingesetzt, bis keiner mehr diesen in Frage stellt. So funktioniert Propaganda, so funktionieren die faschistischen Züge des Feminismus.

    Deshalb ist es mir zu müheselig über die einzelnen Fragen oder Antworten oder die Urheberschaft diese Dokuments zu debattieren. Nach 20 Jahren Gehirnwäsche der Generation Z steht für mich außer Frage, dass wir gerade miterleben, wie sich die Geschichte ab 1923 wiederholt: Etablierung hochideologischer Gesinnungsgemeinschaften wie Feministinnen, Klimaschwurbler, Rassismusschnüffler, Antisemitismus-Detektoren, etc. die allesamt ihre eigene Sprache und Definitionen pflegen, um sie für ihre Sache und gegen die liberale Gesellschaft einzusetzen.

  5. Anhand der Fragestellungen sieht man doch gleich, dass das Bundesforum Männer aus Feministen besteht. Sie sind voller falscher Dichotomien, die aus der Femi-Perspektive entstehen, wenn man einen eingeschränkten Horizont hat.
    Femis behaupten, die Männer würden die Frauen unterdrücken => Schlussfolgerung, dass Maskulisten das Gegenteil denken, d.h. dass Männer durch Frauen benachteiligt werden.
    Femis behaupten, sie hätten die Frauen aus der simplen Rolle der Hausfrau und Mutter befreit => Schlussfolgerung, dass Maskulisten das Rad der Zeit zurückdrehen wollen.
    Usw.
    So denken die Femis, weil ihre Welt nur aus Unterdrücker und Unterdrückten besteht, aus Täter und Opfer. Es ist intellektuell so unterirdisch dumm, dass sie keiner mehr ernst nehmen würde, wenn sie sich nicht mit dem Namen der Frauen schmücken würden, für die die Gesellschaft eine enorm hohe Empathie hätte.

  6. Hier geht es nicht um Erkenntnisgewinn oder Aufklärung, sondern darum einer Gruppe, die den männerdiskriminierenden Feminismus ablehnt, eine moralisch schlechte Positionen zu anzuheften, damit die Leute, die sich nicht tiefgehender mit dem Thema beschäftigen, ein negatives Bild von dieser Gruppe erhalten.
    Die Fragen sind dazu auch absichtlich gemischt, mit vertretbaren Positionen und Positionen, die so gut wie keiner vertritt, die aber den Eindruck vermitteln sollen, dass diese Gruppe so denkt.

    Wieder mal reine Propaganda. Das Bundesforum hat die letzten Jahre ja tatsächlich ab und zu mal eine Pro-Männer-Position eingenommen, entgegen feministischen Wahrheiten. Da es aber dem Frauenministerium unterstellt und nicht unabhängig ist (Patriarchat und so), muss es vielleicht jedes Jahr seinen Solldienst abliefern und alle Menschen die Männer helfen wollen oder sich eine Verbesserung für Männer wünschen, in ein schlechtes Licht rücken.

    Mich würde mal interessieren wie die ihre Kapazitäten aufteilen. Wieviel Prozent ihrer Zeit verbringen sie damit sich mit Problemen von Männer auseinander zu setzen und wirkliche Lösungen zu erarbeiten und wieviel Zeit verbringen sie damit alle möglichen Männer- und Väterhilfsgruppen zu diskreditieren, um deren Arbeit zu erschweren oder damit Argumentationen auszuarbeiten, warum bestimmte Männerprobleme nicht angegangen werden müssen und man diese Männer allein mit ihren Problemen lassen soll.

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